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Gefängnis verurteilt. Der Zeuge. Student S« e g« r, Neue Grünstraße 24. wurde bei der Vernehmung als Mittäter erkannt und lojort ir Haft genommen und gleichfalls unter Anklage gestellt. Er erhielt gleichfalls ö Monate Gefängnis. Die Verurteilten er- kannten das Urteil nicht an und wurden wegen Flucht- und Ver- dunkelungsgefahr in Haft behalten. Das Refaurant Legien, Michaelkirchstraße 28, trägt sehr zu Unrecht den NamenZum gemütlichen Ostpreußen ", es handelt sich hier nämlich um eine jener Nazikneipen, von denen aus immer wieder systematisch Ueberfäll« auf Republikaner und Arbeiter organisiert werden Die Polizei sollte sich den Laden einmal etwas genauer ansehen. Reichswehr lehnt ab. Republikaner nicht erwünscht. Der Erlaß des Wehrministers Groener an die Reichswehr , der sich besonders mit den Bewerbern aus den staatsfeindlichen Organisationen befaßt, hat mit Recht scharfe Kritik bei allen Republikanern Mfuroden. Während man Mitglieder der Kommunistischen Partei radikrl von der Einstellung in die Reichswehr ausschließt, soll es den An- gehörigen der Nationalsozialistischen Partei gestattet sein, ohne große Schwierigkeiten in die Wehrmacht der Republik «inzutreten, obgleich diese Partei den Mord und Staats st reich zum Programm erhoben hat(siehe Boxheim). Man könnte nun zu der Auffasiung kommen, daß, wenn staatsfeindliche Elemente bieher von der Wehrmacht ferngehalten wurden, dafür staatsbejahend« Bewerber um so leiöttr und lieber Aufnahme fänden. Doch das ist eine irrige Meinung. Ich bewarb mich im Frühjahr 1S2S. veranlaßt durch ein Werbungsinserat der Reichswehr in einer anhaltischen Zeitung, bei dem Infanterieregiment in Dessau . Wenige Wochen später wurde ich zur milstärischen Untersuchung nach dort berufen. das Ergebnis der Prüfung war sehr günstig. Die Einberufung zum Militärdienst sollte nach Angabe in einigen Tagen erfolgen. Wöhrend ich mich hierzu bereithielt, kamen statt der Einstellungs- order meine Papiere wieder zurück! Als Begründung nur«m Vermerk:.Lhr» E i n st e l l u n g bei der Reichswehr kann nicht erfolgen." Zunächst konnte ich mir das nicht erklären, aber da kam mir der Fragebogen ins Gedächtnis, der bei der Eignungsprüfung schon meinen Verdacht erregte. Besonders zwei Fragen waren es, die mich stutzig machten! 1. War der Bewerber Mitglied einer politischen O r» g a n i s a t i o n, Gewerkschaft. Partei oder Jugend? 2. Gehören Sie einer vaterländischen Vereinigung an:Werwols",Bismarck-Jugend" usw.?" Die erste Frage beantwortete ich mit dem VermerkReiche- banner, Soz. Arbeiterjugend, die zweite mit nein. Dieses offene Bekenntnis zu republikanischen Organisationen war ein Grund, meine Einstellung in die Reichswehr abzulehnen. Später erfuhr ich sogar, daß die Erkundungen über meine Person nicht bei den von m i r angegebenen Leumundszeugen, sondern bei dem Führer der Werwolforganifation meines damaligen Wohnsitzes eingezogen wurden! Hieraus steht man, wie nicht nur Kommunisten, sondern auch überzeugte Republikaner von dem Eintritt in die Reichswehr ferngehalten werden. W. Striegnitz, Heimleiter. Litauens Verschleppungsversuch. 3<umws will erst ia 14 Sagen in Genf erscheinen! Die litauische Regierung hat in einer Note dem Völkerbundsrat über die Vorgänge in Memel geantwortet. Sie gibt darin zunächst eine Darstellung der Vorgänge nach der litauischen Auffasiung, wie sie aus der Presi« schon bekannt ist. Die Tatjache, daß Litauen schon mehrmals wegen Bruch der Memelkonvention vor den Rat zitiert worden fei, müsse dahin korrigiert werden, daß Litauen in den meisten Füllen recht b e- kommen habe. In der jetzigen Streitsrage sei Deutschland direkt engagiert, well die Abgeordneten und der Memeldirektor sich mit der deutschen Regierung direkt in Verbindung gesetzt hätten. Zum Schluß wird erklärt, daß' Außenminister Z a u n i u s persönlich die Sache Litauens vor dem Rat vertreten werde, ober nicht vor dem 23. Februar in Gens sein könne. Man sieht. daß die japanilsche Verschleppungsmethod« bereits Schule gemacht hat Oer Mord bei Oranienburg . Von den Tätern bisher keine Spur.