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Wird es besser?

Reichsbank weniger starf entlastet.- Kleine Devisenabgaben.

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Seit die Reichsregierung in Wirtschaftsdingen mehr Willen und| 3145,7 Millionen zu, die Bestände an Reichsschatzwechseln santen Tattraft zeigt, geht etwas frische Luft durch Deutschland  . um 16,3 auf 10,0 und die Lombardbestände um 171,0 cuf 111,0 Mil­Der Pessimismus scheint meniger lähmend zu wirken als bisher, lionen Mart. Auf dem Girokonto zeigte sich eine Abnahme um Ansätze zum Optimismus scheinen sich auch wirtschaftlich schon aus= 41,9 auf 362,8 Millionen. Die Mittel des freien Geldmarkts haben zuwirken. Die Arbeitsbeschaffung ist, soviel Mängel sie hat, eine fich offenbar nicht mehr als so reichlich erwiesen wie bisher. Hoffnung. Die Börse houssiert ficher im Gefolge auch der ein­ander rasch folgenden Zinssenfungen schon seit einigen Wochen. Der gestrige Arbeitsmarktbericht sah etwas freundlicher aus. Daß Die Franzosen als Friedensfreunde gewählt haben, ist ein Versprechen für die Lösung der internationalen Probleme, man anerkennt mehr und mehr handelspolitische Dummheiten auch dann als Dummheiten, wenn alle Bölker sie machen, und daß die Nazis im Faß ihrer ver­hegenden Demagogie schon den Boden sehen, wirft wenigstens nicht mehr kreditzerstörend. In diesem Rahmen ist die erstmalige geringe Entlastung der Reichsbank in der ersten Monatswoche möglicherweise nicht ohne wirtschaftspolitische Bedeutung.

Der Reichsbankausweis vom 7. Mai brachte für die erste Maiwoche nur Kreditrückzahlungen von 187,2 Millionen Mark. Die Wechselbestände nahmen noch die Kleinigkeit von 0,1 auf

Im Notenum lauf entspricht der Rückgang diesen Verände rungen: umlaufende Noten sanken um 137,2 auf 3990,9, Rentenbank­scheine um 9,1 auf 406,4 Millionen. Die Goldbestände nahmen um 7,7 auf 851,1 Millionen ab, die Devisenbestände um 2,6 auf 133,3 Millionen zu. Rund 5 Millionen mußten immerhin neu ab­gegeben werden. Die Notendeckung hat sich auf 24,7 gegen 24 Proz. in der Vorwoche verbessert.

Was die Reichsbank zeigt, ist noch nicht einmal die eine Schwalbe, die bekanntlich noch feinen Sommer macht. Aber die psychologische Gesamtsituation scheint besser zu werden. Mit aller Macht sollten daher die Verantwortlichen die vorhandenen Ansätze fördern. Die Prämienanleihe kann für die Arbeitsbeschaffung ein sehr bedeutsamer Faktor werden, wenn sie jetzt mit Geschick gestartet wird.

Seuschreckenschwarm der Interessenten"

Präsident Hoover bezwingt den Kongreß durch einen Appell ans Volk.

,, Ein Heuschreckenschwarm der Interessenten wimmelt in I vorlage umgearbeitet, um den Wünschen der Regierung nach den Wandelgängen des Kongresses und verlangt eigennützige der Balancierung des Etats zu entsprechen. Borteile für einzelne Interessentengruppen und einzelne Teile des Landes."

Diese energischen Ausdrücke stammen nicht aus dem Aufsatz eines radikalen Schriftstellers: wir entnehmen sie dem Appell des Präsidenten Hoover an das amerikanische  Bolk. Hoover veröffentlichte diesen Appell am 6. Mai, nachdem er einen Tag zuvor eine scharfe Botschaft an den Kongreß gerichtet hat, in der er die Balancierung des Haushaltes verlangt und gegen die Gesetzgebung protestiert hat, die ,, Angst und Unruhe"

im Lande verbreitet.

Ein solcher Appell an das Volk ist ein Appell an die Demo: fratic gegen die Berfälschung der Demokratie durch die Herrschaft der Interessentencliquen, wie sie sich im Lande des mächtigsten Kapitalismus der Welt herausgebildet hat. Nichts kann demagogischer sein als diese Cliquen, die das politische Leben monopolistisch beherrschen und vor jeder Wahl um die Gunst

cinzelner Wählerschichten werben.

