Erleben um zu schreiben."
Die Brandstiftung des Schriftstellers Karl Strecker .
Die Brandstiftung des 70jährigen Berliner Schriftstellers karl Streder, der am 26. August vorigen Jahres seine Villa in Klein- Machnow angesteckt hatte, um sich durch die Auszahlung der Versicherungsfumme aus seiner finanziellen Not zu befreien und um die innere Verfassung eines Verbrechers vor der Abfassung seines neuen Romans fennenzulernen, bildete heute zum zweiten Male den Gegenstand eines Schwurgerichtsprozesses in Potsdam . Die Anklage vertritt Staatsanwaltschaftsrat Stargard, während bie Verteidigung Streders wieder in den Händen von Rechtsanwalt Klee und Rechtsanwalt Goldbaum liegt. Der Schriftsteller machte in der diesmaligen Verhandlung einen wesentlich frischeren Einbruck als vor einem halben Jahr. Er gab auch sofort an, daß er fich in der Zwischenzeit förperlich erholt habe, um in der heutigen Berhandlung ohne irgendwelche Behinderung volle Klarheit schaffen zu können. Nachdem Strecker das Wort erteilt wurde, schilderte er seinen Werdegang, genau so wie in der ersten Berhandlung. Er gab an, daß er auf Wunsch seines Vaters Offiziers geworden sei und später den Säbel mit der Feder vertauscht habe. 25 Jahre lang sei er dann Theaterkritiker gewesen, bis die„ Tägliche Rundschau" einging. Während er früher mit Theaterstücken und Büchern einige Erfolge errungen habe, seien fie in der letzten Zeit völlig ausgeblieben. Ratastrophal habe sich seine Lage im Sommer 1931 geſtaltet. Er war außerdem an Herzmuskelschwäche und Mittelohrenentzündung erkrankt, und dabei sei ihm der Gedanke gekommen: ,, Was wird aus meiner Frau, wenn ich sterbe?" Er habe sich vorgenommen, etwas zu schaffen, was wieder zu einem großen
Verdächtiger Inhalt
Berliner Kunstwochen 1932
Proletarische Musizierstunde
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Die Berliner Kunstwochen 1932", die ja im wesentlichen der An einem von der Deutschen Kunstgesellschaft veranstalteten Fremdenverkehrspropaganda zu dienen haben, sind den Zeit- Kammermusikabend waren ausländische Gäste, war das„ Zagreber läuften entsprechend bescheidener gehalten, als Kunstwochen es Streichquartett" zu hören, das ausschließlich jugoslawische sonst und je zu sein pflegten: zu bescheiden vielleicht. Immerhin, es Rammermusik zum Vortrag brachte. Von den Werfen, die ich hören werden die wichtigsten Novitäten, die eindrucksvollsten Neuinszenie- fonnte, war Josip Slavenskis Streichquartett II das wertund gehaltvollere, fammermusikalisch geschliffenere: eine ziemlich rungen der Schauspielhäuser und Operntheater wiederholt, und diese selbständige Synthese von slawisch- startem Melos, musikantischer fünstlerische Ausbeute der Saison wird von einigen Sonderveran- Willkür, polyphonem Wollen und formalem Können. Boris Popanstaltungen umrahmt, die bemüht sind, eine eigene, eine berlinische dopulo Petschitsch entpuppte sich als vorläufig noch recht hemNote zu finden. Hierher gehören die( an dieser Stelle bereits ge- mungsloser Stravinsky - Epigone. Die Ausführung war bührend gewürdigten) Schloßmufifen im fackelbeglänzten Schlüterhof deutsche Ohren etwas ungewohnt weniger subtil, weniger transdes Stadtschlosses, hierher gehört auch die Aufführung der Rad- parent als rhapsodisch frei, energisch, schwungvoll, slawisch mit einem i willschen Faust musik innerhalb einer Goethe- Haydn- Feier Bort. in Monbijou.
