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Kampf um Tarifvertrag.

Auch Unternehmerverbände schadenersatzpflichtig.

Das Unternehmertum sucht sich gegenwärtig mehr denn je von allen tariflichen Fesseln" freizumachen, um die Lohndruckkonjunktur unbehindert auszunüzen. Für die Vertragstreue auf jener Seite ist das Manöver bezeichnend, aus dem Arbeitgeberverband auszutreten oder gar den ganzen Arbeitgeberverband aufzulösen, um sich den Verpflichtungen aus dem Tarifvertrag zu entziehen.

Ende Januar traten aus dem Arbeitgeberverband des Hafen­gebiets Mannheim  - Ludwigshafen   17 Schiffahrtsfirmen aus, um untertarifliche Löhne zu zahlen. Der Gesamtverband erhob Klage, und das Arbeitsgericht Mannheim  stellte fest, daß der Arbeitgeberverband ersatzpflichtig ist: erstens für den Schaden, der dem Gesamtverband erwachsen ist aus der dem Lohn angepaßten niedrigeren oder gar ganz unterlassenen Beitrags­zahlung, und zweitens für den Schaden, den die Mitglieder des Gesamtverbandes durch untertarifliche Bezahlung erlitten.

Gegenüber dem Einwand des Arbeitgeberverbandes, er habe alles getan, um seine Mitglieder zur Tariftreue anzuhalten, und die Entlassung der 17 Firmen sei eigentlich ein Ausschluß gewesen, ſtellt das Urteil fest, daß Entlassung oder Ausschluß in diesem Falle gleichbedeutend gewesen sei. Die Pflicht zur Durchführung und Wahrung des Tarifvertrages", so heißt es in der Begründung, gebietet, alles zu unterlassen, was den Bestand oder die ordnungsgemäße Durchführung des Bertrages gefährden könnte... Daraus ergibt sich, daß die von einer Tarif­partei vorgenommene positive Maßnahme des Ausschlusses bzw. die Androhung desselben mit dem Zwecke, das tarifuntreue Mitglied zur Einhaltung des Tarifvertrages zu zwingen, ungeeignet sein

Rundfunk der Woche

Geistestreiheit?

Zu tief ist schon in alle kulturellen Gebiete des öffent­lichen Lebens die Berseßung atheistisch marxistischen Dentens eingedrungen, weil die christlichen Kräfte des Staates zu leicht zu kompromissen bereit waren. Die Reinheit des öffentlichen Lebens fann nicht auf dem Wege der Kompromisse um der Barität willen bewahrt oder wiederhergestellt werden. Es muß eine klare Entscheidung darüber fallen, welche Kräfte gewillt sind, das neue Deutschland   auf der Grundlage der unveränderlichen Grundsätze der christlichen Weltanschauung aufbauen zu helfen."

Aus der Regierungserklärung des Kabinetts von Papen Genosse Mar Sievers schreibt uns:

D

,, Am 1. Februar 1931 verbreitete der Sender der Berliner  Funtstunde eine Morgenfeier des Deutschen Frei­denker Verbandes. Wenige Tage darauf gab das Reichs­innenministerium eine geheime Anweisung an alle deutschen  Sendestellen, in Zukunft keinerlei Darbietungen freidenkerischen In­halts mehr in ihr Programm aufzunehmen. Die Gründe hierfür sind niemals bekanntgegeben worden. Eine Beschwerde des Deut­ schen   Freidenker- Verbandes an das Reichsinnenministerium ist ein­fach unbeantwortet geblieben.

Jedenfalls steht fest, daß Inhalt und Art der Morgenfeier feine Rechtfertigung der verhängten Sperre boten. Sowohl die Lei tung der Berliner   Funkst unde als auch der Ueber wachungsausschuß des Preußischen Landtages   hatten ein­gehend das eingereichte Programm geprüft und eine Reihe von Korrekturen vorgenommen, die vielleicht aus allzu großer Vorsicht heraus geboren waren, aber dennoch vom Verband akzeptiert wur­In diesem Falle sei ,, die positive Maßnahme... zur Erden, um das Stattfinden der Veranstaltung nicht zu gefährden. Die füllungsvereitelung und damit eine positive Ver legung der Verpflichtung zur Vertragstreue" geworden. Die Kündigung der Mitgliedschaft sei nur zum 31. Dezember 1932 3u­lässig gewesen.

fann."