Die Entwicklung der amerikanischen   Demokratie bietet einen un­miderlegbaren Bemeis dafür, daß die Demokratie, um lebendig zu bleiben, des Bestehens der mirklichen Volksparteien und namentlich der politischen Arbeiterbewegung bedarf. Hoover ist gewiß cliquen zu bunt geworden, und er apelliert gegen diese Cliquen an die

fein Antikapitalist, es ist ihm aber mit dem Treiben der Interessen­

breiteste Oeffentlichkeit des Volfes.

Hoovers Appell hat auch breiteste Resonanz gefunden und hat im kongreß geradezu gewirkt wie ein reinigendes Gewitter. In drei Stunden hat der Finanzausschuß des Senats in Anwesenheit des Schahfefretärs( des Finanzministers) die Etat­

Klarheit über Autarkie.

Die Autarkie ist nicht einmal in den USA  . möglich. Die Frage der Autartie, einer Wirtschaft, die sich selbstgenüg sam" allein auf den nationalen Raum, auf die eigenen Bodenschäße und die eigenen Kräfte stützt und nach außen abschließt, ist in der legten Zeit fast bis zum Ueberdruß erörtert worden. Interessenten und Politiker beherrschen mit zweifelhaften Schlag­worten das Feld.

Das Sonderheft 25 der Vierteljahrshefte zur Konjunktur forschung( Verlag Reimar Hobbing) bringt mun eine Unter­suchung des Wirtschaftsgeographen Prof. Dr. Rühl über die Zusammensetzung der Einfuhr der Vereinigten Staaten  , die zu einem überraschenden Ergebnis kommt: Obwohl die Union  mit ihrer großen Flächenausdehnung, ihren zahlreichen Klima­typen und ihrem Reichtum an Bodenschätzen unter allen Ländern der Welt dem Autarkieideal am nächsten fommt, so stehen doch noch nicht 11 Proz. der ganzen Einfuhr in unmittelbarem Wett­bewerb zur amerikanischen   Eigenproduktion. Das bedeutet: fast 90 Broz. der Einfuhr brauchen selbst die USA  . unter den heutigen Wirtschaftsverhältnissen unbedingt.

Rühl ist bei seinen Untersuchungen, die sich auf die Einfuhr des Jahres 1927 beziehen, darauf ausgegangen, festzustellen, welches der entscheidende Faktor für den Import sei. Er hat zunächst zwei Hauptgruppen von Waren festgestellt: solche, deren Einfuhr eine Ergänzung der Eigenproduktion bedeuten, und solche, die in direktem Wettbewerb zur Eigenproduktion stehen. Unter der ersten Gruppe wurden acht Untergruppen festgestellt, für deren Einfuhr folgende Gründe maßgebend waren: Die Einfuhr der Waren der ersten Untergruppe beruht auf der Unmöglich feit einer Eigenproduktion. Es handelt sich um Bodenschätze, die überhaupt nicht vorkommen( Nickel- und Zinnerz, Kali, Salpeter), und um Produkte, die tropisches Klima verlangen. Diese Gruppe macht 13 Proz. der ganzen Einfuhr aus. Die zweite Untergruppe umfaßt Waren, für die zwar Produk tionsmöglichkeiten vorhanden sind, die aber nicht produziert werden( 21,5 Proz. der Gesamteinfuhr). Es zeigt sich also, daß selbst das Land der unbegrenzten Möglichkeiten" nicht alles selbst produziert, was es selbst produzieren könnte. Im einzelnen fom men die verschiedensten Gründe hinzu die Produktion verlangt etwa eine bestimmte Schulung oder Spezialisierung oder billige Handarbeit ufm.

