Einzelbild herunterladen
 

Einheitsfront in der Eisernen Front.

Der Bankrott unehrlicher Manöver.

Trog des Ernstes der Stunde, trotz eines Kampfes von ge-| damit die Arbeiter nicht gewinnen könne. Die Russen hätten den schichtlicher Größe, des Kampfes der deutschen Arbeiter um ihre deutschen Kommunisten den Vorwurf gemacht, Freiheit, sind die kommunistischen Führer nicht imstande, realpolitisch zu denken. Man kann nur staunen über die Geistesarmut von

Führern, denen es im Grunde genommen so leicht gemacht ist, für ihre Partei Stimmen zu holen, und denen trotzdem nichts anderes einfällt, als gegen die Sozialdemokratie und die Gewerkschaften

weiter zu schimpfen.

Erklären läßt sich dieses völlige Versagen von Leuten, die sich einbilden, in Deutschland das Proletariat zu führen, nur damit, daß die Kommunistische Partei in Deutschland im Grunde genommen ohne jede Orientierung ist. Moskau hat zur Zeit zu viel mit sich selbst zu tun und muß daher anscheinend die deutschen Führer der Kommunisten sich selbst überlassen. Die Politit dieser Führer" ist infolgedessen auch danach. Vor den Kulissen wird also treu und brav meiter geschimpft auf die Gewerkschaften und auf die So­zialdemokratie, wird der Einheitsfronthumbug tapfer fortgesetzt. Hinter den Kulissen jammert man über den Bankrott dieser Humbugpolitik.

eine Rundschreibenfabrik

eingerichtet zu haben. Statt Rundschreiben zu verschicken, täte man

flüger, in den Betrieben zu arbeiten und zu zeigen, daß die Kom­munisten die Arbeiterinteressen besser wahren könnten als die freigewerkschaftlichen Funktionäre. Diesen Beweis habe man aber bis jetzt nicht erbringen können.

Bühnenangehöriger, auf diese katastrophale Entwicklung hin. Der Schauspielerstand, einst verfemte Kaste, dann, mit Künstlertolle und Orden, Schmuck der ,, besseren Gesellschaft", hat aus der künstlerischen Sehnsucht nach der Volksgemeinschaft schon lange den Weg zum merttätigen Menschen gefunden, dem er sich auch in seiner Orga­nisation, der Genossenschaft deutscher Bühnenange hörigen, zur Seite stellt. Er flagt nicht darüber, daß auch seine Glieder das gegenwärtige proletarische Schicksal der Massenarbeits­losigkeit tragen, sondern weil er unter den gegenwärtigen Verhält­nissen die Bühnenkunst an ihrer Wurzel bedroht fühlt. Neben der Anerkennung der fulturellen Bedeutung des Theaters durch den Staat ist aber auch Schuh seiner geistigen Struktur nötig, Schutz gegen den Zulauf der viel zu vielen, oft höchst mangelhaft aus­gebildeten Bühnenanwärter. In den ersten Jahren finden manche von ihnen zwar Engagements mit mindest gage; dann jedoch werden sie brotlos, und ihre viel zu geringen Fähigkeiten machen ihnen jede Hoffnung auf bessere Zeiten illusorisch. Der Stand der Bühnenangehörigen aber wird durch dieses künstlerische Proletariat außerordentlich schwer belastet.

