war.
Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender Ad. Neumann, Basewalterstr. 3. Alle Aenderungen im Vereinskalender sind zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 Tr. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Hermann Alle Buschriften, den Bund betreffend sind zu richten an:
Sahn, Schönhauser Allee # 77 c. Arbeiter Raucherbund Berlins und Umgegend. Menderungen im Bereinskalender sind zu richten an start Stiller, Kleine Frankfurter
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ftraße Nr. 7, 1 Tr.
Achtung! Heute Abend 8 Uhr Schönhauser Allee 28 bet Mörschel: Deffentliche Boltsversammlung. Frauen find ganz besonders eingeladen.
Verband deutscher Barbiere, Friseure und Perrückenmacher. Bersammlung.
( 3weigverein Berlin ) Heute Abend 10 Uhr bei Röllig, Neue Friedrichstr. 44:
Freie Vereinigung der Händler und Händlerinnen Berlins und Umgegend. Freitag, den 7. August, abends 8 Uhr, Ackerstr. 145 bei Migel: Mitglieder- Versammlung. Rixdorf. Heute Abend 8 Uhr in den Victortasälen, Hermanfir. 48-50: Deffentliche Bolts versammlung. Bahlreiches Erscheinen, namentlich der Frauen, erwartet die Vertrauensperson.
Vermischtes.
bekannter Geschäfte aus Holland , denen Referenzen von Firmen bei- fand natürlich unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Aus| Weiter machte man auf die am 6. b. M. in Hente's Salon, gefügt sind, die ebenso unbekannt sind, wie die Firmen selbst, welche der Urtheilsverkündigung ging hervor, daß die Haupt- Naunynstraße, stattfindende Versammlung der Lederarbeiter und worden schwer belastet die Bestellungen machen. Es fann daher nur angerathen werden, angeklagte Schulz schwer Der auf die am 11. d. M. in Keller's Festsälen geplante Versamm bei eingehenden Bestellungen von unbekannten Firmen aus Gerichtshof verurtheilte sie zu einer 3uchthausstrafe lung aller in Buchbindereien und verwandten Geschäftszweigen Holland die größte Vorsicht walten zu lassen. Die holländischen von anderthalb Jahren und dreijährigem Ehr beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen aufmerksam. Schwindelfirmen scheinen die Kataloge der Ausstellungen zu be- verlust. Die Angeklagten Schmidt, Bredow, Rignuben, um sich aus diesen die Firmen zu wählen, welche sie zu leben und Hellmund wurden zu beziehungsweise zwei betrügen beabsichtigen, denn auch aus der Schweiz kommen Nach- Monaten, drei Monaten, zwei Monaten und richten, daß dortige Aussteller, welche in Genf auf der Landes- zwei Wochen Gefängniß verurtheilt. Bei den AnAusstellung ausgestellt haben, in ganz gleicher Weise von hollän- geklagten Schulz und Bredow, von denen die letztere bereits dischen Schwindelfirmen heimgesucht werden. viermal wegen Ruppelei vorbestraft ist, wurde auch auf zu Von Herru Eugen Schreiner geht uns eine Zuschrift lässigkeit von Polizei- Aufsicht erkannt. zu, in der die Richtigkeit der uns von einem hiesigen Bericht. Der Segen der Berufungsinstanz zeigte sich in bemerkens erstatter zugegangenen Mittheilungen über das Vergnügungs- werther Weise in einer Verhandlung, welche gestern vor der etabliffement Nordpol auf der Berliner Gewerbe- Ausstellung IX. Straffammer des Landgerichts I stattfand. Der Kaufmann Unter ( siehe die Nr. 178 des Vorwärts") bestritten