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Der mißhandelte Soldat.

Prozeß gegen Unteroffizier.- Jeht Freispruch.

Wegen Mißhandlung und boshafter, quälerischer Be. handlung eines Untergebenen wurde der Unteroffizier Kurt Klaffus vom Schöffengericht Berlin- Mitte am 14. novem­ber vorigen Jahres zu 5 Wochen Festung verurteilt. Die Straftammer des Landgerichts II   sprach ihn foeben von der Anklage frei.

eine

Ein und derselbe Tatbestand, zwei Gerichte, zwei widersprechende Urteile. Welches von beiden entspricht dem Rechtsgefühl? lleber den Fall ist im Borwärts" bereits nach der ersten Berhand­lung berichtet worden. Der Unteroffizier K. hatte sich des 21jährigen Fahrers G. ganz besonders angenommen" und ihn während zweier Tage in der gemeinsten Weise schifaniert und gea quält. Wer weiß, wie lange diese Behandlung noch fortgedauert hätte, wenn der Soldat nicht den Mut gefunden hätte, unterstützt vom Vertrauensmann, sich wegen der nichtswürdigen Behandlung durch den Unteroffizier bei der vorgesetzten Behörde zu beschweren. Diese gab die Angelegenheit an die Staatsanwaltschaft weiter ein Berfahren wurde eingeleitet, die erste Hauptverhandlung brachte die volle Bestätigung der ursprünglichen Beschwerden. Erbost über das nicht ganz forrette militärische Verhalten des Fahrers G, hatte Unteroffizier Klaffus ihm in der Kammer ein Bein gestellt für einen Unteroffizier außerordentlich würdige" Haltung, fo daß der junge Mensch stolperte und das Regal vom Schreiltisch her unterriß. Dafür mußte er jedes Stüd, es waren ihrer ungefähr fünfzig, einzeln aufheben und im Lauffchritt fort schaffen; auch dabei murde ihm mehrmals ein Bein gestellt. In der Zwischenzeit stand der Herr Unteroffizier Klaffus, die rechte Hand im Brustausschnitt, die linke in die Seite gestemmt, die Beine übereinandergefreuzt, in der Pose eines Triumphators. Am näch Sten Tage half er dem G. beim Bohnern mit Sniestößen in das Gesäß nach, bei der Paroleausgabe ließ er ihn vor der ganzen Mannschaft in Hochstellung heranhüpfen und half ihm auch hierbei nach, indem er mit dem Fuß gegen seine Hacken stieß. Das alles war in der ersten Instanz festgestellt worden und hatte seine Ver­urteilung zur Folge. Warum nun der Freispruch der zweiten In­stanz? Was hatte sich seitdem geändert? Der Fahrer G., der nach bem ersten Urteil von seinen Kameraden schwere Vorwürfe zu hören betam, hatte sich mit Recht gesagt, daß er im Gerichtssaal aus eigener Kraft, den feindlichen Gewalten nicht würde standhalten fännen und deshalb um die Zulassung als Nebenfläger ersucht. Die Zeugen aus der ersten Instanz und auch manche neue Zeugen bestätigten zwar auch in der zweiten Instanz in allen Einzelheiten das ebenso brutale wie niederträchtige Berhalten des Unteroffiziers Klaffus. Andere Zeugen aber, vor allem Gefreite und Obergefreite, wollten vom ganzen, so auch von den Quälereien bei der Paroleausgabe, nichts gesehen haben. Gewöhnlich ist es nun so, daß Zeugen, die etwas nicht gesehen haben, vor Gericht weniger Gewicht haben als folche Zeugen, die unter ihrem Eide   Positives behaupten können. Diesmal war es jedoch umgekehrt. Und schließlich sollte das Hüpfen in Hochstellung nichts anderes als ein Erziehungsmittel gewesen sein. Der Rittmeister von Rangau erflärte allerdings mit aller Ent­schiedenheit, daß dieses Erziehungsmittel" in diesem Falle durch ous unangebracht gewesen sei.

