nannt werden.
-
In Schiedam ( Holland ) ist unter den 600 Arbeitern der bekannten Stearinkerzen- Fabrik Apollo ein Streif ausgebrochen. Florenz . In zwei Orten der Nachbarschaft sind die Stroh flechterinnen in den Ausstand getreten und haben die bereits an gefertigten Strohgeflechte verbrannt. Die Bewegung scheint sich weiter auszubreiten.
Soziale Rechtspflege.
der
bagegen vor allem die Lombarden und die Süd- Italiener. 1 Opferwilligkeit appelliren. Ihr werdet uns in dem Kampfe, wo Wegen Abwesenheit des Berichterstatters Abg. De Marinis, es sich um Sein oder Nichtsein der Organisation welcher erkrankt ist, findet die Diskussion über den Puntt handelt, nicht im Stiche lassen. Darum vorwärs, ein Zurück giebt Allgemeines Stimmrecht" nicht statt, und man schreitet zur es nicht mehr, entweder siegen oder unterliegen. Alle arbeiterfreundBehandlung des Paragraphen politische und kommunale Mindest lichen Blätter ersuchen wir um Abdruck. Geldsendungen sind Programme". Der Berichterstatter Prof. Arturo Labriola betont an Karl Kempe, Berlin , Weinstr. 12, part., zu richten. die Nothwendigkeit, das gegenwärtige politische und kommunale Die Lohnkommission der ausgesperrten Mindest- Programm zu ändern und macht dahinzielende Vorschläge. Hutarbeiter und Arbeiterinnen. Es beginnt die Diskussion über verschiedene Punkte des von dem An die Maurer Berlins ! Auf Beschluß der MaurerverBerichterstatter vorgeschlagenen Programms. Frau Dr. Kulischow sammlung vom 14. d. M. wird zur Erleichterung der Kollegen, Einen bisher unbekannten Grund zur sofortigen Ent beantragt die Vertagung, bis die vom Berichterstatter vor die Ausstellung der Arbeitskarten in folgenden Lokalen abends laffung hat der Vorsitzende der Kammer VI des Gewerbes geschlagene Kommission, die das neue Programm entwerfen soll, von 8-10 Uhr stattfinden und zwar vorläufig bis Sonnabend gerichts, Assessor Krause, ausfindig gemacht. Der Brauer ihre Arbeit vollendet hat. In der Zwischenzeit soll das alte den 25. d. M.: G. war von seiner Arbeitgeberin entlassen worden, weil er einen Mindest Programm Geltung haben." Mit großer Mehrheit wird Westen: Bülowstr. 59 bei Werner. Charlotten Sud Bier hatte verbrennen lassen. Trotzdem machte er die Vertagung beschlossen. Dem Berichterstatter Labriola wird burg : Bismarckstr. 74 bei Leder. Moabit : Thurmftr. 84 einen Lohnentschädigungs- Anspruch geltend. Seine Klage wurde der Dant des Kongresses ausgesprochen, die von ihm vor- bei Holzbächer. Norden: Swinemünderstr. 20 bei Geicke. abgewiesen. Der genannte Gerichtsvorsigende führte nun zur Begeschlagene Kommission soll vom Nationalrath der Partei er- Osten: Rüdersdorferstr. 8 bei Böhl. Südosten: Naunyn- gründung des Urtheils aus, der durch Schuld des Klägers straße 86 bei Streit. Süden: Solmstraße und Mariendorfer- der Beklagten erwachsene Schaden wiege die Klagefumme Am Nachmittag beginnt die Diskussion bei Punkt B des traßen- Ecke bei Grube. Rixdorf: Berlinerstraße 55 bei auf, außerdem sei G. aber auch mit recht entlaffen Artikels 4 der Tagesordnung über die Haltung der Partei gegen Kummer. worden, denn das Verbrennen des Suds lasse sich nur aus seiner über der bäuerlichen Bevölkerung. Berichterstatter ist Bissolati. Nach einer vierstündigen Diskussion wird eine von Bissolati, tarten für diejenigen Kollegen in den Filialen ausgestellt, deren Nach dem Beschluß der Versammlung werden nur Arbeits- Unfähigkeit zu der fraglichen Arbeit erklären. Dies Urtheil berührt um so sonderbarer, als das GewerbePrampolini und Maironi