- 2000 M. Belohnung Oer Mord au dem 27 Zahre allen Vierkutscher Rein hold Müller aus Orauienburg, der. wie berichtet, gestern abend auf der Summier Chaussee zwischen Zühlsdorf und Lehnitz auf seinem Brauerwagen erschosiea ausgefunden wurde, tonnte noch nicht weiter geklärt werden. Der Regierungspräsident in Potsdam und die Direktion der Pahenhofer-Brauerei haben eine V e- lahnuag von je 1000 Mark, zusammen also 2000 Mark, sür die Aufklärung des Verbrechens ausgesetzt. Die Tat wurde von dem Fahrer und Chauffeur eines Last- autos entdeckt, der in derselben Richtung wie der Brouerwagen fuhr. Das Gespann fuhr ständig im Zickzack vor dem Lastauto her, und als der Kutscher auf die Signale des Chauffeurs nicht reagierte, hielt das Auto an. Der Mitfahrer erklomm von hinten den Wagen und kletterte über die Bierfässer zum Kutscherbock. Dort fand er den Bierfcchrer leblos auf. Das Gespann wurde nach der Oranien- burger Niederlassung der Brauerei gebracht, wo das Verbrechen überhaupt erst entdeckt wurde, da man bis zu diesem Zeitpunkt an- genommen hatte, daß der Kutscher erfroren sei oder«inen Herz- schlag erlitten habe. Am Kutscherbock zeigten sich Blutspuren, und als ein Oranienburger Arzt den Bierfahrer Müller untersucht:, stellt« er unterhalb der rechten Brustwarze einen Einschuß fest. Die Kugel ist links wieder ausgetreten und hat noch den Oberarm völlig durchschlagen. Im Laufe de» heutigen Tages fmdet die Obduktion der Leiche in Oranienburg statt. Kriminalkommrsiar D r ä g e r von der 1. Reservemordkommission de» Berliner Polizeipräsidiums ist mit der Aufklärung des Mordes betraut worden. Taxichauffeure schutzlos. Kein Tag ohne lleberfälle.- Oer gefährliche Grunewald . Ein dreister Raubüberfall auf einen Taxichauffeur wurde von zwei jungen Burschen ausgeführt. Der Chauffeur Bresch', der einen Adlerwagen mit der Nummer IA 7725 fährt, wurde gegen sieben Uhr an der Ecke der Augsburger Straße und de? Kurfürsten- damms von zwei jungen Heute angerufen. Sie forderten ihn auf. nach der Wildpfadstraße im Grunewald zu fahren. Ohne etwas Böses zu ahnen, folgte er der Aufforderung und brachte die jungen Leute nach dem Grunewald hinaus- Hier ließen sie halten und stiegen

Oer Tag der Heuchelei Italien gegen Gewaltmittel Japan gegen Lustbombardements!

Geuf, 10. Februar.(Eigenbericht.) In der heutigen Fortsetzung der Generaldebatte sprach als Ver- treter Italiens Außenminister Grandl. Dieser ging von den bin- denden Verpflichtungen der Verträge aus. Seit zehn Iahren werde sophistisch um den Vorrang der Sicherheit vor der Wrllstung oder umgekehrt geredet. Die Tatsachen zeigten aber, daß ohne Abrüstung keine Sicherheit möglich sei. Er beschwor die Milliardenziffern der Militärbudgets herauf, die, wie die blutige Tragödie Im Fernen Osten beweise, zu raschestem Handeln zwinge, wenn die Welt nicht in einer unab- sehbaren Katastrophe untergehen wolle. Gerechtigkeit könne nur wachsen mit der dauernden Verminderung der Gewaltmittel.