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Genoffe Block, Redakteur des Dortmunder   Parteiorgans, 1 geärgert, weil auf ihr Hurrah von dem Dampfer die Melodie 24. Dezember, dem Tage, a welchem das Berliner   Polizei. trat gestern eine mehrmonatliche Gefängnißstrafe an. Sein Er der Marseillaise   ertönte. Die Angeklagten wurden aber sowohl präsidium das Berbot der Extrafteuer erließ, für diesen selben Tag fuchen um Selbstbeschäftigung wurde unter Hinweis auf einen von dem Schöffengericht als in der Berufungsinstanz von der schon eine Konferenz der Gehilfenvertreter nach Berlin   einberufen war. diesbezüglichen ministeriellen Erlaß rundweg abgeschlagen; das Straffammer freigesprochen. Der Staatsanwalt legte hiergegen Regt sich etwas in der Gehilfenschaft, so setzen sich die Prinzipale gleiche geschah auf ein Schreiben des Parteiverlagsgeschäfts, das Revision ein, die jedoch von dem Oberlandesgericht in Frankfurt   in die Equipage und fahren zum Verbands- Vorfizenden; der, dem Genossen Beschäftigung ertheilen wollte. Es scheint dem- am 17. Juni verworfen wurde. sagen sie, wird die Gehilfen schon beschwichtigen( Heiterkeit). nach erst die Qualifitation eines Hammerstein nöthig zu sein, um In der Begründung der Revisionsverwerfung heißt es über Daß Herr Döblin der ungefährlichste Arbeiterführer ist, das Ausnahmen rechtfertigen zu können. den groben Unfugsparagraphen: Die Strafnorm des§ 360 3eugniß tönnen wir ihm ausstellen. Ich schließe: Weg mit der Der fächsische Landtags- Abgeordnete Genosse Pintau Pos. 11 Str.-G.-B. fann nicht als eine subsidiäre Straf- Zarifgemeinschaft, hoch unsere Organisation! hat, den bekannten Beschlüssen der Leipziger   Parteiversammlung vorschrift unbestimmtester Allgemeinheit angesehen werden, Döblin   Berlin  : Herr Gasch hat die Tarifgemeinschaft folgend, sein Mandat niedergelegt. welcher der Strafrichter alles zu unterstellen befugt ist, was mit der Haltung des Corr." zusammen behandelt. Ich habe Kein Vergnügen ohne Polizei! Am 9. Juli fand in ihm ungehörig erscheint und doch unter die sonstigen Straf ihn nicht unterbrochen, um ihn in seiner Antlage nicht zu Ronsdorf   ein Gesangsfest statt, zu dem aus der Umgegend zahl- androhungen mit ihren wohlerwogenen begrifflichen Grenzen nicht stören. Auf seine schamlosen Verdächtigungen werde ich morgen Ronsdorf   ein Gesangsfest statt, zu dem aus der Umgegend zahl reiche Vereine mitwirften. Ueber die Mitwirkung der Polizei paßt." Diese einzig vernünftige Auffaffung des groben Unfug antworten. Ich nehme sie ihm nicht übel, Herr Gasch spielt va bei diesem Fest haben wir bereits einen interessanten Beitrag Paragraphen wird leider von den allerwenigsten Gerichten ge banque, er fämpft um feine Existenz. Um aber die Kampfes geliefert. Wir entnehmen der Niederrheinischen   Volks theilt. Die Mehrzahl steht dagegen auf dem Standpunkt: weise des Herrn Gasch zu charakterisiren, will ich folgenden mir tribüne" eine Schilderung aus Ohligs  , die dem Eifer der Polizei Was man nicht definiren kann, zugegangenen Brief verlesen: abermals ein glänzendes Zeugniß ausstellt. Sieht man als groben Unfug an. Es heißt da: Vorigen Sonntag zog auch der Arbeiter- Gefangverein" Bukunft" von hier hinaus zum Bundesfest in Ronsdorf  . Wir mußten uns schon auf der Fahrt dorthin verwundern, wie sorgt die Ronsdorfer   Behörde war, denn der Herr Gendarm Blant aus unserer Nachbarschaft war dorthin be­ordert. Genug, als wir in Ronsdorf   in corpore vom Rheinischen Hof" zum Lokal Stollenwert gingen, dabei über den Marktplatz tamen, begegneten uns schon sechs Vertreter der Polizei- Behörden. Es dauerte aber nicht lange, als unfer Schild in Sicht tam, schrie ein Gendarm:" Das rothe Ding her­unter, sonst werde ich es mitnehmen!" Ein anderer befahl uns noch, mehr auseinander zu gehen. So mußten wir denn unser unschuldiges Schild unter den Arm nehmen, weil es eben rothen Grund mit goldenen Buchstaben hatte, dabei einen schwarzen Holzrahmen mit oben ausgeschnittener Lyra. War das eine große That, wir glauben auch, Ronsdorf   wäre zu Grunde gegangen, wenn die Behörde nicht so energisch gegen die rothe Farbe vorgegangen wäre.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Außerordentliche Generalversammlung wie be des Verbandes der Deutschen   Buchdrucker.

