Siegeszug der Eisernen Front.
Die ganze Arbeiterschaft auf dem Marsch.
In einer gemeinsamen Belegschaftsverfamm Iung in den Musikerfälen vollzogen gestern die Arbeiter und Angestellten der sozialen Baubetriebe Berlins ihren Anschluß an die Eiserne Front. Die Bersammlung war überfüllt.
Der Borfißende des Baugewerksbundes, Reichstagsabgeordneter Genosse Bernhard, ging in einem längeren Bortrag zunächst auf die Ursachen der Wirtschaftsnot ein und gab dann eine Dar stellung des Wesens und der Ziele des Faschismus. Die Bauarbeiter haben sich in Jahrzehnten mühevoller Arbeit und opferreicher Kämpfe Rechte erobert, die sie dem Faschismus nicht fampflos preisgeben werden Sie haben schon wiederholt bewiesen, daß fie die schwersten Kämpfe mit einer unerfchütterlichen Zähigkeit und Disziplin führen können. Auch
in dem Entscheidungskampf gegen den Faschismus, der in diefem Jahr herbeigeführt werden muß,
werden die Bauarbeiter in den vordersten Reihen der Eisernen Front fämpfen, mit eiferner Energie und, wenn es sein muß, auch mit eiserner Fauft.
Die Bersammlung, die auf eine Aussprache verzichtete, war von glühender Kampfbegeisterung erfüllt. Sie hinterließ bei jedem un voreingenommenen Teilnehmer das sichere Gefühl, daß die Eiserne Front jederzeit auf die tatkräftigste Unterstützung der Arbeiter und Angestellten aus der sozialen Berliner Baubetrieben rechnen darf.
Auch die Arbeiterinnen zeichnen sich ein. Bor den Arbeitern und Angestellten der Berliner Ziga
Die Verheirateten waren vielfach in Begleitung ihrer Frauen getommen. Es herrschte volle Einmütigkeit für die Eiserne Front. Eine Reihe Aufnahmen für die Partei wurde gemacht.
Die Eiferne Front in der Post.
In einer Versammlung der Arbeiter, Angestellten und Beamten der Oberpostbireftion Berlin im Gemertschaftshaus sprach gestern abend Landtagsabgeordneter Genosse Otto Meter über die Gründe, die zur Bildung der Eisernen Front geführt haben. Gerade bei dem Bersonal der Reichspost machen die National sozialisten die größten Anstrengungen, Fuß zu fassen. Aber auch bei den Berliner Postbehörden ist es den frampfhaften Bemühungen der nationalsozialistischen Seelenkäufer ebenso wenig gelungen, Agitationserfolge zu erringen, wie bei ihrer Sib"-Aktion in den Betrieben der Privatindustric. Nichts zeugte deutlicher für diese Tatsache als die gestrige Versammlung im Gewerkschaftshaus, in der fich für die faschistischen Methoden und Ziele nicht ein einziger Berfechter fand. Die Versammlung mar von dem einheitlichen Willen beseelt, innerhalb der Eisernen Front alles zu tun, um den Faschismus in den bevorstehenden Entscheidungstämpfen um die Republik nicht nur zurückzudrängen, sondern vernichtend zu schlagen.
Die Nazis, die beabsichtigt hatten, der Versammlung einen Besuch" abzustatten, hatten es vorgezogen, in ihren Schlupfwinkeln zu bleiben.
Kranfenfaffenangestellte wiffen Bescheid.
Tarifvertrag abzuschließen. Troß der Krise ist es gelungen, bes Mitgliederbestand nicht nur zu halten, sondern noch um rund 250 zu erhöhen, so daß die Sektion zu Beginn dieses Jahres 9546 Mitglieder zählte.
Die Delegierten brachten ihr Einverständnis mit der vorjährigen Tätigkeit der Sektionsleitung dadurch zum Ausdruck, daß sie auf die Diskussion darüber verzichteten und die alte Sektionsleitung ein= ftimmig wiedermählten.
