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legte die Gründe dafür in den ,, Nationalsozialistischen Briefen" vom 1. Juli 1930 mie folgt dar:

,, Die Wahlbeteiligung war ein tatttsches Mittel... zur starten Intereffierung weiter Boltsschichten zur Herausholung bestimmter Vorteile für die Partei, Redefreiheit, Immunität, Frei fahrkarten."

Mit unmißverständlicher Deutlichkeit hat der kleine Goebbels  den Weg der Faschisten zur Macht in der ersten Ausgabe des Nazi Gozi" beschrieben: Wie aber wollt Ihr diesen Staat erobern?... In dem Augenblid, wo wir dieses System stürzen, werden wir selbst Staat sein. Dann gestalten wir den Staat auf dem Wege der Diktaturgemalt nach unseren Grundsägen um... Ist das deutsche Volf nicht damit einverstanden, daß es frei gemacht wird, dann pfeifen wir auf dieses Einverständnis

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zu machen feien. Die Angestellten hätten bie Anordnungen ber Berwaltung jabottert und dadurch die Ansammlung der Arbeitslosen in solcher Masse herbeigeführt. Die Angestellten­fchaft des Arbeitsamtes Berlin  - Südost wie aller Arbeitsämter hat nicht nur in den letzten Wochen, sondern seit Bestehen der Reichs anstalt nicht nur ihre Pflicht getan, sondern meit Menschenmögliches hinaus im Interesse der Arbeitslosen die not­wendigen Arbeiten verrichtet und alle Anordnungen der Reichs­anstalt, die in der widersprechendsten Weise zum Teil ergangen find, durchgeführt. Diese Behauptungen der Sabotage, die eine Heraus­forderung der gesamten Angestelltenschaft bebeuten, zwingen öffent­fich anzufragen:

1. Bar der Leitung des Lanbesarbeitsamtes Brandenburg und des Arbeitsamtes Berlin  - Südost bekannt, daß die Vor. arbeiten für die angeordnete Umstellung auf das Berufs. gruppensystem wegen 3eitmangel noch nicht vollendet

Dann marschieren mir gegen diesen Staat, dann wagen wir den legten großen Streich in Deutschland  . Aus Revolution des Wortes wird dann Revolution der Tat. Dann machen wir Revolution, dann jagen mir das Parlament| waren? zum Teufel und begründen den Staaf auf der Kraft deutscher Fäuste und deutscher Stirnen."

Daß diese Ideale" der Fäuste nicht verwirklicht werden, dafür Daß diefe Ideale" der Fäuste nicht verwirklicht werden, dafür wird heute die denkende Arbeiters, Angestellten und Beamtenfchaft forgen Sie wird ihre Stimme nicht für den vorgeschobenen Streber der Reaktion und des Unternehmertums abgeben, sondern für die Republit, für Hindenburg  .

Hammerschaften voran!

Eine glänzende Versammlung im Edenpalaft" hielt die Beleg schaft der Ahornwerfe Charlottenburg ab. leber 300 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, die durch mufi­talische Darbietungen, Rezitationen und einem Fahneneinmarsch des Reichsbanners verschönt wurde. Genoffe Dreffel referierte unter dem Beifall der Versammlung für die politische Situation. Gegner meldeten sich nicht zum Wort. Am Schluß der Versammlung zeichnete sich eine große Zahl der Belegschaftsmitglieder in die Liste der Hammerschaft ein, so daß für die Ahornwerfe eine starte Hammerschaft besteht.

Das gesamte dienstfreie Personal der Elektri­zitätsmerte Südwest hatte sich dieser Tage versammelt, um nach einem Referat des Genossen Dressel ein Bekenntnis zur Eisernen Front abzulegen. Auch diese Versammlung war ein voller Erfolg.

