würben, wäre dn Verhandlungen über ein gemeinsames Heb er ein lommen mit den Großmächten zu schreiten. 4. Wenn eine Einigung erzielt werden würde, wäre die fran» zösische Regierung-in Uebereinstimmung mit den übrigen bereit, den mitteleuropäischen Staaten die finanziellen Mittel zu ihrer dauernden Rekonstruktion zu gewähren. Der Vorschlag Tardieus ist in Deutschland und in Italien oielsach als ein Versuch aufgefaßt worden, eine Donauföde- ration zu schaffen, die von Frankreich abhängig sei: gewisser inaßen- ein erweitertes und verbreitertes Oe st erreich- Ungarn , das aber nicht mehr Deutschlands , sondern viel- mehr Frankreichs Bundesgenosse sein sollte. Italien ant wortete schnell ablehnend; es schlug vor, daß die europäischen Großmächte von vornherein gemeinsam mit den Donaustaaten über das Problem beraten sollen. Deutschland schloß sich im Endergebnis dem italienischen Vorschlag an. Sachlich erklärte die deutsche Regierung in einer Note, daß i h r Vorschlag un mittelbar greisbar sei und rasch wirksame Hilfe bringen könnte, während der französische Plan frühestens in einem halben Jahr durchgeführt zu werden vermöchte. Abwegig er scheine der französische Plan der deutschen Regierung auch deswegen, weil für die Agmüberschüsse der notleidenden Donauländer ein Absaßmarkt nicht eröffnet werden würde, wie es in Deutschland gegeben sei. Wie sich nun seitdem die Dinge entwickelt haben, sieht es löider nicht so aus, als ob den Donaustaaten auch nur in einem halben Jahr Hilfe gebracht werden solle. Recht hat die deutsche Regierung zweifellos damit, daß die Agrarwirtschaft des Donaubeckens für ihren Absatz den deutschen Markt braucht. In Frankreich aber sieht man bei jeder deutschen Wirtschaftsannäherung� an den Südosten die Gespenster des „Anschlusses" oder gar des Naumannschen„Mitteleuropa " auf tauchen: die Angst vor einer Erweiterung der machtpolitischen Sphäre Deutschlands ist dort mindestens cbensogroß wie hier das Mißtrauen gegen alle französischen Hegemoniepläne. Folge dieses Zuftandes ist, daß das ganze Problem weniger wirtschaftlich beraten als diplomatisch ge- schoben wird. So konferiert man zur Zeit miteinander über die Frage, wer mit wem konferieren soll. Erst die fünf Donauländer untereinander und dann die fünf mit den Groß mächten? Oder die Donauländer mit den Großmächten ge meinsam? Oder erst die Großmächte miteinander? Oder gar nur Frankreich mit England? Das vorläufig letzte Stadium dieses diplomatischen Hin- und Hergezerres besteht darin, daß nun, wie oben gemeldet, Tardieu und der Finanzminister F l a n d i n zunächst Ende der Woche zu Macdonald nach London kommen sollen, woraus demnächst eine Konferenz der großen Vier, England, Frankreich , Deutschland und Italien , folgen soll. Bis dahin müssen sich die notleidenden Völker an der Donau gedulden. Vorsichtig erklärt die österreichische Regie- rung alle Gerüchte, wonach sie beabsichtige, mit Deutschland über Präferenzzölle zu verhandeln, für falsch. Sie will brav abwarten, was bei den Verhandlungen der Großmächte her- auskommen wird— etwas anderes bleibt ihr ja auch nicht übrig.