Ernfte Mahnung an den Reichsinnenminister.
Stuttgart , 21. März.( Eigenbericht.)
Auf der Landesversammlung der württember gischen Sozialdemokratie, die am Sonntag in Stuttgart stattfand und zu den bevorstehenden Landtagsneuwahlen Stellung rahm, hielt Reichstagsabgeordneter Dr. Breitscheid ein aus führliches Referat über die politische Lage im Reich.
Bei seiner Würdigung des Wahlergebnisses vom 13. März gelangte Breitscheid zu dem Schluß, daß die sozialdemokratischen Arbeiter an diesem Tage durch ihr geschlossenes Eintreten für den Staat, gegen dessen Politik sie die schwersten Einwendungen zu erheben haben, zehnmal mehr nationale Gesinnung befundet hätten, als alles, was sich in der jetzt wie Schnee in der Frühlingssonne zusammenschmelzenden Harzburger Front unter dem Schlagwort des Nationalismus zusammengefunden hatte. Aber mit diesem Erfolg ihrer Disziplin dürfe fich die Sozialdemokratie nicht begnügen. Die bevorstehenden Wahlen müßten Breußen ebenso wie Württemberg davor bewahren,„ Derbraun schweigt" zu werden. Zeige doch Braunschweig jetzt im fleinen, wie es im Dritten Reich im großen aussehen würde. Von der Reichsregierung sei mehr Energie zu verlangen( Lebhafter Bei fall.) Es dürfe feine Privatarmee einer Partei mehr geben, deren terroristisches Auftreten eine wahre Kulturschande sei. ( Lebhafter Beifall.) Die Privatarmee des Herrn Hitler sei, wie jezt einwandfrei feststeht, am Wahlsonntag zum Bürgerkrieg gerüstet gewesen, ohne daß man den Eindruck einer ausreichenden Ent. schlossenheit der Abwehr dieses Terrors bei der Reichsregierung gehabt habe.( Beifall.)
Die preußische Regierung hatte die Abwehr energisch in die Hand genommen. Das von ihr beschlagnahmte Material sei noch nicht allgemein befannt geworden, aber es jei jo gravierend, daß das Verhalten des Reichsinnenminiffers Groener demgegenüber zu ernster Kritik Anlaß gebe.
( Zustimmung.)
Breitscheid fuhr, wörtlich fort: Durfte Herr Groener überhaupt zwei Bertreter der Nationalsozialisten empfangen nach dem gemeinen Kampf, den diese Partei jetzt gegen Hindenburg geführt hat? Mußte Groener sich so aussprechen, daß man daraus schließen fonnte, er stehe dem Vorgehen Preußens mindestens steptisch gegenüber? Groener ist anscheinend gewissen Kreisen im Reichswehrministerium erlegen, die gegen die Jllegalität der Nazis blind find. Viele find blind, weil sie nicht fehen wollen! Wir fordern aber von diesen Stellen eine größere Rüdfichtnahme auf die republikanisch gesinnte Bevölkerung.( Lebhafter Beifall.)
Breitscheid fennzeichnete dann die Möglichkeiten eines ener
gischen
Abwehrkampfes gegen die faschistische Gefahr. Immerhin sei die Aufklärung von Millionen angesichts des erschüt. terten seelischen Gleichgewichts und der Bernebelung der Gehirne von Millionen eine langwierige Sache. Darum müsse vor allem für eine Besserung der sozialen Lebensbedingungen des arbeitenden Boltes Sorge getragen werden. Der Staat, dessen beste Stütze die
Arbeiterklasse sei, müsse Rücksicht auf ihre Lebensnotwendigkeiten nehmen. Die Eiserne Front bedeute das Erwachen des befferen, des arbeitenden Deutschland . Sie müsse zusammenbleiben, bis das Bolt feinen Staat errichtet habe.( Stürmischer Beifall.)
Der Internationale Gerichtshof foll entscheiden
Das litauische Ministerkabinett beschloß in einer außerordentlichen Sigung, die Memelangelegen heit entsprechend dem Wunsche der Signatarmächte des Memelabkommens, dem Internationalen Gerichtshof im Saag zu unterbreiten. Das Memel kabinett wolle vor allem deshalb diesem Wunsche nicht widersprechen, weil die Entwicklung unbedingt dazu geführt habe.
