jdon einmal bewiesen; fie mirò es auch bemeijen morgen, am Sonntag, beim zweiten Bang zur Reichspräsidentenmahl. Der Faschismus mirb nernichtend geschlagen -Brüder zur Sonne, zur Freiheit!
Gemaltig dröhnte das hoch auf die Republik , auf die Eiferne Front, auf die Freiheit über den Blah. Dann zogen die Massen, diszipliniert, mie sie gekommen maren, ab. Berlin hat die gemaltigste aller Demonstrationen vor dem Wahlsonne tag erlebt.
ccöffnete mit furzen, padenden Sägen die gewaltige Rundgebung Der Berliner Eisernen Front. Er sagte: In 48 Stunden muß Hitler geschlagen sein. Dieser zugewanderte braunschweigische Regierungsrat soll dann als politischer Fattor erledigt fein und Gelegenheit befontmen für eine Tätigkeit, bei der er feinen Schaden anrichtet. Hitler möge mit Harzer Käse handeln, Herr Thälmann aber mit ruffischem Kaviar.( Stürmischer Beifall und Heiterkeit.) Unser Parteivorsitzender, Genosse Vogel, wird den Männern und Frauen der Eisernen Front jetzt die Richtlinien für die kommenden Kampf wochen zeigen."
Herzlich begrüßt, nahm sodann
Hans Bogel
das Wort. Er führte aus:„ Männer und Frauen der Eisernen Front! Am 13. März ist eine Entscheidung gefallen, die uns den Weg für die nächsten Wochen aufzeigt. Bis zum 13. März hatten die Nationalsozialisten ihren Mund außerordentlich voll genommen. Sie haben ebenso wenig Recht behalten mit ihren Prophezeiungen mie in den Jahren 1930 und 1931. Aus allen Flugblättern und nationalsozialistischen Zeitungen schallte es: Macht was ihr wollt, Reichspräsident wird doch Hitler."( zurufe: Niemals, niemais!) In triumphierenden Plakaten wurde noch vor der Schlacht verkündet, daß Hitler den elementarsten Zahlenfieg in der Geschichte der Volkswahlen erringen werde. Und was war das Ergebnis? Hitler hat noch nicht einmal ein Drittel aller abgegebenen Stimmen
erhalten.
Das war für Hitler eine Katastrophe! Denn durch diese Niederlage war die Massensuggestion zer stört und der Glaube an die Unbesiegbarkeit des Demagogen Hitler und des Hatenkreuzes vernichtet. Der Wunderglaube mar gebrochen. Kein Zweifel: Unter den elf Millionen Hitler- Wählern befindet sich auch eine größere Zahl von Idealisten.
In der Masse aber handelt es sich doch um Menschen, die unter dem Eindruck der Massensuggestion standen und Hillers Kommen als Reichspräsident für unvermeidlich hielten. Es handelt sich um Feiglinge, die ihre Stellung nicht verlieren wollten, um Stellenjäger und geschäftige Parteibuchbeamte, um 52.- und $$.- Leute, die sich im Geiste schon als gut bezahlte Milizfoldaten des Dritten Reichs jahen, um nicht wenige Menschen. die sich durch das Dritte Reich ihre Zahlungsverpflichtungen utziehen wollten, und weiterhin um eine Anzahl unreifer Menschen jeder Altersstufe, denen der Einblid in Bolifit
und Wirtschaft fehlt.( Cebhafte Zustimmung.)
Man bebauert es heute schon, mancher fchämt fich und fühlt fich betengen van den Leuten, die ihm den sicheren Sieg porgegaufelt haben.
Besonders starten Beifall fand Genosse Bogel , als er bie per brecherife Bolitit per Rpmmunisten anprangerte. ..och fchwerer als hitler find am 13. März die Kommunisten gefchlagen Rund 7 bis 8 Millionen Stimmen hatten die Strategen her Bentrale für Thälmann errechnet, in Birtlichkeit haben fie nicht einmal 5 millionen Stimmen erreicht. Trog diefer Niederlage segen die Kommunisten das frevelhafte Spiel der Zähltandidatur des russischen Reitergenerals Thälmann fort. 3hr Wahlaufruf zum zweiten Wahlgang richtet sich nicht gegen Hitler , sondern gegen Otto Braun und Carl Sepe= ring. Ja, es ist uns bekannt, daß im kommunistischen Lager der Porschlag ernstlich ermogen murde, im zweiten Wahlgang für Hitler zu stimmen.( Anhaltende Pfuirufe.)
