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Arbeitsmarktpolitik tut not!

Rückwärtser und Krähwinkler wollen reformieren".

Deutschland mit der amtlichen Vermittlung immer noch an der Spige. In England betrug die Vermittlung durch die Arbeits­ämter im vergangenen Jahre 1,9 Millionen. Alles in allem dürfte das englische Vermittlungsergebnis etwa zwei Drittel des deutschen ausmachen, und die Times" war von dem englischen Ergebnis geradezu begeistert. Wir sind nicht so bescheiden, wir find mit dem deutschen Vermittlungsergebnis noch lange nicht z frieden, aber

warum wird denn der Meldezwang für alle offenen Stellen, wie ihn die Sozialdemokratie schon lange fordert, nicht eingeführt?

In dem Kampf um die Arbeitstofenversicherung.| Mangel an Arbeit, sondern an Arbeitern herrscht. Im übrigen steht der vor und hinter den Kulissen bereits im Gange ist, spielt auch die Arbeitsvermittlung eine Rolle. Man fordert einen organisatorischen Umbau, der in Wirklichkeit eine Rüd. bildung wäre und die Arbeitsmarktpolitik faktisch in die Hände der Gemeinden oder der einzelnen Berufsstände legen würde. Kein Wunder also, wenn jetzt auch die Arbeit der Reichs anstalt auf dem Gebiet der Arbeitsvermittlung nach Kräften her untergerissen wird. Man wirft der Arbeitslosenversicherung vor, daß sie auch in der Arbeitsvermittlung nichts leifte und nur Geld tofte. Die Dentschrift des Reichsrechnungshofes To be hauptet die Arbeitgeberzeitung" liefere die Bestätigung dafür, daß die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung mit ihrer eigentlichen Aufgabe, der Arbeitsvermittlung, heute taum noch etwas zu tun habe. Der Rechnungshof fei der Auffassung, daß der Reichsanstalt auch nach Wegfall der gewerb lichen Stellenvermittlung nur ein Anteil von 30 oder noch weniger Brozent an den auf dem gesamten Arbeitsmartt besetzten Stellen zufalle. Nach den Berechnungen der Arbeitgeber bringe jedoch die Reichsanstalt wahrscheinlich noch nicht einmal 10 Proz. der Arbeits­lofen wieder in Arbeit.

Diese Vorwürfe find reichlich unehrlich.

Boran liegt es denn, daß die Reichsanstalt noch nicht 100 Pro3. Bermittlung aufweisen kann? Doch in erster Linie an den Unter­nehmern felbst, die sich lieber die Leute von der Straße holen und den amtlichen Nachweis fabotieren. Die Unternehmer wollen, menn fie schon Arbeit zu vergeben haben, selbst möglichst deutlich als Arbeit Geber in Erscheinung treten. Sie wollen auch nicht den Anschein aufkommen lassen, als ob irgendeine Behörde einem Ar beiter Brot verschafft. Sie wollen sich auch nicht in die Karten fehen lassen. Es gibt ja noch immer so etwas wie fchwarze Listen. Die Naziunternehmertnechte brüsten sich nicht ganz ohne Grund damit, daß im Dritten Reich und auch jezt schon nur der Arbeit befomme, der mit ihnen vor dem Scharfmacher fuidhe.

Trotz der Widerstände der Unternehmer gegen die amtliche Ber mittlung fann sich jedoch die Reichsanstalt mit ihrer Bermiflungs­arbeit sehr wohl sehen lassen.

Im vergangenen Jahre wurden über 17 millionen Arbeits­gesuche gezählt. Ueber 4% Millionen Arbeitsstellen wurden besetzt.

