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Um Lohn- und Sozialrechte.

Der Kampf in Polen. - Die Abbaupest verbreitet sich.

Die Berschärfung der Wirtschaftstrise hat in Polen eine Anzahl| schwerer Arbeitstonflitte ausgelöst. Nur mit Mühe ist bis jetzt in der Montanindustrie ein Riesenstreit, der hunderttausend Berg und Hüttenarbeiter umfassen würde, ver­mieben worden, während in Lodz schon seit 14 Tagen ein all­gemeiner Vertehrsstreit gegen die Lohnfürzungen im Gange ift.

Die Lage des Arbeitsmarktes im Revier der polnischen Schwerindustrie ist katastrophal; denn die Hauptlast der Arbeitslosigkeit Bolens entfällt auf die Gruben- und Hüttenbezirke. Von den mehr als 300 000 Erwerbslosen, die Ende Dezember bei den polnischen Arbeitsämtern eingetragen waren in Wirklichkeit dürfte die Gesamtarbeitslosigkeit in Polen etwa 600 000 Menschen umfassen tommt fast ein Biertel auf die oftoberschlesischen Industriebezirke und auf das Kohlenrevier von Dombrowa

Mitte Januar hat die Schwerindustrie zu einem Generalan­griff auf den Cohn angefeht.

Gegen diese scharfmacherischen Pläne hat der Kongreß sämt­licher Gruben und Hüften eine einheitliche Abwehrfront gebildet. Der Versuch, eine Lohntürzung um 21 bzm. 25 Pro zeit der Arbeiterschaft aufzuzwingen, wurde mit der Androhung eines allgemeinen Streits beantwortet. Für das oft­oberschlesische Gebiet ist dieser Streit in letzter Minute durch den Schiedsspruch, der eine achtprozentige Lohnfürzung vor. sieht, verhindert worden. Die Urabstimmung über die Frage des Eintritts in den Streit auf den oftoberschlesischen Gruben ist noch in vollem Gange; die Arbeiter haben jedoch, soweit bis jetzt eine Uebersicht möglich ist, sich nach dem Schiedsspruch fast überall mit großer Mehrheit gegen den Streif ausgesprochen. Nur auf dem Karnals- Freund- Schacht, der zur Florentinen- Grube in Hohenlinde gehört, und auf der Brade- Grube find wilde Streits ausgebrochen. Im Revier von Dombrow a stehen die Dinge im Augenblic noch auf des Messers Schneide. Wohl rechnet man auch dort da­mit, daß die Gefahr eines allgemeinen Streifs behoben wird, allein die Situation ist dadurch scharf zugespißt, daß die Unternehmer

mit den Lohnzahlungen feit Wochen im Rüdftand find und in Gruben von Sosnowice Proteststreits ausbrachen.

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Die Forderung der Industriellen zielte auf einen allgemeinen 2ohnabbau von 21 Prozent ab. Teile der Eisen- und Die Haltung der polnischen Regierung in dem schweren Hüttenarbeiter sollten fogar bis zu 25 Prozent auf einmal gekürzt Konflikt ist reichlich zweideutig. Auf der einen Seite will sie werden. Da schon die bisherigen Löhne in der polnischen Schwer angesichts der schon ohnehin schwierigen Situation des Landes industrie weit, unter dem tiefsten Stand der mittel und west große Arbeitskämpfe vermeiden; andererseits will sie durch ge­europäischen Länder stehen der oftoberschlesische Bergarbeiter er. steigerte Ausfuhr die Devisenbilanz Polens au's hält pro Schicht 4,80 Mart und der Hüttenarbeiter 5,45 Mark gleichen. Der Rohlenerport, bisher das stärkste Attivum fo hätte, die Durchführung des beabsichtigten Lohnabbaues die der polnischen Handelsbilanz, hat jedoch durch die Abwertung des Löhne der polnischen Kumpel auf 3,80 und der Eisenarbeiter auf englischen Pfundes einen schweren Schlag erhalten. Nicht 4,09 abgebaut. Benn auch die Lebenshaltungstoften in allein von den skandinavischen Märkten, die Polen noch 1931 mit Bolen zweifellos erheblich niedriger find ais in Deutschland insgesamt 9,32 Millionen Tonnen Kohle belieferte, sieht es sich mehr und in Westeuropa , so hätte ein berartiger Abbau die Lebenshal- und mehr verdrängt, die englische Kohle dringt bereits über Dan tung dieser Arbeiterschichten weit unter das Existenzminimum her- ig und Gdingen bis in das Rorridorgebiet. Die Subven abgedrückt. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß sowohl im Rohlenbecken von Dombrowa wie in Ostoberschlesien schon seit Motionen, die die Regierung dem Kohlenbergbau zur Förde rung des Erports in Höhe von 2,50 Zloty pro Tonne( 0,17 noten scharf verfürzt gearbeitet wird. Darüber hin Mart) als Darlehen gab, haben diese Entwicklung nicht auf aus zielt der Angriff der Unternehmer, unterstützt von gewissen halten können. Unter dem scharfen Druck des verhängnisvollen Stellen der polnischen Regierung, darauf ab, Währungswirrwarrs bleiben also Ostoberschlesien und das Beden foziale Errungenschaften radikal zu streichen und die Berufs- Don Dombrowa nach wie vor ein wirtschaftliches Gefahrenzentrum verbände der Arbeiter, zu vernichten. schwerster Art.