Beachtlich ist der starte Wechsel von den kommunisten zu den Nationalsozialisten herüber und umgekehrt.
hat doch gerade her 13. März deutlich gezeigt, daß jene Gebiete heute besonders starte Stüßpunfte der Reaktion sind, in denen bisher die Kommunisten meitgehenden Einfluß hatten. Wo die fommunistische Propaganda Berwirrung in die Arbeiterschaft ge tragen hat, wo sie, menn auch nur mit fleinem Erfolg, die sozialdemokratische Bewegung spaltete, da machen sich heute die Nationalsozialisten breit. Da glaubt reaktionäres Spießertum nbenauf zu fein.( Sehr richtig!) Die Kommuniffen können von uns nicht die leiseste Schonung erwarten. Ihnen gilt am 10. und 24. April unser Kampf in gleicher Weise wie den Nationaljozialisten.( Stürmischer Beifall.)
Ein mefentliches Berdienst an dem günstigen Wahlausfall vom 13. März fommt der Sozialdemokratie zu, den Frauen und Männern der Eisernen Front, des Reichsbanners, der Gewerkschaften und der Sportler.
Thre Disziplin, ihr politisches Berständnis haben bei allen Freunden höchste Anerkennung und Bewunderung, bei den Feinden Angst und Bestürzung hervorgerufen.
Das ist das Verdienst politischer Schulungsarbeit und wird sich für hie Arbeiterschaft porteilhaft ausmirten. Heute bereits find die Männer pom Braunen Hause viel vorsichtiger als por bem 13. März. Einen Tag nach der Niederlage sagte Hitler in Weimar : Wir fiegen entweder morgen oder in zehn Jahren.( Heiterfeit.) Der preußische Wahleinpeitscher Kube schrieb fogar am 18. März im Böllischen Beobachter":" Es liegt in Gottes hand, ban 3eit punft zu bestimmen, wie lange es den Novemberparteien noch möglich sein mird, den Aufbruch der deutschen Nation zu hindern. Ein altes Sprichwart heißt: Boltes Stimme ist Gottes Stimme". und mir jedenfalls merden alles aufwenden, um die Boltsstimmung dahin zu neigen, daß die Stimmen für Hindenburg erhöht, die Stimmen für Hitler und Thälmann vermindert werden. haftende Zustimmung.)
( An
2m 10. April muß Schluß gemacht merden mit dem Terror whb der Morpheße der Nationalsozialisten und mit ber Gefahr emiger Kriegshage. Die Bahn muß frei gemacht merhen für eine fatehliche Berständigung der Bölfer, ohne die fein Ausmeg aus der Wicifchaftstrije gefunden merben tann, ohne die es zu neuen Betriebsstillegungen und noch meiter vermehrter Maffenperelenbung täme. Gine Reichspräsidentschaft Hitlers mürbe, fomme fie legal ober illegal, eine ungebeure Berschärfung ber leider schon bestehen. den Bertrauenstrife bes Auslandes gegenüber Deutschland bedeuten. Sie würde eine Massentapitalflucht aus Deutschland bringen und els meitere Folge eine neue Inflation. Deshalb ziehen wir die Folgerung: Wir schlagen am 10. April Hiller. Wir trouen den Sieg der Bernunft und bringen Hindenburg noch mehr Stimmen als am 13. März.( Begeisterte Zustimmung.)
Femekommandos in der NGDAP.?- Schwere Beschuldigungen der Münchener Post.
