und durch verlogenen Bericht über die Massenprugslei im Landtag mit riesigen Lettern:.Las n ä ch st e Mal bringt die S P D > P i st o l e n mit." Geprügelt haben sie sich mit den Kommunisten, aber die schamlose ver- logene Hetze, das„Haltet-den-Dieb"-Geschrei, die unverkenn- bare Aufforderung zur Gewalttat richtet sich gegen die So- zialdemotraten! Der Haß gegen uns, der aus dieser Lügenhetze spricht, ehrt uns. Er zeigt, daß die Schläger kolonnen vom Hakenkreuz im Parlament und außerhalb des Parlaments in uns das Bollwerk gegen das Dritte Reich er blicken. Die Schamlosigkeit der Hetze zur Gewalttat aber stellen wir ebenso an den Pranger wie die Verlogenheit! Die Bestialität, die die Maske der ver- folgten Unschuld vornimmt, das ist die besondere Spezialität der NSDAP.! Sie spielt die Partei der onstän- digen Leute, während ihre Schlägerkolonnen brutale Taten vollführen, mit denen sie im Unterweltniveau Ehre einlegen könnten. Sie haben SA.-Schlägerkolonnen zu Landtags fraktionen gemacht und glauben nun als Minderheit durch Brachialgewalt eine Herrschaft des Terrors errichten zu können. Terror der Faust verbunden mit Machtmißbrauch dort, wo sie in Machtpositionen geraten— das ist ihr Pro gramm! * Der Machtmißbrauch in Preußen hat bereits be gönnen. Herr A e r r l bemüht sich, als Landtagspräsident seinem Kollegen von Anhalt nachzueifern: man wird ihm gründlich auf die Finger sehen und im Notfall gründlich dar auf klopfen müssen! In Anhalt, B r a u ns ch we i g und D a n z i g wird vorgeführt, wie sich die Nationalsozialisten ihre innenpolitische Betätigung vorstellen, wenn sie an die Macht gelangen. Ihre Hoffnung ist, diese Zustände auf Preußen übertragen zu können, Deutschland nördlich der Mainlinie damit einem Re giment des brutalen Terrors, des Machtmißbrauches und der Willkür zu unterwerfen. Es bedurfte einer fast übermenschlichen Disziplin der sozialdemokratischen Arbeiterschaft, um zu verhindern, daß in Ländern wie Braunschweig , in denen das nationolsozia listische System sich austobt, es zu gesährlichen und katastro phalen Explosionen kam. Die Nationalsozialisten haben mit ihren frechen Provokationen, mit ihrer Entfesselung der Bru ralität alles getan, was sie konnten, um solche Explosionen herbeizuführen! Die verantwortliche Reichsgemalt muß sich darüber klar sein, was es bedeutet, wenn die nationalsozialistische Methode der brutalen Gewalt, der Auflösung des Rechts und der öffentlichen Ordnung wie des Pfeifens auf die Gesetze auf ganz Deutschland nördlich der Mainlinie übertragen werden würde. Sie muß sich klar machen, daß terroristischer Rechts- bolschewismus nicht mjnder zerstörend und auflösend wirkt wie der Linksbolschewismus! Glaubt die verantwortliche Reichsge- walt, daß das Reich das Chaos aushalten könnte, das die Nationalsozialisten an- richten würden? « Je größer die Anbetung der Brutalitat, um so geringer der politische Verstand! Die Nationalsozialisten haben im kleinen wie im großen erschreckende Kostproben davon ge- geben! Im großen aber ist der blutige Dilettantismus der Na- tionalsozialisten für Deutschland lebensgefähr- l i ch! Er steuert auf außenpolitische Experimente los, die zu einer Kalastropbe führen müßten! Die Methode des Kriegs- gescbreies im Osten, der Erzeugung von Panikstimmung durch Falschmeldungen muß schließlich Gefahren