Die ersten Proben des japanischen Tonfilms kommen zu uns. Es sind drei Filme, die unter dem Gesamttitel ,, Menschenschidfale in Japan " zusammengefaßt werden und einen Querschnitt durch japanische Geschichte von tausend Jahren geben. Die beiden ersten sind historisch- romantisch, der letzte aus der unmittelbarsten Gegenwart. Die beiden historischen Filme behandeln Themen aus der Priesterzeit( angeblich vor 1000 Jahren) und aus der Samurai( Ritter-) Zeit vor 300 Jahren. Diese beiden Filme beruhen offenbar auf japanischen Theaterstücken, sie zeigen die hohe japanische Theaterkultur, besonders in der ausdrucksvollen Mimik und in den mehr varietémäßigen Künsten des Schwertkampfes. Hier scheint Hier scheint auch der amerikanische Film und in erster Linie der Tausendsassa Fairbanks vorbildlich gewirkt zu haben. Man weiß, daß das ja panische Volk noch heute solche lang ausgedehnten Kämpfe auf der Bühne überaus schätzt. In beiden Filmen wird davon ergiebig Gebrauch gemacht. Das eine Mal ist es der Kampf eines jungen Mannes, der seine Geliebte aus den Händen eines japanischen Bischofs befreien will und es mit deffen ganzem Personal aufnehmen muß. Der Ritterfilm dreht sich um die fonsequente Durchführung des Ehrbegriffes dieser Kaste, die den Ritter zum absoluten Gehor sam gegen seinen Lehnsherrn verpflichtet. Der ganze Film ist ein einziger Kampf und Totschlag. Der getäuschte Gefolgsmann nimmt schließlich an dem Lehnsherrn und seiner Familie blutigste Rache. Wie in den Nibelungen decken Leichen den Kampfplatz. Die japanische Sprache, die auf den Europäer mit ihren vielen Gurgel- und Bischlauten zunächst befremdend wirkt, trotz ihres Reichtums an Vofalen, ist für den Ausdruck des Zornes und der Kampfwut in solchen blutrünftigen Geschichten besonders geeignet.
Der dritte Film gibt Bilder aus dem japanischen Eisenbahnerleben. Mit der eindrucksvollen Treue gegen die Wirklichkeit wird hier auf dem Hintergrund des modernen Japan mit seiner fapitalistischen Zivilisation, repräsentiert durch Hochhäuser, Fabriken und modernste Technik, die modernste Gegenwart geschil dert. Die Arbeit der Eisenbahner, die sich um die Lokomotive gruppiert, steht im Mittelpunkt. Sie ist etwas komponiert durch eine fleine Geschichte von dem Raub an einer Erfindung, die ein Lokomotivführer gemacht hat. Wundervoll ist die Solidarität des ganzen Rangierbahnhofes dargestellt, die einmütig für den Bestohlenen eintritt und ihm zu seinem Recht verhilft. Hier in den Arbeitertypen tommt das japanische Bolt in seiner ganzen Liebenswürdigkeit, in seinem Arbeitseifer und seiner hochentwickelten Kamerabschaftlichkeit zum vollen Ausdruck. Freilich, die gewerkschaftliche Organisation fehlt noch und die kazbuckelnde Unterwürfigkeit feiert noch Orgien. Aber man hat das Gefühl, daß aus diesem wimmeinden Haufen eines Tages starke Bataillone klassenbewußter Arbeiter erstehen werden.
Ein entzückender Scherenschnittfilm von Lotte Reiniger , ,, arletin", mit Mufit aus dem 18. Jahrhundert führte in eine ganz andere Welt des leichten Spiels, der graziösen Formen und der heiteren Musit.
I.
Die Universität Berlin veranstaltete am Sonnabend ihre Goethe- Feier. Professor Julius Petersen führte in seiner Festrede u. a. aus: Goethe ist der Held dieses Jahres geworden. Die ganze Welt schuldet ihm Dank, dessen Leben ewig wachsende und lebenspendende Entwicklung gewesen ist. Darüber dürfen wir jedoch nicht vergessen, daß wir Goethe nicht zum Volksdichter stempeln können. Er selber ist sich seiner Unzeitgemäßheit wohi bewußt gewesen. Troßdem ist er der vornehmste Träger deutscher Art und deutscher Kultur. Sein Wesen ist das faustische Wachsen ins Unendliche. Das stellt ihn auch heute noch in die Reihen der Jugend, und aus diesem Streben ins Unendliche ist auch nur seine ganze Art der poetischen Gestaltung zu verstehen. Sein Weg ist der Fortschritt von der Bielheit zur Einheit. In diesem Sinne wird Goethe zum fulturellen Befreier der Deutschen , indem er ihnen das Bewußtsein ihrer Individualität erschließt.