Die Münchener Bost" richtet eine Reihe von Fragen an Hitler , deren Sinn ist, ob in der NSDAP. , bzm. im Umkreis des Herrn Röhm, eine Feme nach dem Muster der Feme in der Schwarzen Reichswehr besteht. Diese Fragen sind vom größten öffentlichen Interesse, deshalb geben pie sie wieder:
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Die Münchener Bost" fragt Hitler , ob es ihm bekannt fet, sei, daß seit 1931 im Braunen Hause eine 3elle G" beftehe, die den 3med habe, die eigene Bewegung zu übermachen. Belle G" fet also, bolfchemistisch gesprochen, das Organisationsgerippe einer Tscheta.
Die Münchener Post" fragt dann meiter: Will Hitler bestreiten, daß er in den letzten Tagen noch) fategorisch die Existenz dieser Belle G" verneint hat? Ist Adolf Hitler aber auch bekannt, daß in den letzten Tagen auch van rechtskundiger Seite aus nach brüdlich betont murde, daß alles getan merben müsse, damit diese Belle G" der Reichsleitung nicht an die Rockschöße gehängt merben fönne?
Ist Hitler ferner befannt, daß im August 1931 in München eine Konferenz aller dieser besonders ausgebildeten national fozialistischen Tschefaleute abgehalten wurde, wobei der Führer" die Teilnehmer, die er sogar den„ wichtigsten Teil der nationalsozialistischen Bewegung" nannte, höchst persönlich begrüßte? Wie die ,, Münchener Post" weiterhin andeutet, soll der Reichsführer dieser Zelle G" Oberleutnant Schultz sein.. Die Münchener Post" seyt dann ihre Fragen folgendermaßen fort: ,, st Hitler bekannt, daß unmittelbar vor Ostern ein eigenes Kommando der Belle G" unter Führung eines Herrn horn aus Karlsruhe herangeholt murde? 3u welchem 3med? Gibt Hitler zu, daß einer der wichtigsten Amtsleiter der NSDAP. , der Vorsigende des Untersuchungs- und Schlichtungsausschusses, Uschla, der Reichstagsabgeordnete Major Buch ist? Bestreitet Hitler , daß Buch nach einem durch widrige Zwischenfälle verursachten Durcheinander im Braunen Haus meggeschickt murde und jetzt mit völligem Nervenzusammenbruch und Beinfrämpfen zu Hause figt? Weiß Hitler , daß Buch in einem eingeschriebenem Brief, den Horn nach München heranholte? Warum? Um den seit längerem
offenbar nerdächtigen außenpolitischen Mitarbeiter Röhms, namens Bell, einer besonderen Behandlung zuzuführen!
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ie erläutert Hitler das in jenem Brief aufgeführte telegraphische Stichwort Berlöbnis mit Helene aufgehoben"? 3st Adolf Hitler befannt, daß sich Horn( Karlsruhe ) verschiedentlich gerühmt hat, feinem früheren Barteigenossen
Dr. Schäfer( Offenbach ) mit den Leuten der Jelle G einen blutigen Denkzettel" gegeben zu haben... wobei er nur zynisch bedauerte, daß Schäfer nicht ganz daraufgegangen sei? Ist es richtig, daß für das Kommando ein Kraftmagen unter Führung des Drogisten Tanzeisen ( München ) bereitgestellt war? Ist es ferner richtig, daß dem Kommandeur als ortstundiger Führer der aus früheren Fememordprozessen, insbesondere aus dem Berfahren wegen der Ermordung des Abgeordneten Gareis bekannte Leutnant a. D. Schweifart beigegeben werden sollte?"
Diese Dinge sind von so großer Bedeutung, daß uns bedingt geklärt merden muß, ob mirtlich unterlagen für diese Fragen vorhanden sind. In München ist der klassische Boden, die Keimzelle für die Feme morde gewesen. Der Name Schweifart ruft die Erinnerung an die grausamsten Fememorde wieder hervor. Bon den Münchener Fememördern, die alle der NSDAP . nahestehen, ist die Marie Sandmeier unter der Vorspiegelung einer Liebesstunde entführt und erhängt worden. Unser Genosse Gareis, der das Treiben der Mörder aufdecken wollte, wurde von ihnen erschossen!