heraufbe- schwören, die heute nicht vorhanden sind. Der Reichs- k a n z l e r hat eine ernst hafte Warnung erhasten durch die Beschlüsse des Zluswärtigen Ausschusses des Reichstags, namentlich durch den Beschluß jenes konditionellen Ulti- matums an Polen , bezogen auf einen Fall, der wie der Reichskanzler selbst feststellte, gar nicht existiert. Er hat eine zweite Wärnung erhalten, als der„Völkische Beob- achter" auf Grund der Beschlüsse des Auswärtigen Ausschusses feststellte, daß der Reichskanzler auf die Bahn nationalsozia- listischer Außenpolitik gezwungen worden sei. Wenn die Außenpolitik des Reiches in die Bahn nationalsozialistischer Außenpolitik geraten würde, so würde sie in eine Kata- strophe hineingeraten, und dem Wahn müßte ein furchtbares Erwachen folgen! Im Innern wie nach außen arbeiten die Nationalsozia- listen auf eine Katastrophe hin. Krieg im Innern und Krieg nach außen— dos ist die Perspektive ihrer Po- litik! Die Leichtfertigkeit und Gewissenlosigkeit der national, sozialistischen Politik ist nicht zu überbieten. Kommen die Nationalsozialisten zur Macht, so würden sie das deutsche Volk in einen Abgrund steuern— verbrecherischer und gewissenloser, als jemals ein Regime ein Volk in den Abgrund des Krieges und des Zusammenbru6)s geworfen hat! * Die„Geburtsanzeige des Dritten Reiches" ist Warnung genug! Sollen für dos Weitcrtreiben auf dem Wege zum Abgrund vom Reiche her noch Geburtshelferdienste geleistet werden? Soll Deutschland abermals die Beute eines Wahnes werden, sollen alle Erfahrungen in den Wind geschlagen werden? Der Reichskanzler hat gewarnt: Nur nicht weich werden kurz vor dem Ziele! Es ist seine Auf- gäbe, dafür zu sorgen, daß die Reichsgewalt nicht weich wird! Wir haben schon viel zu viel davon gesehen, wie die Einflüsse des Dritten Reiches auf die Reichsgewast ein- gewirkt haben, und das Kabinett hat diese Einflüsse in seiner Zusammensetzung erfahren. Der Reichskanzler hat heute eine entscheidend« polt- tische Aussprache mit dem Reichspräsidenten . Wenn er seine eigenen Mahnungen aus sich selbst anwendet, so muß er dem Reichspräsidenten eindringlich vorstellen. melcbe Gefahren nach innen wie nach außen die Rezepte des Dritten Reiches heraufbeschwören, so muß er fest die Absicht
Der Reichskanzler hielt am Sonnabendabend auf dem Bankett des Vereins der ausländischen Presse eine Red«, in der er zu den innerdeutschen Problemen Stellung nahm. Er führte etwa aus: Wenn man der Presse Glauben schenken soll, so h<tt es den Anschein, als wenn wir uns neben den großen Schicksalsfragen der Welt in Deutschland im wesentlichen mit ministeriellen P« r s o n a l f r a g e n, mit Fragen des R e g i e r u n g s s y st e rn s, Regierungskrisen und ähnlichen Dingen beschästigen. Das mag in gewissen Kreisen der Fall sein. Di« Reichs- regierung hat vordringlichere Sorgen. Tag und Nacht be- ichäftigt uns das Problem der Arbeitslosen. Wir haben sechs Millionen Arbeitslose, deren Geschick die gleiche Anzahl von Angehörigen trifft, also rund ein Fünftel unseres Volkes. Darunter sind zwei Millionen unter Zö Jahren, davon eine Million unter 21 Jahren. Eine grausame Funktionsstörung des modernen Wirt- fchaftsorgamsmus verdammt die jungen Leute dazu, sich als über- flüssige und uitniige Mitglieder der Gesellschaft zu empfinden. wundert Sie. daß in den herzen und