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Menschen auf 57 Jahre erhöht haben gegenüber 35 Jahren, welche Zahl als Durchschnittsalter vor drei Jahre zehnten bezeichnet wurde."

Tatsache ist, daß sich im Vergleich zu früheren Beiten das menschliche Durchschnittsalter beträchtlich erhöht hat, ein Beweis, daß die Boltsgesundheit sich gehoben hat. Die Frage lautet nun: Berdanken wir diesen Fortschritt nur der medizinischen Forschung? Unsere Antwort ist ein flares Nein. Wir bestreiten ganz entschieden, daß zwischen den fortgebildeten Methoden der medizinischen Forschung und dem gesundheitlichen Fortschritt der Algemeinheit ein alleiniger Kausalzusammenhang besteht. Selbft verständlich hat die medizinische Wissenschaft es mit ermöglicht, daß sich die Bolfsgesundheit zu ihrem heutigen Stande entwidein fonnte. Krankheiten, die früher als unheilbar galten, können jezt geheilt, vor allem aud) sogenannte Boltskrankheiten und Seuchen beseitigt werden. Aber die durchschnittliche Lebensverlängerung, die den Gradmesser für den Stand der Volksgesundheit darstellt, ist auf andere, entscheidendere Momente zurückzuführen.

Jeder Fortschritt auf dem Gebiete der medizinischen Forschung gibt naturgemäß die Möglichkeit zu einer Erfolgverbesserung der individuellen Krantenbehandlung. Die Boltsgesundheit aber hat nicht so sehr individuelle Medizin, als soziale Medi­zin zur Vorausseßung. Soziale Medizin aber ist nicht gleich bedeutend mit der Vervollkommnung der medizinischen Wethodit, sondern mit der sozialen und sozialpolitischen Me­thodit. Soziale Medizin ist in ihrem Kern ein Teil der sozia len Politik! Die wunderbarsten und genialsten medizinischen Neuentdeckungen und Methoden werden in ihrer Birkung an der Boltsgesundheit spurlos vorbeigehen, wenn das Mittel fehlt, um fie der Allgemeinheit dienstbar zu machen. Dieses Mittel, das allein es ermöglicht, die Ergebnisse der medizinischen Wissenschaft für die Volksgesundheit, also die Gesundheit der Boltsmassen, verwertbar zu machen, nennt sich soziale Politit! Und nur dem Umstand, daß die soziale Politit in Deutschland   zur Herrschaft gelangte, ist es zuzuschreiben, daß die Boltsgesundheit in dem Maße gefördert wurde, daß sich das durchschnittliche Lebensalter erhöhte.

Jm zaristischen Rußland   waren die hervorragendsten medizi nischen Forscher verfammelt, die medizinischen Fatultäten in Mos tau und Petersburg genossen Weltruf und waren der Ausgangs­punft wichtiger Forschungen und Entdeckungen. Trogbem aber be fand sich das russische Volk in fläglichen gesundheitlichen Berhält niffen. Es fehlte eben der sozialhygienische Nährboden für die Ueberleitung von Wissenschaft zum Bolte. Was bedeuten aber die Methoden der medizinischen Forschung, wenn sie nicht polfsgesund heitlich verwertet werden können? Schon zur Zeit, als Virchows Bestrebungen für eine Medizinalreform einfegten, war in Deutschland   die medizinische Wissenschaft verhältnismäßig weiter, als dies dem damaligen Stande der deutschen   Volksgesundheit ent. fprochen hätte. Erst dadurch, daß Virchow die politischen Voraus fegungen der sozialen Medizin flarstellte, begann die Ueberleitung der individuellen Medizin in den großen Strom der Sozial. hygiene.

Krankheitsbekämpfung, so schrieb Virchow, nur mit den Methoden der Medizin ist unmöglich! Den Volkskrankheiten fann man nur beifommen, indem man das Kulturniveau eines Boltes erhöht. Dazu bedarf man aber politischer Voraus fegungen: politischer Freiheit, geistiger Bildung und materiel len Wohlstands. Wenn wir uns heute rühmen können, daß das Durchschnittsalter der Menschen von 35 auf 57 Jahre gestiegen ist, so verdanten wir dies einzig und allein dem fulturellen Aufstieg des Volkes, der wieder mit politischen Mitteln erzielt wurde. Bich tiger als gewisse medizinische Methoden waren für die Volksgesund heit: die politische Befreiung der Arbeiterklasse, die verbesserte Schulbildung, die Hebung des geistigen Niveaus durch politische, gewerkschaftliche und bildungsfördernde Organisationen. Hier wurde der Grund gelegt für die hygienische Erziehung, für die Sorge um bie eigene Gesundheit, des einzelnen und der Allgemeinheit. Der gemertschaftliche und politische Zusammenschluß, das allgemeine Wahlrecht, das Entstehen von Arbeiterbildungs- und Kunstorganisa tionen gaben den Massen die Möglichkeit, ihr gesundheitliches Schick­sal selbst in die Hand zu nehmen, die Gefeßgebung im sozia len und sozialhygienischen Sinne zu beeinflussen und auf diese Weise

