Arbeiter- Sonntags- Fußball
Eintracht gewinnt 5: 3
Der Sportplatz in der Kynaststraße hatte gestern wieder einmal feinen großen Tag. Mehr als 1200 Zuschauer umsäumten den Play, als Eintracht- Reinickendorf und Luckenwalde I zum Entscheidungsspiel um die Meisterschaft der Abteilung A antraten. Es ist festzustellen: Der größte Teil der Zuschauer mar für die Luckenwalder eingenommen!
Den Anstoß Luckenwaldes fing die Läuferreihe Eintrachts ab, um sofort das Spiel in die Hälfte der Gäste zu verlegen. Eine Ede nach der anderen erzielte der schußfreudige Sturm, weiter gelang aber auch nichts. Die Luckenwalder verließen sich ganz auf ihren Torwart, sollten jedoch bald, von ihm verlassen sein. Das, was Wendlandt gestern zeigte, mar bestimmt teine große Klasse. Einige Durchbrüche des Luckenwalder Sturms wurden wohl sehr gefährlich, wurden aber fast immer durch Abseits unterbunden. Eintrachts Sturm verfiel dann in den alten Fehler, bis vor das Tor zu kombinieren, aber den Schuß dann zu verfehlen. In der 24. Minute lief der schnelle Linksaußen Luckenwaldes auf und davon. Gut legte er dem Halbrechten den Ball vor und unter brausendem Jubel der Anhänger war das erste Tor erzielt. Das war für Eintrachts Mannschaft das Signal zum Angriff. Bug um Zug ging es jetzt nach vorn. Bei der siebenten Ede fauftete Ludenwaldes Torwart den Ball ins Feld, ein Verteidiger bekam ihn auf den Kopf und bevor jemand eingreifen konnte, war der Ausgleich hergestellt. Bereits eine Mi nute später lautete das Resultat 2: 1 für Eintracht. Die 40. minute brachte dann einen Elfmeter für die Gelbhemden, der auch glatt zum 3. Tor verwandelt wurde. Die wenigen Minuten bis zur Bauſe fonnten trog größter Anstrengung von beiden Seiten an dem Ergebnis nichts mehr ändern. Halbzeit 3: 1 für Eintracht. Eden 8: 3 für Eintracht.
Gleich nach der Bause waren es wieder die Reinickendorfer , die den Ton angaben. Bereits in der zweiten Minute mußte der Tormart der Schwarzen den Ball zum viertenmal zur Mitte geben. Eine Flante des Rechtsaußen fing er wohl, doch warf er den Ball dann hinter sich ins eigene Tor. Damit war das Schicksal der Luckenmalder besiegelt. Wohl gab sich der Sturm noch einige Mühe, das Resultat zu verbessern, an der sicheren Verteidigung Eintrachts scheiterte jedoch jeder Angriff. In der 20. Minute gelang Eintracht dann noch der fünfte Treffer. Dann riß sich Luckenwaldes Mannschaft noch einmal zusammen mit dem Ergebnis, daß in der 23. Minute zum zweiten Treffer eingesandt werden konnte. Doch nur zwei Minuten später und das Resultat lautete 5: 3. Jetzt schien es, als tauten die Luckenwalder erst richtig auf. Immer gefährlicher wurden die Angriffe. Eintracht hätte es ja sehr leicht haben können, den Vorsprung zu halten, indem die ganze Mannschaft zurückgezogen würde; damit ließen sie sich aber zum Glück nicht ein. So blieb Eintracht mit 5: 3 Sieger und Abteilungsmeister.
Jubiläum bei ,, Freiheit"
25 Jahre Arbeiter- Schwimmverein
Da Adler in Teltow mit 7: 3 gewinnen fonnte, stehen die beiden Abteilungsmeister fest. Das Entscheidungsspiel um die Berliner Meisterschaft findet Anfang Februar statt.
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durch planloses Abspiel alle Chancen. Spandau verftand taktische Fehler des Gegners gut auszunuzen und kam so zu flaren Erfolgen. Berlin XII trat in diesem Spiel mit einer durch Nachwuchsspieler veränderten Mannschaft an, die sich sowohl technisch wie taktisch mit einigen Ausnahmen noch als zu unerfahren erwies, um sich bei derartigen Spielen durchsetzen zu können. Fleißiges Training ist hier dringend vonnöten.