wird. E3 Adalbert Paap war vom Schöffengericht wegen heißt da: schlagung zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt worden, wobei Die Gründung der Spezial- Ausstellung„ Nordpol " geschah folgender Sachverhalt für erwiesen erachtet wurde: Paap war bereits im November 1895, und im Dezember wurde der Ver- in den Jahren 1893 und 1894 Vorsitzender des Grundbesitzer trag mit der Ausstellung geschlossen, also einige Monate vor dem vereins der nördlichen Stadttheile Berlins sowie der Spar- und Abschluß der Toiletten- Angelegenheit. Seitdem hatte ich mit dem Darlehnskaffe der Vereinigten Hausbefizer des Nordens. Bei Arbeiter- Ausschuß der Berliner Gewerbe- Ausstellung sowohl, als einer Versammlung des erstgenannten Vereins veranstaltete der auch mit den Behörden und namentlich mit der Eisenbahn- Angeklagte eine Sammlung zugunsten der durch Behörde fortwährend zu kämpfen, um die ganze Anlage über das Schneidemühler Brunnen Unglück Geschädigten. Diese Elbing , 5. August. Die Altpreußische Zeitung" meldet: haupt möglich zu machen, dieselbe toftete eine Viertel Million Sammlung ließ er einige Tage später durch eine Bei einem Brande in Beyers- Borderkampen, der in legter Nacht Mark; deshalb war ich bestrebt, aus jedem Fuß Erde Kapital zu Hauskollekte vervollständigen. Dies geschah im Oktober 1893. stattfand, kam die Familie Salewski, bestehend aus 6 Personen, schlagen; nur so schien es mir möglich, das große Unternehmen Die Sammlung hatte im ganzen 127 M. eingebracht. Der An- ums Leben. ohne Verluft zu Ende zu führen. Von falschen Vorspiegelungen geklagte hat dies Geld nicht an die Nothleidenden abgesandt. Die Rettungsstation Colbergermünde meldet: fann schon deshalb keine Rede sein, weil ja doch das Terrain, Im Sommer 1894 legte der Angeklagte seine Aemter nieder. 3. August abends wurden von dem verschlagenen Fischerboot wie seinerzeit beabsichtigt, offen war, und nur auf Verlangen Er wurde nun zur Rechnungslegung aufgefordert. Da er sich„ Koepp" zwei Personen durch das Rettungsboot" ReichsDas Boot war fünf der Mehrzahl der Pächter habe ich die Anschließung an die Aus- außerhalb befand, so zahlte feine Schwägerin die 127 M. Die telegraph" gerettet. Nordweststurm. stellung bewirkt. Schon im März wurde den Pächtern anheim Sache war aber bereits zur Anzeige gelangt. Der Angeschuldigte Stunden unterwegs. gegeben, von ihren Verträgen zurückzutreten, falls ihnen die An hatte behauptet, daß erst in einer Vereinsfigung über die Aus Eisleben wird vom 3. d. M. gemeldet: Nachdem in schließung nicht vortheilhaft erscheine, nur ein Herr Sühring aus Art der Verwendung des Geldes Beschluß gefaßt werden sollte und unserer Stadt längere Zeit Ruhe geherrscht, wurde dieselbe gestern Berlin , Inhaber eines Panoptikums, trat infolge dessen von da inzwischen schwere Schicksalsschläge über ihn hereingebrochen wieder durch die Folgen der Erderschütterungen in feinem Vertrage zurück. Später berief ich eine Pächter- Berfamm- feien, sei die Sache in Vergessenheit gerathen. Das Echöffen- größere Aufregung verfett. Am Vormittag sind die Keller lung ein, zu der der Arbeiter- Ausschuß geladen, und Herr Stadt gericht hatte dem Angeklagten nicht geglaubt. In der Berufungs gewölbe der Häuser