Terror auf dem Lande. Wer Steuern zahlt, ist erledigt! Die Geuxlltprartiken ber„legalen* Reaktionsbewegung nehmen immer schroffere Formen an. JmBauernlanbeSchleswig- fiol stein ist die Bombenpraxi» eingeführt worden, die schließlich zur Verurteilung ewiger dieser neuen Revolutionshelden führte, trotzdem ein prominenter Hugenberg-Mann. der Rechtsanwalt Lütgebrune, gegen Bombenhonorar die Verteidigung führte. Jetzt kommt aus dem gleichen Lande die Meldung von einem weniger heroischen, aber dafür ebenso gemeinen Streich. Die so- genannte„Not. und Schicksalsgemeinschast der schleswig -holsteinischen Landwirtschaft* hat unter Führung des Landwirtes Köhler w Bünsdorf, Kreis Eckernförde , den früheren Gemeinde- Vorsteher Peter Pingel in Wiemersdorf bei Bad Bramstedt im Kreis Segeberg öffentlichinVerruf getan. In einem schwarz umrandeten Flugblatt, das wohl nach Auffassung der Herausgeber als bürgerliche Todesanzeige zu betrachten ist, wird Pingel der besonderen Beachtung seiner Berufsangehörigen empfohlen. Das Flugblatt ist in Gastwirtschaften und öffentlichen Lokalen, an den Anschlagsäulen, Telegraphenpfählen usw. angebracht, außerdem auch w den Bauerndärfern verteilt worden. Wir lassen es in photographischer Treue hier folgen:
Der ehemalige Gemeindevorsteher und Landwirt PeterHinrich Pingel Wiemersdorf hat den traungen Vorzug, der erste zu sein, auf den wir wegen seiner VerstöDe gegen den Geist der Not und Schiele salsgemeinschaft Öffentlich hinweisen. Wer Zwietracht statt Einigkeit.' act,wcrsdl)stüi dein derzeitigen vcrzweifelleo Ringen unseres ufsstandesumdie Erhaltung der Bauernhöfe und ihrer Familien nicht sein eigenes kleines Ich den Lebensinteressen seines Berufsstandes unterordnen w Ol, sondern mit dem Gegner der Not- und Schicksal sgcradn- schaff paktiert, gehört nicht mehr zu uns. ist mehr unser Feind als politisch verhetzte Volksgenossen, die aus Unkenntnis bauesnYeindüci sind.
Also das ist di« Methode der bäuerlichen„Selbsthilfe*: „Wer Zwietracht statt Einigkeit sä«t, wer selbst in dem der- zeitigen verzweifelten Ringen unseres Berufsstandes um die Erhaltung der Dauernhöse und ihrer Familien nicht sein eigenes kleines Ich den Lebensinteressen feines Berufsstandes unterordnen will, sondern mit dem Gegner der Not- und Schicksals- gemewschast paktiert, gehört nicht mehr zu uns, ist mehr unser Feind als politisch verhetzte Volksgenossen, dl: aus Unkenntnis bauernfeindlich stick». All« unser« Mitglieder und Freunde haben die unabweisbare Pflicht, aus dieser Veröffentlichung für Pingel di« ihnen bekannten gesetzlich zu- lässigen Folgerungen zu ziehen. Dieser Zustand erfährj erst dann eine Aenderung, wenn von uns hierzu aufgefordert wird. Land- und Bauernbund Segeberg e. V.* Der Landwirt Pingel, ew jetzt Sdjähriger Mann, war 17 Jahre Gemeindsvorsteher seines Heimatdorfes. Er hat das Ehrenamt einwandfrei versehen. Das„Verbrechen*, das ihm feine Berufskollegen vorwerfen, besteht darin, daß er seine Steuern und Abgaben bezahlt hat. Er soll also dafür bestraft werden, daß er seiner Staatsbürgerpslicht nachgekommen ist. Das preußische Ministerium des Innern ist von diesem Vorgehen der rabiaten Bauern unterrichtet und wird hoffentlich dem „eingetragenen Verew* der Bauernterroristen die notwendige staats- bürgerlich«„Aufklärung* zuteil werden lasten.