Genosse Reuter vom Hauptvorstand des Gesamtverbandes legte den Delegierten in einem längeren Vortrag die Ursachen der Wirtschaftskrise, insbesondere aber die Gründe dar, die zu der von den Gewerkschaften scharf verurteilten Notverordnungspolitik geführt haben. Mit besonderer Schärfe wandte er sich gegen den bekannten Erlaß des Reichsmehrminifters hinsichtlich der Einstellung von Nazis in die Reichswehr . Durch diesen Erlaß und ein von der gleichen Auffassung getragenes Urteil des Reichsarbeitsgerichts wird die ohnehin schon schwere Arbeit der Organisation in den Betrieben und Verwaltungen der Reichswehr noch mehr behindert. Die Versammlung erhob nachdrücklichst die Forderung, endlich die Reichs-, Staatsund Gemeindeverwaltungen und-betriebe von den Elementen zu fäubern, die nicht treu zur Republik stehen. Die Versammlung, die die Bildung der Etfernen Front Icbhaft begrüßte, war der festen Ueberzeugung, daß es mit Hilfe dieser Massenbewegung auch gelingen wird, die Republik zu gegebener Zeit von den Elementen zu befreien, die mit dem Geld, das sie von der Republik erhalten, die Kreise unterstüßen, die der Republik den Garaus machen wollen.
150 000 Arbeiter bauen ein Haus.
verzehrt.
Natürlich in Potemkinien.
Die kommunistische Hamburger Volkszeitung " meldete kürzlich als Beweis für den revolutionären Elan" des Sowjetproletariats, daß in der Nähe des Dörfchens Monastirka bei rettenindustrie sprach gestern abend im Gewerkschaftshaus bandes Deutscher Krankenkassen gestern nachmittag in hunger habe der werdende Bau 13 000 Tonnen Eisenkonstruktion, Nishnij Novgorod in 17 Monaten aus Sumpf und Gestrüpp das Die Kundgebung der Angestellten des Hauptvergrößte Autowert Europas gebaut worden sei. Mit wahrem Heißdie Genoffin Käthe Kern über die Kampfziele der Eisernen Front Auch in dieser Bersammlung herrschte volle Klarheit über die Not- Charlottenburg war ein durchschlagender Erfolg für die 37 000 Tonnen 3ement und 23 800 000000 Stüd Ziegel mendigkeit der Bildung der eifernen Abwehrfront gegen den Fa- Eiserne Front. Fast alle beschäftigten Angestellten waren zu der schismus sowie über die Verpflichtung jedes freiheitliebenden Ar- Rundgebung erschienen, in der Reichstagsabgeordneter Genosse beiters und jeder aufgeklärten Arbeiterin, die Eiserne Front mit Dr. Moses über die Bedeutung der Eisernen Front sprach. In allen Sträften zu unterstützen. Angesichts der glänzenden Kampf der Bersammlung herrschte nicht der geringste Zweifel darüber, daß stimmung, von der die Versammlung befeelt war, wagten es die die Machtergreifung des Faschismus gleichbedeutend wäre nicht nur wenigen anwesenden RGO- Leute trotz mehrmaliger Aufforderung mit der Zerschlagung der Sozialversicherung, in der die versammelten Angestellten tätig sind und deren Notwendigkeit ihnen durch ihre Berufsarbeit täglich vor Augen geführt wird, sondern daß nach Hitlers Sieg über die Republik die gesamte Sozialversicherung bald der Bergangenheit angehören würde. Die von einer vorbildlichen Kampfstimmung erfüllte Kundgebung flang aus in einem einmütigen Bekenntnis der unverbrüchlichen Treue zur Eifernen Front.
nicht, ihr sonst so revolutionäres" M... ündchen aufzutun.
Ein voller Erfolg war auch die Versammlung der Angestellten des Städtischen Obdachs in der Fröbelstraße, in der Genosse Dreffel referierte. Das dienstfreie Personal war restlos erschienen.
Rechnen Sie nach, Herr Goerdeler !
So leben die noch gutbezahlten" Arbeiter!