Den Einwand, daß für den Kläger und seine Mitglieder der Schaden durch die angedrohten Betriebsstillegungen piel größer gewesen wäre, weist das Urteil zurück. Es erkennt die schwierige Lage der Rheinschiffahrt an, betont aber:

Anweisung des Reichsinnenministeriums richtete sich somit auch gegen die staatlichen Kontrollinstanzen des preu Bischen Rundfunks und wohl nicht zuletzt aus diesem Grunde ist die preußische Regierung wiederholt bei Groener vorstellig geworden, um eine Aufhebung der Verfügung durchzusetzen.

Seit einigen Wochen schien es, als ob diese Bemühungen Erfolg haben sollten. Die Berliner   Funkstunde erklärte sich und doch wohl nicht ohne vorherige Fühlungnahme mit den zuständigen amt­

zuholen.

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-

Wollte man die wirtschaftlichen Schwierigkeiten lichen Stellen bereit, eine weitere Veranstaltung des allgemein als Grund für die Lösung tarifvertraglicher Verpflich- Deutschen Freidenfer Verbandes vorzumerken und allgemein als Grund für die Lösung tarifvertraglicher Verpflich eine diesbezügliche Genehmigung des Ueberwachungsausschuſſes ein­tungen ansehen, so würde man damit dem ganzen Tarifvertrags­mesen... die Grundlage entziehen." Dort aber erhob der Vertreter der Reichsregierung, der nicht ganz unbekannte Ministerialrat Scholz, Einspruch mit der Be­gründung, daß das eingereichte Programm unmöglich in einem deutschen Rundfunk untergebracht werden könnte. Allem Anschein befürchtete Herr Scholz von der Durchführung dieser freigeistigen Morgenfeier eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Sicher­heit, vielleicht auch eine Gefährdung von Moral und Sittlichkeit! Sehen wir uns die Beanstandungen des Herrn Scholz im ein­zelnen an. In der Ansprache, die im Rahmen der Morgenfeier vorgesehen war, kommen die folgenden Säge vor:

Die Folgerung, daß ein Unternehmer sich von der tariflichen Bindung lossagen könne, wenn nach seiner Auffassung die Renta­bilität seines Unternehmens in Frage gestellt ist, fönne bei der gegenwärtigen Rechtslage als zutreffend und gerechtfertigt nicht angesehen" werden. Für einen Arbeitgeberverband dürfe in solchen Fällen nicht der Vorteil seiner Mitglieder ausschlaggebend sein, sondern seine Berpflichtung zur Tariftreue. Beklagte durfte deshalb nicht die Interessen seiner Mitgliedsfirmen den Interessen der Gegenseite seines Tarifkontrahenten Aufrechterhaltung des Tarifs voranstellen."

-

Der

zur

Die Klage wird, da ihr Streitwert auf 6001 Mart festgesetzt ist, in den höheren Instanzen durchgefochten.

Arbeitsaufnahme der Steinsetzer.

Die Steinsetzer, Ranimer und Hilfsarbeiter haben heute früh die Arbeit in allen bestreiften Betrieben des Berliner   Steinfeggewerbes mieder aufgenommen. Die Streitversammlung am Sonnabend im Gewerkschaftshaus hatte nicht, wie es irrtümlich in unserem Bericht über diese Versammlung hieß, als Termin für die Wiederaufnahme der Arbeit den Mittwoch, sondern den heutigen Montag

festgesetzt. Die Löhne der Steinsetzer betragen jetzt 1,16 m. pro Stunde, die der Rammer 99 Pf. und die der Hilfsarbeiter 78 Pf.

Stillegungen in Oftoberschlesien.

Kattowik, 6. Juni.

In der modernsten Zinkhüttenanlage Ostoberschlesiens, der dem Giesche- Konzern gehörigen Uthemann- Hütte in Kosdzin­Schoppiniz werden von den drei Hallen in diesem Monat zwei ihren Betrieb einstellen.

Die Kattowizer A.-G. hat um die Genehmigung zur Ent lassung von 1000 Bergarbeitern auf der Myslo= miz Grube nachgesucht, da der Betrieb, in dem bisher 2000 Arbeiter beschäftigt wurden, ab 2. Juli teilweise stillgelegt werden soll.

=

Die Beamtengehälter in Amerika   über 1000 Dollar jährlich werden auf Beschluß des Senats um 10 Proz. gekürzt. Dadurch jollen 119 Millionen Dollar im Jahr eingespart werden.