Weitere Resultate: Minerva gegen Boltssport- Neukölln 8: 2. Lichtenberg 2 gegen Often 4: 3. Schöneberg gegen Vorwärts- Wedding 1: 5. Lichtenberg 1 gegen Brig 88 2: 4. Werder Friedenau gegen Trebbin 3: 4.gegen Drewig 6: 1. Potsdam 2 gegen Regin 2 7: 1. Minerva Bezirk gegen Normannia 2 8: 3. Friebenab 2 gegen Trebbin 2 4: 6. Jugendmann 36A. 5: 0. Minerva 2 gegen Union- Tempelhof 1: 0.- Eiche- Bohnsdorf gegen Guter Durchschnittssport- aber schwacher Besuch schaften: Minerva gegen ASV. Neukölln 3: 0. Minerva 2 gegen Eintracht Reinickendorf 2: 2. Minerva Schüler gegen 8offen 3: 1.
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Der Bundesmeister geschlagen und ausgeschieden. Lorbeer 06, der Bundesmeister des Arbeiter- Turn- und Sportbundes, hat das Entscheidungsspiel um die Hamburger Bezirksmeisterschaften gegen den Erbundesmeister Bahrenfelder SB. 1919 mit 0: 1 verloren. 8000 Zuschauer sahen einen großen Kampf. Das siegbringende Tor fiel in der ersten Halbzeit.
Auch der Schlesische Meister geschlagen. Sportfreunde Waldenburg sind im Wiederholungsspiel gegen den Oberschlesischen Meister Eiche- Hindenburg von 5000 Buschauern mit 1: 2( 1: 1) unterlegen. Das erste Spiel endete nach mehrmaliger Verlängerung 2: 2. Die Entscheidung um die Schlesische Meisterschaft fällt nun zwischen Hindenburg und dem Görliger Bezirksmeister. Jahn- Penzig .
Der österreichische Arbeiterfußballverband beabsichtigt in diesem Jahre internationale Fußballwettkämpfe auszutragen mit Deutsch land, Ungarn , Rumänien , Polen , Schweiz , Frankreich , Belgien , Dänemark , Norwegen . Weitere Werbefahrten mit der Ländermannschaft sind geplant nach Griechenland , Spanien und Schweden . Hockey
Das Hauptspiel des Tages zwischen Tennis- Rot I und dem Sportverein Moabit I fiel dem aufgeweichten spielunfähigen Boden zum Opfer. Der Arbeitersportverein Rot- Weiß I fonnte der Freien Sportvereinigung Pantow mit 9: 3 Toren das Nachsehen geben. Bis zur Halbzeit führte Rot- Weiß das Spiel ganz überlegen( 5: 0),
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um dann nach der Bause sehr nachzulassen, so daß die Pankower jegt gut auftamen und den weiteren vier Erfolgen drei eigene entgegensegen fonnten. Die Freie Turnerschaft Groß- Berlin Tempel hof I und der Athletik- Sportklub trennten sich in einem Freund schaftstreffen unentschieden 1: 1. Mit 4: 1 Toren siegten Arbeitersportverein Rot- Weiß 2 über Wedding I in einem schnellen und interessanten Spiel. Der Arbeitersportverein Schöneberg 07 fette seinen Siegeszug durch einen 4: 1- Sieg über FSpV. Pankow 2 fort. Weitere Resultate: Sportverein Moabit 2 gegen FTGB. Tempelhof 2 6: 1. Bfe. Ostring 3 gegen Tennis- Rot 4 mit 7: 1. ASB. Rot- Weiß 3 gegen Tennis- Rot 3 mit 1: 1. Tennis- Rot 2 gegen Freien Socken- Klub Spandau 2 mit 4: 2. Bei Athletitsportklub 2 gegen ASV. Rot- Weiß Jugend mit 2: 1. den Frauen fiegte Tennis- Rot über 2 mit 6: 0 und die Frauen vom AGB. Rot- Weiß gegen Bf2. Ostring mit 4: 0.
