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zeigt, fcafe es sich um einen wohlvorbereitelen Plan mehrerer Täler handeli, die zweiselloz in Nazikreisen zu suchen sind. Das Zlllental auf Hermann ist der dritte Mordanschlag. der in ganz kurzer Zeit in der Nähe von Zwickau   aus politisch links- stehende Personen erfolgte. Verbotene Nazi-plakate. Strafverfahren gegen Verek-Qirettor. An vielen Litfassäulen wurden heute früh von den Klebern der Nerek  " nationalsozialistische Mahlplakate ange­bracht. Da diese Wohlausrufe auf Grund des noch bis zum Z. April, mittags 12 Ahr, lausenden Osterfriedens verboten sind, griff die Polizei ein. Ein Teil der Plakate ist bereits wieder e n t- s e r n t worden, der Rest muh bis heute mitlag um 14 Ahr von den übrigen Säulen verschwunden sein. Rom   Polizeipräsidium ist un- vcrzüglich eine Untersuchung eingeleitet worden, deren vorläufiger Abschluß damit endete, daß gegen den verantwortlichen Direktor der Berek". Marlin, wegen Dersloßes gegen die Notverordnung das vcrsahren eingeleitet worden ist. Pergehen dieser Art können mit einer Gefängnisstrafe bis zu drei Monaten oder mit einer Geldstrafe geahndet werden. DieBerel", die das Monopol für die Berliner   Anschlagsäulen besitzt, hat sich damit eines groben Verstoßes gegen den Osterfricden schuldig gemacht. Seit heute früh prangten zur größten Empörung weitester Bevölkerungskreise an den Berliner   Anschlagsäulen Plakate, die zur Wahl Hitlers   aufforderten, heimlich, still und leise waren die nationalsozialistischen Wahlaufrufe plakatiert worden, obgleich der Direktion derBerck  " bckann sein mußte, daß auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des inneren Friedens vom 17. März 1932 Wahlaufrufe vor dem 3. April nirgends an- gebracht werden durften. Der Berliner   Polizeipräsident hat sich sofort energisch für die Einhaltung der Verordnung des Reichspräsidenten eingesetzt. Zu- nächst sind alle Plakate beschlagnahmt worden, die noch nicht plakatiert waren. Ein Teil der Aufrufe ist von den Säulen bereits in den frühen Vormittagsstunden entfernt worden. die übrigen Plakate" müssen bis spätestens mittags 14 Uhr von den Plakatsäulen verschwinden. Als weitere Folge ist gegen den nerontwortlichcn Leiter derBerel" das Strafverfahren eingeleitet worden. DieBerck  " behauptet, daß nach dem ReichsgcsetzblattAn- kündigungen" erlaubt seien und daß für die Anbringung der Plakate vom Polizeipräsidium die Genehmigung dazu vorgelegen habe. Daß diese Wahlplakate mit Versammlungsankündigungen nichts zu tun haben, sollte dem Verantwortlichen bei derBerel" bekannt sein, und mair kann daher diese Behauptung nur als Aus- flüchte bezeichnen. Die Bestimmungen in der Verordnung des Reichspräsidenten sind so klar, daß deren gesetzlicher Talbestand ganz eindeutig ist und eine andere Deutung überhaupt nicht zuläßt.
