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Wo steht der Student?

Ein Ausspracheabend.

Der Republitanische Studentenbund hatte am Donnerstag zu einer kontradiktorischen Aussprache über Günter Meijenborns Studentenroman, Barbaren  " eingeladen, der

40 Jahre Arbeiter- Rudersport

Das Jubiläum des Rudervereins ,, Vorwärts"

Das 40jährige Bestehen des Berliner   Arbeiter Ruder den damals mächtig aufstrebenden Arbeiter- Turn- und Sportbund  ja auch schon im Abend" Anlaß einer Diskussion gewesen ist. Redner Ruderer- Bereinigung durch eine Reihe von Beranstaltungen begehen daß alsbald die freien Ruderer und Schwimmer und im Jahre vereins Bormärts", das diese älteste deutsche   Arbeiter propagierten. Verhandlungen wurden eingeleitet mit dem Erfolg,

aus allen Lagern der studentischen Verbände waren angekündigt. Nun rezitierte zwar Schauspieler Busch von der Boltsbühne Teile aus dem Roman, und der Verfasser verlas eine Proflamation, die sich im wesentlichen an die Formulierungen seines Romans hielt, aber der Roman selbst blieb doch nur äußerer Anlaß zu einer politi­schen Aussprache, die den politischen Standort des heutigen Stu denten klären sollte. Diese Verengung des Themas ist bedauerlich. Sie vahm der Aussprache viel von ihrer Lebendigkeit und ließ sie teilweise in parteijdjablonenhafter Politifiererei verjaden.

Die leberraschung des Abends blieb, daß in der offiziellen Aus­Sprache das bürgerliche Element unter den Studenten überhaupt nicht vertreten mar, wenn man von dem Repräsentanten des Reichsverbandes der Zentrumsstudenten F. Springer abficht, dessen Bekenntnis zu einer Art Volkskonser vativismus auf fühle Ablehnung stieß. Kurt Bley vom Republi­tanischen Studentenbund hatte Recht, wenn er feststellte, daß der Student als Stand nicht mehr besteht, daß der Student von heute unbürgerlich ist und zur follettiven Lebensgestaltung drängt. In der Tat mar dies die Gerallinie, auf der die Redner des Abends, ob es sich um Kommunisten, Sozialisten, den Vertreter der Rampfgemeinschaft revolutionärer Nationalsozialisten( die NSDAP  . selbst hatte nach echt teutscher Art gekniffen) oder Vertreter des Jungdeutschen Ordens handelte. Und der spontane Beifall einer be­merkenswert zahlreich erschienenen Studentenschaft gab ihnen Recht

Insofern war eine gemeinsame Linie zu erkennen. Aber Stu dent Lachmann, der die Diskussion einleitete, hatte doch Unrecht, menn er die Frage nach einer gemeinsamen Linie im Sinne der eines gemeinsamen Zieles gestellt missen wollte. So wenig die ein­zelnen Redner der Studentenschaft es wahr haben wollten, so sehr aus ihnen die Sehnsucht sprach, bei allem Kollettivismus innerhalb der Boltsgemeinschaft ein die Zukunft formendes Sonderelement zu sein, so klar fam es doch bei jedem einzelnen Sprecher zum Ausdrud, daß er der Exponent einer jener Parteien war, die aus dem politi schen Leben bekannt sind, und daß er über seine Parteigebundenheit hinaus nichts zu sagen hatte. Erist Ottwald, Vertreter der tommunistischen Studenten, Autor eines ausgezeichneten Justiz romans, dem auch im übrigen einige treffliche Formulierungen ge­langen, traf das Richtige, wenn er auf diese Gebundenheit, die zu gleich eine Verbundenheit ist, hinwies, und menn er, wie das auch schon Blen getan hatte, erklärte, daß die auch durch die Studenten­schaft gehende Parteizerflüftung bei aller Sehnsucht nach follet­tiver Lebensgestaltung ein gemeinsames Ziel unmöglich mache.

