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60 Jahre Gewerkschaften.

Die Sattler und die Lederarbeiter.

14stündiger Arbeitszeit die Agitation aufnahmen und in ehrenamt licher Tätigkeit die Organisationen leiteten und sie troz aller Hem­mungen vorwärts brachten.

In diesen Tagen können zwei Zentralverbände auf ihr 60jähriges Der holländische Gewerkschaftsfongreß.

Bestehen zurückblicken. Gerade jetzt ist es nüglich, sich die Kämpfe der Gewerkschaften gegen die Reaktion vor Augen zu führen, um zu er= kennen, daß Solidarität, Ueberzeugungstreue, Mut und Ausdauer der organisierten Arbeiterschaft zum Erfolg führen. Bereits im Jahre 1868 gründeten die Berliner Sattlergesellen einen Fachverein. Vier Jahre später kam es unter Ignaz Auer zur Einberufung eines Sattlerkongresses, zu dem 34 Delegierte aus 19 Orten mit 935 Organisierten erschienen. Der Kongreß beschloß die Gründung des Allgemeinen Deutschen Sattlervereins.

Die Gründerjahre nach dem Kriege 1870/71 endeten mit einer Krise, die zu großer Arbeitslosigkeit und Lohnkürzungen führte. 1875 zählte der neue Verband nur noch 750 Mitglieder an 18 Orten. Das Sozialisten gesetz veranlaßte den Verband im Früh­jahr 1878 jeiner Auflösung zuvorzukommen durch Selbstauflösung. Erst im Jahre 1889, vor dem Ende des Ausnahmegesetzes, wurde der Verband neugegründet. Im Jahre 1909 trat die Organisation der Portefeuiller dem Verbande bei und im Jahre 1920 tamen die Tapezierer hinzu.

Der Sattler , Tapezierer und Portefeuiller= Verband zieht aus seiner Geschichte die Erfahrung, daß alle bis­herigen Unterdrückungsversuche gescheitert sind an dem unerschütter­lichen Glauben der Vorkämpfer der Bewegung. Die Mahnung von Ignaz Auer wird im Verbandsorgan in Erinnerung gebracht:" Nicht berechtigt zum Leben ist der, der nicht den Kampf ums Leben zu fämpfen wagt."

Der Sattler kann erst arbeiten, wenn er Leder hat. Auch die Lederarbeiter, die Weißgerber und die Lohgerber, zunächst noch ge­trennt, organisierten sich. Die Handschuhmacher , die vor 23 Jahren zum Lederarbeiterverband übertraten, hatten sich bereits im Jahre 1869 zusammengeschlossen. Am 2. August 1872 wurde die Organisation der Lederarbeiter gegründet, zu der im Jahre 1893 der Zentralverein der Gerber und Lederzurichter kam. Nach dieser Ver­schmelzung zählte der Verband 3378 Mitglieder. Im Jahre 1908 zählte er bereits 7492 Mitglieder, wozu dann die 3000 Mitglieder des Handschuhmacherverbandes kamen. Bis zum Kriege war der Leder­arbeiterverband auf 16481 Mitglieder angewachsen, nach dem Kriege stieg sie auf 22 000 und bei der dann einsetzenden Flut bis auf über 48 000.

War die gewerkschaftliche Organisation zunächst nur eine Sache der gelernten Facharbeiter der einzelnen Branchen und ihr Aus­dehnungsgebiet auf den Kreis der Gesellen beschränkt, so änderte sich das Bild mit der Entwicklung vom Kleinhandwerks zum Großbetrieb und damit der schwierigeren Erfassung der Masse der ungelernten Arbeiter und Arbeiterinnen, die die deutschen Gewerkschaften erst groß machten. Um so größeren Dank gebührt den Pionieren der Gewerkschaftsbewegung, die vor 60 Jahren nach

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Amsterdam, 22. Juni. ( Eigenbericht.)

