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Kunst als Zeitdeuiung Zu den Ausstellungen von Kandinsky  , Menkes und Schlichter
Der Strom der zeltgenöflilchen Zhmstproduktion bildet ebenso wenig eine einheitliche Linie wie der von Kultur und Wirtschaft und allen anderen Betätigungen Es ist genau wie im Leben: immer gibt es zu gleicher Zeit Jugend und Reife� Mer und Verfall. Es ist unmöglich, von der Malerei im Jahre 1932 auszusagen: hier steht ihre Entwicklung. Man bedenke, daß impresstonistische, ex» pression istische, veristische. abstrakte Künstler zu gleicher Zeit malen und immer noch viele Hunderte solider Akademiker, deren Ideale vor einem halben Jahrhundert an der Reihe waren. Kurzum, das Bild unserer gleichzeitigen Kunst(in Deutschland  ) ist so. überaus vielseitig und aus so vielen Entwicklungeschichten zusammengesetzt, wie man es wohl noch zu keiner Zeit erlebt hat. Diese Richtungen sind«in getreues Spiegelbild unserer ganzen zerspaltenen und des Zieles entbehrenden Zeit. Seit die umfassendsten Ausstellungen des Glaspalastes nicht mehr stattfinden, ist in Berlin   eine Uebersicht über diese Strömungen in der gesamten Kunst nicht mehr zu gewinnen. Man darf sich freuen, daß es auch außerhalb von Akademie, Kronprinzenpalais  und Künstlerhaus gewagt wird, wichtige Erscheinungen vorzuführen. daß unser Kunsthande! noch das ideale Interesse an Ausstellungen mit hohem Risiko sich erhalten hat. Gegenwärtig trifft es sich, daß an drei Stellen Künstler zu ausgiebiger Darstellung kommen, die wie die Spitzen eines sphärischen Dreiecks das Wollen von äußerster Gegensätzlichkeit verkörpern: Kandinsky   bei Ferd. Möller: Menkes bei Hartberg  : Schlichter bei Gurlitt  Mit diesen Dreien ist keineswegs der Kreis gegenwärtigen Kunftwollens durchmessen. Aber man sieht an ihnen beispielhaft, wessen unsere Zeit fähig ist. Am entschiedensten berührt die stählerne Grazie K a n d i n s k y», des längst in Deutschland   eingebürgerten Russen. Dieser große Künstler sucht das Visionäre im völlig Un- gegenständlichen, in einer abstrakten Vereinigung grandiosen Linien- aufbau, und traumstarker Farbe, herrlich in ihrer spielenden Phan« tastik, straff in der bildhaften Logik, unergründlich w der Tiefe ihrer Auslegungsmöglichkeiten. Alle Möglichkeiten menschlicher Empfin- dung ruhen in der Abstraktion Kandinskys: er gibt der Seele da» Gefühl grenzenloser Ausdehnung, alles umfassend, was wir erleben und ersehnen. In die Wirklichkeit führt die reine Malerei des zum Franzosen gewordenen Polen   Menkes: hier spricht die Bindung an die Vergangenheit, das gute Malhandwerk, die direkte Widerspiegelung eines kleinen Lebensausschnittes, erweitert durch religiöse Erlebnisse aus dem Alten Testament. Rudolf Schlichter   gehörte zu den deutschenVeristen',
die der Wirklichkeit mit ingrimmigem Ernst auf den Leib rückten zeitweise mit scharsem politischen Beigeschmack, sehr links gerichtet immer aber, und vor allem heute, schwankend zwischen der Liebe zur Idee und der zur Materie. Das Bild seiner Kunst enthält die gerinriste Stetigkeit: darin ist er unzweifelhaft deutsch  . Zwischen widerstreitenden Ideen der Zeit hin- und hcrgerissen, versucht er. dem jeweils leidenschaftlich geliebten Lebenzausschnitt einen Aus- druck zu geben. Solchergestalt gehört er zu den sprechendsten Deutern unserer Gegenwart. p. k. scd. Kleiber-Konzert und Operngastspiete. Die Novitäten, mit denen das zweite Konzert des Staatsopernorchesters unter Erich Kleiber   bekannt machte, waren eine Passacaglia für großes Orchester und Orgel von Jaromir Weinberger  , dem Schwanda-Komponistcn ein klang- prächtiges und wirkungsvolles, wenn auch äußerliches und ein wenig leeres Stück. sowie Rilke-Vertonungcn Ernst Tochz(von Schey ganz außerordentlich gesungen), die in ihrer sparsamen Linienführung, in ihrer Plastik, in ihrem schönen Ernst und ihrer tiefen Eindringlichkeit zu dem Besten gehören, was wir von Toch kennen. In der Städtischen Oper gastierte Maria N e m e t h von der Wiener Swatsoper als Aida. Sie hat ein« prachtvoll«, stroh- lend«, wenn auch