( Fortsetzung.)

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Es ist vollbracht!" ,, Licht Widersprüche im

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die Replik auf den Artikel

Und doch Fortschritt" vom Kollegen Roß- Berlin  - die jedoch fämmtlich nicht so, wie sie von mir geschrieben, sondern stets verschärft durch Gasch aufgenommen wurden mit der Begründung, sprächen. In der festen Ueberzeugung, für eine gerechte Sache und daß diese Verschärfungen den thatsächlichen Verhältnissen ent meine innerste Ueberzeugung zu kämpfen, dem Versprechen Gasch's glaubend, ließ ich das geschehen.

Da sollte ich dann für die geplante Broschüre Material heraussuchen und zwar aus den verschiedenen Jahrgängen Correspondent  "," Zeitschrift" und der Buchdrucker- Zeitung". nachdem ich auch verschiedentlich Einblicke in die als Haupt­material dienenden Briefe Döblins genommen und ersehen, daß ich zu unlauteren Zwecken benutzt werden sollte, ebenso daß die markantesten Stellen der Briefe aus dem Zu fammenhange geriffen und mit Hilfe gewagter Kombi­nationen die Broschüre zu einem weiteren Werkzeug der Bersplitterung werden sollte, ahnte mir die Unwürdigkeit dieser Handlungsweise Gasch's.