In der Berufsberatung wurden 400 000 Personen be­treut, und 120 000 Lehrlinge wurden in 2ehr stellen vermittelt. Mindestens ein Drittel, menn nicht rund die Hälfte der gesamten| Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt wurde durch die Arbeitsämter erfaßt. Das Gerede der Arbeitgeberzeitung" von einer Arbeits­vermittlung von nur 10 Proz. der Arbeitslosen ist kompletter Jrrsinn. Das würde bedeuten, daß nahezu 50 Millionen Stellen im Vorjahre neu befegt wurden, anders ausgedrüdt, daß in Deutschland nicht

alle Arbeitsstellen die amiliche Bermittlung durchlaufen; denn Auch die Unternehmer müßten dafür eintreten, daß endlich auch fie fönnen vom Standpunkt einer Arbeitsmartt politit, die diesen Namen wirklich verdient, unmöglich eine gemeindlich oder berufsständisch organisierte Vermittlung wollen. Auch sie müßten für eine zentrale großzügige Arbeitsmarktpolitif eintreten und daher laufen auf Krähmintelei in der Arbeitsmarttoer die Pläne von Goerdeler und Popis ablehnen; denn diese Plane mittlung hinaus. Augenblicklich ist man aber anscheinend im Arbeitgeberlager sich nicht einmal in dieser wichtigen Frage im flaren, meil man ständig Angst hat, irgendwo und irgendwie der eine oder andere Reformplan zur Durchführung gelangt. fönnten die Gewerkschaften sogar noch einen Vorteil haben, wenn Für die Gewerkschaften ist die Arbeitsmarktpolifif eine Sache, die nur nach dem Gesamtinteresse des Volkes beurteilt werden kann.

leberaus anschaulich ist das erst dieser Tage von dem fozial politischen Führer des ADGB., Franz Spliedt, in der Rund­schau des Februarheftes der Arbeit" zum Ausdruck gebracht worden. Die Arbeitsvermittlung, fagt Spliebt, müsse, wenn sie nicht ein elender, wirtungsloser Behelf sein wolle, in tommender Zeit zur zielstrebigen Arbeitsmarktpolitit entwickelt werden; denn die Krise schaffe nicht geringere Arbeitsmarktprobleme als die Rationalisierung. Was bereits au lokaler Arbeits gelegenheit dauernd zugrunde gegangen sei, tönne man heute noch gar nicht voll erkennen. Das werde vom Nebel der Massen­arbeitslosigkeit verdeckt. Erst wenn dieser sich etwas lichte, merde man erkennen, welches Trümmerfeld entstanden sei, und inwieweit die Arbeitsmöglichkeit dauernd aus einzelnen Orten ent­flohen sei. Erst dann zeige sich das große arbeitsmarktpolitische Problem, den sozialpolitisch und wirtschaftspolitisch notwendigen Ausgleich zwischen produktionsarm gewordenen Bezirten und falchen mit vermehrtem Arbeitsangebot zu finden. Technisierung und Rationalisierung würden noch ganze Berufe freisegen, und das Berufsbild werde fünftig weniger als je ein berufsständisch abgeschlossenes fein. Die Arbeitsmarktpolitik fann sich weder nach den engen Gemeindegrenzen noch nach dem berufsständischen Ver. bandsegoismus orientieren.

Rundfunk zur 40- Stunden- Woche

Ein unmögliches Zwiegespräch.

,, ann Arbeitszeitpertürzung der Arbeits­Tofigteit steuern?" Diese Frage scheint faum einer Ant­mort zu bedürfen. Daß diese Arbeitszeitverkürzung für den Ar­beiter heute ein faum tragbares materielles Opfer bedeutet, steht auf einem anderen Blatt. Berkürzte Arbeitszeit muß aber in nor­malen Zeit die Anpassung der Löhne an die Arbeitsinten fität zu einer unumgänglichen, allgemeinen Forderung werden laffen. Deshalb fträubt sich die Unternehmerschaft trampfhaft gegen jede gefeßliche Vorschrift nach Arbeitszeitverfürzung, obwohl heute in pielen Unternehmungen die 40- Stunden- Woche praktisch durch geführt oder sogar unterschritten wird.