Nazis Osterspaziergang Unglaubliche Sabotage der Echuellfustiz
Sage 2<tv l"-Sage 400!" Hilgenbergs preußische Träume. In diesen schlechten Zeiten hilft sich jeder so gut wie er kann. hugenberg z. B. schreibt jetzt seine Zeitungen selber. Jeden Tag-inen Artikel und hijbsch lang so spart man Mitarbeiter. W« es liest, ist freilich eine andere Frage, denn immerhin: Friedrich h u I f v n g s freiwilliger Humor bietet den Leser» desLokal- anzeigers" etwas mehr als hugenbergs unfreiwilliger. Der neueste Artikel heißtWohin geht die Jugend?" und be­schäftigt sich mit dergrenzenlosen deutschen   Rauslust", mit der die Nazis fellift ihre besten Förderer wie die Deutschnationalen behandeln. Immerhin versichert er. wenn die Nazis die Deutfchnatianalen nur als ihren Aorfponn betrachteten, so fei diese Rechnung irrig. Herr hugenberg hat also den lebhasten Wunsch, ein politischer Faktor zu bleiben, richtiger, wieder einer zu werden, nachdem er sich durch seine Tapsigkeit beim Rcichspräsidentenkampf selber bis auf Rull reduziert hat. Darum schreibt er jetzt: Es ist die Aufgabe der bevorstehenden Landtagswahlen, einer- seits dem laut Lzarzburger Postulat geeinten nationalen Deutsch- land die Macht in den Ländern, insbesondere im Kernstück Deutschlands  , in Preußen, zu erobern, andererseits neben sage 200 Nationalsozialisten sage 100 Deulschnattonale zu setzen. Dann kann Deutschlands   Rettung nicht mißlingen. Die Angabe der Zahlen, die man bei bevorstehenden Wahlen zu erreichen hofft, ist eine Ungeschicklichkeit, die zwar bei einem poli- tischen Pennäler wie Goebbels   nicht in Erstaunen setzt, die aber bei einem Mann mit politischer Erfahrung wie hugenberg doch Per- umnderung erwecken muß. Wahrscheinlich wird es mit den"200 Siazis plus 100 Deutschnationalen ähnlich werden wie mit den 15 bis 18 Millionen Hitler-Stimmen bei der Reichspräsidentenwahl. Wie klein bei alledem hugenberg geworden ist, ergibt sich dar- aus, daß er innerhalb der neuen Harzburger Front den Nazis schon eine Zweidrittelmehrheit zubilligt, sich selber also mit einem Drittel begnügen will. Und damit soll dann Deutschland   gerettet werden? Slrmes Deutschland  ! KPD  . Hilst der Reaktion. Es lebe der Klassenfeind? kiel  , l. April.(Eigenbericht.) Der Pravinziallandtag von Schleswig-Holstein   wählte bei Stimmengleichheit durch das Los einen ausgesprochenen Vertreter der Reaktion und der N a t i o n a l s o z i a l i st« n zum Landeshauptmann. Die sozialdemokratische Fraktion i atte, trotzdem sie die stärkste Fraktion des Landtages ist, darauf ver- zichtet, einen eigenen Kandidaten in Vorschlag zu bringen, weil die Unmöglichkeit der Wahl eines Sozialdemokraten von vornherein sicher war. Sie vereinigte insolgedcssen ihre Stimmen mit den bürgerlichen Mlktelgruppen auf einen demokratischen Landrot, zu dessen Wahl durch Mehrheit allerdings die zwei Stimmen der Kommunisten nötig gewesen wären. Den Kvimnuniften ist es aber völlig gleich, ob die Politik der Provinzialverwaltung von einem ausgesprochenen Reaktionär oder einem bürger. l lichen F o r t s ch r i t t l e r geführt wird. Sie stimmten unentwegt im ersten und in, zweiten Wahlgang für Ihren eigenen Kandidaten, trotzdem ihnen vorher" die verheerenden Folgen gerade für die arbeitende Bevölkerung vor A-rgen geführt worden waren. Mit Hilfe der Kommunisten wurde der Reäktionär gewählt. Wetter für Perlln: Veränderlich und kühler mit einzelnen Schauern, westliche Winde. Für Deutschland  : Weiteres Fort- schreiten der Abkühlung und der Regenschauer nach Süden und Südosten.
