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3. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 167.

Meberweisungen für das sozial­

demokratische Archiv.

Jm Monat Juni überwiesen dem Archiv: Getretariat der J. L. P.:

Protokoll des 4. Parteitages der Independent Labour Party, Nottingham   1896.

Fabian Society  , London  :

Tracts 1-67, soweit nicht vergriffen. Fabian Essays in Socialism  . London   1889, Fabian News. März 1891 Juni 1896. Leitung der englischen Genossenschaften, an chester:

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113( faft fämmliche von der Union   herausgegebene) Agitationsschriften, Kongreßreferate und Flugblätter. Rongreß Woolwich 1896, Vorlagen und Protokoll. Generalkommission der Gewerkschaften; Rechenschaftsbericht 1895 bis März 1896. Korrespondenzblatt Januar bis Juni 1896. Berliner   Gewerkschaftstommission: Rechenschaftsbericht Juli 1895 bis Januar 1896. Deutscher Metallarbeiter Verband: Abrechnung für 1895.

und Expeditionen:

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Verhandlungen des 5. österreichischen Parteitages. Justice, London  .

Labour   Leader, London  .

, L'avenir social", Brüssel.

" Süddeutscher Postillon". Jahrg. 1895.

Der wahre Jacob". Nr. 201-250.

" Gleichheit". Jahrg. 1892-1895.

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Neue Zeit". 14. Jahrg. 1. Hälfte.

Der sozialistische Akademiker".

" Braunschweiger Volksfreund". Jubiläumsnummer. " Sächsische Arbeiterzeitung". Jubiläumsnummer.

Der Handels- Angestellte" Nr. 7-11, 1896( Kongreßbericht.) Bilderbuch für große und kleine Kinder. Karl Mary, Revolution und Kontrerevolution. Plechanow  , Beiträge zur Geschichte des Materialismus. Bebel  , Die Frau und der Sozialismus. 26. Aufl. Dieggen, Das Acquisit der Philosophie. Howell Hugo, Die englische   Gewerkvereins- Bewegung. Sydney   und Beatrice Webb  , Die Geschichte des britischen Rogers, Die Geschichte der englischen Arbeit. Cunow, Die soziale Berfassung des Inkareichs.

Sonntag, den 19. Juli 1896.

13. Jahrg.

W. Donisthorpe, Jn defence of anarchy.( New Rommission zu wählen haben, welche die Agitation ihres Bezirks Review" Sept. 1894.)

Z. und Jvanoff, Anarchists  : Their methods and organi­sation( ,, New R." Jan. 1894.) Stepniak  , the dynamite scare.( ,, New Rev." Mai 1892.) Auberon Herbert  , the ethics of dynamite( ,, Lontemp. Rev." Mai 1894.)

16 Broschüren, Protokolle und Flugblätter der Soz. Fede­ration und der Ind. Labour Party. Bier Schriften über internationale Fabritgefeßgebung ( Bücher, Decurtins, 2. Bertrand, Conférence de Berlin  .)

Alle Ueberweisungen bitten wir zu adressiren: Archiv Schippel, Berlin   S.W., Razbachstr. 9. Berlin  , den 8. Juli 1896. Mar Schippel.

Die Generalversammlung

zu regeln und zu fördern hat. Seitens der Kommission muß dem Vorstande auf dessen Verlangen jederzeit Bericht erstattet werden. Außerdem ist halbjährltch ein Bericht im Gewerk schafter" zu veröffentlichen."