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Die Pariser Universität veranstaltete eine GoetheFeier, der der Präsident der Republit, Doumer, fast sämtliche Professoren der Universität und eine große Anzahl von Mitgliedern der Akademie und des Institut de France " beiwohnten. Der Rektor der Pariser Universität, Professor Charlety, feierte die Macht des Goetheschen Genius. Frankreich so führte der Redner ausbringt dem Werke Goethes Sympathie und Verständnis entgegen. Profeffor Charlety erinnerte daran, daß die Universität Paris in der politschen Krisenzeit von 1911, der Universität Breslau folgen des übermittelt habe:„ Wir wünschen, mit der Universität Breslau die Beziehungen fortzusetzen und zu verstärken, die trotz der ernsten Schwankungen der Geschide unserer beiden Völker glücklicherweise aufrechterhalten werden konnten. Wir haben das Vertrauen, daß derartige Beziehungen den unveräußerlichen Interessen der beiden Völker dienen und wir sprechen den Wunsch aus, daß sie in gewissem Maße jenen Frieden der Geister vorbereiten, die in einem Worte Goethes sich widerspiegelt." Diese Botschaft, so schloß der Rektor, sind wir bereit, aufs neue allen Universitäten der Welt zugehen zu lassen. Wenn sie nicht gehört wird, dann gibt es eben Nationen, die jene humane Mission verkennen, zu der Goethe sein Baterland aufgefordert hat.
Die Philharmonifer in Straßburg . Das Berliner Philharmonische Orchester hat in der Straßburger Sängerhalle ein Konzert veronstaltet, das erste Konzert eines deutschen Orchesters in Straßburg nach dem Kriege. Dr. Furtwängler und seinem Orchester wurden begeisterte Ovationen gebracht.
Im Theater am Schiffbauerdamm wird am 4. Mai ein Stück von Wolf Ulrich Hasse: Die Hoffnung des Wolfgang Binder" uraufgeführt. Die Inszenierung hat Adam Kuckhoff übernommen.
A
In der Gesellschaft für wissenschaftliche Philosophie spricht Dienstag um 8 Uhr in der Schumannstr. 21 Dr. Aller. Herzberg über die Brauch barteit ter psychoanalytischen Forschungsmethode. In der Staatsoper wird für Marcel Wittrisch , der plötzlich erkrankt ist, in der Neueinstudierung der Ariadne auf Naxos " am Mittwoch Mar Lorenz von der Dresdener Staatsoper a. G. den Bacchus singen. Erich Kleiber wurde von der Konzert- Direktion Backhaus für sechs Konzerte in der kommenden Saison mit dem Philharmonischen Orchester in der Philharmonie verpflichtet.
Die Hilfe gegen Gicht und Rheumatismus .
Sie wissen fein sicheres Mittel gegen diese Blagegeister? Einreibungen, Badungen, Bäder, Salben usw. lindern meistens nur für einige Zeit die Schmerzen, aber sie paden nicht immer das Uebel an der Wurzel.
Ich empfehle Ihnen ein wirklich erprobtes Mittel, und Sie sollen es selbst versuchen, ohne daß es Sie etwas foftet; aber ehe ich Ihnen mehr fage, lesen Sie die folgenden Briefe:
Bflichtgemäß erstatte ich Ihnen meinen aller
Die Radrennen des Sonntags
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Berlin- Kottbus- Berlin Lohmann- Bochum siegi in neuer Rekordzeit Das klassische Straßenrennen Berlin - RottbusBerlin über 279 Kilometer, das der Gau Berlin des Bundes Deutscher Radfahrer veranstaltete, hatte sich auch bei seiner 25. Austragung eines großen Propagandaerfolges zu erfreuen. Mehr als 100 000 Zuschauer durften Zeugen des Straßenrennens gewesen sein. Von den gemeldeten Fahrern fehlten nur wenige, insgesamt gingen in den vier Klassen rund 220 Bewerber an den Start.