Breiter Weg 78/74 zusammengebrochen verordneter Rosenow erschienen war. In dieser Versammlung instanz hatte der Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Morris, einen und Theile des gemeinschaftlichen Giebels beider Häuser sowie wurde von meinem Finanzier nochmals erklärt, daß die umfassenden Entlastungsbeweis angetreten. Die Schwägerin des der Hausflur von Breiter Weg 75 und ein Theil des ErdSpezial- Ausstellung" Nordpol " unter allen Umständen an die Angeklagten bekundete, daß derselbe ihr vor seiner Abreise 90 M. geschosses von 44 in die Tiefe gestürzt. Die Häuser hatten aller Haupt- Ausstellung angeschlossen werden wird, und daß derjenige, mit dem Bemerken übergeben habe, er habe diesen Betrag zu viel dings start durch die letzten Erdfenkungen zu leiden gehabt und welcher sich dadurch geschädigt fühlt, von seinem Pachtverhält in seiner Kasse, wahrscheinlich gehöre das Geld dem Verein; ist daher nur anzunehmen, daß der Einsturz darauf zurückzuniffe zurücktreten fann und seine Pacht nebst Rosten verwenn es reklamirt werden solle, möge sie es aushändigen. Ferner führen ist. gütigt erhält. gelang dem Angeklagten der Nachweis, daß er sich zu da- Beru, 4. Auguft. Zwei jugendliche Touristen, ein Eng maliger Beit in einer derartigen Vermögenslage befand, länder von 19 Jahren und ein Deutscher von 10 Jahren daß er leicht die 127 Mart ersegen ersetzen fonnte. Der versuchten gestern von Moreles im Kanton Waadt aus den Aufs Gerichtshof hielt infolgedessen die Schuld des Angeklagten nicht stieg nach der Groix de Javernaz. Beim Passiren einer für erwiesen, das erste Urtheil wurde aufgehoben und der An- Felswand stürzte der deutsche Knabe in einen tiefen Abgeklagte freigesprochen. grund. Er wurde noch lebend aufgefunden, st arb indessen bald barauf. Er heißt Trau, seine Angehörigen wohnen in Karlsruhe .
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Am
Es meldete fich jedoch niemand und die Angelegenheit war nunmehr für beide Theile erledigt; und zum Glück der Pächter, denn die Köpenicker Landstraße, an der der Nordpol liegt, be rechtigte zwar vor der Eröffnung der Ausstellung zu den größten Hoffnungen, liegt aber seitdem vollständig öde und all die vielen Geschäftsleute, welche mit denselben Hoffnungen wie ich an diese Straße angebaut oder gemiethet haben, sind mehr oder weniger führung bezw. Beihilfe dazu zu Grunde, welche gestern vor der Ein Streit um ein Kind lag der Anklage wegen Ent. ruinirt. Auch haben wir häufig Pächtern ihr Angeld wieder vierten Straffammer des Landgerichts verhandelt wurde. Der zurückerstattet und in jeder Weise so toulant wie möglich ge ersten Strafthat war die Steuerbeamten- Wittwe Marie Lange, Hagel verbundener Sturm; eine sehr große Anzahl Fensterhandelt. Ich selbst verliere mein eingelegtes Vermögen, welches der Weihilfe die Wittwe Marie Hennig beschuldigt. Die Ber- fcheiben wurde zerstört. Die Deputirtenkammer mußte die Sizung mich viel empfindlicher berührt, als die 90 000 m. meines handlung entrollte ein trübes Bild aus dem Gheleben. Die unterbrechen. Zahlreiche Pferdebahnwagen entgleiften. Finanziers, welcher zu den reichsten Leuten Berlins gehört. Von Angeklagte Lange Palermo , 5. Auguft. Seit gestern herrscht hier ein außer