r. 148. 49. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Auch sie hat sich im Katastrophenjahr 1931 glänzend geschlagen.
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Entlastung der Reichsbank.
Keine neuen Devisenabgaben.
Die organisierte Arbeiterschaft Deutschlands fonnte vor| dern auch unsere Reserven wesentlich zu stärken. Das ist mohl das einigen Wochen mit Stolz feststellen, daß die deutsche Arbeiterbank beste Zeichen für die wirtschaftliche Basis, auf der die Bank ruht, in Berlin im Katastrophenjahr 1931 mustergültig gearbeitet und wie für die Kraft, die in den Organisationen liegt, die wir finanziell das Vertrauen in das gemeinwirtschaftliche Bankwesen gestärft hat. beraten und betreuen." Jetzt liegt der Jahresbericht der Arbeiterbant 2. G. in Wien vor, die den österreichischen Konsumvereinen und freien Gewerkschaften gehört. Auch die Wiener Arbeiterbank hat nicht nur das Vertrauen der Einleger gerechtfertigt, sondern auch die Ueberlegenheit gemeinwirtschaftlicher Bankenführung von neuem bewiesen. Dazu einige Zahlen: Die Bankeinlagen sind nur geringfügig zurückgegangen, und zwar von 59,1 auf 56,2 Millionen Schilling( 1 Schilling 60 Reichspfennig). Zu berücksichtigen ist dabei freilich, daß der größte Teil der Einlagen weniger Gewerkschafts- als Konsum genossenschaftsgelder sind. Die eigentlichen Spareinlagen haben sich sogar von 7,4 auf 9 Millionen Mark erhöht. In der Anlage der Gelder ist eine Verbesserung der Liquidität zu verzeichnen. Die Summe der Darlehen( meist an Genossen schaften, Gemeinden und gemeinnügige Unternehmungen) hat sich von 46,9 auf 45,0 Millionen Schilling verringert, die bei den Banken gehaltenen Guthaben aber murden von 10,3 auf 13,3 Millionen Mark vermehrt nach einem gleichzeitigen Abbau der Wechselbestände von 7,5 auf 4,2 Millionen.
Die Bruttoeinnahmen sind von 2,12 auf 2,28 Millionen gestiegen, der ausgewiesene Reingewinn hat sich um 166 000 auf gestiegen, der ausgewiesene Reingewinn hat sich um 166 000 auf 892 000 Schilling vermehrt. Auf das Aktienkapital von 4 Millionen Mark wird eine Dividende von 12 Pro3. verteilt( die Berliner Arbeiterbank hat mit ihrer Dividende bekanntlich die inneren und ordentlichen Reserven gestärkt), die Reserven der Wiener Arbeiterbank wurden auf 4,14 Millionen, das ist mehr als das Aktienfapital, erhöht. Für allgemeine Bildungs- und Fürsorgezwecke wurden aus dem Gewinn außerdem wieder 50 000 Schilling ver
mendet.
Mit Genugtuung kann auch die österreichische Arbeiterbewegung folgende zusammenfassende Bemerkung aus dem Geschäfts bericht zur Kenntnis nehmen:„ Wir dürfen zusammenfassend feststellen, daß die Arbeiterbank im Jahre 1931 ihre aufsteigende Entwicklung ungeschwächt fortgesetzt hat. Trotz einem verhältnismäßig geringen Rüdgang seiner Einlagen mar unser Institut in der Lage, ein Ergebnis zu erzielen, das geeignet ist, nicht nur eine entsprechende Dividende an unsere Aktionäre tionen der österreichischen Arbeiterbewegung
durchweg Instituauszuschütten, fan.
Nach dem Reichshantausweis vom 23. März brachte die dritte Märzmoche eine weitere fräftige Kreditentlastung der Reichsbank. Die Wechselbestände gingen um 65,8 auf 3198,6 die Bestände an Reichsschazwechseln um 17,8 auf 20,8, die Lombarddarlehen um 65,3 auf 134,9 Millionen Mark zurück. Der Notenumlauf verringerte sich um 107,3 auf 4005,9, der an Rentenbankscheinen um 3,5 auf 404,5 Millionen Mark. Die Gold- und Devisen. bestände haben sich etwas vermehrt; die Goldbestände Mark. Die Dedung der Noten durch Gold und Devisen hat sich um 0,2 auf 877,1, die Devisenbestände um 0.5 auf 142,2 Millionen gegen die Vorwoche von 24,8 auf 25,4 Proz. verbessert.
Die Reichsbankbilanz vom 23. März zeigt zwei wichtige Veränderungen. Der Posten„ Eigene Effekten" ist um 200,0 auf 361,8 Millionen Mark erhöht. Das entspricht dem Zugang der aus der Golddiskontbankattien, die die Reichsbank Kapitalerhöhung der Golddiskontbank übernommen hat. Die fremden Gelder auf Girokonto zeigen mit 491,5 Millionen eine Bermehrung um 147,0 Millionen. Auf diesem Konto hat die Reichsbank der Golddiskonbank den Gegenwert der übernommenen Aftien gut geschrieben, dieser Gegenwert beträgt 200 millionen Mark, so daß der um 53 Millionen geringere Zugang auf Abhebungen der Bank fundschaft auf dem zinsfreien Girokonto schließen läßt.
