für die Arbeitlofen ein Treuebetenntnis für das Breu Ben Braun Severing abgiegen. Die Kundgebung murbe eröffnet durch den Einmarsch mehrerer Eisenbahnerhammerschaften, barunter auch einigen Mitgliedern der Hammerschaft des Bahnhofs Trep: om, mit denen fürzlich eine nationalsozialistische Schläger­Polonne sehr unangenehme Bekanntschaft machte. Der Berliner   Be­bollmächtigte des Einheitsverbandes der Eisenbahner Genosse Hanebuth legte in einem längeren Referat zunächst die Möglich­feiten der Arbeitsbeschaffung durch die Reichsbahn dar, wobei er sich mit ganz besonderer Stärfe gegen die neuen Absichten der Reichs bahn wandte, fast 50 000 Bahnunterhaltungs- und Werkstattarbeiter wegen angeblichen Arbeitsmangels zu entlassen. Die Eisenbahner wissen, was am nächsten Sonntag nicht nur für fie, sondern für die gesamte vorwärtsstrelende Arbeiterschaft in Preußen auf dem bem Spiele steht. Sie haben seit dem Bestehen der deutschen   Repu­blit schon mehrfach bewiesen, daß sie die Republik   zu schützen missen. Die Berliner   Eisenbahner werden auch am nächsten Sonn­tag ihre Pflicht tun und durch ihre Stimmabgabe dafür sorgen, daß Hitler auch in Preußen nicht zum Zuge kommt. Die Aufforderung, alle Kräfte für den Sieg der Sozialdemokratie am 24. April einzufegen, wurde von der Rundgebung mit stürmischem Beifall aufgenommen. Die Kundgebung wurde mir tungsvoll umrahmt durch Darbietungen eines Orchesters arbeits­loser Musiker unter Leitung des Kapellmeisters Artur Jander und der freien Gewerkschaftsjugend Berlins  .

Nazis gegen Schupowache.

Wegen Körperverlegung zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt.

Erobert Preußen!

Unsere nächsten Veranstaltungen:

Donnerstag, den 21. April:

7. Kreis Charlottenburg  . 19% Uhr im Eden- Palast", Char­ lottenburg  , Kaiser- Friedrich- Straße 24, zwei öffentliche Kund­gebungen.

9. Kreis Wilmersdorf  . 20 Uhr im ,, Viktoriagarten", Wilmers­ dorf  , Wilhelmsaue 114, öffentliche Kundgebung.

11. Kreis Schöneberg  . 20 Uhr im Ledigenheim Lindenhof, öffentliche Kundgebung. 17. Kreis- Lichtenberg  . 19% Uhr in der Schulaula Lichten­berg, Parkaue, öffentliche Kundgebung. Bezirksamt Friedrichshain  . 16 Uhr in den Andreas- Festsälen, Andreasstr. 21, öffentliche Kundgebung. Referent: Stadtrat R. Rosin.

Berliner   Brennstoff- Gesellschaft m. b. H. 19 Uhr im Saal 3 des Gewerkschaftshauses, Engelufer 24/25,„ Eiserne- Front- Ver­anstaltung" Referent: Siegfried Hermes.

8. Abt. 20 Uhr im ,, Nationalhof", Bülowstraße 37, öffentliche Kundgebung. 86. Abt. Mariendorf  . 20 Uhr in der Aula, Kaiserstraße, öffent­liche Kundgebung. 88. Abt.

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Lichenrade. 19% Uhr bei Rohrmann, Hilbertstraße, öffentliche Kundgebung.

99. Abt. Buckow  . 19% Uhr bei Dietrich, Buckow  , Dorfstr. 1,

Reichs-, Staats- und Kommunalbeamten. 19% Uhr im großen Saal des Lehrervereinshauses, Alexanderplatz  , Kundgebung. Referent: Kultusminister Dr. A. Grimme. Fabrikarbeiter- Verband. 19% Uhr im Saal 4 des Gewerkschafts­hauses, Engelufer, Kundgebung. Referent: Dr. Otto Fried­ länder  . Ehrich& Graetz. 16% Uhr bei Doehling, Treptow, Kiefholz­Ecke Elsenstraße, Betriebskundgebung. Referent: Dr. Otto Mänchen. Aboag Helmholtzstraße und Technik. 19 Uhr in der„, Helm­holtz- Quelle", Helmholtzstraße 21, Betriebskundgebung. Re­ferent: Max Brinitzer.