gab den Thatbestand unumwunden gerichtlichen Schritten meiner Pächter gegen mich, mit denen ich zu, fie bestritt nur, Kenntniß von ber Straf- gewöhnlich heißer Sirocco( ein aus Afrita herüberwehender auf gutem Fuße lebe, ist mir nichts bekannt. Die Anarchie, die barkeit ihrer Die Temperatur erreichte 44 Grad Celsius im Handlungsweise gehabt zu haben. Be Wüstenwind). auf dem Nordpol herrschen soll. sputt wohl nur in dem Hirn fonders die letzten Jahre ihrer Ghe seien so unglücklich ge- ist der Gesundheitszustand ausgezeichnet; die auswärts ver Schatten und 52,5 Grad Celsius in der Sonne. Trotz der Hibe der Herren Reporter, denn die Verhältnisse sind vollständig wesen, daß sie dies Leben nicht länger habe ertragen fönnen. breiteten Nachrichten von Cholerafällen sind durchaus unbegründet. geregelte. Ich habe teine Urlaubsreise" angetreten, auch Sie habe ihren Mann verlassen. Auf grund einer gerichtlichen habe ich teine Ursache, meinen Aufenthalt zu Aufforderung habe sie zu ihm zurückkehren müffen, ihr Ehemann Nischui- Nowgorod, 4. August. Ju der Vorstadt Runavino verheimlichen, sondern babe noch meine alte Wohnung habe dann den Scheidungsprozeß angestrengt, sie sei als ber entstand in der Nähe der Ausstellung ein ziemlich beftiger Brand, inne und lebe mit meiner Familie, wie alljährlich im Sommer, allein schuldige Theil erklärt und das Erziehungsrecht über ihre der indessen schnell gelöscht wurde. Die Ausstellung ist von dem in einem Vorort Berlins , wo sich mein Geschäftsführer, sowie Kinder sei ihr abgesprochen worden. Sie habe damals noch mit Feuer nicht betroffen worden. auch meine Pächter in wichtigen Angelegenheiten einfinden. Ich ihrem Manne die Wohnung getheilt. Ihr Ehemann pflegte jeden Kairo , 3. Auguft. Am Freitag, Sonnabend und Sonntag konnte dies, nachdem ich meinen Geschäftsführer mit genügenden Morgen um 8 Uhr in den Dienst zu gehen und bei dieser Gelegen- find 418 neue Erkrankungen und 347 Todesfälle an Cholera Vollmachten versehen und den Betrieb der Schlittenfahrt an heit sein 61jähriges Töchterchen nach der Schule zu bringen. Un vorgekommen; davon 6 in Kairo und 5 in Alexandrien . meinen Finanzier auf dessen speziellen Wunsch abgetreten hatte. einem Maimorgen des vorigen Jahres mußte ihr Ehemann den Weg Hand des Herrn Direktor Schippanowsky, auf dessen Wunsch ich Diese Gelegenheit benutzte die Angetlagte, um mit ihrem Rinde imée Rafin aus Genf bezeichnet. Die Künstlerin ist ein Impresario ist auch falsch, ich war vielmehr feinerzeit die rechte allein antreten, da die Schule erst eine Stunde später aufing. diesjährigen schweizerischen Kunstausstellung in Genf werden von dem angesehenen Kritiker Dr. Widmann Gemälde der neben anderen Geschäften auch die Leitung der Italienischen davonzugehen. Sie brachte das letztere zunächst bei der Mit- Aimée Rafin aus Genf bezeichnet. Die Künſtlerin ist ein Taucher Vorstellungen übernahm. Auch der Verdienst der Re- angeklagten Hennig, dann bei einem Förster im Mecklenburgischen armloser Krüppel und hat die Bilder mit den Füßen gemalt!