Oppeln  , 1. April.  (Eigenbericht.) Am Ostermontag wurden in der Zlähe von Oppeln   ZZ Angehörige des SA.-Sturmes 32 von der Schutzpolizei festgestellt, weil sie. enl- gegen der Perordnung des Reichzpräsidenlen, einen Aufzug unter fre»em Himmel vcranstaltel hatten. Dieser Auszug war veranlaßt durch einen Befehl der SA.-Gruppe Oberschlesien  vom 2l. ZNärz 1932. durch den angeordnel war. daß durchTages- Wanderungen" an den Osierselertagen der oberschlesischen Bevöl­kerung gezeigt werden sollte, daß die SA. trotz der Rotverordnung demonstriere, soviel sie wolle. Ans Grund der gleichen Anordnung fanden auch in H a l i b o r und Groß- S trehlih.Lslerfpaziergänge" der SA. statt, wobei in Rallbor IS, ln Groß-Skrehlitz 13 Personen verhaflcl wurden. Die Oppelner Täler sollten nun am 29. März vor dem Amts- g e r i ch k im Schnellverfohren abgeurteilt werden. Aber es kam ganz anders. Trotz des eindeutigen Sachucrhalks vertagte der Amtsgertchtsdirellor Lorenz, ohne in eine Beweisaus- nähme einzutreten, die Sackte und verwies sie an das ordentliche Gericht. Der Führer der Nazis. Maschinist Paul Packe, erklärte nämlich vor Gericht, es sei gar kein Aufzug gewesen, sondern er sei mit seine» Leuten von einen, Gastwirt in Dembiohammcr z u m Kasfcekrünzchen eingeladen worden! Ossenbar aus diesem Grunde hatten sich die Nazi» feldmarschmäßig aus­gerüstet! Man hätte erwartet, daß das Gericht zunächst die Glaub- Würdigkeit dieser ganz unwahrscheinlichen Ausrede mit den vor- handenen Mitteln nachgeprüft hätte. Die» war möglich, da die S ch u h p o l i z e i b e a m t e n, die die Verhaftung durchgeführi hatten, als Zeugen zur Stelle waren und sehr wohl imstande waren, den Charakter dieses Auszuges zu schildern. Schlimmstenfalls hätte man d>e Verhandlung um einige Stunden uertagcn können, um weitere Zeugen herdeiznschafsen. Dieser Ansicht war auch der Ver- treler der Staatsanwaltschaft. Der Ävrfitzrnde. Aurtsgerichtsdrrektor Lorenz, machte jedoch gar kernen Versuch, die Verhandlung durch- zuführen. Er vertagte kurzerhand das ganze Ver- fahren und verwies es vor das ordentliche Gericht. Auf die Angeklagten machte die» verholten natürlich entsprechenden Eindruck. Sie jubelten beim verlassen des Ge- richtsgebäudes:Jetzt find wir frei, jetzt kann uns nichts mehr passieren!" Bei den Polizeiorganen aber entstand der Eindruck, daß die polizeilichen Maßnahmen von der Justiz sab okier l werden, daß die Justiz mit der Polizei nicht Hand in Hand, sondern gegen die Polizei arbeitet. Denn der genannte Fall ist nicht der einzige seiner Art. Wenn nach solchen Ersahrungen einzelne Polizeibeamte Lust und Mut verlieren, gegen nationalsozialistische Gesetzesbrecher
einzuschreilen. weil sie meinen, daß es ja doch keinen Zweck h a b e. so kann man sich nicht wundern. Dag preußische Justizministerium wird das ver. hatten des Amlsgerichtsdirektors Lorenz nnier dem Gesichtspunkt nachzuprüfen haben, ob hier nicht der Zweck der Schpelljustiz in einer Art sabotiert worden ist, die bei noch so weiter Fasßrng des Begriffs der richterlichen Unabhängigkeil vom Staate nicht geduldet werden kann. Bewaffneies Kaffeekränzchen! Vor dem Lüneburger   Schöffengericht hatten sich am Donnerstag zwei SA.-Lcute zu verantworten, die bei einer Versammlung des SA,-Sturms in Garlstorf   in der Nacht vom 13. auf den 14, März im Besitz von Waffen angetroffen wurden. Die beide:, An- geklagten erhielten lediglich je M, Geldstrafe(!?), ein dritter SA.-Mann wurde freigesprochen. Der Staatsanwall Halle drei Monate Gefängnis beantragt. Die Angeklagten gaben an, man hätte ihnen gesagt, sie sollten z u m K a f s e e t r i n k e n(?!) kommen, über den eigentlichen Zweck der Zusammenkunft seien sie nickzt informiert worden. Man habe ihnen jedoch einige Wochen vorher schon nahegelegt, sich mit Rucksack, Unterwäsche. Handtuch und Seife sowie mit Feld­zwieback und Fleischkonserven auszurüsten und diese Ausrüstung zu jeder Versammlung mitzu­bringen. Dieser Anordnung hätten die meisten Angehörigen des 130 Mann starken S A.- S t u r n, s auch Folge geleistet. Der als Zeuge vernommene Krimtualassistent, der die Durchsuchung der Versammlungsteilnehmer vorgenommen hatte, gab an, etwa SO Leute in einem geschlossenen Saal im Viereck aus- g c st c l l t gefimdcn zu haben. Er habe den Eindruck gehabt, daß ein SA.-Appell stattfanv. Die Durchsuchung fand gegen 2 U h r morgens statt. Ans die Frage, weshalb denn Konserven und Wäsche mitgesührt würden, sei ihm bedeutet worden, daß darüber keine Auskunft gegeben werden könne. Einer der Auge- klagten Halle einen Totschläger, ein anderer einen Schlag- ring und eine Schreckladepistole bei sich. Bei einem dritten wurde in der Fahrradiaschc eine Pistole gesundem Das milde Urteil wirkt wie eine An reizung zu weiteren verbotenen Taten! Aazis Glück in- Mecklenburg  . Schwerin  . ZI. Marz. Die Schweriner   Srrai komme r verhandelte am Donnerstag gegen die Nationalsozialisten Junge und Richard?. Beide waren in erster Instanz wegen Wassenmihbrauchs zu süns Moualen bzw. drei Monaten zwei Wochen Gefängnis verurteilt wordem Sie hallen am 14. Ottober vorigen Jahres in der sozialdemokratischen Versammlung in Pritzier   bei hagenow   mit Stöcken aus Reichs- bannerleute eingssiistagen und einige Sozialdemokraten schwer verletzt, Die Berus   ungskainmer sprach beide Angeklagten frei! Die Berufungsinstanz bezeichnete das erstinstanzlich« Urteil als ichler- Haft, da das Schnellgericht in Lübtheen   nicht allen Tatbestands- Merkmalen Rechnung getrogen Halle.
