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Deutschland   eine Raferne.

Was Hitler   als Reichspräsident tun würde.

3m Braunen Haus   werden schon jetzt die vorbereitenden Maß| nahmen getroffen, um nach der Uebernahme der Regierung durch Hitler   die Durchführung der allgemeinen Arbeits­dienstpflicht sicherzustellen. Zu diesem 3wed wurde bereits zu Beginn des neuen Jahres im Münchener   Generalquartier der Nazis im Rahmen der Organisationsabteilung II eine besondere Abteilung eingerichtet, die der Leitung des bekannten Oberleutnant a. D. Schulz unterſtellt ist.

Als Hauptpunkt der vorbereitenden Maßnahmen, die dieses Organisationsbüro zu treffen hat, wird die Ausfindigmachung Don Persönlichkeiten bezeichnet, die sich zu Führern und Unterführern für den Arbeitsdienst eignen. Diese Leute sucht man in erster Linie in der ES. und in der SA.   Ausdrück­lich wird bestimmt, daß

die für den Arbeitsdienst nötigen Führer der SS. und der SA. entnommen werden sollen.

Auch wird der SS. und SA.   in diesem Zusammenhang zur Pflicht gemacht, bei der Durchführung der Maßnahmen meitgehend mit­zumirfen. Diese Unterstützung ist dem Organisationsleiter vom obersten SA.  - Führer ausdrücklich zugesagt worden. Auch gehen alle Drientierungen und alle Anordnungen über die Vorbereitungen den Dienststellen auf dem SA.  - Dienstwege zu. Um allen selbständigen Versuchen der mit der Propagierung des Gedankens der Arbeits dienstpflicht beauftragten örtlichen Referenten vorzubeugen, wird diesen jede selbständige Anforderung und Anordnung und die Be folgung solcher Befehle verboten.

Großer Wert wird auf die Schulung der fünftigen Arbeits­Dienstführer gelegt. Es wird empfohlen, schon jetzt, soweit das im

Sieg der gefunden Vernunft.

48- Stunden- Woche in Pflegeanstalten bleibt.

Der Streit um die Arbeitszeit für das Pflege personal in den Berliner   städtischen Kranken-, Heil- und Pflege­anstalten ist, wie es fcheint, endgültig beigelegt. Auf Empfehlung einer konferenz der Bürgermeister sämtlicher Ver­waltungsbezirke und der Vertreter des Magistrats hat der Ober­bürgermeister seine Verfügung vom 18. Januar zurüd gezogen, wonach ab 1. April die Arbeitszeit für das beamtete Pflegepersonal von 48 auf 54 Stunden wöchentlich verlängert, die Arbeitszeit für das im Angestelltenverhältnis stehende Pflegepersonal jedoch von 48 auf 44 Stunden verkürzt werden sollte.

! Lebensmitteln zu unterstühen. Die Streifenden wurden ber Küche in B 3. zur weiteren Verpflegung" überwiesen.

Am Montag, dem 15. Februar, eröffnete die Firma den Be­trieb mit 90 Personen und forderte weitere Kräfte vom Arbeits­amt an. Bis dahin hatten sich die revolutionären" Klassenfämpfer die Zeit mit Schalmeientonzert vertrieben. Wie lange wird die Arbeiterschaft sich das RGD.- Theater noch mit ansehen?

Eine Notverordnung tut not!

Rahmen der jetzigen Gesetzgebung( im freiwilligen Arbeitsdienst) möglich sei, praktische Versuche anzustellen. Auch auf die Verbreiterung der Grundgedanken der Arbeitsdienstpflicht wird großer Wert gelegt. Die Abtommandierung von untereren Führern sollen die Standartenführer verfügen, die der mittleren Führer auf Antrag der oberste SA.  - Führer selbst. Was der Nationalsozialismus   mit der Arbeitsdienstpflicht vor geschrieben worden. Vorschläge wurden gemacht, die weit über das hat, ist nichts anderes als

Wiedereinführung und Modernisierung" der Soldatensklaverei, wie sie in Deutschland   lange vor der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht bestand. Jedenfalls steht das eine fest: die Faschisten wollen in der Arbeitsdienstpflicht tommandieren. Das Ar­beiten überlassen sie gnädigst den Proleten. Kommandieren das ist das ganze Programm der NSDAP  . Die Herrschaften mit braunen Hosen und Blisen wollen Offizier und unter= kolonnen der SA.   sollen die Führer" des Arbeitsdienstes offizier spielen. Und ausgerechnet aus den Schläger= geholt werden.