Hammerschaften vor!

Die Betriebe in der Eisernen Front.

Die Belegschaften der Gummifabrit Kübler u. Co. und der Gold und Silber- Scheideanstalt in Reinidendorf West rückten gestern in die Eiserne Front ein. In einer fombi­nierten Betriebsversammlung beider Werte umriß der Berliner Be vollmächtigte des. Metallarbeiter- Verbandes, Genosse Urich, furz die Ziele der Nationalsozialisten, die sich vollkommen mit den real tionären Ansichten des Unternehmertums decken. Die denkende Ar­beiterschaft hat flar erkannt, daß die Machtergreifung Hitlers gleich bedeutend wäre, mit der Aufrichtung der unbeschränkten Unternehmerherrschaft in Deutschland . Um es nicht zu dieseit ,, paradiesähnlichen" Zuständen kommen zu lassen, haben sich alle freiheitlich gesinnten Organisationen der Arbeiter Angestellten und Beamten zur Eisernen Front zusammengeschlossen. In diese Front gehört auch die Arbeiterschaft dieser beiden Reiniden dorfer Betriebe, um deren Eroberung fich die Nazis gerade in der legten Zeit so heiß bemüht haben.

Stürmischer Beifall folgte den anfeuernden Worten des Ge­noffen Urich. Einige kommunistische Betriebsangehörige fanden mit ihrem Geschwafel von der roten Einheitsfront" teinen Antlang. Die Nazis, die der Versammlungsleitung den Besuch ihrer SA. an­gekündigt hatten, hielte es für ratsam, es bei dieser Ankündigung bleiben zu lassen.

Die Arbeiterschaft der Stadt marschiert auf. Etwa 75 Proz. der Belegschaft der Stadtgüter Schön eiche und Bogelsdorf stimmten einhellig den Ausführungen des Referenten, Genossen Heymuth, zu, der ihnen die Ziele der Eifernen Front aufzeigte. Der Verlauf der Versammlung war durch­aus harmonisch, die Stimmung ausgezeichnet.

Im vollbesetzten Saal sprach Genosse Emil Barth vor den Arbeitern, Beamten und Angestellten des Bezirtsamts Schöneberg. Gegner meldeten sich nicht. Ein großer Teil der Versammelten trug sich sofort in das aufliegende Eiserne Buch ein.

Die Eisenbahner reihen sich ein.

Am Sonntag tagten in Halle die Ortsgruppenleiter des Einheitsverbandes der Eisenbahner Deutschlands , Bezirk Mitteldeutschland . Nach einem eingehenden Referat des

Landtagsabgeordneten, Genossen Möller, über die politische und gewertschaftliche Situation wurden die Maßnahmen festgelegt, die in fürzester Frist die Einreihung der mitteldeutschen Eisenbahner in die Hammerschaften der Eisernen Front sichern. Auf der Konferenz herrschte ein prächtiger Kampfgeist.

Die große Not, der ungeheure soziale Drud hat die Eisen­bahner nicht mut- und topflos gemacht, sondern mit um so stärkerem Willen erfüllt, recht bald mit den Feinden der Arbeiterklasse abzu rechnen. Bei der Besprechung interner Verbandsangelegenheiten war dieser Wille für die zu fassenden Beschlüsse erfreulicherweise gleichfalls einmütig entscheidend.

3m Fernen Offen.

Fimmens Eindrücke von Japan und China .

Die tragischen Ereignisse in China lassen unwillkürlich die Frage auftauchen, wie die Arbeiterschaft Japans und Chinas zu den blutigen Verwicklungen steht. Die nach folgenden Mitteilungen Fimmens geben auf diese Frage eine flare, wenn auch nicht er schöpfende Antwort.