(Sehr richtig, aber nicht nur im internationalen, sondern auch im natio- nalen Leben der Völker! Red.) Die gemeinsame Aktion bleibe toter Buchstabe, solang« Völkerbundsmitglieder eine so mächtige Bewaff- nung besäßen, daß jeder Wille zum gemeinsamen Handeln vor dem Dilemma eines Mißerfolges oder blutigen Krieges halt machen müsse. Amerikas Vorschlag der Teilnahme Italiens an dem Flotten- abkommen finde Italien bereit, dessen Politik auf zwei Gedanken beruhe. Gleichheit des Rechts zwischen allen Skaateu und Ausgleich der Rüstungen auf dem niedrigsten Staad . Italien werde jeden Vorschlag prüfen, sofern er eine Vermin- derung der Rüstungen bringe, weshalb es auch Frankreichs Vor- schlag mit Interesse studieren werde. Die Friedensverträge be- stimmten für gewisse Staaten einen Beginn der allgemeinen Ab- rüstung. Diese Klauseln seien nicht da, um für jene Staaten einen Zustand dauernder Unterlegenheit zu schaffen, sondern ausdrücklich seien sie als e r st e r Schritt gedacht und als gegenseitige Ver­pflichtung aller gegen alle zur allgemeinen Abrüstung Deutschland habe man die Angriffswaffen genommen. Hier sei der Weg zur Erfüllung des Paktes vorgezeichnet. Italien nehme Englands Bor- schlag der doppelten Methode an: der qualitativen und der quantitativen Rüstungsbegrenzung. Der vorbereitende Kon- ventionsentwurf könne als Diskusstonsbasis dienen, aber Italien sei darüber hinaus bereit,«inen organischen Plan qualitativer Be- grenzungen anzunehmen, der umfasse: zur See gemeinsame Abschaffung der Linienschiffe. U-Voole und Flugzeugmutterschiffe: zu Lande: Absckiaffung der schweren Artillerie aller Kaliber und Tanks seder Gattung: in der Luft: Abschaffung der Bombenflugzeuge. Endlich aus allen Gebieten verbot der Angriffswaffen, de» chemischen und Baklerlen- kriege», sowie Revision der Sriegsgcsehe, un einen besseren Schutz der Zivilbevölkerung zu erzielen. Grapdi schloß mit der stürmisch beklatschten Feststellung, daß die schwersten Opfer gerade von den stärksten Slaaleu gefordert werden müssen. Sie hätten am wenigsten zu befürchten und mit gutem Beispiel voranzugthen. Es gehe nicht an, hier militärische Interessen aufeinander abzustimmen. Das nehme der Konferenz ihren wahren Erfolg. Die Abrüstung allein heile nicht die augenblicklichen Leiden der ganzen Erde, aber sie sei die Vor- aussetzung, ohne die eine Heilimg unmöglich sei. Die halluug Japans kann man nach der nüchternen Rede seines Vertreters Madzndetra dahin zusammenfassen, daß Japan nurdannan eine Begrenzung seiner Rüstungen denken könne, wenn seine Eroberungen und Gewaltverträgs von den Opfern freiwillig genau eingehalten würden. Das bedeutet praktisch die Ablehnung seder Abrüstung. Trotz der bedauernswerten Zuspitzung im Fernen Osten, so begann Madzudeira, sei Japan zur Mitarbeit auf der Kon- ferenz bereit. Man müsse sich mit Geduld wappnen, ein Ideal in der Ferne haben, aber die Dinge in ihrem wahren Lichte betrachten. Die Abrüstungsfrage sei unlösbar ver- knüpft mit der nationalen Sicherheit. Besondere Aufmerksamkeit müsse der Größe der Rüstungen und dem politischen Zustand der benachbarten Länder gewidmet werden. Wenn eine Regierung ihre internationalen Verpflichtungen nicht achte und ihre Verbindlichkeiten vernachlässige, so stelle da« eine dauernde Bedrohung dar.(!!) Japan sei für die Annahme de» vorbereitenden Konventionalentwurfs. auf den die Konferenzarbeit aufgebaut werden müsse. Sein Land habe seine Truppenzahlen um 35 Proz. gegenüber der Vorkriegszeit freiwillig herabgesetzt. Seine Ausrüstung und Bewaffnung wie seine Luftwaffe seien gegenüber der modernen europäischen Armeen im Rückstand. Japans Flotte sei durch die bestehenden Verträge begrenzt. Er hoffe, daß sich

ihnen alle Seemächte anschließen würden Die japanische Delegation sei für eine Verminderung der Tonnage und Kaliber von Schlacht- schiffen, sowie eine Verminderung der Tonnage von Flugzeug- Mutterschiffen, für deren völlige Unterdrückung sie auch zu haben sei, wenn ein Verbot der Ausrüstung von Schiffen überhaupt mtt Landungsplattformen für Flugzeuge zustandekomme An Stelle des völligen Verbots der U-Boote schlug Madzudeira die genaue Be- grenzung für die Anwendung sänttlicher Kriegsschiffe vor. Endlich sprach er sich gegen Luslbombardemellts(!!!), Giftgase und Bakterienkrieg aus. Er schloß mtt der wiederholten Betonung, daß