Daraus geht ganz klar hervor, daß die Einheitsfrontmanöver der Kommunisten nur den Zweck haben, vor den Kulissen den Arbeitern den Bankrott der kommunistischen Partei zu verschleiern. Daß die Kommunisten völlig außerstande find, die freigewerkschaftlichen und die christlichen Arbeiter ideologisch irgendein ordinäres nationalsozialistisches oder rechtsradikales Hetz­zu gewinnen, zeigt ein Blick in ihre Preſſe, die heute schreibt mie Graphische Arbeiter und Arbeiterinnen! blatt. So hat sich die kommunistische Presse zu folgenden Sägen verstiegen: Die Sozialdemokratie hat zwölf Jahre lang

mit hündischer Treue die Erfüllungspolitik durchgeführt. Die Sozialdemokratie ist die knechtselige Trägerin und Vorkämpferin So erklärte, wie wir erfahren, auf einer RGO- Konferenz, die der Politik der Unterordnung unter das Diktat des fran am 21. Juni in Essen stattfand, der Referent Beŋer, daß das zöfifchen Imperialismus, der freiwilligen Auslieferung Mißlingen des Januarstreits in Rußland eine starte Beunruhi merttätiger deutscher Volksgenossen im Osten Deutschlands unter gung hervorgerufen habe. Dort habe man diese Niederlage damit den Stiefel des polnischen Faschismus. Nur im erklärt, daß die deutschen Kommunisten eine verkehrte Einschärfsten Kampf gegen die verräterische Sozialdemokratie kann das heitsfrontpolitik getrieben hätten. Die Hege gegen deutsche Proletariat die Ketten der kapitalistischen Lohnsklaverei und die Gemertschaften sei falsch gewesen, sie sei von der des Bersailler Bertrages zerbrechen." Arbeiterschaft nicht verstanden worden. In der Zentrale der Roten Gewerkschaftsinternationale " sei man infolgedessen beinahe zu dem Entschluß gekommen, die RGD. in Deutschland auf zulösen. Die deutschen Kommunisten hätten jedoch um gut Better gebeten, weil sie sich nicht vor der deutschen Deffentlichkeit vollkommen lächerlich machen wollten.

Der zweite Referent Siepmeyer erklärte die Frage der Einheitsfront als wichtigstes Problem der Gegenwart. Aufgabe der Kommunisten sei es, die freigewerkschaftlichen und christlichen Ar­beiter ideologisch zu gewinnen. Um die Massen unter tommunistischen Einfluß zu bringen, dürfe man aber die reformistischen Führer nicht als Verräter bezeichnen, weil man

Der neue Kurs.

Der Reichsarbeitsminister empfängt die Gelben. Die Telegraphen- Union verbreitet folgende Meldung: Reichs­arbeitsminister Dr. Schäffer empfing eine Vertretung des nationalen Die RDA.( Reichsbund deutscher Angestellten- Berufsverbände). Führer des RDA. trugen dem Minister die besondere Notlage der deutschen Angestelltenschaft vor und unterbreiteten die von der An­gestelltenbewegung aufgestellten Vorschläge. Der Minister sagte die Prüfung der Anregungen des RDA. zu.

Dieser sagenhafte Reichsbund deutscher Angestellten- Berufsver bände ist ein zwar völlig bedeutungsloses, aber gelbes Organi­satiönchen. Bisher wurden diese gelben, von den Unternehmern geistig und vielfach auch finanziell ausgehaltenen Grüppchen vom Reichsarbeitsministerium als Vertreter der Arbeitnehmerinteressen nicht anerkannt. Herr Schäffer, der vor kurzem feine Zeit hatte, um den von ihm selbst geladenen Vertreter der größten Organisation der Kriegsbeschädigten auch nur anzuhören, hat Zeit, um Gelbe zu empfangen. Mit dem System" ist also gebrochen. Die Unter­nehmer und die Nazis werden ihre Freude haben.

Die faschistische Gefahr, gefördert und gestützt durch die Maßnahmen der Papen - Schleicher- Regierung, wächst von Stunde zu Stunde. Nicht nur den politischen Organisationen der Arbeiterschaft haben die Nazis den Kampf angesagt, auch eure in jahrzehntelanger Arbeit aufgebauten gewerkschaftlichen Organi­fationen sollen zerschlagen, die Arbeiterschaft wieder rechtlos ge­macht und den beutegierigen Klauen des Faschismus ausgeliefert werden. Dieser Gefahr zu begegnen, hat sich das arbeitende Volk Deutschlands in der Eisernen Front" vereinigt, nicht nur, um unsere gewerkschaftlichen Organisationen zu verteidigen, sondern um zum Angriff überzugehen

gegen die Mächte, die den Faschismus in Deutschland herbeiwünschen und die Arbeiter wieder in mittelalterliche Zustände zurückversezen wollen.