Mißelückte Sib- Aktion

Am Donnerstag war im Lotal Weidner eine sehr gut besuchte Kundgebung der Siemens- Beleg'chaft zur Reichspräsidentenwahl. Unter Führung eines ehemaligen Gelben versuchten etwa 60 Nazis den Verlauf der Kundgebung zu stören. Herr Käding wurde aufgefordert, die Störungsversuche zu unterlassen Als er dem nicht nachfam, wurde er vom Bersammlungsleiter aus dem Saale   ge wiesen. Er verließ mit seinen Hitler  - Jünglingen das Lokal

2. War ferner nicht bekannt, daß die notwendigsten Ein richtungsgegenstände, wie Regale zur Aufbewahrung der Aften, beim Umzug des Arbeitsamtes nach der Sonnenallee fehlten?

3. Ist es richtig, daß heute noch die Karteifästen für die zur reibungslosen Abfertigung der Arbeitslosen notwendigen Sentraltartei fehlen sowie die Behälter für die Aufbewahrung der Zahlbogen?

4. War den verantwortlichen Stellen nicht bekannt, daß die Rassenräume in der Sonnenallee nur halb fo groß find bes Arbeitsamtes Berlin  - Südost es waren? als die bisher benutten Rassenräume in den drei Dienststellen

Die Betriebsvertretung hat vor dem Umzuge auf die bestehen­den Schwierigkeiten, insbesondere auf die gleichzeitige Um. stellung auf Berufsgruppen hingewiesen. Trotzdem ist ber gleichzeitige Umzug für alle drei Dienststellen des Arbeitsamtes Südost   angeordnet worden.

Die Angestelltenschaft hat ein Anrecht darauf, von der Ber­waltung gegenüber der Beschuldigung der Sabotage in Schutz ge­nommen zu werden. Daß die Verwaltung oder Teile der Ver­waltung jeht den Angestellten die Schuld für die uner­hörten Zustände im Arbeitsamt Berlin  - Südost zuschiebt, muß mit aller Entschiedenheit in der Deffentlichkeit zurückgewiesen

werden.

Der Präsidentschaftskandidat.

Eine fchmierige" Angele enheit.

Am Mittwoch brachte die Rote Fahne eine ganze Seite: Der revolutionäre Arbeiter Thälmann  " mit der Unterzeile: Das Leben des roten Präsidentschaf standidaten ein Leben des Rampfes." Am Donnerstag brachte dieses Blatt einen Artikel: Schmierige Wahllügensammlung der Hindenburg  - SPD  ." Gemeint ist eine unter der Berliner   Arbeiterschaft verbreitete Broschüre, be­titelt: Dofu mente tommunistischer Führerforrup tion. Die KPD. im Dienste der russischen Außenpolitit. Bon Hans Tüz."

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Nachdem die Ritter vom Dritten Reich abgerückt waren, fonnte der Referent Genosse Lüt be den Anwesenden in aller Ruhe aus­einanterfegen, mie notwendig es fei, am Sonntag Hindenburg   zu wählen, das heißt: Hitler   zu schlagen! Scharf red; nete er mit den tommunistischen 3mi dhenrufern ab, indem er darauf hinwies, daß ja selbst Heinz Neumann   an gleicher Stelle 24 Stunden zuvor erklärt hat. Thälmann   wird nicht ge wählt. Man ist sich also bis tief in die Reihen der Zentrale der Kommunistischen Bartel darüber flar, daß jede für Thälmann   abwehr gegen die fommunistische Gemertschaftsopposition" dieser Bro­gegebene Stimme für Hitler   wirbt. Wir müssen Hitler schla gen. Hindenburg   wählen. Ein Hoch auf die Eiferne Front beendete die Kundgebung.

Der Roten Fahne", der KPD  . und ihrem Präsidentschafts­fandidaten Thälmann   sind diese Dokumente start auf die Nerven gefallen. Sie ereifern fich dechalb zunächst dagegen, daß der Ge.. famtverband, Bezirts und Ortsverwaltung Berlin  , in der Ab­

schüre zur Verbreitung verhilft.