ein wenig scharfe Höhe(Ihre Mittellagh ist flach und ohne viel Resonanz), sie singt nicht gerade sehr kultiviert, ist aber in Material, Erscheinung, Bühnentemperament. Routine erst« Opernklasse und für Eharlottenburg zweifellos ein Gewinn. Es ist schab«, daß Marta K r a s o v a mit der Nemeth gleichzeitig gastierte. Da die Aida die Hauptaufmerksamkeit auf sich lenkte, schein: es vielen entgangen zu sein, über welche Fülle, über welch satten Timbre, über welchen Liebreiz der Stimme diese Amnerie oerfügt. Gewiß, sie hat noch viel zu lernen, sie kann und wird e« aber lernen, sie ist noch jung. h<ck ein großes und sympathisches Stimm» Material und eine ausgezeichnet« Bühnenerscheinung man darf auf ihre Entwicklung gespannt sein. Werner L u d w i g, der sich als Ottavio inD o n G i o v a n n i" vorstellt«, kommt für die Städtische Oper in keiner Weise in Betracht: solch« Sänger haben wir bereits in Hülle und Fülle. In der Lindenoper singt Susanne Fischer(an Stelle Lotte Schönes) die Geisha mit einer schönen und anmutigen Stimme, die einen in ihrer kühlen, gläsernen Klarheit, in ihrer außerordentlichen und tadellosen Reinheit sast wie ein Instrument anmutet. A. W.
StaU du dich eingesefchnei? Unser Bild zeigt die Propaganda für die R ü st w o ch e der Eisernen Front vor einem Lokal in der Badstrahe. Di« Mahnung gilt aber allen Republikanern: Hast auch d u dich eingetragen?
Razi-Krause verurteilt. Die Kampfesweise desAngriff* gebrandmmtt. Krause, der gerichtsfcheue Lokalredakteur desAngriff", hatt« am Freitag sich entschlossen, zum Termin zu erscheinen Man hatt« alsAngriff"-Redakteur immerhin so etwas wie einen Mann er» wartet. Es hockte aber ein unscheindarc» Bürschlein, ganz zu An- fang der zwanzig, verschüchtert auf der Anklagebank. Das einzig Imposante an ihm waren ein Paar knallgelbe Stulpenstiefel, die offenbar einer Theatergarderob« entliehen waren und normalerweife inWallensteins Lager" Verwendung finden. Unreif wie das Aeuhere des jungen Mannes war seine Verteidigung: Dl« Rationalsozialisten wollten eben der Sozialdemokratie die Arbeiter absagea und da sei scde Verunglimpfung der Führer ein geeignetes Mittel. Der als Nebenkläger erschienene Landtagsabgeordnete Kuttner machte das Gericht daraus aufmerksam, daß mit dieser Einlassung Krause der sich im übrigen als B e r s a s s« r der Artikel bekannte, sich auch im Sinne der Vierten Notoerordnung für schuldig erkläre. Denn diese richte sich gerade gegen Verleum- düngen, die Im össentlichen Leben stehenden Personen das Vertrauen entziehen sollen. Dennoch fand Krause in der Kammer des Sandgcrichtsdirektors MasurmildeRichter. Die Kammer erklärte, daß es sich nicht un, üble Nachred«, sondern nur um formal» Beleidigung handle. Deshalb sei die Notverordnung nicht anwendbar. Zu diesem Resultat kam die Kammer auf Grund einer sehr seltsamen Begründung: Die auf den Nebenkläger gemünzte Bezeichnungbekannter Lebe­mann" stelle an sich keine Tatsachenbehauptung dar. Hierzu sei die Bedeutung des Wortes Lebemann zu unbestimmt. Slllerding» habe sich derAngriff" in drei oder vier Artikeln auf ein konkrete» Vorkommnis bezogen, da, den Kläger als Lebemann in üblem Sinne kennzeichnen solle, nämlich aus«inen Kaffeehaus» besuch de» Klägers. Die Veweisaufnahme habe aber ergeben, daß diese» Vorkommnis derart harmloser Natur sei, daß in der Behauptung dieser Tatsache ein« Ehrenminderung des Neben- tläger» nicht erblickt loerden könne. Die Kritik, die der..Angriff" an diesem durchaus harmlosen Vorkommnis geübt habe, sei zwar verstiegen, entstellt und aufgebauscht, sie mache aber den einschlägigen Tatsachenkomplex nicht zu einem ehrenrührigen. Dagegen liege ein« formale Ehrcnkränkung zweifellos vor. Das Gericht erklärt ausdrücklich: Diese Form des politischen Kampfes, gänzlich private Angelegen- Helten in derart aufgebauschter Form zum Gegenstand der Der- öfseatlichiing zu machen, könne nicht scharf genug verdammt werden. Deswegen habe es eine viel schärfere Strafe, als sie sonst für formal« Beleidigungen üblich sei, nämlich 399 Mark Geldstrafe oerhängt. Auf der anderen Seite habe das Gericht berücksichtigt, daß der Angeklagte vermögenslos sei und daß d'« Beträge seiner Geldstrafen Krause ist nämlich schon viermal wegen Bsleidi- gung vorbestraft nicht von anderer Seite für ihn verauslagt würden.