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Nämlich: Vor hundert( glücklicherweise vergangenen) Jahren hatte Seine Durchlaucht Anton Fürst Radziwill die Gnade, als erster ein bescheidenes Verdienst eine Musik zum Faust zu verfassen, die damals an der gleichen Stelle, im Schloß Monbijou, vor Seiner Majestät und dem gesamten Hof erekutiert wurde. Da saß man nun nach hundert Jahren und hatte Gelegenheit, sich der vergangenen wie der gegenwärtigen Zeit gleicherweise zu schämen: mer ist nur auf die unglückselige Idee verfallen, diese Musik einer barmherzigen Bergessenheit zu entreißen? Was geht uns dieser ohnmächtige und antiquierte Dilettantismus heute noch an? Große und verehrungswürdige Meister haben Faustmusiken getrieben, und auch sie blieben hinter Goethes Wortgewalten weit zurück diese Stümperhaftigkeit aber hätte man uns ersparen müssen. Ludwig Wüll ner spricht, nein, er erlebt die Monologe, reißt hin, erschüttert ohne gleichen und die Musik, ihrer innersten Natur nach stärker als das Wort, gewalter als die Sprache: vor solchen Worten und Gedankenwundern verblaßt auch größere als diese; die aber ist so tläglich, so belanglos, daß sie nichts als stört. Wozu also das Ganze? Weil vor hundert Jahren..." so will es historisierende Romantik. Unter Georg Schumanns Leitung wirkten der kleine Chor der Singakademie und das Orchester der Deutschen Musikbühne mit; der einzige Wirkende in jedem Sinn war Wüllner, der Meister. Der zweite Teil des Programms war als Haydn- Feier gedacht; er umfaßte die Komposition der Schillerschen Ballade„ Die Teilung der Erde " sowie die von Hans Oppenheim geleitete Es- Dur- Symphonie Nr. 103.
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Die zweite Musizierstunde des proletarischen Orchester der Arbeiterjugend Groß- Berlin in Neu kölln war kein Konzert, sie war ein Gemeinschaftsabend und von dem schönen und seltenen Gefühl ursprünglicher Begeisterung für Musik getragen; einer Begeisterung, die sich in der bewundernsmerten Arbeit kundtut, die an und in dem gleichen Orchester geleistet wurde. Vor einem Jahre waren es nur acht, heute sind es über dreißig, und viele kommen ohne alles Können zu dem Orchester und lernen in gemeinsamer Arbeit, um nur musizieren zu können, um des Glücks des Klangs willen, um sich die Kostbarkeiten der Instrumentalmusik zu erobern. Heute sind sie unter ihrem begabten Führer Rudolf Barthel- schon so weit, um ein dunkles, verhaltenes Konzert von Torelli, um Telemanns Don Quichote- Suite, um Haydn und Mozart spielen zu können; und wenn sie sich manchmal ein wenig zuviel vornehmen( wie ein Violakonzert von Stamig), schadet das weiter nicht viel. Georg Oscar Schumann sprach einleitende Worte. Auch das ist sehr zu begrüßen: Wenn Worte das musikalische Erleben selbst auch nicht ersetzen, wenn sie die seelische Arbeit niemandem ersparen können, die beim Aufnehmen der Instrumentalmusik von jedem Hörer geleistet werden muß, so helfen sie doch viel. Der Redner hätte sogar noch ausführlicher sein können, ja sein sollen. Er schloß mit dem Appell an alle, die Interesse an der Sache haben, die die große Freude selbsttätigen Musizierens erleben wollen, hier - auch ohne Vorkenntnisse mitzumachen, einem Appell, dem wir uns nur anschließen können: es gibt nichts Schöneres als Musik jenseits des üblichen Betriebs, Musik aus Begeisterung, Musik, die A. Walter. man selbst zu machen vermag.
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Das Zentrum:„ Nach Koalitionsgefinnung sieht eigentlich nicht aus, was da zum Vorschein fommt!"
Erfolge führen würde. Am meisten gefallen habe ein Kriminalroman von ihm ,,, Rufe aus dem Dunkel". Daher habe er sich mit
dem Gedanken getragen, wieder einen Kriminalroman zu schreiben. Inzwischen habe er sich durch den Verlust eines Ohrringes mit seiner Bersicherungspolice beschäftigt und dadurch sei ihm der Gedante gekommen, durch die Versicherungssumme seine Frau sicherstellen zu
fönnen.