Die Signatarmächte hatten Litauen gedroht, es vor dem Haager Schiedshof gewissermaßen zu verklagen. Litauen dreht den Spieß um, wenn es von sich aus diesen Gerichtshof anruft. Für den Urteilsspruch dürfte es allerdings nicht darauf ankommen, welche Partei zuerst den Gerichtshof angerufen hat. Die Entscheidung wird zu bestimmen haben, ob das Memelftatut Litauen berechtigt, den Präsidenten des Memeldirektoriums abzusehen, obgleich er im Besiz des Vertrauens der Landtagsmehrheit ist. Am 22. März wird de aufgezwungene Präfident Simmal( Simaidis) famt feinem Direktorium ein Mißtrauensvotum des Landtags erhalten. Tritt er darauf nicht zurück, so verlegt er unzweideutig das international verbürgte Statut. Zunächst ist das abzuwarten.
Litauische Polizeiroheit.
Memel über Königsberg , 21. März.( ,, Königb. Aug. 3tg.".) Ein 18jähriger junger Mann namens Ritter wurde auf dem
MIJA38
Aptwork
Felde in der Nähe der Bahn von einem Polizeibeamten in litauischer Sprache angerufen. Ms Ritter die Flucht ergriff, lief der Litauer hinter ihm her und schlug mit einem Stod auf ihn ein, weil er auf die litauischen Fragen nur deutsch antworten fonnte. Er nahm den jungen Mann mit zum Bahnhof, zerrte ihn unter den Waggon eines 3uges, der im Begriff war, abzufahren, hindurch, und schleppte ihn in die Bahnhofswachtstube. Hier sprach er dauernd litauisch auf ihn ein, und als der junge Mann in deutscher Sprache beteuerte, daß er nicht verstände, schlug er mit Fäusten auf ihn ein. Ein anderer Beamter trat Ritter mit Füßen, so daß er zu Boden stürzte. Dann rief der Litauer:„ Such sta nge von etwa einem halben 3oll Stärte, und forderte Ritter deutschen Hunden fehlt, zuzuschlagen" nahm eine Eisenauf, sich über einen Stuhl zu legen. Inzwischen hatte die Mutter des jungen Mannes von Nachbarn gehört, daß ihr Sohn zur Bahnhofspolizeiwache geschleppt war, und betrat in diesem Augenblid die Polizeistute. Erst jest ließen die beiden Bahnhofspolizisten den jungen Mann los. Unter Mißhandlungen zwangen sie ihn jetzt, ein Schriftstüd in litauischer Sprache, dessen Inhalt er nicht fennt, zu unterschreiben. Dabei schrien sie, wenn er nicht litauisch verstände, sollte er nach Berlin " verschwinden. Erst nach dieser Folterei, die etwa zwei Stunden gedauert hat, wurde der junge Mann entlassen. Eine Klage ist nicht möglich, da nach Ansicht des Obertribunals litauische Staatsbeamte von einem Memelgericht nicht abgeurteilt werden dürfen. So sind die Memelländer machtlos der Roheit litauischer Polizeibeamter ausgesetzt.
Brolat als Zeuge vor Gericht
15. Berhandlungstag im Sklaret- Prozeß
Jm Sflaret- Prozeß wurde heute Direffor Brolat über feine| Gelder für die Partei bekommen, vom Reichsbanner sei überhaupt Beziehungen zu den Sflarets vernommen. nie die Rede gewesen.
Borher wurde Obermagistratsrat Brandes über Brolats Be fuch bei ihm befragt. Am 19. oder 20. September 1929 erschien Brolat. Brandes hatte als Dezernent der Hauptprüfungsstelle die Berwendung von 350 000 Mart geliehener Magistratsgelder durch die Brennstoffgesellschaft zum Bau eines Erholungsheimes beanstandet. Der Zeuge hatte den Eindrud, daß dieses Gespräch bloß als Ueberleitung zu einer Unterhaltung über die Sflarets dienen sollte. Brolat habe bei dieser Gelegenheit gesagt, die Sflarets hätten sich vom Kleinen heraufgearbeitet, feien zwar Juden, hätten aber christliche Frauen und gäben viel Geld für wohltätige 3wede her. zum Schluß fragte Brolat, ob der Zeuge fich den Sklaretschen Be
trieb ansehen wolle.