das Werk der Rüstungsbegrenzung nicht isoliert verfolgt werden könne, sondern mtt.der allgemeinen Besserung der internationalen Beziehungen gleichen Schritt halten müsse. Diese habe darin zu bestehen, daß die nationalen und internationalen Verpflichtungen aus bestehenden Verträgen auf das ge- wissenhafteste eingehalten werden müßten. Hinter den Worten des Japaners folgte ein betretenes Schweigen, das auch durch die wenigen Höflichkeitsbezeugungen nicht aeimldert werden konnte. Schai" Es trifft sich ganz gut, daß in der heutigen Vormittagssitzung der Konferenz hintereinander der Außenminister des faschistischen Italien und der Hauptdelegierte Japans das Wort ergriffen haben. Denn so könnte man diesen Abschnitt der Generaldebatte als den Tag der Heuchelei einheillich charakterisieren. Damit soll nicht gesagt sein, daß alle bisherigen und noch kommenden Reden Gipfelleistungen der Aufrichtigkeit darstellen, denn schließlich gilt ja die Diplomatie nicht zu unrecht als die Kunst der Verschweigens. Aber es stellt einen Rekord des Pharisäertums dar. wenn man nacheinander den Vertreter Italien » gegen Ge» waltpolitit und den Vertreter Japans gegen Luft- bombardements deklamieren hört! Es ist eine eigenartige Sache: Regierungssysteme, die sich im Innern nur durch militärischen, polizeilichen und geistigen Terror behaupten können, well sie eben wissen, daß sie nur ein« Minderheit ihres Volkes vertreten, marschieren auf internationalen Konferenzen mit den radikalsten Abrüstungsoorschlägen auf. Vor einigen Jahren war es L i t w i n o s f, der innerhalb von wenigen Monaten die Abrüstung bis zum letzten Mann und bis zur letzten Patrone vorschlug vielleicht wird er in der Debatte diese famose Propaganda gar nicht wieder aufwärmen, dessen Regierung aber natürlich nicht daran denkt, die militärisch ausge­zogene GPU. auszulösen: jetzt ist es der Abgesandte M u s s o- l i n i s, der in ergreifenden Worten gegen die Niederhaltung der Schwächeren durch überlegene Rüstungen Stellung nimmt. Neben Frankreich und Jugoslawien hat in den letzten Jahren kein Land so fieberhaft ausgerüstet wie Italien . Em großer Teil der Industrie ist in den Dienst der Kriegswirffchafl ein- gestellt worden, zeitweise war die Rüstungsindustrie die einzig«, de voll beschäftigt blieb. Das ganze Volk wird zwangsweise gedrillt, schon die Schuljungen und-mädels werden einexerziert und mtt blutrünstigen K r i e g s g e d ich t e n u n d I i e ji_e r n; 4 planmäßig oerzfftet. Zwischen zwei Friedens reden bläst Mussolini meist eine aggressive Kriegsfansare, hält er Lustmanöoer größten Stils und Massenparaden ab. Neuerdings unterstützt aber da» faschistisch« Italien die weitest- gehenden Abrüstungsoorschläge. Dieser Widerspruch erklärt sich hauptsächlich dadurch, daß Italien bisher bestrebt gewesen ist. Frank- reichs Vorsprung einzuholen, aber bei der katastrophalen Zuspitzung der finanziellen und wtttschasllichcn Lag« im eigenen Lande in diesem wahnwitzigen Wettlauf den Atem zu verlieren be- ginnt. Daher und nur daher die scheinbar« pazifistisch« Schwenkung Italiens. Diese Haltung mag objektiv dazu bei- tragen, den Druck im Sinne der allgemeinen Rüstungseinschränlung zu verstärken. Wir aber können die Zwiespältigkeit dieses Per- Hallens nicht verschweigen und lehnen es daher ab, in den Chor der Begeisterung einzustimmen, mll dem die deutsche Presse Pflicht- gemäß diese Bundesgenossenschast gegen Frankreich seiern wird. Heber die japanische Gipselleistung braucht man kein Wort zu verlieren: es genügt der Hinweis auf die Stelle der Rede Mab- sudeiras gegen Luftbombardements. Wie wir härm heißt Frechheit auf Japanisch :Scbsi". Wir schlagen nun vor, daß dieser Ausdruck in den deutschen und internatioiialen Sprachgebrauch als die unübertreffliche Steigerung dieses Begriffes ülernommen wird.