Ein besonderes Verdienst war es, wenn der Vertreter der sozia­listischen Studentenschaft E. Groß vor den Vertretern dieser jungen Generation klar herausstellte, daß die Sozialdemokratische Partei   bereits in einer Zeit für den Kollektivismus und gegen den Kapitalismus auf dem Boden der praktischen Bolitit fämpfte, als das nicht so populär war wie heute, und daß auch heute noch die Sozialdemokratische Partei   die einzige Körperschaft ist, die prattisch im Rahmen des Möglichen innerhalb des Chaos der zusammen­brechenden kapitalistischen   Wirtschaftsordnung die Lebensinteressen jener Klassen wahrnimmt, die einmal die Träger der follettiven Ordnung sein werden. Verständlich in dieser Zeit der Not und doch ein Mißverständnis, wenn eine starke Opposition den erzwungenen Kulturabbau als Gegenargument in die Debatte marf. Der noch stärkere Beifall am Schlusse seiner Ausführungen bemies, daß man Groß alles in allem trotzdem verstanden hatte. h. 1.

Weekend im Paradies.

Rose Theater  .

Dieser Schwant nadh meniger guter als alter Hausmacherart it geistig nicht anspruchsvoller als das Gros seinesgleichen, aber immerhin darf er sich eines soliden und wetterfesten Gefüges rühmen. Den Autoren Franz Arnold   und Ernst Bach   ist immerhin etwas eingefallen und ihr Bühnengeschick ist groß genug, aus dem Einfall ein Maximum an Berwicklungen und Situations­fomit herauszuholen.

Regierungsrat Dittchen, der gern avancieren möchte, hat das Bedürfnis, ein besonderes Maß von Initiative zu entwickeln und macht sich daran, ein Weekendhotel auszuheben. Die Pärchen, die fich in der Lasterhöhle eingenistet haben, werden sistiert, aber da stellt sich heraus, daß sich vornehmlich Dittchens Kollegen aus dem Ministerium eingefunden haben und teilweise mit Damen, die einen Grund haben, die Feststellungen ihrer Personalien als besonders peinlich zu empfinden, denn beispielsweise entdeckt Dittchen als Be­gleiterin feines Borgesezten seine eigene Frau. Im dritten Att wird die Komödie in eine reichlich massive und flobige Satire auf die Beamten umgebogen.

Die Rolle des Regierungsrats Dittchen spielt mit trodenem Humor und zappelnder Lebendigkeit Guido Zielscher. Im übrigen ist das trefflich aufeinander eingespielte Hausensemble am Werk: Gotthard Boge als besserer alter Herr, Armin Schweizer   als tomischer Wüstling, Kurt mituisti als auf­geregter Querulant. Unter den Damen ragte, nicht nur durch ihre baumlange Körperlichkeit, Johanna Ewald   als prüde Denun­ziantin hervor. Johanna Blum, Loni Pyrmont  , Annemarie Enderle spielten die Weekendweibchen. Hans Bauer.

Eine Gemäldegalerie im Jagdschloß Grunewald  . Das Jagd­ schloß Grunewald  , der reizvolle schlichte Renaissancebau am Bauls. borner See, ist zwar an seinem Aeußeren inmitten seines Wirt­schaftshofes und des Forstes wohl erhalten. Aber im Inneren hat fich aus jener Zeit, die die Jahreszahl 1542 angibt, nichts mesents liches erhalten. Daher hat die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten jetzt die hellen Räume des fleinen Schlosses dazu benutzt, um aus den Depotbeständen eine Bildergalerie hier aufzustellen. Es sind etwa 150 Werke, darunter manches bedeutende und an ziehende Stück, das in der reizenden Umgebung zu einer Stunde des Verweilens verlocken wird. Voran stehen da die Bildnisse der römischen Imperatoren, die Rubens   und seine flämischen Zeit­genossen für das Haus Nassau- Oranien malten. In einem Kabinett wurden einige frühe niederländische Bilder vereinigt. Hier sieht man u. a. Adam und Eva von Jan Goffaert Mabuse, dem wallonischen Renaissancemeister, und Juda und Tamar" von Maerten van Heemskerd, dem Haarlemer Maler, aus dem Jahre 1532. Im übrigen sind in der Grunewalder   Galerie hauptsächlich die hollän dischen und flämischen Meister aus dem 17. Jahrhundert vertreten. Da hängen mit hervorragenden Bildern der Haarlemer Bieter Codde aus dem Hals- Kreise, Adriaen van Ostade  , der Delfter Meister Jakob Ochtervelt, dann eine Nachtlandschaft von Gillis van. Balfen­bergh, zwei Bilder von Savery  . Weenig ist mit einem großen Bilde aus Ariosts ,, Rasendem Roland vertreten. Bon Jacob Jordaens  findet sich ein Eremplar seiner Komposition der Susanna mit den beiden Alten".

