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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volfsblatt.

Nr. 186.

Dienstag, den 11. August 1896.

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13. Jahrg.

aller Räumlichkeiten wurde niemand gefunden; jedoch ist laufen. ,, Neptunshain", welcher von den Insassen Lokales. dem Augenschein nach anzunehmen, daß an dem Ein der" Toni" schon längere Zeit vorher beobachtet wurde, Das Sängerfest des Berliner Proletariats, eine der bruch mehrere Personen, die Zeit zur Flucht hatten, theil- machte die Biegung des Waffers nicht mit, beliebten alljährlichen Veranstaltungen des Arbeiter- Sängerbundes, genommen haben. Jedenfalls haben sich die Verbrecher stunden- fondern fuhr geradeaus, nach links hinüber, Toni" hinein. Das warnende nahm auch diesmal wieder einen imposanten Verlauf. Trotz der lang in der Wohnung und im Geschäftslokale aufgehalten; denn direkt in die nicht ganz bequemen Verbindung nach dem Festorte, dem Terrain nicht ein Gegenstand war undurchsucht geblieben. Schubladen, Glocken signal sei von dem Personendampfer erst ge­der Pichelsdorfer Brauerei, hatten sich dortselbst am letzten Wäsche, Betten, kurz alles war durchwühlt worden. Ja, noch geben, nachdem das unglück geschehen sei. Da mehr, die Einbrecher haben wie die Vandalen gehaust. Möbel- auch Zeugen für diese Darstellung vorhanden sind, so muß erst Sonntag mehr als 10 000 Personen zusammengefunden. Der stücke u. f. w. waren zu Trümmern geschlagen. Der Schaden ist die sofort eingeleitete gerichtliche Untersuchung ergeben, wer für große Garten und besonders der weitausgedehnte Festplatz vor ein ganz beträchtlicher. das furchtbare Unglück zur Verantwortung zu ziehen ist. demselben prangten im herrlichen Schmucke unzähliger Freiheits­Ein Augenzeuge giebt ferner folgende Darstellung von symbole; das Roth der Fahnen verkündete weithin den Charakter Radfahrerunfälle. Auf der Chaussee zwischen Nieder­des Festes. Von frühen Morgen an fonzertirten mehrere Schönhausen und Rosenthal wurde der Kaufmannslehrling G. der Katastrophe: Während des Rettungswertes entspann sich im Orchester, deren Leistungen am Nachmittagfvon den Maffen- und am Sonntag Nachmittag von einem mächtigen Neufundländer Wasser ein heftiger Kampf. Frisch gefell hatte seine Frau und Tabbert gefaßt, um sie über Wasser zu Chorvorträgen der Sangesbrüder zeitweilig unterbrochen wurden, angefallen. Troß der Abwehr mit der Reitpeitsche drang halten, als plößlich ein dritter, vermuthlich Auerbach, die unter Direktion der Herren Friedrichs und Primmel nur der Hund immer wieder auf das Rad ein und warf feinen Hals so träftig umtlammerte, daß gutes gaben. Die Zuhörer zollten ihnen reichlichen ungetheilten schließlich dieses mitsammt dem Fahrer um. Das Thier er beide Personen loslassen und sich zunächst freimachen Beifall. Nicht unerwähnt bleiben darf der Zug der Sänger, fiel wie rafend über die Maschine her, verbog sämmtliche mußte. In dieser Zeit waren die beiden anderen im welcher das Vokalfonzert einleitete. Sie boten einen prächtigen Speichen und vernichtete den Pneumatitreifen des Vorderrades. Wasser verschwunden. Frischgesell selbst war so erschöpft, Anblick, die Söhne der Arbeit, die da unter Borantritt von Musikkorps Auf die Reitpeitschenhiebe des glücklicherweise bei dem Sturz daß er unterzufinken im Begriff stand, wurde aber noch mit flatternden Fahnen und Bannern aufmarschirten. So gestaltete sich unbeschädigt gebliebenen S. achtete der Hund gar nicht, und erst ein wahres Boltsfest. Den Liebhabern von Naturschönheiten durch einige Revolverschüsse vorüberkommender Radfahrer