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Ausdehnung des Rollfuhrdienstes. Neuregelung für An- und Abfuhr der Stück üter.

Am 1. März ist im ganzen Reich die im Bahnfpeditionsvertrag der Reichsbahn vorgesehene Neuregelung des bahnamtlichen Roll­fuhrdienst es in Kraft getreten. Der bahnamtliche Rollfuhrdienst, der bisher nur die Abfuhr der Stücgüter an den Bestimmungs­ort umfaßte, wird nun auch auf die Anfuhr der Stüdgüter an den Versandtorten und auf die An- und Abfuhr der hochwertigen Wagenladungen ausgedehnt.

Die Reichsbahn übernimmt gegenüber den Versendern und Empfängern die gleiche Haftung, die sie nach der deutschen   Eisenbahn­verkehrsordnung für die nachfolgende oder vorausgegangene Eisen­bahnbeförderung der betreffenden Sendungen trägt. Bei der Anfuhr der Stückgüter und bei der An- und Abfuhr der Wagenladungen tritt diese Haftung der Reichsbahn neben die Haftung, die den bahnamtlichen Rollfuhrunternehmer nach den gesetzlichen Bestim mungen als Spediteur gegenüber seinem Auftraggeber trifft. Für Nebenleistungen find einheitliche Höch ft gebühren festgesett worden. Die Erhebung besonderer Versicherungsgebühren ist dem bahnamtlichen Rollfuhrunternehmer fünftig nur gestattet, wenn er neben der Rollfuhrleistung noch weitere speditionsmäßige Verrich­tungen übernimmt, oder wenn es sich um Auslandssendungen han­delt. Die Gebühren betragen: für Sendungen von 1 bis 50 Kilo Höchstsay 30 Pf., von 50 bis 100 Kilo Höchstsaz 50 Pf. Der Satz für je 100 Kilo einer 15 Tonnen Rolleistung aus dem Wagen­ladungsverkehr beträgt höchstens 20 Pf.

Es ist überall dafür Sorge zu tragen, daß unter der neuen Zusammenfassung der Rollgüter beim bahnamtlichen Dienst die indi­viduelle Bedienung der Kunden nicht leidet. Ueber 3000 Speditions­und Fuhrunternehmen sind am neuen bahnamtlichen Rollfuhrdienst beteiligt.

Die Grippe- Epidemie in Breslau   hat sich besonders unter den Schulkindern weiter ausgebreitet. Bisher find insgesamt 102 Schulen und 283 Einzeltlaffen geschlossen worden.

Jugendweihen

der Sozialisten, Freidenker und Gewerkschaften Berlins  

Sonntag, den 13. März

Charlottenburg  , Aula der Fürstin- Bismarck Schule, Sybelstr. 2-4. Beginn 11 Uhr. Weiheredner: Stadtverordneter Karl Hetzschold. Pankow  , Tivoli- Lichtspiele, Berliner   Str. 27. Beginn 11 Uhr Tempelhof  , Kurtürst- Lichtsp, Dort Ecke Berliner Str Beginn 11 Uhr. PROGRAMM:

In Charlottenburg  : Charlottenburger Volkschor Harmonie, Mitglied des DAS.. Chormeister Max Schaarschmidt Orgelspiel. Sprech- und Be wegungschor der Charlottenburger   Kinder reunde und der SAJ.

In Pankow  : Aufführung des jugendweihespiels von Walter May  : Zum Lande er Gerechten  "

In Tempelhot: Aufführung des Jugendweihespie s von Bruno Schönlank  : .Seid geweiht!"

Eintrittspreis: Gastkarten 70 Pf, Kinderkarten 50 Pf Eintritts­karten sind am Sonntag an den Kassen erhältlich. Alle Räume werden/ Stunde vor Beginn geöffnet.

Arbeitslose und Wohnungsnot.