Er wollte alles nur erleben, um es schreiben zu können, da man ihm vorgeworfen hatte, daß seine Schilderungen von Seelennöten eines Verbrechers und des Gefängnislebens nicht wahrheitsgetreu gewesen seien. Mit 70 Jahren sind ja die Ideen ausgeschöpft, fuhr der Angeklagte Strecker fort, ich brauchte ein neues inneres Erleben und neue Menschen. Ich mußte in Verbrecherkreise hineinsehen, um ein großes Erlebnis zu gewinnen, das ist kein leerer Wahn, das braucht man." Er habe nicht gewollt, daß das Haus abbrennen solle, da das Haus nicht ihm, sondern einer Frau gehörte, die er nicht durch eine solche Tat in den Besitz einer großen Versicherungssumme bringen wollte. Er habe absichtlich den Brand phantastisch vorbereitet und das seltsame Zeug in dem Haus gesammelt. Eigentlich hätte jeder Fachkenner sehen müssen, daß es dem Brandstifter nicht ernst gewesen sein könne.
Auf der Suche nach den Mariendorfer Mördern. Eine umfangreiche Razzia. die der Aufklärung des Morgenstunden andauerte, wurde in der Nacht zum Sonnabend in den von der Morbtommission Liffigkeit- Freiberg Schöneberger Lokalen durchgeführt. Im ganzen wurden 20 Mädchen und 60 Männer festgenommen und auf Lastkraftwagen ins Bräsidium gebracht. Nach Prüfung der Papiere wurden ein Mädchen und neun Männer ins Polizeigefängnis eingeliefert. Die übrigen wurden wieder entlassen. Ob unter den Festgenommenen sich die Mörder und Räuber aus Mariendorf befinden, läßt fich zur Zeit noch nicht mit Sicherheit sagen.
Mordes in Mariendorf dienen sollte und bis in die frühen
„ Goethe in der Buchfunft der Welt."
Der Verein Deutscher Buchkünstler hat unter Mitwirkung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler und des Deutschen Buch gewerbevereins der Stadt Leipzig eine Ausstellung ,, Goethe in der Buchkunst der Welt" gewidmet, die im Museum der bildenden Künste untergebracht ist. Diese Ausstellung ist etwas Erstes, Einmaliges. 392 Künstler, 350 Verleger und 452 Drucker und Schrift gießer aus der ganzen Welt haben zu dieser Ausstellung beigesteuert. Die Absicht ist, Goethe in einer internationalen Buchkunstausstellung zu feiern. Die Buchkunst bringt aus 27 Staaten der Welt Bücher von Goethe in guten technischen und künstlerisch einwandfreien Ausgaben. Man hat nur Werke genommen, die in den letzten 30 Jahren entstanden sind. Die Ausstellung ist das Werk der heute Lebenden und Wirkenden. Lebende sprechen zu Lebenden. Hundert Drucker der Welt haben Goethesche Terte für die Ausstellung gedruckt. Es ist eine Druderhuldigung an Goethe, und die Beteiligung zeigt die ungeheure Reichweite des Goetheschen Wertes. Hundert Künstler aus aller Welt, unter ihnen die besten Graphiter, haben ausschließlich für diese Ausstellung Werke geschaffen, die Szenen zum Faust" in Ausführungen aller Art veranschaulichen.
Hermann Keffer:„ Rettung".
Der Kölner Rundfunk brachte ein einaftiges Drama von Hermann Resser, betitelt ,, Rettung", zur Aufführung, die von der deutschen Welle übernommen wurde. Zeitgenössische, mikrophongeeignete Dichtungen scheint es nach den Erfahrungen, die man als Hörer bisher machte, nur in recht beschränkter Zahl zu geben; schon aus diesem Grunde war die Aufführung von Kessers Werk zu be= grüßen. Es formt aus den Dialogen flare Bilder. Zwei Menschen werden vor dem Ertrinken gerettet. Den einen, den der Sturm im Segelboot erfaßte, bringen junge Menschen noch rechtzeitig ans Land. Den anderen, den der Sturm des Lebens ergriff, weil er Schutz hinter seiner Arbeit statt unter einem goldenen Dach suchen wollte, geleiten dieselben jungen Menschen, seine Kinder, ebenfalls in Sicherheit. Der aus dem Wasser Gerettete ist der geldhungrige, strupellose Mensch; in dem Haus, das dem Schuldner nicht mehr und dem Gläubiger noch nicht gehört, schläft er seinem alten unsicheren sicheren Leben entgegen. Der andere, Geistige, verläßt dies Haus, das man ihm morgen nehmen will, schon heute freiwillig; als Sieger, weil er an das unverlierbare Befigtum seines Geistes
glaubt.