" Schmierig" ist die Angelegenheit insofern, als in der Broschüre an altbekannte Tatsachen erinnert wird, die in übersicht­

weise gerade an den Stellen, die sich um die moralischen Qualitäten des Hern Thälmann drehen. ie steht es damit?

Ist etwa die Affäre Thälmann- Wittorf auch eine Lüge? Ist es etwa eine Lüge, daß Thälmann   als Vorsitzender der KPD   abge= segt worden war und daß er auf Befehl von Moskau   wieder in sein Amt eingesetzt wurde? Sind die Leow Geschichten auch Luge  , die Sache mit dem russischen Konto", dem inter­nationalen Dienst"? Ist das alles gelogen?

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Das wagt selbst tie Rote Fahne" nicht zu behaupten.

Ein Musterland der Unternehmer.

Bergarbeiter ausbentung in Rumänien  .

Die Union   der rumänischen Bergarbeiter, einer von den wenigen, wirklich straff organisierten Gewerkschaftsverbänden Rumäniens  , hielt dieser Tage nach dreijähriger Unterbrechung ihren 7. Kongreß ab. Die Tagung war ein getreues piegelbild der furchtbaren 2age nicht nur der Bergarbeiter, sondern der rumänischen Arbeiterklasse schlechthin. Die rumänischen Arbeiter verdienen heute, wie aus den Feststellungen der Dele­gierten hervorgeht, pro Tag 0.75 bis 2 Mart. Sie werde geradezu ungeheuerlich ausgebeutet.

Die Union  , deren Mitgliederbestand infolge der Krise ins­gesamt um 7372 zurüdging, hat im vergangenen Jahr faft 1 Million Lei zur Unterstützung an arbeitslose Mitglieder verteilt. Ihre finanziellen Kräfte find jetzt nahezu erschöpft. Der Kongreß forderte den Ausbau der staatlichen Sozialfürsorge und die Ber staatlichung der Kohlenbergwerfe.

Berliner   Gewerkschaftsschule.

Neue Kurse beginnen am Montag, 14., und Dienstag, 15. März, und zwar zwei voltswirtschaftliche Anfängerkurse, im Sophien- Enzeum, Berlin  , Weinmeisterstr. 16-17. Leiter der Rurse ist der Genoffe Aren Big. Behandelt werden in den Kursen Fragen der Arbeitsmarktpolitit Kreditbeschaffung und Konjunkturprobleme. Hörergebühr für den Rurfus 2 M., für Jugendliche 1 M., Arbeitslose sind vom Hörerbeitrag befreit.

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Wirtschaftspolitischer Ausspracheabend: Der nächste Ausspracheabend ist ant Dienstag, 15. März, um 19 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25, Saal 3 oder Saal 5. Zutritt haben alle freigewerkschaftlich organisierten Rollegen und Kolleginnen. Borherige Anmeldung nicht erforderlich, Hörerbeitrag wird nicht erhoben. Thema des Abends: Autartie- ein Ausweg aus der Arife" Seiter der Aussprache ist der Genosse Dr. Mitnigt. Der nächste Abend ist für den 5. April vorgesehen.

SPD  . Fraktion Lindenhof. Am Mittwoch, 16. März, um 21½ Uhr, im Lotal Tempel, Lichtenberg  , Gudrunftr. 7, SPD  . Fraktionsverfamm. lung mit Sympathisierenden. Bortrag des Genoffen Stadtrat Richard Rofin: Unfer Rampf um die Republit". Diskussion. Um recht zahl. reichen Besuch wird gebeten.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin  