Wie man sieht, fämpft auch heute noch die Kommunistische Partei in der Front der Rechtsradikalen gegen die Sozialdemokratie. Ihr Einheitsfrontgerede ist nichts anderes als Unehrlichkeit und Verlogenheit. Wer will sich angesichtsd der nationalistischen Schreib­weise der kommunistischen Presse wundern, wenn bei den Wahlen viele Kommunisten in das Hitler - Lager hinübergewandert sind? Die Rechts- und Linksradikalen sind sich nach wie vor in der Be­kämpfung der Sozialdemokratie einig. Die Front gegen den Faschismus kann nicht durch unsichere Kantonisten geschehen. stärkt werden stärkt werden sie braucht zuverläffige Rämpfer. Ihre Kämpfer sind die in der Eisernen Front vereinigten Arbeiter, An­gestellten und Beamten.

-

Immer noch Lohnabbau! Schiedsspruch für die Hafen- und Speichereibetriebe.

In den Berliner Hafen und Speichereibetrie ben schwebt schon seit Wochen ein Konflikt wegen des Neuab­schlusses des Lohntatifs für die Arbeiter. Der Lohntarif war vom Verein der Speichereibetriebe Groß- Berlin gekündigt worden; gefordert wurde ein Abbau der Löhne um 14 bis 16 Proz. Ein Vergleichsvorschlag des Gewerberats Körner, der einen Abbau der Löhne um 6 Proz. vorsah und im übrigen die provisorische Regelung, die für das Speditionsgewerbe fürzlich ge­troffen worden ist, auch auf die Speichereibetriebe übertragen wollte, ist von beiden Parteien abgelehnt worden.

Gestern hat nunmehr der Schlichtungsausschuß einen Schieds­spruch gefällt, der die Löhne ab 1. Juli wie folgt herabjezt: Für die im Wochenlohn stehenden ständigen Arbeiter von 52,92 Mt. auf 49,92 Mt. und ab 1. Oktober auf 48 Mt., für die im Stundenlohn beschäftigten ständigen Arbeiter von 1,10 m. auf 1,04 mf. bzw. 1, Mr., für die unständigen Arbeiter von 1,19 Mt. zunächst auf 1,12 Mt. und ab 1. Oftober auf 1,05 Mr. Insgesamt beträgt der Lohnabbau also für die ständigen Arbeiter 9,3 Proz. und für die

Butler Nachfolger von Albert Thomas . unſtändigen Arbeiter 12 Broz. Das neue Lohnabkommen foll bis

In vertraulicher Gigung gewählt.

Wie uns aus Genf gemeldet wird, ist gestern der sisherige stellvertretende Direktor des Internatio. nalen Arbeitsamtes, Butler, vom Verwaltungsrat in einer nicht öffentlichen Sizung zum Direktor ge­wählt worden.

Nähere Einzelheiten über die Wahl liegen uns bisher nicht vor. Bramsnaes, der dänische Finanzminister, von dessen Kandi­datur in den letzten Tagen vielfach die Rede war, scheint nach einer Meldung, die wir aus Genf erhalten, seine Kandidatur nicht aufrecht­erhalten zu haben. Die Kandidatur von Henrik de Man hatte wohl überhaupt keine Aussicht. Unter diesen Umständen war die Wahl von Butler so gut wie unvermeidlich.

Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, als sei hier von der Arbeitergruppe nicht alles geschehen, was notwendig war, um einen bestimmenden Einfluß auf die Wahl des Nachfolgers von Albert Thomas auszuüben. Besonders scheint es an der notwen= digen Einheitlichkeit des Vorgehens gefehlt zu haben.