Sinnen dieser Millionen jugendlicher ein Radikalismus aufquillt, der nur vom Untergang und Zerschlagung alles Bestehenden Besserung erwartet? Nicht die Ernährungsfrage und auch nicht die Ernahrungsfrage der Arbeitslosen ist das allein Entscheidende. Ebenso wichtig ist die Frage der Arbeitsbeschaffung uiü> des Absatzes der Arbeiten. Aber auch die Beschaffung von Nahrung und Kleidung tritt in ein bedrohliches Stadium. Die Unterstützungssätze der Arbeitslosenversicherung sind aus etwa 50 M. zurückgegangen, das ist ein Satz, der einen erschreckenden Tiesstand darstellt! Daneben steht drohend die Frage der Arbeitsbeschaffung. Für die produktive Erwerbslosenstirsorgc müssen viel höhere Betröge angesetzt werden, da der Arbeitslohn nur einen Teil der Unkosten darstellt. Eine Finanzierung auf dem Wege der Inflation ist un> möglich, ein« zweite Inflation würde ein unrettbares Chaos be- deuten. Das Problem gleicht fast der Quadratur des Zirkels. Wir wollen den Weg ins Freie finden. Neben dem, was das Reich zur Vergebung öffentlicher Arbeiten durch die in Aussicht genommen« Prämienonleihe und innere Maßnahmen finanzieren kann, kommen insbesondere
Siedlung uud freiwilliger Arbeitsskdienst in Betracht. Ich spreche hier nicht von der Siedlung im eigentlichen Sinne, sondern von der Art der Siedlungen, die insbesondere in der Umgebung von Städten und industriellen Anlagen den Arbeitslosen ermöglichen soll, sich neben der Arbeitslosen- Unterstützung durch Besitz einer eigenen w e n n a u ch privaten Heimstätte und durch Beschäftigung lon-dwirlschan- licher und gärtnerischer Art einen Zusatzerwerb zu schaffen, der ihnen für ihren Hausbedarf Nahrungsmittel verschafft und daher ihre materielle Not lindert. Entscheidend ist dabei aber auch wieder der Gesichtspunkt, daß sie durch den Besitz und die Beschäftigung auf eigenem Grund und Boden sich als tätige Mitglieder der Gesellschaft fühlen und daher seelisch aus dem Pariasiondc der Arbeitslosigkeit herauskommen. Wir denken, an den freiwilligen Arbeitsdienst, der mit der Zahlung der Arbeitslo jenunter- st ü g u n g und der Gewährung von Natucaliei, oder einer ganz bescheidenen Zusatzzahlung, insbesondere bei den Jugendlichen das gleiche Resultat erzielen soll. Er soll den in den Jugendlichen liegenden gesunden und natürlichen Be- schöftigungsdrang Erfüllung gewähren und ihnen die nötige Grund- läge geben, damit, sie am Leben nicht oerzweiseln und das zermürbende Gefühl verlieren, nutz- und zwecklos dahinzuvegetieren, sondern langsam von der Zuversicht erfüllt werden, selbst an ihrer besseren Zukunft arbeiten zu können. Daß sich dabei Fragen von außerordentlicher Schwere aufrollen, liegt auf der Hand. Es muß verhütet werden, daß dieser sreiwittige Arbeitsdienst als eine Konkurrenz für den beschästiglen Arbeiter sich ausmachst oder sein Cebensniocau, mit dem die Kultur und Zivilisation eines Volkes siebt und fällt, unter das Erträgliche herabdrückt. Das ist die entscheidende Frage. Deutschland kann diese Frag« nicht allein lösen, von der Geisel der Arbeitslosigkeit, die alle Welt ergriffen hat, kann sie auch nur durch gemeinsame Aktion befreit werden. Erste Voraussetzung ist die Herstel- lung des Vertrauens durch die Lösung der bekannten politischen Fragen, die das Auskeimen dieses Bertrauen-s bislang gehemmt oder unmöglich gemacht haben.
