Rr. 186 49. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Donnerstag, 21. April 1932
Das neue Preußen in der Wirtschaft.
Schützt es! Verteidigt es! Es führt euch vorwärts zur Wirtschaft fürs Bolf.
Es lohut fich für das republikanische Preußen, für das| " System" Braun- Severing, auch unter wirtschaftspolitischen Gefichtspunkten zu fämpfen. Start hat demokratischer Wille zum Wirtschaften fürs Bolf hier gewirkt. Und wenn je Sauberfeit und ernster Wille zum Dienst am Bolt geherricht haben, im neuen Preußen waren sie zu Hause, wurden sie gepflegt, und alle, die heute über Preußen herfallen, haben davon profitiert.
Was meiß die Deffentlichkeit von Preußens Wirtschaftspositif? Die mannigfaltigen wirtschaftlichen Einzelleistungen Breußens, das landwirtschaftliche Siedlungswert, die Förderung der Bauernwirtschaft, der Wiederaufbau des landwirtschaftlichen Genossenschaftswefens, die soziale Hebung der Landarbeiterschaft, die große Unterſtügung des städtischen Wohnungsbaues, die zahlreichen Förderungsmaßnahmen für Industrie und Handel, der neue soziale Geist in der Gewerbeaufsicht und im Berufsschulwesen, die glänzende Führung der staatlichen Unternehmungen sind noch einigermaßen bekanntgeworden, troß aller Berleumdungen der Feinde Preußens.
Aber von jenen sich mehr im stillen vollziehenden Einwirkungen und Reformen, die einen grundfählichen wirtschaftspolitischen Wandel vorbereiten und der Feftigung und Erweiterung der öffentlichen Wirtschaft dienfen, weiß die Deffentlichkeit faft nichts.
Unsäglich schwere und undant bare Kleinarbeit murde geleistet.
Preußen hat sich der übersteigerten 3011 aufrüstungspolitit entgegengestellt und zahlreiche gesamtwirtschaftlich schädliche Zollforderungen industrieller Interessenten sind schon an der eindeutigen Absage der preußischen Regierungsstellen gescheitert. Preußen hat zwar die uferlose Subventionswirtschaft des Reichs, die kontrollose Hergabe von Millionen und Milliarden öffentlicher Gelder an private Großunternehmungen und Wirtschaftszweige nicht verhindern können, dazu reichte sein Einfluß nicht aus; es hat aber zielbemußt überall dort, wo sein Einfluß entscheidend war, die Kontrolie und die vernünftige Verwendung öffentlicher Gelder erzwungen.
Die so erfolgreiche Politik der Preußenkasse war darauf abgestellt, durch ein ausgebautes Eystem der Kontrolle eine wirtschaftliche Verwendung der Kredite und weiter geleiteten öffentlichen Subventionen zu sichern. Bei der Subventionierung privater Großfonzerne hat Preußen gegen den unerträglichen zu stand der Berlustabwälzung auf den Staat ohne Einräumung von Eigentums- und ausreichenden Verwaltungsrechten mit größter Energie angekämpft und hat in der Oberschlesien - Sanierung durch fezen können, daß endlich mit diesem System gebrochen wird. Preußen hat jederzeit die öffentliche Wirtschaft und insbesondere die kommunalen Unternehmungen gegen Uebergriffe und Privafiferungsverjuche geflüßt und geschützt.
Bei der Abwehr der verffiegenen Expansionsbestrebungen der Schwerindustrie, die am liebsten die ganze Gaspersorgung in ihre Hand bringen wollte, fanden die Kommunen berechtigte Unterftügung bei Preußen. In der groß angelegten 2 ushungerung s attion der Kommunen durch das Finanzfapital, das die städtischen Bersorgungsbetriebe, insbesondere Elektrizitätses wiederum merfe in private Hand überführen wollte, war Breußen, das finanziell und organisatorisch den bedrängten Kom munen einen Rückhalt bat.
Als gemiffe Kreise in der Bankenkrise die Sparkassen dem allgemeinen Run gegenüber in der Zahlungsmittelversorgung einseitig im Stich lassen wollten, sezte Preußen mit aller Energie die erforderliche Hilfsstellung für die Sparkassen durch.