Butler war bis zu seiner Ernennung zum stellvertretenden Direktor des Internationalen Arbeitsamtes ein hoher Beamter des englischen Innenministeriums. Soziales Verständnis und ehrliches Bemühen kann ihm nicht abgesprochen werden. Zweifel aber muß man in seine Fähigkeiten haben, sich in die Psyche der Arbeiterschaft zu versetzen und eine andere als die angelsächsische Welt zu erfühlen. Ob der zu ernennende Bizedirektor dieses Manto ausfüllen wird, hängt natürlich wesentlich von der Persönlichkeit ab, die Butler für dieses Amt ernennen wird.

Kommandierte ,, Delegierte".

Wie die KPD . Theater macht.

Aus der AEG.- Turbine wird uns geschrieben: Zu dem Bericht des Abend: Parolerschuster in der AEG.", ist noch folgendes nachzutragen: Die Versammlung der Kommunisten war nicht von 100, sondern nur von 30 Kollegen besucht, die sich im Waschkeller nach Arbeitsschluß eingefunden hatten. Für die in der Roten Fahne" auf der ersten Seite abgedruckte Entschließung" erhoben sich nur 10 Hände. Der Versuch, Delegierte zu dem Einheits­fongreß" zu wählen, mißlang, da selbst ihre eigenen Leute die Wahl ablehnten. Darauf erklärten die Drahtzieher, daß nun die Delegierten ernannt würden.

Eine Fraktionsversammlung der SPD. - Genossen der AEG.- Tur­bine am Donnerstag beschäftigte sich mit den kommunistischen Ein­heitsfrontmanövern und nahm dazu folgende Entschließung an:

zum 31. Dezember d. J. gelten. Die Erklärungsfrist für diesen Schiedsspruch läuft bis zum 7. Juli.

Am Dienstag nimmt eine Vollversammlung der Speicherei- und Hafenarbeiter in Boekers Festfälen zu dem Schiedsspruch Stellung.

Buchdruckerkonflikt im Saargebiet.

Obgleich auch im Saargebiet die Löhne für die graphische Ar­beiterschaft erheblich herabgesetzt wurden, erstreben die Unternehmer eine weitere erhebliche Verschlechterung der Lage der Arbeiterschaft. um einen weiteren Lohnabbau durchzuführen, kündigten die Unternehmer den gesamten Belegschaften, um Einzel. arbeitsverträge mit vertürzten Löhnen durchführen zu können.

Dieses Vorhaben wurde aber von der Arbeiterschaft durch freuzt, indem die Kündigungen angenommen, und mit Ablauf derselben die Arbeit nicht wieder aufgenommen wurde. Das geschlossene Vorgehen der Arbeiterschaft hatte zur Folge, daß eine Reihe von Betrieben die Kündigungen zurüdgenommen haben und auf einen Lohnabbau ver­

zichteten.

Zur Zeit befinden sich jedoch noch 400 graphische Ar­beiter im Arbeitstamp f. Die Unternehmer spekulieren auf Streitbrecher und versuchen alles, ihre Betriebe wieder in Gang zu feyzen. Arbeitsangebote an graphische Arbeiter nach dem Saargebiet sind daher strikt abzulehnen.

Proletarisierte Schauspieler.

Eine Gefahr für unsere Kultur.

Im Sommer 1931 maren nur 4000 deutsche Bühnenangehörige beschäftigt, 5500 dagegen erwerbslos; in der Winterspielzeit 1931/32 waren 30 Proz. ohne Engagement. Welche Katastrophen hinter diesen Zahlen stehen, wird erst dann richtig deutlich, menn man weiß, daß die Einkommen von mehr als 50 Proz. aller Bühnen­angehörigen unter dem Existenzminimum liegen und daß sehr viele Gagen sich nicht wesentlich darüber bewegen. Beschäfti­gung in den Sommermonaten ist für die Masse der Schaue spieler heute der Glücksfall, der nur dem Begünstigten zuteil wird. Während 1928 noch 67 Bühnen ihren Angehörigen Jahres verträge boten, wird es im nächsten Jahr nur noch fünf Theater mit durchgehender Spielzeit geben.

