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wurde über die Reorganisation des Sekretariats bis. schädigt würden. Unter solchen Umständen sei es nothwendig, 1 Generalversammlung des Verbandes deutscher Ledertutirt und einstimmig beschlossen, das internationale den Pfandleihern die Befugniß zum Handel mit anderen Sachen arbeiter. In der Dienstags- Sigung wurde seitens des Redakteurs Buchdruckersekretariat mit dem Sit in Bern und ständigen als verfallenen Pfändern zu entziehen. Die Regierungen sind und der Preßkommission über die Verhältnisse des VerbandsSekretär beizubehalten, der mehr als bisher in Fühlung daher vom Minister aufgefordert worden, Erhebungen anzustellen, organs berichtet und beschlossen, demselben von jekt an folgenden geben: Lederarbeiter Zeitung", Organ mit den betheiligten Verbänden bleiben, auch Agitationsreisen in ob es wünschenswerth sei, den§ 38 der Gewerbe- Ordnung dem Titel für in der Lederfabrikation beschäftigten jene Länder unternehmen soll, die dem internationalen Verband entsprechend zu ändern. Auch die Handelskammern sind zur Be- die Interessen aller nicht angehören. Als Richtschnur für die Geschäftsordnung auf gutachtung aufgefordert. Arbeiter. Ferner wurde bestimmt, daß das Blatt gleich anderen Kongressen wurde die Vertretung der Verbände so fest Die Buchbinder Königsbergs i. Pr. haben eine Statistit zeitig Publikationsorgan der Bentral- Krankenkasse der Lederden Verband 100 m. gefeßt, daß auf je 2000 Mitglieder eine Stimme tommt. Mit ihrer Arbeitsverhältnisse aufgenommen. Die„ Könige arbeiter sein soll, wofür diese an einem Hoch auf die internationale Solidarität wurde am Freitag berger Voltstribüne" theilt daraus das folgende mit:" In den zu zahlen hat. Der Sitz der Preßkommission soll, entgegen den Abend der Kongreß geschlossen. bestehenden 28 Wertstätten gelten als Arbeitszeit die Stunden bisherigen Bestimmungen, nunmehr an demselben Orte sein, wo In der Steinfurt 'schen Eisenbahn Waggonfabrik in von 6 Uhr morgens bis 7 Uhr abends mit 11/2 stündiger Mittags- sich die Redaktion des Blattes befindet. Dem Redakteur wurde Rönigsberg i. Pr. haben, wie die dortige Voltstribüne" pause, d. h. 11 Stunden, zu denen häufig Ueberstunden treten. eine Summe von jährlich 100 M. zur Verfügung gestellt zwecks mittheilt, die Schmie de die Arbeit eingestellt. Die Helfer, d. h. Neben 43 Gehilfen sind 19 Lehrlinge und zahlreiche weibliche Honorirung von Artikeln. Im großen und ganzen erklärten die Gesellen, welche unausgesetzt die Hitze des Feuers ertragen müssen, Hilfskräfte beschäftigt. In einzelnen Geschäften wird eine förm- sich die Delegirten mit der Thätigkeit der Redaktion einbetamen vierzehntägig 22-29 M. Lohn. Sie verlangten 5 Pf. Bu liche Lehrlingszüchterei getrieben. Der Wochenverdienst beträgt verstanden. Eine sehr eingehende Debatte wurde über die Einführung lage pro Stunde. Als der Fabrikant die Erhöhung des Lohnes bei 11 Gehilfen 18-21 M., bei zehn 15-18 m. und bewegt sich abschlug, legten die Helfer, an Bahl 40 Mann, die Arbeit nieder. bei den übrigen 24 zwischen 10-15 m., um in einem Falle einer Arbeitslosen- Unterstützung gepflogen. Bis für die Streifenden Ersatz beschafft wäre, sollte nun die sogar auf nur 7,50 M. zu finken. Die Tribüne" bemerkt Hälfte der Schirrmeister die Arbeit der Helfer verrichten; diese dazu: Daß solche Arbeitsbedingungen unwürdig sind und eine und alle übrigen Schirrmeister bis auf zwei Mann, erklärten sich ausreichende Befriedigung auch nur der einfachsten Lebens aber mit den ausständigen Helfern solidarisch und stellten eben- bedürfnisse nicht gestatten, leuchtet ein. Die Buchbinder gehören falls die Arbeit ein, was, da sie besser bezahlt wurden als die danach zu den schlechtest gestellten Arbeitern unserer Stadt und Helfer, sicherlich ein schöner Beweis kameradschaftlicher Treue ist. haben alle Veranlassung, auf Hebung ihrer wirthschaftlichen Lage Der Steinsetzerstreik in Halle a. S. dauert fort. Einen zu finnen. schönen Beweis der Solidarität haben die Poliere gegeben, indem sie sich der Bewegung anschlossen, obwohl sie schon einen höheren Lohn bekommen, als die übrigen Steinfeger fordern.