Der mörderische Ueberfall auf Dr. Schäfer in 3widau ist nicht aufgeklärt worden. In der Münchner Bost" wird öffentlich eine gravierende Beschuldigung erhoben. Wir wissen nicht, ob in diesem Zusammenhang in München Strafanzeige wegen Mordversuchs an Schäfer erstattet worden ist. Eins ist aber flar: niemals wieder darf es geschehen, daß Fememörder begünstigt merden. Verdacht, und erst recht einer so schwerwiegenden Beschuldigung müssen die Staatsanwaltschaften nachgehen. Die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens muß nach fnlchen Behauptungen selbstverständlich sein!
Keinerlei Beschlüffe über die Donaufrage.
London , 8. April. ( Eigenbericht.)
Die condoner Biermächtetonferenz wurde am Freitag mit einer furzen Sigung abgeschlossen. Die Mehrzahl der Delegierten hat Condon noch am Freitag verlaffen. Der deutsche Hauptdelegierte von Bülow teist am Sonnabendvormittag über Paris nach Genf .
Die Konferenz hat besondere Ergebnisse nicht zu verzeichnen. Das offizielle& ommuniqué begnügt flah mit der Feststellung, sich deß die vier Mächte in Anbetracht der in hen nächsten Tagen in Genf stattfindenden Zusammenfünfte die Bertagung der Beratungen befchloffen hätten. Eine Berständigung fel dahin erzielt worden, daß jede der vier Regierungen jo bald wie möglich eine Darstellung der ftrittigen Puntte fertigstellt und dann ein Austausch diefer Schriftftüde erfolgen foll Die Konferenz wird
Am 10. und 24. April heißt es für uns: Drauf und ran und durch!"( Stürmische Zustimmung.) Nach dem Schlußwort des Genossen Künstler bilbete der gemeinsame Gefang von Brüder zur Sonne, zur Freiheit" dan Abschluß der gewaltigen Kampftundgebung der Berliner Eisernen Front.
Gegen die nationalsozialistische Hehe und Danifparole. Der Reichskanzler hat der Königsberger Allgemeinen Zeitung " Ausführungen über Ostpreußen übergeben, in denen es heißt:
,, Eine Bevölkerung, der es trog aller planmäßigen Fürsorge gemiß nicht gut geht, verfennt leicht das Maß an Hilfe, das ihr zuteil wird. Unter der Präsidentschaft des gegenwärtigen Herrn Reichspräsidenten find
Alles vertagt.
Jedem
also den Douaumächten 3 un à chft teine bestimmten Bor fchläge machen. Die Ansichten der Großmächte über das Donduprojett gehen fogar fo weit auseinander, daß die Donaumächte vorläufig nicht einmal zu einer gemeinsamen Konferenz aufgefordert werden. Am Donnerstagabend war die Konferenz nahe daran, wenigstens dieses Ergebnis zu zeltigen, denn England, Deutschlend und Italien flimmten darin überein, daß der beste meg sur weiteren Bahandlung die Einberufung einer eunmale. fonferenz gewesen wäre. Auch der franzöfifche Delegierte Flandin mar nicht gegen diesen Plan. Nach einer telephonischen Rüdfrage in Paris sprach er sich jedoch dagegen aus.
An den Genfer Beratungen werden die gleichen Persönlichkeiten teilnehmen, die bereits an der Londoner Biermächtekonferenz feilgenommen haben, also auch Macdonald.
| Was haben sie im Krieg und Frieden zugunsten Ostpreußens geleistet? Was wissen sie von dem Land? Ostpreußen hat am 13. März noch nicht die Hälfte aller Stimmen für den Reichspräsidenten pon Hindenburg abgegeben. Die Bevölkerung der Provinz hat Gelegen heit, am 10. April diese Scharte wieder auszumegen und ihrem Retter eine gewaltige Mehrheit zu verschaffen!"
Klagges verbietet Hindenburg Rede. Propaganda mit Lautsprecherwagen für Hindenburg untersagt.