tam der Aufschwung. Von 1919 bis 1928 vermehrte sich die Mit gliederzahl von 190 000 auf 340 000. Die kommunistischen Wühler versuchten auch bei den Radfahrern ihr Heil, durch Stehlen der Man muß es den Mitgliedern des Arbeiter- Schwimmvereins der Sozialdemokratischen Partei gelang es jedoch, auch diese Scharte Geräte glaubte man den Betrieb stillegen zu können. Mit Hilfe Freiheit lassen, sie haben es verstanden, aus ihrer Jubiläums= bald wieder auszuwezen. Diese Hilfe führte dann zum weiteren ZuDeranstaltung mehr zu machen als eine Gelegenheit zum sportsammenarbeiten zwischen den Radfahrern und der Partei, bis zur lichen Wettkampf. Auch das letzte Blächen der festlich geschmüdten Einreihung der Sportler in die Eiferne Front Partei, GeSchwimmhalle in der Oberberger Straße war gefüllt, als der Vorwerkschaften, Reichsbanner und Arbeitersport, das sind die vier figende des Bereins das Fest eröffnete. Einem Prolog, von einer Schwimmerin in der Schwimmloge gut zum Vortrag gebracht, schlossen sich die sportlichen Wettbewerbe an, von den Schwimmern ehrgeizig umftritten.
Seeger unter stürmischem Beifall. Säulen der Arbeiterbewegung, die fest zusammenstehen, so schloß Bürgermeister Mielig vollzog dann die Taufe der sechs neuen zeigten bie Olympiafieger, bie in Raputh beheimatet find, ihre große Saalsporträber. Bei dem anschließenden gemütlichen Beisammenfein Kunst im Kunstfahren.
Die Ringermeisterschaft
Ein schöner Kampf über die ganze Strede war die einleitende Kraulstaffel über 10x 48 teter, die Hellas nur knapp gegen Lichten berg und Freiheit gemann. Mit verständlichem Eifer waren die Kinder in der folgenden Staffel 6X48 Meter, die schließlich eine Beute Lichtenbergs wurde. Ueberraschend blieben dann Freiheits Frauen in der 6 × 48 Meter Bruststaffel gegen Hellas erfolgreich. Große Felder gab es in den Einzelwettbewerben, und viele Läufe waren erforderlich, um die Besten im 96- Meter- Kraulen der Männer In den Steffiner Jentralhallen wurde gestern die Schlußin den Leistungsklassen A und B zu ermitteln. Im Springen mußte runde um die Bundesmeisterschaft im MannschaftsNachtigall- Hellas megen Erkrankung dem Sport fernbleiben. Beringen des Arbeiter- Athleten- Bundes Deutschlands ausgetragen. gabter Nachwuchs zeigte teilweise schöne Sprünge. Aehnlich start Endrundengegner waren die Gruppenmeister„ Stolzen. mie bei den Männern war die Beteiligung der männlichen Jugend hagen 25" und Friefenheim- Cudwigshafen. Vor faft im Kraulen über 96 Meter in beiden Altersklassen. Ein vollendet 3000 Zuschauern gewann der mehrfache Bundes- und Süddeutsche vorgetragener Reigen der Frauen des Veranstalters fand den größten Meister Friesenheim nach einer längeren Pause den Titel wieder Beifall aller Vorführungen. Dann folgten interne Wettbewerbe, zurüd. und schließlich schwammen die vier Gründer des Vereins eine ,, Ehrenrunde", start mit Beifall bedacht. Flott und interessant auch die Wasserballspiele der Jugend und der Männer. Den Schluß bilbete ein stimmungsvoller Lampionreigen, der dann in geschickter Form zu einer imposanten plastischen Rundgebung überleitete.
Crawlstaffel für Männer, 10 mal 48 meter: 1. Sellas in 4: 54,8; 2. Lichten berg in 4: 55,6. Kinder Bruststaffel, 6 mal 48 Meter: 1. Lichtenberg in 4: 25,2; 2. Freiheit in 4:27. Bruststaffel, 6 mal 48 Meter( 3 Frauen, 3 weibl. Jugend): 1. Freiheit in 4:31; 2. Sellas in 4: 31,5. Männercrawl, 96 Meter, Klaffe A: 1. Bolte- Hellas in 1: 01,2; 2. Richter- Freiheit in 1:02. Klasse B: 1. Pritschom- Hellas in 1: 05,2; 2. Garste- Hellas in 1: 06,8. Springen: 96 Meter, 14-16 Jahre: 1. Königsberg - Möme 1:12; 2. Sintelmann- Hellas 1:15. 16-18 Jahre: 1. Stuttig- Möme 1:07; 2. Rietebusch- Neukölln 1: 08,8. Männerfchmimmen, beliebig, 48 Meter, 30-40 Jahre: 1. Schröder Möme 0: 30,8; 2. Schüler- Freiheit 0: 31,8. 40-50 Jahre: 1. Jansen- Freiheit 0: 36,6; 2. BethkeFreiheit 0:39.