Wo sind die Skandale in Preußens Wirtschaft? Man versucht nun die ganze preußische Verwaltung einschließlich der wirtschaftlichen Unternehmungen als margistische miß mirtschaft anzuprangern; einzelne Borkommnisse, vor allem die Berliner Stadtbanfaffäre, die ganz gemiß nicht scharf genug zu verurteilen ist, aber für die meiß Gott Preußen nicht verantwortlich ist, merden dem„ System" angehängt. Und das im Zeichen der vollendeten Korrumpierung der faschistischen Parteien und der beispiellofen privaten Konzernstandale.
„ Das marristische Preußen mußte die von den deutschnationalen Führern Dietrich und Seelmann zugrunde gerichtete Raiffeisen- Bank mit 40 Millionen Zuschüssen vor dem völligen Zusammenbruch retten. Fast 1 Million Landwirte wären sonst durch die unverantwortlichen Spekulationen der„ altpreußischen" deutschnationalen Genossenschaftsführer ruininert worden.
Hugenbergs Ost bank, die mit Zeitungs- und Kinofinanzierung Millionen verlor, mußte gleichfalls von den roten Preußen gerettet werden.
Der Sittenrichter und System- Ankläger Ladendorff, der Führer der preußischen Wirtschaftspartei und Aufsichtsratsvorsitzende der Grundbesizerbant, muß sich zunächst einmal selber vor dem Staatsanwalt rechtfertigen.
Wir sind die letzten, die Fehler innerhalb der öffent fichen Wirtschaft oder öffentlichen Verwaltung irgendwie ver tuschen würden.
Aber man sei doch ehrlich: Alles, was an Mißgriffen der öffentlichen Wirtschaft in Erscheinung trat, verschwindet gegenüber dem Sumpf großkapitalistischer Spefulations- und Korruptions
wirtschaft.
Es liegt uns auch jern, die staatlichen Unternehmun gen Preußens zu verherrlichen. Aber
die preußischen Wirtschaftsbetriebe haben unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen den Beweis erbracht, daß sie wirtschaftlich mindestens so leistungsfähig. wenn nicht leiffungsfähiger find, als gleichartige Privatunternehmungen.
Die Berquidung persönlicher Interessen der Leitung mit der Konzernverwaltung ist ausgeschaltet die Betriebe sind krisenfest und fozialpolitisch meht dort, wo eine fortschrittliche Leitung herrscht und der parlamentarische Einfluß aus reicht, ein anderer Geist. Aus dem alten bürokratisch verwaltefen, unbeweglichen und rückständigen preußischen Staatsberg va u find führende, an der Spize stehende staatliche Bergbaufonzerne entstanden, aus den spärlichen Anfängen staatlicher Elettrizi tätspolitif ist ein großer fommunal- staatlicher Elektrizitäts tongern enpidelt worden.
Das grundsätzlich Wichtige aber in der wirtschaftlichen Betätigung Preußens ist, daß sie sich bewußt gesamtwirtschaftliche Ziele seht und somit planwirtschaftliche Zusammenfassungen will. Deffentliches Eigentum, so wichtig es ist, muß auch wirklich in den Dienst der Gesamtheit gestellt werden, wenn damit ein Umbau des Wirtschaftssystems herbeigeführt werden soll.
Preußen ist ein Kraftzentrum des wirtschaftlichen Fortschritts.
ein großes, einheitliches Versorgungsgebiet zu schaffen, dadurch die gesamte Berteilungsorganisation rationeller zu gestalten, die Tarife zu vereinheitlichen und diese auch in den wenig dicht bevölkerten Gebieten der Wirtschaft und der Bevölkerung wesentlich zu verbilligen.
Auf dem Gebiete der Verkehrspolitik die gleiche Einstellung: Die Beseitigung unwirtschaftlicher Konkurrenz durch Bildung von Arbeitsgemeinschaften in der Hafenverwaltung und im Kraftverkehr u. a. m.