Es folgt dann die Bernehmung von Brolat. Der Borsigende macht ihn auf das Zeugnisverweigerungsrecht aufmerksam, es schwebe gegen ihn ein Verfahren wegen Begünstigung, das bis zur Erledigung des Verfahrens gegen die Stlarets ausgesezt sei. Brolat erflärt, seine Aussage machen zu wollen. Seine erste Bekanntschaft Die Landesversammlung nahm einstimmig eine Entschließung mit Billi Stlaret und dann auch mit Mar Stlaret stammt aus der an, in der an die Reichsregierung das Berlangen gerichtet wird..ce- Beit seiner Tätigkeit bei der Brennstoffgesellschaft. Die Beziehungen meinsam mit den Regierungen der Länder mit allen gefeßlichen waren zuerst bloß geschäftlicher, fpäter auch persönlicher Natur. Mitteln gegen die weitere Unterhaltung der Privat Stlarets gehörten zu den besten Kunden, sie zahlten mehr als der armee Hitlers vorzugehen. ats de Magiftrat, empfahlen die Brennstoffgesellschaft auch an die Firma Rosenthal, durch die sie auch in geschäftliche Beziehungen zu Tiez und Karstadt trat. Auch diese Firmen mußten öfters besucht werden, wie auch die Gebrüder Stlaret.
Nazi feuern auf Kommuniffenlofal.- Daffantin durch Armschuß verletzt.
Ju der Waldstraße in Moabit spielte sich heute vor mittag eine wilde Schießerei ab. Nationalsozialisteu feuerten auf ein kommunistisches Verkehrslokal. Dabei wurde eine Passantin, die in den Kugelregen geraten war, durch einen Armschuß verletzt. 10 Nationalsozia listen wurden festgenommen und der Politischen Polizei übergeben.
Im Hause Waldstr. 47 wird zur Zeit ein Lotal eingerichtet, das offenbar als neues Naziverkehrslokal gedacht ist. Dirett gegen über befindet sich ein Verkehrslokal der Kommunisten. Gegen 211 Uhr hielten sich in dem neuen Mazilotal etwa zehn Hafen freuzler auf. Mehrere der Burschen zogen plöglich Pistolen uno feuerten vom Flur des Hauses etwa 20 Schüsse auf die gegenüberliegende Straßenseite ab. Der Feuerüberfall galt dem fommunistischen Verkehrslofals. Während die Gäste des Lotals unverlegt
F
Es folgt eine große Anzahl von Fragen über Brolats per sönliche Beziehungen zu den. Stlarets, die vom Vorfizenden in forretter Weise gestellt und von Brolat ebenso forrett beantwortet werden. Brolat verkehrte familiär mit den Gebrüdern Sflaret, besuchte auch mit ihnen Lokale; balb zahlte Leo Stlaret, bald zahlte Brolat. An der Jagb in Waren hat Brolat nicht teilgenommen. Er duzte sich anfangs mit Mag, später auch mit Leo Stlaret. Rennen besuchte Brolat nur sehr selten und wettete nicht höher als mit 3 oder 5 Mart, und zwar nicht durch die Gebrüder Stlaret. Als Brolat Leo Stlaret bereits anderthalb Jahre fannte, äußerte dieser den Wunsch, der Sozialdemokratischen Partei beizutreten. Als Stlaret später einmal erzählte, er werde überrannt wegen Unterstützungen, er würde auch gern der Partei etwas zutommen lassen, habe Brolat gesagt, daß er das ja tun könne, wenn er den Wunsch dazu habe. Er selbst habe von Sflaref niemals
Den breitesten Raum nimmt die Erörterung der Garde robenlieferung ein. Brolat hat seit Ende 1926 für sich, feine Frau und seinen Sohn bei Stlaret Kleider anfertigen laffen. Die Frage des Vorsitzenden, ob Brolat nicht gemerft habe, daß das Kleid für seine Frau von Gerson stamme, beantwortet er mit einem Nein. Er habe das nicht wissen förmen. Sowohl die für ihn als auch für seine Familienmitglieder genähten Anzüge habe er stets bezahlt, die Preise schienen ihm nicht zu niedrig, um jo mehr als Leo Stlaret ihm einen Ballen Stoff zeigte, den er bei einem Konkurs billig erstanden haben wollte. Daß die Anzüge bei Keller u. Furch genäht wurden, erfuhr er eines Tages, als sich heraussteilte, daß der Zuschne der, der ihm Maß nahm, bei der Firma arbeitete.