ließ glücklich in zwölfter Stunde gerettet. Ertrunken find an ecke, Auerbach, Tabbert und Frau Frisch­waren die vielen Fährleute sehr willkommen, die den Verkehr er sich verscheuchen. Auf der Schönhauser- Allee oberhalb der zwischen Pichelsdorf und dem reizenden, sagenumwobenen Bichels- Maximilianstraße fuhr eine Radfahrerin zwischen den Schienen gesell. Die Strompolizei hat gleich am Sonntag Morgen das werder vermitteln. Der Havelstrom hat wohl noch nie so viel der Pferdebahn. Zwei ihr entgegenkommende Herren" noch Flußbett nach den Leichen abgesucht, bis zum Nachmittag aber Menschen an der fraglichen Stelle getragen, wie diesen ziemlich jugendlichen Alters wichen zwar auf das Glockensignal nur die Auerbach's gefunden. Sie lag in der Gegend des Forst Sonntag. Uebrigens setzte es auch einige Sturzbäder, scheinbar aus, stemmten aber beim Herankommen der Dame un- hauses Neue Scheune" unter schwimmendem Holz, und wurde bis soweit bekannt, ohne erhebliche Schädigung derer, derer, die mittelbar vor dem Rade ihre kräftigen Spazierstöcke kreuzweise zur Abholung am Ufer belaffen. Auch das Jacket des geretteten Alfred dem Wasser unliebſame Bekanntschaft machten. In gegen die Erde. An ein Ausweichen oder Abspringen war nicht Frischgesell und eine Müze wurden aufgefischt. Beim Suchen erlitt der Freund's Inselgarten trockneten auf einer langen Tischplatte ver- mehr zu denken; die Fahrerin stürzte und schlug mit dem Kopf Polizeidampfer eine kleine Störung, indem sich ein Strick um schiedene interne Damenbekleidungsstücke. Von hier aus hatte ein gegen einen Baum, so daß sie bewußtlos liegen blieb. Bassanten seine Schraube wickelte und ihn eine zeitlang hemmte. Die verbrecheriſch leichtsinniger Schiffer Leute vermittelst eines Fahr- nahmen sich der Burschen, welche sich eiligst entfernen wollten, polizeilichen Feststellungen, die dem Amtsvorsteher von Treptow zeuges übersehen wollen, das so morsch war, daß es, glücklicher- an und ließen ihnen den wohlverdienten Lohn in Gestalt einer obliegen, sind noch nicht abgeschlossen. Erwähnenswerth bleibt weise gleich beim Abstoßen, buchstäblich auseinanderging und die tüchtigen Tracht Prügel zukommen. Die Dame hatte man in noch, daß Janecke vor 4 Jahren das Motorboot von der Gast­Insassen ins Wasser geriethen. Vielen Spaß bereitete eine Restauration getragen, wo sie sich bald völlig erholte, wirthin Schonert, deren Schwiegersohn mit ertrunken ist, gekauft abends den in der Nähe des Ufers fich aufhaltenden Fest- so daß sie die Fahrt fortsehen konnte. Gestern Abend in der hat. Er hat die Fahrt, wie mitgetheilt wird, nur auf zureden der Betheiligten unternommen. genossen eine patriotische Gesellschaft, die per Dampfer vorbei- achten Stunde fuhr der 19jährige Schlosser Berkun in der tam. Der rothe Schmuck des Lofals hatte die Leutchen in große Bernauerstraße den 62jährigen Militärinvaliden Liefcher um. Aufregung verseßt, sie schwenkten mit einer wahren Wuth die Un- Nach Aussage von Augenzeugen hatte B. weder geläutet noch masse mitgeführter reichsdeutscher Fahnen und Fähnchen und den Versuch gemacht auszuweichen. Der schneidige Fahrer ent­die Musiker auf dem Dampfer unterbrachen den gespielten Walzer fernte sich in schnellstem Tempo, wurde aber von einem anderen und stimmten unter dem Hurrah ihrer Auftraggeber die preußische Radfahrer, dem Biseleur M., eingeholt und angehalten und von Nationalhymne an. Die Antwort vom Lande bestand lediglich einem Schuhmann behufs Feststellung seiner Personalien zur in Gelächter. Es muß noch besonders anerkannt werden, daß Wache gebracht. die Eisenbahn- Verwaltung diesmal ihr möglichstes gethan hat.