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Die Schwäche des Stückes liegt in seiner geistigen Grundstim mung. Der Inhalt ist zeitlos; Geld gegen Geist, Geist geschwächt durch Ehrgeiz diese Spannung gab es in alten Kulturepochen. Doch die Kräfte, die sie bewegen, das Material, in dem sie freijen, ändert sich. Kesser baute seine dramatische Maschinerie nach Vorlagen aus der Epoche Ibsens . Einmal fällt das Wort„ Kameraden" als Zukunftsversprechen zwischen Mann und Frau; aber es hat nur Ibsenschen Sinn: der Ehrgeiz des Mannes wollte der Frau ein alltagsfernes Puppendasein schaffen; nun hat er erkannt, daß die Voraussetzung einer Ehegemeinschaft das Teilen von Freuden und von Leiden ist.
Die Kölner Aufführung litt teilweise unter ungünstiger Aufnahme; die Worte tamen oft unverständlich leise oder überlaut heraus. -lz.
Buffalo Bill , der grausame Mörder des Bison( Buffalo), wurde der zweifelhafte Held mancher Indianergeschichte. Doch darüber hinaus hat Buffalo Bill den Combyberuf interessant gemacht und dem Comboyartisten in Europa den Weg geebnet. Noch heute betrachtet jeder, der mit Lasso und Bullpeitsche arbeitet und als Comboykunstschüße auftritt, den einer solchen Ehre durchaus nicht würdigen Buffalo Bill als seinen Schußpatron. Und in jedem würdigen Buffalo Bill als seinen Schutzpatron. Wagen des Chefs einer Wildwestschau findet man das als Heiligtum betrachtete Programm einer Schau, in dem der Name Buffalo Bills steht und an der Wand des Wagens klebt eine Photographie von Buffalo Bills Grab. Er starb 1917 in Denver in Colorado . Selbst ein Teil unserer Jugend verehrt ihn, ohne zu wissen, was sie tut. Die Sehnsucht nach dem Cowboyberuf und dem freien Leben in der Prärie ist aber unter unserer arbeitslosen Jugend so groß, daß der Chef einer Wildwestschau allein an einem Tage einen ganzen Waschkorb voll Briefe bekam, die alle Stellengesuche enthielten.
Buffalo Bill - Filme finden also immer noch Interesse. Aber sie müßten anders gemacht werden als„ Der kühne Reiter" und Die brennende Prärie". In ihnen übersteht der Held fiegreich die unglaublichsten Abenteuer und jede sonst noch handelnde Die Szenen ver= Berson stellt sich mit einem Schießprügel vor. schwimmen im Nebel vor lauter Pulverdampf. Wenn die Rauchschwaden sich gelegt haben, ziehen Staubwolken durch die Szenen, die von galoppierenden Pferden aufgewirbelt werden. Der Deutsche kann nur darüber staunen, wie die amerikanische Filmindustrie ihr Geld verpulvert. Falls auch nur der hundertste Schuß treffen würde, fä.ne selbst im Zuschauerraum kein Mensch mit dem Leben davon. Die Nerven des Publikums werden genau so schmerzhaft strapeziert mie im Film die Pferdebeine.
Tom Tyler spielt die Hauptrolle. Er fann sich im Sattel halten, jedoch ist er ein roher Reiter, genau wie sein Vorbild Buffalo Bill.
e. b.
,, Das Lied einer Nacht."
Jan Riepura im Gloria- Palast.