Barellas Llnterschlagungen. Vom Niedergang und Ruin einer angesehenen Zinna. Morgen. Sonnabend, begtunl vor der 3. Strafkammer des Landgerichts I   als ersten Instanz der große Prozeß gegen den Waffeuhändler und früheren gerichtlichen Sachverständigen Max Barella wegen sortgesehler Untreue. Unterschlagung und Velrnges. Die Verhaftung Barellas, die am 22. Zun! vorigen Jahres ersolgle, erregte nicht geringes Aufsehen. Barella war nicht nur der Inhaber der großen Wasfenhaudlung Box Barella S. m. b. h,, jau- dern er war auch im Berliner   Leben eine sehr bekannte Persönlich- keit: er bekleidete Ehrenämter bei der Berlluer Singakademie und beim verein Deutscher Jäger, und er war Sachverständiger bei der Berliner   Handelskammer und bei den Gerichten. Der jetzt ööjährige Barella hatte im Jahre 1902 das Geschäft seines Vaters übernommen. Den Weltkrieg hat er in türkischen Diensten mitgemacht und ist als Major d. R. entlassen worden. Im Jahre 1924 wurde das Geschäft in dieMax Barella G. m. b. h." umgewandelt und Barella wurde alleiniger Gesellschafter und Ge- schäftsführer. Er dehnte die Geschäfte sehr aus und betrieb einen umfangreichen Export von Waffen, Munition und Jagdartikeln, wobei ihm seine Beziehungen zu indischen Maharadschas sehr von Nutzen waren. Während anfänglich die Ge- schäfte sehr gut gingen, trat seit 1923 ein Rückgang ein, da sich das Waffengeschäft im Niedergang befand. Schon seit langer Zeit war die Barella-G. in. b. h. in. Zahlungsschwierigkeiten und konnte zeit- weise nicht einmal die Gehälter auszahlen. Um sich Betriebsmittel zu verschaffen, ließ sich Barella bei dem Bankhaus Delbrück  . Schickler u. Co. die Forderungen an seine Kunden mit 73 Pro z. beleihen. Die Anklage nimmt an, daß Barella das Vertrauen des Bankhauses in gröbster Weise mißbraucht habe, indem er bei den Abtretungen der Forderungen in betrügerischer und jedem kaufmännischen Anstände hohnsprechender Weise vorgegangen sei. Es handelte sich nämlich bei diesenstillen Zessionen" nicht um tat- sächliche Forderungen, sondern zum großen Teil um fingierte. Barella hatte Angebote, die er den Kunden gemacht hatte, als getätigte Geschäfte und demgemäß bestehende Schuldiorderungen angegeben. Da es sich um stille Zessionen handelte, konnte dos Bankhaus, das Borella mit Rücksicht auf seinen guten Namen volles Vertrauen schenkte, keine Nachprüfungen der Forderungen bei den angeblichen Schuldnern machen Noch größer Ist die Schädigung, die Barella der Berliner   Sing- atademic in seiner Eigenschast als Kassierer zugefügt hat. hier handelt es sich um die Veruntreuung des gesamten Barvermögens der Singakademie in höbe von 300000 Mark. Die gesamten Gelder hat er für sein eigenes Geschäft ver- braucht. In ähnlicher Weise hat Barella den Aerein Deutscher Jäger um 8000 Mark geschädigt. Für die Verhandlung sind zunächst 6 Tage angesetzt. Es sind 28 Zeugen unk» ein Sachverständiger geladen.