Auf dem Gebiete des öffentlichen Bankwesens das Streben Das Reich beherrscht zwar heute fast das gesamte private nach Durchorganisierung, zweckmäßiger engerer Verbindung der ein Großbantwesen, aber es macht feinen Gebrauch von seinem Einzelnen öffentlichen Bankinstitute, Ausräumung von Ueberschneidunfluß. Die große positive Leistung der preußischen wirtschaft gen, alles mit dem Ziele, den gesamtwirtschaftlichen Nutzen der lichen Betätigung ist darin zu sehen, daß diese ihr stets Mittel zum öffentlichen Wirtschaft zu verstärken und zu einer planmäßigen 3wed einer besseren Wirtschaftsorganisation und damit einer Aufbauarbeit im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu gelangen. befferen Bersorgung der Bevölkerung war, daß sie stets ihre eigenen Unternehmungen in die großen wirtschaftlichen Zusammenhänge eingereiht hat.
Die Preußentasse beseitigte das heillose Neben- und Durcheinander, die Weber- und Fehlorganisation des landwirtschaftlichen und gewerblichen Genossenschaftswesens und setzte mit aller Kraft eine rationelle Vereinheitlichung durch. Die staatliche Elettrizitätspolitik sah ihre Aufgabe darin, in Zusammenarbeit mit den Provinzen und den Kommunen
Preußen hilft den Pächtern.
Zum Geschäftsbericht der Deutschen Pächter- Kreditbant. Die Deutsche Pächter- Kreditbank( Domänenbank) e. G. m. b. 5. liefert mit ihrem Geschäftsbericht für 1931 wieder einen wertvollen Beitrag zu den agrarpolitischen Vorgängen des letzten Jahres, ins besondere zur Vorgeschichte des Zusammenbruchs im Agrarkreditwesen. Der Bericht der Domänenbank sagt mit Recht, daß sich in der allgemeinen Bachtpolitik eine befremd liche Unfruchtbarkeit zeige. So konnte auch die Arbeit an einer Reform des landwirtschaftlichen Bachtrechts im Berichtsjahre nicht vorwärts kommen. Die Notverordnungen haben die besondere Lage der Pächter nicht berücksichtigt. Es verdient aber hervorgehoben zu werden, daß neben anderen staatlichen Berwaltungen insbesondere die preußische Domänenverwaltung für die pachtpolitischen Notwendigkeiten in letzter Zeit Verständnis auf
gebracht hat.
Die Krise des Agrarfredits hat für die Domänenbant nicht unerhebliche Schäden zur Folge gehabt. Die Verwaltung hat daher eine fapitalmäßige. Reorganisation beschlossen, die hohe Sonderabschreibungen von etwa 950 000 m. durch Auflösung von Reservefonds vorsieht. Zugleich werden von den Geschäftsguthaben der Genossen 25 Prozent abgeschrieben, und von dem hieraus entstehenden Buchgewinn ein neuer Reservefonds für ausfallende Forderungen in Höhe von 500 000 m. gebildet.
Von den Betrieben, die dem Institut angeschlossen sind, wurden 319 dem Sicherungsverfahren auf Grund der Osthilfever. ordnung unterstellt. Wenn die Entschuldung dieser Betriebe nicht gelingt, müßte der sofortige Zugriff der Gläubiger zu dem als baldigen Berfall dieser Betriebe, führen, woraus auch Schädigungen für den Kreditbestand des Unternehmens entstehen müßten.
Gewiß, die großen wirtschaftlichen Entscheidungen werden nicht von Preußen, sondern vom Reich gefällt. Aber der Kampf für das Preußen Brauns und Severings ist auch ein Kampf gegen das Uebermuchern großfapitalistischer Interessenpolitit, ist die Berteidigung wichtiger neuaufgebauter wirtschaftlicher Positionen von Anfazpunkten und Energien für einen planmäßigen Wirtschaftsaufbau im Interesse des gesamten Volkes. Auch dieses Preußen gilt es, am 24. April zu schützen und zu verteidigen.
sprach, diente den Großaktionären mehr als den Versicherten und brachte die Versicherungsgesellschaften in eine schwierige Lage, aus der sie erst das Eingreifen des Reichsaufsichtsamts rettete.. Die Großaktionäre( die Iduna Holding) ließen sich nämlich hohe KreDite geben, wovon 4 Mill. M. etwa nach Amerika ge= bracht wurden. Gegen diese Kredite erhielten die Gesellschaften fast den ganzen Aktienbesitz der Iduna- Holding als Sicherung. Diese Pfänder werden jetzt im Wege der Zwangsversteigerung verkauft werden, wodurch die Versicherungsgesellschaften zu ihrm Gelde kommen und von der Iduna- holding völlig frei werden.