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Hierauf erstattet die zur Formulirnng der Aenderungen des § 11 des Statuts, welcher den Mitgliedern die Pflicht auf­erlegt, 14 Tage vor Eintritt in einen Streit Ausschuß und Vorstand davon in Kenntniß zu sehen, eingesetzte Kommission Bericht. Es wird beschlossen, daß Streits rechtzeitig( ohne Friftfeftfegung) beim Vorstand anzumelden sind. Weiter wird der Sab im Statut: Die Mitglieder haben nur im äußersten Falle von dem Mittel des Lohnstreits Gebrauch zu machen," gestrichen. Die Statutenbedingung, daß bei Arbeitsdifferenzen das Einver ständniß der Leitung des Sortirervereins vorhanden sein muß, wodurch viele Scherereien verursacht werden, soll nach dem Antrag der Kommission gestrichen werden.

Legien stellt den Antrag, wenigstens in das Statut auf­zunehmen, daß bei Arbeitseinstellungen, bei welchen auch Mit­

des Unterstükungsvereins Deutscher Tabak- glieder des Vereins der Zigarrenfortirer betheiligt sind, eine Ber

Arbeiter.

ständigung mit deren Leitung herbeigeführt werden soll, damit durch die einfache Streichung nicht ein völliger Bruch zwischen den beiden Stuttgart  , 16. Juli. 1 Organisationen eintritt und jede Verschmelzung von vornherein zur Vorsitzender Börner eröffnet die Sigung um 8 Uhr. Nach Unmöglichkeit gemacht wird. Diese Ansicht wird von Meister Berathung einiger Anträge, welche Verwaltungsangelegenheiten und Junge bekämpft, von Repp Ladenburg warm unter­Ueberweisungen durch die Berlagsbuchhandlungen betreffen, wird folgender Antrag von Birnbaum, Chemnitz   fügt. Nachdem noch eine lange Reihe von Rednern gesprochen, und Wands be cf angenommen: wird der Antrag Legien angenommen, ebenso der Antrag von " Den Vorstand zu beauftragen, fortgesetzt dahin zu wirken, Oppeln   und Uhrsleben, den Versuch zu machen, den Sortirers daß die Hausarbeit den bundesräthlichen Bestimmungen unter- verein mit dem Unterstüßungsverein Deutscher   Tabakarbeiter zu stellt wird. Begründung: In Erwägung, daß die Fabrikanten verschmelzen". Hier tritt Schluß der Sigung ein. die Produktion immer mehr in die Hausindustrie verlegen, ferner, Nachmittagssigung. daß es notorisch ist, daß die Hausarbeiter sich in der Die Protokolle der gestrigen Sigungen werden genehmigt mißlichsten Lage befinden, indem Wohn-, Schlaf und und hierauf einige an die Generalversammlung gerichtete Be­Arbeitsraum alles eins ist, ist es nothwendig, um die schwerden erledigt. Des ferneren wurde der Borstand beauftragt, moralischen, ittlichen und sanitären Zustände zu heben, ein Regulativ auszuarbeiten, welches den Bevollmächtigten eine folches der Regierung zu unterbreiten. Dadurch, weil genaue Richtschnur bei Auszahlung des Kranken Zuschußgeldes die Hausarbeiter infolge der geringen Löhne nicht in der Lage giebt. Die Kommission, welche beauftragt war, die Stellung des sind, der Vorschrift entsprechende Arbeitsräume zu miethen, Verbandes bei der Unterstützung der durch die Maifeier Gemaßs werden die Fabrikanten gezwungen sein, selbst Arbeitsstätten ein- regelten zu präzisfiren, schlägt folgende Resolution vor: Die zurichten. Dann erst werden wir in den Stand gesetzt sein, eine Folgen der Maifeier, als da sind Maßregelung 2c., empfiehlt die erfolgreiche Agitation zur Erzielung günstiger Arbeitslöhne zu Rommission der Generalversammlung, dieselben der politischen betreiben." Organisation zu überlassen, da die Kommission der Ansicht Der Antrag, hauptsächlich in Süddeutschland   Agi- ist, daß eine