Die Unternehmerwünsche auf diesem Gebiet vertrat in cinem 3miegespräch vor dem Mitrophon der Deutschen Welle Dr. Erdmann, Syndikus der Bereinigung der Deutschen Ar­

beitgeberverbände. Er erklärte daß durch die 40- Stunden- Woche auf jeden Fall Erhöhung der Produktionskosten eintrete. Selbst leberstunden feien, wenn die Betriebe wirtschaftlich geführt merden follten, nicht zu vermeiden. Arbeitszeitvertürzung fei eigent lich nur von Fall zu Fall zwischen dem Einzelbetrieb und feiner Belegschaft zu vereinbaren. Reinesfalls fei eine allge meine Regelung für die Wirtschaft ,, tragbar".

Als Gegenpartei" hatte die Deutsche Welle dem Unternehmer fyndifus einen Dr. Röhr gegenübergestellt, der sich im Gespräch ausdrücklich als Gemertschaftsvertreter" bezeichnete und der, wenn mir nicht irren, Bildungssekretär der christlichen Gewerkschaften ist. Röhr stand aber anscheinend nur vor dem Mitrophon, um jeden Gag des Arbeitgebervertreters zu beträftigen. Wenn er einmal einen sehr bescheidenen Einwand magte, entschuldigte er fich heftig und nahm ihn möglichst rasch zurüd.

Im Parteihaus Lindenstraße war für dieses Gespräch eine Ab­hör stunde einberufen worden, an der viele Gewerkschaftsvertreter teilnahmen. Die Empörung über die Darbietung war allgemein und machte sich in der folgenden Distuffion in heftigsten Heußerun gen Luft

Distusfionsrebner A: Ich glaube, mir find uns einig, daß jede Diskussion über den Inhalt der Darbietung über flüffig ist. Es hatte den Anschein, als unterhielten sich zwei Unternehmervertreter. Dr. Röhr fehlte für die Aus­sprache jedes fathliche Biffen.,

B: Es ist erschütternd, daß man der Masse der Arbeiterhörer, vor allem der Arbeitslosen, so etwas zu bieten wagt. Das Fiasto der fapitalistischen Wirtschaftsform wurde durch dieje Ause sprache unfreiwillig deutlich gemacht. Das einzige Problem, um das sie sich drehte, war die Frage: Wie kann der Betrieb für den Unternehmer so rentabel wie möglich gemacht

werden?"

darauf, daß ein so wichtiges und ernstes Problem auch entsprechend vor der unbegrenzten Rundfunfhörerschaft behandelt wird.

F: Die Unterhaltung und vor allem die Aeußerungen Dr. Röhrs müssen als eine Berhöhnung der Millionen an gesehen werden, die erwarten, daß die Frage nach Arbeitsbeschaf fung durch Arbeitszeitvertürzung, die heute das ganze merttätige Bolt bewegt, wirklich ihren Grundlagen gemäß erörtert wird. Es muß von der Deutschen Welle gefordert werden, daß sie ähnliche grobe Mißgriffe in Zukunft vermeidet und daß sie diesen menigstens eingermaßen dadurch gut macht, daß sie durch gründliche erläuternde Vorträge, bei denen vor allem die Meinung der organisierten Arbeiterschaft zu Worte zu tommen hat, wirklich maßgeblich Stellung zu dem Thema nehmen läßt.

Die Ansichten aller Diskussionsredner

und mohl aller

Hörer- maren so ungeteilt, daß es sich erübrigt, den Aeußerungen noch etwas hinzuzufügen. Es ist jedenfalls tief bedauerlich, daß die Deutsche Welle offenbar ohne Befragung der zuständigen Gemertschaften dem Bertreter der Arbeitgebernerbände einen Gesprächspartner gegenüberstellte, der meder seiner Aufgabe noch feinem Gegenüber gewachsen war. Dadurch mußte der Eindrud Gesprächspartner gegenüberstellte, der meder seiner Aufgabe noch Dadurch mußte der Einbrud entstehen, die Deutsche Welle habe mit voller Absicht dem 3wic­gespräch diese einseitige und herausfordernde Ten den 3 gegeben.

Der Unfug der Chiffre Inserate.

Es muß ihm ein Ende gesetzt werden.

