Einzelbild herunterladen
 

Heinrich Limberg

In Essen   ist am Sonntagabend Genosse Heinrich Lim­berg, Mitglied der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion und Re batteur der Bergarbeiter- Zeitung", plöglich an Herzschwäche ge= storben.

Genoffe Limberg war seit Jahren an Herzschwäche leidend. Seine Krantheit verschlimmerte sich in der letzten Zeit unter ben fehr erheblichen Anstrengungen, die die politischen und sozialpoli­tischen Kämpfe von ihm forderten. Eine Herzlähmung führte am Sonntagnachmittag 5% Uhr den Tod dieses Vorfämpfers der Berg arbeiterbewegung herbei.

Limbert wurde am 10. September 1874 in Eving   bei Dort mund geboren. Er war lange Jahre als Bergarbeiter tätig. Bon

-

Rinder spielen und singen

Berliner   Volkschor in der Gingakademie

Junge Tänzerinnen.

A. W.

Ernst 3 ander begann mit einigen hymnischen, feierlichen, vom| dem ,, Schwarzen Schaf", dieses eher ein weißer Rabe an Begabung). Berliner   Bolts chor trefflich gejungenen Lendvai  - Chören Das Publitum hatte Freude an dem allen und bewies ein lobens­dann gehörte das Bodium ganz der Jugend und den Kindern; wertes Berständnis für die Arbeit der Männer, denen hier ein Köst­denn eigentlich war es fein Konzert, eigentlich war es ein Fest, bei liches gelang: Schwere Kindheit mit Musik zu überglänzen. dem das fünfjährige Bestehen des Kinder- und Jugendchors des Boltschors gefeiert wurde, bei dem gezeigt werden sollte und gezeigt wurde, mas in dieſen Jahren geleistet und aufgebaut werden konnte. Das Wichtigste, das erreicht wurde, ist die pracht­volle Aktivität, die starte Intensität, mit der hier Kinder und Jugend­liche musizieren, sich bewegen, spielen und fingen, die Freude, die ihnen aus den neuen Verbindungen von Musik und Bewegung er­wächst, ihr organisches Erleben der Musik an sich selbst, das Erleben ihrer selbst an und in der Musik. Demgegenüber ist es mehr oder meniger gleichgültig, ob da alles flappt wie bei einer der üblichen Produktionen"; man fönnte fast sagen, es ist ein gut Teil Im pronisation notwendig und organisch dazu.

"

-

-

Womit feineswegs gesagt sein soll, es hätte nicht geflappt. Walter Hänel mar mehr zu danken als die vortreffliche musikalische Lei tung: nämlich mühevolle, aber reich belohnte musikalische Erziehungs­arbeit. Die Spielleitung hatte Otto 3immermann übernommen; er gestaltete Armin Knabs Arbeitermars.h", sowie den( musikalisch sehr schwachen) Chorsong Funktürme sprechen", von Artur Wolff, als Singbewegungschöre, bei denen einheitlicher Ausdruck vom Singen und gleichzeitiger( dem starten Körpergefühl junger Menschen fast selbstverständlicher) Bewegung angestrebt wird. Besonders ein­drucksvoll war das prächtige Schlußbild des Chorsongs. Die Kin berſpiele Spiel- und Lehrstücke stammen tertlich alle von Robert Seiz, der sich der Welt der Kleinen, der heutigen, nicht der erträumten Märchenwelt anderer und früherer Jugend ausge­zeichnet anzupassen wußte, ihr jubelndes Mitmachen( darauf kommt es an) bemeist es zur Genüge. Die Kompositionen sind stimmig" und herb poliphon Don Dessau   und öffer somie mehr afforbisch- flangvoll Don Othmar Gerster: auch sie haben das fchöne Schicksal, ihren 3med ganz zu erfüllen und mit Begeisterung gesungen zu werden. Zimmermann lag bei der Leitung der Kinder­spiele( wie dem Dichter und Komponisten) daran, nichts einzupauten, fondern die Kräfte natürlicher Gestaltung, die in jedem Kind find, zu Im Jahre 1915 murde Limberk Mitglied der Preußischen lodern und freimerben zu lassen; mas ihm sowohl bei den Gruppen Landesversammlung, von 1921 bis 1924 mar er Mitglied des Band- gelang als bei den entzückenden Solisten"( dem ganz reizenden tags: Mitglied des Reichstags mar er seit 1924. Bei der Reichstags- fleinen Rapitän, dem Kind im ,, Tabel der Unzuverlässigkeit" und mahl 1930 mar Limberg Spigentandidat des Wahlkreises Düsseldorf  - Ost. Bis in seine letzten Tage nahm Limberg aktivsten Anteil am politischen Tagesgeschehen; er ist im wahren Sinne des Wortes in den Sielen gestorben. Sein Wirken bleibt in der Arbeiterbewegung unvergessen!