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Die Sonnenfinsterniß ist in Berlin am Sonntag Morgen besser sichtbar gewesen als man glaubte, bei der un­beständigen Witterung voraussetzen zu können. Auf den nächst­gelegenen höheren Plägen, besonders auf dem Kreuzberg , auf dem Tempelhofer Felde hatte sich eine zahlreiche Menschen menge versammelt, die mit schwarz und braun ge­färbten Gläsern in der Hand der aufgehenden Sonne harrte. Etwa dreiviertel Stunden lang war die Verfinsterung zu fehen, fie zeigte sich als eine bogenförmige Verdunkelung des füdwestlichen Sektors der Sonnenscheibe, die immer kleiner wurde und um 51/2 Uhr verschwand.

Auf der Treptower Sternwarte haben Bäume die Beobach­tung arg gehindert.

Besser als in Treptow ging es in der Urania mit der Sonnenfinfterniß, wo sich etwa 40 Personen versammelt hatten, um das Schauspiel zu beobachten. Sie tamen durchaus auf ihre Roften. Mit lebhaftem Jutereffe folgten die Hörer den freundlichen Anweisungen und Erläuterungen des dienfithuenden Astronomen der Sternwarte Herrn Witt. Die Phase der größten Verfinfterung lag 3 Minuten vor Sonnenaufgang: die Ver­schattung der Sonnenscheibe blieb erkennbar bis zum Ende der Finsterniß um 5 Uhr 30 Minuten.

Bon auswärtigen Beobachtungsstationen liegen folgende De­peschen vor:

Badsoe, 9. Auguft. Die aftronomische Beobachtung der Sonnenfinsterniß ist völlig mißglückt. Reiner der hier weilenden Forscher fonnte Observationen von wissenschaftlicher Bedeutung machen, da der Himmel bei Beginn der Verfinsterung sowie bei Eintritt der Totalität gänzlich bewölft war. Die Lücken in der Bewölkung gewährten nur sehr vereinzelte und sehr turze Durchblicke von längstens einer halben Minute. Ein großes automatisches photographisches Teleskop machte alle fünf Sekunden eine Aufnahme, sämmtliche Bilder sind jedoch von geringem Interesse. Die Touristen, welche zur Beobachtung der Sonnen finsterniß hier eingetroffen waren, rüsten sich zur Abreise. Petersburg, 9. August. Die heutige Sonnenfinsterniß fonnte hier nicht beobachtet werden, da der Himmel voll ständig bedeckt war und Regenwetter herrschte. Die Telegramme von der zur Beobachtung der Sonnenfinsterniß nach dem Amur entsandten astronomischen Expedition können erst in einigen Tagen eintreffen, da die Expedition fich 300 Werft von der nächsten Telegraphenstation befindet.

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Aus den Nachbarorten.

Achtung, Frauen und Mädchen Schönebergs! Hiermit sei besonders darauf hingewiesen, daß am Donnerstag, den 13. August, abends 8 Uhr, bei Obst, Grunewaldstr. 110, eine öffentliche Versammlung speziell für Frauen stattfindet. Fräulein D. Ba a der wird in einem Bortrage über:" Die Theil nahme der Frauen am öffentlichen Leben" besonders Bezug nehmen Zahlreiches und pünktliches auf den Kongreß in London . Erscheinen aller Frauen und Mädchen Schönebergs ist deshalb dringend gebeten.( Siehe Annonce.) Die Vertrauens: perfon.