Gewerkschaftsorganisation die daraus entstehenden tation zu betreiben, ruft eine sehr eingehende Diskussion hervor, Konsequenzen nicht zu übernehmen im stande ist." Eine Reihe in welcher von verschiedenen Rednern die mißlichen Verhältniffe von Delegirten stellt dagegen folgenden Antrag: Die und schlechten Löhne der verschiedenen Gegenden Deutschlands   Generalversammlung befchließt, vollberechtigten Mitgliedern, geschildert wurden. Es wurde von allen Seiten betont, daß welche durch ihr Gintreten für die Feier des 1. Mai nicht nur Löhne von drei bis vier Mart pro gemaßregelt werden, die Unterstützung laut§ 1 al. b zu ge= Woche bezahlt werden, sondern daß das Unternehmer- vähren. Jedoch höchstens für 14 Tage." Nach langer lebhafter thum jede Regung nach Besserung der Lage der Arbeiter durch Debatte, in welcher besonders die Delegirten für Hamburg   für rigorosestes Vorgehen, durch sofortige Entlassung zu ersticken sucht. die Unterstützung der aus genannter Ursache Gemaßregelten Nicht nur in Süddeutschland  , auch in Norddeutschland werden durch die Gewerkschaft eintreten, wogegen Meister und schlechte Löhne gezahlt. Von verschiedenen Seiten wird darauf Geyer energisch die Annahme des ersten Antrages empfehlen, bringen, welche es möglich machen, daß durch genügende Der zweite Antrag ist dadurch erledigt. hingeiviesen, daß alle Kollegen mithelfen müffen, Mittel aufzu wird der Antrag der Kommission gegen 9 Stimmen angenommen. Agitation auch in den kleinen Orten, auf dem Lande, die Zur Frage des Arbeitsnachweises ward nach furzer Debatte Stärkung der Organisation erreicht wird. Ein Redner aus der folgende Antrag der Kommission mit großer Mehrheit an­Baden, der für Anstellung resp. Unterstützung von Kollegen ein- genommen: In solchen Orten, in denen es angesichts der Anklageschrift im Prozeß Auer u. Gen. wegen Bergehens tritt, welche die Agitation betreiben sollen, schildert die Schwierig örtlichen Verhältnisse irgend möglich ist, Arbeitsnachweise für gegen das Vereinsgeseh. feit der Heranziehung der Arbeiter und Arbeiterinnen und fon- unsere Branche einzurichten, ist dieses den Mitgliedern aufs statirt, daß schon verschiedene Gemeindebehörden den Fabrikanten angelegentlichste zu empfehlen, indem die Kommission in dieser unentgeltlich Grund und Boden, ja Gemeindegebäude zur Ein- Einrichtung eines der besten Mittel zur Wahrung der Intereffen richtung von Bigarrenfabriken zur Verfügung gestellt haben, der Mitglieder erblickt. Die Vereinsleitung ist verpflichtet, solchen wohl in der Meinung, den Arbeitern zu helfen, in Wirklich Orten, welche diese Einrichtungen haben, auf Antrag finanzielle feit aber nur, um eine intensivere Verbilligung ihrer Produktions- Mittel hierfür zur Verfügung zu stellen." toften, eine größere Ausnügung der Arbeitskräfte und Herab. brückung der Lebenshaltung aller Berufsangehörigen an ermög­lichen. Die in der Debatte geäußerten Vorschläge wollen zum Theil die Anstellung und Bezahlung ständiger Agitatoren, zum Theil eine Unterstüßung und Rückendeckung durch den Verein an Konsequenzen halber. Um 5 Uhr Schluß der Sizung. solche in Arbeit tretende oder stehende Kollegen, welche für den Verein agitatorisch und organisatorisch wirken. Von ver

Trade Unionismus.

Durch die Verfasser überwiesen:

Heinrich Groß, Die Geschichte der deutschen Schiffs. zimmerer. A. Peenert, Ein Programmentwurf. Dr. Ploey, Die Tüchtigkeit unserer Staffe und der Dr. Ploes, Die Tüchtigkeit unserer Naffe und der Schutz der Schwachen.