Der Sefretär der Transportarbeiter- Internationale, Edo Fim men, ist von seiner im Auftrage des Stockholmer Internationalen Transportarbeiterfongresses unternommenen Reise nach dem Fernen Osten nach Amsterdam zurückgekehrt. Seine Mittei lungen über den Zwed und das Ergebnis der Reise sind von großem Intereffe.

Die Transportarbeiter- Internationale hat schon seit längerer Zeit mit Ostasien Verbindung. Verschiedene ostasiatische Arbeiter­verbände sind ihr angeschlossen Fimmen sollte im Fernen Often eine Konferenz zur Schaffung eines Unterfe tretariats der

Transportarbeiter- Internationale vorbereiten; allein weder die eng lische noch die niederländische Regierung gestattete ihm die Einreise in ihre indischen Gebiete. Trotzdem ist das Ergebnis der Reise zu friedenstellend.

In Japan dürfte sich binnen furzem der sehr starte japanische Binnenschifferverband an die Transportarbeiter- Internationale an­schließen. Die Organisationsarbeit in Japan trägt nach Fimmens Auffassung noch sehr start rein japanischen Charakter. Von der internationalen Bewegung habe man dort noch wenig begriffen. Ebenso lasse das Verständnis für die freigewerk schaftliche Richtung in der Gewerkschaftsbewegung und für die weite Internationale noch viel zu münschen übrig, womit jedoch nicht gefagt sei, daß man in Japan mehr nach Mostau hinneige. Die Arbeiterbewegung stede in Japan gewerkschaftlich und politisch noch sehr in den Kinderschuhen, und der Drud von oben hemme ihre Entwicklung. Die Versammlungen ſtün den unter strenger polizeilicher Kontrolle; die Ber­sammlungsbesucher wurden am Saaleingang nach Waffen untersucht, ja, selbst ihr Schuhzeug mußten sie vor der Bolizei ausziehen. Die Schärfe dieser polizeilichen Kontrolle habe fich anläßlich einer Tagung des Postverbandes drastisch gezeigt: bei 150 Delegierten seien nahezu 50 Schußleute im Saale an wesend gewesen und diese hätten, als die Debatte etwas lebhafter

wurde, sofort die Tagung aufgelöst.

Auch Fimmen selbst stand unter scharfer polizeilicher Aufsicht. Trogdem fonnte er unter verschiedenen Transportarbeitergruppen feine Propagandaarbeit durchführen.

In China traf Fimmen noch viel schwierigere Ber hältnisse. Die chinesische Gewerkschaftsbewegung fenne teine Koalitionsfreiheit; sie stehe unter terroristischem Drud. Organisationen, die sich dem freigewerkschaftlichen Stand­punft annähern, müßten illegal arbeiten, und auch innerhalb der führenden Verbände herrschte in China vollkommene Diktatur. Von oben her werde vorgeschrieben, was zulässig und was verboten sei. Die Mitglieder hätten nichts zu fagen; eine Opposition merde nicht geduldet. Wer Oppofition. treibe, wandere un günstigsten Fall ins Gefängnis oder er werde,

Der Zentralverband hat ftets ble grimbagiche Forderung nach einer gesunden Reformierung und Zusammenlegung der zer­Splitterten Sozialversicherung energisch unterstützt... Insofern finden auch die zur Zeit von der Reichsregierung erwogenen Reformpläne die volle Unterstützung des Verbandes. Der Zentralverband wird fich aber mit äußerster Entschiedenheit dagegen zur Wehr setzen, wenn die Reichsregierung, wie es nach verschiedenen Meldungen den Anschein hat, beabsichtigt, einen weiteren erheblichen Rentenabbau vorzunehmen. Die Reichskonferenz erklärt, daß die Grenze, bis zu der ein Leistungsabbau überhaupt als erträg­lich bezeichnet werden faun, längst überschritten ist.

alle

Die Verbandsleitung richtete auf der Konferenz an Rentnerkreise, die bisher den Kampf der Organisation nicht unter­stützt haben, den Appell, durch Beitritt zum 3entral= verband, der troy Krise und Notverordnung gefestigter dastehe als je, die Abwehr der Arbeitsinvaliden zu verstärfen und den Kampf um soziale Gerechtigkeit gegen Faschis. mus und Sozialreaftion in der Eisernen Front zu führen.

Die Krise in der Metallindustrie. 909 366 Arbeitslose und 715 987 Kurzarbeiter.

Bei den Landesarbeitsämtern wurden am Jahresschluß 1931 nicht weniger als 909 366 arbeitslose Arbeiter und Arbeiterinn in der Metallindustrie gezählt. Im November 1931 war diese 3ab um 77.060 geringer, Ende 1930 mar fie noch um 211 081 niedrly.. Unter den 909 366 gemeldeten Arbeitslosen befanden sich 266 564 Wohlfahrtserwerbslose, also solche, die in ihrer über. großen Mehrheit in der Arbeitslosenversicherung und Krisenfürsorge

ausgesteuert find.