Zulian vorchardt gestorben. Der ehemalig« sozialdemokrattschc Landtagsaögeordnete Julian Borchardt ist am letzten Dienstag nach langer schwerer Krankheit Stzsährig gestorben. Borchardt hatte sich während des Krieges von der Partei adgewandt und den Rückweg zu ihr nicht mehr gefunden. Er hat verschiedene cheorettsche Schriften hexauogegeben und an kommunistischen Blättern mttgearbettet, ohne jedoch der Kommunistischen Partei anzugehören.
um hu« Verordnung.—. vv-~.--■- riing von Wartegeldempfängern. Sie bedarf der Zm stimmuna des Reichsrats und des Ausschustes des Reichstages für den Reichshaushall. Es handelt sich hier um die Emgruppierung von Beamten, die bei Inkrafttreten der Besoldungsordnung von 1927 schon Im Wartestand waren. Die Verordnung wurde vom chaushallsausschuß genehmigt.
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Der Siaud des Lnilvilllungspwblems Neue Forschungen von Prof, Viktor Jollos
Auf Einladung der„Gesellschaft für empirische Philosophie* sprach der Dahlemer Biologe Prof. Viktor Jollos über den Stand und die Fortschritte des Entwicklungsproblems. Dies Problem stand einst im Vordergrund des Jnterestes, dann aber wurde es lange Zeit hindurch erstaunlich still davon. Der Grund hier- für lag darin, daß es keinerlei Mittel gab, eine experimentelle Eni- icheidung zwischen den beiden feindlühen Entwicklungstheorien: Darwins Glaubon an die„Allmacht der Naturzüchtung* und Lamarcks Dogma von der„Vererbung erworbener Eigenschaften* herbeizuführen. Erst der rasch vorwärts- strebenden jungen Crblehre verdanken wir die Einsicht in die Belang- losigkeit der individuellen Erscheinungsformen für das Kleinplasma, die der Lehre von der Vererbung im persönlichen Leben erworbener Eigenschaften rasch den Boden entzog. Besser erging es den Lehren Darwins. Seine Ausfassung zwar von der Mutter Natur als der großen Züchterin, die den menschlichen Züchtern ähnlich, das Un- zweckmäßige ausmerzt und nur günstige Anlagen weiterzüchtet, konnte vor der strengen Kritik der Erbforscher nicht bestehen.— An- erkennung fand dagegen zunächst seine Auffassung, daß alle Entwick- lung auf spontan auftretenden, zusälligen richtungslosen winzigen Aenderungen der Vererbungsträger, der Gen« beruht. Unbefriedi- gend an dieser Theorie blieb allein die Annahme der R t ch t u n g s- l o f i g k e t t. denn wie sollte man mit diesem regellosen Mutieren die Tatsache in Einklang bringen, daß die großen Um- und Rück- bildungen In der Natur nichts weniger als richtungslos verlausen, sondern vielmehr In ganz bestimmten Bahnen erfolgt sind? Bedeutet es dem Zufall nicht allzuviel zumuten, wollt« man die Entstehung der Arten auf Grund richtungslosen Mutierens verstehen? Dazu kam. daß man auf keine Weise einzusehen vermochte, wie kleinste, richtungslose Keimänderungen sich zu einem Vorteil für die Er- Haltung des Individuums steigern sollten. Eine große Skepsis griff angesichts dieser unlösbar scheinenden Problematik unter den Ent- wicklungsfarschern Platz. Diese Skepsis schwand indessen mtt einem Schlag«, als es vor fünf Jahren durch die bahnbrechenden Versuche Müllers zum erstenmal glückte, Erbänderungen experimentell,. durch Röntgenbestrahlung, zu erzeugen. Da kam neues Leben in die stagnierende Entwicklungsforschung, die nun wieder wie»n früheren Zeiten in den Blickpunkt des Interesses rückte. Was geschieht, so fragte man nunmehr, wenn wir die künstlich erzeugten Veränderungen auf eine Reihe von Generationen einwirken lasten? Die