Wetter für Berlin  : Weiterhin fühl und wieder zeitweise auf­heiternd. Etwas auffrischende nordwestliche Winde. Für Deutsch­ land  : Im Osten noch vielfach Regenfälle, im Alpenvorland ver­änderlich, im ganzen übrigen Reiche langsame Wetterbesserung. Im Südwesten vielfach heiter und am Tage etwas wärmer. Sonst überall weiterhin kühl.

Rundfunk am Abend

Montag, den 6. Juni.

Berlin  : 16.05 Berlin  , die Stadt der Fremdenkolonien ( L. Spitzer). 16.30 Lieder von Edvard Grieg  . 16.50 Kammer­musik. 17.30 Neues vom Segelflug( Dr. H. Bock). 17.50 Die Musik im japanischen Theater( F. Bose). 18.20 Der Korrektor ( R. A. Schmiedel). 18.50 Mitteilungen des Arbeitsamtes. 18.55 Die Funkstunde teilt mit... 19.00 Zum 70. Geburtstag des Nobelpreisträgers Prof. Ph. Lenard( Prof. Dr. E. Gehrke). 19.10 Erwin- Lendvai  - Konzert des Lendvai  - und Berliner  Volkschors( DASB.). 19.40 Die Zuidersee ein Binnensee ( Ober- Ing. S. Hartmann). 20.00 Stunde gruseliger Moritaten. 21.00 Tages- und Sportnachrichten. 21.10 Deutsch  - Ibero­amerikanische Kundgebung. 22.40 Wetter-, Tages- und Sport­nachrichten. Tanzmusik.

Königswusterhausen: 16.00 Leistungsvermin­derung der Volksschule( Lehrer P. Uebe). 17.30 Strömungen in der evang. Theologie der Gegenwart( D. Dr. Schweitzer). 18.00 Der Naturalismus in der Dichtung des 19. Jahrhunderts ( Dr. R. Pechel).

,, Gottlos find wir, aber nicht glaubenslos". es ist eine Menschen lästerung, wenn in Amerika  Nahrungsmittel vernichtet werden, während Millionen Menschen auf Erden hungern. Es ist eine MenschenIästerung, wenn tausende unterernährte Frauen gezwungen werden, Kinder in die Welt zu setzen. Gegen diese tausendfache Menschenlästerung auf Erden nehmen wir Freidenker Stellung."

Ueber das, was Herr Scholz für moralisch oder sittlich ein­wandfrei hält, wollen wir mit ihm nicht streiten. Man sieht aber, daß nach der Ansicht dieses Beamten einer demokratischen Republik  die Rundfunkhörer nicht anders wie unmündige Kinder be­müsse, was die Schwächen unserer Gesellschaftsordnung bloßlegt. Er handelt werden sollen, denen man behutsam alles vorenthalten

übt sich scheinbar schon jetzt in der Handhabung der Methoden des dritten Reiches, für dessen Ideale er ja seine Sympathien feineswegs verleugnet.

Was auch sonst noch alles bei dieser Gelegenheit Herrn Scholz Veranlassung gab, seiner Neigung für Zensurmaßnahmen die Zügel schießen zu lassen, dafür die folgenden Kostproben:

Die bekannte Schauspielerin Gertrud Ensoldt war vorge­sehen, im Rahmen der beabsichtigten Veranstaltung einige Rezita­tionen darzubieten. So die dichterische Anklage Nietzsches an tionen darzubieten. So die dichterische Anklage Nietzsches an Richard Wagner  , weil dieser sich mit der Kirche ausgeföhnt hatte. Herr Scholz sagt, das ist unmöglich für den Rundfunk!

Und dann das tollste. Eine weitere Rezitation betraf einen Brief, den ein Professor Albert Klein( später im Kriege gefallen) 1916 nach der Heimat sandte. Geschildert wird in ihm, mie dieser Gelehrte einen französischen   Philologen unter den Ge­fangenen antrifft, um mit ihm sofort in ein wissenschaftliches Fach­gespräch zu geraten. Unter dem Eindruck dieses weltentrückten Ge­spräches mitten im Frontenlärm äußert sich der Briefschreiber u. a. mit folgenden Worten:

,, Der französische   Kollege zeigte in seinen Darlegungen einen so überlegenen Geist, soviel Verständnis und Wert schäzung für den deutschen   Geist! Wie wir doch gemacht seien, um Freunde zu sein und nun getrennt wären! Ich war ganz erschüttert, ich feste mich hin, ganz verzweifelt, ich dachte und dachte. Kein Ende mit diesem mörderischen Krieg, der seit bald 6 Monaten in seinen Fängen Menschen, Besitz und Glück begräbt." Für solche Erschütterungen eines echt menschlichen Empfindens