So ein Tenor hat es gut. Schon die Ankündigung, daß er im Film auftreten wird, enthusiasmiert die Zuhörer. Mit ihm als Inhaber der Stimme tritt zugleich der ganze Nimbus des Tenors in die Erscheinung. Wie heißt es doch in dem Programmheft zu dem neuen Film: Wie ein Triumphator zieht der Liebling einer ganzen Welt von Ort zu Ort, leuchtend wie ein Komet auf seiner Bahn, bejubelt und bestürmt vom Publikum, vergöttert von den Frauen" usw. Das ist zwar von dem Sänger Ferraro gesagt, den Riepura fingt und spielt, aber es überträgt sich unwillkürlich auf ihn selbst. Was Tauber im Film recht ist, muß Kiepura im Film billig sein. Und so erleben wir denn wieder die große Kunst und die kleineren Menschlichkeiten eines berühmten Tenors, der vor der Hetze seines weiblichen Managers ausreißt, infognito nach Lugano fährt, um in der großen Natur einsam zu sein, sein Liebesabenteuer hat und, um sich vor den Nachstellungen der Gesellschaft zu retten, durch einen anderen vertreten läßt. Unglücklicherweise ist dieser andere ein Heiratsschwindler, der Künstler selbst wird an seiner Statt verhaftet. Er wird erst wieder freigelassen, als er auf dem Bolizeibüro vor einem Barterre von Musikfachverständigen sich freigesungen hat( eine wirklich fomische Szene). Die Hauptsache an dem Film ist natürlich, daß auf eine nicht zu aufdringliche Art dem Sänger Gelegenheit geboten wird, seine Arien aus Rigoletto , Traviata , Bohème usw. hinauszuschmettern. Der Regisseur Anatol itwat hat sich mit Grazie aus der Affäre gezogen und es auch verstanden, die für den Film bedrohliche Situation des mundaufreißenden Sängers durch möglichst abwechselnde Einstellung des Apparates auf die Zuhörer zu meiden.
So wird nun Kiepura mit all seiner Pracht in jedem Nest auftreten können, das ein Tonfilmkino hat, und die Filmbesucher bekommen überdies eine nette und lustige Handlung. Sie können sich und wer Otto Wallburg noch nicht über hat, kann sich an seiner an Frizz Schulz erfreuen als an einem wirklich netten Hochstapler, Suadua erlaben. Außerdem steuern Ida Wüst und Margo Lion ihre bekannten Typen bei, und mur mit Martha Schneider, die das in den Tenor verliebte Mädchen darstellt, wird man noch nicht ganz einverstanden sein. Eine Frage: Warum singt Riepura, der doch kein Italiener ist, seine Sachen auf Italienisch? Liegt das feinem Stimmcharakter besser oder ist es wegen des Exports? Die Weichheit der italienischen Sprache kommt bei seiner forcierten Art nicht einmal besonders heraus.
Das Publikum war erfreut, wieder die Ufa Sinfoniter begrüßen zu können, die unter Leitung von Hans J. Salter Straußsche Walzer in einer Weise spielten, daß dem Publikum klar wurde, welch ein Unterschied noch zwischen einem guten Orcheſter und der Tonfilmreproduktion der Mufit im flanglichen besteht.
D.
Robert- Koch- Ehrung im Deutschen Hygiene- Museum. Gedenken an den Todestag Robert Kochs fand im großen Festsaal des Deutschen Hygiene- Museums eine Gedenkfeier statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Uebergabe der neuen von der der Ehrenhalle des Hygiene- Museums Aufstellung finden wird. sächsischen Staatsregierung gestifteten Büste Robert Kochs, die in
Köln führt seine Theater weiter. Der Finanzausschuß der Kölner Stadtverordnetenversammlung sprach sich in seiner überwiegenden Mehrheit für die Fortführung der Städtischen Theater in der nächsten Spielzeit aus. Die städtischen Bühnen in Essen werden dagegen im nächsten Jahr geschlossen.
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Filmreprisen. Nachdem erst fürzlich Der blaue Engel " wieder im Repertoire aufgenommen ist, wird jetzt auch im UfaTheater Kurfürstendamm der Friz- Lang- Film" M" neu herausgebracht.
Ausländische Ehrung eines deutschen Gelehrten. Wie die amerifanische Botschaft mitteilt, ist die Jufferand- Medaille der American Historical Association für 1930 Dr. Otto Boßler, Professor an der nische Revolutionsideale in ihrem Berhältnis zu den europäischen "
verliehen worden.