Einzelbild herunterladen
 

Krawallherd Universität. Nazis möchien Polizei spielen. Linksstudenten wehren sich.

Großseuer in Berlin N. Vier Feuerwehrbeamte schwer-, drei leichtverleht. Zm sogenanntenAfrikanischen Viertel" im Vörden Verlins im Hause Otawistr. 33 entstand gestern nachmittag Grohseuer. dos außerordentlich schwere Aolgen hatte. Bei den Löscharbeiten wurden sieben Zeuerwehrbeamte zum Teil schwer verletzt. Vier Beamte muhten ins Krankenhaus gebracht werden. Gegen 16 Uhr machte sich in den oberen Stockwerken des Vorderhauses starke Verqualmung bemerkbar. In einer Boden» kämm er war aus unbekannter Ursache Feuer ausgebrochen. Ein Löschtrupp der sofort alarmierten Wehr drang unter Führung des Brandmeisters huth nach oben vor. Beim Aufschlagen einer Tür schoß eine gewaltige Stichflamme ins Treppenhaus. h u t h und die Feuerwehrbeamten Berg sowie h o f f m a n n wurden von der Flamme getroffen und im Gesicht und an den Händen schwer verbrannt. Kameraden eilten den Verunglückten zur Hilfe und schafften sie nach unten. Die Flammen hatten inzwischen immer weitere Ausdehnung gewonnen, so daß auf vierten Alarm insgesamt fünf Löschzüge an der Brandstelle erschienen und in die Bekämpfung des gefährlichen Brandes eingriffen. Leider ereignete sich bald darauf abermals ein bedauerlicher Unfall. Die Feuerwehr- beamten Annecke, Hein und Rist au brachen beim Betreten des Bodens ein und erlitten erhebliche Fußverstauchungen. Auch dies« Verunglückten wurden von den Samaritern ins Fr«ie gebracht. Schließlich zog sich noch der Feuerwehrbeamte Macsztt eine so schwere Rauchvergiftung zu, daß er zusammen mit den anderen Schwerverletzten ins Paul-Gerhard-Stift nach der Müllerstraße ge- bracht werden mußte. Durch das Großfeuer sind der Dach stuhl des Vorder- Hauses völlig und die angrenzenden Dachstühle des linken und rechten Seitenflügels teilweise zerstört worden. Bis in die späten Abendstunden hinein war die Feuerwehr bei der ungewöhnlich großen Hitze mit den Ablöschungs- und Aufräumungs- arbeiten beschäftigt. Eine riesige Menschenmenge hielt die Umgebung der Brandstelle dicht besetzt, so daß die Schupo umfangreiche Ab- sperrungen vornehmen mußte. Gegen 22 Uhr wurde die Feuerwehr nach der Katzbach- straße 2 6 im Südwesten Berlins alarmiert, wo im Dach stuhl Feuer ausgebrochen war. Drei Löschzüge waren mehrere Stunden an der Brandstelle tätig.

Gewitter ohne Abkühlung! In den gestrigen Abendstunden ging über Berlin ein leichtes Gewitter nieder, das leider nicht die erwartete Abkühlung gebracht hat. Gegen 20 Uhr bezog sich der Himmel mit schwarzem Gewölk und bald zeigte das erste Donnergrollen das heraufziehende Gewitter an. Der Regen war nur von kurzer Dauer und die Hoffnungen der unter der Hitze schmachtenden Berliner erfüllte sich nicht, denn nach dem Gewitter war von einer merklichen Abkühlung recht wenig zu spüren. Für die nächsten Tage sieht es überhaupt nicht so aus, als ob kühleres Wetter zu erwarten sei. Darum: Die Berliner werden bei 30 Grad und mehr weiter schwitzen müssenl