1902 bis 1907 mar Limberg Arbeiterfekretär, er wurde dann Schrift Letter der Effener Arbeiterzeitung"; im Jahre 1923 wurde er zum Rebatteur der Deutschen Bergarbeiter Zeitung", dem offiziellen Organ des Deutschen Bergarbeiterverbandes, gewählt.

Als Nachfolger Limbert' im Reichstage tommt der Angestellte des Gesamtverbandes Robert Daum   in Wuppertal   in Frage.

Perserschah in der Dunkelfammer.

Ausschluß der Deffentlichkeit und Schweigegebot. Vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte begann heute morgen unter Borsiz des Landgerichtsdirektors Steinhaus der sensationelle Beleidigungsprozeß, mit dem der Schah von Persien die deutsche Rechtspflege beschenkt hat.

Angeklagt find der Schriftsteller Wehner, der Geschäftsführer und Druckereibesizer Wolf, der persische Student Morteja Alami, ber verantwortliche Redakteur des Berlin   am Morgen" Duschinski und der verantwortliche Redakteur der Berliner  Tribüne Riesemetter. Der Strafantrag ist aus§ 103 StGB. gestellt, der eine Gefängnisstrafe von einer Woche bis zwei Jahren oder Festung für denjenigen vorsieht, der den Landesherrn oder einen Regenten eines nicht zu Deutschland   gehörenden Landes be­leidigt. Die Strafverfolgung tritt nur auf Antrag der betreffenden Regierung ein und nur, wenn die Gegenseitigkeit per bürgt ist.

Nach Verlesung des Eröffnungsbeschlusses stellte der Staats­anwaltschaftsrat Dr. Kreismann den Antrag, die Deffent­lichfeit megen Gefährdung der Staatssicherheit auszuschließen. Auf Grund des§ 174 der Strafprozeßordnung beantragte er, auch für die Begründung die Deffentlichkeit auszuschließen.

Rechtsanwalt Dr. Apfel wandte sich gegen den Antrag. Er erklärte: Im Interesse des Ansehens der deutschen Justiz bedaure ich, daß die Staatsanwaltschaft sich dazu hergegeben hat, einen der­artigen Antrag zu stellen. Ich hätte es noch zur Not verstehen tönnen, wenn die Staatsanwaltschaft bloß den Antrag gestellt hätte, die Deffentlichkeit für die Verhandlung auszuschließen. Es ist ja leider Sitte geworden, daß das Reichswehrministerium und das Außenministerium auf die Rechtspflege einen gewissen Druck aus­üben. Daß aber die Staatsanwaltschaft sich scheut, offen und ehrlich die Gründe anzugeben, aus denen sie den Ausschluß der Deffent­lichkeit für ihre Berhandlung wünscht, das habe ich nicht erwartet. Es hat den Anschein, als hätte man irgendwelche Dinge zu ver­bergen. Wenn der Schah von Persien sich der deutschen Justiz bedient, so hat er sich auch den Gerichtsgebräuchen zu fügen, die in Deutschland   herrschen. Es ist nicht einzusehen, weshalb ein paar Artikel in deutschen Zeitungen, über die sich der Schah von Perfien geärgert hat, die Staatssicherheit gefährden sollten. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Kreismann erwidert darauf, daß die Vorschrift des§ 174 ein Mußvorschrift ist. Nach langer Beratung verfündete Landgerichtsdirektor Steinhaus den Beschluß des Gerichts, die