Die dritte Gruppe von Waren( 5 Proz. der Gesamteinfuhr)

IGEMO

Am gleichen Tage hat der zuständige Ausschuß des Repräsentanten­hauses die Gesetzvorlage abgelehnt, in der die Auszahlung von 2,4 Milliarden Dollar an die Kriegsteilnehmer in den durch Gold nicht einlösbaren Noten( ,, unkontrollierte Inflation") verlangt wurde. Das berüchtigte Gesetz, das von der Regierung und den Zentral­notenbanken die Steigerung der Preise auf das Durchschnittsniveau von 1921 bis 1929, also um 49 Proz. verlangt, wird nicht mehr ernst genommen. Man rechnet jetzt damit, daß dieses Gesetz schon im Senat glatt abgelehnt wird. Diese Tatsachen zeigen, daß wenigstens die Partei des Präsidenten, die republikanische Partei, Angst vor Hoovers Entlarvung der Demagogie der Interessenten­cliquen bekommen hat.

Wir haben gar keinen Grund, für die durchaus vom kapi­ talistischen   Geiſte erfüllte Politik von Hoover und seiner Regierung begeistert zu sein. Eine sozialdemokratische Partei würde in Amerika   für die staatliche Unterſtützung der Arbeitslosen und für öffentliche Arbeiten im großen Ausmaße kämpfen, wofür die Mittel ohne irgendwelche gefährlichen Experimente zu beschaffen wären. Die republikanische Partei, deren offizieller Führer Hoover ist, ist die ausgesprochene Partei der amerikanischen   Plutokratie, die zur Verfälschung der amerikanischen   Demokratie am stärksten bei­getragen hat. I'm so bezeichnen der ist es, daß in einer Zeit, in der die Kopilosigkeit der fapitalistischen Bolitiker und die Ge­wissenlosigkeit der Intereſſentencliquen, die katastrophale Erschütte­

rungen zu bewirken drohen, der verantwortliche Führer des Staates fich gezwungen sieht, an das Volk gegen diese Cliquen zu appellieren. Die Grundsätze der Demokratie werden dadurch nicht aufgehoben, sondern im Gegenteil zu ihrer Geltung gebracht, daß nicht der Machtapparat einer Diktatur, sondern das Urteil des Volkes zum Druck auf den Kongreß gebraucht wird.

entfällt auf Produkte, von denen bestimmte Sorten fehlen. Dazu gehören Naturprodukte( Tabat, Baumwolle, Wolle), von denen eine bestimmte Qualität fehlt.

Der Vergleich bei Borsig.

Gläubiger stimmen dem Vorschlag zu.

Die Entscheidung bei Borsig ist gefallen. Auf der gestrigen zweiten Gläubigerversammlung, die vom Gericht wieder nach dem Kriegervereinshaus einberufen war, stimmten dem Vergleichsvor schlag 96 Proz. der Spargläubiger. 100 Proz. der Bantengläubiger und 80 Proz. der Warengläubiger zu. Die notwendige Dreiviertelmehrheit ist damit erreicht und der Ver­gleichsvorschlag der A. Borsig G. m. b. H., Tegel  , angenommen.

Der erste Vergleichsvorschlag war, wie wir seinerzeit berichtet hatten, von den Spargläubigern nicht angenommen worden, da die Grundstücke in der Tegeler Bauernheide, die ihnen für ihre Ansprüche übereignet werden sollten, hoch belastet waren. Der gestern angenommene neue Vergleichsvorschlag sieht vor, daß die Spargläubiger Grundstücke in Wittenau   in einem Umfange von 360 000 Quadratmeter erhalten, deren Wert 500 000 Mark und deren Belastung bei der Stadtbant 250 000 Mark be­trägt. Da die Stadtbank sich aber bereit erklärt hat, sich bei einer eventuellen zwangsweisen Befriedigung an die Grundstücke in der Bauernheide zu halten, so hat die Belastung der Wittenauer Grundstücke für die Sparer feine Nachteile zur Folge.

Die

Noch nicht entschieden ist das Schicksal der Restmasse. Restmasse setzt sich aus den im Betriebe investierten Werten zu­sammen, die nach der den Gläubigern zugestandenen Befriedigung bei der Borsig G. m. b. H. verbleiben. Es sind dies Betriebs­anlagen, Maschinen usw. Diese Werte sollten nach dem Sanie­rungsvorschlag von der neuen Betriebsgesellschaft übernommen werden, was auch bei einer Weiterführung des Gesamtbetriebes das gegebene wäre. Die Banken rechnen aber noch damit, einen Käufer für die Restmasse zu finden, der auch bereit wäre, neue Mittel zur teilweisen Weiterführung des Betriebes zu investieren. Aussichten hierfür sind aber zur Zeit kaum gegeben.