eingebrachte Tagesordnung an Streiffarten in Ordnung sind. Es ist darum das Mitbringen gericht bis jetzt den gesetzlichen Entlassungsgrund genommen, welche besonders die Propaganda auf dem Lande der Streitkarten nothwendig. Die Kollegen, welche sich auf den" Unfähigkeit zur Fortsetzung der Arbeit" immer nur empfiehlt, ferner die Bildung von Schußbündnissen unter den Bauten gemeinsam in die Listen einzeichnen ließen, werden hier- bann für vorliegend erachtet hat, wenn jemand die Fähig Pächtern, um eine Erleichterung bei den Pachtkontrakten zu mit ersucht, Streiffarten- Nummer, Name, Wohnung u. f. w. feit verlor, feine gewohnte Arbeit fortzusehen. Den erlangen u. s. w.; der bäuerliche Bächter soll ein Recht auf die genau anzugeben. Sodann geben wir hiermit die Zahlstellen Verluft dieser Fähigkeit erblickte es in einer Krankheit, finnloser Bodenprodukte haben, damit ihm das für seine Existenz noth- bekannt, in welchen des Sonnabends von 8-10 Uhr abends die Trunkenheit, der Einziehung zu einer militärischen Uebung u. f. 1. wendige Mindesteinkommen gesichert bleibt; befürwortet wird Beiträge zum Streitfonds entgegengenommen werden: Niemals sah es aber in der nichtgründlichen Beherrschung einer auch die Organisation von ländlichen Konsumgenossenschaften, Osten: Rüdersdorferstr. 18 bei Böhl. Fruchtstr. 69 bei Fichte. Arbeitsmethode oder gar in der Vernachlässigung einer Arbeit deren Ueberschüsse zum theil der Parteikasse zufallen sollen.-Süd- Osten: Naunynstr. 86 bei Streit. Waldemarstr. 61 bei Noll. die Unfähigkeit zur Fortsetzung der Arbeit". Hoffentlich wird Die Sigung wird um 8 Uhr geschlossen. Süden: Mittenwalderstr. 43 bei Briesen . Mariendorfer- und Herr Assessor Krause mit seiner Entdeckung nicht im GewerbeSolmstraßen- Ecke bei Grube. Westen: Bülowstraße 59 bei gericht Schule machen. Werner. Blumenthalstraße 5 bei Behrend. Schöneberg : Mit einem eigenartigen Rechtsstreit hatte sich das Wegen Beleidigung des Polizei- Inspektors wurde Grunewaldstr. 110 bei Obst. Moabit : Thurmstr. 86 bei Reich 3- Versicherungsamt zu befaffen. Der Arbeiter der Redakteur unseres Bartei- Organs in Elberfeld , Genosse Solzbächer. Perlebergerstr. 28 bei Hermerschmidt. Wedding : Schmidt, welcher eine Unfallrente bezog, mußte eines schönen Eingweiler, zu 200 M. Geldstrafe verurtheilt. Zwei mit Kolbergerstr. 23 bei Raabe. Weddingstr. 9 bei Malkowski Tages die bürgerliche Freiheit mit der berühmten Anstalt zu Brauihm Angeklagte erhielten 1 refp. 2 Monate Gefängniß. weiler vertauschen, um dort eine Strafbaft abzusißen. Alsbald Weil sie nach Auflösung der Versammlung sich Norden: Swinemünderstr. 20 bei Geide. nicht ertfernten, wurden unsere Parteigenossen Döring, Wersig, Die Lohnkommission der Maurer Berlins und Umgegend. stellte die zuständige Berufsgenossenschaft die Nentenzahlung ein. Sie berief sich darauf, daß Sch. in dem Gefängniß Krull und Petzold aus Halle, die ersteren zu 20 M., die letzteren Achtung, Metallarbeiter! Seit einigen Tagen befinden ja alles bekomme, was zum Unterhalt des Lebens gehöre. zu je 15 M. verurtheilt. Döring soll sich gegen§ 110 des Str.-G.