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Einlenken der Gastwirte. Wir greifen an- Wir stoßen vor!

Suche nach dem Vermittlungsweg.

Der Ortsausschuß der Gastwirteinnung Berlin   hat in einer Bersammlung am Dienstag festgestellt, daß entgegen Zeitungsnach­richten der Bierstreit lediglich aus wirtschaftlichen Gründen be­gonnen worden ist, nicht aber infolge parteipolitischer Beeinfluffung. Er richte sich daher nicht gegen die Regierung, sondern nur gegen Maßnahmen auf dem Gebiete der Steuerpolitik und der Preis­fenfung. Dem Ortsausschuß sei es daher nicht möglich, den im guten Glauben feiner Mitglieder begonnenen Kampf, lediglich um Berhandlungsmöglichkeiten zu finden, zu beenden. Der Ortsaus schuß sei jedoch jederzeit bereit, mit den in Frage kommenden Be­hörden zu verhandeln. Er werde hierbei gern die Hilfe jeder Stelle annehmen, die eine überparteiliche Vermittlung übernehmen wolle. Die Industrie- und Handelskammer ist vom Ortsausschuß erfucht worden, sich auch im Intereffe der in Mitleidenschaft gezoge­nen Bevölkerungsgruppen für eine Bermittlung einzusetzen.

Was der Stadtfämmerer sagt.

Jim Stadtverordnetenausschuß zur Borberatung der verschiede nen Anträge wegen der Herabsegung der Reichs- und Gemeinde­biersteuer hat der Stadttämmerer darauf hingewiesen, daß. es der Stadt Berlin   gegenwärtig unmöglich sei, an die Herab­fegung irgendwelcher Steuern zu denken. Die Finanzlage der Stadt Berlin   jei so schwierig, daß sie auf teine Einnahme ver­zichten fönne. Charakteristisch für die Situation in Berlin   sei vor allem die Tatsache, daß man für den Etat 1932 mit einer durch­schnittlichen Zahl von 300 000 Wohlfahrtserwerbslosen rechnen müffe, anstatt 185 000 im Jahre 1931. Infolgedessen entstehe in absehbarer Zeit eher die Frage, wie man neue Einnahmen er­schließen, und nicht, wie man die bestehenden Einnahmen abbauen könne. Außerdem wurde von dem Kämmerer dargelegt, daß eine Senfung von Steuern unter dem Drud von Bontottbewegungen und Streifs staatspolitisch nicht vertretbar sei.

Tragödie in Nizza  .

Gelbstmordversuch eines Berliner   Ehepaares.

In einem vornehmen Hotel in Nizza   wurde der mysteriöse Selbstmordversuch eines Berliner   Ehepaares entdeckt. Es handelt sich um den 56 Jahre alten Kaufmann Heinrich Klingen berg und dessen Ehefrau aus der Cunost r. 67 in Berlin­Schmargendorf. Die Eheleute wurden sofort in das Nizzaer Krankenhaus gebracht. Db ihre Berlegungen tödlich sind, steht bis­her noch nicht fest. Der Selbstmordversuch des Ehepaares dürfte mit einem Betrugsverfahren in Zusammenhang zu bringen sein, das seit geraumer Zeit gegen Klingenberg schwebte. Die Untersuchung erfuhr dadurch eine unliebsame Unterbrechung, daß Klingenberg zusammen mit seiner Frau Berlin   im Dezember v. J. in einem Auto fluchtartig verließ. Die Wohnung in Schmargen­ dorf   stand von da an ohne Aufsicht.

Gespräche mit Werfleuten.

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leider

Mittwoch, den 2. März:

Die Eiserne. Front ruft!

19% Uhr,

Tiergarten. 19% Uhr, Moabiter Gesellschaftshaus, Wiclefstr. 24. Wedding. 19% Uhr, Pharussäle, Müllerstr. 142. in beiden Sälen der Atlantik  - Festsäle, Behmstr. am Bahnhof Gesundbrunnen  . 19% Uhr, Swinemünder Gesellschafts­haus, Swinemünder Str. 42.