aus. Plötzlich zogen die beiden Pistolen, bedrohten den Chauffeur und forderten ihn auf, seinen Platz zu verlassen. Als«r ihnen er­klärte, daß er gerade erst seinen Dienst begonnen und noch kein« Einnahmen gehabt habe, ließen sie von ihm ab. Sie setzten sich jetzt selbst ans Steuer und fuhren mtt dem Wagen in der Richtung nach Dahlem davon. Der Chauffeur ging zu Fuß zum 153. Polizei. reoier und erstattet« dort Anzeige. Dies ist der fünfte Ueberfäll der gleichen Art. Um die Jahres- wende wurden kurz hintereinander vier Mal Chauffeure der Kraftag überfallen. Sie wurden gezwungen, die Kassen herauszugeben. Die Wagen wurden am nächsten Tage irgendwo in der Stadt auf- gefunden. Bisher Ist es noch nicht geglückt, die Räuber zu fassen Der gestern geraubte Wagen hat sich noch nicht angefunden. Ein Täter soll etwa 20 Jahre alt gewesen sein. Er trug einen braunen Mantel, blau« Mütze, war etwa 1.78 groß und von schlanker Figur. Den zweiten Räuber tonnte der Chauffeur nicht genau beschreiben.

Gchuhzoll genehmigt. Drei KabiuzttSmitglieder stimmen gegen die Vorlage. London , 10. Februar. Zu den gestrigen späten Abendstunden nahm das Unterhaus mit 452 gegen 7 6 Stimmen die Entschließung an, derzufolge der allgemeine zchnprozenlige Zolltarif am l.März tu Kraft tritt. Die Enlschlleßung muß nun uoch in Gcsetzesform gebracht werten. Hierauf wurde mit 4Z0 gegen 73 Stimmen eine Entschließung angenommen, durch die der geplante Soadertarifausschuß e r m ä ch- tlgt wird. Znsahzölle aufzuerlegen. Schließlich hat das Unterhaus eine dritte EnffchNeßnug mtt 421 gegen 68 Stimmen angenommen, die zusätzliche Zölle bi» zu 100 Prozent des Wertes von Waren aus solchen Ländern vor- sieht, die britischen Waren gegenüber Differentialzölle anwenden. Etwa 30 Liberale stimmten gegen dte Regierung, unter ihnen drei Milglieder des S a b i n e l l s.

Abrechnung mit Bankhaus Marcus. Konkursverbrechen, Oepotvergehen und Untreue. Da» Schöffengericht Verlio-Milte hält Abrechnung mit dem vaulhaus Marcus u. Eo. Wenn es noch eine» Beweises dafür be- durste, wie gewisse Baukiers mit den ihnen anvertrauten werica Schindluder lreibeo, wie sie aus Kosten ihrer Sunden ein Wohl- leben über alle Maßen führe«, und wie aolwendig eine Baak- kontrolle ist. so ist der Prozeß gegen das Vaulhaus Marcus u. Co. mehr als irgendein anderer geeignet, diesen Beweis zu liefern. Die Anklage gegen den ögjährlgen Max Marcus und den ZSsährigeu Verthold Schreiber beide sind im Bank­fach groß geworden lautet aus Sookursoerbrechea, Depokvergeheu. Untreue ujw Marcus hatte bereits im Jahre 1899 die Kommanditgefellschast Max Marcus u. Co. gegründet. Die Goldmarkbilanz, die am 31. De- zember 1923 73 309 Mark- betrug war im Jahre 1924 verloren. Die Ueberschuldung des Bankhauses nahm seitdem von Jahr zu Jahr zu. Ende 1926 machte sie 140 000 Mark aus, am 23. Oktober 1931. zur Zeit der Zahlungseinstellung, die Kleinigkeit von 784 578 Mark. Die Gläubiger konnten bei einer Verschuldung von 5 Mil- lionen Mark nur mtt einer Koetkursquote von 4 Proz. befriedigt werden._ 20. Kreis. Wir bitten, auf den heutigen M-tgliederverfamm» lungen und Zahlabenden bekanntzugeben, daß der K u r fu s Käthe Kern am 11. Februar ausfällt und erst wieder am 13. Februar stattfinden kann. Alle Anhänger der Eisernen Front ln der Hell- und Pflege- anstatt Puch sowie die Bevölkerung Bucha sind zu einer Kund- gebuag am Milwoch. dem l0. Februar. 20(8) llhr. im Parkschloß. Lwdeuhosstraße 6. eingeladen. E« spricht Dr. Richard Loh- mann. M. d. L. 119. Abl. Mitgliederversammlung heut« Mittwochabend 8 Uhr bei Schmidt, Landsberger Chaussee 11.