Durch einen der Mitangeklagten:

Bon ungenannter Seite:

1889-1893.

14.- 19. Jahresbericht Fabritinspektoren, 1889-1894. 5.- 9. Report of the Commissioner of Labor, Washington Le Devenir, Social. Revue, feit Erscheinen. Bulletin officiel du parti socialiste polonais, feit Erscheinen. Paul Nerrlich, Der Sozialismus und die deutsche  Philosophie( Preuß. Jahrb., Dez. 1895). Mittelstädt, Die Umfturzvorlage( Preuß. Jahrb., Bd. 80).

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( Delbrück  ?) Eine sozialdemokratische Denkschrift. Eine zweite foz. Denkschrift( Preuß. Jahrb. 1895). Liebknecht, the programme of German Socialism ( Forum Februar 1895).

Will. Morris, the present ontlook of socialism in England ( Forum April 1896).

Bellamy, the programme of the Nationalists.( Forum März 1894).

Charles Marlato, Some anarchist portraits. Rev. Sept. 1894).

( Fortn.

Von der Gewerbe- Ausstellung.

Bekleidungs- Juduftrie.

schiedenen Seiten wurde energisch die Pflege einer stetigen fo­

genannten Hausagitation empfohlen. Ueber die Nothwendigkeit allseitiger Agitation waren sich alle Redner einig und wurde die fehr interessante Diskussion mit der Bestätigung des Beschlusses der letzten Generalversammlung abgeschlossen, welcher lautet:

Eine Resolution, die Angehörigen anderer Berufe es möglich machen will, an Orten, wo eine Zahlstelle ihrer Organisation nicht besteht, aber eine solche der Tabatarbeiter, fich dieser an­zuschließen, wird nach kurzer Debatte abgelehnt der zu erwartenden

4. ordentlicher Verbandstag des Verbandes der Schneider und Schneiderinnen und verw. Berufsgenossen Deutschlands  . Eisenach  , 17. Juli 1896, Um die systematische Agitation zu fördern, hat der Vorstand Vormittagssigung. nach Maßgabe der Verhältnisse und Gebietstheile Agitations Bur Tagesordnung steht Berathung und Beschlußfaffung bezirke abzugrenzen. Innerhalb jeden Bezirks ist ein Ort zu be- über die gestellten Anträge zur Aenderung der Statuten." Ein stimmen, dessen Mitglieder eine aus fünf Personen zu bildende Antrag Neumünster   Gründung eines Induftrieverbandes für