Telefunken und Orenstein& Koppel. 17 Uhr im Hochbahn­restaurant, Tempelhofer Ufer 30. Betriebskundgebung. Re­ferent: Gottlieb Reese.

BVG. Hauptlager und Fa. Grängel. 16 Uhr bei Schulz, Oranien­ burger Straße  , am Bahnhof Wittenau  - Nordbahn. Referent: Hermann Haenisch, MdL.

Referenten: Otto Ortmann  ; Käthe Kern; Jacob Altmaier; Heinrich Schliestädt; Lorenz Breunig  ; Adele Schreiber­Krieger, MdR.; Erich Kuttner  , MdL.; Bernhard Göring  ; Luise Kähler, MdL.; Karl Litke, MdR.; Paul Mielitz; Max Heyde­mann; Kurt Heinig  , MdR.; Klara Bohm- Schuch, MdR.; Günther Joachim; Max Fechner  , MdL.; Ernst Hildebrandt  ; Jockel Maier; Hans Gottfurcht; Oltersdorf; Albert Falkenberg; Gertrud Hanna  , MdL.; Franz Künstler, MdR.; Otto Meier  , MdL.

öffentliche Kundgebung. Mitwirkung der Britzer   Rotte. ,, Vorwärts ist die große Losung". 100. Abt.- Rudow. 20 Uhr öffentliche Kundgebung im Lokal Grimmer, Juliuspark, Rudow  , Neuköllner Straße. Ansprache. Freitag, den 22. April:

Film: ,, Ritter von Kiekebusch".

103. Abt.- Oberschöneweide. 19% Uhr, Eiserne- Front- Ver­anstaltung im ,, Blumengarten", Oberschöneweide  , Ostendstr. 108. und 108a. Abt.  - Cöpenick. 20 Uhr im Stadttheater", öffentliche Kundgebung.

120. Abt. Friedrichsfelde  . 19% Uhr, öffentliche Kundgebung bei Tempel, Friedrichsfelde  , Prinzenallee 45. 122. Abt. Biesdorf  . 20 Uhr, öffentliche Kundgebung in den ,, Schiller- Sälen", Biesdorf  , Königstraße 120.

Turnhalle, Adolfstraße 25.

127. Abt. Hohenschönhausen. 20 Uhr in der Schulaula, Rödernstraße, öffentliche Kundgebung. 134. Abt.  -

Erwerbslose Buchdrucker. 13 Uhr im Saal IV des Gewerk­schaftshauses, Engelufer 24/25, Kundgebung. Referent: Emil Barth  .

Freigewerkschaftlich und sozialdemokratisch organisierte Taubstumme. 19 Uhr im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25, Kundgebung. Referent: Robert Bredow.

75. Abt. Wannsee  . 20 Uhr im Lindenhof am Wilhelmplatz, öffentliche Versammlung. Referent: Stadtrat Karl Wermuth  . 76. Abt. Dahlem  . 20 Uhr im Lokal Schilling am U- Bahnhof Dahlem- Dorf, öffentliche Kundgebung. Referent: Günther Joachim.

121. Abt. Karlshorst  . 20 Uhr im Deutschen Haus", am Bahn­hof Karlshorst  , öffentliche Kundgebung. Referent: Dr. Hau­Sonnabend, den 23. April:

bach. Buch. 19% Uhr, öffentliche Kundgebung bei Göpfert, am Bahnhof Buch.

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137. Abt. Reinickendorf  - West. 20 Uhr bei Müller, Scharn­weberstraße 15, öffentliche Kundgebung. 139a. und 143. Abt. lust. 20 Uhr im Kundgebung. 141. Abt.