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Die Iduna Germania- Lebensversicherungsgesellschaft hat im Jahre 1931 betriebsmäßig gut abgeschnitten. Die Prämienreserven von jetzt 100 Millionen Mark sind gut gedeckt, und nach stark erhöhten Abschreibungen bleibt bei 4 Millionen Mark Kapital ein erhöhter II eberschuß von 3,5 Millionen Mark. Die 3.-G.- Allgemeine hat wegen des ungünstigen Haftpflichtverficherungsgeschäftes einen Verlust von 0,5 Millionen Mark erlitten. Hier glaubt man aber nach Beseitigung des Herrn Klein 11och erhebliche Einsparungen an Kosten machen zu können. Auf alle Fälle wird das Kapital von 10 auf 6 Millionen Mark herabgefeßt, damit alle notwendigen Abschreibungen n gemacht werden fönnen; es wird ein Reservesonds von 1,5 Millionen Mark be stehen bleiben.
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Bergebliche Manöver.
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Der Fall Staßfurter Chemische und die Preußag. der Preußischen Bergwerks- und Hütten-.- G.( Preußag) benutzt, eines blühenden Unternehmens durch die öffentliche Hand um von ,, tollen Enthüllungen" über die angebliche Aushöhlung zu reden. Für dieses Wahlmanöver murde Material benutzt, das die Minderheitsgruppe veröffentlicht hatte. Dabei vermeidet man die
Die Rechtspresse hat den Konflikt einer Aktionärsminderheit mit
Kreugerfälschungen am laufenden Band wichtige Feststellung, daß der eigentliche Konfliktstoff zwischen der Schiebungen mit dem Bertrag über das polnische Zündholzmonopol.
Das Ende der Untersuchungen über die Geschäfte des Kreuger Konzerns ist zur Zeit überhaupt noch nicht abzusehen. Wie der Leiter des Untersuchungsausschuffes am Mittwoch erklärte, sind die Aufgaben der Untersuchungskommission infolge der ständig wachsenden Zahl von Fälschungen und Betrugsmanövern außer ordentlich kompliziert geworden. Das Arbeitsgebiet der Kommission sei schon jetzt derart umfangreich, wie man es vorher sich niemals hätte fräumen lassen. Es sei unmöglich, zur Zeit einen Termin bis zur Beendigung der Klärung zu nennen.
Inzwischen ist eine neue große Fälschung des großen Zündholzkönigs ans Tageslicht gekommen. Er hat, wie es sich jetzt herausstellt, den Bertrag mit Polen auf Uebertragung des Zünd holzmonopols gefälscht und neben dem Originalvertrag persönlich einen Pseudo vertrag verfaßt, der für ihn erheblich höhere Gewinne festsetzte als der Originalvertrag. Die aus der Fälschung sich ergebenden Luftgewinne hat er regelmäßig in feine Bilanzen eingefeht.
Die Verwaltung des mächtigsten Kreuger- Unternehmens in den Vereinigten Staaten , der International Matsch- Corporation, hat jetzt das Konkursverfahren beantragen müssen. Dieses Unternehmen wird aber nicht das letzte sein, das bei der Abwicklung der Kreuger- Affäre auf der Strede geblieben ist.
Bereinigung des Jduna- Skandals.
Das Reichsaufsichtsamt seht sich gegen die Willfür der Großaktionäre durch.
Dieses Mal können die Versicherten zufrieden und beruhigt sein: das Reichsaussichtsamt für Privatversicherung hat rechtzeitig durchgegriffen und einen neuen Skandal im deutschen Versicherungsgewerbe abgewendet. Der jetzt vom Reichsaufsichtsamt gutgeheißene Bereinigungsplan befreit die Iduna- Germania- Versicherungen aus den Händen ihrer Großaktionäre und verspricht völlige Sicherstellung der Ansprüche der Bersicherten.