Taktlos. Gestern nachmittag wurde der Polizej-Oberleutnant Maaß auf dem Friedhof in Stahnsdorf beigesetzt. Schon am verflossenen Sonnabend erkundigte sich' AugUst Wilhelm Prinz von Preußen durch seine Sekretärin beim Kommando der Schutzpolizei , wann Maaß beerdigt werden würde. Ihm konnte damals Auskunft nicht gegeben werden. Inzwischen sind SA.-Leute an Offiziere heran- getreten und haben mitgeteilt, daß sie an der Beerdigung teilnehmen wollten, heute vormittag hat die Witwe des Verstorbenen den Nationalsozialisten mitteilen lassen, daß sie die Beteiligung dieser Leute nicht wünsche. Trotzdem fanden sich bei der Beerdigung in Stahnsdorf , bei der hunderte von Kameraden dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben, fünf bis sechs SA. -Leute in Uniform ein, darunter August Wilhelm von Preußen . Die Witwe des Ver- storbene erteilte auf diese ungebetene Teilnahme die Antwort, indem sie am Arm des Pfarrers fortging, sobald der Sarg in die Gruft versenkt war.

Di« Berliner Universität war gestern morgen wieber«ine Stätte der Unruhen und der Ausschreitungen. Die Ursache war ein Van- dalenakt an den Schleifen der Kränze, die am Sonntag aus An- laß einer Langemark-Feier am Gefallenendenkmal nieder- gelegt waren: bei den Kränzen der Nationalsozialisten und des Deutschen Offiziersbundes hatten unbekannte Täter die Schleifen abgeschnitten. Da die schwarzrotgoldene Schleife am Kranze des Deutschen Studenten-Verbandes nicht angerührt worden war, behaupteten die nationalsozialistischen Studenten, die Täter seien Angehörige der Eisernen Front. Sie erklärten,die Universität unter ihren Polizeischutz zu stellen", terrorisierten die Andersdenken- den und postierten vier SA. - Leute bei dem Denkmal als Wache. Studenten mit dem Abzeichen der Eisernen Front wur- den angepöbelt und, glaubten sich die Nazis stark genug, geschlagen. Um die Erklärung des Rektors, daß er das Denkmal unter seinen Schutz stellen und durch vier Pedelle bewachen lassen werde, küm- werten sich die Nationalsozialisten nicht, sondern schickten eine Depu- tation zum Rektor, die ein Verbot des Deutschen Studenten-Ver- bandes und des Roten Studentenbundes verlangte. Um 12 Uhr beherrschten die nationalsozialistischen Studenten das Feld, brülltenMarxisten heraus" und prügelten auf einzelne republikanische Studenten ein. Nach dem Eingreifen der Polizei gegen die nationalsozialistischen Störenfriede wurde dann di« Universität geschlossen. Der Deutsche Studentenverband, Kreis Berlin , die Spitzenorganifotion aller republikanischen Studenten, und die Soziali st ische Studentenschaft erklären zu den gestrigen Krawallen auf der Berliner Universität: Von ruchlosen, bisher unbekannten Tätern sind Schleifen von verschiedenen Kränzen entfernt worden, die am Sonntag zu Ehren der Toten von Langemark in der Berliner Unwersität niedergelegt waren. Die nationalsozialistischen Studenten haben gegen die Linksstudenten die ungeheuerliche, unbegründete und unbewiesene Beschuldigung erhoben, diese ruchlose, feige Tat sei von republi- konischen Studenten ausgegangen. Die Nationalsozialisten haben diese allen Studenten gleichmäßig verabscheuungswürdige Tat zum Anlaß genommen, den Burgfrieden der Universität zu brechen. Sie haben zahlreiche linke Studenten in rohester Weise nieder- geschlagen und ihrer Abzeichen beraubt. Dadurch haben sie verursacht, daß der Rektor die Polizei gerufen und die Universität geschlossen hat. Die Verdächtigung der republikanischen Studenten ist um so ungeheuerlicher, als der Deutsche Studentenverband am Sonntag selbst an der Gedenkfeier teilgenommen und einen Kranz zu Ehren der Toten von Langemark niedergelegt hatte. Es be-

Spart Munition! Gelesene Zeitungen, Flugblätter u. Broschüren nicht wegwerfen! Weitergeben!