mird, gibt Veranlassung, einen Rückblick auf die Entwicklung der 1923 auch der Freie Kanubund" als Wassersportsparte in den Arbeiterrudererbewegung zu tun. ATSB. übertraten.

Schon nach dem Fall des Sozialistengesezes, als die Arbeiter fchaft an den Wiederaufbau ihrer Organisation heranging, machten sich in Berlin   Bestrebungen geltend, die Bootsbefizer, die ge­finnungsgemäß zur Sozialdemokratischen Partei und zu den freien Gewerkschaften standen, irgendwo organisatorisch zusammenzufassen. Der Erfolg eines Aufrufs zur Gründung eines Arbeiter- Ruder vereins war die Gründung des Rudervereins Vorwärts", der am 16. Mai 1892 aus der Taufe gehoben wurde. Er siedelte sich im Osten Berlins   an und fand hier bald großen Zuspruch. Lange Zeit blieb er neben dem Ruderverein Collegia", der 1895 gegründet wurde, der einzige Wassersport treibende Verein, der sich von dem patriotischen Gebaren der schwarzweißroten Rudervereine abhob. Der rastlosen Agitation der Arbeiterruderer gelang es, in der Folge zeit weitere Stützpunkte zu schaffen und im Jahre 1909 fam es zur Gründung des Freien Rudererbundes", der die organisa torische Zusammenfassung der auf dem Boden der modernen Arbeiterschaft stehenden Rudervereine war. In der Vorkriegszeit war die Bewegung fast ausschließlich auf Berlin   beschränkt, im Reichsmaßstab fonnte sie sich erst nach dem Kriege entfalten.

Der inzwischen von den Arbeiterschwimmern gegründete Arbeiterwassersportverband" bemühte sich, den Freien Ruderer­verband zum Anschluß zu bewegen, um die freien Wassersportler in einer Organisation zu vereinigen. Der Zusammenschluß erfolgte denn auch 1921 auf dem Jenaer   Verbandstag des ABB. Aber die Arbeiterwassersportler blieben nicht lange allein. Bald wurden in dem vergrößerten Verbande Stimmen laut, die den Anschluß an in dem vergrößerten Verbande Stimmen laut, die den Anschluß an

Der Ruderverein Vorwärts" ist also als der Pionier der

deutschen Arbeiterruderbewegung anzusehen. An seinem 40jährigen Jubiläum fann er mit Stolz auf eine Entwicklung zurückblicken, die ihn zu einem der größten Rudervereine nicht nur in Berlin   gemacht hat. Er hat für seine 500 Mitglieder am Wilhelmstrand gegenüber Baumschulenweg ein imposantes Bootshaus geschaffen, das neben großen Abstellhallen für die Boote auch Ge­sellschaftsräume enthält, in denen sich die Mitglieder nach getaner Arbeit immer sehr wohl fühlen. Der Mannschaftssport findet die beste Pflegstätte bei ihm, denn er hat einen großen vereinseigenen Bootspark. Daneben besigen eine Anzahl Mitglieder eigene Boote. Einen Stützpunkt hat sich der Verein vor einigen Jahren in Klein Köris bei Königsmusterhausen geschaffen, wo er ein größeres Gelände mit einem Bootshaus seinen wasserwandernden Mitgliedern zur Verfügung stellt.

