1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 161.
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Lokales.
Die Lokallifte für Berlin und Umgegend liegt der heutigen Nummer des Vorwärts" bei. Die Liste muß auf das genaueste beachtet werden. Wer uns nicht gern sieht, dem wollen wir auch nicht lästig fallen. Ebenso selbstverständlich ist es aber, daß wir bei Ausflügen u. f. w. die Wirthe berücksichtigen, die uns zur Berathung unserer Angelegenheiten ihre Säle zur Verfügung stellen. In der strengen Beachtung der Lokalliste liegt eine wichtige Waffe zur Erringung einer wirklichen Versamm lungsfreiheit. Jeder Parteigenosse hat daher die Liste bei sich zu führen und sich nach ihr zu richten. Die Lokalkommission. Parteigenossen des 2. Berliner Reichstags- Wahlkreises. Am Dienstag, den 14. Juli, abends 8 Uhr, findet bei H. Martens, Friedrichstr. 236, die erste Versammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins für den 2. Berliner Reichstagswahlkreis statt. Genosse Bebel referirte über: Die verflossene Reichstagsfession.
Sonntag, den 12. Juli 1896.
13. Jahrg.
Magistrats erklärte, daß bei der vom Gericht festgestellten Rechts-| sind Zustände herbeigeführt worden, die man geradezu abscheulich lage die Bauplatzsteuer- von der sich der Magistrat viel ver- nennen muß. Vielleicht veranlassen diese Beilen die Behörde, sprochen hat wohltaum aufrechterhalten werden für Remedur zu sorgen. tönnte.
Bu rohen Ausschreitungen kam es am Freitag Nach Den Gastwirthen in der Umgebung Berlins , die auf forst- mittag in einem am Schildhorn" gelegenen Restaurant. Da fiskalischem Gebiet ihren Wirthschaftsbetrieb eingerichtet haben, selbst hatte sich außer vielen Gästen, die das Wenden- Denkmal ist vom Forstfiskus, der Deutschen Tageszeitung" zufolge, eine besichtigten, auch ein Rauchtlub eingefunden, dessen Mitglieder Ueberraschung bereitet worden. Sie sollen jegt neben der Pacht sich zumeist aus Droschkenbesitzern und Droschkenkutschern res summe noch eine besondere Belustigungssteuer entrichten, die frutiren sollen. Die Kremser, mit denen der Klub gekommen monatlich zwischen 1-20 M. für jeden Belustigungsbetrieb war, wurden von einem Kutscher bewacht. Dieser hielt plöglich schwankt. Jede Kegelbahn foftet monatlich 10 M., ein Karouffel zwei des Weges kommende junge Männer, die Arbeiterkleidung oder eine Rutschbahn 20 M., jede Würfel, Glücks- oder Kuchen- trugen, an und beschuldigte sie ohne weiteres des Geschirr bude, jeder Schießstand, Ballwerfen 2c. 6 M., Automaten das diebstahls. Den Anlaß hierzu mag vielleicht der Umstand Stück 1 M. Verschiedene Vorstellungen der Gastwirthe gegen geboten haben, daß einer der jungen Leute einen Angel diese Sonderbesteuerung sollen, wie es heißt, von den Forst- stock trug, den der wahrscheinlich nicht mehr ganz nüchterne behörden abschlägig beschieden worden sein.
Die Direktion des Passage- Panoptikums theilt uns mit, daß während der Schulferien jeder erwachsene Besucher ein Kind frei einführen kann.
Das wissenschaftliche Ausstattungsstück„ Durch den Gotthard " wird in der neuen Urania in der Taubenstraße die ganze Woche hindurch wiederholt.