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Männerlagenstaffel, mal 96 meter: 1. Lichtenberg 4: 41,4; 2. Sellas 4:43. Bushball, Frauen: Freiheit gegen Groß- Berlin- Mitte 8: 0. Wasserball, Jugend: Freiheit gegen Schöneberg 7: 2. Wasserball, Männer: Freiheit gegen Möwe 8: 6.
Hallenfest in Magdeburg Berliner Arbeitersportler behaupten sich gut Vor 6000 Zuschauern und bei 1500 aktiven Arbeitersportlern sah Magdeburg gestern ein sehr interessantes allen sportfest. Ueber die dabei formierte Eiserne Front" berichten wir an anderer Stelle des Blattes.
Leipzig , Dresden , Berlin ( ASC. und ASV. Neukölln), 1. Gahr- Freiheit; 2. Menzel- Hellas. Männliches Jugendcrawlschwimmen, Braunschweig , Stendal und viele andere Städte waren vertreten. Ueberraschend war die Niederlage von Heldt im 60- Meter- Lauf. ASC. war in der Schnellstafette Zweiter und in der 8X50- meterPendelftafette der Jugend erfolgreich und konnte sich in einigen weiteren Staffeln placieren. Der Jugendliche Bolze- ASV. Neuköln gewann die 60- meter- Hürden und den 800- Meter- Lauf überlegen, und Geifeler- ASC. den 60- Meter- Jugend- Lauf. In den 1500 Metern war Altmeister Wagner- Leipzig in Front. Sportlich zu werten ist auch der 15- Kilometer- Gepäckmarsch des Reichsbanners. Magdeburg- Altstadt zeigte die beste Mannschaft. Sportlich war das fehr vorteilhaft von der am Sonnabend in der gleichen Halle statt Magdeburger Fest jedenfalls ein voller Erfolg. Das Fest hob sich gefundenen Beranstaltung der Bürgerlichen ab, auf der man fogar jogenannte Kanonen" wegen unflätigen Laufens herausstellen
28 Jahre ,, Soli "-Friedrichshain Aus 32 Mitglieder werden 340 000
Als vor 28 Jahren in den Andreas- Festsälen eine kleine Schar unentwegter Arbeiter- Radfahrer zusammentrat, um einen Berein zu gründen, da hatte wohl niemand der 32 Anwesenden gedacht, daß dieser kleine Berein einmal der Grundstein zu der jezigen Massenorganisation, zum Arbeiter- Rad- und Kraftfahrerbund So= lidarität sein würde. Bald nach der Gründung, so führte der Gauleiter Seeger bei dem 28jährigen Stiftungsfest der Gruppe Friedrichshain gestern aus, erschien im Vorwärts" ein Aufruf zur Bildung eines Radfahrerbundes.
In Offenbach , dem heutigen Siz des Bundes, traten die Delegierten zum erstenmal zusammen. Im Jahre 1896 zählte der Bund 500 Mitglieder, während es 1900 bereits 10 000 waren, die sich be= sonders der Agitation für den Sozialismus zur Verfügung stellten. Im Jahre 1904 trat man dann in Erfurt zusammen und gründete den jezigen Arbeiter- Radfahrerbund Solidarität. Mehr als 62 000 Mitglieder standen dort zur Verfügung. Die Reaktion machte Bolizei und Staatsanwalt mobil, Ausweisungen erfolgten, durch die Politischerklärung von dem Bund die Jugend genommen. Troßdem ging es vorwärts. Da drohte während und nach dem Krieg wieder der Zusammenbruch. Bon 150 000 Mitgliedern blieben nur 22 000 übrig. Die Alten hielten aus, die Inflation fonnte nur mit Hilfe der ausländischen Bruderorganisationen überstanden werden. Doch dann
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mußte.