Deffentlichkeit wegen Gefährdung des§ 174 der Strafprozeß­ordnung auszuschließen, den Preisevertretern jedoch unter Auf­erlegung der unbedingten Schweigepflicht die Anwesenheit im Gerichtssaal zu geffaffen.

Rechtsanwalt Dr. Apfel: Gegen diesen Gerichtsbeschluß steht der Verteidigung das Beschwerberecht zu. Ich weiß, daß eine solche Beschwerde keine aufschiebende Wirkung hat. Es liegt aber auch im Interesse des Gerichts, das gefeßlich gegebene Be schmerberecht nicht illusorisch zu machen. Ich bitte des halb, die Verhandlung zu vertagen und der in Betracht kommen den Behörde Gelegenheit zu geben, zu der Beschwerde der Berteidi­gung Stellung zu nehmen.

-

Der Mustergatte."

Theater in der Stresemannstraße.

-

Sorgen hatten die Leutchen in so einem in besten bürgerlichen Kreisen spielenden Schwant, Sorgen... Die junge Frau Mar­garet Bartlett( Elisabeth Lennart) ist mit ihrem Billie( Heinz Rüh­ mann  ) höchst unzufrieden, weil ihn nichts, aber auch schon gar nichts, aus der Ruhe bringen fann: sie will sich von ihm scheiden lassen, da ihr ein Jugendfreund in den Weg läuft. Billie aber will nicht, er ist gar nicht polygam, er ist ehrlich, zuverlässig und treu. Da sagt ihm sein Freund Jack Wheeler( Eberhard Kleindorff):" Du bist zu ehrlich, du mußt dich deiner Frau interessant machen, sie muß sich um dich sorgen. Du muß ihr ein Rätsel sein." Und es kommt eine Situation, noch dazu mit seines Freundes Frau Nelly  ( Edith Schulze- Westrum  ), in der er alle diese Ratschläge befolgen fönnte. Aber er ist wirklich ein zu anständiger Sterl und bleibt es auch, trotz aller verfänglichen Situationen. Es gibt ein tolles burleskes Durch einander, es gibt mitunter richtige Clownerien und zum Schluß hat Margaret ihren Mann so, wie sie ihn haben möchte: energisch, be­weglich, leidenschaftlich. Wahrscheinlich gibt die Direktion Horwitz überhaupt mur um Heinz Rühmann   willen dieses Stüd, das schon vor Jahren über die Berliner   Bretter ging. Rühmann   ist und bleibt der liebenswerte große Junge mit dem goldenen Herzen, seine drol­lige natürliche Jungenhaftigkeit amüsiert. Elisabeth Lennart als seine Frau, zappelig, ruinös, mondän. In der schwierigsten Rolle der Nelly   behauptet sich Edith Schulze Westrum ausgezeichnet. Eine beschwingte Szene spielen sie und Rühmann   virtuos.

P

Prof. Georg Boß gestorben.

tr.

In Berlin   ist im 78. Lebensjahre der Kunsthistoriker Professor Georg Boß gestorben, der langjährige Konservator der Kunstbent mäler der thüringischen Staaten, der auch als einer der besten Kenner der Kunst des alten Berlin   über die Fachkreise hinaus be­fonderen Ruf hatte. Wie so viele gute Berliner  , mar Voß kein Berliner von Geburt. Er war in Magdeburg   geboren, am 5. Sep­tember 1854. In der großen Folge des Denkmälermerkes, das er für Thüringen   bearbeitete, hat Boß neben der Feste Coburg   auch die Wartburg   bearbeitet. Dort ergaben seine Untersuchungen, daß das Landgrafenhaus offenbar das Werk desselben großen Künstlers gewesen ist, der die berühmte romanische Kapelle in Schwarzrheindorf bei Bonn   geschaffen hat.