Zunächst wurde um 5.40 Uhr die kleine Gruppe der D- Fahrer vom Starter entlassen, um 6.12 Uhr folgte in Stärke von rund 150 Mann die C- Gruppe, um 6.20 Uhr gingen die 35 B- Fahrer auf die Reise, und den Beschluß machte um 6.30 Uhr die 26 Mann starke A- Gruppe. Das Handicap, das man den A- Fahrern auferlegt hatte, erwies sich als gut abgeschätzt. Die B- Gruppe fiel schon auf dem Hinwege nach Rottbus vollkommen auseinander, lediglich Michael und Büttner lagen am Wendepunkt von den B- Leuten noch in Front. Die A- Gruppe hatte bis zum Wendepunkt Ströblig bei Rottbus erst drei Minuten von ihrer Zulage aufgeholt, machte dann aber auf dem Rückwege schnell Boden gut. Hinter Vetschau rereinigten sich die B- und die C- Gruppe, und schließlich wurde auch der führende O. Michael eingeholt, mas um so leichter war, als sein Begleiter Büttner durch einen Radschaden aufgehalten worden war. Nach der Kontrolle Trebbin hatten auch die A- Fahrer Anschluß an die Borgabeleute gefunden. Bald darauf unternahmen Risch, Rerber und Wrceciono einen Vorstoß, sie tamen jedoch nicht weit weg und wurden noch kurzer Zeit wieder eingeholt. Da sonst kein Fahrer aus der Spigengruppe Interesse befundete, sich vom Felde zu lösen, blieb die Kopfgruppe bis zum Ziel auf dem WannseeStadion geschlossen beisammen.
Der Bochumer Lohmann nahm schon vor der Einfahrt ins Stadion die Spize und siegte im Endspurt überlegen mit einer Länge gegen die A- Leute Bartholomäus, Riemann, Wrceciono und Risch. Obwohl die Fahrer auf der Hinfahrt gegen einen heftigen Gegenwind anzufämpfen hatten, wurde der im Vorjahre von Schöpflin mit 8:06:03 aufgestellte Stredenreford um mehr als 20 Minuten unterboten, der Sieger Lohmann passierte das Ziel bereits nach einer Fahrzeit von 7:49:47 Stunden. Neben zahlreichen Reifenschäden gab es auch einige Stürze, die jedoch harmlos verliefen. Die Altersklasse fuhr ein Rennen für sich auf der 137 Kilometer langen Strecke Berlin- Wendisch- BuchholzHalbe- Teupiß- 3ossen- Wannsee . Der unverwüstliche Gustav Schulze Trebbin trug hier einen neuen, ganz überlegenen Sieg davon, er gewann mit Vorsprung gegen den Einzelfahrer Timm und den Chemnitzer Klemm.
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ARBEITER FUSSBALL
Schwimmer gegen Fußballer 1: 2
Das nennt man aber Pünktlichkeit: Als der Zeiger der Uhr auf 5 rückte, pfiff auch ,, Sanne" das Spiel der Schwimmer gegen die Lichtenberger Fußballer an. Die Schwim mer, die einen außerordentlichen Eifer an den Tag legten, zwangen die Fußballer zur vollen Hergabe ihres Könnens. Das erzielte 2: 1- Resultat für die Fußballer gibt den Spielverlauf gerecht
wieder.
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Aus Weißenfee holte sich Nord 32 die erste Niederlage von dem Freien Ballspielverein Weißensee mit 2: 3. Lichten berg I und Vorwärts Wedding trennten sich nach interessantem Rampf mit dem knappen Siege der Lichtenberger von 2: 1. Hansa 31 scheint augenblicklich eine Pechsträhne zu haben. Vor wenigen Tagen verloren die Hanseaten gegen Nord mit 1: 6 und am Sonnabend gegen Teltow sogar mit 3: 5. Im letzten Kampf lag Hansa schon mit 2: 1 in Führung, als das Verhängnis hereinbrach. Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters ergab das Unentschieden, dem aber bald noch zwei weitere Treffer für Teltow folgten. Noch einmal tam Hansa auf 3: 4 heran, doch kurz vor dem Schlußpfiff stellten die Teltower , mit 5: 3 den Sieg sicher.- Lichtenberg II spielte gegen Oberspree und wurde mit der knappesten aller Niederlagen, mit 0: 1, geschlagen. Hansas zweite Mannschaft trennte sich von Teltow 2 nach einem unentschiedenen 2: 2- Ergebnis.- Hansa 3 gegen Normannia 3 1: 6. Hansa Jugend gegen Normannia- Jugend 2: 0. Weißensee 2 gegen Pankow 2: 5.