Die Entwicklung der Wassersportsparte im Arbeiter- Turn- und Sportbund   ergibt sich aus folgenden Zahlen. Im Januar 1932 waren 220 Vereine mit 11 044 Mitgliedern vorhanden, die 178 eigene Bootshäuser besaßen. Das Bootsmaterial bestand aus 87 Rennbooten, 499 Gigbooten, 3115 Rajaks, 2639 Faltbooten, 67 Kanadiern, 105 Polobooten. Ferner besaßen die Vereine resp. die einzelnen Mitglieder 49 Segelkanus, 215 Segelboote und 219 Motorboote, so daß im ganzen in der Sparte 6995 Boote aller Arten registriert sind. Daß neben den Bootsfahrern noch über 56 000 Schwimmer dem Arbeiter- Turn- und Sportbund   angehören, sei in diesem Zusammenhang mit erwähnt.

Was soll das heißen?

Terror im Hauptausschuß für Leibesübungen

Die Jahresversammlung des Berliner   Hauptausschusses| fönlichkeiten in sich vereinigen soll. Er sei feine Organi. für Leibesübungen und Jugendpflege, einer von der Stadt geschaffenen Organisation, in der alle Sport- und Jugend pflege betreibenden Verbände vertreten sind, hat Beschlüsse gefaßt, die eine Verlegung der für die staatliche Jugendpflege erlassenen Grundsätze bedeuten.

Nach Erstattung des Geschäftsberichts für das Jahr 1931 sollte die Wahl der Mitglieder des engeren Ausschusses por genommen werden. Dazu lag eine Liste des Organisationsaus schuffes vor, die das Produkt eingehender Beratungen aller Vereine mar. Dieser Vorschlag des Organisationsausschusses basierte auf den staatlichen Richtlinien. Er sah neben Vertretern der Behörden und der Ortsausschüsse Vertreter der größeren Organisationen der verschiedensten Richtungen vor. In der Versammlung wurde nun von dem Verband Brandenburgischer Athletit. vereine und dem Verband Brandenburgischer Ballspielvereine  ein Gegenvorschlag eingebracht, der für den Berliner   Schwim merbund und den Verband Brandenburgischer Athletikvereine je zwei Vertreter und für den Verband Brandenburgischer Ballspielvereine  sogar drei Vertreter verlangte. Alle diese Verbände stehen im bür gerlichen Sportlager. Außerdem sollte dem Kirchlichen Jugendamt, dessen angeschlossene Organisationen bereits im engeren Ausschuß vertreten sind, ebenso dem Verein Berliner   Lehrerinnen, obwohl er feine jugendlichen Mitglieder hat, ein Sig eingeräumt werden.

Sowohl vom Vorsitzenden wie vom Berichterstatter des Aus schuffes, einem Vertreter der Deutschen Turnerschaft, und den Ge noffen Lösche, Peters und Bidert wurde darauf hingewiesen, daß die Vorschläge der bürgerlichen Verbände einen Bruch der bisherigen auf den staatlichen Grundsägen basierenden Pragis der Geschäfts führung bedeuten würden. Der engere Ausschuß sei ein Arbeits­ausschuß, der die hauptsächlichsten Jugendpflege treibenden Ver eine sowie die an der Jugendpflege beteiligten Behörden und Per

Reichstagung der ZK.

Weiter in der Eisernen Front.

Die Zentralkommission für Arbeitersport und Körperpflege hielt dieser Tage in Berlin   eine Volffizung ab, in der einige sehr wichtige Fragen erörtert wurden.

Zunächst berichtete der Geschäftsführer Wildung über die in der Presse, bereits erörterten Absichten der Reichsregierung, die Sportverbände in ein bestimmtes Verhältnis zum Staat zu brin gen. Es handelt sich wohl in erster Linie um eine lebernahme des französischen   Systems, das darin gipfelt, den Verbänden und Vereinen gewisse Verpflichtungen in der Erziehung der Jugend aufzuerlegen und ihnen zu deren Durchführung Beihilfen zu ge­währen. Die beiden anderen Wege: Wiederermedung der sogenann ten Boltssportbewegung" und Einführung eines Pflichtjahres tom men praktisch nicht in Frage. Da die ganze Planung gegenwärtig aufgegeben scheint, erübrigt sich solange eine Stellungnahme, bis man weiß, welchen Weg die Regierung gehen will.