■ Das ganze Intrigenspiel unv die Reihenfolge der Konferenzen ist nur interessant als ein Symptom für die Krank- hsit Europas . Sie wird nicht gehellt werden, well die sinzige Konferenz, die sie hellen könnte, zur Zeit nicht möglich ist: die deutsch -französische Konferenz, die ein ge- meinsames Vorgehen der beiden Hauptmächte des Kontinents in allen europäischen Fragen festlegt. Ohne ein solches ge- meinsames Vorgehen wird es, fürchten wir, niemals ge- lingen, die Schäden wieder gutzumachen, die durch d i e dilettantischen Friedensverträge angerichtet worden sind. Ohne eine vorausgegangene deutsch - französischeVerständigung wird es für die Donau - länder kaum etwas anderes geben als diplomatische Noten, die nicht satt machen, und Konferenzen, bei denen nichts herauskommt. Brünings Reise unwahrscheinlich. da den gestrigen späten Abendstunden war die Irage der etwai- gen Reise Dr. Brünings nach London noch ungeklärt. An ju- ständiger Stelle hält man eine solche Reise vor dem 10. April sür sehr unwahrscheinlich. Der Reich-kanzler war bereit, und er hatte dies in London missen lassen, an dem bevorstehenden Wochenende nach London zu kommen, doch scheint eine Konferenz zn diesem frühen Zeitpunkt nicht möglich, weil sich Italiens Außenminister Grand i gegenwärtig auf einer Kreuzfahrt im Millelmeer befindet und daher bis Ende der Woche in London kaum eintreffen könnte. Ein späteres Erscheinen Dr. Brünings in London , d. h. während der Witte der kommenden Wochen, ist aus innerpolltischen Gründen so gut wie ausgeschlossen. Der Kanzler hätte ans einen Teil der angekündigten Wahlversammlungen verzichten kSnuen, aber während der ganzen entscheidenden Wochen vor dem Wahltag Deutschland fernzubleiben, ist natürlich für den Leiter der Reichs- regierung unmöglich. Uebrigens hat Tardlen bereits erklären lassen, daß auch er sich nur zu einem kurzen Aufenthalt au diesem Wochenend nach London begeben würde. Sollte die geplante Konferenz im späteren Verlaus der Woche stattfinden, dann würde er sich durch Fwauz- miuister Z l a n d i n vertreten lasseu. Damit würde die Besprechung ihren von Macdonald geplanten Charakter als Konferenz der Ministerpräsidenten ohnedies verlieren. Aus allen diesen Gründen ist. obwohl eine endgültige Entschei- düng noch nicht getroffen ist, mit einer Reise des Kanzlers nach London einstweilen nicht zu rechnen. -Oaily Herald" gegen Tardieu. London , 29. März.(Eigenbericht.) Der.Daily Herald" berichtet heut« interessante Enthüllungen über die interne Geschichte des Tardieuschen Donau - Projekts und den bevorstehenden Londoner Besuch des stanzüstschen Mmisterpräsidenten. Die erste Initiative zu diesem Plan soll auf englischer Seite gelegen haben. Was der.Dolly Heralo" niitzulellen hat, klärt das Dunkel, dos über die Autorschaft bestand. einigermaßen auf. Sir John Simon erhielt zufälligerweise in Genf das Memorandum eines jungen Geschäftsmannes, das eme z e n t r a l e u r o p ä i j ch e Zollunion als Ausweg aus den wirtschaftlichen Schwierigkeiten vorschlug. Der englische Außen- minister war von diesem Memorandum so beeindruckt, oaß er es an Tardieu sanUe, mit der Bitte, um«ine Meinungsäußerung.