Als vollständiger Gegner jeder Tarifgemeinschaft durch zwei von mir geschriebene und auch aufgenommene Artikel( Nach dem 2. Atte" und Zur Wahl") dem Kollegen Gasch bekannt, glaubte Kollege Gasch in mir eine geeignete Person gefunden zu haben, um feine Agitation gegen die Tarifgemeinschaft durch das ge schriebene Wort unterstüßen zu können. Auf Vorschlag des Halle   a. S., den 13. Juli 1896. Kollegen Schmiß, der mich im Auftrage Gasch's in meinem Ich bebauere, daß die Generalversammlung so schnell einberufen vorläufig drei Tage Urlaub und arbeitete in fachlicher Weise Nach einer kleinen Pause erhält das Wort Gasch Leipzig: damaligen Konditionsort Markranstädt   besuchen tam, nahm ich worden ist, die Gegnerschaft der Tarifgemeinschaft war ganz gegen die Tarifgemeinschaft in der Wohnung von Gasch. Unt unorganisirt und so ist es gekommen, daß hier die Delegirten in Früchte dieser Arbeit nenne ich: find. Wer Herrn Rexhäuser gesagt hat, daß ich in der Sub. Flugblatt des Zentralvorstandes" der Mehrzahl als Freunde der Tarifgemeinschaft hergekommen scheue Politit"- Landrathswahlen"- tommission für den Tarif- Entwurf eingetreten bin, hat gelogen. Ich hatte nicht nöthig, die Gehilfenvertreter über die Schäden der Tarifgemeinschaft aufzuklären, sie haben ja selber ein Langes und baren harmonischen Urbrei gesprochen, von einer Berheirathung mit Breites darüber berathen. Herr Rerhäuser hat selbst von einem undent­ben Prinzipalen sei feine Rede. Riedel- Leipzig hat sich ähnlich geäußert, nur Herr Döblin   war für Tarifgemeinschaft. Daraus mögen Sie beurtheilen, wie weit die Wahrheitsliebe des Herrn Rerhäuser geht. Der Correspondent  " hat drei Artikel gegen die Tarifgemeinschaft gebracht. Bei den Sizungen in Leipzig  hatte ich gar kein Recht, mitzureden, da war ich nur Bericht erstatter. Wieso ich dazu kommen sollte, den Herren fortwährend das Gewissen zu schärfen, ist mir unerfindlich. Herr Reyhäuser hat sich über die Leitung des Correspondent  " beschwert. Es ist wohl noch nicht dagewesen, daß ein Redakteur die Preßfreiheit so weit getrieben hat, daß er sich selbst im eigenen Blatt mit Herr Döblin hat hier Briefe von den Gauvorstehern vors gelesen, die sich alle gegen eine Bewegung aussprechen. Es fragt fich nur, ob diese Briefe die Stimmung innerhalb der Kollegen fchaft richtig widerspiegeln. Ich glaube nicht an diese völlige Muthlosigkeit der Gehilfenschaft. Bei den Tarifverhandlungen haben uns die Prinzipale an der Nase herumgeführt. Schon als die von uns ausgearbeitete Resolution betr. die Verkürzung der Arbeitszeit abgelehnt worden war, glaubte ich, daß die Ver­handlungen abgebrochen werden müßten. Dahin gingen auch unsere Abmachungen. Was die Maschinenmeisterklausel anlangt, so stelle ich nicht in Abrede, daß ich sie veranlaßt habe. Ich ftebe auch heute noch auf dem Standpunkte, daß für die Ma­schinenmeifter ein Modus gefunden werden muß, der ihnen die Arbeitszeit verkürzt, aber die Maschine nicht brachlegt. Bei den Tarifverhandlungen kam ich bald zu der Ueberzeugung, daß die Brinzipale es nicht ehrlich meinten. Die Buchhändler traten Ich handelte nur im Intereffe des Verbandes. Trotzdem ich fofort in die Erscheinung, es war die reinste Komödie. Zuerst Geguer jeder Tarifgemeinschaft bin, füge ich mich doch dem wurde auf die fünfjährige Dauer fein besonderes Gewicht gelegt, Mehrheitsbeschluß, wie ich dies auch andernfalls von der andern erst später legte Bürenstein so großes Gewicht darauf. Der Plan Seite verlangt hätte. war durchsichtig genug, er lief auf eine vollständige Knebelung Deshalb muß sich auch Gasch fügen. Der Berband über des Verbandes hinaus. Deshalb sagte ich, die Tariforganisation alles.( Lebhafte Buftimmung.) müsse über Bord geworfen werden. Der Moment zum Abbruch der Verhandlungen war gekommen, als die Leipziger Jnnung den Tarif ablehnte und allen Versprechungen der Prinzipals vertreter ins Gesicht schlug. Hier war es klar, daß die Gehilfen wieder einmal genasführt werden sollten.

Abermals der grobe Unfug. Wegen zwei dieser Missethaten hatte die Breslauer Staatsanwaltschaft wiederum gegen den Genossen Gerhardt Anklage erhoben. In Nr. 187 der Breslauer Volkswacht" waren die Aeußerungen aweier hiesiger Breßorgane über den Bierkrieg veröffentlicht. In einer derfelben hatte die Staatsanwaltschaft groben Unfug" erblickt, trotzdem es die wörtliche Wiedergabe eines längeren Artikels der Breslauer Zeitung" war. Der Antrag der Anklagebehörde lautete auf 100 M. Geldbuße, der Gerichtshof Schmuh bewerfen ließe.( Lachen.) erkannte auf Freisprache. Im Anschluß hieran hatte sich Gerhardt wegen einer in der Volkswacht"( Tages- Ausgabe), Volkswacht" ( Wochen- Ausgabe) und Wahrheit"( Wochenblatt für Walden­burg) erschienenen Notiz zu verantworten, in welcher den Hut arbeitern mitgetheilt wurde, daß die Firma Freund u. Krebs in Breslau Filzbutzieher und Büglerinnen suche. Dieser war noch beigefügt, daß diese Arbeiter für Dresden   bestimmt seien und daß an dem betreffenden Orte Streit ausgebrochen ist. Der Amtsanwalt erblickte in dem Abdruck dieser Nachricht in den drei genannten Blättern brei selbständige Handlungen und beantragte, jede mit 60 M. zu bestrafen. Der Gerichtshof er­tannte auch hier auf Freisprache.