Antwort fand Prof. Jollos. dem es in mühsamer Forschungsarbett gelang, das bisher vergeblich gesucht« richtende Prinzip des Mutiereris zu entdecken. Er unterzog die Larven eines Wildformstammes der Taufliege Drosophila in einem bestimmten Entwickiungsstadium erner zwölf» stündigen Behandlung mit erhöhter Wärme s3S Grad): darauf schwand di« ursprünglich dunkellote Augenfarbe der Wildform, um einem helleren Rot resp Rosa Platz zu machen Bei fortgesetzten Behandlungen in der gleichen Weise hellte sich die Augenfarbe in den kommenden Generationen dann immer mehr auf— über Gelb zu einem reinen Weiß, ohne daß es jemals zu einem Rückschlag gekommen wäre. Noch eine zweite Versuchs- reihe— Pigmeittverstärlung unter dem ständigen Einfluß von Hitze— hat der Forscher durchgeführt, so daß der Schluß unabweis- lich wurde: Veränderungen von Außenbedingungen bewirken ge- richtetes Mutieren. Damit ist also das vorher fehlende Prinzip des Mutierens, hervorgerufen durch eine Veränderung in der Außen- welt, gefunden. Ist es nun aber, so wird der Skeptiker fragen, für den Bestand des Tieres nicht gleichgültig, ob es rote, gelbe oder weiße Augen hat oder ob feine Flügel etwas mehr oder weniger Pigment ent- hallen? Tatsächlich liegt es nun aber so, daß wir die veränderte Augenfarbe nur als Indikator, als Anzeiger, aufzufassen haben und diese Veränderungen gleichzeitig ganz andere Aenderungen mtt- bedingen können, die viel lebenswichtiger sind. Und gerade im Fall der Augenfarbe ist der Beweis bereits gelungen, daß bei den weißäugig gewordenen Fliegen durch die Temperaturerhöhung ihre Widerstandskraft erhöht worden ist. Die g e r i ch- tete Erbänderung hatte also in diesem Fall einen ausgesprochenen Erhaltungswert! Wie ein Phönix aus der Asche erhebt sich von neuem die Dar- winsche Lehre! Es stimmt, daß die Entwicklung, wie dieser große Genetiker uns einstmals lehrte, durch kleinste Aenderungen des Keim- plasmas entsteht. Darüber hinaus aber wissen wll heute, daß diese unter dem Einfluß veränderter Außenweltreize auftreten., erner, daßsienichtregellossind, sondern gerichtet verlaufen und daß ihnen eine Bedeutung zukommt für die Erhaltung des Lebens! „Ins Innere der Natur,* prophezeite Kant,„dringen Bsob- achtung und Zergliederung der Erscheinungen und man weiß nicht, wie weit man damit noch kommen kann.*... vr. llilz- kierebers.
liegt im Sterben.
Das Verbot der»Raken Fahne*. Nach einer unwidersprochen aebliebmn B-hauptuna des„8 Uhr- Abendblattes* ist das von uns icharf kritisiert« letzte Verbot der.Roten Fahne* auf Anordnung bss Reichsinnennwristers Groener erfolgt.
Chesterton und Reale:„In jeder Che..." Theater in der Stresemannstraße. Eine ehrenwerte Familie, die eine Villa und leider nur drei Dienschoten hat, kommt ein wenig unter die Räder. Denn der Papa küßt zuhause und auch in den Geschäftsräumen, wie nicht oer» schwiegen werden darf, seine Sekretärin, was wiederum der Sohn des Hauses mit eigenen entsetzten Augen ansehen muß. Eines Tages tellt der Papa der Gattin mit. daß die Sekretärin seine Zukunft sei. Dies Geständnis verrät bei dem Hausherrn, einem Mann von vor- geschrittenen Iahren,«inigen Hang zum Abenteuer. Die erwachsenen Kinder denken über den väterlichen Sündenfall zwiespältig, die Tochter ist dafür, der Sohn dagegen. Die betroffene Gattin vermag sich noch nicht zu entscheiden, ob sie sich scheiden lasten oder versöhnen soll. Es bleibt ihr schließlich nur die Versöhnung übrig, da ihr Herr Gemahl von der Sekretärin als Hellatskandidät«inen ganz deut- lichen