Er hatte nun de Abficht, seine Anzüge bireft bei Keller u. Furch zu bestellen, Leo Stiaret erklärte aber, er würde sich doch seine Runden nicht fortnehmen lassen.
"
Brolat ließ sich am 30. September 1929 bei Keller u. Furch zu einem Mantel maßnehmen, die Inhaber der Firma äußerten thre Befürchtungen, daß sie durch den Konkurs der Brüder Stlare! 25 000 bis 30 000 t. verlieren könnten, da die Sklarets diese Summe für gelieferte Anzüge schuldeten. Bei dieser Gelegenheit erfuhr Bros lat auch, daß er eine Differen; oon 1800 M. zu zahlen habe. Der 3euge fragte nach den Namen der anderen Personen, für die Anzüge angefertigt waren, weil er fie als Beamter gerne aus der Dredklinie" herausgezogen hätte. Man nannte ihm u a. die Namen Schalldach, Reimann, Hoffmann, Schmitt Brolat setzte von dieser Angelegenheit Schallbach in Kenntnis, dieser madte auch Hoffmann und Schmitt Mitteilung. Aus Hilfsbereitschaft erflärte sich Brolat bereit, für Keller u. Furch das Geld entgegenzu nehmen und Hoffmann und Schmitt die Quittungen über den be zahlten Betrag zu übermitteln. Er habe übrigens blog Schalldach von der ganzen Angelegenheit in Kenntnis gesetzt, es sei ihm nicht eingefallen, etwa auch Hoffmann und Schmitt davon Mitteilung zu machen. Das hätte Schallbach von sich aus getan.
Der Angeklagte Hoffmann widerspricht dieser Darstellung Brolats. Er behauptet, daß Schallbach bereits mit Rechnungen von der Kleiderfirma Keller u. Voß zu ihm gekommen sei und daß Brolat bei der Bezahlung der Rechnungen bereits im Besize der Quittungen gewesen wäre. Auf Borhalt Brolats muß offmann zugeben, sich geirrt zu haben, er sei nicht einfondern zweimal bei Brolat gewesen.
vielen Seiten große Schuld gibt, da durch die Sparmaßnahmen der Sicherheitsdienst gelitten hat, erklärt sich völlig frei von Schuld. Eine
Bisher war es nicht möglich, den Brand zu dämmen. Bo man ihn mit Betonmauern, abdämmt, müssen diese ständig unter Waffer gehalten werden. Selbst am Ausgang der Luftschächte mißt man bis 50 Grad Hige und tann berechnen, welche Glut in 400 Meter Tiefe herrschen muß. Als Ursache wurde Entzündung von Staubmaffen erkannt.
blieben, wurde eine Frau von einer Kugel in den Arm getroffen. Pilot und sieben Passagiere bis zur Untenntlichkeit verbrannt ftaatliche Kommission untersucht die Lage. Die Der hinterhältige Feuerüberfall der Nazis rief unter der Bevölkerung einen Sturm der Entrüstung hervor. Zahlreiche Asphaltarbeiter, die unweit der Schießerei arbeiteten, eilten hinzu, und ihnen ist es zu danken, daß die SA.- Schützen nicht fliehen fonnten. Die Arbeiter umstellten das Haus, bis die Polizei erschien und die nationalsozialistischen Rowdys festnahmen. Im Hausflur wurden drei geladene Pistolen und Munition sowie zahlreiche abgeschoffene Patronenhülsen gefunden.
R
Falschgeld Maffenherstellung.
Für acht Millionen Mart fertiggestellt.