Der Internationale Arbeitersporttongres findet im Juli in Lüttich   statt. Die deutschen Berbände entsen den außer den Funktionären der Internationale je einen Stamm delegierten, wozu einige weitere Vertreter der großen Verbände

tommen.

Der technische Leiter Benedig berichtete dann ausführlich über das Erziehungswesen. Es wurde beschlossen, von der Ginsegung eines besonderen Erziehungsausschusses abzusehen und das Aufgabengebiet dem technischen Hauptausschuß mit der Maß­gabe zu übertragen, daß er zu seinen einschlägigen Sitzungen einige Fachleute hinzuzieht.

Ueber die Stellung zur Eisernen Front sprach der Geschäftsführer. Es herrschte Einstimmigkeit darüber, daß das Zu­sammenarbeiten mit den in Frage kommenden Organisationen auch in Zukunft aufrechterhalten bleiben muß. Selbstverständlich sind die

hier und dort gebildeten Selbstschutzorganisationen inzwischen auf­gelöst worden. Der alte Kampfgeist wird aber auch in Zukunft nicht erlahmen. Wo immer es gilt, für die Interessen der Arbeiterklasse zu kämpfen, werden die Arbeitersportler ihren Mann stehen. Di: Berhandlungen verliefen wie immer in vollſter Einmütigkeit.

Rot- Sport" am Pranger

Die fommunistische Opposition des größten Mannheimer  Vereins vom Urbeiter- Athletenbund, die Freie Athletitsportvereini gung", hat sich unter der Leitung des Führers des Roten Kartells

fation zur Wahrung der Interessen einzelner Vereine; aus dem Grunde dürften auch nicht einzelne Organi sationen durch mehrere Mitglieder in dem Ausschuß vertreten sein, Wenn ferner einer Dachorganisation, wie dem Kirchlichen Jugend­amt, ein Sig eingeräumt werden solle, dann müsse auch den Dach­organisationen der Vereine anderer Richtungen das gleiche Recht zustehen. Dasselbe gelte von Vereinen wie dem der Berliner  Lehrerinnen.

Eine ruhige, sachliche Aussprache war in der Versammlung über­haupt nicht möglich. Einige Vertreter der Brandenburgischen Athletik- und Ballspielvereine suchten die gegnerischen Redner niederzubrüllen. Wenn es ihnen auch nicht gelang, die Gegner mundtot zu machen, so erreichten sie aber doch die Ein­schüchterung der ihnen politisch nahestehenden Vereinsvertreter. Der Vorschlag der Brandenburgischen Athletik- und Ballspielvereine wurde angenommen. Anträge, der Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde und dem Verein der Berufsschullehrer, die in meit höherem Maße Jugendpflege treiben als der Verein der Berliner  Lehrerinnen, einen Siz im Ausschuß einzuräumen, wurden glatt abgelehnt, ja die Mehrheit unterband sogar die Aussprache über diese Anträge.

Damit hat die Mehrheit der Versammlung, deren einzelne Wort. führer sich wild und lärmend gebärdeten, einen Boden be treten, der mit den von den staatlichen Organen der Jugendpflege geschaffenen Grundsägen unvereinbar ist. Der Oberpräsident wird fich hoffentlich mit dieser Angelegenheit noch beschäftigen. Es wäre auch sehr erwünscht, daß die in Frage kommenden Behörden, die über die Bermendung von staatlichen Mitteln an Jugendvereine entscheiden, den Verhandlungen des Hauptausschusses beiwohnen, um die Jugendführer kennen zu lernen, denen man die Jugend anvertraut. Da dürften den Vertretern der Behörden gegenüber ob manchem Jugendführer starke Bedenken aufsteigen.