Erfolgreich wurde die von Boß herausgegebene Reihe der ,, Ber­liner Kalender". Nach dem Kriege arbeitete er im Auftrage der Provinz Brandenburg   an der Inventarisierung der Kunstdenkmäler der Neumark, wo ihm zum Beispiel die Aufbeckung merkwürdiger Wandgemälde des Mittelalters glückte. Aber Georg Boß war fein einseitiger Lobredner des Alten. Von den 1880er Jahren an nahm er lebhaften Anteil an der Durchfechtung der aufstrebenden Kunst gegen die leberlieferung eines überalterten Akademismus.

Ein neues Lichtspieltheater. Die Ufa und die Emelka sind dabei, einige ihrer großen Bachttheater aufzugeben, meil der Betrieb die Miete nicht mehr einbringt. Da gehört ein Wagemut dazu, menn ein Rinounternehmer, der schon ein halbes Dubend Theater leitet, ein neues Kino aufzumachen oder doch aus einer alten Bude ein modernes, mit allen modernen Einrichtungen ausgestattetes Theater zu machen. Raijerallee 21( Wilmersdorf  ) wurden gestern die neuen Rammerspiele" mieder eröffnet, nachdem in mur 24 Arbeits­tagen der ganze Umbau durch den Architekten Otto Firle   erfolgt mar. Eine schmude Straßenfront wirkt einladend, der Innenraum ist sehr gefällig behandelt. Eine Be- und Entlüftungsanlage, die sich auto­matisch einschaltet, wäscht die eingeführte Luft, wärmt sie je nach der Jahreszeit vor oder kühlt sie ab. Für die Tonwidergabe wurde eine neue Anlage eingebaut, die sich bei der Eröffnung aufs beste be­währte.

Das Gericht lehnt den Antrag auf Bertagung der Deutsch  - Spanische Gesellschaft feiert Murillo. Sonntag fand im Berhandlung ab. Die Deffentlichkeit wird ausgeschlossen, einer Aula- Gebäude der Universität aus Anlaß des 250. Todestages von großen Zahl von Bressevertretern die Anwesenheit gestattet. Ber- Bartolomé Marrillo eine Gedenkfeier statt, zu der eine stattliche An­In einem fchiebene Interessenten, wie Perfer und Schriftsteller, müssen den zahl deutscher   und spanischer Gäste erschienen waren. Gaal nerlassen. Zum großen Erstaunen des Gerichts selbst ent- längeren Vortrag entwidelte Dr. Alfred Kuhn   die Stellung Mu­fernen sich auch der Bearbeiter der Schah Angerillos. Er fennzeichnete Murillo als den von stärkster religiöser und Menschenliebe getriebenen Maler, der nicht in feinen Genrebilbern, legenheit Konsul Dr. Karnish nom Musmärtigen sondern in den innerlichen, vermenschlichten Mabonnenbildern aus 2mt und der Leiter der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amts. dem Empfinden des Boltes heraus bas Größte geschaffen habe. An­Rechtsanwalt Dr. Upřel: 3d begreife nicht, wiefn die Bertreter des schließend sprach Professor aeholdt über Dturillo und die Musmärtigen Amts, die den Brozeß betrieben haben, plöglich fein beutsche Stunstwissenschaft", die von Schlegel bis Jufti bie Seele des Intereffe zeigen, ber Berhandlung beizumohnen. großen spanischen   Meisters erschlossen habe.

Achte Zanzmatinee in der Bolsbühne.