1. Lohmann- Bochum ( A- Fahrer) 7:43:41( neuer Streckenrekord); 2. Bartholo mäus( Defett 02)( A) 1 2g.; 3. Riemann( Grünweiß)( A); 4. Wrceciono ( Grünweiß)( A); 5. Risch( Arminius )( A); 6. H. Rippe( Sport 88)( B); 7. Alfons Krüger( Sport 88)( C); 8. Giersch( Postsportverein)( A); 9. Eidinger( Sturmvogel)( C); 10. O. Michael( Postsportverein)( B); 11. Balzer( Defekt 02)( A); 12. Rofonow( Derby)( B); 13. Schöpflin( Postsportverein)( A); 14. Witte ( RV. Luisenstadt)( C); 15. W. Krüger( Postsportverein)( A); 16. Kerber( Ar minius )( C) alle dichtauf; 17. E. Hoffmann( Derby)( C) 7: 49,47; 18. Budad ( NC. Phantom )( C) bichtauf; 19. Haendel ( Postsportverein)( A) 7:50:40; 20. W. Körner( Grünweiß)( B) 7:53:47.
Das ,, Memento"
Dederichs vor Sawall auf der Olympiabahn
Bei schönem, aber etwas windigem Wetter gelangte auf der Berliner Olympia bahn im Beisein von etwa 4000 Zuschauern ein umfangreiches Programm zur Abwicklung. Die Dauerfahrer bestritten das" Memento" in fünf Läufen über je 20 Kilometer, wobei die Fahrer versuchsweise in Abständen von 80 Meter starteten. Diese Neuerung bewährte sich jedoch nicht, es gewann fast stets der mit der Spize abgegangene Fahrer, während die zuletzt gestarteten Fahrer auf der kurzen Strede feine Gelegenheit hatten, ihr Handicap aufzuholen. Der Zufall wollte es, daß ge rade der Fahrer, der feinen der fünf Läufe gewinnen fonnte, nämlich der Kölner Dederichs, im Gesamtergebnis auf den ersten Plaz tam vor Weltmeister Walter Sawall. Letzterer hatte zwar die gleiche Punktzahl wie Dederichs, ausschlaggebend war jedoch die Placierung im letzten Lauf, und hier war Sawall bei einem Angriff auf Dederichs ins Schwimmen" gekommen, so daß er fünf Meter hinter dem Kölner die Ziellinie passierte. Der Belgier Thollembeet, der als einziger zwei Läufe gewonnen hatte, mußte sich im Gesamtergebnis mit dem dritten Platz begnügen vor dem Franzosen Prieto und dem Kölner Krewer, dem die kurzen Rennen fichtlich nicht behagten. Spannende Kämpfe lieferten sich in den Amateurfliegerrennen die Mitglieder der Deutschen Nationalmannschaft. Der favorisierte deutsche Meister Hans Dash Berlin vermochte sich auch diesmal nicht durchzusetzen, er fonnte im Endlauf der Ersten nur Dritter werden hinter FrachBreslau und Richter Köln .
,, Memento", 5 mal 20 Rilometer, 1. Lauf: Prieto 17:07; Dederichs 70 Meter: Thollembeet 160 Meter; Strewer 270 Meter; Sawall 350 Meter zurüd. 2. Lauf: Sawall 17: 01,8; Krewer 300 Meter; Prieto 490 Meter; Dederichs 750 Meter; Thollembeek 890 Meter zurüd. 3. Lauf: Thollembeet 17: 12,6; Dederichs 6 Meter; Sawall 310 Meter; Prieto 340 Meter; Krewer 560 Meter zurüd. 4. Lauf: Kremer 17: 26,6; Sawall 160 Meter; Prieto 270 Meter; Dederichs 510 Meter; Thollembeet 550 Meter zurüd. 5. Lauf: Thollembeek 18: 10,2; Dederichs 50 Meter; Sawall 55 Meter; Prieto 100 Meter; Arewer 300 Meter zurück. Gesamt: 1. Dederichs 16 Buntte; 2. Gawall 16 Puntte; Rennen der Nationalmannschaft, Endlauf der Erſten: 1. Frach- Breslau ; 3. Thollembeek 15 Punkte; 4. Prieto 15 Puntte; 5. Krewer 13 Punkte.