Tegel  . Freie Scholle und Waidmanns­Bergschloß", Waidmannslust  , öffentliche

Am 4. April zog Unter den Linden   mit Musik die Schupomache auf. Die Nazis hatten sich hier ein Stelldichein ge= gegeben. Ihren polizeifreundlichen Gefühlen machten sie durch ,, Deutschland  - erwache"-Rufe Luft. Die Reichsbannerleute ant worteten mit einem fräftigen Frei Heil". Die Situation schien brenzlig. Unter den Nazitrupps taten die Polizeibeamten Klintel und Koslowsti in 3ipil Dienst. Ihr beharrliches Schweigen tro ber unentwegten Deutschland  - erwache" Rufe fiel unangenehm auf. Und schon hatte Klintel einige Fauftschläge gegen den Kopf. Er fiel zu Boden, erhob sich, drehte sich um und erhielt einen Schlag ins Gesicht. Er padte den Schläger mit der linken Hand, legitimierte 123. Abt.- Kaulsdorf. 20 Uhr, öffentliche Kundgebung in der fich als Polizeibeamter, Roslomsti tat das gleiche. Beide forderten die Menge auf, auseinanderzugehen. Die Nazis drangen mit Ge­heul und Gejohle auf die Beamten ein. Klintel, mit der linken Hand feinen Angreifer festhaltend, zog mit der Rechten die Dienstpistole und drohte, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Zwei uni­formierte Beamte eilten ihren bedrängten Kollegen zu Hilfe. Der Festgenommene riß sich los, wurde aber von den Beamten ein geholt. In diesem Augenblick erhielt Koslowski mit einem falten, harten Gegenstand einen derartigen Schlag ins Genic, daß er hins ftürzte. Er erhob sich und sah hinter sich einen Mann, dessen Schlüssel eben zu Boden gefallen waren. Auch dieser Mann wurde polizeilich festgestellt. Unmittelbar darauf ertönten die Hilferufe: Nazis waren über einen Reichsbannermann hergefallen und hatten ihm seinen Wimpel vom Rade gerissen. Dem Beamten, der ein­schreiten wollte, wurde ein Bein gestellt; er tam aber nicht zu Fall. Bor dem Schnellschöffengericht hatten fich gestern alle Drei zu verantworten. Der Mann mit dem Schlüffelbund", Dierfs, megen gefährlicher Körperverlegung Koslowsti hatte eine blutige Wunde bavongetragen, der Fauftschläger" Dette megen leichter Körperverlegung und der Beinsteller" Hapte wegen tätlichen An griffs gegen einen Beamten. Da Klintel und Koslowski in Zivil maren, lag Wiperstand gegen die Staatsgewalt nicht vor. Dierfs.be­ftriff, mit den Edhlüffeln geschlagen zu haben; fie feien aus seiner zerrissenen Hosentasche auf den Boden gefallen. Natürlich hatte auch Dette den Beamten nicht angerührt. Die Zeugen wollten es anders missen. Das Gericht sprach Hapte mangels Beweises frei und ver= urteilte die beiden anderen Angeklagten zu je sechs Wochen Gefängnis.

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Rosenthal  . 20 Uhr bei Manthey, Rosenthal  , Haupt­straße, öffentliche Kundgebung. Oeffentliche Kundgebung der Jugend für Groß- Berlin. 19% Uhr in der ,, Neuen Welt", Hasenheide. ,, Jugend in der Eisernen Front", Redner: Siegfried Aufhäuser  , MdR., Ludwig Diederich. Sprechchor, Spieltruppe, Fahneneinmarsch, Tambourkorps. Efha- Werke, Britz  . 16% Uhr bei Tristram, Britz  , Bürgerstr. 47-48, Betriebskundgebung. Referent: Georg Klaussner, MdL. BVG. Bahnhof 29, Spandau  . 19% Uhr bei Stöcker, Spandau  ,

Pichelsdorfer Straße Ecke Adamstraße. Referent: Richard Joachim.

8. Kreis- Spandau  . 19% Uhr, öffentliche Kundgebung in der Jubiläumsturnhalle Askanierring. Referent: Karl Litke, MdR. 85. Abt.- Tempelhof. 19% Uhr in der Aula des Realgymna­siums Kaiserin- Augusta- Straße, öffentliche Kundgebung. Referenten: Klara Bohm- Schuch, MdR., Otto Burgemeister. Rezitationen: Martha John.

111. Abt. Bohnsdorf  . 19% Uhr bei Heimann, Waltersdorfer Straße 100, öffentliche Kundgebung. Referent: Georg Mader­holz, MdL.