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Kreuzberg  . 19% Uhr, Kammersäle, Teltower Str. 1-4. Spandau. 20 Uhr, in der Havelkrone"( früher Brauereiaus­Zehlendorf. 20 Uhr, Lokal Lindenpark, Berliner Str. Ecke

schank Pichelsdorf).

Gartenstr.

Straße.

Schöneberg  . 19% Uhr, Aula der Hohenzollernschule, Belziger Neukölln. 92. und 93. Abteilung. 19% Uhr, Städtischer Saal­bau, Bergstr. 147.

Neukölln. 96., 97. und 98. Abteilung. 19% Uhr, Aula der Ober­

realschule, Emser Str.

Treptow und Baumschulenweg  . 19% Uhr, im Spreegarten in Treptow  .

Pankow  . 19% Uhr, Lindners Konzerthaus, Breite Str. Donnerstag, den 3. März:

-GAGO

Mitte. 19% Uhr, Hackescher Hof, Rosenthaler Str. 40-41. Charlottenburg  . 19% Uhr, Türkisches Zelt, Berliner   Str. 53. Edenpalast, Kaiser- Friedrich- Str. 24. Wilmersdorf  . 20 Uhr, Viktoriagarten, Wilhelmsaue 114-115. Tempelhof  . 20 Uhr, Schulaula, Mariendorf  , Kurfürstenstr. Köpenick  . 108. und 108a. Abteilung. 20 Uhr, Stadttheater, Friedrichstr. 6. Lichtenberg  . 20 Uhr, Schulaula, Schlichteallee.

Efha. 16 Uhr, Lokal Tristram, Britz  , Bürgerstraße 48/49. Redner: Karl Dressel.

Rotgießer& Diesing. 17% Uhr, Lokal Regel, Ackerstraße 1. Redner: August Niemann.

Freitag, den 4. März:

Wannsee  . 20 Uhr, Deutsche Eiche, Königstr.

Tempelhof  . 20 Uhr, Lokal Lierse, Marienfelde  , Berliner   Str. 54 Ecke Lankwitzer Str.

Neukölln. 94. und 95. Abteilung. 19% Uhr, Kindl- Brauerei, Her­

mannstr.

Grünau  - Bohnsdorf  . 19% Uhr, Gesellschaftshaus in Grünau  . Wittenau  . 20 Uhr, Lokal Eberhard, Wittenau  , Lübarser Straße. Sonnabend, den 5. März:

Reinickendorf  . 19 Uhr, Lokal Beck, Heiligensee, Straße 113 am Flugplatz.

Montag, den 7. März:

Tempelhof  . 20 Uhr, Lokal Rohrmann, Lichtenrade  , Hilbertstr. 19. Schöneberg  , Siedlung Lindenhof. 20 Uhr, Ledigenheim Eythstr. Dienstag, den 8. März:

Tempelhof  . 20 Uhr, Aula des Realgymnasiums, Kaiserin Augusta- Str.

Mahlsdorf. 20 Uhr, Lokal Anders, Bahnhofstr. 37. Adlershof   und Alt- Glienicke- Falkenberg. 19% Uhr, Lokal Wöll­ stein  , Adlershof  , Bismarckstr. 75.

Redner: Siegfried Aufhäuser  , M. d. R. Clara Bohm- Schuch  , M. d. R. Alwin Brandes  , M. d. R. Arthur Crispien  , M. d. R. Gustav Eckhardt. Albert Falkenberg  , Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes. Dr. Otto Friedländer  . Hans Gott­ furcht  . Gertrud Hanna  , M. d. L. Dr. Theodor Haubach  . Kurt Heinig  , M. d. R. Max Heydemann. Luise Kähler, M. d. L.. Georg Klaußner, M. d. L. Franz Künstler  , M. d. R. Erich: Kuttner  , M. d. L. Siegfried Leo. Carl Litke, M. d. R. Dr., Richard Lohmann, M. d. L. Dr. Kurt Löwenstein  , M. d. R. Georg Maderholz, M. d. L. Jockel Meier. Otto Meier  , M. d. L. Dr. Richard Mischler. Dr. Julius Moses  , M. d. R. Stadtrat Otto Ortmann. Anton Reißner  , M. d. R. Hermann Schlimme. Fritz Tarnow  , M. d. R. Max Urich  , Stadtverordneter. Hans Vogel  , M. d. R., Mathilde Wurm  , M. d. R.