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Hier war es eine amerikanische Kapitalistengruppe, die Roffia International Corporation, die über die 3d una Holding A. G.( von deren Kapital besitzt sie drei Viertel) die eigentlichen Versicherungsgesellschaften, die Iduna Ber: mania- Lebensversichrungs.- G. und die Iduna- Germania Allgemeine Versicherungs- A.- G. beherrschte. Der allmächtige Generaldirektor des Konzerns, Klein, der noch im Favag- Prezes so großspurig pont feiner Rotipendigkeit( zur Rechtfertigung feines Riejengehaltes!)
Staßfurter Chemischen und den staatseigenen Anhalter Salzwerken sich vor 1929 angesammelt hat, als die Preußag mit dem Anhalter Unternehmen noch gar nichts zu tun hatte.
der Opposition als sittenwidrig hingestellte( auch vor 1929 erfolgte) Die Preußag stellt jetzt in einer Entgegnung fest, daß die von Aenderung des Bertrages zwischen den Anhaltischen Salzwerken und der Staßfurter Chemischen zu Recht erfolgt ist. Die Aenderung des Bertrages diente als notwendige Voraussetzung dafür, daß ein Anfechtungsprozeß gegen die früheren privaten Majoritätsbesitzer der Bertrages diente als notwendige Voraussetzung dafür, daß ein Anfechtungsprozeß gegen die früheren privaten Majoritätsbefizer der Staßfurter Chemischen unterbleiben konnte. Dieser Prozeß wäre nämlich der Ruin der Staßfurter Chemischen gewesen. Ebenso ist es nach den Erklärungen der Preußag nicht richtig, daß man vertragswidrig die Anlagen der Staßfurter Chemischen zum Schaden der freien Aktionäre habe verfallen lassen und teine Investitionen vornahm. Es liegt im Gegenteil eine Erklärung der Staßfurter Chemischen vor, wonach Investitionen sogar über die Vertragspflicht hinaus vorgenommen wurden. Das Protokoll jener Aufsichtsratssigung der Anhaltischen Salzwerke, von dem sich die Opposition eine Photographie verschafft hatte, sei bereits in der Generalversammlung im Oftober vorigen Jahres zur Sprache gefommen. Unrichtig sei auch die Behauptung, daß die Salzwerke bei dem Auffauf der Staßfurter Chemischen ein Guthaben der aufgekauften Gesellschaft verwandt hätten. Dieses Guthaben sei bis heute von den Salzwerken ordnungsgemäß weitergeführt und verzinst worden.
Nach diesen Erklärungen dürfte das Bemühen der Rechtspresse völlig vergeblich sein, aus den die Preußag nur als Rechtsnachfolger berührenden Borgängen bei der Staßfurter Chemischen politisches Rapital zu schlagen.
Noch feine Belebung der Großeisen- Industrie. Die verspätete Saisonbelebung in diesem Frühjahr wirkt sich bei der Schwerindustrie im Monat März noch in weiteren Schrumpfun= fant die arbeitstägliche Rohstahlgewinnung gegenüber dem gen der Proouftionsziffern aus. In den Stahlwerken. Februar noch um 2,9 Proz. von 17 911 auf 17 393 Tonnen. Weit stärker war die Schrumpfung bei den Hochöfen, deren Roheisenproduktion infolge sehr großer Vorräte um 11 Proz. gegen den Februar zurückging, und arbeitstäglich nur 10 129 gegen 11 383 Tonnen im Vormonat betrug.
Schuckert u. Co. Nürnberg bleibt dividendenlos. Die Elettri zitäts AG. vorm. Schudert u. Cp. hat im vergangenen Jahr einen Reingeminn von 2,03 gegen 6,39 Millionen Mark im Vorjahr erzielt. Das Geminnergebnis ist durch den Ausfall der Dividende bei den Siemens- Schudert- Werken Berlin , die bei dem Dorjährigen Abschluß noch 4,35 Millionen eingebracht hatte, be= einflußt worden. Obwohl die Gesellschaft in der Lage wäre, noch eine Dividende auszuschütten, verzichtet sie aus Gründen der Liqui ditat darauf, da sie für die Mückzahlung ihrer Schuldverschreibungen zum- gejehlichen Termin schon 3 Millionen flüssig gemacht hatte.