124. Abt. Mahlsdorf  . 20 Uhr bei Anders, Bahnhofstr. 35/37, öffentliche Kundgebung. Referent: Georg, Ucko. 135. Abt. Karow  . 20 Uhr bei Meye, Karow  , Dorfstr. 1, öffentliche Kundgebung. Referent: Erich Raddatz, MdL 139a. Abt. Freie Scholle Tegel  . 19% Uhr im Schollenkrug, Hermsdorfer Straße, Kundgebung. Referent: Dr. Richard Mischler.

Männer und Frauen! Erscheint in Massen!

Ein Jahr Aspaltverträge.

Die Beschlüsse des Magistrats.

Auch der Versuch ist strafbar. Berschärfte Girafverfolgung bei Berlegung der Devisen der endgültigen Preisfestsetzung. Die Berträge sollen vorerst nur

vorschriften.

Die Verlegung der Devisenvorschriften der Ber­ordnung vom 1. August 1931 sah Gefängnis und Zuchthausstrafen bis zu 10 Jahren und Einziehung der Werte vor. Eine neue Ver­ordnung stellt jetzt auch den Versuch dieser Verlegung unter Strafe. Ferner fann die Einziehung der Werte dann einfach angeordnet werden, wenn teine bestimmte Person verfolgt oder verurteilt werden kann. Endlich wird auch die nicht ordnungs- und frist­gerechte Erfüllung von Verpflichtungen, die gegenüber den Devisen­bewirtschaftungsstellen übernommen worden sind, unter Strafe gestellt.

Wetterausfichten für Berlin  . Woltig bis heiter mit Erwärmung, mäßige fübmeftliche bis fübliche Binde. Für Deutschland  . Im Osten beständig und ziemlich heiter, auch im Süden Besserung, im Nordwesten bewölkt und strichweise Regen; allgemein etwas wärmer.

Wer bisher unsere Mäntel

Der Magistrat hat sich grundsäglich mit dem Abschluß der von der Tiefbauverwaltung vorgeschlagenen Asphaltstraßenunter­haltungsverträge einverstanden erklärt unter dem Vorbehalt für ein Jahr Geltung haben. Für den Fall, daß die Verträge auf insgesamt fünf Jahre abgeschlossen werden sollen, soll der Stadt­perordnetenversammlung mit Rücksicht auf die finanzielle Bindung über das Etatsjahr hinaus eine Vorlage unterbreitet werden.

Kampf unter Zirkusdirektoren.

Gtrafantrag gegen Garrafani.

Bei der Staatsanwaltschaft I Berlin   hat der 3irfusdirektor Gleich Strafantrag gegen den Zirtusdirektor Sarrajani wegen berleumberischer Beleidigung gestellt. Dem Strafantrag liegen Behauptungen Sarrajanis über die Ursachen des Antwerpener 3irtusbrandes zugrunde. Zunächst waren bekanntlich Nach richten über den Umfang des Brandes in der Presse veröffentlicht

worden, die sich hinterher als weit übertrieben erwiesen. Dann hatte aber Sarrafani die Behauptung aufgestellt, daß die Ursache des Feuers auf einen Racheatt eines Konfurrenzunternehmens zurück­zuführen sei, denn es sei festgestellt worden, daß die Brandstifter Angestellte bes 3irfus Gleich gewesen seien.

Großfeuer im Halleschen Schlachthof.

Halle, 20. April.

Aus bisher noch unbekannter Ursache entstand heute nachmittag auf dem Städtischen Schlachtviehhof in den alten Kühl­hallen, in denen zur Zeit Umbauten vorgenommen werden, ein Brand, der mit rafender Schnelligkeit um sich griff. Die gesamte Hallische Feuerwehr ist am Brandort erschienen. Aus 15 Schlauchleitungen werden unaufhörlich gewaltige Wasser­mengen in das brennende Gebäude geschleudert, dessen Dachstuhl in­einer Ausdehnung von etwa 60 Meter in hellen Flammen steht. Ein Bauarbeiter wurde mit Brandverlegungen in das Krankenhaus geschafft.

Charlie Chaplin   erkrankt. Charlie Chaplin   traf, von Java kommend, in Singapore   ein und begab sich sofort ins Krankenhaus. Er hat schwere Fieberanfälle.

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