Mann für eine Beitsche ausah. Ohne Schuld oder Unschuld zu Bedaueruswerthen her und schlugen sie mit Peitschen und Fäusten untersuchen, fielen die Mitglieder des Rauchklubs über die so lange, bis sich das übrige Publikum und auch der Wirth ins Mittel legten. Da der Name des Rauchklubs, sowie der des Urhebers des Streites festgestellt werden konnte, wird die Sache, die unter den zahlreichen Besuchern des Schildhorns große Aufregung hervorrief, jedenfalls ein gerichtliches Nachspiel haben. In folgenden Zahlstellen können die Parteigenossen sich zur Aufnahme in den Berein melden: Karl Schonheim, Gräfe immer über die Frage, ob eine elettrische Straßenbahn mit ober- sieben Uhr spielende Kinder, welche an Grel's Privatweg, einer Eine lebhafte Meinungsverschiedenheit besteht noch Einen graufigen Fund machten Freitag Abend gegen straße 8; Paul Müller, Gräfeftr. 31; Ferdinand Ewald, Schönleinstr. 6; Julius Raumann, Blücherstr. 42; E. Linde irdischer Stromzuführung das Straßenbild verunziere oder nicht. unbebauten Querstraße der Grünthalerstraße, mit dem Spaten In einer Tiefe von 60 Zentimetern mann, Moritstr. 9; Johann Sas, Markgrafenstr. 102; In dieser Angelegenheit, die ja zur Zeit aus Anlaß der der eine Grube aushoben. Friz Zubeil, Lindenstr. 106; Karl Lüdke, Boffenerstr. 10; Großen Berliner Pferde- Eisenbahn zu ertheilenden Konzessions - stießen sie auf eine große Zigarrenfiste. Statt des vergrabenen Wilhelm Grube , Mariendorferstr. 5; Franz Kiying, Belle verlängerung auch unsere Stadtväter lebhaft beschäftigt und im Schatzes, den sie entdeckt zu haben glaubten, fanden sie ein start Alliancestr. 74; G. Schmit, Yorkstr. 62; Hermann Werner, Schoße der städtischen Verkehrs- Deputation hin und her er- in Verwesung übergegangenes neugeborenes Kind. Den Fundort Bülowstr. 59; Otto Antric, Steinmezsir. 60; August wogen wird, ist nun kürzlich seitens des Ministers der öffent- paffirende Arbeiter verständigten die Polizei, worauf die Leiche Paulsch, Culmstr. 36; G. Schröder, Kreuzbergstr. 16; Vorgeschichte ist folgende: Die Hamburger Straßenbahnlichen Arbeiten ein bemerkenswerther Erlaß ergangen. Deffen unter Bewachung an Ort und Stelle verblieb. A. Faller, Pallasstr. 16. Zwei Burschen in Frauenkleidern, die in Friedenau und Gesellschaft wollte auf ihren in Altona belegenen Linien deffen Nachbarorten schon seit längerer Zeit Bergehen gegen Auf das große Volksfeft im Schloßpark zu Weißensee, den elektrischen Betrieb mit oberirdischer Stromzuführung ein- die Sittlichkeit verübten, bisher aber von den Polizei- Organen das die Parteigen offen des 5. unb 6. teichstagsrichten. Hiergegen legte der dortige Magistrat Berufung ein nicht abgefaßt werden konnten, sind endlich in der Nacht zum Wahlkreises für heute, den den 12. Juli, ver- und wandte sich auf grund einer Verfügung der Schleswiger Donnerstag von einem Schöneberger Geheimpolisten erwischt anstaltet haben, wollen wir an dieser Stelle noch besonders auf- Regierung beschwerdeführend an den Herrn Minister. Auf den worden. merksam machen. Während die Leitung des bühnenkünstlerischen in dieser Beschwerde erhobenen Einwand, daß die oberirdische Theiles des Programms, der in halbstündlichen Aufführungen Stromzuführung das städtische Straßenbild