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die ideellen und fachlichen Boraussetzungen für ein modernes Ges jundheitswesen zu schaffen.

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Wenn wir heute auf volksgesundheitlichem Gebiete beffer da stehen als vor breißig Jahren, so verdanken wir dies mehr dem fulturellen als dem medizinischen Fortschritt. Die Seuchen haben ihre Schrecken verloren, nicht weil die medizinische Wissen­schaft individuell in der Lage ist, mehr Krantheiten als früher zu heilen, sondern weil der Gesundheitswillen des Bolkes burch seinen politischen und kulturellen Aufstieg gestärkt wurde, weil die Bedürfnisse für fulturelle, geistige und materielle Güter erweckt wurden. Trinkwasserversorgung, Kanalisation, Wohnungs­fultur, Ernährung, Kleidung, Luft- und Lichthygiene, Lettüre und Boltsliteratur, Sport- und Leibesübungen haben das Durchschnitts­alter des Menschen erhöht, nicht einzelne medizinische Methoden. Krantenversicherung, soziale Fürsorge, werbehygiene usw. sind die Ergebnisse der politischen Arbeit des Volkes. Die Verringerung der Sterblichfeit der Säuglinge und Kleinkinder ist weniger ein Verdienst der Kinderheilkunde, als der Organisation der Schwangeren, Säuglings- und Kleinkinder fürsorge. Aber auch sie allein hätte nicht ausgereicht: entscheidend war die kulturelle und politische Niveau­hebung des Volkes, die die Wirksamkeit derartiger Fürsorgeeinrich tungen überhaupt erst ermöglicht. Die soziale und gesundheitliche Fürsorge für Sieche, Greise, Arbeits-, Unfall und Kriegsinvaliden gibt uns eine einleuchtendere Erklärung für die Erhöhung des menschlichen Durchschnittsalters als der Hinweis auf einzelne medizinische Methoden.

Damit soll nun nicht etwa die voltegesundheitliche Bedeutung der wissenschaftlichen Forschung herabgelegt werden. Aber medis zinische Wissenschaft kann nur dann entscheidend für die Volks gesundheit in Erscheinung treten, wenn fie neben ihrem individuellen Swed- die Heilung des einzelnen Kranten ihre soziale Mission, die Hebung der Gesundheit der Augemeinheit, erfüllt. Auf legterem und hauptsächlichem Gebiete aber muß sie mit allen jenen politischen, fulturellen und sozialen Komponenten Hand in Hand gehen, aus deren zusammenwirten sich erst der volksgesundheitliche Fortschritt ergibt.

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Am Montag, dem 9. Mai, verstarb ganz unerwartet unser langjähriger Mitarbeiter, der Kollege

August Quist

im 63. Lebensjahre.

Wir verlieren in ihm einen treuen und herzensguten Kollegen, dessen Andenken wir immer in Ehren halten werden.

Der Vorstand

des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaffsbundes.

Leipart.

Die Einäscherung erfolgt am Freitag, dem 13 Mai, mittags 12 Uhr, im Krematorium Baumschulenweg.

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Achtung, Außenmonteure! Sonnabend, den 14. Mai( Bfingst Connabend), abbs. 6 2hr im Sänger faal des Berliner   Handwerker­Vereinshauses, Sophienstraße 17/18

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Unerwartet, infolge plötzlich eingetretener Herzschwäche, verstarb am Montag, dem 9. Mai, unser lieber Kollege

August Quist

Wir verlieren in ihm einen treuen Freund, dessen guter Kameradschaft wir immer ge­denken werden.

Seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Bundesbüro des ADGB  .

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Mein lieber unvergeßlicher Mann und unser herzensguter Bater

August Quist

erlag heute einem Herzschlag. In tiefer Trauer

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Bin. Karlshorst  , den 9. Mai 1982. Sentigftraße 27 II.

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