Um sich überhaupt ein flares Bild von der rapiden Ver. fchlechterung der Arbeitslage in der Eisen, Metall und Maschinenindustrie machen zu fönnen, seien die Ergebnisse der regel­mäßig vom Deutschen . Metallarbeiterverband vorgenommenen Er­hebungen angeführt. Nach diesen Feststellungen

Ende Dezember 1928

1929

1930.

1931.

waren vollbeschäftigt arbeiteten verkürzt 1 744 289 177763 323 079

1581 056

982 375

674 053

648 739

715 987

Die Arbeitseinschränkung der Kurzarbeiter zeigte in der letzten Dezemberwoche 1931 folgendes Bild. Es arbeiteten verfürzt um 25,1 Proz. 27,1

1-8 Stunden 9-16 17-24

25 u. mehr

179 502 194 042

214 605

30,0

127 833

17,8

Bon diesen Kurzarbeitern dürfte nur ein fleiner Teil Unter­stügung aus der Arbeitslosenversicherung erhalten, denn die Ge­famtzahl aller Unterstützung beziehenden Kurzarbeiter betrug Ende November nur 237 239. Die meisten Kurzarbeiter müssen sich demnach mit ihrem gefürzten Lohn, der nach Abzug der sozialen Abgaben und der Bürgersteuer vielfach unter den Unter­stügungssägen der Wohlfahrtserwerbslofen steht, durchschlagen.

Durch die sprunghaft gestiegene Arbeitslosigkeit wird natürlich auch die Organisation erheblich in Mitleidenschaft gezogen So waren von den Mitgliedern des Deutschen Metallarbeiterver bandes Ende Dezember 1931 nur nod) 215 902 oder 26,1 Proz. pollbeschäftigt, 266 861 ober 3 2,3 Proz. arbeiteten vertürzt und 343 940 Mitglieder oder 41,6 Proz. waren arbeitslos. Beim Berband der Heizer und Maschinisten betrug die Anteilziffer zu der gleichen Zeit 25,3 und beim Kupferschmiede­verband gar 56,5.

Troß dieser Riefenarbeitslosigkeit geschieht nichts, um die Flut, die unaufhaltsam weiter steigt, einzudämmen. Alle von den Ge­werkschaften schon längst gemachten Vorschläge zur Milderung der Arbeitslosigkeit, mie restlose Beseitigung von Ueberstunden, Ein­führung der Bierzigſtundenwoche werden nicht beachtet Troy Lohn­abbau werden immer noch Arbeiter abgebaut. Wohin soll das noch führen?

Kürzung der Bergarbeiterlöhne.

Paris , 3. Februar.( Eigenbericht.)

In den Kohlengruben des oirebedens wird seit dem 1. Februar eine zehnprozentige Lohnfürzung durch­geführt. Eine Aussprache, die auf Wunsch des Präfetten von St. Etienne am Dienstag zwischen Vertretern der Grubengesell­schaften und Delegierten der Gewerkschaften stattfand, führte zu feinem Erfolg. Die Unternehmer lehnten jedes Zu= geständnis ab.

Washington , 2. Februar.

was häufiger vorkomme, enthauptet. In China fäßen zur Zeit Arbeitslosenunterstützung in Amerifa. die Arbeiterköpfe sehr lose. Von öffentlichen Zusammenkünften der Arbeiter sei daher auch so gut wie feine Rede. Unter den An­gehörigen der beiden herrschenden Klassen herrsche völlige Kor ruption; für den chinesischen Arbeiter sei es Jacke wie Hoſe, mer zur Zeit gerade die Macht ausübe.

Protest der Arbeitsinvaliden.

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3n der Eisernen Front!

Der Zentralverband der Arbeitsinvaliden- die große Organisation der Arbeitsopfer, die rund 350 000 Mit­glieder zählt hat dieser Tage auf ihrer Reichstonferenz in Berlin zu den Auswirkungen der Notverordnung, die in vielen Zehntausenden von Fällen für die betroffenen Inva­lidenrentenempfänger ungeheuerliche Härtefälle schuf, Stellung genommen.

Der Verbandsvorsitzende, Reichstagsabgeordneter Karsten, beleuchtete diese Auswirkungen. Das Ergebnis feiner Kritik war die mit schärfsten Nachdruck abgegebene Versicherung, daß sich die Organisation der Arbeitsopfer nie und nimmer mit den durch die Notverordnung entstandenen Ungeheuerlichkeiten abfinden fönne. Der Verband werde in der nächsten Zeit alle seine Kräfte mobilisieren, um diese Ungeheuerlichkeiten zu mildern.