Pilot als Heiratsschwindler. Die Zauberwirkung der Offiziersuniform. Unter aufsehenerregenden Umständen wurde gestern früh von Beamten der Dienststelle IV. S der 40 Jahre alte früher« Flugzeug- führer Adolf Wetter in der Katharinenstraße in chalensee fest- genommen. W. hatte sich als Heiratsschwindler betätigt und allein einer Frau 5000 M. abgenommen. Schon im Jahre 1919 trat der Betrüger in die Erscheinung. Er zog sich eine Ofsiziersuniform an, legte sich den Namen Hayn bei und ging auf Betrug aus. Dann trat er als Sportarzt Dr. Kohl und Dr. Peters usw. auf, wurde bald darauf fest- genommen und sollte vor Gericht gebracht werden. W. befand sich

steht aller Anlaß, anzunehmen, daß diese Aktion auf eine plan- mäßige Provokation der Nationalsozialisten zurückzuführen ist. Die republikanischen Studenten Berlins protestieren dagegen, daß das Andenken der Toten von Langemark geschändet wird und zum Anlaß parteipolitischer Exzesse krawallsüchtiger Elemente gemacht wird. Weiterhin wird uns geschrieben: Das Verhalten des Rektors gegenüber den randalierenden Studenten war auch nicht einwand- frei. Statt gegen die provozierenden und ruhestörenden Nazis vorzugehen, billigte er ihnen als Aequioalent eine studentische Ehren- wache am Denkmal zu. So kam es, daß noch nach Schließung der Universität u n i f o r m ie r t e Nazis im Hof der Universität herumstolzierten und dadurch den Eindruck zu erwecken versuchten, als seien sie außerdem noch Herren der Lage. Die Universität ist vorläufig bis Donnerstag geschlossen.

Schwere Wahlniederlage der Aazis. Nach München und Verlin auch Llniversität Vreslau. An der Universität Breslau fanden dieser Tage die von der dortigenDeutschen Studentenschast" veranstalteten Stu- dentenwahlen statt. Diese Wahlen sind, da dieDeutsche Studenten- schaft" als Vertreter der Studenten nicht anerkannt ist, eine reine D e m o n st r a t i o n, die lediglich dazu dienen soll, die Stärke der reaktionären Studentenschaft, besonders der Nazis, unter Beweis zu stellen. Darum hatten die Nazis auch diesmal wieder mit allen Mitteln versucht, einen Erfolg herauszuholen. Keine Propaganda war zu teuer, jedes Mittel war recht, um die sozialistischen Stu- denten, die natürlich wie überall in Preußen Wahlenthaltung propagierten, zu bekämpfen. Das Ergebnis war eine kata- strophale Niederlage der Hitler -Jünglinge an der Breslauer Universität. Trotz größerer Wahlbeteiligung als im Vorjahr ging die Stimmenzahl des nationalsozialistischen Studenten- bundes von 1S28 Stimmen im Vorjahr auf 1225 Stimmen zurück. Damit haben die Nazis in einem Jahr fast 2 0 Proz. ihrer Stimmenzahl eingebüßt. Während im Vorjahr 28 Proz. aller Breslauer Studenten nationalsozialistisch wählten, sind es diesmal nur noch 23 Proz. Damit wird wieder einmal unter Beweis gestellt, daß die nationalsozialistische Welle auf den Hochschulen dank der unbeirr- baren Aufklärungsarbelt der Sozialistischen Studentenschaft nicht nur zum Stillstand gekommen ist. sondern darüber hinaus bereits die rückläufige Bewegung eingesetzt hat. Im Verlauf eines Dreivierteljahres haben die Nazistudenten Wahlniederlagen in München , Würzburg , Erlangen / Gießen , Uni- versität Berlin . Handelshochschule Berlin und an der Hochschule für Politik, in Halle, in Mannheim und nunmehr auch in B r e s l a u erlitten. Die neue Naziniederlage wird für die sozialdemokratischen Studenten ein Ansporn sein, bis zum 31. Juli alle Kräfte einzusetzen, um auch die Hochschulen vom 1 Hakenkreuz zu säubern.

aber damals es war im Juli 1928 im Krankenhaus in Fürsten - walde. Am 16. Juli gelang es ihm, von dort zu entweichen. Er flüchtete nach Berlin . Hier suchte ihn die Polizei vergebens. Der Betrüger hatte unterdessen bei einer Freundin in der Katharinen- straße in Halensee Unterschlupf gefunden. Er suchte jetzt wieder die Bekanntschaft anderer Frauen. W. wird bereits von sechs Staats- anwaltschaften gesucht. Ob er wirklich Flugzeugführer war, ist noch nicht geklärt.