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Erdmann Hamburg empfahl dieselbe mit der Begründung, daß die durch Arbeitslosigkeit in Noth gerathenen Kollegen leicht zu Lohndrückern oder Streitbrechern werden könnten und so die Erfolge der Organisation in Frage stellen. Auch würde man die Gewährung einer Arbeitslosen Unterstützung durch Mitglieder für den Verband gewinnen, und dadurch denselben in die Lage versetzen, auch bei Lohnfämpfen erfolgreich thätig zu sein. Der Charakter einer Kampforganisation gehe durch die EinUm die Errichtung eines städtischen Arbeitsamts hatten führung der Unterstützung nicht verloren. Dieselbe sei nicht vor einigen Jahren die Beisiger des Leipziger Gewerbe Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Zweck. Der Vorschlag fand gericht gebeten. Tas Amt sollte von den Gewerbegerichts- nur bei einzelnen Delegirten Zustimmung. Die meisten erklärten Die Zigarrenkistenmacher Hamburgs haben ihre Forde- Beisitzern Arbeitgebern und Arbeitnehmern je zur Hälfte- sich dagegen. Es wurde hierzu folgende von Hamburg einrungen bewilligt bekommen. Sie hatten u. a. verlangt: 24 m. verwaltet werden. Der Rath der Stadt lehnte aber, nachdem Minimallohn, Neunstundentag, bei Ueberstunden 25 pet. Auf die Angelegenheit lange in den Aften geruht hatte, die Er- gebrachte Resolution angenommen: Der Ortsverein Hamburg erkennt in der Einführung der schlag für Lohn- und Attordarbeit. richtung eines Arbeitsamtes a b. Durch die Verordnung des obligatorischen Arbeitslosenunterstützung nicht nur ein Mittel, Sämmtliche Weber der Firma A. Rehn in Mel. fächsischen Ministeriums für Ackerbau und Gewerbe, die gut- ben von der Arbeitslosigkeit betroffenen Mitgliedern während fungen, 25 an der Zahl, stellten die Arbeit ein, weil ihnen achtliche Neußerungen über die Zweckmäßigkeit solcher Arbeits der Arbeitslosigkeit eine materielle Unterstützung zu sichern, welche ämter einforderte, fam die Sache von zur Gründung einer Fabrittasse wöchentlich 1,50 m. abgezogen Fluß. Dicemal diskutirten die Gewerkschaften die Frage fondern erblickt auch darin ein Bugmittel, um der Organisation geeignet ist, die Arbeitslosen vor der äußersten Noth zu schützen, werden sollten. Zu Unterhandlungen ließ sich der Fabrikant nicht eifrig. Es war vom Gewerkschaftskartell die Forderung gestellt neue Mitglieder zuzuführen und diese an die Organiſation zu herbei. Die Ausständigen bitten um Vermeidung des Zuzugs. worden, daß das zu errichtende Arbeitsamt zu 2/3 von Arbeitern Die Leipziger Sattler veranstalteten eine statistische und 1/8 von Unternehmern verwaltet werden und bei Lohn- fesseln; zweifelt aber an der praktischen Durchführbarkeit derAufnahme über ihre Lohn- und Arbeitsverhältnisse. Im ganzen differenzen die Vermittelung einstellen sollte. In der Erkenntniß, ſelben, da diese Einrichtung eine wesentliche Erhöhung der Beiträge bedingt und es darauf ankommt, ob sich die Mitglieder in betheiligten sich 130 Gehilfent. Das auf diese Weise ermittelte daß die Unternehmer einer derartigen Organisation des Arbeits - träge bedingt und es darauf ankommt, ob sich die Mitglieder in ihrer Mehrheit dazu verstehen werden. Jahreseinkommen betrug durchschnittlich inkl. der Ueberstunden- amtes nicht zustimmen, die Innungen sich auch nicht zur Auf- Die Generalversammlung möge den erforderlichen Beitrag arbeit 991,65 M. und in der Woche 19,70 M. Der niedrigste lösung ihrer Arbeitsnachweise bequemen würden, beschloß die Lohn im Jahre betrug 300 und der höchste 1700 M. Die Arbeits - letzte Bersammlung des Gewerkschaftskartelle, die Errichtung eines
zeit schwankte zwischen 91/2 und 12 Stunden pro Tag.