Das eröffnet recht freundliche Perspektiven. Wenn erst diese SA  - Schläger auf die Arbeiter im Arbeitsdienst losgelassen werden, dann wird des Prügelns fein Ende mehr sein. Hiebe- das ist der einzige pädagogische Grundsatz der rauhen Kämpfer" Hitlers  .

Die Hitler   würden, wenn sie zum Zug fämen, ganz Deutsch­ land   in eine einzige Raserne verwandeln. Es wird sich in wenigen Tagen und Bochen entscheiden, ob die deutsche Arbeiter­direkt oder indirekt. Hitler   zu der Macht verhilft, die notwendig ist, um solche Pläne zu verwirklichen.

Fabritarbeiter Deutschlands  , hat in dieser Hinsicht getan, was in feinen Kräften stand. Er erreichte in Genf  , daß man jezt an die internationale Regelung der Arbeitszeitverkürzung in der Tafelglasindustrie herangehen mill. Die Arbeitszeitfrage der deutschen   Glasindustrie aber wurde von Regierung und Unternehmern auf die lange Bant geschoben. Und doch handelt es fich hier um eine Angelegenheit, deren Erledigung nicht nur die Glasarbeiter und einige Konzerndirektoren, sondern die ganze Deffentlichkeit angeht. In der Glasindustrie müssen un­bedingt neue Arbeitspläge geschaffen werden. Das geht ohne besondere Belastung. Die Glasmacher   verlangen eine ver nünftige Berteilung der Arbeit.

Auf Grund dieſer veränderten Lage hat auch der Stadtgemeinde. Es wird wieder reformiert"!

verordnetenfraftion zurückgestellt, in dem die Zurück­nahme der Verfügung des Oberbürgermeisters und die Beibehaltung der bisherigen Arbeitszeitregelung für das städtische Pflegepersonal verlangt wurde. Die Bürgermeisterkonferenz beschloß weiter die Einfezung einer Kommission, bestehend aus vier Bezirksbürger­meistern und einigen Sachverständigen, die feststellen soll, wie durch andere Maßnahmen als durch Arbeitszeit- und damit verbundene Lohnabbauexperimente cine Senfung der Anstalts­kosten herbeigeführt werden kann. Die Feststellungen und Vor­schläge dieser Kommiffion, die ihre Arbeiten bis jetzt noch nicht ab­geschlossen hat, sollen dann einer neuen Bürgermeisterkonferenz unter­breitet werden.

Warum nicht Verbot der Einstellung von Pensionsbeziehern. leber das Kapitel ,, Doppelverdiener ist schon viel geredet und Ziel hinausschossen und den Kern des Uebels meist nicht trafen. Wo das wirkliche Uebel sitzt und wie es mit der Wurzel ausgerottet merden kann, darüber gibt folgendes Inserat Auskunft, das in Nr. 6 der Jagdzeitung Wild und Hund" erschienen ist: Stellung.

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Ich suche für mein fleines Jagd- Gut, 60 Kilometer von Berlin  , ein pensioniertes Försterehepaar. Ich verlange:

1. Beaufsichtigung einer etwa 2000 Morgen großen Hoch- und Niederjagd.

2. Die Aufzucht und Pflege der Hunde meiner Irish Getters Zucht.

3. Die Sauberhaltung meines fleinen Jagdhauses. Ich biete:

1. Freie Wohnung in einem massiven Jagdhaus, bestehend aus Küche und 4 Zimmern( Haus liegt direkt neben meinem Jagdhaus).