Die Aufforderung der KPD. an ihre Anhänger, auch im zweiten Wahlgang für Thälmann zu stimmen, scheint auf den ersten Blick völlig sinnlos. Bor dem 13. März sagte die KPD., sie wolle ihre Sümmen zählen. Das hat sie nun getan, das kann sie am 24. April wieder tun. Wer erklärt, warum zwischendurch am 10. April noch einmal„gezählt" werden muß?! Dafür gibt es nur eine Erklärung: Die ÄPD.-Zentrale will am 10. April ihre Wähler noch einmal an die Thälmann - Parole binden aus Angst, daß sie sonst zu Hitler über- laufen würden. Das Berliner kommunistische Abendblatt gibt dieser Angst offen Ausdruck, indem es einen Brief eines Arbeitslosen abdruckt, worin es heißt: Wir, die wir schon jetzt nichts mehr zu verlieren haben, fürchten uns nicht, wenn die RSDAP . an die Macht käme, vielmehr dürfte sich bald herausstellen, daß Hitler nicht in der Lage sst, sein Programm zu erfüllen, und es wäre dadurch den Kommunisten mög- lich, das erhoffte Ziel zu erlangen. In diesem Slnne ist der Vorschlag gemacht worden, sür Hitler zu stimmen... Uns ist bekannt, daß solche Stimmungen in kommunisti- schen Wählerkreisen stark verbreitet sind und daß auf den Stempelstellen lebhaft in ihrem Sinne gearbeitet wird. Sie sind weiter nichts als die natürliche Folge der kommunistischen Propaganda, die den Arbeitern immer vorgeschwindelt hat, es gebe keine faschistische Gefahr. Hauptgegner sei die Sozial- demokratie, Hauptgefahr sei Seoering, und Brüning sei genau so schlimm wie Hitler . Jetzt wird den Kommunisten selber Angst vor den Folgen ihres Tuns, jetzt schreibt das genannte Blatt folgendes:
Gewiß, die Arbeiter haben nichts zu verlieren als ihre Ketten. Heißt dies aber, daß sie deswegen die Nazis an die Macht kommen lassen wollen, damit erst recht ihre Ketten fester ge- schloffen werden und sie, an Armen und Füßen gefesselt, in eurem Arbeitszuchthaus ihr Leben verbringen? Das wäre Wahnsinn, das wäre kiafseuselbstmord. Solcher Klassenselbstmord kann dem Gegner nur recht sein. Das ist die fchärffte Verurteilung der kommunistischen Taktik beim ersten Wahlgang und die durchschlagendste Recht- fertigung der sozialdemokratischen Haltung, die man sich nur vorstellen kann! Denn indem die KPD . ihren Zählkandidaten Thälmann Hindenburg entgegenstellte, hat sie verbrecherisch leichtfertig mit einem Siege Hitlers gespielt. Ihr Verdienst ist es nicht, wenn sie jetzt zum zweiten Wahlgang ohne großen Schaden ihren Thälmann nochmals herausstellen darf, aber ihre Schuld ist es. daß die Stimmenzahl Hillers so cur- schwellen konnte. So wie die SA. zum großen Teil aus davongelaufenen Rotfrontjüngern besteht, so besteht der An» hang Hitlers, soweit er proletarisch ist, aus davongelaufenen kommunistischen Wählern. Würde die KPD. zum zweiten Wahlgang keinen eigenen Zählkandidaten aufstellen, so würde das lleberläufertum zur Massenerscheinung werden. Jetzt schreit sie„Wählt Thäl» mann!" aus Angst, daß sonst Hitler gewählt wird. Für Arbeiter mit gesundem Hirn heißt es aber erst recht: Wir wollen nicht das Arbeitszuchthaus— und darum los von der kommunistischen Klassen selb st- mordpolitik!
Während der große Adolf die Reklametrommel für sich rühren läßt, müht sich sein Harzburger Frontgenosse Alfred Hugenberg um ein Ding, das ihm näher liegt, nämlich um ein politisches Geschäftchen. Er fängt das folgendermaßen an: In einer der Kor- respondenzen, die seinem unmittelbaren Einfluß unterstehen, unterbreitet er den bürgerlichen Mittelparteien öffentlich den Plan, sie möchten mit ihm und seiner Partei eine gemein- same Landesliste für die Preußenwahlen auf- stellen. Er wolle auch eine entsprechende Zahl von mittel- partellichen Kandidaten bei sich aufnehmen, wenn sie einige wenige— Bedingungen erfüllen. Im übrigen sei er in diesem historischen Augenblick kein Parteipoliti- k e r.