Groß- Mannheim", Neher vier Monate rechtswidrig als Besitzer der Bereinssportanlage aufgespielt. Reher war gleichzeitig Vereins­vorsigender und Vereinsheimwirt. Nachdem die bundestreuen Ver gekommen waren, stellte sich bei der Uebernahme der Sportanlage einsmitglieder durch gerichtliche Verfügung wieder zu ihrem Recht durch einen vereidigten Revisor heraus, daß Neher eine Unter­

bilanz von weit über 4000 m. aufdem Gemiffen hat. Außerdem find Sportgeräte im Werte von 1700 m. gestohlen mit Hab und Geld spurlos verschwunden, unter Zurücklassung seiner und verschachert worden. Neher ist zur Blamage von Rot Sport" Frau und zweier unmündiger Kinder.

Noch einer von dieser Sorte. Der kommunistische Stadtverord nete und Führer der kommunistischen   Sportbewegung in Begau bei Leipzig  , Pichel, mußte sich vor Gericht wegen Unterschla gung von 562 m. verantworten, die er als früherer Vorsitzen­ber der Pegauer Sportvereinigung im Arbeiter Turn- und Sport­bund e. V. begangen hatte. Pichel wurde fostenpflichtig zu zmei Monaten Gefängnis verurteilt.

Revolutionäre Erziehungsarbeit. Auch in der Tschechoslowakei  kommt die Spaltung der sozialistischen   Arbeitersportbewegung nur dem bürgerlichen Sportlager zugute. Die ehemals dem sozialistischen deutsch  - tschechischen Arbeiter- Turn- und Sportverband angehörenden Vereine, Görkau   und Neuſattel, denen dieser Verband nicht radikal. genug war, gingen zum fommunistischen Sportverband. Der Erfolg der dort an ihnen vollbrachten Erziehungsarbeit und der Heze gegen ihren früheren Verband ist der, daß die zwei Vereine jetzt ins bürgerliche Sportlager übergetreten sind.

Bundestreue Vereine teilen mit:

Freie Wasserfahrer Aufwärts. Sonnabend, 14. Mai, Vereins- Pfingstfährt nach Binnow- Borgsdorf. Lagerstelle rechtes Havelufer, etwa einen Rilometer unterhalb der Bride. Die Monatsversammlung findet wegen des dritten Feier­tages nicht am 17., sondern Dienstag, 24. Mai, 20 Uhr, bei Reußner, See­

ftraße 62, ftatt. Gäfte willemmen

Freie Faltbootfahrer Berlin  . Donnerstag, 12. Mai, 20 Uhr: Gruppe Norden, Gruppe Nordosten, Christburgerstr. 14.-Gruppe Südosten. Große Frank­furter Str. 16. Pfingstfahrten: Norden. Mürizfee. Abfahrt Freitag, 13. Mai, 19.52 Uhr nach Waren. Rückfahrkarte bis Fürstenberg. Nachzügler Sonnabend und Sonntag, früh 6.02 Uhr, ab Gesundbrunnen  . Führer Alingert. Arbeiter- Schüßenbund, Ortsgruppe Berlin  . Freitag, 13. mai, 18 Uhr, Alein. faliberschießen in Friedrichsfelde  , Upstallweg. Tennis Rot, Groß- Berlin, Abteilung Neukölln  . Donnerstag, 12. Mat, 20 Uhr, Mitgliederversammlung Lichtbildervortrag, Café Reinhardt, Solenheide 57.

Willdenowitz. 5, erit Freitag, 13. Mai. Fahrtenanfegung, für Pfingsten.

Rinderleiterfigung mus wegen der Pfingstfahrten auf Sonnabend, 21. Mats Freie Schwimmer Groß- Berlin. Kinderleiter! Die für Sonnabend feftgefekte verlegt werden.

im Reglerheim, Marfrage 18. Gäfte herslicht miltommen. Sporttegellinhrei meg 1925. Trainingsabend jeben Donnerstag, 3 Uhr,