Inzwischen ist die Ausarbeitung der vorhandenen Auftrags­bestände bei Borsig in vollem Gange. Zur Zeit sind im Betriebe wieder etwa 1000 Arbeiter und 300 bis 400 Angestellte beschäftigt. Schon um diesen erfahrenen und hochqualifizierten Belegschafts­stamm zu erhalten, sollte die Gläubigerversammlung- schließlich nicht zuletzt in eigenem Interesse sich endlich dahin entscheiden, daß an dem Bestand des Werkes nicht gerüttelt wird.

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Oberfofs übernimmt Borsigwerf D.-G.

ist, wie ihre Muttergesellschaft in Tegel  , gleichfalls notleidend. Jetzt Die Borsigwert Attiengesellschaft in Oberschlesien  hat der Oberfoks- Konzern( Oberschlesische Kofswerke und Chemische Fabriken A.-G.), der in Oberschlesien   wie auch im Waldenburger Gebiet einen starten Grubenbesitz hat, mit Borsig einen Vertrag geschlossen, wonach Oberkofs die Mehrheit des Kapitals der Borsigwerk A.-G. übernimmt. Die finanzielle Aktion ist derart gedacht, daß das 17- Millionen- Kapital der Borsig. werk A.-G. auf 10 Mill. Mark zusammengelegt wird und daß

Oberfots nach einer Kapitalerhöhung auf 15 Millionen die 5 Mil­Lonen Mark neue Aktien übernimmt. Außerdem erhält Oberkots noch ein größeres Paket Borsigwerk- Aktien aus dem Borsigschen tannt. Die Gruben- und Kokereibetriebe der Borsigwerk A.-G. Familienbesitz. Der Umfang dieses Aktienpakets ist noch nicht be­werden aus dem bisherigen Werkskomplet herausgelöst und mit den übrigen Gruben von Oberkoks zu einer Betriebsgemein­

haft vereinigt. Untlar iſt noch das Schicksal der Hüttens bei der Borsigwerk A.-G.

36.- Farben- Versammlung.

Direktor Bosch über das internationale Chaos. Auf der gestrigen Generalversammlung der JG.- Farben­Industrie AG. in Frankfurt   a. M. nahm der leitende Direktor Bosch das Wort zu grundsätzlichen wirtschaftspolitischen Ausführungen. Der Redner erklärte: Das internationale Weltvertrauen ist durch die unmögliche Reparations- und Schuldenregelung zusammen­gebrochen. Die Schaffung einer neuen Vertrauensbasis ist ohne eine Bei der vierten Gruppe( 10 Proz. der Gesamteinfuhr) dagegen dauernde und endgültige Klärung dieser Frage nicht möglich. Der handelt es sich um Fabrikate, von denen bestimmte Quali- Zusammenbruch der gesamten Weltwirtschaft erfordert unverzüg täten fehlen. Gerade hier zeigt sich, daß eine umfassende Güterliche Maßnahmen, und zwar Maßnahmen, die den gesamten versorgung nur durch die internationale Arbeitsteilung erreichbar Fragenkomplex endgültig erledigen. ist. Zu dieser Gruppe rechnen englische Marmeladen und Stoffe, deutsche Farben, Lederwaren und Glaswaren, französische Parfüme­rien und ähnliches.

Eine geringe Bedeutung( 0,8 Proz. der Gesamteinfuhr) haben Waren, deren Einfuhr auf den beibehaltenen Lebensgewohn heiten zugewanderter Völker beruhen. Auch Waren, deren Einfuhr auf einer Verschiedenheit der Produk tionszeit( Ernten!) beruht, spielen in der Einfuhr Ameritas eine geringe Rolle( 0,2 Proz.). Wichtiger ist die fiebente Gruppe, deren Einfuhr auf der technischen Entwicklung beruht ( 4,2 Proz.); es wird z. B. Rohöl oder Kupfererz zur Verarbeitung importiert, weil die Anlagen in der Union   am günstigsten liegen. Der größte Prozentjag, 34 Proz. der Gesamteinfuhr, entfällt auf Waren, die eingeführt werden, weil die Eigenproduktion zu gering ist. Daß Güter dieser Gruppe früher oder später im Inland hergestellt werden, ist denkbar. Das wird Sache der weite­ren wirtschaftlichen und politischen Entwicklung sein.