2. Richter- Köln eine halbe Länge; 3. Dasch- Berlin ; 4. Mertens- Köln. Endlauj der Zweiten: 1. Erdmansti- Berlin ; 2. Köther- Hannover ; 3. TrederEndlauf der Dritten: 1. Gangel- Berlin ; 2. Gericke- Hannover ; 3. Kleintjes- Bremen; 4. Gleye- Leipzig. Punttefahren: 1. Einsiedel; 2. Gangel; 3. Erdmansti. Vorgabefahren: 1. Gangel( 70 Meter Borgabe); 2. Erdmanski( 40 Meter); 3. Kohlhardt- Leipzig ( 110 Meter).
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das abwechslungsreiche Programm bietet gleichzeitig recht interessanten Sport. Es kommen fünf Hindernis- und zwei Flachtonfurrenzen zur Entscheidung. Die Rennen beginnen um 15,30 Uhr.
Nie sollst du mich befragen
Der Baltische Sportverband sieht sich im Fall nur mi" zu einer Ertlärung veranlaßt, da die Guspendierung des großen Finnen in der Hauptsache auf Material zurückgeführt wird, das dem Internationalen Verband in bezug auf Nurmis Starts in Danzig und Königsberg zuging. Es ist verständlich, daß sich der Baltische Sportverband gegen unberechtigte Angriffe wehren mill. So heißt es denn in seiner Erklärung, daß Nurmi die finanziellen Fragen, die mit seinen Starts in Danzig und Königsberg verbunden sind, besser flären könne als der finnische Verband. Es werden dann an Nurmi fünf Fragen gerichtet, die nur ,, Wissende" stellen können, und zwar:
langt?
1. Haben Sie für Ihren Start in Danzig 300 Dollar ver. 2. Haben Sie 300 Dollar erhalten, sich aber geweigert, eine über diesen Betrag lautende Quittung zu unterfchreiben?
3. Sie haben sich für Verpflegung acht Dollar, die Ihnen beffimmungsgemäß zustanden, zahlen lassen. 3st es richtig, daß Sie froßdem aus Danzig abfuhren, ohne Ihre Hotelrechnung 3u begleichen, obschon der Wirt ausdrücklich auf Zahlung bestand?
4. Haben Sie für Ihren Start in Königsberg 400 Dollar verlangt? Haben Sie 400 Dollar erhalten?
5. Der Sportklub Warszawa in Warschau bot dem Danziger Sportklub Gedania Ihren Start für den Preis von 700 Dollar Solche präzisen Fragen fönnen nur Leute stellen, die genau Bescheid wissen. Wie unter solchen Umständen der Finnische Sportverband Nurmi immer noch die Amateureigenschaft zuerkennen will, bleibt sein Geheimnis. Uns dünkt aber doch, daß Herr Eckström, der Vorsitzende des Internationalen Athletenverbandes, im Recht war, als er dem ,, Wunderläufer" die Amateureigenschaft absprach und ihn suspendieren ließ.