Ein Areilusl-Gesangs-Sonzerl im Lietzensee-Park(Nord) ver- anstaltet der Volks-Chor Harmonie, Charlotten- bürg, am Freitag, dem 15. Juli, Z420 Uhr. Der Chor bringt alte und neue Volkslieder im Männer- und im Gemischten Chor zum Vortrag. Der Besuch dieser gemeinnützigen Veranstaltung ist sehr zu empfehlen.

au Hus. 2)<rr

Ist hier kein schwarzer Ritter?" Hier sind manche schwarzen Ritter. Geh in den Saal, wo die Rüstungen hängen!" Einen Einäugigen, meine ich." Suche, ich weiß keinen!" Freund, führ uns nicht hinters Licht!" Die Stadt hat Augen zu sehen, darum hat sie dich her- geschickt. Gebrauch deine Augen, dann bin ich dir unnötig!" Ich werde nicht nur meine Augen gebrauchen, sondern unser aller Zwölf Augen!" Um so besser, macht zusammen vierundzwanzig Augen. Vierundzwanzig Augen suchen eins. Da werden sie finden! Die Rechnung geht glatt!" Spar dir Redensarten! Schaffe noch Licht!" Petr schlurpt in die Küche. Es dauert, bis er Kienspan gefunden, den an der Herdglut entzündet und damit die beiden Wachslichter angesteckt hat. Er sieht Zizkas Eisen- kappe und Koller liegen und schiebt beide hastig unters Herdholz. Auf dies Geräusch hin kommt schnüffelnd der Waibel angestürzt. Hier ist ja Blut in der Schüsiel!" Halt es meiner Nase zugute!" Ein mißtrauischer Blick streift den Keckling. Vorwärts, leuchte!" Unten, an der Tür, bleiben die zwei Mann mit der Fackel als Wache stehen. Mit den andern Leuten tappt der Waibel alle Winkel aus. Er oerschont weder Keller noch Boden. Auch in Luzias Kammer dringt er ein. Mach leise!" sagt Petr, der voranleuchtet,das Mädchen schläft!" Luzia liegt da, friedlich das Gesicht in die rechte Arm- beuge vergraben. Den linken Arm hält sie über den Kopf oerschränkt. Der Schein der Flamme spielt mit ihrer nackten

Schulter, mit dem Glanz ihres hellen Haars und mit der sanft sich hebenden Brust. Ein Bild der Ruhe und der Un- schuld liegt sie da, eine schlafende Heilige, eine Mutter Gottes, in ein Konstanzer Magdbett gestiegen. Niemand, nicht ein- mal Petr, kommt auf den Gedanken, daß sie mit ihrem blanken Leib den Verfolgten schützt. Der Waibel vergißt bei ihrem Anblick seine Forschheit und seinen Schneid. Leise, auf den Zehen, disselt er aus der Kammer zurück. Nein", sagt er zu den draußen Wartenden,hier drin ist der Kerl nicht!" Das Suchen geht weiter... Alle Wände sind abgeklopft, alle Kisten und Truhen gemefftert. Die zwölf Wappner stehen wieder unten beisammen. Soll ich weiter leuchten?" fragt Petr. Der Waibel wird wütend über den unverhüllten Hohn. Jawohl, leuchte weiter!" sagt er.Leuchte dich vor- läufig mal in den Turm hinein! Morgen ist auch ein Tag. Fliegen kann dein Freund Einauge nicht, auch nicht, sich in ein Mausloch verkriechen. Finden wir ihn nicht, um so schlimmer für dich! Die Stadt hat Mittel, dich zum Sprechen zu bringen!" Erst muß etwas zum Sprechen da fein!" Hab keine Sorge. Meister Philipp wird dich schon an der rechten Stelle zu kitzeln wissen!" Trotz dieser Drohung mit Henker und Fotter ist es Petr fröhlich zu Mut. Zizka ist den Schergen entkommen, soll er nun für ihn in den Kerker, mit Freuden! Wie die Flamme dem Wind, strebt sein Herz dem Leiden entgegen... Dem abziehenden Trupp, den der Schein der Fackel wie ein Kobold umspringt, starrt aus der Kammer Luzia nach, die Hände wehrend aufs jagende Herz gepreßt. Mädchen!" klingt da die Mannesstimme, deren Klang jeden Nerv in ihr aufreißt,warum hast du das getan?" Well ich dich liebe!" Luzia weint. 23. Schön und klar, als Gottes gutgeratenster Tag aus allen Nebeln herausgehoben, bricht der Morgen dieses denk- würdigen Samstages über der guten und getreuen Stadt Konstanz an. Noch längst bevor das dumpfe Dröhnen der Glocken die Fürsten und Herren, Pfaffen und Laien, zur fünfzehnten