Die furchtbare Arbeitslosigkeit fompliziert sich für die Betroffenen besonders durch die Wohnungsfrage. Wo sollen die Leute das Geld für die Miete hernehmen, wenn die dürf tigen Unterſtüßungssäge knapp für Essen und Trinken ausreichen? In der Königsberger Straße 13 wohnt der Invalide Adolf BL. im Hofgebäude parterre in einer Stube und Küche. Die Familie besteht aus vier Personen: der Mann, die Frau, die megen eines Lungen- und Herzleidens seit Oktober in ärztlicher Be­handlung ist, und zwei Kinderchen von 3 und 4 Jahren, die deut­lich Anzeichen von Blutarmut und Unterernährung aufweisen. Bl. mar vier Jahre als Baumächter beschäftigt und ist seit dem 1. Ja­nuar arbeitslos. Seine Arbeitslosenunterstützung beträgt 18,53 Mt. pro Woche; von diesem Geld soll er Nahrung, Wohnung, Kleidung und Heizung bestreiten. Daß der Betrag nicht im entfernteſten aus­reicht, bedarf feines besonderen Nachmeises. Trotzdem verweigert das Wohlfahrtsamt in seinem Fall eine Sonderunterſtügung, die fich auf Mietzuschuß oder Milchabgaben an die Kinder beziehen tönnte, weil B. aus der Erwerbslosenunterstügung noch nicht aus gesteuert ist. Zu allem Unglück ist er in seiner Wohnung gekündigt worden. Die Wohnung ist eine sogenannte Portiermohnung, die BL. wegen ihrer Krankheit die Portierarbeit nicht weiter ausführen fonnte, mollte ihr Mann an ihrer Stelle diese Arbeit machen. Auf dieses Angebot ist der Wirt nicht eingegangen. Die Wohnungen, die BL vom Wohnungsamt zugewiesen bekommt, liegen meist Dier oder fünf Treppen hoch, die er wegen seines ver früppelten Fußes und auch wegen der Krankheit seiner Frau ab­lehnen muß. Eine ihm zusagende Wohnung verweigerte ihm der Hausbesizer D. in der Bornsdorfer Straße 34 mit der Begründung, daß er an Erwerbsloje nicht vermiete. Eine Rückfrage bei dem Wohnungsamt Friedrichshain   ergab die überraschende Tatsache, daß die Hauswirte nur noch an Erwerbslose vermieten, wenn die Stadt die Bürgschaft für die Zahlung der Mieten übernimmt. Hoffent­lich wird dem bedauernswerten Mann bald ein annehmbares Unterkommen nachgewiesen.

Dom Wirt als Entgelt für Hausreinigung gegeben wird. Als Frau

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin   G 68. Lindenstraße 8

für Groß: Berlin  

ftets an das Bezirkssekretariat 2. Sof.2 Treppen rechts, zu richten

5. Kreis. Atbeiterbildungsschule: Freitag, 11. März, fällt der Kursus des Genossen Arenßig aus. Näheres wird noch bekanntgegeben. Rab  - und Kraftfahrer- Bund Solidarität": Die bundestreuen Genossen treffen fich Sonntag, 13. März, ab 8% Uhr in den befannten Bereinslokalen.

gebung im Luffgarten.

Vertrauensleuten bei Lug.

8. Abt. Seute 16% ühr treten die Genossen in der Hornstraße au zur Kund­14. Abt. Die Genossen treffen sich zur Demonstration' um 16% Uhr Grenzstraße, Richtung Brunnenstraße. 53. Abf. Sonnabend, 12. März, 18 Uhr, Funktionärsizung mit den politischen 58. Abt. Abmarsch zur Rundgebung pünktlich 16 Uhr Wittenbergplag. 70. Abt. Heute 20 Uhr, nach der Rundgebung, Mitgliederversammlung bei Kulta, Lauenburger Ede Uhlandstraße. Reichspräsidentenwahl", Referent Albert Faltenberg. 74a. Abt. Sonnabend, 12. März, pünktlich 18 Uhr, erweiterte Funktionärsigung bei Schneider, Potsdamer Str. 25. Erscheinen auch aller arbeitslosen Barteimitglieder erwünscht. 86. Abt. Sonnabend, 12. März, 20 Uhr, Funktionärsigung bei Görlig, Chauffee­Bezirksausschuß für Arbeiterwohlfahrt.

straße 19.