Schon miederholt ist auch von uns die Forderung nach einem Berbot der Stellenangebote durch Chiffre In [ erate in den Tageszeitungen erhoben worden. In unzähligen Fällen find solche Chiffreanzeigen schon von Schwindlern auf gegeben morden, die auf diese Art versucht haben, stellungslosen An geftellten die legten Groschen aus der Tasche zu Loden. Aber selbst dann, wenn sich hinter den chiffrierten Stellenangeboten anständige Firmen verbergen, ist diese Art von Stellenausschreibung zu ver­werfen, weil sie oft hunderten von arbeitslosen Angestellten Zeit und Geld losten, die aufgewandte Mühe sich aber günstigstenfalls nur für einen der vielen Bewerber lohnt. lleber einen geradezu ge­meingefährlichen Chiffre- Inserenten berichtet ,, Der Freie Angestellte" folgenden hahnebüchenen Fall:

In den Leipziger Neuesten Nachrichten" hatte jemand durch ein Chiffre- Inserat einen Buchhalter und eine Stenotypistin gesucht, die sich in einem ausführlichen Angebot mit Zeugnissen und Lichtbildern um die Stellung bewerben sollten. 16 Tage nach dem Erscheinen dieses Inserats fand man im Briefkasten der Leipziger Ortsgruppe C: Herr Dr. Rähr hat gewagt, sich vor dem Mitrophon als des 3DA., offenbar von dem Inserenten hineingeworfen, einen Um­,, Gewertschaftsvertreter" zu bezeichnen. Man muß von der Deutschlag, der 16 auf das Injerat bezügliche Bewerbungsschreiben nebst schen Welle verlangen, daß sie nicht solchen Mißbrauch mit der Anlagen- Beugnisabschriften und acht Lichtbilder- enthielt. Der Bezeichnung Gewerkschaft" treiben läßt. Dadurch kann in man- Inhalt des Umschlages befand sich in einem unbeschreiblichen Zustand. chen Kreisen tatsächlich die Vorstellung erweckt werden, daß Dr. Die Bewerbungsschreiben und Zeugnisabschriften waren zer­Röhr Ansichten vertrat, die von den Gewerkschaften irgendwie geschnitten, die Lichtbilder verschmiert und bemalt. Ueber die teilt oder gebilligt werden. Gesichter maren Gitterstäbe, Larven und ähnliche Dinge gemalt oder vielmehr geflegt, verschiedene Bilder waren mit verschrobenen Hafen kreuzen verumziert oder mit anderen widerlichen Lausbübereien per­sehen worden.

D: Dr. Röhr hat nichts zu sagen gewußt; so haben menig stens alle einmal von Dr. Erdmann hören tönnen, wie die Unternehmer sich die Sache denken.

E: Die Niveaulosigkeit des Gespräches macht eine Dis tuffion darüber völlig unmöglich. Die Arbeiterschaft hat ein Recht

Die Ortsgruppe des 3D2. hat sich zwar mit den Leipziger Neuesten Rachrichten" in Berbindung gefeßt, die ihre Unterstügung

Bei der Ermittlung des Inferenten zugefagt hat, bar aber sicherlich bei dem Aufgeben des Inserats unwahre Personalangaben gemacht haben dürfte. Im Einvernehmen mit den Bewerbern ist von der Ortsgruppe Strafanzeige gegen Unbefannt" erstattet worden.

Das ist nun ein ganz gemeiner Fall von den vielen, die nicht in der Deffentlichkeit bekannt werden. Wie viele Angestellte erhalten auf ihre Bewerbungen den Bescheid, bei dem Inserenten irgendein Buch aber eine Broschüre zu bestellen, morin der Weg zum beruflichen Erfolg" gewiesen wird, oder irgendeine andere viel und in Wirl­lichkeit doch nichts versprechende Auskunft. Die meisten Bewerber find schon zufrieden, wenn sie, ohne den Namen der inserierenden Firma zu erfahren, ihre Zeugnisabschriften wiederbekommen. Mit dem Unwesen der chiffrierten Stellenangebote sollte endlich aufge­

räumt werden.

3ft das der Zweck des Bierstreifs?