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Bei der zweiten Hauptgruppe von Waren, deren Einfuhr in Konkurrenz mit der Eigenproduktion erfolgt, wurden 8 mei Untergruppen festgestellt.

Die Einfuhr der neunten Gruppe( 3,5 Proz. der Gesamtein­fuhr) beruht auf einer günstigeren Transportlage der aus­ländischen gegenüber der inländischen Produktion. So wird Mais, der in der Mite der Union   erzeugt wird, von Argentinien   an die amerikanischen   Küsten gebracht; Eisenerze werden aus Mittel und Südamerika  , aus Nordafrika   und Spanien   bezogen, weil die Fracht von den amerikanischen   Lagern am Oberen See nach den Küsten­pläzen teurer ist.

Die Einfuhr der zehnten Gruppe schließlich( 7,2 Proz. der Ge­ſamteinfuhr) ist darin begründet, daß das Ausland billigere Produktionstosten aufweist.

Rühl schließt seine Untersuchung mit der Feststellung, daß eine Berwirklichung des Autarkiegedankens someit sie nicht einen völligen Verzicht bedeutete eine weitgehende und fostspielige Umstellung der Produktion erfordern würde. Bieweit das wirt schaftlich oder gar aus außerwirtschaftlichen Gründen erwünscht wäre, sei eine Frage für sich.

Der jetzige Zustand ist nicht mehr weit von einem Chaos entfernt.

Besonders Deutschland   ist in einer äußerst unglücklichen Zwangs­lage. Es hat den energischen Willen, seine privaten Schuldverpflich tungen abzudecken. Und es ist in der Welt nur eine Stimme, daß dies nur durch Exportüberschüsse geschehen kann. Deutsch­ lands   guter Wille aber wird gestört und gehemmt durch die handels­politischen Abschließungsmaßnahmen gerade derjenigen Staaten, die unsere Waren als Entgelt für Zahlungsverpflichtungen aufnehmen sollten. Man fann es der deutschen   Wirtschaft nicht verdenken, wenn sie bei abnormen und verworrenen handelspolitischen Angriffs= maßnahmen, die unseren Export überall treffen, entsprechende Ab­wehrmaßnahmen ergreift.

Grundsätzlich falsch aber ist es, diese Maßnahmen unter dem Gesichtspunkt einer autarkischen Abschaltung der deutschen   Wirt­schaft von der übrigen Welt durchzuführen. Abwehrmaßnahmen für Sturmzeiten Abwehrmaßnahmen für Sturmzeiten gut! Aber nur so lange, bis auch bei unseren Partnern in der Welt wieder Vernunft und guter Wille einfehren. Auf keinen Fall aber dürfen diese Abwehr­maßnahmen so geführt werden, daß, ohne deutschen   Wirtschafts­zweigen wesentlich zu nutzen, gute und sichere Märkte da durch verschlossen werden, zum mindesten in der psycho­logischen Aufnahmewilligkeit ihrer Konsumenten. Die Lösung der Völker aus ihrer wirtschaftlichen Verkrampjung kann nur durch Streichung aller politischen Schuldverpflichtungen und damit der Wiederherstellung einer gesunden Vertrauensbasis sowie durch den automatischen Abbau der 3011mauern und den Wiederaufbau der Handelsbeziehungen erfolgen.

Zu der Entwicklung der Geschäftstätigkeit bei dem Chemietrust erklärte Direktor Bosch, daß Farben und Färberei- Hilfsprodukte im ganzen noch einen befriedigenden Absatz hatten. Dagegen hat sich das chemische und pharmazeutische Geschäft verschlechtert. Der Stidſtoff­absatz ist im Düngejahr 1931/32 um 12 Proz. gesunken. Auch das Kunstseiden- und Photogeschäft war rückläufig. 2m 1. Januar 1932 wurde zur Vermeidung weiterer Entlassungen in Oppau und im Leunawerk die 40- Stunden- Woche eingeführt.

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