verunziere, hat nun des Schauspiels Weltenwende" im Theaterfaal und einem Exzellenz Thielen in einer Zirkular- Verfügung an sämmtliche ReZyklus von acht humoristisch satirischen bildern in der Singspielhalle besteht, den Genossen Türk und Berunzierung einer Straße durch die oberirdische Stromleitung sei Gegenwarts gierungspräsidenten sich dahin geäußert, daß die Auffassung, die Scavola übertragen ist, werden etwa 500 Mitglieder des als schädliche Einwirkung" im Sinne des§ 4 Biffer 2 des Gefeßes Arbeiter Sängerbundes, sowie zwei zirka 40 Mann starke über Kleinbahnen und Privatanschlußbahnen vom 28. Juli 1892 anKapellen von der Freien Vereinigung der Zivil- Berufsmufifer zusehen, in dieser Allgemeinheit nicht zutreffe. Eine solche„ schädliche für die gesangliche und musikalische Unterhaltung der Genossen Einwirtung" würde vielmehr nur dann anzunehmen fein, wenn Sorge tragen. Außerdem finden für die Jugend Beluftigungen die ästhetischen Nachtheile jener Betriebsweise zugleich Schäden und Kinderspiele im Freien statt, ferner Verloosung von anderer Art im Gefolge hätten. Eine selbständige Bedeutung ist Büchern und Bildern, Vorführungen eines Schwimmklubs und dem schönheitlichen Gesichtspunkte bei der auf grund des§ 4 a. Radfahrervereins, Ball im großen Tanzsaal, großes Feuerwert a. D. vorzunehmenden Prüfung nicht beizumessen. auf dem Waffer, Illumination des Sees, über den zum Schluß
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der als lebendes Bild dargestellte Siegeszug der Arbeit" in feenhafter Beleuchtung dahin fahren wird. Die ganze Ber anstaltung verspricht ein Volksfest im wahren Sinne des Wortes zu werden. Die Vorträge in der Singspielhalle und im Theaterfaal find genehmigt.
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Alexandrinenstraße 27a. Wahrscheinlich dürfte Stein das Weite Verschwunden ist der Papierhändler Stein aus der gesucht haben, da er eine bedeutende Schuldenlast hierselbst hinter des Kaufmanns; derselbe hatte in gutmüthiger Weise" sich bereit gesucht haben, da er eine bedeutende Schuldenlaft hierselbst hinters läßt. Zu den Geschädigten gehört übrigens auch das Personal erklärt, eine Spartasse für seine Angestellten einzurichten in der Weise, daß er ihnen von dem Gehalt regelmäßig einen Theil abzog, welcher zum Schlusse des Jahres in Summa ausgezahlt werden sollte. So verliert ein Reisender des Geschäfts allein 800 M. Das zurückgebliebene Waarenlager ist außerordentlich gering und dürfte kaum hinreichen, die Miethe zu decken.
Einen unheimlichen Besuch hatte gestern Vormittag eine Frau Schönherr in der Müllerstr. 12a. Bei ihr hatte früher besuchte sie gestern Bormittag und mußte, als die Frau einen der 40 Jahre alte Arbeiter Paul Schwital gewohnt. Dieser Ausgang zu besorgen hatte, eine Zeit lang allein in der Wohnung bleiben. Als Frau Schönherr zurückkehrte, fand sie ihren Gast in ihrer Wohnung erhängt als Leiche wieder.