Stuttgart , 21. März.( Eigenbericht.) Der Stuttgarter Kriminalpolizei gelang es, eine Falschgeldbruckerei auszuheben, die nach den bisherigen
In Redlands in Kalifornien ist das Verkehrsflugzeug, das den Dienst von Los Angeles nach Phönig versieht, im Nebel gegen eine Starfsfromleitung gestoßen. Es stürzte in einen Obstgarten. Dabei explodierte der Benzinbehäller. Der Flugzeugführer und die sechs Fluggäfte sind bis zur Unkenntlichkeit verbannt.
•
Ein schweres Flugzeugunglüd ereignete sich heute gegen 17 Uhr 30 auf dem Flugplatz Düsseldorf Lohhausen . Ein von dem Piloten Knoesels gesteuertes Flugzeug des Düsseldorfer Aeroklubs stürzte beim Wenden in einer Kurve aus 15 Meter Höhe ab und wurde dabei vollständig zertrümmert. Der Pilot wurde lebensgefährlich verlegt, sein Begleiter, Nußbaum, trug schwere Verlegungen davon. Beide wurden sofort in eine benachbarte Klinik geschafft. Knoesels hat erst vor kurzem sein Fliegereramen bestanden
Beſtſtellungen nicht weniger als für acht Millionen Neuer Grubenbrand bei Brür?
Mark Falsch geld fertiggestellt hat. 1½ Millionen Mark in Hundertmarscheinen konnten beschlagnahmt werden.
Vorläufig hat die Polizei sechs Personen verhaftet, darunter auch einige, die sich mit dem Vertrieb des falschen Geldes befaßt haben. Hauptbeteiligter ist ein Kaufmann namens Schröder, der vor zwei Monaten aus Südamerika zurückgekehrt ist und in der Reuchlingstraße eine Wertstäte mit vielen Maschinen unterhielt, in der zwei Lithographen Tag und Nacht mit der Herstellung von falschen Hundertmartbanknoten beschäfigt waren. Durch einen Streit mit seinem Hauswirt, dem die geheimnisvolle ununterbrochene Tätig. feit in der Werfstatt nicht geheuer vorfam, ist die Sache der Polizei gemeldet worden.
Anklagen gegen die Bergwerksleitung. Rach einer noch unbestätigten Drahtmeldung ons Brüg ist am Freitagabend auch im Schachte Johann II bei Oberleutensdorf ein Grubenbrand ausgebrochen. Damit würden wieder mehr als 1000 Arbeiter ihr Brot verlieren, nachdem schon im Kohinoorschacht durch den Brand rund 1200 Leute arbeitslos wurden, weil es nicht gelingt, das gänzliche Ausbrennen zu verhindern.
Das Grab der Berschütte en.
Die im Rohinoorschacht verschütteten 8 Bergleute find endgültig verloren. Die Bergwertsleitung der man von
Wenn die Arbeiten, die man am Freitag einstellen mußte, da die Hize unerträglich wurde, meiter so langsam fortgehen, fönnen noch drei Wochen vergehen, ehe man die Toten bergen fann.
Der Todesschuß am Kaffeetisch.
Ein Zäter heute früh in Nauen feftaenommen. Am Sonnabend wurde in ihrer Wohnung in der Münche berger Str. 9, mie berichtet, die 37 Jahre alte Frau Anna Deszcz mit einem Kopfschuß bewußtlos aufgefunden Kurz zupor hatte Frau 2. den Besuch zweier befannter Männer, die plöglich fluchtartig die Wohnung verließen Frau 2. wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie bald nach ihrer Aufnahme st arb. Die einzigen Beugen des noch nicht geklärten Vorfalles waren die beiden 5 und 6 Jahre alten Rinder der Getöteten. Die Kriminalpolizei hörte aus den Erzählungen der beiden kleinen nur soviel heraus, daß Frau 2. von zwei bekannten Männern, " Franz" und" Stachow", besucht worden war. Die Mutter gefallen und die Männer stürzten aus dem Zimmer. Die Fahnhatte mit den Männern Kaffee getrunken. Plöglich sei ein Schuß dungsaktion der Berliner Mordkomission, die sich mit der Klärung des eigenartigen Borfalles befaßt, hat bereits zu einem Erfolg geführt. In einer Herberge in Nauen wurde rang" ermittelt und festgenommen. Die Suche nach Stachomp" ist bisher er gebnislos verlaufen. Er wird sich vermutlich bei polnischen Bands leuten verborgen halten.