Arbeiter, Angestellte und Beamte beim Bezirksamt Wedding  . Mittwoch, den 9. März:

16% Uhr, Großer Saal der Hochschulbrauerei, See- Ecke Amrumer Str. Redner: Bürgermeister Paul Mielitz. Tiergarten. 8. Abteilung. 20 Uhr, Nationalhof, Bülowstr. 37. Friedrichshain  . 20 Uhr, Schönerts Festsäle, Stralau, Kynaststr.

Fahneneinmarsch, Tambourkorps, Bläserkorps des Reichs­banners Friedrichshain  . Rezitationen: Martha John.

Telefunken. 17% Uhr, Blüchersäle, Blücherstr. 61. Redner: Dr. Kurt Löwenstein  , M. d. R.

Botinnen der A. O. K., Berlin  . 16.30 Uhr, im Speiseraum der A. O. K., Köpenicker Straße 80-82. Redner: Luise Kähler, M. d. L.

Männer und Frauen, bekämpft den Faschismus!

Eine Stadt niedergebrannt.

New York  , 1. März.

In Pennsgrove( New Jersey  ) brach am Montag ein Brand aus, der sich bei dem herrschenden starken Wind schnell ausbreitete. Zwei Kirchen, das Schulhaus und 135 Häuser wurden von dem Großfeuer vernichtet. Die Ursache des Brandes ist noch unbekannt.

Ueberfallen und niedergestochen.

Ein Roheitsatt spielte fich gestern abend in der Elfaffer Straße 39 ab. Dort wurde der Portier eines Cafés von vier jungen Burschen überfallen. Als sich der Mann zur Wehr segte, stach einer seiner Gegner solange mit einem Meffer auf ihn ein, bis er blutüberströmt zu Boden sank. Beim Herannahen von Passanten flüchteten die Täter und entkamen unerkannt. Der Schwerverletzte mußte in das Krankenhaus am Friedrichshain   ge­bracht werden. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.

Eiferne Front im Kreis Tiergarten  .

Neue Vortragsreihe in der Berliner   Funtffunde. Die Vortragsabteilung der Berliner   Funt stunde hat sich entschlossen, zwei neue 3yklen einzuführen, die sowohl den aktuellen als auch paritätischen Ansprüchen der Hörer entgegenkommen sollen. Bon nächsten Montag ab berücksichtigt das Programm nur vierzehntägig- während der Abendstunden Gespräche mit Werkleute n". Unter Leitung von Prof. Woldt werden sich Arbeiter über Ereignisse unterhalten, die sich in ihrer beruf­lichen und außerberuflichen Umwelt abspielen. Die Diskussions redner können ohne Manuskript sprechen. Dadurch werden die Auseinandersetzungen mit einer außerordentlichen Lebendigkeit und Geftaltungskraft zu führen sein. Eine zweite Bortrags reihe berücksichtigt besonders erwerbslose Hörer= schichten. Auf Veranlassung des Intendanten Dr. Flesch werden, allerdings erst vom April ab, in der Zeit von 15,20 Am Sonntagvormittag fand im zweitgrößten Saale Moabits bis 15,40 Uhr, von Montags bis Freitags, Vorträge, Gespräche ein Generalappell des Reichsbanners Tiergarten   und der vom und Reportagen gesendet, die wöchentlich nur ein Thema berühren, Kreis Tiergarten der Partei in einer Woche geschaffenen Forma­zu dessen Behandlung Erwerbsloje hinzugezogen werden. tionen statt. Der Saal war so überfüllt, daß die Hammerschaften Sendungen sind sowohl für den Einzelempfang als auch für den und die Sportler- Hundertschaften nicht mit antreten fonnten. Die Gemeinschaftsempfang gedacht, der vom Arbeiter Radio Gruppen waren nach den Kameradschaften und den Abteilungen ge­Bund, der Sozialdemokratischen Partei und den Gewerkschaften schon seit längerer Zeit eingeführt ist. In ordnet, angetreten. Während des Appells gedachten die Erschiene­nen des vor sieben Jahren verstorbenen ersten Reichspräsidenten  unterhaltender Form werden während dieser Sendungen, die von Friedrich Ebert  . Dann fand die Bereidigung der neu ein­der üblichen Programmgestaltung wesentlich abweichen, Zusammengetretenen Reichsbannerkameraden statt. Technische Borführungen hänge mit dem wirklichen Leben der Arbeitslosen behandeln. Als des Reichsbanners beschlossen den Vormittag. Wochenthemen sind vorläufig vorgesehen: Technit", Sied­Iung", Recht", Jemand wird frant" Fabrik" und Freizeitgestaltung". Ueber die neuen Vortragsreihen, die die Berliner   Funkstunde als erste Sendegesellschaft einführt, wird der Bolksfunk"( Arbeiterfunk"), der jetzt im Vorwärts Verlag erscheint, laufend berichten.