2. Eine Entschädigung non 50 Mart im Monat zuzüglich 10 Proz. Provision aus dem Verkaufserlös der Hunde. 3.% Morgen unfultiviertes Gartenland steht zur Verfügung. Der Inserent ist natürlich) anonym. Wir sprechen gar nicht von dem skandalösen Angebot, das der Inserent nur deshalb zu machen magt, weil er als Vorbedingung stellt, daß der Bewerber pensioniert sein muß, feinen 2ohn also zum größten Teil nicht vom Besizer, sondern von Staat erhält.

Hier tut eine Notverordnung dringend not. Hunderte von Förstern warten vergebens seit Jahr und Tag auf Anstellung. Endlich wird eine Stelle frei. Nur wer schon Pen­fion bezieht hat Aussicht auf Einstellung.

Dieser Fall ist leider fein Einzelfall. So gering im Verhältnis zur Gesamtzahl auch die Zahl der beschäftigten Bensionsbezieher sein mag: Wenn mehr als sechs Millionen Arbeitslose irgendmie schlecht und recht aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden müssen, ist es eine psychologische und soziale Unmöglichkeit, noch weiter die Einstellung von Pensionsbeziehern zuzulassen.

Bauarbeiterlöhne noch zu hoch?

Das Reichsarbeitsministerium hat, wie wir von maßgebender Stelle erfahren, den Antrag der Bauarbeiter

ausschuß den Antrag der sozialdemokratischen Stadt. Diesmal die Selbstverwaltung der Arbeitslosenversicherung. fäge abgelehnt. Dem Ministerium sind allem Anschein nach die Der Reichsrat wird sich in seiner nächsten Vollsizung am Löhne immer noch zu hoch. Anders läßt sich die Ablehnung der Donnerstag mit einer Reihe fleinerer Vorlagen zu beschäftigen Allgemeinverbindlicherklärung der von ihm selbst diktierten Löhne haben. Unter den Vorlagen, die dem Reichsrat zugegangen sind, faum erklären. befindet sich eine Verordnung über die Bereinfachung und er billigung der Arbeitslosenversicherung. Wie das Nachrichtenbüro des VD3. meldet, handelt es sich hierbei um eine fleine interne Reform der Arbeitslosenver­sicherung. Das Gutachten der Brauns- Kommiffion sprach davon, daß, abgesehen von der Kürzung der Unterstügungs­fäße und den großen wirtschaftlichen und organisatorischen Proble­men der Arbeitslosenversicherung, auch durch eine Verein= fachung des Mechanismus dieser Institution im Rahmen Damit ift der Schildbürgerffreich, in der Zeit drückendster Maffen- des bestehenden Gesetzes noch gemiffe Berwaltungserfpar. Damit ist der Schildbürgerstreich, in der Zeit drückendster Massen- nisse erzielt werden könnten. Die Reichsanstalt für Arbeitsver­arbeitslosigkeit für einen Teil des städtischen Pflegepersonals die mittlung und Arbeitslosenversicherung wurde beauftragt, in dieſer Arbeitszeit über 48 Stunden hinaus zu verlängern, während Richtung Borschläge auszuarbeiten. Das Ergebnis hat sie dem man einen anderen Teil, der genau dieselbe Tätigteif Reichsarbeitsministerium übermittelt, das nunmehr seinen Entwurf ausübt, auf Kurzarbeit scht, wohl endgültig abgewehrt. dem Reichsrat unterbreitet. Es dürfte sich dabei vor allem um die Das ist nicht nur ein Sieg der gefunden Bernunft, sondern auch des Aenderung der Kompetenzen der Selbstverwal= Gesamtverbandes. Der Vorwärts", der die gewerkschaft- tungsorgane, um Einsparungen an Sizungsgeldern, Reise­fiche Aktion wie immer rüdhaltlos unterstützt hat, verzeichnet diesen fosten und andere kleinere Pofitionen handeln. Ausgang mit besonderer Genugtuung.

Verteilt die Arbeit!