(?) Die Strafe treffe daher den Angeklagten sehr schwer.(?) Dem Kläger   wurde außerdem Publikationsbesugn's im Vorwärts" und imAngriff" zugesprochen. Wir können nicht finden, daß die Höhe der Strafe der Schärfe der in den Urteilsgründen ausgesprochenen moralischen Verurteilung irgendwie entspricht. Am allerwenigsten wird man dem Gericht dahin solgen können, daß der Tatbestand der üblen Nachred« des- wegen nicht gegeben fei, weil der vom..Angriff" mit ungeheuren Schlagzeilen auf der ersten Seite publizierte Sachoerhalt sich I al, völlig harmlos und nebensächlich durch die Deweis- aufnähme ergeben hat. Gerade darin muß die üble Nachrede ge- sehen werden, daß derAngriff" ein solches Vorkommnis in der Weise publizierte, al« ob den Nebenkläger ein schwerer moralischer Vorwurf treffe. Man hatte aber den Eindruck, daß das Gericht von Anfang an daraus hinsteuerte, den AngeNagten mit den Bestim- münzen der Vierten Notverordnung zu verschonen, die als Mindest- strasmaß für Verleumdung drei Monate Gefängnis vorsiehtl Sonntag leh'er Tag derGrünen Woche Berlin  "! Die erst« große Ausstellung des Jahres, die 7 Grüne Woche Berlin  1932" schließt am Eonntaq. dem 7 Februar, endgültig ihre Pforten. nachdem noch an den beiden letzten Tagen. Soimabend und Sonn- tag, den Besuchern der Luzstellung die dann auch stattfindende traditionell« groß« Rassehundeschau zugangig ist. Ve' der Kundgebung der Partei am Mitwoch dem 2V Januar. und beim Aufmarsch der Eilernen vronr am ournw-s. dem 51 Januar, im Sportpalast, sind dem Kartell sur Ar» beitersport und Körperpfleo» Berlin  . E D.. zwei Bambusstöcke für Sturmsabnen je 4 Meter lang und drei tazupe- hörige rote Fahnentück.er, klein eingesticktKartell für Ar eiteriport und Körperpflege", abHanken gekommen Di« beteiligten Organisa. tionen oder Verbände werden gebeten, ihre Sturmiahnen nachzu» i chen und Nachricht zu geben an Erich Dabbert, Verlin N 20. i Wiesenstr. 31. I
Der Dichter Alfred Mombert  . Zu seinem 60 Geburtstage. Die realistische Schul« der Veristen und Naturalisten hatte Orgien in Schilderungen der trüben Wirklichkeit gefeiert. Da. am kin de siede, mit man damals sagte es mögen etwa 49 Jahre her sein, erklang ein neues Schlagwort:..Symbolismus!" Maetcrliny, Huysmans  , in deutscher Zunge Hugo von Hofmanns- thal. Stefan Georg  «. Peter Baum und der Kreis derBlätter für Kunst", die WienerAescheten", vertraten, in schroffem Gegensatz zum Naturalismus, eine seinfühlig«, etwas anämische, grazile, auf klare Formschönheit bedacht« Lyrik Platens Geist wurde beschwaren und sein Evangelium der sprachlichen Meisterung und metrischen Sauberkeit gepredigt. Klang und Farbe der Dichtung überwogen zum Teil den Inhalt. Aber auch dieser erfuhr tiefe Wandlungen. Aus dem Spülicht großstädtischer Abwässer und Rieselfelder stieg man unvermütelt in den kühlen Hauch altägyptischer oder dorischer Tempel. Feierliche Gedanken wurden auf den Thronsessel gehoben. Nunmehr sind sie, soweit sie noch leben, alle ältere, würdige Herren geworden. Und zu ihnen zählt der heute Klljährige Alfred Mombert  . einer der ersten Rufer im Streit, dessen dunkle, hoch» gestimmte Lyrik weit und edel in ihr« Zeit htnelnklang und klingt. In Karlsruhe   geboren, fand er 1894 mitTag und Nacht" Anklang und Anschluß an die junge Gruppe Mombert erhorchte au» Harfen und Prophetien des alten Orients einen gottbeseelten Hochton. der jeder seiner innerlich glühenden Dichtungen entströmt. So heißt auch«in neuer BandDer Glühende"(189(5). Anders heißen: Schöpfung  ",Blüte des Chaos".Sonne Geist",Der himm­lische Zecher",Atair", und 1997/11 folgt die..Aeon'-Trilogie: Aeon der Weltgesuchte".Aeon der Frauen".Aeon von Syrakus". Im Jahre 1926 wurde Mombert in die Deutsche Dichterakademie gewählt. Er lebt jetzt in Heidelberg  , seinem bürgerlichen Beruf nach Rechtsanwalt. C. Fr.