- tiraden ist falsch, ich habe mir bei dem Geschäft so viel Ver- und dann in verschiedenen entlegenen Orten Deutschlands unter. Das ist übrigens nichts Neues. Schreiber dieses hat vor etwa bindlichkeiten aufgehalst, denen nachzukommen meine ganze Kraft Die Nachforschungen nach Mutter und Kind blieben erfolglos, 18 Jahren in der Gemäldegalerie zu Antwerpen einen in Anspruch nimmt. Falsch ist ferner die Retiraden- Angelegen- der Vater ist im Juli vorigen Jahres gestorben, ohne sein Kind armlosen Maler gesehen, der mit dem einen Fuß die Palette, heit. Nicht ich kam dieserhalb zur Ausstellung, sondern die Auswieder zu Gesicht bekommen zu haben. Die Angeklagte bestritt, topirte. Der armlose Künstler war ein Klosterbruder. Die Haupt mit dem andern den Pinsel haltend, ein Gemälde von Van Dyck stellung tam zu mir in der Person des Herrn Oberingenieurs daß sie List oder Gewalt angewendet habe, um ihr Kind zum Deften und bot mir die Sache an. Nicht ich pachtete, sondern Mitgehen zu bewegen, sie habe geglaubt, daffelbe Anrecht an ihr fache für den Maler ist nicht die Hand, sondern das Auge. ich erbaute mit einem Rostenaufwand von 32 000 M. die Re- Kind zu haben, wie dessen Vater. Unglückschaffende Unfähigkeit. Bei flarem Wetter stieß Das als Zeugin vernommene tiraden der Ausstellung. Ebensowenig stehe ich mit meinem Kind, welches sich jetzt bei einem Bruder seines Vaters befindet, bei Kap Revelstein unweit Reval der englische Dampfer„ Tele phone " mit dem spanischen Dampfer Avril" zusammen. Letterer Finanzier auf gespanntem Fuße, sondern es herrscht zwischen belastete die Mutter. Es behauptete, daß die Mutter schwere phone" mit dem spanischen Dampfer Avril" zuſammen. Letzterer fant und ein Matrose verlor das Leben. Bei der angestellten uns trotz der beiderseitigen starken Verluste vollständiger Frieden Drohungen angewendet hatte, um es zu bewegen, sie zu begleiten. fant und ein Matrose verlor das Leben. Bei der angestellten Untersuchung stellte sich heraus, daß den englischen und nur mit seinem Einvernehmen habe ich bisher gehandelt. Der Staatsanwalt hielt das Zeugniß des Kindes nicht für aus- Untersuchung stellte sich heraus, daß den englischen Ich bin der festen Ueberzeugung, daß wenn die Zeitungen nicht reichend, um daraufhin ein verurtheilendes Erkenntniß zu fällen, Dampfer die Schuld treffe und daß der Kapitän fortwährend die Privatverhältnisse, d. h. die internen Angelegen er beantragte gegen beide Angeklagte die Freisprechung. derselbe sei, der mit der, Grathie" den Lloyd. Ein Elbe " in Grund gebohrt habe. heiten meines Unternehmens oder der Bächter abfällig fritisiren Vertheidiger schloß sich diesem Antrage an. Der Gerichtshof Standal ist es jedenfalls, daß diesem Kapitän nicht sofort nach dampfer würden, es bedeutend besser mit dem Nordpol stände." fam nach längerer Berathung zu einem anderen Ergebniß. Er Sollte der fragliche Berichterstatter uns und die übrigen schenkte dem Rinde Glauben und verurtheilte die Angeklagte bem ersten Unglück, das durch seine Unfähigkeit herbeigeführt Berliner Zeitungen burch seine Darstellung der Sache getäuscht. Lange zu einer Woche Gefängniß: Die Mitangeklagte Hennig wurde, das Patent entzogen worden ist. haben, so würden wir das im Intereffe des Herrn Schreiner sehr wurde freigesprochen, da nicht zu erweisen war, daß sie Kenntniß bedauern. von ben ehelichen Verhältnissen der Lange gehabt. Versammlungen.
Gerichts- Beifung.