-B. fich 1200 Klempner in Wien im Ausstande. Der Streit ist ein Vom Schiedsgericht dann verurtheilt, legte die Berufsvergangen haben, indem er bei Auflösung einer Versammlung allgemeiner und appelliren die Ausständigen an das Solidaritätsgenossenschaft beim Reichsversicherungsamt den Rekurs ein, ohne in dem Glauben, die Auflösung wegen der Polizeistunde sei un- gefühl der deutschen Kollegen in materieller Hinsicht, sowie um indessen die Abänderung des schiedsgerichtlichen Urtheils zu er zulässig, die Versammlung weiter tagen ließ. den Zuzug fernzuhalten. Geldsendungen sind zu richten an die Wegen Beleidigung des Superintendenten Redaktion des österreichischen Metallarbeiter", Wien V , Kohlen- zielen. Das Rekursgericht ging von den folgenden Erwägungen aus: Die Uebertragung der für das Haftpflichtgesetz vom Jahre Zander in Roßleben , früher in Luckenwalde , verurtheilte das gaffe 27. Buschriften in der Angelegenheit des Streits find zu 1871 geltenden Grundsäge auf die Unfallversicherung sei nicht Schöffengericht in Brandenburg den Redakteur des dortigen richten an das Aktionskomitee der Spengler, Wien VII, Richter ohne weiteres zulässig. Die Unfallversicherungsgeseze machten der Einstellung leidigung soll in der in Nr. 109 enthaltenen Besprechung von arbeiter- Verbandes. einer von wesentlichen der Veränderung Unfallfolgen abhängig. Die Strafhaft sei aber durchaus nicht geeignet, dem Berlegten seine volle Erwerbsthätigkeit wieder zu geben. Durch sie erfahre nur die Arbeitsgelegenheit eine Beschränkung, das sei jedoch vom versicherungsrechtlichen Standpunkt ganz unerheblich, darum mußte dem Inhaftirten auch während der Dauer der Haft die Neute gezahlt werden. Uebrigens könnte ja die Gefängnißverwaltung die Rente zur Deckung der Unterhaltskosten für den Häftling einziehen, da nach§ 497 der Zivil. prozeß- Ordnung der Verurtheilte die Kosten der Strafvollstreckung zu tragen habe.
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
"
Barteiorgang, B. Hugo, zu einer Woche Gefängniß. Die Be- gaffe Nr. 7. Die Ortsverwaltung Berlin des deutschen Metall- eine Herabsetzung oder gänzliche
Ruckenheide enthalten sein. Der Bürgermeister Suchsland Auf dem Verbandstag der Buchdrucker in Halle soll es in Luckenwalde hatte sich durch den Ruckenheider Ar sich nach der„ Berl." 3tg." darum handeln„ ob die Vernunft oder tifel gleichfalls beleidigt gefühlt und ebenfalls Straf die Sozialdemokratie den Sieg davon" tragen wird." Nun, antrag gestellt. Das Gericht fonnte aber eine Beleidigung unsere Lefer sind unterrichtet und wissen, daß die ganze Katz Suchsland's in dem Artikel nicht finden und sprach Hugo vou balgerei in Halle vertenfelt wenig mit der Vernunft, rein garder Suchslandbeleidigung frei. Der Amtsanwalt hatte insgesammt nichts aber mit der Sozialdemokratie zu thun hat. Wenn das vier Wochen Gefängniß beantragt. genannte Blatt weiter schreibt:
Soziale Meberlicht.
"
=
Eine auf gütlicher Verständigung beruhende Verbesserung der Arbeitsverhältnisse und vor allem die Herstellung einer dauernden Organisation, an der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichmäßig theilnehmen, ist nach der strengen Lehre der Sozialdemokratie Ketzerei der ärgften Art"
wurde
festgestellt,
Rente
Der Bäckerei Arbeiterschutz ist den Zunftmeistern ein Der fünfzehnjährige Sohn des Stellenbefiners Fenftel Greuel und es war vorauszusehen, daß Uebertretungen häufig war von diesem eines Tages nach dem vom Heimathsdorfe etwa vorkommen. Wie die Sächsische Arbeiter- Zeitung" mittheilt, wird so rathen wir den Herren, sich einmal den von unseren Ab- 11/2 Stunden entfernten Städtchen Friedeberg gesandt worden, deshalb in Dresden von den Bäckergesellen sofort ein Kontroll- geordneten im Reichstage wiederholt eingebrachten Arbeiterschuß- um eine dort reparirte Milchkanne zu holen. Auf dem Rückwege dienst eingerichtet. Jede llebertretung wird in dem Blatt mit- gesetz- Entwurf anzusehen; sie