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Wer die Schuld an dem Dampferunglück auf der Ober­spree trägt, ist, wie ein Berichterstatter weiter meldet, noch nicht ganz außer Zweifel gestellt. Wie bei allen solchen Katastrophen, zumal denen, die sich bei Nacht abspielen, so stehen sich auch hier wieder die verschiedensten Beugenaussagen gegenüber. Es wird sich vor allem um die Feststellung handeln, об bie Toni"" Signallaternen gehabt hat und im richtigen Fahrwasser lief. Beides scheint nicht der Fall gewesen zu sein. Zwei der Geretteten von der Toni", der Bureauvorsteher Frisch­gesell und einer seiner Söhne, die auf den Hewald" gezogen wurden, haben ausgesagt, daß ihr Motor feine Signallaterne ge habt habe; sie sind bereits am Sonntag, morgens um 7 Uhr, von der Schifffahrtspolizei vernommen worden. Auch von den Fahrgästen des Neptunshain" haben mehr als 10 Angestellte der Wäschefabrik von van Loack, Schmitz und Eltsching aus der Greifswalderstr. 5, deren Personal sich auf der Rückkehr am einem Ausfluge Bord von des Dampfers befand, Die Leute haben am das Fehlen der Laternen bekundet. Bordersteven des Dampfers gesessen, wollen den Vorgang genau beobachtet haben und behaupten, daß den Führer des Motors ganz allein die Schuld treffe. Andere wieder wollen doch Signal Ein Motorboot von einem Dampfer niedergerannt. laternen auf der Toni" gesehen haben; es ist aber nicht uns Bier Personen haben infolge einer schrecklichen Dampfer- möglich, daß sie sich durch die andern bunten Lichter des Motors fatastrophe in der Nacht zum Sonntag auf der Oberspree haben täuschen lassen. Was den Kurs der" Toni" betrifft, ihren Tod gefunden, während sechs andere Insaffen des so scheint diese auf dem Rummelsburger See selbst die niedergerannten Motorboots durch Schwimmen sich gerettet mitte gehalten zu haben, dann aber, in der Fortsetzung haben. Das Unglück ereignete sich an einer Biegung des Flusses dieser Linie, am linken statt am rechten Spreeufer gefahren zu dicht hinter dem alten Eierhäuschen, faum 30 Meter von der fein. Kapitän Kluge vom Neptunshain" sah den Motor, glaubte Stelle entfernt, wo im vorigen Jahre das Motorboot" Mar" aber, weil er teine Signallaternen wahrnahm, daß er, wie er durch den Dampfer Kyffhäuser " überfahren wurde und neun selbst, stromabwärts fahre. Janecke, der Führer der Toni" Personen umtamen. Ein Berichterstattet meldet über die Kata- suchte gerade im unglücklichsten Augenblicke, als er merkte, daß der Dampfer nicht am Eierhäuschen anlegte, sondern

strophe:

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Ueber den Berlauf des Unglücksfalles wird uns auf grund auf das rechte Ufer herüberkam, das ihm vorgeschriebene genauer Nachforschungen folgendes berichtet: Der Schloffer Paul linte Ufer zu gewinnen. Wäre er gegen die Vorschrift weiter anede, 28 Jahre alt, Wittwer, Markusstr. 26, hatte gegen gefahren, so hätte er das Unglück vermieden. Ungünstig wirkte 10/2 Uhr abends mit seinem Motorboot Toni" bei dem der für den Motor ein Zufall. Als Kapitän Kluge sah, daß die Wittwe Schonert gehörenden Wirthshaus Neu- Seeland in Stralau Toni" seinen Kurs freuzen wollte, und dieser Stopp, voll rück­angelegt. In seiner Begleitung befanden sich die Kaufleute wärts!" fommandirte, griff der Maschinist zufällig um einen Franz Hornisch und Hennig und ein Herr Hoch Augenblick früher Steuerbord als Backbord. Daher tetter, alle aus Berlin . Die kleine Gesellschaft nahm eine machte der Neptunshain" eine fleine Schwenkung back­Stärkung zu sich und brach gegen 11 Uhr auf. Ihr schloß sich der bördwärts, und nun konnte die Tone" erst recht nicht Schwiegersobn und Geschäftsführer der Frau Schonert, namens mehr vorüberkommen. Daß vier Personen ertrunken sind, ist Ostar Auerbach, 28 Jahre alt, der Büffetiier Tabbert, wohl nur der Dunkelheit zuzuschreiben. Unmittelbar nach dem der Bureauvorsteher Frisch gesell aus Rummelsburg , Busammenstoße waren an der Unglücksstelle nicht weniger als deffen Gattin und beide Söhne, der 21jährige vier Dampfer bereit: der Neptunshain", der Hewald", die Alfred und der 13jährige Eugen an, um eine Fahrt nach Schmöckwiß zu unternehmen. Das Boot war mit großen z. B. die Mannschaft des Neptunshain" nicht einmal die vier Berlin " und ein Sterndampfer. Es war aber so dunkel, daß bunten Papierlaternen erhellt und hielt die Mitte der Wasser- Personen, die sich ans Land gerettet haben, schwimmen sahen. straße. Ewa 150 Schritte hinter dem alten Gier Daher fand man nichts als ein paar Kleidungsstücke, einen Damen­häuschen tam der Dampfer Neptunshain" von der but, einen Ueberzieher und eine Friesdecke. Der Steven des Firma Tismer u. Co. mit einer Gesellschaft von Neptunshain Motors wurde noch in der Nacht von der Berlin " aus dem her dem Boot entgegen, dessen Insassen den Dampfer sahen. Wasser herausgefischt. Kapitän Kluge wird als umsichtiger und In den japanischen Städten Yokohama und Zotio Janece, der sein Boot führte, wollte nach rechts dem Lande zu besonnener Mann geschildert. Er ist seit 14 Jahren Schiffs= war die Sonnensinsterniß deutlich wahrnehmbar. Im Norden abbiegen. Bevor dies ausgeführt werden konnte, gab es plöglich führer auf der Oberspree und hatte bisher noch keinen Unfall. jedoch, wohin die Astronomen sich begeben hatten, war das einen gewaltigen Krach: Der Dampfer hatte das Boot Der Kapitän ist nicht suspendirt, sondern fuhr gestern den ganzen Wetter naß, der Himmel bewölkt. Wie verlautet, find Be- gefaßt und sofort in zwei Theile zerschnitten. Der Tag und fährt auch heute wieder. obachtungen nicht möglich gewesen. hintere Theil mit der Maschine versant sofort und liegt