Der
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Franff. 3tg." vom 1. d. M. berichtet: Daß Pferde und Kutscher Hat das Kameel angefangen? Aus Paris wird der beim Anblick der selbsithätigen Maschinen aller Art bockbeinig werden, ist den Richtern eine bekannte Thatsache und sie nehmen Ausbrüche dieser Störrigkeit gewöhnlich mit großem Gleichmuth Einen bemerkenswerthen Beitrag zu den hentigen Eine Versammlung des Verbaudes der in Buchbinde : entgegen. Vor einigen Tagen lag indeffen der 9. Kammer des Sittenzuständen in Berlin lieferte die Verhandlung, welche reien und verwandten Berufen beschäftigten Buchtpolizeigerichts eine feltene Frage in dieser Hinsicht zur Bes gestern vor der ersten Ferien Straffammer des Landgerichts 1 Arbeiter und Arbeiterinnen verhandelte am 3. b. M. urtheilung vor, nämlich die, ob ein Pferd berechtigt sei, störrig stattfand. Es waren fünf Zimmervermietherinnen der Kuppelei über den Streit der Beberarbeiter. Brückner, der das ein- und auffässig zu werden, wenn es auf den Straßen von Paris | borene Friebemann, ber schweren Ruppelei, angeklagt, darunter eine, die Wittwe Karoline Schuls, geleitende Referat übernommen hatte, schilderte in längerer Aus einem Rameele begegnet? Am 15. Mai nämlich war weil fie führung den Stand der Bewegung. Danach haben die Arbeiter das Pferd eines Omnibusfutschers auf dem Wege von ihre Stieftochter zur Unzucht angehalten haben soll. dem Vororte Aulnay nach dem Dorfe Robinson beim Ane Die in 35 Geschäften mit insgesammt 650 Arbeitern Forderungen blick eines dahertrabenden Rameeles scheu geworden, war übrigen Angeklagten waren die unverehelichte Therese gestellt und haben von diesen 22 Firmen mit insgesammt Schmidt, die separirte Marie Bredow, die unverehlelichte 425 Arbeitern die Forderungen bewilligt. Der Zusammenhalt unter durchgegangen und hatte eine Frau Teftelin zu Boden geriffen. Das Rameel feinerseits ebenfalls von dem Zusammentreffen mit Marie Risleben und die Schlächtermeisterswitiwe Minna den Ausständigen ist ein sehr guter und darf angenommen werden, dem Omnibus unangenehm überrascht, warf ein junges Mädchen, Hellmund. Die Angeklagten wohnen sämmtlich im sogenannten daß die übrigen Firmen gleichfalls gezwungen werden dem Bei das auf ihm ritt, zu Boden. Frau Testelin, die ziemlich er Studentenviertel, die Hellmund in der Marienstr. 31. Die Schulz spiel der anderen zu folgen. In sehr entschiedener Weise geißelte beblich verlegt wurde, war mehrere Wochen außer stande, zu Louisenstr. 40 und die drei übrigen Angeklagten im Hause Karl der Redner das Benehmen einiger, mit ihrer Arbeiterfreundlich straße 41, wo sie je ein Stockwerk innehatten. Das Treiben in feit prahlender Lederwaaren- Fabrikanten. An der Spike steht arbeiten. Der Besitzer und der Kutscher des Omnibus wurden diesen Wohnungen soll ein arges gewesen sein und ist zuletzt Herr Adam, Prinzenstr. 33. Diese Herren haben sich nicht ge- als verantwortlich vor das Polizeigericht zitirt; die Richter aber von der Stieftochter der ersten Angeklagten, der 22 jährigen fcheut, in einer internen Versammlung der Lederwaaren- Fabri- wiefen die Entschädigungsforderungen der Zivilklägerin zurück, Martha Schulz zur Anzeige gebracht worden. Entweder ist sie fanten die Gründung eines Fabrikantenrings zu empfehlen, indem sie anführten, daß das Pferd durch die außergewöhnliche der Lebensweise, zu der sie angehalten wurde, überdrüssig, oder damit auf diese Weise es den Arbeitern unmöglich ge- Begegnung mit einem Kameele sozusagen das moralische Recht fie ist aus Rache infolge vorhergegangener Bwiftigkeiten zur Ver- macht werde ihre Lage zu verbessern. Jedoch dieser erhalten hatte, den Kopf zu verlieren. Dem Kameel dagegen rätherin geworden. Die Angeklagten haben ihr Gewerbe in Plan muß wohl an verschiedenen Unternehmern, die wohl fonnte die gleiche Entschuldigung