werden dort einen bis ins fleinfte hatte er das Unglück, beim Passiren der Geleise der Sekundär= getheilt. In einer Bäckerei in der Galeriestraße muß der Lehr- Detail ausgearbeiteten Plan für eine Organisation vor bahn von einem nichtbeachteten Buge erfaßt und erheblich verlegt ling, der im ersten Jahre lernt, täglich vierzehn Stun- finden, an der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichmäßig zu werden. Seinen später geltend gemachten Reutenanspruch wies den thätig sein, während das Gesetz für diese Lehrlings- theilnehmen" sollten. Die Berliner 3tg." wolle also lieber ihre die schlesische landwirthschaftliche Berufsgenossenschaft mit fategorie zebu Stunden als Höchstmaß vorschreibt. Die Regel Weisheit für sich behalten und nicht über Dinge reden, von denen der Begründung zurück, daß ein Unfall im landwirthschaftlichen bildet eine Beschäftigung nachts 11 Uhr bis sie nichts versteht. Betriebe nicht vorliege. Auch habe fich der Ruabe nicht direkt vormittags 11 Uhr, dazu kommt meist die Anrichte. Von den ftreifenden Glasern in Leipzig befinden sich nach Friedeberg verfügt, sondern unterwegs einen Abstecher zu Zeit von 8 bis 9 Uhr. Außerdem wird der Lehrling nur noch 10 im Ausstand. Da der Streit jedoch noch nicht be- Verwandten gemacht und außerdem nach Jnempfangnahme der dazu verwandt, tagtäglich zwei Stunden Wege zu endet ist, weil sich die Verhandlungen mit der Jnnung in die Milchkanne noch die Schaufenster Friedebergs besichtigt, o laufen. Auch für den Gesellen wird häufig der zulässige Länge ziehen, so auch ferner der Zuzug fernzuhalten. daß er erst gegen 9 Uhr abends an das Bahngeleis gefominen zwölfftündige Arbeitstag überschritten. Die Sache wurde bei der Daß der Berufungsinstanz sei. In Wohlfahrtspolizei anhängig gemacht; der Bäckermeister scheint In Weißenfels befinden sich die Brauer bei der Firma ber etwas beschränkte Ruabe ben Namen des Klempnerindeß darauf zu rechnen, daß es nicht so genau genommen wird. orenz im Ausstand. Ein Versuch, die Sache zum gütlichen meisters, zu Dent er gehen sollte, vergessen hatte, Von der Polizeiwache fommend, erzählte er, es sei nicht so Ausgleich zu bringen, scheiterte an der ablehnenden Haltung der und nur deshalb zu den Verwandten im Nachbardorfe mit heranschlimm, so streng würde die Sache nicht gehandhabt. Sollten Firma. Ebenso wurden die Arbeiter vom Gewerbegericht abdie Bäckermeister durch Thatsachen aber zu dieser Ansicht gebracht gewiesen und werden sich dieselben nunmehr an den Gewerbe- gegangen war, um sich von seiner dort weilenden Schwester Be scheid sagen zu lassen. Den Vater mochte er aus Furcht vor werden, dann wäre die ganze Bäckereischutz Verordnung für Inspektor wenden. Schelte nicht nochmal befragen. Nachdem dann das Schiedsbie Raz. Zum Maurerftreik in Mainz . Vor dem Gewerbegericht, gericht dem Verlegten die Rente zugesprochen hatte, erkannte auch Ein intereffautes Seitenstück zu vorstehendem Dresdener welches sowohl die Lohnkommission als auch die vereinigten das Reichs- Versicherungsamt zu deffen gunsten. Gründe: Da Borgange liefert folgender in bürgerlichen Zeitungen Berlins Bauunternehmer als Einigungsamt angerufen hatten, fand am die Kanne zum Betriebe der Landwirthschaft nothwendig gewesen enthaltene Bericht:„ Eine stattgehabte Versammlung von 15. Juli nach dreistündiger Berathung eine Einigung zwischen sei, habe der Knabe bei Ausführung seines Auftrags im Bezirksvereins- Borständen hiesiger Bäckermeister beschäftigte den genannten Faktoren statt. Zugestanden