Die großen„Condoitieri". Die presse im Dienste der Friedensidee. Bei der Veranstaltung des Vereins der ausländischen Presse sprach am Sonnabend außer dem Reichskanzler auch der Doyen des Diplomatischen Korps, der päpstliche Nuntius O r s e n i g o. Dieser bezeichnete es als die Hauptaufgabe der imernationalen Presse, für eine Atmosphäre internationalen Wohlwollens zu wirken, die unerläßlich für ein friedliches Zusammenleben der Völker sei. Arfenigo redete die Anwesenden dabei an als..die großen Condottieri" der öffentlichen Meinung. die er zu einem„Kreuzzug im Dien st e des internatio- nalen Wohlwollens" austief. Wir nehmen an, daß Herr Orleni.go sich der unangsnebmen Nebenbedeutung nicht bewußt war. die das Wort„Eon- dsttiqri" in der deutschen Sprache hat. Aher gewissermaßen als Antwort auf diesen Ausruf zum Kreuzzeug hat der Vorsitzende des gastgehenden Vereins, der Holländer B l o k s y l, in seiner Schlußqnsprache auf die H i n d e r n i l s« hingewiesen, die heute der freien journalistischen Arbeit entgegengestellt werden. Was er darüber sagt«, ist wert, auch ui�> gerade in Deutschland beachtet zu werden: Dem Herrn Nuntius wollen wir antworten, daß es unter uns wohl keine anständigen„Condouieri der öffentlichen Meinung" gibt, die sich weigern würben, an dem von ihm angeregten Kreuz zug im Dienste des internationalen Wohlwollens teil zu nelimen. Es bleibt aber bloß die Frage, ob wir journaliften Immer und überall die tatsächliche ZNadst besitzen, um die man uns ofl beneidet... Vielfach hat das Geschäft die Gesinnung verschluckt. Hüter anvertrauten Kapitals, Führer polttifchsr Gruppen, Jndustriebeauftragte sind zu Verlegern ge» worden. Die Wahrheit, sei es auch die subjektive, für die der Journalist aufzukommen hat, wagt sich immer seltener in die Spalten der modernen Zeitung. Die reine Wahrheit zu sagen, nichts zu verschweigen und nichts hinzuzufügen, ist hie und da' ein« Aufgabe geworden, die Geiahr kür die persönliche Freiheit mit sich bringt. Die stolze unabhängige Press« fühlt sich unter den Liebkosungen von tausend interessierten Kreisen erdrückt und wäre dankbar für andere Formen des behördlichen Jitteresies. Es fragt sich, ob nicht ganz andere Wege eingeschlagen wer- den müssen und ob nicht an der Stelle der behördlichen Zensur, die wir im allgemeinen ablehnen müssen, das gesetzlich festgelegte Gildewesen treten könnte, das dem erprobten Berufs- journalisten die Möglichkeit geben könnte, den Nachwuchs zu kon- trollisren. seinen Stand sauber zu halten und das immer
wachsende Banausentum zu bekämpfen. Ob so oder anders, es wird etwas geschehen müssen, uni das Niveau der Presse, in einer Zett technischer und moralischer Bedrohungen, so zu heben, daß der Journalist wieder Herr im Hauke ist und der Verleger sein wohlwollender geschäftlicher Unter- stütze r. Nur solche Journalisten sind die Kreuzritter, die Sie für Ihr« hohen Ziel« mobilisieren können." Die Verleger nach dem Muster des Hugenberg-Konzerns werden über dieses deutliche Wort eines— Ausländers nicht gerade ent- zückt fein! Die blutigen Llnruhen im Westen. Ln Wuppertal insgesamt 132 Personen sistiert. Wuppertal , 25 Mab Lei dem gestern abend erschossenen Dachdecker handelt es sich um den tLjährigen Hermann Schlieper. Ob von kom- munistischer Seil« oder von der Polizei der Schuß abgegeben wurde, ist noch nicht geklärt. Das Ausmaß der Tumulte erhellt aus der Tatsache, daß allein in einem Revierbezirk acht Straßenlaternen und eine Schaufenster- scheide zertrümm«rt worden sind. Wetter wird noch mttgeteill, daß die Aufrührer von einem Eisenbahnviodult einen schweren Stein auf«inen vorbeifahrenden Polizeiwagen warfen, dessen Kühler von dem Stein«ingedrückt wurde. Em anderer Polizeiwagen fuhr gegen einen ausgehobenen Kanaldeckel und wurde erheblich be- schädigt. Noch bis in die späten Nachtstunden, etwa t Uhr, fielen vereinzelt Schüsse. Im ganzen sind lZ2 Personen sistiert worden, die zum größten Teil nach Feststellung ihr«? Personalien entlassen wurden. In Remscheid wieder Schießerei. Remscheid , 28. Mai. Am Freitagabend gegen 22,45 Uhr wurde das Ueberfall- kommando zum Stadtteil Lasbert gerufen, wo sich eine große Menge Kommunisten angesammelt hatte. Beim Eintreffen der Polizei wurde diese von den anliegenden Gärten aus beschossen. Es wurden fünf bis acht Schüsse abgegeben, die jedoch niemand verlegten. Di« Polizei erwiderte das Feuer, die Täter wurden nicht ermtttelt. Im Perlaus der Tumult« wurd« auch eine große Schaufensterscheibe eines Lebensmittelgeschäftes ein- geschlagen.