Die vierte Notverordnungso betont die Reichskonferenz in einer Entschließung, die ihre sozialpolitische Aussprache zu­sammenfaßte hat durch ihre Bestimmungen über den Fortfall von Rententeilen bei Doppelbezug, Streichung der Kinder- und Waisenbezüge über das 15. Lebensjahr hinaus, Entzug der Witwen­renten für Altwitwen usw. empörendes Unrecht in Hunderttausenden von Rentenfällen geschaffen. In den meisten der betroffenen Fälle find alten und gebrechlichen Menschen, die sich bislang schon in bitterster Not befunden haben, die einzigen Bezüge für den Lebensunterhalt ganz oder zum großen Teil genommen worden. Die neuen Bestimmungen haben das Glend von Hunderttausenden auf ein einfach unerträgliches Maß gesteigert und damit die Ver­zweiflungsstimmung noch tiefer ins Bolt getragen.

Im Rongreß begannen am Montag die Beratungen über die Frage, ob den amerikanischen Arbeitslosen staatliche Unter­itüßung gewährt werden soll. Der Bertreter der amerikanischen

Arbeitergewerkschaft, Mc. Graty, erklärte im Arbeitsausschuß des Abgeordnetenhauses bei der Beratung der Borlage, daß die Ver­ einigten Staaten zur Zeit 8300 000 Arbeitslose hätten. Die von diesen Arbeitslosen abhängigen Personen bezifferte der Abgeordnete auf rund 24 Millionen.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

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Heute, Donnerstag, 4. Februar, 19% Uhr, tagen die Gruppen: Süd­often: Jugendheim Reichenberger Str. 66. Heimbesprechung, Kampf­lieber. Tempelhof : Jugendheim, Lnzeum Germaniaftr. 4-6. Der Zugang erfolgt durch den Eingang Gögstraße, auf der hinteren Seite der Moabit : Jugendheim Lehrter Schule. Heimbesprechung. Sumor und Kurzmeil. Straße 18-19. Die moderne Arbeiterbewegung, 1. Abend. Staaten: Jugend­heim der 17. Boltsschule, Gartenstadt, Rirchplag. Endhaltestelle Autobus 31. Heimbesprechung. Berbandsbuchtontrolle. Schönhauser Tor: Jugendheim dieditt. 18. Seimbesprechung. Berbandsbuch kontrolle. Frankfurter Allee : Jugendheim Tilfiter Str. 4. Jugend und Segualität. Landsberger Blag: Jugendheim Diestelmeyerstr. 5. Heimbesprechung. Lichtenberg : Jugendheim Doffeftr. 22. Für und gegen die Todesstrafe. Ren- Lichtenberg: Jugendheim Gunterstr. 44. Wir feiern das 3jährige Bestehen. Oftende: Jugendheim Karls­heim Rote Schule, Gotenburger Str. 2. Heimbefprechung. Gesundbrunnen : Jugend­horst, Trestowallee 44( Rant- Schule). Rurzreferate. Schöneweide: Jugendheim Laufener Str. 2( totes Zimmer). Bom Lächeln zum Lachen. Röpenid: Jugendheim Grünauer Str. 5( Nähe Bahnhof Spindlersfeld). Heim. besprechung.

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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Donnerstag, finden folgende Beranstaltungen statt: Bantow Rieberschönhausen: Jugendheim Görschstr. 14( großes Zimmer). Aus­Spracheabend: Nationalsozialisten und Arbeiterbewegung. Norden: Jugend­heim Lorgingstr. 19, Vortrag: Als Arbeiter in USA . Referent: Grubert. Often: Jugendheim der Schule Litauer Str . 18. Lieberabend. Treptow : Jugendheim Elfenste. 2( Gartenhaus). Wir lernen neue Lieber. Leitung: Weiß­stod. Schöneberg : Wir befuchen die Verfammlung des Werbebezirks Schöne berg. Die Freie Angestelltenbank e. G. m. b. S. tagt heute von 20 bis 22 Uhr im Berbandshaus. Berantwortlich fülr Politik: Bictor Schiff: Wirtschaft: 6. Klingelhöfer:

Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton : Dr. John Schitowski: Lotales

und Conftiges: Frin Rarftabt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borparts- Berlag Gm b. S.. Berlin . Drud: Bormärts- Budbrudezel und Berlagsanftolt Baul Einger u. Co. Berlin G 68, Lindenstraße S. Sieran 2 Beilagen.