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ausgeputzt wurde, gilt heute als verpönt. Von diesem Fort- aus, als die ihrer Kollegen von der Innung. Aber Schritt der Bekleidung giebt die Ausstellung der Kostüme nur ein auch unter den Ausstellungs Arbeiten = des Vereins unvollkommenes Bild, weil die bedeutendsten Geschäfte dieses Deutsche Mode" find Gegenstände sehr mittelmäßigen Genres, Genres fast vollständig fehlen. In der Ausstellung luxuriöser die in eine Ausstellung nicht hinein gehören. Deutsche Mode! Um den Pavillon der historischen Trachten herum und in Kostüme im bunten Aufpuß und grellen Farben suchen sich die Was der Verein an solchen Neuerungen bietet, ist Schnörkelei. den gegenüberliegenden Sälen befinden sich die modernen Be- einzelnen Geschäfte zu überbieten. Bedeutendes leistet darin Da ist ein Gehrock, der durch eine technische Veränderung die tleidungsgegenstände der Gruppe II. Alles was mit dem Be- namentlich die Firma Hermann Gerson  . Rostüme von Form eines Fracks annimmt, ähnliche Spielereien ohne praktischen schreienden fleidungswesen in Zusammenhang gebracht werden kann, hat hier weniger Farbenkontrasten, aber gewählten Werth finden wir noch einige. Im Hintergrunde dieses Saales Aufstellung gefunden. Vertreten ist dort die Damen- und Kinder- Stoffen und gediegener Arbeit bietet Maison Brunow". befindet sich eine eigenartige Reflame- Ausstellung, die unseres Stoffe und Reitkleider in mäntel Branche, die Kostüm, Blusen- und Juponsbranche, die Englische  eratter Aus Erachtens mit der Bekleidungs- Industrie nur im losen Zusammen­Herren- und Knabenkonfektion, in der Maßschneiderei die Zivil- führung sind von der Firma Ed. Cohn ausgestellt. hang steht. Die Goldene 110 bringt das wichtigste Reklamedichterin Ida" in Wachs und Uniformbranche. Daneben haben Zuschneide- Akademien ihre Geschmackvolle Kostüme haben neun Mitglieder des Vereins Juventarstück: Die mit der Feder in der Hand über ein fachwissenschaftlichen und technischen Erzeugnisse ausgeftelt; Berliner   Damen Mode" in einer Kollektiv- Ausstellung modellirt Die Firma Arnold Müller bringt eine reich- neues Poem" brütend. Kunststopi- Anstalten zeigen durch die Ausstellung ihrer Produkte, gebracht. Die Jda verdient Die meiste was auf diesem Gebiete geleistet werden kann. haltige Rollektion Mädchen Kostüme für jedes Alter bis zum Bewunderung. Die ausgestellten Sachen dieser Firma sind sehr So reichhaltig auch das Bekleidungswesen vertreten ist, so 17. Jahre. Wir erblicken in dieser hübschen Zusammenstellung mangelhaft, selbst wenn man als mildernden Umstand gelten wird doch eine Gesammtdarbietung der technischen Leistungseinen wesentlichen Fortschritt des Bekleidungswesens. Das gleiche läßt, daß sie von der Goldenen 110" find. Ein heller Coating­fähigkeit und Entwickelungsmöglichkeit dieser Jnduftrie vermißt. Bild bietet die Ausstellung des Waarenhauses von Emma Anzug ist so aufgestellt, daß alle Fehler, ungelente Façon, flats Die Bekleidung ist ihrem ganzen Wesen nach geeignet, nach Bette, Bud u. Lachmann. Die Berliner   Damen- schige" Billettaschenpatte, unegale Rante u. f. w. in die Augen außen zu wirken. Mehr wie bei jeder anderen Industrie ver- und Kinder Mäntel Branche ist im Verhältniß zu fallen; vielleicht wäre es vortheilhafter gewesen, ihn mit der folgen die Aussteller deshalb zunächst den Zweck, möglichst das ihrer Bedeutung sehr schwach vertreten. Die ausgestellten Gegenstände Rückenansicht nach außen aufzustellen. Die, Deutsche Kom­taufende Bubtitum anzulocken. Jeder auf seine Art und nach dieser Branche sind durchweg Darbietungen mittelmäßigen Genres. pagnie" bat als Prachtstück" ihren Reklamewagen ausgestellt. seinem Geldbeutel. Wer viel hat, läßt es sich etwas mehr nur in der Kollektiv- Ausstellung der Berliner   Damen   Mäntel Die Gegenstände, welche sich darin befinden, sind nicht recht sicht tosten