2. Kreis Tiergarten. Montag, 14. März, 18% Uhr, bei Stein, Solsteiner

Ufer 14, wichtige Funktionärfonferenz der Arbeiterwohlfahrt. Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde Groß- Berlin.

Die Geschäftsstelle ist heute ab 16 Uhr geschloffen. Friedrichshain  , Abt. Robert Blum  : Fünfjahresfeier der Abteilung in der Schulaula Gubener Str. 53. Motto: 3ft einer mal müde, wir reißen ihn mit". Anfang pünktlich 19% Uhr. Eintritt frei, Programm 15 Pf. Alle Freunde und Genoffen der 34. Abteilung find herzlichst eingeladen.

Kreuzberg  , Abt. Borwärts: Das Baden fällt heute aus. Tiergarten: Wir treffen uns zur Singeprobe um 18% Uhr Bochumer   Schule. Kreis Reukölln: Achtung, Falten und Helfer! Alle Gruppenveranstaltungen fallen heute, Freitag, aus. Die Helfer beteiligen sich an der Demonstration im Lustgarten. Nächster Heimabend am Dienstag, 15. März. Der Faltenrat tagt am Montag, 14. März, um 17% Uhr, in der Barade Ganghoferstraße.

Sterbetafel der Groß- Berliner Partei Organisation

69. Abt. Unser alter Parteigenosse Heinrich Wiene de, Wegener­ftraße 1-2, ist nach schwerem Leiden im 64. Lebensjahre verstorben. Ehre feinem Andenten! Die Einäscherung findet Sonnabend, 12. März, 15% Uhr, im Krematorium Wilmersdorf statt. Um zahlreiche Beteiligung bittet der Ab­teilungsvorstand.

SEJ

Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin

Einsendungen für diese Rubrik nur an das Jugendsekretariat Berlin S 68 Lindenstraße 2. vorn 1 Treppe rechts.

Scute um 17 Uhr Kundgebung der Partei im Lustgarten. Wir beteiligen uns gefchloffen daran. Zum gemeinsamen Abmarsch treffen wir uns mit ber Bartei in den einzelnen Bezirken. Fahnen find mitzubringen. Das Gekretariat ist ab 16 Uhr geschlossen.

Proletarisches Orchester der SAJ.- Gruppe Wedding  : Die Proben fallen bis Ostern aus.

Heute, Freitag, 11. März.

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Werbebezirk Wedding  : 20% Uhr WBB.- Sigung.

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Werbebezirk Schöneberg: Treffpunkt zur Rundgebung 16 Uhr Großbeeren  Ede Yordstraße.

Werbebezirk Neukölln: Die Genoffen treffen sich zur Teilnahme an der Rund­gebung der Eisernen Front um 15% Uhr Hermannplag Ede Hasenheide. Bildungsausschuß- Arbeitskursus wird verschoben.

Werbebezirke Brenzlauer Berg   und Webbing: Morgen, Sonnabend, um 1914 Uhr, Sprechchorprobe in der Kapelle des Hufeland- Hospitals, NO. 55,

Fröbelstr. 17.

Vorträge, Vereine und Versammlungen

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".