�Schieber des Ruhmes." Ausführung durch das Vertiner Voltstheater. Das Berliner   Dolkstheater, das an der Peripherie der Stadt spielt, also in Gegenden, die über keine stehenden Bühnen verfügen, brachte in der Stadthalle WeihenseeSchieber des Ruhmes", die Komödie der Franzosen P a g n o l und N i v o i x. zur Aufführung. Das Stück lief vor einigen Jahren im Theater am Schiffbauer- dämm, als diese Bühne noch der Volksbühne angegliedert war. Eine neue Partei wird gegründet, die wieder einmal die Be- lange des Vaterlandes retten soll. Dabei in erster Linie die Be- lange der Begründer Um«inen taten Unteroffizier gruppiert sich ! das Programm. Aus dem Gefallenen hat de? Vater einen mythischen Helden gemacht und der wie Sohn trägt den Dater politisch in die Höhe. Schlimm, daß der Sohn, der übrigens alles andere eher als ein patriotischer Säbelrassler war. am Wahltag zurückkommt Er hat zehn Jahre ohne Gedächtnis in einer Irren- anstalt gelebt. Aber man rettet sich. Das politische Geschäft ist wich- tlger. Der Sohn schweigt, und der Dater steigt schließlich zum Minister aus. Es ist«ine Komödie, die hinter die AuhenseU« der Ding« leuchtet. Die Wcll wimmelt von kleinen Schuften, die aus der Dummheit der Menge Profil schlagen. Politik und Geschäft sind dazu da. um sich reich zu machen. Die Schieber müssen nur die Klaviatur meistern. Pagnol.«in glänzender Techniker der Bühne. zeichnet seine Menschen mit der souveränen und wirkungsvollen Ironie, die die Franzosen seit Moliöre virtuos beherrschen. Die Bearbeitung des Berliner   Volkstheaters stilisiert hie Vor- gäng« auf Deutschland   hin Die Partei de, toten Unteroffifter» zeigt das G-sicht der Nazi», und der Gegensatz Kapital und Proletariat wird mit aller Schärte herausgearbeitet. Das Stück weiß wenig davon Die zwischen Pen Szenen eingelegten Chansons unterstreichen dies« Tendenz. Die Entgötterung der Herrichenden Klasse. Ihr« Der- rottung. Verlogenheit und Haltiosizkeit erhält hier von außen her im Proletariat den Gegenspieler. Der Feind steht recht», kämpft gegen j ihnen und nicht unteretnander, ist der Endreftam.
Die Aufführung hat Tempo und anklägerische Kraft. Die etwas spielerische und theaterfreudige Ironie Pagnols weicht der Plakat- Wirkung. Die Schauspieler es seien Gerber, Gelingt und Alexander Engel   genannt hallen gutes Niveau. F. Seb.