Die

Gute Arbeit der Neuköllner   Sozialdemokraten. Die Bertreter- Versammlung der Neuköllner   Sozialdemokratie nahm den Bericht des Borstandes entgegen, der Zeugnis ablegte von der intensiven Arbeit des 14. Kreifes. Trotz der Not der Zeit, unter der die Neuköllner   Mitgliedschaft ganz besonders zu leiden hat, hat die Aufmärtsentwicklung feinen Stillstand er­fahren. Der Jahresabschluß brachte die Mitgliederzahl von 9157

Maffen- Aufmarsch in Brig  .

Im Rahmen der Eisernen Front fanden in Briß zwei Kund­gebungen statt. In der Beranstaltung der Großsiedlung Brih im Lindenpark, Cheusseestraße, sprach vor überfülltem Saale Reichs  tagsabgeordneter Moses  . Die Polizei hatte eine halbe Stunde vor Beginn den Saal wegen Ueberfüllung gesperrt. Das Tambour­forps der Sozialistischen Arbeiter- Jugend Neukölln   leitete den Abend ein. Die Versammelten stimmten begeistert ein auf das Hoch auf die sozialistische Bewegung und die Eiserne Front und gelobte, alle Kraft einzusetzen für die Reichspräsidentenwahl und für die Preußenwahl.

Mitgliedern, wobei die Angaben der Abteilungen und die Rechnung Kaffenraub in der Lottumstraße.

nach den verkauften Marken übereinstimmen. Nach einer ausgedehn­ten Aussprache über die politische Situation erklärte sich die er­drückende Mehrheit der Versammlung, die von 440 Vertretern be­sucht war, mit der Haltung der Parteileitung einverstanden. Der bisherige Kreisvorstand wurde wiedergewählt. 3ur Bandtagswahl wird eine besondere Kreisvertreterversammlung Stellung nehmen.

Winterlicher Hochbetrieb im Freibad Wannsee  .

Der Kälteeinbruch, den uns die letzten Tage brachten, hat dem Freibad Wannsee   die herrlichste Eisbahn des Jahres gebracht. In den Nachmittagsstunden herrschte Hochbetrieb sowohl auf der Eisfläche auf dem Strand wie auf dem See selbst, der gänzlich zu gefroren ist. Kaum eine andere Großstadt dürfte eine natürliche Eisbahn in so herrlicher landschaftlicher Umgebung aufzuweisen haben wie Berlin  . Der Eintrittspreis beträgt 20 Pf. Der Restaurationsbetrieb ist gleichfalls in vollem Gange.

Wohltätigkeitsfest im Saalbau Friedrichshain. Der Verein Kindererholungsheim Prenzlauer Berg   veranstaltet am 3. März in den Gesamträumen des Saalbau Friedrichshain ein Wohl= tätigteitsfest zugunsten des Säuglings- und Mutterheims. Namhafte Künstler haben ihre Mitwirkung zugesagt. Einlaß 19 Uhr, Eintrittstarten à 0,75 M. find noch an der Abendkasse zu haben.

In die Lebensmittelfiliale der Firma Reifegerste in der Lottumstraße drangen gestern abend vier Männer ein und forderten mit vorgehaltenen Pistolen die Herausgabe der Ladenkasse. Die Täter erbeuteten rund 140 Mark. Die polizeiliche Verfolgung ver­lief ergebnislos.