Staats

Theater

Montag, den 6. Juni Staatsoper Unter den Linden

20 Uhr

Der Zigeunerbaron

Staatl.Schauspielhaus

Gendarmenmarkt. 20 Uhr Geschlossene Vorstellung Geschichte Gottfriedens

von Berlichingen

18.30 Spanisch für Anfänger( Gertrud PLAZA

van Eyseren und Dr. F. Armesto). 18.55 Wetterbericht für die Landwirtschaft. 19.00 Aktuelle Stunde. 19.20 Stunde des Landwirts( Dir. Hiltl). 19.35 Lenin und die geistigen Grund­lagen des Bolschewismus( Prof. Dr. R. Saitschick). 20.00 Aus Breslau  : Querschnitt nach Max Dauthendey  . 20.50 Tages­und Sportnachrichten. 21.10 Aus Nürnberg  : Ein heiterer Abend von Strauß bis Léhar  . 22.20 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Sonst: Berliner   Programm.

Vollständiges Europa  - Programm im Volksfunk", monatl.. 96 Pf. durch alle ,, Vorwärts"-Boten oder die Postanstalten.

Nähe Schles. Bhf.

5 u, 81, Stgs. 2,5,815 U. E 7 Weichs. 4031

Die Fledermaus.

nferate im Vorwärts fichern Erfolg!

Schiller- Theater Charlottenburg  .

20 Uhr

Abschied von der Liebe

Lessing- Theater

Täglich 8 Uhr Madonna

Wo bist Du?

Winter Garten

8 Uhr 15. Flora 3434. Rauchen erl. Paul Graetz  . Peter Sachse. Jenny& Piccolo.

Crocers& Crocers usw.

Thelmann Erfinder

Genia Nikolajewna

HAUS VATERLAND KURFURST 4460

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Vergnügungs Restaurant Berlins

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hat ein Herr Scholz nur eine Antwort: Unmöglich, muß verboten werden! Man kann sich darüber kaum noch entrüsten. Eher könnte man Mitleid empfinden und sagen: Armer Herr Scholz und arme Republik, die so wenig Geschick in der Auswahl ihrer Beamten an den Tag gelegt hat.

Ebenso peinlich wie diese ganze Affäre war dann auch ihr Schlußaft. Es war die Probe aufs Erempel zu machen, was nun der Herr Regierungsvertreter anstellen würde, wenn alle von ihm diftierten Programmänderungen angenom men werden und diese Probe hatte das erwartete Resultat. Herr Scholz machte von seinem Einspruchsrecht gegenüber dem nach seinen Wünschen verwässerten Programm Gebrauch und brachte damit die Veranstaltung endgültig zu Fall!

-

einer

Mit erschreckender Deutlichkeit gibt dieser Vorgang unter vielen zu erkennen, wie heute Kulturpolitik gemacht wird, gibt weiter zu erkennen, mit welchen reaktionären Tendenzen man den Machtaparat des Rundfunks handhabt und wie den Rundfunk­hörern nicht einmal mehr die Stimme der Menschlichkeit gegen das Grauen des Krieges vorgetragen werden darf.

Aber auch dafür gibt dieses Vorkommnis ein Beispiel, was es in Wirklichkeit mit dem Vorwurf auf sich hat, daß die Freidenker eine gemütsrohe, verheßende und sittenwidrige Propaganda be­treiben. Von der Art, wie der hier geschilderten, sind fast alle Argumente gewesen, die man bisher von reaktionärer Seite gegen uns vorzubringen gehabt hat, soweit man es nicht vorzog, tatsäch­liche Vorkommnisse überhaupt zu ignorieren und sich bei der For­mulierung von Anklagen gegen uns ganz an die Phantasie zu halten."

Soweit die Zuschrift. Sie schildert Dinge, die sich abspielten, bevor das Kabinett der Barone antrat. Sie ist zugleich ein Beitrag zur Vorgeschichte des Systemwechsels, wie er in der Erklärung des Kabinetts von Papen klar zum Ausdrud kommt. Die reaf­tionären Kräfte, die damals im Dunkeln wühlten, lüften jetzt ihr Visier. Von der Zersehung atheistisch- margistischen Denkens sprechen sie, die Menschlichkeit, den Kultur­fortschritt meinen sie, wie der vorliegende Fall zeigt. Ihnen gilt der Kampf ebenso wie den Rechten der werktätigen Bevölkerung. Und das nennen die Herrn Barone dann christliche Welt= anschauung!