Der Schauspieler ist nicht erst durch diese wirtschaftlichen Ver­hältnisse proletarisiert worden; aber diese Verhältnisse haben seine proletarische Bindung an die Gesellschaft allgemein deutlich gemacht. Die Versammlung lehnt das unehrliche Spiel der KPD . mit Unsere ungefestigte Zeit erwies ihre Unstabilität auch in kulturellen der Einheitsfront mit aller Entschiedenheit ab und stellt sich voll- Gütern, auch den Theatern gegenüber. Heute droht mit dem Zu­inhaltlich hinter die von der Leitung der Eisernen Front ge- sammenbruch des Schauspielerstandes Zusammenbruch eines lebens­troffenen Maßnahmen, Die Versammlung verpflichtet sich, ihre wichtigen Kulturzweiges. Die Kündigung des Schauspielertartf­ganze Kraft für die Herstellung einer mirklichen Einheitsvertrages hat die unsichere Situation noch weiter verschärft. front einzusetzen und die Sozialdemokratische Partei und die freien Gemertschaften in diesem Bestreben zu unterſtügen."

"

In einem Vortrag Proletarisierte Schauspieler" wies Emil Bindt, Verwaltungsratsmitglied der Genossenschaft deutscher

die Verbände zur Bildung von Hammerschaften in den Be­Wiederholt hat der ADGB. , der Ortsausschuß des ADGB . und trieben aufgefordert. Schon lange erwartet und freudig seid ihr gebildet. Aber noch nicht restlos ist das in allen Betrieben ge= diesem Rufe gefolgt und habt Kampfformationen in den Betrieben Die im Graphischen Kartell vereinigten Verbände fordern beshalb auf, in jedem Betriebe eine Hammerschaft der Eisernen Front" zu bilden. Jede Hammerschaft hat sich mindestens einen Führer und mehrere Ersa gleute zu wählen. Die Führer und die Ersatzleute der Hammerschaften werden vom Graphischen Kartell zu einem

Führer- Appell der Graphischen Betriebe Groß- Berlins am Mittwoch, dem 13. Juli, 17 Uhr, im Saal 4 des Gewerkschafts­hauses aufgerufen, in dem jeder Betrieb vertreten sein muß. Als Kontrolle gilt das Verbandsbuch. Jeder Führer hat am Saaleingang den Betrieb, seine Adresse sowie die der Stell­vertreter abzugeben.

Gewerkschaftskollegen und Kolleginnen! Verkennt nicht die Ge­fahren, die euch drohen, bildet die geforderten Hammerschaften und verpflichtet eure Führer, den Führer- Appell des Graphischen Kartells zu besuchen. Das Graphische Kartell.

Coburger Arbeitsrecht.

"

Lie völlig nationalsozialistische Stadtverwaltung Coburgs ( Bür­germeister Schwede, ein ostpreußischer Bayer") hat von 73 im Bauamt beschäftigten Arbeitern der Stadtgemeinde Coburg 42 entlassen, darunter sämtliche freigewerkschaft­lichen Betriebsratsmitglieder und sämtliche Ersagmitglieder. Behalten wurde nur ein Betriebsratsmit­glied, das Nationalsozialiſt iſt.

Da die Betriebsvertretung die Zustimmung zur Entlassung der Dier freigewerkschaftlichen Betriebsratsmitglieder verweigerte, verlangte die Stadtgemeinde Coburg die Ersegung der Zustimmung durch das Arbeitsgericht. Bezüglich des einen Betriebsrats­mitgliedes verweigerte das Arbeitsgericht die Zustimmung, bezüg= lich der drei anderen freigewerkschaftlichen Mitglieder ersetzte das Arbeitsgericht die fehlende Zustimmung des Betriebsrats.