1000 Meter, B: Preuß- ASC. 2: 55,5.
Hochsprung: Koch ( Magdeburg ) 1,69 Meter. 60 Meter, A: Sarig( Magdeburg ) 6,9; 2. Schiefer( Magde burg ). 60 Meter, Jugend: Geiseler( ASC.) 7,4. 1500 meter: 1. Wagner ( Leipzig ) 4: 27,6; 2. Thiele( Magdeburg ). 60 Meter, Sürden, Jugend: 1. Bolze( ASV. Neukölln) 9,9. 60 Meter, Hürden, Männer: 1. Koch( Magde burg) 8,9. 20 mal 2 Runden: 1. Magdeburg ( A.-N.); 2. Fichte( Sudenburg . 60 Meter, Sportlerinnen: 1. Lagewid( 3d. Magdeburg ) 8,5.
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Arbeiter- Wasserball- Serie
Mit einem überlegenen Sieg sicherte fich Spandau gegen die spielerisch start zurückgefallene Mannschaft von Berlin XII wertvolle Puntte. Der Sieg der Spandauer ist um so bemerkens merter, da ihr bester Spieler am legten Donnerstag bei einem gemeinen Naziüberfall am Bahnhof Spandau - West, über den wir an anderer Stelle ausführlicher berichteten, erheblich verlegt wurde und infolgedessen am Spielen verhindert war. Schon die erste Halbzeit jah die sehr eifrigen Spandauer durch besseres Aufbauspiel leicht im Vorteil, doch verhinderte die Hintermannschaft pon Berlin XII vorerst Erfolge. Im zweiten Spielabschnitt verdarb sich Berlin XII
Während sich die sogenannten Brominenten des Berliner Schlittschuh- Clubs auf der Reise zur Olympiade nach Late Placid befinden, nahm die zweite Garnitur des Clubs die Eishockeyinteressen des Clubs in Berlin wahr. Prager Eishockenspieler meilten am Sonnabend und Sonntag im Sportpalast, wo vor ziemlich leeren Tribünen und Rängen ganz annehmbarer Sport gezeigt wurde. Es tam trotzdem feine rechte Stimmung auf; beide Abende wirften eintönig und die wenigen Zuschauer verließen unbefriedigt die Sporthalle.
Es verdient festgehalten zu werden, daß die BSCer trotz der Abwesenheit ihrer Stars ein flottes und faires Spiel lieferten. Am Sonnabend endete der Kampf 3: 3 unentschieden. Die Pausen waren mit Kunstlaufen ausgefüllt. Viel Erfolg hatte wieder die erſt 9 Jahre alte Gerda Böttcher, die nette Leistungen auf dem Eise
zeigte.
Das Rückspiel am gestrigen Sonntag brachte den tschechischen Gästen einen 2: 0- Erfolg. Die Mannschaft des Schlittschuh- Clubs spielte reichlich zerfahren und zusammenhanglos; die wenigen guten Kombinationen brachten zwar das Prager Tor mehrmals in Ge fahr, aber zu einem Erfolg kam es trotzdem nicht. Malecet schoßz für Brag im zweiten und letzten Spielbrittel die Tore. Bei den Kunstlaufvorführungen tonnte das Meisterpaar Hempel- Weiß, Fräulein Schwarz und die jugendliche Gerda Böttcher wieder über viel Beifall quittieren.
Ungeheure Schiebungen
bei Sechstagefahrern/ Frankenstein will auspacken
Der deutsche Sechstagefahrer frantenstein hatte bekanntlich am letzten Tage des Sechstagerennens in Röln in einem Mutanfall über die Machinationen feiner Kollegen sein Rad auf die Bahn geschleudert und dadurch mehrere Fahrer zu Fall und zu Schaden gebracht. Der Sportausschuß des Bundes deutscher Radfahrer hatte ihn deshalb für drei Monate bisqualifiziert, so daß dem Fahrer zwei Sechstageengagements in Amerita verlorengingen. Dieser Tage ist nun die Berufung Frankensteins verworfen worden.