Generalkongregation in das fandsteinene Münster lädt, robottet der Henker mit feinen Knechten auf dem Brühl draußen vor dem Gettinger Tor und trifft die zur Ver- brennung notwendigen Borbereitungen. Denn ein Ketzer schmort sich nicht so einfach mir nichts, dir nichts aus dem Handgelenk! Das braucht Kunst und Verstand, Erfahrung und Umsicht, gutes Material und Zeit, vor allem Zeit, wie jede anständige Arbeit, die nicht Pfusch sein soll. So sind denn die vier Männer mit den notwendigen Handreichungen beschäftigt, und wenn mal einer den Blick gegen die Sonne hebt, die unermüdlich ihr Feuerrad vor- wärts dreht, so sagt er und wischt sich mit der borkigen Hand- fläche die Schweißtropfen von der Stirn:Sanktus Beschiß! Der Bündrich hat Glück! Wenn das Wetter so bleibt, ist heut Fangtag für die Biersiedereil!" Indessen werden die letzten Hippen zum Brandstoß ge- sponet, mit Pech beträufett und mit dicken Brocken schönen gelben italienischen Schwefels durchlegt, dessen Farbe so leuchtend ist, daß er eher, zu schmucken Kugeln gedreht, an einer vollbusigen Dirne Hals paßt, als in eines ftemdländi- schen Ketzers Sudtopf. Amman Weikli, dick aufgedunsen, im Gesicht über und über mit roten Flecken geziert, trifft die Vorkehrungen zum grausigen Brandschauwerk mit viel Sachkenntnis und großem Aufwand an rauhrachiger Sprachkraft. Das Handwerk macht ihm sichtlich Spaß, sagt er doch von ganz allein, ohne an- gesprochen worden zu sein, zu einem der fremden Mause- fallenhändler, der unter den par ftüh aufgestandenen Neu- gierigen eingezogenen Genicks den furchterregenden Hantie- rungen des Meisters zuschaut, es sei schon Jahre und aber Jahre her, daß er keinem Malefikanten mehr die Schwarte gesengt habe. Seine Nase, das arme Tier sie sieht wirk­lich tierisch aus, eine breitgetätschte, häßliche rotbraune Kröte, die Schleim schwitzt und auf den Absprung wartet, habe all die Zeit hindurch nur den Geruch von warmem, dampfen- dem Kuhdung in der Riechfatte gehabt. Sie wisse vor lauter Entwöhnung gar nicht mehr, wie zischendes Ketzerfett eigent- lich röche. Aber ich werd's ihm schon besorgen!" meint er dann und schneuzt mit zwei Fingern so derb aus, daß der Slowak mit den raschelnden Mausefallen schnell einen Schritt zur Celle springt, um nicht in die entehrende Rotzbahn deq Henkers zu kommen. (Fortsetzung folgte