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Mainzer Boltszeitung" lag im vorigen Jahre ein Prospekt bei, auf welchem ein nackter weiblicher Rörper abgebildet war. Der Prospekt hatte den Zweck, das im im Verlage von 2. Wieft in Leipzig   erscheinende Lieferungswert Das Werden des Menschen im Mutterleibe" zu empfehlen. In ganz Deutschland   ist der Prospekt unbeanstandet verbreitet worden, selbst die Leipziger   Staatsanwaltschaft hatte die Ver­folgung abgelehnt. Jedoch auf Anregung des Bischofs von Mainz  , Dr. Paulus Haffner, veranlaßte die Oberstaatsanwalt schaft zu Darmstadt   den Mainzer   Staatsanwalt, Anklage zu erheben gegen den damaligen Redakteur der Mainzer Volts zeitung", Peter Tiefel, und gegen den Berleger beffelben Blattes udwig oft und zwar auf grund des§ 184 des Reichs- Strafgesetzbuches. Am 27. Februar fam die Sache vor dem Mainzer Schöffengericht zur Verhandlung und Angeklagte wurden wegen Verbreitung unzüchtiger Abbildungen zu je 30 M. Geldbuße verurtheilt. Gegen dieses Urtheil hatten Die Angeklagten Returs ergriffen und kam die Sache noch mals vor der Straffammer des Landgerichts zur Berhand­lung. Das Gericht hob das exstinstanzliche Urtheil auf und Sprach beide Angeklagte frei.

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Zum vollen Beweise deffen diente der ausgesprochene Plan des Kollegen Gasch, nachdem die Wahlen zur Generalversammlung zu seinen ungunften ausgefallen waren, da er erklärte:" Auf feinen Fall beuge ich mich, zur Generalversammlung erscheint nun wirklich die erste Nummer einer neuen Zeitung, im Verein mit dieser, sowie der bis dahin in Lieferungen herauskommenden Broschüre muß auf alle Fälle eine derartige Opposition gemacht werden, daß eben alles drunter und drüber geht und meine Richtung eben mit einigen tausend Mitgliedern abschwenkt."( Beb hafte Pfuirufe.)

Da dies aber nicht in meinem und dem Interesse des Ver bandes liegen kann, so hielt ich es jetzt für meine Pflicht, die Umtriebe Gasch's Döblin mitzutheilen, damit diesen die Spige abgebrochen werden kann.

Hochachtend

Hugo Hoffmann, Brauhausstr. 1. Gasch: Ich muß zugeben, diese Aeußerung in dem Un muthe über den Ausfall der Wahlen in Leipzig   und Berlin  gethan zu haben. Es sind aber Zeugen dafür vorhanden, daß ich von der in dem Briefe mitgetheilten Meinung längst zurüc gekommen bin und an eine Spaltung des Verbandes nicht denke. ( Lachen.)

Döblin   schließt um 4/4 Uhr die heutigen Verhandlungen, nachdem vorher noch einige Begrüßungstelegramme verlesen worden sind.

Nächste Sigung Dienstag früh 9 Uhr.

Gewerkschaftliches.