Notruf der Glasmacher.  - Wie rationalisiert wird. Bon 90 000 einst in der Glasindustrie Beschäftigten haben 40 000 feinen Arbeitsplatz mehr. Ganze Orte wie Roufcha, Brand- Erbisdorf  , Radeberg  , Borta, Stadthagen  , Pirna  , Gießbühl, Masserberg  , Steinbach sind wirtschaftlich tot, weil die Hütten schließen mußten. Am Jahresschluß 1931 maren bereits 52.1 Proz. der Glasarbeiter ohne Arbeit und 18,9 Proz. in Kurz arbeit. Die durchschnittliche Arbeitslosigkeit des Vorjahres betrug 42 Pro3. und die Kurzarbeit 11,5 Proz.

Wir haben nichts dagegen, wenn man bei Reisekosten und Gizungsgeldern ein paar hundert oder wenn es hoch kommt

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ein paar tausend Mark einspart, vorausgesetzt natürlich, die Ein­sparungen gehen nicht so weit, daß eine Teilnahme an der Ver­waltung den Vertretern der Arbeiter und Angestellten nicht beson­ders heute kaum zu tragende Lasten auferlegt.

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Stugig macht uns nur der Passus, daß es sich vor allem um die Aenderung der Kompetenzen der Selbstverwaltungsorgane" handeln soll. Aenderung" bedeutet hier wohl taum ,, Er­meiferung", sondern wahrscheinlich Einschränkung". Nun find die Kompetenzen der Selbstverwaltungsorgane heute bereits schon so eingeschränkt, daß die Selbstverwaltung vielfach nur noch auf dem Papier steht. Es wäre deshalb sehr erwünscht, wenn das Reichsarbeitsministerium die Deffentlichkeit nach dieser Richtung in­formiert. Besonders interessieren wird, ob auf diesem nicht mehr

und Entlassung des Personals der Arbeitsämter, someit die Selbst­verwaltungsorgane darauf noch Einfluß haben, diefen entzogen werden soll.

Arbeitslosigkeit und Einkommen der Maler und Cadierer im Jahre 1930 und im Frühjahr 1931 beleuchtet eine umfangreiche Broschüre des Verbandes der Maler, Lackierer und Anstreicher, der gelegt find. Die Broschüre stützt sich auf fast 25 000 Fragebogen, die Ergebnisse einer Erhebung des Verbandsvorstandes zugrunde auf denen die befragten Verbandsmitglieder Auskunft darüber geben, gelegt find. Die Broschüre stugt sich auf faft 25.000 Fragebogen, wie oft fie seit Anfang 1930 arbeitslos, erwerbsunfähig frank maren oder ihren Betrieb gemechselt haben, von welcher Dauer ihre Arbeitslosigkeit, Krankheit, berufliche oder außerberufliche Be­fchäftigung mar, und welches Cintommen fie in dieser Zeit aus beruflicher und außerberuflicher Beschäftigung oder an Unter­ſtügungen hatten. Obwohl die Erhebungen durch die katastrophale Entmidlung auf dem Arbeitsmartt der Maler und Lackierer bereits schienene Broschüre durchaus fefensmert, weil sie auch allgemein überholt find, ist die im Verlag von Hans Bay  , Hamburg   36, er­einen tiefen Einblid in die Einkommens- und Lebensverhältnisse. der Maler und Lackierer gewährt.

AEG.- Turbine, SPD  . Frattion! Donnerstag 15 Uhr Frattions. fizung bei Dehlschläger, Berlichingenftr. 5. Mitgliedsbücher sind mit­zubringen. GPD.- Fraktion Gesfürel- Loewe   und Typograph! Donnerstag 161 Uhr bei Sturz. Huttenstr. 9, Frattionsversammlung. Politische Krise und Reichspräsidentenwahlen", Referent Eduard Zachert, M. d. 2.

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Gesamtverband der Arbeitnehmer der öffentlichen Betriebe und des Per­fenen- und Warenverkehrs. RDR. A., Angestellte der Gas, Waffer- und Elek. trizitätswerke: Donnerstag 19 Uhr im ,, Hackeschen Hof", Rosenthaler Str. 40-41 ( großer Saal), Bollversammlung. Tagesordnung: 1. Jahresbericht, 2. Neu­wahlen, 3. Kündigung des Tarifvertrages, 4. Verschiedenes. Die Funktionäre treffen sich um 17 Uhr im selben Gaal!