Gegen diesen Beschluß legten die drei Betriebsratsmitglieder, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Franz Neumann , Berlin , und den Bezirksleiter Schmidt des Gesamtverbandes, Rechtsbeschwerde ein. In der Verhandlung vor dem Landesarbeits­gericht Bamberg tam es nach langwierigen Verhandlungen unter dem Druck des Landesarbeitsgerichts zu einem Vergleich, der fachlich einen vollen Erfolg des Gesamtverbandes und seiner drei Mitglieder darstellt. Ein Betriebsratsmitglied wird wieder als Betriebsratsmitglied eingestellt, so daß der Betriebsrat wieder voll­ständig ist und eine freigewerkschaftliche Mehrheit aufweist. Die beiden anderen Betriebsratsmitglieder werden als Arbeitnehmer wiederum in das Bauamt eingestellt, und zwar der eine für min­destens 6 Monate, der andere auf 4 Monate.

Alle anderen entlassenen freigewerkschaftlich organisierten Ar­beitnehmer des Bauamtes haben außerdem die Einspruchsklage er­hoben, über die demnächst entschieden werden soll.

Bund der technischen Angestellten und Beamten, Ortsverwaltung Berlin , Berufskrankenkasse Deutscher Techniker, Bezirksstelle Berlin . geschlossen. Sprechstunden finden nicht statt. Nächste Sprechstunden: Montag, 4. Juli, wird die Geschäftsstelle mit Ablauf der Bürozeit Dienstag, 5. Juli, 16-19 Uhr. Am 4. Juli Massendemonstration der Eisernen Front im Lustgarten. Sammelpläge siehe Pressever­öffentlichungen und Säulenanschlag. Die Teilnahme aller Bundes­mitglieder an dieser Kundgebung wird erwartet.

Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin

Heute, Sonnabend, 2. Juli: Besttreis: Nachtfahrt nach Suchhütte( Natur­freundehaus). Rordring: Fahrt zum Heidesee. Morgen, Sonntag, 3. Juli: Nordostkreis: Besichtigung der Feuerwehrwache Wedding". Treffen um 10 Uhr vor der Wache. Jugendgruppe des Gesamtverbandes: Fahrt nach Strausberg . Treffpunkt Bahnhof Stralau- Rummelsburg, Eingang Sonn­tagstraße, 6% Uhr. Kosten 70 Pf.

Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten Spiele im Freien: Heute, Sonnabend, 2. Juli, ab 18 Uhr auf dem Sport. plaz Humboldthain.

bie Abendausgabe für Berlin und im Handel mit dem Titel Der Abend", Der Vorwärts" erscheint wochentäglich zweimal, Sonntags und Montags einmal, Jllustrierte Sonntagsbeilage Bolt und Zeit". Anzeigenpreise: Die einspalt. Millimeterzeile 30 Pf., Reklamezeile 2.-M., jebes weitere Bort 10 Bf. Rabatt laut Tarif. Worte über 15 Buchstaben zählen ,, Aleine Anzeigen" das fettgedruckte Wort 20 Pf.( zulässig zwei fettgedruckte Worte)

zeile 16 Pf. Anzeigenannahme im Hauptgeschäft Lindenstraße 3, wochentäglich für zwei Worte. Arbeitsmarkt Millimeterzeile 25 Pf. Familienanzeigen Millimeter­von 8 bis 17 Uhr. Der Verlag behält sich das Recht der Ablehnung nicht ge­nehmer Anzeigen vor!

Berantwortlich für Politik: Victor Schiff; Wirtschaft: G. Klingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Herbert Lepere; Lokales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin , Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckere und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin SW. 68, Lindenstraße& Hierzu 2 Beilagen.