(!) Seine Partei sei soweit, die„noch etwas schwan- kend" zu ihr Kommenden„einschmelzen" zu können. Zunächst versichert er den Freunden, um die er wirbt, daß sie bei den Landtagswahlen mit eigenen Kandidaten ja ohnehin einen Durchfall erleben würden. Deshalb sei es für sie sicher zweckmäßiger, wenigstens chre Reststimmen den Deutschnationalen zuzuführen. Wie gesagt, verlangt er weiter gar nichts— so uneigennützig kann der Verlierer in tausend Schlachten sein!—, als daß die Kandidaten, die er auf Vorschlag seiner Landesliste einverleiben will, sich auf diese„Grundziele" festlegen: l. Klarer und entschiedener Nationalismus, so wch ihn die DNDP. in diesen Jahren getätigt hat, insbesondere in ihrem Kampfe gegen den Poung-Plan, also Unterordnung aller anderen Gesichtspunkte unter den des nationalen Freiheftswillens. 2 Ablehnung jeder Sorte von Sozialismus, als derjenigen Geisteskrankheit, die neben dem Mangel eines steifen nationalen Lebenswillens in den letzten Jahrzehnten all unser Elend verschuldet hat, also Bekenntnis zum Wiederaufbau auf der Grundlage der Kameradschaft und Vernunft. S. Demgemäß Bildung eines nationalen antimarxi- stifchen Kabinetts in Preußen und im Reich. „Ablehnung jeder Sorte von Sozialismus"— das ist bei den bürgerlichen Parteien doch wohl selbstverständlich?! Aber wie steht das mit dem„Sozialismus" Adolf Hitlers , der doch mit den Hugenbergern harzburg-vermandt ist? Sollte die schroff betonte Absage an diese„Sorte von Sozialismus" etwa das Wesenlliche an dem Angebot Hugenbergs sein? Er möchte sich wahrscheinlich durch die Mittelpartsien freimachen lassen von den Fesseln, die der Hillerismus ihm schon angelegt hat. Ob die sogenannten Mittelparteien aller- dings ihm auf den Leim des Geschäftchens kriechen werden, erscheint zweifelhaft. Kein Fremdenverkehr in Braunschweig ! Auch eine Folge der Tiazi-Wirtschast. Aus Braunschweig wird uns mitgeteilt: Bor nicht allzu lang« Zest setzte von Braunschweig aus eine starke Propaganda ein, um den Freindenvertelzr zu heben und die deutsche und außerdeusiche
Oessentlichkeit auf die Sehenswürdigkesten der Stadt hinzuweisen. In der Tat oerdienen es die städtebaulichen Schönheiten Braunjchweigs mit ihren vielen historischen Erinnerungen, besichtigt zu werden, aber die Werbetätigkeit wurde zu einem Schlag ins Wasser. Heute klagen z. B. Garagenbesitzer, daß bei ihnen im Verlaus von 14 Tagen kaum ein Wagen untergestellt wurde. In den Hotels erzählt man, daß wohl niemals das Geschäft so schlecht gewesen sei wie in den letzten Mona- ten. Und ähnlich hört man es überall. Die Gründe für diesen Zustand sind klar: der Fremde scheut sich. einen Ott zu besuchen, der allzu oft Mittelpunkt radikaler politischer Unruhen ist. Auch das Ostergeschäft war miserabel, und man führt dies auf den Konflikt zwischen dem Reich und Braunschweig zurück. der durch den Versuch des nationalsozialistischen Innenministers Klagges, den Osterfrieden zu brechen, hervorgerufen wurde. Die Rück- Wirkungen nationalsozialistischer Herrschaft auf den Fremdenverkehr sind nicht erst fest heute und gestern bekamst. Bor neun Jahren, in der Zest einer Fremdmhoch-lut. wurde tzahr- Bayern gemieden. dos mst Recht als Hauptstützpunkt der unruhestistenden H.tlsr Bewegung galt. Thüringen «lsbts unter Frick das gleiche Schicksal. Vraunschweig, dos mst gutem Grund das„Nürnberg des Nordens" genannt wird, leidet wirtschaftlich schwer unter der national. sozialistischen Partelregierung._. Die Wahl vom HS. Marz. Wahlbeieiligung bis zu 91,2 Prozent. In dem endgültigen Ergebnis der Reichspräsidenten - wohl vom 