nicht zu theil werden, da es follegialischer" Weise betrieben, sie führten sich gegenseitig Kunden zu das Elend im Beruf selbst eingesehen haben, gescheitert sein. boch zweifellos in seiner Wüstenheimath viele Pferde bereits ge und unterstützten sich gegenseitig. Ihre Helfershelferinnen sollen Der Referent war in der Lage, einen ausführlichen Bericht dieser sehen hat. Dagegen durfte es zu seiner Rechtfertigung anführen, ihnen auch Mädchen zugeführt haben, welche feineswegs so tief Bersammlung zu geben. Empfohlen wurde u. a. schwarze Listen daß es nicht angefangen hatte. gefunken waren, daß sie der gewerbsmäßigen Unzucht verfallen zu führen, damit den Hezern" das Handwerk gelegt werde. waren. Zu den Runden" der Angeklagten follen Leute aus den Weiter sollte so wenig wie möglich in Arbeit gegeben werden, höheren Kreisen gehören, z. B. ein Gesandtschafts- Sekretär, ein um den Schein zu erwecken, daß wenig zu thun ist und der Streit Landrichter u. s. w., ferner auch mehrere reiche Pferdehändler und den Herren willkommen erscheint. Ja, es sollte sogar, ähnlich wie in Kaufleute, von denen einer nur unter der Bezeichnung, Sett- Dufel" Rottbus, ein Generalstreit provozirt werden. Nun, die Arbeiter den 7. Auguft, 7-8/ 2 Uhr abends statt. bekannt war, weil er bei seinen Besuchen stets viel Seft find auf alles vorbereitet. In der Diskussion bekundeten sämmt Abonnent. Können Sie uns Beweise für den zum besten gab. Bemerkenswerth ist, wie ein alter Wüftling liche Redner ihre Sympathie für die Bewegung. Lebhaft Regimentsbefehl, den Sie uns mittheilten, zur Ber von den Angefagten hinters Licht geführt wurde. Die Angeflagte wurde dabei die Handlungsweise der Herren Adam, fügung stellen? So Schmidt erzählte ihrer Freundin Schulz eines Tages, daß sie sich Prinzenstraße, und Loth, Dresdenerstraße, fritifirt. A. W. in R. 1. Zur Zahlung der Geldstrafe und Kosten häufig mit einem alten Herrn am Goldfischteich im Thiergarten wundert sich Herr Adam, daß andere Fabrikanten so hohe Wochen sind Sie Ihrer Frau gegenüber, nicht aber dem Fistus oder über obfcöne Dinge unterhalte. Der Herr habe ihr 100 M. ge- löhne von 17-18 m. bezahlen. Hierauf wurde ein Antrag des sonstigen Dritten gegenüber verpflichtet. 2. Das ist möglich. boten, wenn sie ihm ein sittlich unbescholtenes Mädchen verschaffen Vorstandes, da die Unterstügung für die erste Woche nicht aus m. T. 100. Schriftlich an den Magiftrat. A. St. 99. fönne. Die Schulz machte den Vorschlag, daß ja ihre Stief ber Zentraltasse gezahlt wird, dieselbe aus Lotalmitteln zu be Ihre Frau ist bis spätestens den 24. September berechtigt, den tochter Martha die Rolle des unbescholtenen Mädchens spielen streiten, einstimmig angenommen. Unter reger Zustimmung Antrag auf Rückerstattung der Hälfte der Klebebeiträge tönne. Dieser Plan ist denn auch zur Ausführung gebracht worden. referirte sodann Genosse Hoffmanu über das Thema: zu stellen. Ein Beispiel für solchen Antrag finden Sie Eine Diskussion Gesindel". Die Angeklagten wurden von den Rechtsanwälten Dr. Werthauer, Gesinde und fand nicht in Stadthagen's Arbeiterrecht Seite 319. D. 3. Nein. Ein Antrag Gemaßregelten Leonh. Friedmann und Dr. Schwindt vertheidigt. Von den statt. Wunscheck, den Diffident. 1. Das Standesamt ist im Rechte. 2. Gesetzlich vielen geladenen Beugen wurden nur wenige vernommen, da die feinen Vorrang bei der Stellenvermittelung zu gewähren, wurde haben Schüler der Gymnasien und Realschulen denselben An Angeklagten im wesentlichen geständig waren. Die Berhandlung nach einer lebhaften Debatte mit großer Mehrheit angenommen. Ispruch auf Prügel wie Gemeindeschulkinder. Thatsächlich wird
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Briefkasten der Redaktion.
Die nächste juristische Sprechstunde findet am Freitag,
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