bekunden, nicht nur den Gefahren entgegenzuwirken, sondern vor allem jenen, die sie heraufbeschwören! Dann muß er sich des Einverständnisses des Reichspräsidenten versichern zum Kampfe gegen die gewissenlose und verbrecherische Kata- strophenpolitik! Die Politik des Duldens und Abwartens, und damit des weiteren Abrutschens muß dazu führen, daß auch die Reichs- gewast schließlich ins Rutschen gerät! Den Versuchen, das Dritte Reich in Deutschland zu verwirklichen, wird sich die sozialistische Arbeiterschaft im Zeichen der Eisernen Front entgegenstemmen— die Verantwortung für das aber, was kommt, wenn die Reichsgewalt versagt und die Gewissenlosigkeit nationalsozialistischer Hetzpolitik zu einem neuen Zusammenbruch filhrt, ruht auf den Trägern der Reichsgewalt! England und Lausaune. Arbeiterpartei gegen Sabotage. London . 28. Mai.(Eigenbericht.) Di« drahtlosen Telephongespräche de« britischen Premier- Ministers Macdonald mit bisher nickt bekanntgegebenen Per- sonen in Washington und New sllork sollen von einer V e r s ch i e- bung der Lausanner Konferenz gehandell haben; sie müßte bis Ende Juni ein Ergebnis liefern, da zu diesem Zettpunkt
das Hoover-Jahr abläuft. Allerdings läßt sich Amerika gerade jetzt von seinen Schuldnerstaaten urkundlich bestätigen, daß ihre Schulden trotz der Stundung weiterbestehen. Wahrend der von uns zttierte Artikel des„Deutschen " über ausländisch« Treibereien der deutschen Rechtsopposition gegen Brüning die Absicht einer Berschiebiing der Laulanner Konserenz den Scharsmachern der französischen Schwerindustrie zuschiebt, scheint in England starkes Mißtrauen nach dieser Richtung gegen die Bürgerblockregierung Macdonald-Baldwin-Simon zu bestehen. Das ist aus einem Alarmartikel d«s arbeiterparteilichen Organs zu schließen, aus dein solgender Auszug durch ein Lon- doner Telegramm übermittelt wird: „Daily Herald" macht heute auf der Tttelblattsette unter der Schlagzeile.Lausanne kann die Welt retten" der eng- lischen Regierung den Vorwurf, daß sie die Gelegenhett, die die Lausanner Konferenz zur Lösuno der allgemeinen Fragen biete, nicht ausnutze. Es bestehe kein Grund, fo heißt es, Lausanne nicht zu jener internationalen Konferenz über Finanz- fragen zu machen, deren Notwendigkeit jetzt fast allgemem zu- gestanden werde. Di« englische Regierung hat erklärt, daß sie eine solche Koirferenz begrüßen würde. Weshalb sie nicht in Lausanne abHallen? Weshalb warten? Als Hauptprobleme nenitt das Blatt die Wiederher st ellung der Kaufkraft, Sckiaffung einer Aiistauschmaschinen« zwischen Ländern mit und ohne Gold'iandard. Beschränkung und Verminderung de- internationalen Handelshemmniss«, Herabsetzung der hofsnungslosen Last der„kommerziellen Schuld", die die Kaufkraft der Länder, hauptsächlich Zeittraleuropas und Südamerikas , zerstört.