13. März, das der Reichswahllester fetzt bekanntgab, finden sich auch nähere Angaben über die Wahlbeteiligung- Sie betrug im Reichsdurchschnstt 86,2 Proz. und schwankte innerhalb der 35 Wahlkreise zwischen 80,2 Proz.. die im Wahlkreis Oppeln erzielt wurden, und 91,2 Proz., die der Wählerkreis Leipzig erreichte. Im ganzen sind ebenso wie bei allen Reichstagswahlen der letzten Jahre die mitteldeutsche nBezirkeanderSpitze gleich hinter Leipzig folgte der Wahlkreis Magdeburg mst 91,1 Proz., dann Ehemnitz-Zwickau mst 90,5 Proz. Auch Südhannover- Braunschweig und O st Hannover haben noch eine mehr als OOprozeMige Wahlbeteiligung aufgebracht, und Thü- ringen, Merseburg , Dresden -Bautzen liegen nur wenig darunter. Mit diesen legieren stehen auch Franken, Hamburg und Schleswig- Holstein auf einer Linie. Tradstionell schlechte Wähler sind Württemberger inid B a d e n e r, die auch jetzt mst 80,3 und 80,8 Proz. ebenso wie Niederbayern mst 80,5 Proz. knapp höher als Oppeln abgestimmt haben. Auch Berlin hat mit 84 Proz. unterdurchschnittlich ge- wählt.__ Im Alcmelgebict verhaftet wurde der Reichsdeutsche Richard Becker: er soll Spionage getrieben haben. Der rumänische Vogromistenverbaud soll auf Ministerrats- beschloß aufgelöst werden.
Tardieu sah sofott, daß der Plan in den Gedanken Frankreichs vom letzten Jahre umgebogen werden könnte, den Frankreich als Gegenzug auf das deutsch -österreichische Zollprojckt entworfen hatte. Aus dem europäischen Zollpatt wurde in französischer Bearbeitung eine Donausöderation. und so wurde Oesterreich wirtschaftlich von Deutschland ge- trennt werden können. Dieses Hauptziel der französischen Polstik würde so mst« oem Deckmantel, daß man den Donaustaaten helfen wolle, erreicht werden. Darüber hinaus wäre eine Möglich- kest zur Intensivierung der englisch -franzosischen Zusammenarbeit gegeben. Man hätte England endlich wieder in eine Entente einbezogen. Da die Anregung von dem englischen Autzenminister ausgegangen war. konnte Tardieu von seinem Plan von Anfang an behaupten, daß er die englische Unterstützung habe. 2lls Simon in Paris mst Tardieu konferierte, wußte oie inspirierte französische Presse von neuem von engllsch-französischer Zusammen- arbest zu berichlen. Nach Simons Rückkehr unterstützte das eng- tische Auswättige Amt. das nicht in eine gegen Deutschiaich und Italien gerichtete Koalition einbezogen werden wollte, als Gegenzug den Gedanken einer Bierwächtekonferenz. So lang« es hieß, daß Brüning nicht zu der Londoner Konferenz kommen
könnte, wollte Tardieu der Londoner Einladung zur Biermöchte- konferenz zusagen. Als aber bekannt wurde, so heißt es weiter im „Daily Herald", daß Brüning gerade für einen Sonnabend und Sonntag nach London kommen könnte, änderte Tardieu seinen Plan und sagte sich zu dem vorangehenden Wochenende an. Sa hat er also doch seinen Wunsch ein« englisch -französischen Separatkonserenz verwirklicht. Tardieu nur halb willkommen. London . 29. März.(Eigenbsricht.) Der'Besuch Tardieus in London , der der Biermächte. konferenz vorausgehen soll, und an dem Finanzminister Flandin teilnimmt, ist nunmehr aus das bevorstehende Wochenende festgesetzt worden. Die englisch « Regierung befindet sich dem französischen Ministerpräsidenten gegenüber in der Lage eines Gastgebers, dem ein Besucher seine Ankunft angesagt hat. England kann diesen Besuch nicht absagen, ohne der Person des Besuchers ein« brüsk? Grobhest zuzufügen. Gewünscht hat die englische Regierung dieses Zusammentressen nicht, schon darf deshalb darauf vertrauen. daß die englisch « Regierung cm ihrer polstischen Linie auch durch die Beredsamkest des französischen Ministerpräsidenten nickst rütteln lassen wird.