wurden eine Auf- Interesse derselben gehandelt. Auch sein Ausflug zu den Ansich mit dem unlauteren Wettbewerb" der Kon= besserung des allgemeinen Lohnes für Maurer von 38 auf 40 Pf. verwandten sei nach den gemachten Feststellungen zur Wahrung bitoren in bezug auf den Verkauf von Waaren an Sonn- und pro Stunde. Als Minimallohn für junge Maurer wurde 30 Pf. dieses Interesses unternommen worden, und wenn er auf dem Feiertagen nach 3 ühr nachmittags über die Straße und gelangte festgesetzt. Sämmtliche Maurer, welche zwischen den oben Heimwege hier und da vor einem Schaufenster stehen geblieben nach eingehender Berathung der Materie zu folgendem Be- genannten Lohnfäßen gegenwärtig bezahlt werden und sämmt sei, so könne man daraus nicht schließen, daß er sich aus dem schluffe: Die Bezirksvereine stellen fest, wie viel Konditoren in liche Tagelöhner, sofern ihre Leistungen entsprechend find, er Betriebe hinausbegeben habe. Unzweifelhaft handele es sich um ihren Bezirken verkaufen. Jeder Bezirksvereins- Vorstand reicht halten eine Zulage von 2 Pf. pro Stunde. Die Arbeitszeit einen landwirthschaftlichen Betriebsunfall. dann gesondert an den Polizeipräsidenten eine Beschwerde ein, wird auf zehn Stunden festgesetzt, Ueberstunden zwischen in welcher diejenigen Konditoren, die nach 3 Uhr verkauft haben, 6 und 8 Uhr abends werden mit 25 Prozent Buschlag, namhaft gemacht werden, weiter auf die schwere Schädigung, die Nachtarbeit von 8 Uhr abends ab und Sonntagsarbeit wird durch solchen Verkauf den Bäckern bereitet wird, hingewiesen und mit 50 pet. Aufschlag bezahlt. Maßregelungen follen absolut der Polizeipräsident ersucht wird, die einzelnen Reviervorstände ausgeschloffen sein und die Koalitionsfreiheit soll in feiner Weise anzuweisen, dem Geseze Achtung seitens der Konditoren geschmälert werden. Mit der Lohnauszahlung alle vierzehn Tage zu verschaffen und den Verkauf von Waaren über die Straße nach will man sich zufrieden geben. Dagegen sollen die Unternehmer 3 Uhr nachmittags an Sonn- und Feiertagen zu inhibiren oder aber auch den Bäckern den Verkauf ihrer Waaren bis 5 Uhr zu gestatten. Diese beschlossenen Maßnahmen sollen schleunigst ins Wert gesetzt werden."
Die Herren Bäckermeister sind also stets bei der Hand, den Staat anzurufen, daß er ihnen den angeblich unlauteren Wettbewerb der Konditoren vom Halse schaffe, aber daß der Staat fie in der unlauteren Ausbeutung der Bädergesellen hindert, halten fie für ein schweres Unrecht.-
Gewerkschaftliches.
Gerichts- Beitung.
Gasglühlicht- Prozek. Aus Leipzig wird berichtet: Durch Entscheidung des Reichsgerichts in Sachen Auer ist die vom Patentamte ausgesprochene Bernichtung des so heiß umstrittenen Anspruchs 3 des Bufagpatents die Anwendung von aus Thorverpflichtet sein, in der Zwischenwoche einen Vorschuß von oxyd bestehenden Glühkörpern, welche nach dem in Patentdreiviertel des verdienten Lohnes zu gewähren. Von der Zusage anspruch 3 des Hauptpatentes bezeichneten Verfahren hergestellt für eine nochmalige Lohnerhöhung im kommenden Frühjahr sind" aufgehoben und dieser Anspruch zu gunsten der Auer. nahmen die Arbeiter Abstand, um für die Zukunft freie Hand Gesellschaft wieder hergestellt worden. Im übrigen haben die zu behalten. Die Organisation der Maurer, welche erft fürzlich Patentansprüche durch redattionelle Umänderung eine Klarstellung eine neue Kräftigung erfahren hat, hat somit einen glatten Sieg erfahren. erfochten, nachdem die Unternehmer noch Tags vorher alle Zugeständnisse abgelehnt hatten.