Erna Beiser, Else Baros und die Gruppe junger Tänzerinnen bestritten die Achte Tanzmatinee im Theater am Bülowplay. Sehr verschiebenartige Typen des Tänzernachwuchses waren hier vereint. Else Baros bemeist in jeder Bewegung ihre Herkunft aus der Balucca- Schule. In graziöser Anmut beherrscht sie die Technik, aus der ihre Körperfreude den Tanz formt. Die künstlerische Persön­lichkeit ist noch wenig entwickelt; das Kindlich- Spielerische gibt den einzelnen Tänzen die Grundstimmung, die oft abgewandelt, aber nie gewandelt wird. Else Baros tut flug daran, nicht durch ver­standesmäßige Konstruktionen ihre instinktive Tanzfreudigkeit ein­zuengen. Die heitere Leichtigkeit ihrer Tänze unterhält auf das angenehmste; die Grenzen ihrer fünstlerischen Ausdruckswelt können sich nur mit der menschlichen Erlebnisfähigkeit meiten. Der Gewichtslosigkeit der tänzerischen Spiele von Else Baros stand der ernst- schwere Ausdruckswille von Erna Peiser gegen­über. Bei ihr sucht das seelische Erlebnis nach förperlicher Ge= staltung; die Wucht der Themen bleibt dabei manchmal noch stärker als die Wucht des Ausdrucks, der dafür in den einzelnen Phasen der Künstlerin zur Verfügung steht. Doch ihr gelingen sehr ein­dringliche Formulierungen. Am besten und am charakteristischsten für ihre fünstlerische Linie, die bei Erna Beiser schon deutlich er­fennbar ist, war der Aufruf": gehaltenes Pathos, das in der schlichtesten Formel sich mit hinreißender Innerlichkeit ausdrückt.

Unter der Gruppe junger Tänzerinnen fiel Friede Lohmann als die selbständigste tünstlerische Persönlichkeit auf. Doch steckt in ber ganzen Gruppe eine Menge von technischen und fünstlerischen Fähigkeiten, denen allerdings die straffe zusammenfassung häufig fehlte. Bei größeren Aufgaben, die es gemeinsam zu bewältigen galt, tanzte man aneinander vorbei statt zusammen. Anspruchslos­heitere Themen gelangen dagegen recht gut.

Tes.

Chirurgen über Krebsbehandlung.

In der letzten Sigung des Chirurgentongresses sprach Clairmont   als Chirurg über die Bestrahlung der Car­cinome. Diese Behandlung ist bei gewissen Krebsen jedem chi­rurgischen Eingriff weit überlegen, vor allem bei den Krebsen der Mund- und Rachenhöhle, sowie denen des Kehlkopfes. Clairmont sprach betont nicht von Dauerheilungen, aber er fonnte von über­raschenden Heilerfolgen bei dem schrecklichen Leiden der angeführten Strebje berichten. Schönbauer- Wien   bestätigte die Angaben Clair­monts, Frey- Königsberg bedauerte, daß die Methode so sehr teuer sei. Hinge- Berlin   schilderte in einem Vortrag, dem ein Material von mehr als 5000 Fällen zugrunde lag, die Erfolge der Bier­fchen Klinik mit der Röntgen- und Radiumbehandlung. Dieser Vortrag behandelte nur Haut- und Brustdrüsenkrebse, welch letztere durch die Operation mit nachfolgender Bestrahlung in 61 Prozent der Fälle geheilt werden können; diese hohe Zahl stellt einen Erfolg dar, der mit zum großen Teil der unermüdlichen Ar­beit des Vortragenden zu danken ist.

König- Würzburg hält eine planmäßige Ausbildung der jungen Chirurgen in der Technik der Krebsoperationen für notwendig. Rosenstein- Berlin   berichtet von auffallender Beeinflussung von Car­cinomen durch jugendliches Knochenmart. Jüngling- Stuttgart   tritt warm für die Bestrahlung vor der Operation ein.