Die Ausnutzung des Windkrafifeldes. Pläne des Ingenieurs Hermann Honnef  . Der durch seine Turmbauten in verschiedenen Städten Deutsch  » lands, vor allem aber durch den Bau des größten Turmes Deutsch- lands. de» Künigswusterhausener Funkturmes, bekanntgewordene Ingenieur Hermann Honnef   sprach am Freitag un neuen Physi- kolischen Institut der Technischen Hochschule Berlin   auf Einladung der Gesellschaft für technische Physik, der Wissenschaftlichen Gesell» schaft für Luftfahrt und der Schiffbautechnischen Gesellschaft   über Das Wmdkraftfeld Deutschlands   und feine Ausnutzung". Aus dem Vortrag Honnefs geht hervor, daß er die in großen Höhen vorhandenen dauernden Luftströmungen zur Erzeugung von Energie ausnutzen will. Zu diesem Zweck schlägt er den Bau von großen Höhenzonen-Windkraftwerken vor. m die Stromerzeuger eingebaut werden sollen. Da« vorgeschlagene Einheitskraftwerk soll 439 Meter hoch werden und drei riesig« Windräder von 169 Meter Durchmesser erhalten. Eine solche Einheitsanlag« soll jährlich 139 Millionen Kilowattstunden leisten, von denen, nach seinen Be- rechnungen nur 69 Millionen Kilowattstunden aus verkäuflichen Strom und der Rest auf Ueberschußstrom entfallen. Diesen Ueberschußstrom will Honnef   in schon vorhandenen und noch zu ergänzenden Wasserkrastspeicheranlagen auf- speichern, an den Küsten aber zur Erzeugung billigen reinen Wasserstoffs benutzen. Es würden dann große Strommeng-n frei, um mit einer Rohstoffoerwertung auf nationaler Grundlage eine Umstellung der Industrie auf Verarbeitung billiger Leichtmetalle zu ermöglichen. Das würde zur allgemeinen Benutzung des schnellen Leichtocrkehrsfahrzeuges führen, wodurch die Bahnen wieder wirtschaftlich würden und«ine Senkung der Tarife möglich wäre Weitere Vorteile wären: Die Herstellung billigen Wasser- stoffs. billige Herstellung der Düngemittel. Erzeugung von Benzin und Oel   im Jnlande. Erleichterung der gärtnerischen Umstellung der Kleinbauernschaften durch billige Crdbeheizung. Diese, wie auch die sonstige londwirtschaftlich« Stromversorgung könnten sast ausschUeß- lich aue Ueberschußstrom bestritten werden, der fast kostenlos sei. Wie der Vortragende zum Schluß erklärte, seien die Pläne zur Errichtung einer Großversucheanlage bereits weit gediehen. Diese Anlage werde 223 Meter hoch sein und Stromerzeugerwindräder mit 69 Meter Durchmesser erhallen. Der Staatspreis für Arcbileklen. Der Welliiewerb um den Großen Staatspreis der preußischen Akademie der Künste für Archi- tckten ist entschieden worden Der Große Staatspreis ist nickt zur Verleihung gelangt. Es wurden drei Prämien von je 1199 M. den Architekten Ernst Krüger. Otto Risse und Roßwyn Rossiu» in Berlin  zugesprochen. Die Wettbewerbeorbeiten find in der Akademie heute und morgen von 19 bis 2 Uhr ösfentlich ausgestellt. MiiseumSsilhii»o>>eT. Sonntag. 19 Uhr. sprechen: Pros. Nenoebauer über die V a s e n s a m m 1 u n g im Pergamonmuseum. Dr. Ro enberg über Rembrandt  » Radierungen im Neuen Museum  . Dr S. Schmidt über Figur und Ornament in der Jllamischen Kimlt im Kaiser» ftricdrich-Museum: 105» Uhr: Dr. Waldschmidt über Plastiken aus Birma   im Pölkerkundemuseuw l. D'e Kursürstendamm-Theater out««euer Direlilon. A. E L i ch o Hai das..Theater am Kurfürstendamm  " und die.Komödie" auf drei Jnbre ge- pachtet. Berei'D in der kommenden Woche wird sein Schauipieler-Krtleklw aus dem..Theater in d?r Stresemannstrabe" N"ch der.Komödie" über­siedeln. während dasTheater am Kurfürstendamm  " erst im Lause des nach- sten Monats mit einem mufikalilchen Licktniel eröffne» werden soll. Di« StoatUch, Kunstb'Vochif p er n» staltet ein» Vorrraas--Ihe..F ü r die S u n st". Montag 8 UH-. sprich' Willn Kurth über..R i l d u n o d e I i Äug es". In der?elch»nausstellung finden nnentgeltssche K'-brung-n Man- tags. Mittwochs ui-d Donnerstags um II. 12 und I Ubr. Sonntags um 19. II und I Ubr statt D« i Reimanu-vall findet Sonnabend, den 13 ftebruar. hei Kroll statt D'e pauptgemciuschast aus'.Znd'Icher Stud'ereuhee peranftalt-i am 8. Februar im Zoo hie internakional« Ätudentenredoute:..Welt- r u m vi e l". In der Kamera läuft Sonntag. 115h Uhr bormitiogs. der Film �gdenbu, der große Jäger",«inheittprei» für all« Plätze 1 M.