Bon einem organisierten Buchdruder wird uns geschrieben: Vielleicht hat die meit verbreitete Meinung, daß es den Buchdrudern verhältnismäßig gut geht, einmal seine Berechtigung gehabt. Denn mir haben uns auf Grund unseres festen Zusammenhaltens in einer fchlagträftigen Organisation, Lohn- und Arbeitsbedingungen geschaffen, an denen sich viele andere Berufe ein Beispiel nehmen konnten. Aber die Auswirkungen der Wirtschaftsfrise haben auch uns start mitgenommen. Gewiß soll nicht bestritten werden, daß es noch Spezialfräfte im Buchdrudgewerbe gibt, die höhere Löhne erzielen, ohne daß die übertriebenen Ziffern, die überall fursieren, im allgemeinen den Tatsachen entsprechen. Bei der Betrachtung der sozialen Lage der Arbeiterschaft eines Gewerbes fann man aber immer Itur Don dem Durchschnittseintommen der großen Masse der Berufsangehörigen ausgehen. Die nachfolgende Aufstellung soll einmal die Einkommensverhältnisse eines per heirateten Buchdruckergehilfen( mit einem Kind) und damit eines sehr großen Teiles der Berliner Buchdrucker überhaupt, im Januar 1931 und nach den Berheerungen der Notverordnungen im gleichen Monat 1932 zeigen:
Wochenlohn einschl. Leistungszulage
Don
Lohnsteuer
Krisensteuer
Arbeitslosenversicherung
Krankenversicherung
Invalidenversicherung
Januar 1932 ( 40 Stunden) ED. 45,41
Januar 1981 ( 48 Stunden)
6,50 M. 65,50
2,50
"
1,35
"
0,45
2,16
"
1,94
2,05
"
1,82
1,-
= 7,73 57.27
1,-
6,56 38,85
Barauszahlung=
In Jahresfrist, von Januar bis Jamuar, also eine bare Eintommensminderung 18,42 M. oder
DON
32 Proz. 3war handelt es sich in dem einen Falle um eine 48stündige und im zweiten um eine nur 40stündige Arbeitszeit, aber es besteht feine Aussicht, daß sie wieder heraufgesetzt wird. Bei der Gegenüberstellung der Januarföhne ist vor allem bemerkenswert, daß sich.
die Lohnabzüge vou 11,8 Proz. auf 14,5 Pro3. erhöht haben, hier ist also das Gegenteil einer Breissentung eingetreten. Neben diesen festen Lohnabzügen bestehen aber für jeden Arbeiterhaushalt noch eine ganze Reihe anderer Abzüge, auf deren Höhe er keinen Einfluß hat, die er mit seinem Lohn nicht
Selbst wenn man eine Sentung sehr vieler Lebensmittelpreise anerfeunt, bleibt noch eine ungeheure Spanne zwischen der zur Bedarfsdeckung zur Verfügung stehenden Summe von 1931 und 1932. Schon aber tünden sich neue Lebensmittelteuerungen an. Niemand wird behaupten wollen, daß mit dem Betrage von 36,39 M. 1931 für drei Personen eine üppige Lebenshaltung möglich war. Der jezige Betrag aber von 20,67 m. reicht gerade hin, um das Notwendigste zu kaufen. Da nutzen auch die Preissenkungen bei Tertilwaren nichts,
weil man einfach nicht in der Lage ist zu kaufen. Wäsche und Bekleidung muß gestopft und geflict werden, daß man fich fast geniert, damit zu gehen. Nur die Tatsache, daß die gesamte Arbeiterschaft bald nur noch in Flicken und Stopfen geht, macht diesen Zustand erträglich. An Lebensmitteln können natürlich nur die geringwertigsten gefäuft werden. Wie sich diese Ernährungsweise besonders auf die heranwachsende Jugend auswirken foll, ist eine Frage, die man sich gar nicht zu beantworten wagt.
Bei all diesem Elend, das auch bei uns Buchdruckern zu Hause ist. muß man sich aber tatsächlich immer noch reich und glücklich schäßen, denen gegenüber, die nun schon seit Jahr und Tag auf die wenigen Marf der Unterstützungen angewiesen sind, bei denen eine Lebenshaltung wie die unfrige schon längst märchenhaft geworden ist.
Die Unternehmer, in ihrer stupiden Silflosigkeit gegenüber den Erfordernissen der Wirtschaft, sind schon wieder mitten drin in einer neuen Offensive gegen Lohn und Lebenshaltung der Arbeiterschaft. Ich glaube aber nicht zuviel zu sagen, wenn ich behaupte, daß die Arbeiterschaft endlich entschlossen ist, sich zu= sammenzureißen und mit dieser Sauwirtschaft Schluß zu machen. Wir fönnen und wollen nicht mehr diese Zerstörung der Menschen und der Wirtschaft dulden. Hinein in die Eiserne Front!
Den Tatsachen ins Gesicht schauen.
Und daraus die Konsequenzen ziehen.