Korb erhält. Deshalb und darum auch, weil das Stück in London spielt, und darum auch, weil auf der Bühne eine ganz besondere Sittenfreiheit Trumpf sein soll, endet im dritten Akt fröhlich, was im zweiten Akt fast zu einem tragischen Skandal geführt hätte. Die Rolle, die der elegant unglücklichen Gattin zufällt, diese durch sechs schöne Abend- und Straßentoilettcn und auch durch einige beinah« lebensechte Herzensschrei« sehr gehobene Rolle fällt der gastierenden Frau Leopoldine Konstantin zu. Sie gebraucht nur selten die gefährlichen Druckmittel der Dirtuost». Der in Sentimen- talttät und weiblicher Resignation sehr aktiven Hauptperson ist als Ehepartner Theodor L o o s gesellt, der solche Aufgaben mit Grazie zu lösen pflegte. Aber da ist noch das Londoner Kinderpaar, das sich vornimmt, die etwas benebellen Eltern zur Vernunft zu bringen. Peter W o l f f und Karin Evans spielen solche dankbare Dalbern- hett zum Entzücken des Parketts, was auch von Lotte Stein . Grell Berndt, Christiane Grabe und Herrn Möbis, den übrigen Stichwort- gebern der Komödie, gerühmt werden darf. Das Theater in der Sttefemannstraße wird jetzt von Viktor H o r w i tz geschäftlich betreut, der ein erfahrener Kontobuchpraktiker ist. Hintermänner für die Kreditgaraittien sind die Ratters. Halb- penstanäre oder wenigstens noch prozentual beteiligte Nutznießer der Hausmiete, sofern sie nicht durch Steueramt. Hypothekenzinsendienst und frühere Lieferantenansprüche beschlagnahmt sind, sollen und wollen die Herren Meinhard und Bernauer sein. Man sieht: das Theater 1932 ist«in kompliziertes Kredtt-Treuhänder-Kettenhandel- und Abzahlungsgeschäft. Wer heute ein Theater führen will, muß mit der Zivilprozeßordnung und ähnliches Büchern, die nicht gerade in den Kunstbibliocheken stehen, ein wenig vertraut sein. M. H.
Die Volksbühne ist krisenfest. Volksbühne und Schiller«Theater. Zu Z-itungsmitteilungcn über die derzeitige Lage der Volks- bühne und die Zukunft des Theaters am Bülowplatz stellt der Vorstand der Volksbühne folgendes fest: Eng verbunden mit den werktätigen Masten Berlins , leidet die Volksbühne selbstverständlich unter den Auswirkungen der Krise, die zehntausende ihrer MUglieder arbeitslos gemacht hat. Immer« hin ist die Mttgliederzahl gegenüber dem Durchschnitt des Vorjahres nur wenig gesunken. Und die großen Kassenerfolg« des Theaters am Vülowplatz haben dies« Ausfälle wettgehend auegeglichen. So steht die Voltsbühne mtt ihrem Theaterbetrieb heute finanziell günstiger da. als zum gleichen Zeit- punkt desDorjahres. Den besorgten Freunden und Feinden der Volksbühne sei versichert, daß es in ihrem„Gebälk durchaus nicht knistert*. Die vielfach zitierte Beurlaubung von Schauspielern ist keineswegs der Ausfluß einer kritischen Situation des Theaters. Diese Beurlaubungen waren Im Ursprung- lichen Plan vorgesehen und wurden bereits rm Vorjahr vertraglich festgelegt. Eine Stillegung des Theaters am Dülowplatz steht ganz außer Erwägung. Noch unentschieden ist zur Zeit nur. oh der Berein Volksbühne fem Haus im nächsten Jahr in eigener Regie fortführen wird. Herr Direktor M a r ti n hat der Volksbühne