Der Allgemeine Tierschuhverein e. V., Tierunterkunftsheim, Berlin   D 27, An der Michaelbrücke, Stadtbahnbogen, gez. I. Thamm, Regierungsrat a. D., 1. Vorsitzender, sendet uns unter Bezugnahme auf den am 25. Februar 1932 im Vorwärts" veröffentlichten Bericht Tierschuh und Tierschuiverein" folgende Berichtigung:

Es ist nicht wahr, daß die im Tierheim untergebrachten Tiere dauernd hungern müßten; wahr ist vielmehr, daß die Tiere aus reichend verpflegt worden sind. Es ist richtig, daß der Wärter einen Kater kastriert hat, der vom Tierarzt der Opposition vergiftet wor den ist; es ist aber nicht richtig, daß dieser Wärter erst auf Drängen einiger Mitglieder entlassen wurde; richtig ist vielmehr, daß der Vor­stand den Wärter sofort entlassen hat, nachdem ihm der Borgang bekannt geworden ist. Es ist nicht wahr, daß die Generalversamm lung die erhobenen Anschuldigungen bestätigt hat; richtig ist viel­mehr, daß in der Generalversammlung erwiesen wurde, daß diese Unschuldigungen jeder Grundlage entbehren. Es ist nicht richtig, daß der Borstand die von 60 bis 70 Mitgliedern unterschriebenen An­träge nicht gebracht hat; wahr ist vielmehr, daß alle diese Anträge, die statutenändernd waren, dadurch in die Tagesordnung aufge

nommen worden sind, daß unter Punkt 5 vom Hauptvorstand an­Es ist nicht gesetzt worden ist: ,, Beratung über ein neues Statut. wahr, daß die 15 Personen ausgeschlossen wurden, weil sie diese Anträge unterzeichnet haben; wahr ist vielmehr, daß fie ausge schlossen wurden auf Grund des§ 8 des Statutes. Es ist nicht wahr, daß der Vorstand zum Zwecke der Majorisierung neue Mitglieder geworben hat, darunter welche, die mit Hakenkreuz geschmückt waren; richtig ist vielmehr, daß die Gruppe Lichtenberg   mit etwa 50 Personen mehr in der Generalversammlung erschien, als Mit­glieder dem Hauptvorstand gemeldet waren. Es ist nicht wahr, daß der Vorstand sich eine Gruppe junger Männer gegen Bezahlung bestellt hatte, die als Rausschmeißer in Aktion zu treten hatten; wahr ist vielmehr, daß diese jungen Leute ordnungsmäßig aufge­nommene Mitglieder des Vereins waren. Es ist nicht wahr, daß der Vorstand vergessen hatte, eine Türkontrolle zu stellen; mahr ist vielmehr, daß in der Einladung zur Generalversammlung die Saal­eröffnung auf 7% Uhr abends festgesetzt worden ist. Es wurde ver­fucht, eine Kontrolle durchzuführen; dabei ergab sich gleich beim ersten Tisch, daß auf etwa ein Mitglied drei Nichtmitglieder famen. Da sich diese Leute weigerten, den Saal zu verlassen, wurde der Antrag auf Vertagung gestellt. Es ist richtig, daß einige Personen gewaltsam aus dem Saal entfernt werden mußten, jedoch nur des wegen, weil sie der Aufforderung, den Saal zu verlassen, nicht nachtamen. Es ist nicht wahr, daß das Vorstandsmitglied Neu­mann die Sozialdemokratische Partei   verächtlich und die Konsum­genossenschaft beschimpft hat. Es ist nicht richtig, daß ein Teil der Lichtenberger Mitglieder den Gaal verließ, weil sie angeefelt von dem Treiben des Vorstandes gewesen sind; wahr ist vielmehr, daß Herr Stadtrat Thurm wegen Beleidigung des ersten Vorsitzenden zum Verlassen des Saales aufgefordert wurde und er daraufhin die Lichtenberger   Gruppe aufforderte, mit ihm den Saal zu verlassen. Es ist nicht wahr, daß die Anträge des Vorstandes mit 80 gegen 50 Stimmen angenommen worden sind; wahr ist vielmehr, daß sämtliche Anträge mit allen gegen feine Stimme angenommen wor den sind, nur bei einem Antrag waren gegen alle Stimmen drei

Stimmen.