Wie ein Berliner Montag- Morgenblatt dazu schreibt, soll Frankenstein durchaus nicht die Absicht haben, sich mit dem Entscheid des Sportausschusses zufrieden zu geben. Der Sportausschuß wird in dem Blatt gefragt, ob er auch bei den anderen Rennfahrern so energisch durchgreifen würde, wenn er erfährt, daß Frankenstein, dem 3wang gehorchend,
bei etwa zwei Duhend Sechstagerennen Schiebungen der Fahrer mitmachen mußte, geben tönnte, daß beim Sechstagerennen in Köln sein Partner Das Blatt behauptet weiter, daß Frankenstein Auskunft darüber
Buschenhagen von fünf Paaren Geld genommen hätte, unter der Zusicherung, rechtzeitig abzubremsen und das Rennen früher aufzugeben. Frankenstein hätte sich damals noch start genug gefühlt, auch ohne Schiebung meiterzufahren, Buschenhagen da gegen täuschte eine Kopfgrippe und andere Krankheiten vor, mas ihn allerdings nicht hinderte, zwei Tage später ein schweres Mannschaftsrennen in Bafel zu gewinnen.
etwas mit Sport, wie wir ihn verstehen, zu tun haben. Daß aber Wir haben bisher noch nie behauptet, daß Sechstagerennen die Leute, die im Radfahren ihren Beruf sehen, so unsaubere Geschäfte machen, erscheint direkt unfaßbar. Man wird abwarten müssen, wie sich dazu die diversen Sport- ,, Behörden", die in Massen in Deutschland herumfunktionieren, stellen werden.
Wintersport am Sonntag
Die Stimeisterschaft Don Schlesien hatte der Schlesische Stiverband recht mangelhaft organisiert. Nachdem am Sonnabend der Langlauf wegen schlechter Wegmarkierung verunglückt war, hatten sich bei der am Sonntag auf 15 Kilometer verfürztenn Strede von 156 gemeldeten nur 32 Teilnehmer eingefunden. Der vorjährige Meister Leupold siegte in 1: 06,57 Stunden gegen den Deutschböhmen Behrauer. Auch der Sprunglauf auf der Freudenbergschanze in Bad Reinerz mar teine reine Freude. Man hatte zwar den Schnee von weit hergeholt, aber der Auslauf mar fast völlig schneefrei. Sieger wurde der einheimische Strischef mit Sprüngen von 46 und 43 Meter. Bayerischer Stimeister wurde bei den Läufen in Partenkirchen Lantschner- Innsbrud.
Ottawas Abschiedsspiel. Im Pariser Eispalast trug die kanadische Eishockeymannschaft von Ottawa ihr letztes Europaspiel aus, das ebenfalls mit einem Siege endete. Der Gegner, eine aus ausländischen Spielern zusammengesezte Mannschaft wurde mit 5: 1 abgefertigt.
Um ber bundestreuen Arbeitersportbewegung einen weiteren Stüßpunft zu verschaffen, hat die Freie Turnerschaft Groß- Berlin nun auch einen Turnbezirt in Lichtenrade gegründet. Hier werden Männer, Frauen und Jugendliche Montags und Donnerstags von 20 bis 22 Uhr in der Turnhalle Roonstraße ihre Uebungen abhalten, um dann in der wärmeren Jahreszeit ihren Betrieb mehr ebenfalls in ben llebungsplan aufgenommen. Anmeldungen in der auf die Spielpläge zu verlegen. Gymnastik und Handball werden Turnhalle.
Die Freien Segler Saatw'nfel beabsichtigen, noch einige Mitglieder mit und ohne Boot aufzunehmen. Auch können Jugendliche von 12 bis 16 Jahren, die das Segeln erlernen wollen, sich melden. Auskunft erteilt die Geschäftsstelle Berlin N. 133, Schonensche Str. 38, C. Saße.
Die Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Groß- Berlin des republikanischen Deutschen Reichs- Aufo- Clubs zeigte, daß der Aufstieg des DRAC. unentwegt fortfchreitet. Ein großes sportliches Programm ist beschlossen worden, u. a.: 14.- 21. Mai eine DreiLänder- Fahrt; 4.- 6. Juni eine Sternfahrt zur Goethestadt Weimar ; 11. Juni eine Nachtwertungsfahrt; 12. Juni die traditionelle AutoSchönheits- Konkurrenz des DRAC. Bei der Wahl des Vorstandes wurde der bisherige Borstand wiedergewählt und durch die Hinzuwahl der Herren Hubertus Prinz zu Löwenstein , August Reitz und Dr. Loewenthal ergänzt. Ferner ergab eine Abstimmung, daß folgende Herren für die freimerbenden Bosten im Gesamtpräsidium von der Ortsgruppe Berlin vorgeschlagen werden: 1. Präsident: Chefredakteur Friz Goez; Schatzmeister: Arnold Stein; ferner August Reiz und Frau Nora Melle.