Der Tischlerstreik in Mannheim ist beendet. Wie schon berichtet, bewilligte die Mehrzahl der Meister die von den Arbeitern gestellten Forderungen. Mit den übrigen Meistern, wo die Tischler in den Ausstand traten, ist nunmehr eine Vereinbarung
=
Die Frage, ob die Verfäumniß von Schulfeierlichfeiten, wie sie am Sedantage, am Geburtstage des Kaisers und bei ähnlichen Gelegenheiten veranstaltet zu werden pflegen, als ftrafbare Schulverfäumniß anzusehen sei, eine Frage, die auch hier in Berlin bereits mehrfach erörtert worden ist, wurde, wie die Pr. 2. 3tg" berichtet, kürzlich von dem Gerichte in Ein Vater Solingen in verneinendem Sinne beantwortet. Arbeiter, Parteigenossen! Laut Beschluß der letzten erzielt. Die Sperre wurde nur über die Werkstätte von Theodor batte sein Kind am Raiser Geburtstage zu Hause behalten hatte sein Kind am Raiser Geburtstage zu Hause behalten öffentlichen Bersammlung, bie sich mit überwiegender Majorität Weißenburger verhangen, da hier jede Bugeständnisse abgelehnt und infolge der von der Schule erstatteten Anzeige einen für die Weiterführung des Streits erklärte, fordern wir die wurden. Strafbefehl erhalten. Er hatte Einspruch erhoben und Arbeiterschaft auf, uns jetzt in unserem Kampfe so viel wie In Wien befinden sich 1100 Klempner im Ausstand. das Gericht, das die Sache einmal vertagt hatte, um sich möglich zu unterstüßen. Die Lohn Kommission suchte die Auf Der Streit der Wagner dauert unverändert fort. Die über die Frage anderweitig zu informiren, hat nunmehr ents hebung des Streits herbeizuführen; aber die Erbitterung der Tischlergenossenschaft bemüht sich fortgesetzt, ihre gegen der Ansicht der Regierung entschieden, daß derartige Feiern Streifenden war eine derartig große, daß es ein Ding der Un- Mitglieder zur allgemeinen Aussperrung ihrer Gesellen zu be- nicht Lehrstunden im Sinne des Gesetzes find, daß demgemäß möglichkeit war, die Versammlung anders zu bestimmen. Die wegen. Bisher ohne größeren Erfolg, da die kleinen Meister einsehen, also Eltern nicht gezwungen werden können, ihre Kinder an Motive, welche die Arbeiterinnen und Arbeiter bestimmt haben, daß sie nur für die größeren Firmen Vortheil schaffen würden. ihnen theilnehmen zu laffen. Der Amtsanwalt will gegen das den Streit noch weiter aufrecht zu erhalten, sind folgende: Die Bei einer Besprechung, die von den Meistern geplant war, er- Urtheil Berufung einlegen; sollte es aber in den ferneren InArbeitgeber verlangen: 1. Austritt aus der Organischienen nur 25 ihrer Kollegen, so daß die Herren, ohne in die stanzen auch aufrecht erhalten werden, so wird man sich ents sation; 2. Reduzirung der Löhne; 3. daß nur Verhandlungen einzutreten, betrübt nach Hause gingen. schließen müssen, die bisher auch in Berlin in ähnlichen Fällen ein tieiner Bruchtheil wieder eingestellt Der Streif in Neunkirchen ( Niederösterreich ) wird seitens der Ar- geübte Praxis, Berfäumniffe derartiger Feiern als unentschuldigte werden soll und dieser, wenn die Streit. beiter mit den äußersten Anstrengungen fortgesetzt. Das Streitkomitee Schulversäumniß zur Anzeige zu bringen, zu verlaffen. In brecher eingearbeitet sind, ohne Rücksicht aufs hat ein eigenes„ Auswanderungsbureau" etablirt, welches den Auszug vielen Fällen sind Eltern bekanntlich durch Strafverfügungen Pflaster geworfen wird. Einen solchen Frieden der Urbeiter aus dem Streitgebiet planmäßig organisirt. Bereits gezwungen worden, ihre Kinder an Feierlichkeiten theilnehmen erklärten die Arbeiter für un annehmbar und 30 Arbeiter haben auf diese Weise den Ort verlassen. Die su laffen, mit welch' lekteren sie sich nicht im Einverständniß wollten lieber weiter ausharren, als den Streifenden begleiteten ihre abziehenden Kollegen; sie wurden fühlen. Kapitalisten die so rigoros und brutal aber von einem starken Aufgebot Gendarmerie zurückgewiesen handeln- erbarmungslos zum Opfer zu fallen, und hierbei eine Frau verhaftet. Ueber fämmtliche Fa- Depelthen und lehte Nachrichten. Arbeiter! Parteigenossen! Der Kampf ist nun zum briten in Neunkirchen ist die Sperre verhängt. äußersten entbrannt und ersuchen wir Euch, bethätigt Guer Solidaritätsgefühl in erhöhtem Maße, um die Ausgesperrten Helsingör . Nachdem gestern etwa die Hälfte der über 1000 eventuell vor der größten Noth zu schützen. Da die Mann zählenden Arbeiter der hiefigen Schiffswerft wegen Erhaltung der Organisation Euch ebenso am Herzen Lohnstreitigkeiten in den Streit getreten waren, hat die Direktion liegt wie uns, werden wir nicht umsonst an Eure so oft erprobte heute sämmtliche Arbeiter entlassen.
-