Reichswehrkraftfahrer beim Sport
Arbeiter Wasserball- Serie Weißensee schlägt Neukölln 11: 4( 7: 1) Ungleich schwächere Leistungen als im Spiel gegen Freiheit zeigte Neukölln am Sonnabend gegen Weißensee. Die Mannschaft spielte ersatzgeschwächt in veränderter Aufstellung und zeigte große Mängel im Zusammenspiel. Besonders die Hintermannschaft war im Abdecken der gegnerischen Angriffsreihe vielfach sehr unsicher. Weißensee zeigte dagegen ein gut durchdachtes und von der Hinter mannschaft planvoll aufgebautes Spiel. Der Sturm fam durch taktisch richtiges Stellungsspiel und die geschilderten Mängel in der Weißensees hatte verhältnismäßig wenig Mühe, da die Aktionen Neuköllner Verteidigung zu leichten Erfolgen. Die Hintermannschaft Neuköllns mehr in Einzeldurchbrüchen bestanden, die fast stets unter-| Am Sonntag nachmittag veranstaltete die 3. Preuß. bunden werden konnten. Lediglich in der zweiten Halbzeit hatte Kraftfahrabteilung ihr diesjähriges Sportfest in der Neukölln mit gut angelegten Durchbrüchen einige starte Momente, Bankwizer Kaserne. Unter den Ehrengästen sah man General Heye die auch einige Gegenerfolge einbrachten. Bei aller Anerkennung sowie zahlreiche andere hohe Militärs; außerdem umfäumte eine der Gesamtleistung von Weißensee hätte Neukölln den Erfolg in dichte Menschenmenge den weiten Kasernenplayz, auf dem sich bei dieser Höhe vermeiden müssen. Leichtfertige Abwehrarbeit des Neu- vorzüglicher Organisation ein reichhaltiges, buntes Programm abföllner Torhüters trug allerdings beträchtlich zur zweistelligen Nieder- widelte. Gymnastische llebungen und Gefchicklichkeitsfahren wechsel lage bei. ten mit heiteren Darbietungen wie dem motorisierten Pferd und dem Wanderzirkus. Höhepunkte murden, dann die afrobatischen Vorführungen auf Krafträdern sowie die Quadrillen der einzelnen Fahrzeugarten, die die erstaunliche Beherrschung und Verbundenheit der Mannschaften mit ihren Maschinen aufs beste bewiesen.
Rennen zu Karlshorst . Ein Besuch des Karlshorster Renntages am Dienstag, dem 3. Mai, ist doppelt lohnend. Die schöne Bahn in der Wuhlheide prangt zur Zeit im ersten frischen Maiengrün und
besten Dank für die wahrhaft wundervolle Heilung meines langjährigen Gichtleidens durch Ihre geschäzten Gichtofint- Tabletten.
Rostspielige Bäder sowie Einreibungen aller Art maren erfolglos. durch ein Inserat wurde ich auf Ihre Tabletter. aufmerksam. Nach Gebrauch der ersten Kur fühlte ich mich schon geheilt. Ich fann jetzt wieder al 53jährige Frau laufen wie eine pon 18 Jahren stehe morgens schmerzlos auf und gehe abends ohne Schmerzen zur Ruhe. zur Freude unserer ganzen Familie. Ich bin jetzt wieder dank Gott und Ihrer werten Tabletten feelensmunter, wie neu geboren, und fann daher mit beftem Gewissen jedem Gichtleidenden Ihre werten Gichtosint- Tabletten auf das beste emp
fehlen, da dieselben bei mir wirklich Wunder ge= leistet haben, und spreche nochmals meinen allerbesten Dank aus. J. W . in B.
Ich bekam einen schweren Gelenkrheumatis mus, alle angewandten Mittel versagten bei mir. Da ließ ich mir das empfohlene Gichtosint von Ihnen senden, und dies tat Wunder bei mir. Meine strenge Ausdauer wurde durch völlige Heilung belohnt, obgleich ich schon fast vertrüppelt war. Ich habe dies gute Mittel schon oft empfohlen und werde es weiter tun. Ich hoffe, daß dies der beste Dant gegen Sie ist. M. B. in B.
Solche Briefe befize ich über elftausend ( notariell beglaubigt), und nun hören Sie weiter:
innen heraus wirklich furiert werden, durch Entgiftung des Blutes. Dieses ist verunreinigt durch zurückgebliebene harnsaure Salze, und diese müssen heraus, sonst nügt alles Einreiben und Warmhalten nichts.
Zur Beseitigung der Harnsäure dient das Gichtofint. Sie können das glauben oder nicht, aber Sie sollen feinen Pfennig dafür ausgeben, che Sie sich überzeugt haben.
Teilen Sie uns Ihre Adresse auf einer Postfarte sofort mit und adreffieren Sie diese an: Generaldepot der Viktoria- Apothefe, Berlin A 275, Friedrichstr. 19; es geht Ihnen dann vollständig foftenfrei eine Probe Gichtosint mit weiteren Aufflärungen und genauer Gebrauchsanweisung zu