und bietet in prunkenden Pavillons die exquifitefte Schneider Jnnung baben einzelne Mitglieder recht an- bar, daher auch schwer zu beurtheilen. Nur die Bekleidungsstücke, Garderobe; der weniger Bemittelte begnügt sich damit, einige sprechende Leistungen geboten. Die maßgebendsten Ge- die auf Wachsfiguren feitwärts vor einem Spiegel Aufstellung Reichhaltiger ist die gafunden haben, laffen eine nähere Prüfung au: fie oder gar nur einen Gegenstand auszustellen. Diese Ausstellung fchäfte fehlen aber gänzlich. tommt daher über ein gewisses Schaugepränge nicht hinaus. Ausstellung der modernen Herrenbekleidung. Im Saal B. fallen auf durch ihre unmoderne sehr kurze Taille; sonst Gehen wir an den einzelnen Gegenständen vorüber, so sehen wir haben 20 Schneidermeister der Berliner   Schneider Jn= baben wir nichts Besonderes daran bemerkt. Die Firma füglich nichts anderes, als was uns täglich die Schaufenster der nung eine Kollektiv- Ausstellung veranstaltet. Auffallend erschien Bär Sohn bringt eine reichhaltige Kollektion der verschiedensten Modegeschäfte bieten. Der Fachmann findet leider sehr wenig uns, daß das Beinkleid fast vollständig fehlt. Das gute Wollen, Gegenstände, meistentheils aber auch nur mittelmäßige Waare welches die Aussteller bekundet haben, verdient Anerkennung; und mittelmäßige Arbeit. Als sensationeller Fortschritt der Belehrung. Nachdem wir dies vorausgeschickt, betrachten wir die Dar das Können hält indeß keineswegs damit Stand. Sogar die eins Zuschneide Kunst" wird ein Gehrock ohne Rücken, Achsel-, bietungen der einzelnen Branchen. Zunächst die Kostüm fachsten Regeln, die bei der Verarbeitung als Grundfah gelten, Seiten- und Schooßnähte angepriesen. Er ist aber auch danach: plump und ungelent. Was müssen das für Körperformen sein, branche. In die Verarbeitung der Frauenkleider ist gegenüber find bei einzelnen Stücken nicht beobachtet worden. An vielen Gegenständen haben die Façons alle möglichen die solche Sachen tragen sollen. Diese Figuren gehörten eher in früherer Jahre eine größere Planmäßigkeit gekommen. Nachdem Paris   und Wien   darin vorgearbeitet, haben auch die bedeutendsten Krankheiten; nur wenige Sachen können als fehlerfrei bezeichnet ein Raritätenkabinet. Kunsttüfteleien" von solch zweifelhaftent Modegeschäfte Deutschlands   seit den siebziger Jahren die Here werden. Bei Ausstellungsarbeiten sollte man doch mit einer Werth unterbleiben beffer. Unbefriedigt über die bisherigen Darbietungen der Herren­stellung der Kostüme einer vollständigen Reform unterzogen. Tie größeren Sorgfalt zu Werke geben; aber freilich, beim Klein­Der Arbeitslohn bekleidung begeben wir uns in den Nebensaal. Dort lenkt gleich fogenannten englischen Kostüme werden vollständig nach der meister liegt der Knüppel immer beim Hund. Methode der Herrenbekleidung zugeschnitten und ver- darf nicht hoch bemessen sein und so tommen begreiflicherweise ein Pavillon die Aufmerksamkeit durch eine geschmackvolle arbeitet; auch Gruppirung aller möglichen Bekleidungsgegenstände auf sich. die feineren französischen   Kleider für solche minderwerthigen Ausstellungsgegenstände zu stande. die Damen der Bourgeoisie erhalten unter der Hand Eine ebensolche Kollektiv Ausstellung bietet der Verein Gesellschafts-, Promenaden- und Reise Anzüge sind in mannig gelernter Schneider eine geschmackvollere und gediegenere Deutsche Mode". Die Arbeiten der Mitglieder dieses Vers faltiger Auswahl ausgestellt; ebenso find Sport, Touristen- und als früher. Berarbeitung Der unnöthige Spizen= und eins zeichnen sich durchweg durch geschmackvolle Façons, Jagd- Garderobenstücke für Herren und Damen in allen Genres ver­Flitterkram, mit dem die Frauenkleidung früher regellos gediegene Verarbeitung und bessere Auswahl der Stoffe treten; daneben Hoftrachten in verschiedenen Ausführungen. Unter­

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