Verkürzte Devisenzuteilung.
Der Reichsmirtschaftsminister hat angeordnet, daß im Monat April den Importeuren nur 55 Prozent der ihnen genehmigten Devisensummen zugeteilt werden dürfen. Das Prozentverhältnis bezieht sich auf die jeweils im Vorjahre genehmigten Beträge. Im März wurden noch 65 Broz., von Dezember bis Februar 75 Proz. der jeweiligen Vorjahrsbeträge zugeteilt. Die Devisenverfnappung achten, daß die Importmengen selbst gegenüber dem Vorjahr sehr kommt in diesen Kürzungen zum Ausdruck; es ist aber auch zu bebeträchtlich zurückgegangen sind.
Senkung der Atlantik - Frachten. Von der gegenwärtig in Brüssel tagenden Schiffahrtstonferenz erwartet man, daß die NordatlantifPassagen für alle beteiligten Linien um 20 Broz. verbilligt werden.
Mittwoch, 30. März 1932
Ein Vergleich.
Private Lebensversicherung und Volksfürsorge.
Von dem Verband Deutscher Lebensversiche rungsgesellschaften liegen die ersten Zahlen über den Versicherungsbestand am Schluß des Jahres 1931 vor. Die im Verband zusammengefchloffenen 50 Gesellschaften hatten insgefamt in der großen Lebensversicherung 2 200 245 Policen mit 11,052 Milliarden Mark Versicherungssumme und in der kleinen Lebensversicherung( Boltsversicherung) 6 240 522 Versiche= rungsscheine mit 2,60 Milliarden Mark Versicherungssumme abge= schlossen, wozu noch 3 158 867 aufgewertete Versicherungen mit 0,57 Milliarden Mark Versicherungssumme kommen. Die Gesamtprämieneinnahme des Jahres 1931 beläuft sich auf 663 576 305 M.
Die wirtschaftliche Bedeutung der privaten Lebensversiche= rung insbesondere für den Kapital- und Geldmarkt lassen diese Bahlen klar erkennen. Volkswirtschaftlich und sozialpolitisch wertvoll wäre es, wenn ein beachtlicher Teil dieser Kapitalien bem Kleinwohnungsbau zugeleitet werden könnte, weil der Bauwirtschaft, mie mir schon oft betonten, die Rolle zufällt, die Wirtschaft wieder anzufurbeln, um den gegenwärtigen. Krisenzustand zu überwinden.
Interessant ist es nun, die Geschäftszahlen der im Verband Deutscher Lebensversicherungsgesellschaften zusammengeschlossenen Bersicherungsunternehmungen mit den Zahlen der„ BolksBergleichsziffern können natürlich nur die bei den privaten Gesellfürsorge"( die dem Verband nicht angehört) zu vergleichen. Als schaften abgeschlossenen kleinen Lebensversicherungen dienen. Bei der Volksfürsorge" waren Ende des Jahres 1931 rund 2 265 000 Versicherungen mit 850 Millionen Mart Versicherungssumme in Kraft, das sind nach der Zahl der Policen und der Höhe der Gesamtversicherungssumme mehr als ein Drittel aller 50 Lebensversicherungsgesellschaften zusammen.
Aus dieser ziffernmäßigen Gegenüberstellung ist schon ersicht lich, melche Größe unser gewertschaftlich- genossenschaftliches Verficherungsunternehmen in den letzten Jahren erlangt hat. Hinsichtlich der Kapitalanlagepolitik kommt die Volksfürsorge" schon seit Jahren dem Wunsche der Bauwirtschaft entgegen und gibt den größten Teil ihres angesammelten Vermögens( am 1. März 1932 86,7 Prozent) den gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaften und den Gemeinden als Hypotheken für den Kleinwohnungsbau.
Welt- Röhrenkartell verlängert.
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Das Internationale Röhrenkartell, das vor einigen Jahren durch den Beitritt der englischen, amerikanischen und fanadischen Werke zu einem Weltkartell ausgebaut wurde, ist Ein Kündigungsmöglichkeit besteht vom 1. April 1933 an. In den Verhandlungen jetzt auf drei Jahre verlängert worden. wurde zur Frage der Fakturierung beschlossen, für den größten Teil der Absatzgebiete die Rechnungen in Goldpfunden auszustellen und nur für eine verhältnismäßig geringe Zahl von Ländern, die hauptsächlich Absatzdomänen der englischen Werke sind, die Fakturierung in Papierpfunden aufrechtzuerhalten.
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Das kleine Fräulein ist stolz auf seinen Mantel aus shetlandartig. Stoff. Er ist reich gesteppt. Größe 60( andere. bis Gr. 100, entsprechend.) Dazu trägt es einen
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Für den kleinen Tutz ist hier ein allerliebstes Fantasie- Mäntelchen reizend verarbeitet. Gr. 45( andere, bis Größe 65, entsprechend) Das Kieler Hütchen a. Stroh steht ihm gut
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