Heute, Sonntag, finden folgende Veranstaltungen statt: Nordkreis: 19 Uhr, Jugendheim Wedding, Willdenowstr. 5: Märzgedenken. Südofttreis: 19 Uhr, im Saal 5 des Gewerkschaftshauses( Saalgebäude), Engelufer 24-25: Märafeier. Oftkreis: Besichtigung des Arbeiterschus­museums. Norbofitreis: 19 Uhr, Jugendheim Pankow, Görschstr. 14, Sör gemeinschaft: Junge Generation spricht Morgen, Montag, Zusammenkunft aller Gruppenleitungen, 20 Uhr, Gewerkschaftshaus, Sigungsfaal des Buch binberverbandes, Engelufer 24-25. Tagesordnung: 1. Der Stand der deutschen  Jugendbewegung. 2. Unfere Frühjahrswerbung. 8. Die nächsten Veranstaltun gen. Zutritt nur gegen Borzeigung der Funktionärtarte und des Berbands. buches. Wanderleiterkurius: Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25. Gaal 11, Sof part. Vorbereitung einer Wochenend- Wanderung( Biesenthal  ). Referent Wilhelm Rathen. Sprechstunde von 16-19 Uhr.

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Jugendgruppe des Pentralverbandes der Angestellten Die für heute angefegte Singestunde fällt aus. Morgen, Montag, finden folgende Beranstaltungen ftatt: Webbing: Jugendheim Turinar Ede Geestraße. Aussprache: Bas geht in der Welt vor. Leiter: Löwi. Ge­ sundbrunnen  : Sugendheim Bant. Ede Wiesenstraße( weltliche Schule). Lefe­abend. Ameritareife deutscher   Gemertfchafter. Rordoft II: Sugendheim Raften­Weißenfee: Jugendheim Pistoriusstr. 24. Aussprachenbenb: Jungen und Mäbel in ber Gemeinschaft". Brig  : Städtisches Jugendheim( Rathaus). Aussprache: Fragen, bie uns angehen". Better: Weißstod. Urbau: Sugenbheim Sobrecht Ede Sanderstraße. Märzfeier.

Der Angriff" vom Freitag bringt einen ganz entſtellten Belicherem Zusammenhang aus dem Leben des roten Präsidentschafts­richt über diese Rundgebung. Er erzählt von einer Sprengung, non anwesencen SPD.  - Greisen, non Reichsbanneridlägern usw. Aus bem Bericht sprid; t die verhaltene ut über den vereitelten Sprengungsversuch der Nazis, wie auch darüber, daß Nazis und Sozis es noch nie zu einer solch gut besuchten Rundgebung im Siemens- Konzern gebracht haben.

tandidaten( wie es doch mohl heißen soll. D. B.) in der KPD. dar­fandidaten( mie es doch mohl heißen soll. D. B.) in der KPD. darburger Str. 16, Simmet 3. Ausspracheabend: Das Mabel in der Bewegung gestellt werden.

Gegen diese schmierige Wahlügenfammlung" wendet die Rote Fahne   ein, als Lüge Nummer 1, daß Thälmann   mit fech­zehn Jahren Mitglied der Sozialdemokratischen Partei geworden

fei Das läßt sich augenblidlich nicht nachprüfen, weshalb mir ea

zunächst gelten lassen wollen.

Noch einmal Arbeitsamt Berlin  - Südost keinen Artikel schreiben fann. Dieser Einwand geht an der Be

Haben die Angeftellten Sabotage getrieben?

Der Zentralverband der Angestellten schreibt uns: Im Ber­maltungsausschuß des Landesarbeitsamtes soll von der Berwaltung die Behauptung aufgestellt worden sein, daß die Angestellter bes Arbetisamtes Berlin  - Südost für die Zustände in den legten Wochen in dem neuen Gebäude in der Sonnenallee verantwortlich

Lüge Nummer 2": Es sei nicht wahr, daß Thälmann hauptung vorbei, daß Heinz Neumann  , und andere für ihn Artikel schreiben mußten, als er es offenbar noch nicht tonnte. Als Präfi­dentschaftskandidat tann er natürlich alles.

Lüge Nummer 3: Es sei nicht wahr, daß Thälmann   in Bersammlungen nur wenige Minuten sprechen dürfe, er spreche stundenlang.

Damit brechen die Nummern der Lügen" a b. Merkwürdiger.

paar

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