Braunschweig , 8. April. ( Eigenbericht.) Der Bezirksvorstand Braunschweig der Sozialdemokratischen Partei wollte die Rede des Reichspräsidenten von Hindenburg zur Reichspräsidentenwahl und die letzte Reichstagsrede des Reichskanzlers gegen die Nazis durch Lautsprecherwagen im Kreise Blankenburg öffentlich übertragen. Das ist von der dem nationalsozialistischen Innenminister unterstehenden Kreisdirektion untersagt worden. Das entsprechende Schreiben lautet: untersagt worden. Das entsprechende Schreiben lautet:
..Gemäߧ 1, Siffér 4, 13, der Berordnung des Reichspräsidenten
was ganz besonders gewürdigt werden muß, wenn man bebentt, welche Schäden auch in anderen Teilen des Reichs durch die Grenz ziehungen von Versailles , die ohne jede Rücksicht auf organische zu sammenhänge vorgenommen wurden, mühsam auszugleichen waren. Wenn allein vom Reich in den legten fünf Jahren 400 i1ur Befämpfung politischer Ausschreitungen vom 28. März 1931 in lionen in bar flir verschiedene wirtschaftliche Swede nach Ost preußen gezahlt wurden, wenn 1930 und 1931 trotz des immer ftärter zufammengestrichenen Reichsetats in barem Geld 125 mil lionen und in Form von Bürgschaften rund 100 millionen der bedrohten Grenzproping zugute tamen, so verdient das Be achtung bei allen Gerechtdenkenden. Denn die Steuergelder, achtung bei allen Gerechtdenfenden. Denn die Steuergelder, die hier Ostpreußen nugbar gemacht wurden, sind von Bezirken aufgebracht worden, denen es heute auch nicht mehr gut geht.
Gegenüber den Sorgen des deutschen Ostens hat der Herr Reichs präsident noch vor wenigen Wochen dem Landeshauptmann der Pro vinz Ostpreußen versichert,
daß er den deutschen Offlanden im Sampf gegen jede nur mögliche Drohung mit allen Kräften zur Seite stehen werde. Wenn ein Mann wie der Reichspräsident von Hindenburg , der selbst ein Sohn der ostdeutschen Erde ist, ein feierliches Gelöbnis aus spricht, dann weiß man, mas bas bedeutet. Mer so eng mit den deutschen Oftproningen verwachsen ist wie der Sieger von Tannen berg , der ist der beste Sachwalter für all bie großen Sorgen und töte dieses Landes! Reichspräsident van Hindenburg hat die Brp bleme Ostpreußens nicht erst durch die Arbeit fennengelernt. Sie leben in ihm, er ist mit ihnen groß geworden. Sie sind ein Stüd feines efens. Und weil das so ist, deshalb ist es eine Selbstver ständlichkeit, daß Ostpreußen diesem Manne die Treue hält.
Kann es für Ostpreußen eine Wahl geben zwischen Hindenburg und feinen Gegnern? Was haben die anderen für diese schwerringende Grenzproving gefan!
Berbindung mit§ 2 der ersten Durchführungsverordnung vom 13. April 1931 Derbiete ich die lebertragung der Rede des Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg und der Reichstagsrede des Herrn Reichstanzlers Dr. Brüning durch Lautsprechermagen im Kreis Blankenburg. Begründung: Die Hebertragung der Reden durch Lautsprecher verursacht erfahrungsgemäß eine Berjammlung unter freiem Himmel. Nach den bisher gemachten Erfahrungen besteht besonders in der heutigen politisch erregten Zeit die Gefahr, daß durch derartige Bersammlungen Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit eintreten. Die Veranstaltungen waren daher zu verbieten. Es besteht kein Anlaß, von der bisherigen Uebung, gegenwärtig alle Berfammlungen unter freiem Himmel und alle Aufzüge zu verbieten, abzumeichen."
Die Propaganda der Nationalsozialisten wird dagegen von den amtlichen Stellen des Landes Braunschweig in teiner Weise gehindert
Brüning Rede im Rundfunt.
Heute abend gegen& thr.