5500 Arbeiter werden entlassen.

Die Berliner Brauereien wollen am Freitag die bereits vor­forglich ausgefprechenen kündigungen durchführen. Da­durch würden am Sonnabend früh von den 7000 Brauereiarbeitern

etwa 5500 arbeitslos.

Der Streif wurde zu pofifischen Agitationszweden von den Nazis und den Kommunisten betrieben und offenbar von den mehr Brauereien zum mindesten nicht ungern gefehen. 5500 Arbeitsloje die sich bei Thälmann und Hitler bedanken können.

Der Parteibucharbeiter.

Nur wer Nazi ist, darf Mufit machen.

Die Nazis gehen, mie die Deutsche Musiker- Zeitung" mitteilt, Sym neuerdings dazu über, nationalsozialistische phonie Orchester zu gründen. In München ist sogar ein Nationalsozialistisches Reichs- Symphonie- Orchester" errichtet mor­den, das zur Förderung des Berständnisses für die deutsche Mufit" Konzertreisen machen soll. Mitglieder der NS. - Symphonie- Orchester dürfen nur eingetragene Parteimitglieder fein.

Die Nazis haben das Schlagwort vom Parteibud­beamten geprägt. Siehe Regierungsrat Hitler . Ihnen genügt aber der Parteibuchbeamte noch nicht. Sie wollen aud Parteibuchmusiker. Jeder Partei ihre eigenen Parteibuchmusiker! Dann müssen, wie man in freiorganisierten Musikerfreisen zu diesem Unfug bemerkt, Musikkultur und Musikerberuf zum Teufel gehen.

Mit Musikkultur oder mit Kultur schlechthin hat das gar nichts zu tun. Die Nazis sind der Meinung, daß einen richtigen Klamaut nur ein Nazi machen kann. Nicht auf Mufit, auf Klamaut fommt es ihnen an.

Sauerbiers Sauerbier.

Ein Gastwirt möchte Geld verdienen. Seit mehr als einem Jahr schwebt eine Schadenersaktlage des Gastwirts Sauerbier( ausgerechnet Sauerbier!), Berlin­Wedding, Müllerstr. 41, Restaurant ,, Banersa" gegen den Zentrai­verband der Hotel -, Restaurant- und Caféangestellten auf 12 000 0. Gegen Sauerbier war nämlich die Sperre verhängt worden wegen Nichteinhaltung des Tarifs. Die Klage ist nunmehr auch in der zweiten Instanz vor dem Landesarbeitsgericht abgemiesen Die Kosten beider Instanzen wurden dem Kläger auf­

morden.

erlegt

Der Gastwirt GSauerbier ist der Meinung, eine Gewerkschaft dürfe ihren Mitgliedern nichts davon mitteilen, wenn zwischen ihr und einem Unternehmer Differenzen bestehen. Geschicht das öffent­lich im Vorwärts" und ziehen die Kunden daraus Konsequenzen, die Sauerbiers Bier zu Sauerbier werden laffen, dann soll die Ge­werkschaft für Sauerbiers Sauerbier aufkommen. Man fragt sich) nur, warum Sauerbier nicht noch verlangt, die Gewerkschaft mijje die entsprechende Anzahl Mitglieder abfommandieren, um fein Gauerbier zu trinfen.

Die Bierzigstundenwoche.

Gründliche Beratung" in Defterreich.

Die Arbeiterkammer und die freien Gewerkschaften veranlaßten das Ministerium für soziale Berwaltung eine Befragung der zu­ftändigen Körperschaften vorzunehmen. Der Minister Dr. Resa brachte in seiner einleitenden Rede seine Abneigung gegen die

allgemeine Verkürzung der Arbeitszeit auf 40 Stunden so deutlich zum Ausdruck, daß es den Vertretern der Unternehmer kinderleicht gemacht war, dagegen Stellung zu nehmen.

Der Minister erflärte im Sinne der Unternehmer, er müsse es ablehnen, einen Gesezentwurf über die Verkürzung der Arbeitszeit auszuarbeiten, da die Frage noch gründlich beraten werden müffe. War dazu bisher noch keine Beranlaffung geboten?