Unser Gewährsmann, der Verfasser jenes Berichtes, teilt uns zu dieser Berichtigung mit, daß er alles, was er in jenem Bericht gefagt und behauptet hat, aufrecht erhält.

Kampf dem Krebs". Die Ausstellung des Deutschen Sygiene­Museums im Europahaus am Anhalter Bahnhof   weist von Tag zu Tag höhere Besucherzahlen auf. Besonderes Interesse hat das Publikum für die aufklärenden Vorträge der Aerzte. Die Ausstellung ist bis zum 6. März verlängert worden, worauf wir nochmals hinweisen.

Wetter für Berlin  : Noch vorwiegend heiter mit etwas höheren Tagestemperaturen, etwas auffrischende südöstliche Winde. Für Deutschland  : Im größten Teil des Reiches Fortbestand des herr­fchenden Witterungscharakters, auch im Nordosten wieder Bepöl tungsabnahme. Mittags im Westen mild.

SEJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Einfendungen für diese Rubrit nur an das Jugendsekretariat Berlin SW 68. Lindenstraße 2, vorn 1 Treppe rechts. Seute, Mittwoch, 2. März, findet in der Aula der Schule Kochstr. 13 eine Funktionärversammlung statt. Beginn pünktlich 20 Uhr. Engelbert Graf spricht über das Thema: Die Ueberwindung der Wirtschaftskrise". Zutritt nur mit Mitgliedsbuch. Unser Jahresbericht 1931 ist im Sekretariat zum Preise von 10 Bf. zu haben. Mitgliederversammlungen, heute, Mittwoch, 19% Uhr. Gesundbrunnen  ( R.-F.): Gotenburger Str. 2. Petersburger Viertel: Ebertystr. 12. Lichtenrabe: Schule Roonfstraße. Ablershof: Bismard­Straße 1. Bohnsdorf: Wachtelstr. 1. Faltenberg: Gemeinschaftshaus. Friedrichshagen  : Friedrichstr. 87. Lichtenberg- Mitte: Dossestr. 22. Neu­Lichtenberg: Gunterstr. 44. Pantow in( R.-F.): Kissingenste. 48.

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Andreasplay I: Brommystr. 1. Rann ein Sozialist religiös sein. An­breasplag( R.-F.): Brommystr. 1. I., II. und III. Juternationale. Frankfurter  Biertel: Frankfurter Allee   307. Heimabend. Warschauer Viertel: Litauer Straße 18. Heimabend. Spandan: Lindenufer 1. Das Programm der NSDAP  . Neukölln   VII: Karl- Mart- Schule. Mädelabend. Lichtenberg  - Norb: Guns terstr. 44. Literaturabend. Mahlsdorf  : Melanchthonftr. 63. Uebungsabend. Reinidendorf- West: Außenspielplas Tegel. Frankreichs   Arbeiterbewegung. Tempelhof  : Mitgliederversammlung fällt aus. Treffpunkt zur Funktionärver. fammlung 18% Uhr Bahnhof Tempelhof  . Rottbusser Tor: Wir gehen zur Rundgebung der Eisernen Front in den Rammerfälen, Teltower Str. 1-4. Treffpunkt der Funktionäre 194 Uhr am Rottbusser Tor. Werbebezirk Tiergarten  : Wir beteiligen uns an der Rundgebung der Eisernen Front im Gesellschaftshaus, Wiclefstraße, 18% Uhr. குகுடு. Neukölln( Jüngeren- und Aelterengruppe): Karl- Mart- Schule. 19 Uhr. Thema: Thomas Mann  ". Werbebezirk Prenzlauer Berg  : Der Rurfus 2ou fällt heute wegen der Funktionärverfamlung aus.

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Werbebezirk Bentow: Beteiligung an der Funktionärversammlung bei

Lindner.

Berbebezirk Lichtenberg: Rote Funter. Treffpunkt zur Schöneberger Ber. anstaltung um 18% Uhr Bahnhof Stralau Rummelsburg.