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin  

Heute, Mittwoch, 24. Februar, um 19 Uhr, tagen die Gruppen: Süd­weften: Jugendheim Yordstr. 11( Fabritgebäude). Streifzüge durch die Sozialversicherung." Schöneberg  : Jugendheim Hauptstr. 15( Garten­haus). Bom Einzelvertrag zum Tarifvertrag." Spandau   Neustadt: Jugend­heim Lindenufer 1. Wir gestalten den Abend aus.-- Nordring: Jugendheim Sonnenburger Str. 20. Literarischer Abend in Berliner   Mundart. Weißen geschlagen". Arnswalber Blag: Jugendheim Rastenburger Str. 14. Die Mädchen gestalten den Abend aus.- Rentälla: Jugendheim   Bergstr. 29( Hof). Jugend und Nationalsozialismus  ." Flughafen: Jugendheim Flughafen­ftraße 68( U- Bahn Boddinstraße). Der Jugendliche in der Jugendfürsorge." Sumboldt: Jugendheim Graun Ede Lorgingstraße. Bub und Mädel in der Jugendbewegung." Ghillerpark: Jugendheim Schule Schöningstr. 17. ,, Ge­merffchaften und Notverordnung." Zegel: Jugendheim Tegel, Schöneberger Straße 4. Borlesung aus den Werfen von B. Tranen. Baumschulenweg: Jugendheim Baumschulenweg, Ernststr. 16. Rabarett auf Schallplatten. Jugendgruppe des Gesamtnerbandes, Fachgruppe Handelsgewerbe: 19% Uhr Jugendheim des Gesamtverbandes, Engelufer 24-25, Demonstrationsvortrag: ,, Wir schalten um auf alle Rundfunksender".

Die deutsche Glasindustrie mußte 1931 ihre bisher ungewöhnlichen Wege die allzu weit gediehene Bürokratisie führende Stellung auf dem Weltmarkt an die Berrung der Reichsanstalt vollendet und z. B. die Einstellung fee: Jugendheim Weißenfee, Bartstr. 36. Literarischer Aberd:, Aus der Art einigten Staaten von Nordamerika   abtreten. Im Jahre 1913 hatte die deutsche Glasindustrie am Welterport für Glas noch einen Anteil von 30 Proz., 1930 dagegen betrug dieser nur nod) 23 Broz. Der Rückgang traf vor allem die einst führende deutsche Flaschenindustrie. Ferner trug die Einrichtung von Glasfabriken in industriearmen Ländern zur rückläufigen Ent wicklung des deutschen   Glaserports bei. Vor allem aber machte sich die neue 3oIlschußgefeßgebung in den Bereinigten Staaten vom Jahre 1930 und in England von 1931 ver­heerend bemerkbar. Als besondere Erschwernis des Exports famen dann in den letzten Monaten die Valutaänderungen von 24 Staaten hinzu.

Die Mechanisierung hat auch in der Glasindustrie zu einem guten Teil die Arbeitslosigkeit gesteigert. Erzeugungs und Abfahmöglichkeiten flaffen meit ausein ander. Für die Tafelglas und zum Teil auch für die Fassettenindustrie machte sich im Vorjahr der Ausfall auf dem Baumarkt sehr nachteilig bemerkbar. Auch die Bleikrist all industrie murde hart betroffen und hatte unter der Schwächung der Kauffraft schwer zu leiden. Viele Be­triebe dieses Industriezweiges im Riesen- und im Glazer Gebirge liegen schon seit Jahren still. Die Fieberthermo­meter Industrie Thüringens ging in diesem Jahre zum zweitenmal bazu über, im stillen Einverständnis mit der Arbeiter schaft eine mehrwöchige Produktionspause durch zuführen, um den Markt zu entlasten und dem unerhörten Preis­druck zu begegnen.