öffentlichung der Mittheilung, daß sie ihr Streckenpersonal streng Die Firma Siemens u. Halste ersucht uns um Ver angewiesen habe, alle Kinder und Erwachsenen, welche dabei betroffen werden, die Anlage gefährdende Gegenstände mit der Oberleitung in Berührung zu bringen oder in den Kanal der unterirdischen Stromzuführung hineinwerfen, sofort durch SicherDer Berliner Magiftrat hat gestern vor dem Oberheitsbeamte namentlich feststellen zu lassen, und ist dem Bersonal für aus einem Fenster des ersten Stockwertes der Universität hin Der Student, welcher sich unlängst infolge von Hizschlag Berwaltungsgericht insofern eine schwere Niederlage jeden gemeldeten derartigen Fall eine Geldprämie ausgesetzt. Die erlitten, als burch die Entscheidung eines Prozesses der Werth Firma will in jedem Falle unnachsichtlich gegen die be- Amputation eines Beines verstorben. Sein Name war Gerhard unterstürzte, ist leider nach der nothwendig gewordenen der erst im Januar des vorigen Jahres eingeführten Bauplay- treffenden Festgestellten gerichtlich vorgehen. Veranlassung zu v. Pöllnitz. Er stammte aus Bayern und hatte sich hier erst fteuer völlig in Frage gestellt wird. Die Besizerin eines Grund- diesen Maßnahmen gaben die bisher gemachten Erfahrungen, Ostern in der juristischen Fakultät einschreiben lassen. ftückes in der Klopstockstraße war seinerzeit benachrichtigt worden, daß erstens mehrfach seitens der Straßenjugend dünne Drähte 2c. baß sie für das Steuerjahr 1895/96 an Bauplatzsteuer über über die oberirdische Stromzuleitung geschleudert und der Betrieb Ein großes Schadenfeuer wüthete in der Nacht zu vors 1000 M. zu zahlen habe, weil ihr Grundstück durch die Fest- und das Publikum dadurch gefährdet worden sind. gestern in dem Dorfe Golm bei Potsdam . Das ganze Gehöft fegung von Baufluchtlinien un mehr als 100 000 m. mehr als des Gutsbesitzers Kienert wurde ein Raub der Flammen. In im Werthe gestiegen sei. Nach erfolglosem Einspruch Nach Schluß der Gewerbe- Ausstellung beabsichtigen Siemens einer Scheune, in welcher soeben die erste Heuernte untergebracht batte die Dame dann auf Freistellung von der Steuer u. Halste die elektrische Bahn nach Treptow über Nieder- Schön- war, war das Feuer entstanden, das mit rasender Schnelligkeit getlagt. Beide Instanzen erkannten zu ihren Gunsten. Das weide bis Grünau weiterzuführen. um sich griff. Ober- Verwaltungsgericht nahm an, daß die Bauplatz- Steuer Auf einen Uebelstand in verschiedenen Gemeinde- Vermißt wird seit Dienstag der Restaurateur Fritz Müller nicht für solche Grundstücke gefordert werden könne, welche an Schulhäusern werden wir von Handwerkern aufmerksam aus der Naunynftr. 82. Müller ging am Dienstag Morgen um Baufluchtlinien liegen, die schon vor dem Inkrafttreten des gemacht, die in diesen städtischen Gebäuden zur jetzigen Ferienzeit 8 Uhr, wie es öfter vorkam, von Hause weg, ohne zu hinter Baufluchtlinien- Gefehes von 1875 festgesetzt worden sind. Dieses mit Reparaturarbeit beschäftigt find. Die Wasserleitung zu den lassen, wohin er sich begeben wolle. Man vermuthet, daß ihm war beim Grundstück der Klägerin der Fall. Der Wertreter des Klosets ist nämlich gegenwärtig ständig abgesperrt, und dadurch ein Unfall zugestoßen sei.
Ein alter„ Kolonialwik" mit Mukanwendung.
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Obgleich nun formal und im geschriebenen Recht in den zivilisirten Staaten der Neuzeit die Stlaverei aufgehoben ist, machen wir doch die beschämende Wahrnehmung, daß die Lebensbedingungen des Lohnarbeiters neuester Beit unbedingt gestatten, von Lohnftlaverei zu reden.