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noch auf dem Grunde der Spree , der vordere trieb dem Ufer zu Ein faft unglaublicher Zustand herrscht auf dem Fuß­Die Berliner Feuerwehr zählt seit ihrem Bestehen vom und ist dort festgelegt. Das Holz scheint schon morsch gewesen gängersteig der neuen Eisenbahnbrücke zwischen Jahre 1851( errichtet am 16. Januar 1851, in Wirksamkeit ge= treten am 22. März 1851) vier Branddirektoren. Die Zahl der zu sein. Alle Infaffen lagen im Wasser und stießen schrille Stralau und Treptow in bezug auf die Beleuchtung bei Ausübung des Berufs oder infolge der bei Ausübung des Hilferufe aus. Die Gebrüder Frisch gesell, Hornisch, des Ueberganges. Zu den Kosten dieser, namentlich der Gewerbes Berufes erlittenen Berlegungen verstorbenen Offiziere und Bennig und Hochstetten suchten sich durch Schwimmen zu Ausstellung wegen ausgeführten Erweiterung der Eisenbahnbrücke retten. Die beiden ersteren erreichten selbst das Land, die übrigen haben die Gemeinden Treptow und Stralau je 15 000 M. Mannschaften der Feuerwehr seit ihrem Bestehen be wurden von zwei Booten und einem Dampfer, die zur Rettung beigesteuert. Nun stellte aber die Bahnverwaltung seinerzeit auch trägt 12 und awar: 1 Brandmeister, 2 Oberfeuer- herbeieilten, aufgenommen. Nachdem sie im alten Eierhäuschen noch die Forderung, daß jede der beiden Gemeinden die männer, 6 Feuermänner und 3 Sprißenmänner. Um ein ferneres Hilfsmittel zur Wasserversorgung im Nothfalle zu von dem Gastwirth. Lammers mit warmen Getränken gekräftigt Brücke zur Hälfte beleuchten solle. Hierzu fühlen sich gewinnen, werden auf Veranlassung der Verwaltung der Feuer- waren, brachte der Dampfer, der sich bei der Rettung betheiligt jedoch weder Stralau noch Treptow verpflichtet, da vor dem Umbau der Brücke hiervon nicht die Rede gewesen war. Und so ist denn wehr zur Beit fämmtliche Bifternen und Reservoirs in den hatte, sie nach Berlin . Ueber die Ursache des Unglücks find zwei sich wider die Brücke, auf der beim Bau eine ganze Reihe von Gasflammen schon Fabriken 2c. von den Beamten der Feuerwehr auf ihre Er­giebigkeit geprüft; auf grund dieser Revision sollen dann Listen sprechende Angaben vorhanden. Der Kapitän Kluge giebt angebracht worden ist, den ganzen Sommer über des Abends in der für Löschzwecken geeignete Zifternen und Reservoirs zusammen- folgende Darstellung:" Neptunshain" ging, mit 50 Baffa egyptische Finsterniß gehüllt gewesen. Da diese Zustände mit rechts haltend, mit halber Beginn der längeren Abende immer unerträglicher wurden, läßt gestellt werden. Das Ergebniß diefer Erhebungen wird ent- gieren an Bord, ein wenig rechts haltend, mit 5 Atmosphären Druck, von Kyffhäuser feit turzem die Gemeinde Stralau nun endlich ihre Hälfte der scheiden, ob der im Vorjahre in Aussicht gestellte plan, wie der tommend, die Spree abwärts. Die Toni" hielt sich, schrägen Brücke mittels Petroleumlampen beleuchten, die in die Berwaltungsbericht des Magistrats in bezug auf die Berliner Kurs nehmend, nach links hinüber, ohne daß man vom Neptuns vorhandenen Gaslaternen eingesetzt werden. Die Treptower Feuerwehr für 1895/96 bemerkt, zur Anlage von Feuerlösch hain" aus beobachten fonnte, ob stromaufwärts oder abwärts, Seite bleibt aber nach wie vor stock finster, trotzdem es ein da das vorschriftsmäßige Signallicht nicht brannte. Etwa leichtes wäre, die Gasbeleuchtung einzuführen, da die Röhren