Geschäftsstelle: Berlin   S. 14. Sebaftionstr. 37-38. Sof 2 Tr. Lichtenberg: Freitag, 11. März, 20 Uhr, finden, wie üblich, die mite gliederversammlungen in den bekannten Lokalen statt. Aeußerst wichtige Besprechungen. Alle attiven und passiven Rameraden müssen er scheinen. Waffersportabteilung: Die Rameraben beteiligen sich diese Woche an den Beranstaltungen und Umzügen der Landkameradschaften. Das Raftenrudern fällt aus. Pankow  ( Ortsverein): Freitag, 11. März. Treffpunkt 15% Uhr Marktplag Pantow, Tambourkorps mit Juftrumenten. Alle dienstfreien Rame roden erscheinen hier. Nachzügler 16% Uhr Danziger Ede Weißenburger Straße oder 17 Uhr Lustgarten.

Typographisches Orchester. Dirigent Erich Gutzeit. Uebungsstunden jeben Freitag 20-22% Uhr im Ideal- Rafino, Neukölln, Beichselstr. 8. Bläser und Streicher willkommen.

Deutscher   Esperanto- Bund, Ortsgruppe Berlin  . Freitag, 20 Uhr, Ronditorei Dobrin, Hackescher Martt.

Esperanto- Gesellschaft Charlottenburg  . Montag, 14. März, 20 Uhr, Ronbie torei Wolter, Charlottenburg  , Bismarcftr. 114( Rnie), Klubzimmer, Uebungs und Ronversationsabenb.

,, Sturmvogel", Flugverband der Werktätigen, e. B., Bezirksgruppe Moabit  . Am 17. März, 20 Uhr, Mitgliederversammlung bei Schmidt, N. 21, Wiclef.  ftraße 17. Bortrag über den Segelflughafen. Trebbin  , Ramerad Lindemann. Aufnahme neuer Mitglieder.

Modenrevue in der Hafenheide.

Im Orpheum, Hasenheide, zeigte die Firma H. Iofephu. Co, Neukölln, die neuesten Modeschöpfungen, und alle famen. Die Firma bemüht sich wirklich, für wenig Geld viel Hübsches zu bieten. Vom preiswerten Morgen- oder Strandanzug, der für beide Gelegenheiten gleich passend ist, angefangen, geht es zu den hübschen Straßen­fleidern. Man bevorzugt in dieser Saison fräftige Farbtöne, wie giftgrün und hellrot. Daneben behauptet sich das ewig fiegreiche Marineblau in auffrischenden Kombinationen mit Rot getupft oder bleu verarbeitet, dann Bleu in den verschiedensten Schattierungen fowie bräunliche Töne. Die Verarbeitung der Kleider zeigt reiche und vielseitige Garnierung der Taille. Entweder es ist ein flottes Bolerojädchen angeschnitten, das einen in der Farbe abweichenden Einfaz umschließt, oder Hals- und Aermelgarnitur find aus Spiken­stoff oder bunter Seide. Die Modestoffe find Afghalaine, Jerjai, Buclé und Tweed, alles weiche, schmiegsame Wollstoffe, die eine gute Linie zeigen. Für die wärmeren Tage sieht man allerlei luftige Dessins; der Tupfen ist wieder auferstanden. Man sieht viele fokette Buffärmelchen, eine Mode, die besonders bei jüngeren Jahr­Sommerkleider in Trägerform mit weißen Unterblüschen, dazu gängen ganz reizend wirkt. Die Hüte sind stark spanisch betont, schiefe Tellerkappen mit reichem Blumenschmud, daneben auch flotte tleine Brettonformen und einzelne große Hüte zum Abendkleid.

Wintergarten Programm in neuer Form. Im April stellt der Wintergarten ein großes und hochwertiges Varietéprogramm erstmals in einen revuemäßigen Rahmen, deffen szenische Gestaltung Dr. Martin Sidel übernommen hat. Sm übrigen bilden 8 erfttlaffige Barieténummern den Kern dieser Barieté- Revue, welche die jahrzehnte alte Tradition des Wintergartens als führende Barietebühne in neuer Form weiter entwickeln soll.

Verantwortlich für Politik: Victor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhäfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schikowski; Lotales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Verlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin   SW. 68 Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen.

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