fie leibeigen waren, mit dem Vorsatz, sich gemeinsam zu er- Berührung mit einer höheren Kultur dem Untergang geweiht sei, in hängen, wenn sie in ihr Dorf gekommen wären. Der Spanier diesem Falle nichts ist als eine lächerliche Phrase. Die Faktoren, welche hörte davon, eilte ihnen nach und sagte ihnen mit vieler Ver- die Jusulaner zum Aussterben brachten, sind vollkommen klar und stellung, während sie bereits die Halsschlingen zurecht durchsichtig: Nicht einer höheren Kultur erlagen sie, sondern machten: Sucht mir einen tüchtigen Strick für mich der wahnsinnigen Habgier verrohter Bare Die Fälle" Leist, Wehlan, Peters erinnern lebhaft an die selbst, da ich mich mit Euch erhängen will, denn wo- baren, der vereinten Gewalt der beiden Beiten der spanischen Conquistadoren, deren Heldenthaten in von soll ich auf dieser Welt leben, wenn Ihr, die brutalsten Faktoren in der Weltgeschichte: des blutiger Schrift in den Annalen der Menschengeschichte ge- Ihr mir Gold und Brot schafft, Euch erhängen wollt? ökonomischen und des religiösen Fanatismus." schrieben stehen. Auch jene" Pioniere europäischer Kultur" Ich will mit Euch ins Jenseits kommen, Nun die Nuganwendung für unsere Tage. spielten fich als Beglücker" der blinden Heiden auf, Ertrag eurer Arbeit nicht zu verlieren." Die Indianer Die Herren in den auf der Arbeitsverfassung der Sklaveret denen sie das Evangelium und das darin versprochene glaubten nun, daß sie ihren Quäler nicht einmal durch den Tod beruhenden Staaten des Alterthums sahen sich genöthigt, ihren Heil im ewigen Leben brachten, vie fie sagten. loswerden konnten, sondern daß er sie auch im Jenseits noch Sklaven Leben und Unterhalt, Nahrung und eine gewiffe Leibes. Wir haben aber gelernt, die Sache etwas anders aufzufassen, martern würde, und gaben ihren Vorsatz vorläufig auf." pflege zu gewähren, gleich wie ihren Arbeitsthieren, den Pferden, wir wissen heute, daß es die verfluchte Geldgier", die auri sacra Stoll fügte dem hinzu: Rindern u. s. w. Ebenso ging es den Sklavenhaltern der neueren fames, von welcher der römische Dichter schon im faiserlichen Diese Geschichte, die Las Casas zuerst erzählt, scheint 3eit, wie der prächtige alte Kolonialwig" beweist, den uns Alt- Rom so beweglich gesungen hat, gewesen ist, welche die später ein ständiger Rolonialwit in West Las Gafas berichtet. Kolumbus, Franz Bizarro, und wie sie alle heißen, in die neue indien geworden zu sein, denn viel später erzählt der Welt trieb. Pater Labat von den Negerstlaven der Martinique eine ganz Da man erst sterben muß, ehe man das ewige Leben ererben ähnliche Anekdote." fanu, muß man allerdings zugeben, daß für Erfüllung dieser Ich zweifle keinen Augenblick, daß der schlaue Trick des Vorbedingung seitens der Europäer den Wilden" ganz enorme spanischen Bluthundes, der so gut Bortheil zu ziehen verstand Dienste geleistet worden sind. Ganze Völkerschaften hat die aus dem Glauben seiner Opfer an das jenseitige Leben, in den Da stellt sich denn bei genauerem Zusehen heraus, daß auch europäische chriftliche Kultur vom Erdboden vertilgt und hinweg- Kreisen seiner Kollegen zu seiner Zeit sowohl wie in der Folge die heutigen Herren der weißen Stlaven", wenn sie ihrer zivilifirt! zeit immer wieder erzählt und stets mit wieherndem Gelächter wüthenden Profitgier keine Bügel anlegen, einmal mit Schrecken Glücklich durften sich diejenigen Wilden" Wilden" preisen, begrüßt worden ist. einsehen müssen, daß sie sich selbst ins eigene Fleisch schneiden mit welche im Kampfe für ihr Bolt und Land, für Freiheit und Fein ist der Humor dieses Kolonialwiges gerade nicht, aber der schrankenlosen Ausbeutung ihrer Opfer. Religion ja, Religion! furz, für ihre heiligsten Güter die Anekdote ist ungemein lehrreich. Zunächst erfieht man, wie Es ist verbrecherischer Wahnsinn schon vom Standpunkt fterben konnten. Den Ueberlebenden ging es ja noch schlimmer, erfprießlich es für die Herrschenden und Ausbeutenden ist, wenn eines