Das neile Buch

Norbert Krebs  : Landeskunde von Deutschland

Professor Norbert Krebs  , leitender Direktor des Geo­graphischen Instituts der Universität Berlin, gibt im Verlag von B. G. Teubner, Berlin  - Leipzig  , eine Landeskunde von Deutschland" heraus. Das auf vier Bände berechnete Werk mill ,, feine Geographie des Deutschen Reiches  , sondern eine solche Deutschlands   bieten, also auch die Landschaften des geschlossenen deutschen   Volksbodens im Elsaß  , in der Schweiz  , in Desterreich und Böhmen   schildern, die den Deutschen   ihr weesntliches Gepräge ver­danken". Infolgedessen ist diese Landeskunde weiter gefaßt als die bisherigen deutschen   Geographien, die sich auf das jeweilige Reichs­gebiet beschränkten. Die Einteilung ist so erfolgt, daß zwei Bände dem alten deutschen   Stammland im Norden und Süden gewidmet find( Band I Der Nordwesten, Band III Der Südwesten), während zwei weitere Bände das Kolonialland im Osten behandeln( Band II Der Nordosten, Band IV Der Südosten).

skizzen und 32 Abbbildungen auf 16 Tafeln, geheftet 7,65 Mart,

Der zuerst vorliegende dritte Band( 219 Seiten mit 35 Karten­gebunden 9 Mark), von Krebs selber bearbeitet, ist eine räumlich und inhaltlich stark erweiterte Umarbeitung seiner schon früher er­schienenen Landeskunde von Süddeutschland  . Auch die dem Werf beigegebenen Kärtchen sind zahlreicher als früher, und begrüßens merterweise sind Bilder typischer Landschaften und Siedlungen auf­genommen. Der Text ist, wie nicht anders zu erwarten, auf den neuesten Stand der Forschung gebracht, das Literaturverzeichnis ist erweitert und bis zur Gegenwart durchgeführt. Ziel des Buches ist, überall den ursächlichen Zusammenhang aller Erscheinungen der Kulturlandschaft, also der vom Menschen in Wirtschaft und Politik geprägten Landschaft darzustellen. Insbesondere wird die Abhängig­keit der Besiedlung, der Wirtschaft und des Verkehrs von der Ober­flächengestalt flar herausgearbeitet; wirtschaftsstatistische, historische und geopolitische Blickrichtung schließt die Betrachtung, so daß eine Landeskunde in des Wortes wirklicher Bedeutung entstanden ist.

Es ergibt sich aus der Fülle des Stoffes, daß der Text sehr tonzentriert ist und zum sorgfältigen Studium zwingt. Wird das Buch dadurch manche Kreise interessierter Heimatfreunde auch aus­schließen, so wird es andererseits Schülern und Lehrern, Studenten und Dozenten, aber auch zielbewußt arbeitenden Laien bald ein notwendiges und unentbehrliches Hilfsmittel für ihre geographisch­politische Arbeit sein. Wilhelm Tietgens.

Berantwortl. für die Redaktion: Rich. Bernstein, Berlin  ; Anzeigen: Th. Gloce, Berlin  . Verlag: Vorwärts Verlag G. m. b. H., Berlin  . Drud: Vorwärts Buch. druckerei und Verlagsanstalt Paul Ginger& Co.. Berlin   SW 68. Lindenstr. 3. Sierzu 1 Beilage.

Städt. Oper

Charlottenburg

Volksbühne

Rose- Theater

814 Uhr

Die goldene

Bismarckstraße 34. Theater am Bülowplatz Montag, 6. Juni Volksvorstellung Kein Kartenverkauf Die Afrikanerin

Uhr Volksstück

von E. Szep Regie:

A. M. Rabenalt

Malkin, Schirach, Noort Roth, Ditter, Tappolet. Anfang 19,30 Uhr Ende gegen 23 Uh Staatl. Schiller- Theater

8 Uhr

Deutsches Theater   Abschied von

Die

84 Uhr

Journalisten

der Liebe

Staatsoper Lustsp.nach Gustav Freytag   Unter den Linden  

von Felix Joachimson  

Musik: Theo Mackeben  

8 Uhr Der

Regie: Heinz Hilpert   Zigeunerbaron

Große Frankfurter Straße 132 Tel. Weichsel E 7 3422

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