Goethe- Katalog der Preußischen Staatsbibliotheken. Die Breu­Bische Staatsbibliothek veröffentlicht als Sonderband einen Gesamt­tatalog Goethe, der die Drucke aller Schriften Goethes umfaßt, so­meit sie bis zum 1. Januar 1930 erschienen und im gegenwärtigen Augenblick auf einer der 16 am Gesamtkatalog beteiligten Biblio­thefen vorhanden sind. Darüber hinaus ist auch der Besiz der Bane­angegeben. Die Veröffentlichung umfaßt in mehr als 200 Abschnit rischen Staatsbibliothek und der Desterreichischen Nationalbibliothet ten über 2700 Titel Goethescher Schriften.

Eröffnung des Goethe- Instituts in Rom  . Am Sonntag fand in Rom   die feierliche Eröffnung des nach Goethe   benannten Insti­tuts für germanische Studien statt, an dem neben Italien  , Deutschland   und Desterreich auch die Schweiz  , Holland   und die standi­narischen Staaten beteiligt sind. Das Goethehaus ist ein Gegen­stück zum Petrarcahause in Köln  . Das Inftitut hat seinen Siz in einem der schönsten Gärten Roms. Mussolini   feierte Goethe in deutscher Sprache. Das Gebäude umfäßt in drei Geschossen 25 Räume. Die Bibliothek zählt bereits 20 000 Bände.

Das deutsche Sängerbundesfeft findet statt. In der Mainzer  Stadthalle fand Sonntag der Deutsche Sängertag statt, der sich mit Frankfurt   a. M. stattfinden solle oder nicht. Nach ausgedehnter der Frage beschäftigte, ob das Deutsche Sängerbundesfest im Juli in Aussprache wurde einstimmig beschlossen, das Fest trotz der Not der 3eit in diesem Jahre wie vorgesehen stattfinden zu lassen. Es wird jedoch ermogen, das Hauptfest auf drei Tage zu verkürzen.

Das Haydn  - Jahr im Burgenland  . In Eisenstadt  , der Haupt­stadt des Burgenlandes, wo Joseph Haydn   ein Menschenalter lang lebte und wirfte, merden aus Anlaß des 200. Geburtstages des Meisters in den nächsten Monaten eine Reihe von Beranstaltungen stattfinden.

standbilds im Hafen von New York   will die Sowjetregierung im Amerikanismus in Rußland  . Nach dem Muster des Freiheits­Die Höhe des Denkmals soll 110 meter betragen. Zu seinem Bau Leningrader Hafen ein Riesen- Lenin- Dentmal errichten. sind von der Sowjetregierung 6 Millionen Rubel zur Verfügung ge= stellt worden. Das Recht zur Beteiligung am Wettbewerb haben sowohl Organisationen als auch Privatpersonen.

In der Staatsoper tommt als nächste vollständige Neueinstudierung Verdis Fa Ist a ff" zur Aufführung, unter Verwendung der Kroll- Aus­stattung. Regie führt Hans Hinrich  . Dirigent: Klemperer. Darauf folgt am 4. Mai eine Neuinszenierung von Strauß Ariadne auf Naxos  ". Maria Joogün fingt die Zerbinetta; hierauf folgt am 28. Mai bie Berliner  Erstaufführung von Verdis Sizilianischer Vesper" mit Heinrich Schlusnus  .

Ein Jahr Film im Berliner   Planetarium. Vor einem Jahr stand zu befürchten, daß das Planetarium feine Pforten schließen werde. Mit der Berbindung von Film und Vortrag gelang es dann, das Volksbildungs­institut zu erhalten. Zehntausend besuchen iezt allmonatlich den Kuppel­bau am 300. Dienstag wird in Erstaufführung der Kulturfilm Völ fer­fidiale", zwischen Großem und Indischen Ozean, gezeigt.

"

Goetheforscher Boter Erpeditus Schmidt spricht Mittwoch im Schu­mann- Saal über Mephistos Menschentenntnis".

Der Architekten- und Jugenieurberein heranstaltet Montag, 8 Uhr, im Meisterjaal einen Vortrag des Prof. Mäfelt über Die Zisterzienser  Abtei Zinna". Karten Wilhelmstr. 92-93.