Die Leitung der Sektion Reichs- und Staatsbetriebe, Theater und Kinos in der Ortsverwaltung Berlin des Ge= samtverbandes legte am Mittwoch in einer gut besuchten Delegiertenversammlung im„ Hackeschen Hof" über ihre Tätigkeit im porigen Jahr Rechenschaft ab.
Ein Hamburger Maurer hat sich den Spaß gemacht und nach: gerechnet. 23 800 000 000 dividiert durch 300 Arbeitstage( 12 Monate wurde hochgemauert) macht eine tägliche Leistung von 79 333 333 Steinen. Wenn diese Leistung bewältigt werden soll mit pro Mann und Lag 1000 Steinen( das ist der Leistungssatz für Hamburger Affordmaurer), so gehört dazu eine Belegschaft von 79 333
Maurern.
79 333 Maurer
-
A
mindestens 150 000 mit den sonst noch notwendigen Bauarbeitern find die alten Babylonier doch Waisenknaben gewesen. Der ba= beim Bau eines einzigen Autowerks! Da bylonische Turm
-
Grober Unfug.
3eitungs
Der Politisch Gewerkschaftliche dienst, der dem Deutschen Gewerkschaftsbund nahesteht, be= unruhigt die Deffentlichkeit Er meldet, es würden zur Zeit in maßgebenden Kreisen" zwei Pläne zur Reform der Arbeitslosenunterstützung besprochen. Es handele sich dabei um eine völlige Neuordnung der Unterstützung. Bis zu dieser Neuordnung trete ein lebergangszustand ein. Man erwäge, diesen Uebergangszustand am 1. April mit der Suspendierung der Reichs= anstalt beginnen zu laffen.
Das Ganze ist grober Unjug; denn soeben ist der Haushalt der Arbeitslosenversicherung für 1932/33 verabschiedet worden und bei der Reichsregierung hat man bis jetzt zu feinem Zeitpunkt an eine Suspendierung der Reichsanstalt gedacht. Die„ maßgebenden Kreise", in denen nach dem PG3. Reformpläne für die Arbeitslosenjürsorge besprochen werden, sind nicht die Regierung. Das muß der PG3. selbst ausdrüdlich hervorheben. Barum sagt er dann aber nicht gleich genau, von wem die Pläne stammen.
Wirtschaftskrise und Lohndruck.
Wie es in der Herrenmaßbranche aussieht. Die Branchenleitung der im Deutschen Bekleidungsarbeiterverband organisierten Berliner Herrenmaßschneider legte in der Jahresversammlung am Mittwoch im Gewerkschaftshaus über ihre Tätigkeit im vorigen Jahr Rechenschaft ab.
Der Branchenleiter Genosse Faustmann bezeichnete das Jahr 1931 als das schwärzeste seit dem Bestehen der Branche. Noch nie ist die Beschäftigungslage in der Berliner Herrenniaßbranche so schlecht gewesen wie im vorigen Jahr, wo im Jahresdurchschnitt über 50 Brozent der Berufsangehörigen ständig arbeits los waren. Die Pfingstwoche war in früheren Jahren die Zeit ,, in der in Berlin fein einziger Herrenmaßschneider zu bekommen mar. Seit 1929 ist auch das anders geworden. In der Pfingstmoche des Jahres 1929 waren in Berlin noch 939 Maßschneider ohne Beschäftigung, in der gleichen Woche des Jahres 1930 maren es bereits 1991 und in der Pfingstwoche des Berichtsjahres 5202.
Die Unternehmer haben natürlich alles darangesezt, die Krise für sich weidlich auszunuzen. Die Branchenleitung mandte im Einpernehmen mit der Organisationsleitung alle Kräfte auf, um die maßlosen Forderungen der Unternehmer abzumehren, was ihr aber infolge der Ungunst der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse nur teilweise gelang.
Die ungeheure Arbeitslosigkeit mußte sich naturgemäß auch Es gingen der Branche im lähmend auf die Agitation auswirken. Laufe des Berichtsjahres etwa 300 Mitglieder verloren, so daß sie am Schluß des Jahres 1931 nur noch rund 1700 Mitglieder zählte. Einige„ Oppofitionelle", die ihre Zeit immer noch nicht begriffen haben, versuchten in der Diskussion vergeblich, die Bersammlung mit ,, revolutionären" Phrasen, die in keinem Zusammenhang mit dem
millkürlich senten kann, wie er es etwa mit den Aufwendungen für Lebensmittel tun muß. Eine Gegenüberstellung dieser Ausgaben im Januar 1931 und 1932 wird auch zeigen, wie wenig auch diese wirkungen der Notverordnungspolitik auf die Reichs- und Staats: Geschäftsbericht standen, gegen die Branchenleitung mobil zu machen.