angeboten, für den Fall einer von ihm geplanten Pachtung des Schiller-Theaters das Theater am Vülowplatz von dort her mit Vorstellungen zu versorgen. Der Vorstand hat erwidert, daß er grundsätzlich nicht abgeneigt sei, einer Kombination Schiller-Theater- Volksbühne zuzustimmen. Vor einer endgültigen Stellungnahm«.' müsse er allerdings genauere Vorschläge hören. Diese konnten bis- her nicht vorgelegt werden, so daß auch eine Entscheidung noch nicht möglich war. In jedem Falle wird der»Vorstand der Volksbühne. ob er nun die Vorstellungen einem anderen Unternehmen überträgt oder den Betrieb selbständig weiterführt, dafür sorgen, daß die Leistungen des Hauses sich auf der Höh« der bisherigen Darbietungen hallen. Darsteller des Friedens. Zeller und Garbe in der Sezession. Einige Fünfzigjährig« zeigen in der Ausstellung der Sezession deutlich den Wandel der Zeit seit dem Krieg« und der Hochblüte des „Expressionismus*. Weniger deutlich der Bildhauer Herbert Garbe , weil von ihm nur Werke der letzten Zeit zu sehen sind. Ihre Schönheit liegt ausnahmslos in dem stillen befriedeten Sinn. der sich mit der körperlichen Fülle der Natur begnügt und nicht, wie es Garbe früher tat, leidenschaftlichen Bewegungsausdruck sucht. Ganz klar wird der Gefühlswandel bei Magnus Zeller , dessen Gemälde etwa zur Hälfte dem Ausdrucksbezirk, zur anderen Hälfte seiner jüngsten Weise angehören. Er hat ziemlich lange an der Dar- stellung erregter und erregt scheinender Menschen und Dinge fest- gehatten. Für diese Stimmung, die die Seelen in den Kriegs- und Inflationsjahren aufwühlte, aus dem Bedürfnis heraus, sich van der übermenschlichen Last düsterer Erlebnisse zu befreien, ist besonders der„Volksredner* von 1919 charakteristisch. Eine Häufung etsta- tischer, ins Leere stoßender Gesten, ein Gebrüll um des Gebrülles willen, eine maßlos übertriebene Erregung aller Empfindungen drückt sich da in verzerrten ausfahrenden Formen upd zuckenden Farben aus. Wir können dieses Wesen nur mehr historisch begreifen, denn uns sagt diese Maßlosigkeit nichts mehr, und die Form ist zu kunstlos, um als Ausdruck eines Gefühls dauerhaft zu wirken. Was uns heute anspricht, well wir nach Beruhigung und Rettung aus all dem chaotischen Getöse verlangen, sind Zellers Bilder der letzten Jahre, di« mtt einer feinen Nobleste der Malerei menschlich heitere und beglückende Motive geben. Der Friede, den diese Bilder aus den letzten Iahren ebenso ausströmen, wie die ruhenden Frauenstatuen Garbes, ist durch harte Erfahrungen schwer errungen: es ist«in Frieden, den die Kunst uns vorbildlich zeigt, den wir uns im Dasein des Volkes allerdings erst noch erkämpfen müssen. f>. k. sch.
Theaterbrand In Jim yirk. Infolge von Kurzschluß brach im Palace-Theater am Broadway während der gestrigen Abendpor- stellung ein Feuer aus, das die Bühne zerstörte. Die 1809 Zuschauer wurden von einer Panik ergriffen und flüchteten ins Freie, wobei ein« Anzahl von ihnen schwer oerletzt wurde. Todesopfer sind glück- licherweis« nicht zu beklagen, Das Wachstum der russischen Städte. Nach der Volkszählung vom 1. Januar 1932 ist Leningrad mtt 2.73 Millionen Einwohnern die siebentgrößt« Stadt der Erde geworden. Moskau hat sich seit 1917 von 1.7 Millionen auf 2,9 Millionen, Nishnij-Nowaorod von 12« 799 auf 359 999. Stalingrad (früher Zarizyn ) von 132 909 auf 399 999 und Rostow am Don von 177 999 auf 425 990 Einwohner vergrößert. Eine vierte Pyramide bei Gizeh entdeckt. Altertumrforscher Professor Selim Hassan teill mit, daß er in Gizeh in der Näh« der drei berühmten Pyramiden ein« vierte Pyramide entdeckt habe. Die Grundfläche der neuen Pyramide betrage 5999 Quadratmeter. Vorträge. Freitag S Uhr hält Tr. Tehn-Wiener einen LiKtbildervor- trag:»Kunstgeschtchte oder Kulturgeschichte?" im Deutschen Monist -nbund und der Freireligiösen Gemeinde im Friedrich-Wilhelm- Gymnasium, Kockstr. 13.