Wenn in einem Industriezweig Arbeitszeitverfürzung angebracht und notwendig ist, dann in der Glasindustrie. Die zu ständige Organisation, ber Reramische Bund im Berband der

Ein Streit in der Herrenkonfektion.

Geführt von der RGO.

Am 10. Februar ließen die roten" Betriebsräte in einer öffentlichen Versammlung per Afflamation über einen Streit bei der Firma Bernhard Kaß abstimmen. Man hatte weder Zeit, sich erst über die Geschäftslage zu informieren noch über das Organisationsverhältnis der Belegschaft. Das Lager der Firma war bis unters Dach gefüllt. Die Firma hatte bis 14 Tage vor dem Streif in zwei Schichten arbeiten lassen und acht Tage vorher 80 bis 90 Arbeitnehmer entlassen, denen noch weitere folgen sollten, falls es ihr nicht gelang, einen neuen billigeren Artikel herauszubringen. Sie ging dazu über, bei einem Teil der Belegschaft die übertariflichen Zulagen um die Hälfte zu türzen. Da selbst diese abgebauten Löhne noch über dem Tarif liegen, mußte der Arbeitsnachweis mit seinen 6000 branchefundigen, auf Arbeit wartenden Spezialarbeitern Ar­beitskräfte vermitteln, ganz abgesehen davon, daß aus benachbarten Spezialgebieten der Bekleidungsindustrie mit Leichtigkeit mindestens die doppelte Anzahl für die notwendige Teilarbeit angelernt werden kann.

Das alles hinderte die RGD.- Streifmacher nicht. Der, Soli­daritätsausschuß" richtete einen Aufruf an Arbeiter, Angestellte und Gewerbetreibende, prattische Solidarität zu üben, die 700 ftreifen den Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Raß mit Geld und

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Mittwoch, finden folgende Veranstaltungen statt: Schönhauser Vorstadt: Jugendheim   der Schule Kastanienallee 81. Bir fernen reden", Leiter: Bolemann. Rorbost I: Jugendheim Danziger Str. 62 ( Barade 3). Aussprache: Die Jugend im Arbeitsrecht und in den Arbeits­Straße 2( Barade). Ausspracheabend: Die moderne Jugend", Leiter: Weis­schußbestimmungen", Leiter: Böer. Reiaidendorf: Jugendheim Lindauer ftod. Stralan: Jugendheim   der Schule Goßlerfte. 61. Lichtbildervortrag. Köpenid: Jugendheim Dahlmiger Str. 15( Gasanstalt am Bahnhof Köpenic). 98ir Ternen neue Lieder. Leitung: Schäfer. Reutölin: Jugendheim Böhmische Straße 1-4, Ede Kanner Straße. Ein Jahr Verbandsarbeit"( Jahresbericht). Suboft: Jugendheim Manteuffelstr. 7. Martha Gotthelf über Die Frau in der Familie". Schöneberg  : Jugendheim Hauptstr. 15( Hofgebäude, Gachien­immer). Tagespolitische Rundschau." Charlottenburg  : Jugendheim Spiel­hagenstr. 4. Vortrag: Die Fürsorgeerziehung", Referent: Boenig. Jugendheim Lindenufer 1. Arbeitsgemeinschaft: Grundfragen der Gewerk­

Spandan:

schaftsbewegung", Referent: Heilbrunn. Botsdam- Nowawes: Jugendherberge in Nowawes  , Priesterstraße. Ausspracheabend: Wie gestalten wir unsere Werbefeier zur tommenden Schulentlassung aus?" Heute tagt die Ver. sicherungsgesellschaft Sorgenfrei" A.-G. von 16-18 Uhr im Verbandshaus, Altersheim Danziger Straße, sondern im Jugendheim Lehrter Bimmer 24. Die Singstunde am Sonntag, 28. Februar, findet nicht im Straße 18-19 statt.

Berantmertlich für Politif: Victor Chiff: Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schifomsti; Lokales und Sonstiges: Frig Rarfiäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Bormärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Bormärts- Buchpruderci und Berlagsanftalt Paul Singer n. Co., Berlin   G. 68, 2indenstraße 3. Sieran 2 Beilagen.