SPD. - Buchbruder, 7. Bezirt. Frattionsfigung Donnerstag, 3. März, 20 Uhr, bei Will. Bollzähliges Erscheinen erwartet der Fraktionsvorstand.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

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Seute, Mittwoch, 2. März, 1914 Uhr. tagen die Gruppen: Südwesten: Jugendheim Nordstr. 11( Fabritgebäude). Heimbefpredjung, Lider­abend. Schöneberg : Jugendheim Hauptstr. 15( Gartenhaus). Hein Spanban- Neustadt: augendheim Lindenufer 1 Selmabend, Liederabend, besprechung. Verbandsbuchtontrolle. Wir üben Sicher Norbring: Sugendheim Sonnenburger Str. 20. Beimbesprechung. Bringi bie Verbandsbücher mit. Weißensee: Jugendheim Weißensee, Barfftr. 86. Arnswalder Play: Sugend. heim Raftenburger Str. 14. Helmbefprechung. Ncutan: Jugendheim Berg­ftraße 29( of). Heimbesprechung. Berbandsbuchtontrolle. 10 Minuten: ,, Crleh. niffe im Straßenbetrieb". Flughafen: Sugendheim Flughafenftr. 68( U- Bahn Boddinstraße). Seimbesprechung. Verbandsbuchfentrolle. Wir lernen neue Lieber. Humboldt: Jugendheim Graun. Ede Lorkingstraße. Heimbesprechung. An­Chillerpart: Jugendheim, Schule Schöningstr. 17. Heimbesprechung. Anschließend Bolkstanz. fchließend Lichtbilhervortrag: Alt- Berlin in Wort und Bild Tegel : Jugendheim Tegel, Schöneberger Git. 4. Heimbesprechung. Fahrten erlebnisse. Baumschulenweg: Jugendheim Baunischulenweg, Ernststr. 16. Heimbesprechung. Jugendoruppe des Zentralverbandes der Angestellten Heute, Mittwoch, finden folgende Beranstaltungen Statt: Schönhauser Barstadt: Jugendheim der Schule Rastanienallee 81. Bortrag: Difia tur und Demokratie in Politit und Wirtschaft". Referent: Bernstein . Nordost I: Wir besuchen die Bersammlung des Werbebezirks. Reinidendorf: ugendheim Lindauer Str. 2( Barade). Boritag: Dittaturen der Gegenwart". Referent: Suhn. Siralan: Jugendheim der Schule Goßlerstr. 61. Lieder­abend. Asnenie: Jugendheim Dahlmiker Str. 15( Gasanstalt am Bahnhof Kopenia). Wir lefen aus dem Buch: Bub und Mädei. Neukölln: Jugend­heim Böhmische Str. 1-4, Cde Kenner Straße. Märzgedentabend. Südost: Jugendheim Manteuffelftr. 7. Vortrag: Gnmnajtit im Alltag. Referent: B- le­Schöneberg: Jugendheim Hauptstr. 15( Sofgebäude, Sachſenzimeter). Bortrag: Arbeiterbewegung und Staat zu Lebzeiten Bismards und jetzt. Refe­rent: Dr. Schütte. Charlottenburg : Wir besuchen die Verformlung des Werbebezirks. Spandau : Wir besuchen die Versammlung des Werbebezirks. Pantow- Rieberschönharfen: Wir besuchen die Versammlung des Werbe­bezirks. Nordost: Wir besuchen die Versammlung des Werbebezirks. Seute tagt die Bersicherungsgesellschaft Gorgenfrei".- G. von 16 bis 18 Uhr im Berbandshaus, Zimmer 24.

mann.

Berantwortlich für Politit: Bietor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhöfez; Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : Dr. John Editowski; Lotales und Sonstiges: Fris Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Verlag: Borwärts- Berlag G. m. b.$.. Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret unb Berlagsauftalt Paul Singer u. Co., Berlin S. 68, Bindenstraße& Hierzu 2 Beilagen.