Orissaßung genehmigt. Di« vom Magistrat an die Austichlsbe Hörden eingereichte neue Orkssatznng in der vom Magistrat und den Stodloerordueten beschlossenen Fassung ist vom preußischen Slaalsm'nisterium ge­nehmigt worden. Die neue Ortssahung ist damit nach den Le- stimmuugen des Vcrfassungszcsehes sür Groß-Berlin ab heute ln Kraft getrelxn.
Raubüberfall auf Giadtsteueramt. Zwei Beamte angeschossen. Dresdca. l. April. Am Dounerslagnachmittog trug sich im S i a d t st e u e r- amt auf der Kreuzstraße ein verwegener Raubübersall zu. Ein junger Mann, der sich ein Taschentuch vor das Gesicht gebunden Halle, erschien in der im zwellen Stock bc- sindlichen Kassenstelle des Stadtsteueramts, wo er unter Vorhaltung einer s ch u ß f e r t i g e n Pistole ein Paket Banknoten an sich ritz. Als ihn ein Kassierer feschallen wollte, schoß der Räuber und brachte ihm und einem weiteren Beamten leichtere Schußverletzun­gen bei. Die sofort herbeigerufene Polizei suchte das Gebäude nach dem Räuber ab, der sich jedoch inzwischen hatte entfernen können. Die höhe der entwendeten Banknoten wird mit rund 2300 M. an­gegeben. Bei dem Täter Handell es sich um einen zwanzigjährigen Menschen. Reichswehrsoldai erschießt sich. Fürsteuwalde a. d. Spree. 1. April.  (Eigenbericht.) Am Donnerslagabend gegen 6 Uhr hat sich der O b e r g e»f r e i l e k o n r a d von der 5. Eskadron des Reiterregimenkz 9 in einer Schonung in der Nähe der Waldschänke erschossen. Schweruerleht wurde er in das Städtische Krankenhaus eingeliefert, wo er gegen 9 Uhr seinen Verletzungen erlog. Konrad Halle sich bereits am Vormittag aus der Kaserne entfernt. Gegen Mittag begegnete ihm in der Nähe der Waldschänke ein Osfizier, dem das verstörts Wesen des K. auffiel. Als er am späten Nachmittag noch nicht in die Kaserne zurückgekehrt rvar, machten sich Kameraden aus die Suche. Als zwei von diesen K. an der Wald- schänke trafen, bedrohte ersiemit einer Pistole. Plötzlich wandte sich K. um und eilte in die Schonung wo er sich vor den Augen seiner Kameraden einen Schuß in den Kopf jagte. Außerdienstliche Verfehlungen sollen die Ursache zu der Tot ge- rvejen sein. Zwei Tote auf Sen Schienen. Unweit der Station hoppegarten warf sich in der ver- gongenen Nacht die 32 Jahre alle Frau Rosa G i m p l aus der Eichen-Allec in N e u e n h a g« n vor die Räder eines Vorortzuges. Der Unglücklichen wurde der Kops vom Rumpf getrennt. Das Woliv zur Tat ist bisher nicht bekamtt geworden. hinter Wustermark  wurde heute früh neben den Ferngleisen die Leiche eines jungen Mädchens aufgefunden. Auch in diesem Falle scheint es sich um«ine Lebensmüde zu handeln. Die Personalien der Toten sind noch un» bekannt. Beim Spielen auf dem Fahrdamm lief heute mittag der acht- sährige Günter B o r ch e r t aus der Kttchstraß« in Friedenau  vor der ellerlichen Wohnung in ein Auto hinein. Das Kind wurde auf der Stell« getötet. Neue Sondcrschou Im Reichspostmintsteriuw. In der Postwert­zeichen-Abteilung liegen setzt Briese ulw. mit Marken der früheren deutschen   Schutzgebiete aus. Man sieht u. a. die Aushilfsmarken von Futschau, Tientsin  , Tsingtau  , dos sogenannte Taifunprovisorium, halbicrie Marken der Marschallinseln usw.