Nun zu Herrn Döblin, der Jahre lang eine sehr zweideutige Rolle gespielt hat und noch spielt. Ich habe den bestimmten Berdacht, daß Döblin   mit den Prinzipalen unter einer Decke steckt, um die Gehilfenschaft zu schädigen.( Ruf: Na, na!) In meiner Broschüre" Der königlich preußische Gewerkverein" habe ich nachgewiesen, wie Herr Döblin an die Spitze dieses föniglich preußischen Gewerkvereins gekommen ist. Herr Döblin Wie alle Bewegungen, die in den letzten Jahren lobte einen Regierungsrath Bacher, der in einem Artikel die Auf­von der Partei und von den Gewerkschaften inszenirt wurden, fassung vertreten habe, daß den Gewerkvereinen größerer Spiel­gerichtliche Nachspiele hatten, so auch der Maurerftreit in raum eingeräumt werden müsse. Herr Zacher ist höherer Be­Dresden. Der Maurer   Grille ist am 26. April an einen Neubau amter des Berliner   Polizeipräsidiums! Die ganze Thätigkeit Ueber den Streit der Hafenarbeiter in Frankfurt   a. M. an der Görlizerstraße gekommen und soll den dort noch nach Döbling   läuft auf Bekämpfung der modernen Arbeiterbewegung ist zu berichten, daß die Zahl der Ausständigen die gleiche ge 6 Uhr arbeitenden Maurern zugerufen haben: Sagt' mal, hinaus. Seine an mich gerichteten Briefe athmen fortgesetzt den blieben ist, wie am Sonnabend. Etwa die Hälfte hat anderwärts wollt Ihr denn nicht wie wir blos bis um sechse felben Geist. Seit Jahren stand er mit den Prinzipalen in Arbeit angenommen und die übrigen werden ebenfalls andere arbeiten?" Der Gendarm Bose, der zufällig" vorbeiging Unterhandlungen und hat es der Gehilfenschaft verschwiegen. Arbeit erhalten, sodaß voraussichtlich der Streit jetzt beendet ift. arretirte den Berbrecher, der dann bald wegen groben Unfugs Jch glaube also, mein Mißtrauen gegen Döblin   Der Betrieb im Hafen ist im Gange, aber sehr mangelhaft; der ein auf 20 m. lautendes Strafmandat erhielt. Auf seinen ist völlig gerechtfertigt. Er vertrat ganz die Pläne größe Elevator muß sehr häufig stillstehen, weil die ungeübten Einspruch bestätigte das Schöffengericht die ausgeworfene des Ministers von Berlepsch und der Prinzipale. Arbeiter mit dem Betriebe nicht Bescheid wissen. Strafe. In den Entscheidungsgründen betonte Herr Amtsrichter Ich sprach schon vor Jahren die Befürchtung aus, daß sich Bockwiß, daß die oben zitirte Aeußerung im hohen Grade ge- Döblin zu eng mit den Prinzipalen liire. Döblin   zerstreute aber Vom schweizerischen Brauerkampf wird uns aus Zürich  eignet sei", bei Andersdenkenden( 3) Mißbilligung hervorzurufen. damals in einem Briefe an mich diese Bedenken. Später hat er Berlangen der Ringbrauereien um Inhibirung der Boykott­geschrieben: Das Winterthurer   Gerichtspräsidium hat das Daß sich auch nur ein Mensch über die harmlofen Worte geärgert mir zugegeben, es sei sein Bestreben, die Gegensätze etwas aus- Verlangen der Ringbrauereien um Inhibirung der Boykott­hätte, ist nicht im geringsten erwiesen worden. zugleichen. Herr Döblin hat meiner Ansicht nach nur für die inserate abgelehnt und den Herren die Kosten und Ent­-Wegen Uebertretung des braunschweigischen Ver. Bertürzung der Arbeitszeit Propaganda gemacht, um die Geschädigung an die verklagte Arbeiterunion auferlegt. einsgefeßes wurden die Genossen Gelbke zu 75 Mart, hilfenschaft mittels dieses Köders blind zu machen gegen ihre die Gesundheitskommission zu Hilfe. Sie erinnert in Den fämpfenden Arbeitern in Winterthur   tommt nun auch Doberschütz   zu 60 M. und Kießling zu 20 M. Geldstrafe