gifternen weiter zu verfolgen ist oder nicht.

Ein Einbruch, der von großer Frechheit zeugt, wurde am 20 Meter vor Neptunsbain" freuzte der kleine Dampfer die auf der Brücke bereits gelegt sind und nur auf eine Strecke von Sonntag Abend im Hause Koppenstraße 2 verübt. Dafelbft Spree und Kapitän Iuge rief ihm zu: Mensch, wo wollen ungefähr drei Metern an die Straße angeschlossen zu werden befindet sich im Parterregeschoß das Posamentiergeschäft von Sie hin, Sie fahren ja auf uns los!" Kluge ließ sofort Gegen- brauchen. So herrschen in unmittelbarer Nähe der Die Inhaberin, deren Mann sich auf Reisen dampf jedoch Bertha Minor. geben, fonnte das Unglück nicht mehr Gewerbe- Ausstellung Zustände, die lebhaft an Kräh­Durch den Nachdem die Einbrecher dies aus- verhindern. Zusammenstoß wurde befindet, war ausgegangen. auch winkel erinnern. Die Mann= getundschaftet hatten, stiegen sie vom Hofe aus durch ein Fenster Neptunshain" leicht am Steven beschädigt. Auf der Havel , unweit KIadow, entstand am Sonn zunächst in die Wohnung ein und gelangten dann in das Ge- fchaften des Dampfers Berlin " von der Tismer Gesellschaft, schäftslokal. Gegen 9 Uhr abends bemerkten Hausbewohner, welcher in demselben Augenblick die Unfallstelle passirte, sowie abend bei ziemlich flarem, fast windstillem Wetter plötzlich ein daß Wirbelsturm, der ein Segelboot zum Kentern brachte; es Individuum über die einige Augenzeugen bestätigen obige Angaben. ein verdächtig aussehendes Hofmauer in ein benachbartes Grundstück flettern wollte. Es Die auf der Toni" befindlich gewefenen geretteten wurde in die Tiefe geriffen, so daß im Augenblick von ihm nicht gelang, den Mann herabzureißen, festzuhalten und ihn einem Personen behaupten demgegenüber, daß der kleine Dampfer das geringste zu sehen war; die Insassen, anscheinend Studenten Toni" aus Berlin , waren mit ihm verschwunden, famen aber bald Schuhmann zu übergeben. Sodann unternahmen zwei Polizei- vorschriftsmäßig Signallicht hatte. Die beamte und einige Hausbewohner die Durchsuchung des That- hielt sich rechts, also am linken Spree- Ufer etwa wieder an die Oberfläche und wurden von einem gerade vorüber­ortes, da allseitig behauptet wurde, daß sich daselbst noch mehrere 10 Meter von diesem entfernt und fuhr sehr langsam, tommenden Schleppdampfer aufgenommen. Das untergegangene Verbrecher verborgen halten. Troß genauester Durchsuchung weil man befürchtete, in der Nähe des Ufers auf Grund au Boot wurde später von zwei Dampfern gehoben.

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