überlegenden, Vernunftsgründen zugängigen Egoismus, die so schlimm, daß die Volkskunde und Geschichte von sogenannten ihren Ausbeutungsobjekten die Religion erhalten wird. E3 Henne zu schlachten, die einem die goldenen Gier legt. Selbstmordepidemien berichtet", deren eine eben den feinen verschlägt dabei garnichts, daß auch ohne die Annahme Das aber thun unfere profithungrigen Kapitalisten Kolonialwig" veranlaßt hat, von dem wir erzählen wollen. des Christenthums der Geisterglaube bei den Indianern schon wenn fie fich beharrlich sozialen Reformen gegenüber Der Züricher Profeffor Otto Stoll , Mediziner, Geograph und da war, aber der gewiß gut chrift katholische Spanier wußte ablehnend verhalten, wenn sie selbst so homöopathische SchutzEthnograph, schreibt in seinem Buche über Suggestion und vortrefflich sich einen Glaubensfat feiner allein feligmachenden maßregeln, wie sie etwa ein Berlepsch seinerzeit vertrat, so Hypnotismus in der Völkerpsychologie: Religion schon in dieser Welt zu nutze zu machen. Sollte er sehr als Schädigung ihrer, erworbenen Rechte" betrachten, daß, " Um 1515 war es auf Kuba soweit gekommen, daß die vielleicht selbst diesen Glauben seiner Opfer schon nicht mehr mögen auch noch andere Gründe mitgewirkt haben, der genannte Indianer familienweise, Eltern und Kinder, alt und jung, Er- getheilt haben, so ist der schöne Kolonialwis" noch um vieles Minister ficher in der Hauptsache deshalb in die Versenkung ge wachsene und Kinder sich erhängten, und daß die indianischen brutaler und das„ Christenthum" der Spanier müßte uns in rathen ist, weil er dem allmächtigen junterlichen und bourgeoisen Dorfschaften sich gegenseitig einluden, um durch gemeinsamen Tod einem recht kritischen Lichte erscheinen. Profithunger ein Dorn im Auge war. dem gemeinsamen Leiden ein Ende zu machen.
trieben.
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Den ausschlaggebenden Regierungsgewalten, in Sonderheit den Kriegsministern muß flar sein, daß ein darbendes Broletariat feine Refruten. gebären kann, die stattliche Potsdamer Garde- Grenadiere abgeben können.
Jedenfalls hat den spanischen Sennor fein Christenthum Unter den Spaniern waren nicht nur Männer, sondern auch nicht abgehalten, mit der Bruderschaft in der Gotteskindschaft Frauen durch die Härte und Grausamkeit berüchtigt, mit der mit den Indianern es nicht so genau zu nehmen, vielmehr in ihnen fie die Indianer behandelten und dadurch zum Massenselbstmord in erster Linie Ausbeutungsobjekte und Arbeitsthiere zu sehen. Vielleicht tröstete er sich auch mit dem heute noch sehr stark An einem schlagfertigen leistungsfähigen Heere haben aber " Die Zahl der Menschen, bei denen das Erhängen ein be im Schwange gehenden Say, daß gewisse nicht auserwählte auch die Herren Kapitalisten und Unternehmer ein ganz wesent liebtes Mittel wurde, um ihrem Jammer zu entgehen, war so Nationen und Raffen die historische Sendung haben, zu gunsten liches Jutereffe. Deffen Hauptbedingung aber ist ein ge groß, daß die Spanier sich betrogen saben und ihnen die der auserwählten zu Grunde zu gehen. fundes intelligentes Volt. Wer soll die nationale Industrie Folgen ihrer Grausamkeit sehr unbequem Diesbezüglich fagt der oben angeführte Ethnograph:" Wenn und die Unternehmer sowie ihre segensreiche Thätigkeit der wurden, da ihnen beinahe teine Leute mehr für man die Mühe nicht scheut, die Ursachen des Aussterbens der Mehrwerthseinstreichung beschüßen, wenn sie selbst„ ihre" Ardie Goldminen blieben. In diesen Tagen ereignete fich alten Westindier an der Hand der zeitgenössischen Schriftsteller beiter ausbeunen und niederführen, daß es Gegenden giebt, wo folgender besondere Fall: Eine Anzahl Indianer verließen aus aufzusuchen, so überzeugt man sich, daß das berühmte geheimniß es Schwierigkeiten macht, bei den Aushebungen taugliche Netruten Berzweiflung die Pflanzung oder Mine eines Spaniers, dem volle Gesez der Natur", wonach ein tulturarmes Volt durch die zu finden?