Auf dem Gewertschaftsfongreß, der gegenwärtig im Haag tagt, forderte der Vorsitzende des Niederländischen Gewerkschaftsbundes, Kupers, energisch eine Besserstellung der Arbeitslosen, deren Lage durch die Verschärfung der Krise ernsthaft bedroht werde. Eine rasche Milderung des Drucks, der auf dem Arbeitsmarkt laste, sei nur möglich durch Einführung der 40- Stunden- Woche. Sie sei im Hinblick auf die mehr als 300000 Arbeitslosen nicht länger mehr zu umgehen.

Der Niederländische Gewerkschaftsbund hat sich trotz der Krise gut gehalten. Seine Mitgliederzahl ist, wie Kupers mitteilte, in den vergangenen zwei Jahren um 65 000 auf 325 000 gestiegen.

Rundfunk am Abend

Mittwoch, den 22. Juni

Berlin : 16.05 Hörbericht aus einer Weißbierbrauerei

( am Mikrofon: P. Markwald- Caro). 16.30 Der Hörer und sein Apparat( Ober- Ing. O. Nairz, Dr. E. Nesper). 16.55 H. Walden: eigene Prosa. 17.20 Zur Psychologie des musi­kalischen Gedächtnisses( Intendant a. D. Dr. K. Singer). 17.50 Buch und Zeitung( Anna Seghers ). 18.15 Orchester­Musik. 18.55 Die Funkstunde teilt mit. 19.00 Stimme zum Tag. 19.10 Unterhaltungsmusik. 20.00 Zwei lieben sich" ( Funklustspiel). 21.30 Tages- und Sportnachrichten. 21.40 Sonnenwendfest. 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Tanz- Musik.

Königswusterhausen: 16.00 Pädagogischer Funk ( Stadtarzt Dr. H. Franzmeyer). 16.30 Aus Hamburg : Nach­mittagskonzert. 17.30 Das unbekannte Frankreich ( Ob.- Stud.­Dir. Dr. Ost). 18.00 Das Orchester und seine Instrumente ( R. Hernried und Mitw.). 18.30 Das Mittelalter und die Ein­heit der abendländischen Kultur( Dr. M. Krammer). 18.55 Wetterbericht. 19.00 Benzin, Autofahrer und Volkswirtschaft ( Dr. W. Feilchenfeld). 19.20 Die Auswirkungen der Gehalts­kürzungen auf laufende Verträge( Dr. Fey). 19.40 Viertel­stunde Funktechnik( Ober- Ing. Nairz). 20.00 Aus Leipzig : 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnachrichten. Sonst Berliner ,, Wo die Spree entspringt." 21.00 Aus Leipzig : Bunte Stunde. Programm.

Vollständiges Europa - Programm im ,, Volksfunk", monatl. 96 Pf. durch alle ,, Vorwärts"-Boten oder die Postanstalten.

Berantwortl. für die Redaktion: Rich. Bernstein, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode. Berlin . Berlag: Vorwärts Verlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Vorwärts Buch druckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger& Co., Berlin SW 68. Lindenstr. 3. Sierzu 1 Beilage.

Theater, Lichtspiele usw.

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Theater

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Mittwoch, den 22. Juni

Staatsoper Unter den Linden

20 Uhr

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8 Uhr 15. Flora 3434. Rauchen erl.

Paul Graetz . Peter Sachse. Jenny& Piccolo. Crocers& Crocers usw.

Städi. Oper Rose- Theater

Charlottenburg Bismarckstraße 34. Mittwoch, 22. Juni Turnus IV

Große Frankfurter Straße 132 Tel. Weichsel E 7 3422 8.30 Uhr

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20 Uhr

Schiller- Theater Charlottenburg .

20 Uhr

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84 Uhr

5.830 Stgs. 2,5,815 U. Journalisten Lustsp.nach Gustav Freytag von Felix Joachimson Musik: Theo Mackeben Regie: Heinz Hilpert .

Volksbühne Theater am Bülowplatz 8 Uhr

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Komödie von Alberto Colantuoni Bearbeitet von R. A. Stemmle Regie: Günther Stark

Lessing- Theater

Täglich 8 Uhr

Amerling , Hart­mann, Groenen a.G., Heyer, Kandl

Anfang 20 Uhr

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