ver Auslieferung an die Prinzipale( Lachen). Sie lachen, ich werde einer amtlichen Bekanntmachung an die Vorschriften, daß in jeder urtheilt. Genosse Dhlendorf wurde freigesprochen. Das das Das das noch beweisen auf grund Döblin  'scher Attenstücke. Gericht nahm an, daß als außerordentliche Mitglieder( Döblin   ruft: Wirthschaft an leicht sichtbarer Stelle die Firma derjenigen Aber nicht gefälschter!) Am 18. März 1891, Brauerei anzubringen ist, deren Bier zum Ausschant gelangt. versammlungen" angemeldeten Versammlungen thatsächlich in der Zeit der Tarifverhandlungen, hatten Döblin   und öffentliche Versammlungen" gewesen seien, bei denen der Gifler eine Unterredung mit den Herren Klinkhardt und Zuwiderhandlungen werden bestraft. Das ist sehr zeitgemäß gegen den Bierschwindel. Zutritt Jedermann freistand. Als Beweis dafür galt der Dr. Schmidt im Raiserhof in Berlin  , von der die Gehilfen­Umstand, daß in beiden Versammlungen viele Nicht- schaft nichts erfahren hat. Später fand noch eine zweite Unter­mitglieder vorhanden waren, und daß die Kontrolle nicht redung mit den Prinzipalsvertretern statt, von der wieder die Depelchen und lehte Nachrichten. derartig gehandhabt wurde, daß der Zutritt nur Vereins. Gehilfenschaft nichts erfuhr. Die Vertrauensseligkeit Döblin's mitgliedern   offen stand. Auch sollte vor den Versammlungen litt Schiffbruch. Es kam zum Streit. Während dieses Kampfes Babern t. Elf., 14. Juli.  ( Privattelegramm des Borwärts".) ein Flugblatt verbreitet worden sein, welches zu allgemeinem hat die Verbandsleitung alles gethan, um den Streit zu er In einem neuen Prozeß gegen den, 8aberner Anzeiger" Besuch aufforderte. In dieser Versammlung wurden alsdann schweren.( Lachen.) Die Leitung war völlig planlos. Gleich wegen angeblicher politischer Artikel wurde der Verleger abers öffentliche Angelegenheiten" verhandelt, und außerdem haben nach dem Streit wurden die Verhandlungen wegen der Tarif male au einer Geldstrafe von 820 Mart verurtheilt. Indeß darf die Beiter der Versammlung geduldet, daß Frauenspersonen" gemeinschaft wieder angebahnt und bald darauf schrieb Herr dabei anwesend waren. Demgemäß waren die beiden Bevoll Klinkhardt die Wahlen zur Tariftommiffion aus. Herr Döblin mächtigten   der Bahlstelle des Verbandes zu je 15 Mart wegen befürwortete diese Wahl, es war also klar, daß die Verhandlungen( Diese Prozesse werden angestrengt auf grund eines alten falfcher Angaben bei Anmeldung der Versammlung und nur zu einer Reduktion führen konnten. In Stuttgart   hat ge- französischen Gesetzes, das folchen Zeitungen, die keine au je weiteren 15 M. wegen der Duldung von Frauenspersonen legentlich der Generalversammlung im Jahre 1892 Döblin   wieder Raution hinterlegen, die Erörterung politischer Angelegens in öffentlichen Versammlungen, weiter zu je 15 M. wegen Vereine Unterredung mit dem Kommerzienrath Kröner gehabt. Immer heiten verbietet. In Frankreich   wurden die reaktionären Gesetze handlung öffentlicher Angelegenheiten und endlich zu je 15 M. ist er zu Verhandlungen mit den Brinzipalen geneigt. Im Jahre natürlich sofort nach dem Sturze des Kaiserreichs aufgehoben. wegen Duldung derselben als Bevollmächtigte des Vereins 1895 war für den 11. November eine Gauvorsteher- Konferenz In Elsaß- Lothringen   wird vermittelst dieser napoleonischen Erba insgesammt zu je 60 m. verurtheilt; dazu Gelbke mit einberufen worden, am 7. November konnte schon das Organ der schaft germanişirt".) weiteren 15 M. wegen Verweigerung der nach§ 2 des Vereins Prinzipale von einem neuen Anlauf der Gehilfenschaft be- Paris  , 14. Juli.  ( W. Z. B.) Der Attentäter, welcher auf gesetzes geschuldeten Auskunft über die Mitgliederliste des richten. Das sind doch merkwürdige Borkommnisse. Wenn den Präsidenten Faure   schoß, heißt François. Es ist dieselbe Vereins. Von der letzteren Anklage wurden Frau Dober Sie das alles an sich vorüberziehen lassen und auch Person, welche vor einiger Zeit die Papierschnitzel in die schütz und Ohlendorf freigesprochen, weil nicht erwiesen war, daß die zahllofen Birkulare des Vorstandes in betracht ziehen, so Deputirtenkammer warf. Er wohnt in der Clérystraße Nr. 46. fie von der Polizei zur Auskunft persönlich angehalten worden werden sie zu der Ueberzeugung tommen, daß der Zentral- Auf die Fragen des Polizeipräfetten erklärte er, er sei ein Homme waren. Somit war Ohlendorf, der während der fraglichen Ver- vorstand fortgesetzt bestrebt war, die Gehilfenschaft mit den de lettre und Verfasser des Buches Die Maste". Jm Revolver sammlungen abwesend war, überhaupt freizusprechen. Kießling, Prinzipalen zusammen zu foppeln. In einem Briefe an mich wurden noch drei Patronen gefunden. Nach dem Verhör wurde der in der einen Versammlung, als öffentliche Angelegenheiten" schreibt Döblin  , die Rüftungen der Prinzipale geben feinen An- François unter bewaffneter Eskorte in das Gefängniß gebracht. verhandelt wurden, den Vorsitz führte, wurde au 20 M. Geld- laß zur Verwunderung, wissen sie doch, daß wir schon lange Mesfina, 14. Juli.  ( W. T. B.) Gestern Abend fand auf der strafe verurtheilt. rüsten. Drei Tage vorher war wörtlich dasselbe in der Frei- Insel Stromboli   ein starker Bulkanausbruch statt, der mit einer - Vom groben Unfug. Bekanntlich war der Vor- finnigen Beitung" zu lesen. Herr Döblin muß damals ein wellenförmigen Erderschütterung verbunden war. fitzende des Frankfurter Sozialdemokratischen Vereins, Genoffe eifriger Leser der Freifinnigen Beitung" gewesen sein.( Heiter- phoren der Beobachtungsstation find beschädigt. Knoop, sowie verschiedene Mitglieder des Arbeiter- Musikvereins feit.) Sie werden zugeben, das ist eine merkwürdige Taktik der Kairo  , 14. Juli.  ( W. T. B.) Der gestrige Cholerabericht " Laffallia" wegen groben Unfugs angeklagt, weil die Musikkapelle Verbandsleitung. Das war aber nicht der einzige Fehlgriff des weift 354 Neuerkrankungen mit 334 Todesfällen auf: von letteren Sie Arbeiter- Marseillaise anstimmte, als das Dampfboot, auf dem Bentralvorstandes während des Streits. Er veröffentlichte auch ganz kommen auf Fayum 101, auf Wady- Halfa unter Zivilpersonen 52, fich der Sozialdemokratische Verein am 1. Sept. v. J. von einem Aus- genau unsern Raffenbestand. Die Prinsipale wußten genau: Unter den egyptischen Truppen find ein Todesfall in Assuan  , flug zurückkehrend befand, an dem Griesheimer Sedans  - Festplay Für 4-6 Wochen reicht das Geld noch, dann müssen sie uns 6 in Wady- Halfa, 1 südlich Wady- Halfa vorgekommen; ferner vorüberfuhr. Die betreffenden Patrioten hatten sich nämlich kommen." Ein eigenthümlicher Zufall war es auch, daß für den ist in Gemai ein englischer Soldat gestorben. Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey, Berlin  . Für den Juferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen

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bas Blatt weiter erscheinen.

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Die Senas