Ausgaben die Sturve nach unten beim Lohn mitgemacht haben.
Fahrgeld, 12 Fahrten
Verbandsbeitrag
Freidenkerbeitrag.
Lageszeitung
Bildungszeitschriften
Parteibeitrag
Rundfunkgebühr
Bürgersteuer
Miste
9
Januar 1931
Januar 1932
.. 3,00 m,( 10 Fahrten) 1,80 M. 4,45 0,15
35
"
3,35 0,15
"
"
0,85
"
0,75
•
0,30
0,30
"
0,40
0,40
"
"
0,50
0,50
"
0,38
SP
1,13
"
.8,05
" F
7,50
"
.0,70
"
0,65
"
1,85
"
Beleuchtung( elektrisch) Feuerung und Heizung. 2,10
"
Insgesamt alfo 20,88 m.
18,38 M Während die Einkommensminderung also rund 32 Prozent betrug, fielen diese festen Ausgaben nur um rund 12 Prozent Die Summe, die für Ernährung, Bekleidung, Erholung, Wäsche, Schule, Unterhaltung usw. zur Verfügung bleibt, verminderte fich von 36,39 2. auf 20,67 2., also um 43 Prozent.
Der Sektionsleiter Genoffe Richter ging in feinen Geschäftsbericht auf die wichtigsten wirtschaftlichen und politischen Ereignisse des vorigen Jahres ein, wobei er besonders die fürchterlichen Ausarbeiter beleuchtete. Von den 16 Arbeitergruppen, für die durch den Gesamtverband die Lohn- und Arbeitsverhältnisse tariflich geregelt werden, sind feiner Gruppe so schwere Opfer auferlegt worden wie den Reichsarbeitern. Im Laufe des Berichtsjahres sind die Löhne der Reichsarbeiter bis zu 30 Proz. getürzt worden. In der gleichen Weise ist nur noch von der Mitropa mit den Löhnen der Arbeiter verfahren worden. Gegen die politische. Unvernunft der Wähler, die bekanntlich der tiefere Grund der Notverordnungspolitik ist, fonnte sich leider auch die Organi fation nicht durchsetzen.
Diesen Mißerfolgen, die in der Verschiebung der politischen Machtverhältnisse in Deutschland seit dem 14. September 1930 wurzeln, stehen aber auf rein gewerkschaftlichem Gebiet auch Er= heil- und Pflegeanstalten eine Verkürzung der wöchentfolge gegenüber. So ist es 3. B gelungen, in den staatlichen lichen Arbeitszeit von 54 auf 48 Stunden zu erreichen, wodurch etwa 300 Neueinstellungen ermöglicht wurden Beiter war es möglich, für das Personal der staatlichen Frauenklinik in Berlin , das bisher tariflos arbeitete, einen verhältnismäßig guten
Die Bersammlung brachte jedoch ihr Vertrauen zu der Branchenleitung dadurch zum Ausdruck, daß sie fast einstimmig die alte Branchenleitung wieder wählte.
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Heute, Sonnabend, 20. Februar, finden folgende Veranstaltungen statt: Flughafen: Jugendheim Flughafenstr. 68( U- Bahn Boddinstraße). Elternabend des Südkreises. Bantow: Jugendheim Kissingenstr. 48. 13 Uhr Geselliger Abend". Südostkreis: Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25, Aufgang B, part., Zimmer 5. Thema: Geschichte der Arbeiterbewegung. Südkreis: 20 Uhr Jugendheim Kanner Straße Elternabend. Musik, Rezitation, Jugendspiel.
Jugendaruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute übt der Singelreis von 20 bis 22 Uhr im Jugendheim Tilsiter Straße 4.
Verantwortlich für Politik; Victor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton : Dr. John Schitowski; Lotales und Sonstiges: Frig Starstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderei und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin SB. 68, Lindenstraße 3. Sieran Beilagen.