neuem in
städtischen Arbeitsamtes abzulehnen und dafür die Gewerkschafts: Arbeitsnachweise immer mehr auszubauen.
Die Errichtung einer Luugenheilanstalt für die Bewohner des Kreises Altena i. W. ist vom Kreistag einstimmig beschlossen worden. Die Anstalt wird ca. 100 Betten enthalten. Die Kosten sind auf 300 000 m. veranschlagt.
Die Zigarrenmacherlöhne in Lübeck betragen, nach Angabe des dortigen Fabrikinspektors, im Durchschnitt nur 18 bis 20 Pf. die Stunde. Um 3 M. täglichen Verdienst zu erreichen, muß der Zigarrenmacher also entweder 15 und mehr Stunden arbeiten oder seine Familie ist genöthigt, ihm bei der ungefunden Arbeit zu helfen.
möglichst genau festsetzen und in Erwägung des Obenstehenden beschließen: Die Einführung der Arbeitslosen- Unterſtüßung ist von einer Urabstimmung abhängig zu machen, welche in einer von der Generalversammlung zu bestimmenden Zeit stattzufinden hat und, soweit es irgend möglich, ein jedes Mitglied zu vers anlassen, an dieser Abstimmung theilzunehmen. Erklären fich zwei Drittel der abgegebenen Stimmen dafür, den erforderlichen Beitrag zu leisten, so ist vom 1. Januar 1897 an der erhöhte Beitrag zu erheben und die Arbeitslosen- Unterstüßung tritt am 1. Juli desselben Jahres in kraft.
Zum folgenden Punkt der Tagesordnung: Unsere Stellung zu den Beschlüssen des Gewerkschafts- Kongresses" wurde nach kurzer Debatte, in der verschiedene Meinungen über Werth und Nußen der Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands laut wurden, folgender Antrag angenommen: Die General versammlung ist mit den Beschlüssen des zweiten Kongresses der Gewerkschaften Deutschlands einverstanden und beschließt, die auf demselben festgesetzten Beiträge zu zahlen."
benußen,
In einer öffentlichen Gewerkschaftsversammlung in Mainz sprach am Montag Genosse Dr. Quarck über seine bekannten Vorschläge. Ueber den Vortrag wird uns geschrieben: Quarck will, daß die Gewerkschaften an den sozialpolitischen Gesetzgebungsfragen thätigen Antheil nehmen. Er bedauerte, daß auf dem Berliner Gewerkschaftstongreß die Behandlung der Sozialgesetzgebung aus Scheu vor polizeilichem Eingreifen abgelehnt wurde. In den Gewerkschaften müßte das Material für die dem Reichstage zu unterbreitenden Gesetz Entwürfe zusammengetragen und besprochen und den Vertretern im Reichs- und Landtage überwiesen werden. Um Einheitlichkeit in die Bewegung zu bringen, will Redner, Aus Zwickau wird uns geschrieben: Nach dem Bericht daß die Vertrauensmänner der deutschen Gewerkschaften mehr der Handels- und Gewerbekammer zu Plauen für das Jahr 1895 Fühlung und Verbindung mit einander suchen und unterhalten haben die Kohlenindustriellen des Zwickauer sollen. In bestimmten Zwischenräumen solle neben den Gewerk- Reviers im Vorjahre wieder recht gute Geschäfte gemacht. schaftstongreffen ein solcher Kongreß stattfinden, dessen Delegirte Sie haben ihre Maschinenanlagen 2c. vermehrt und auch die Eine längere Debatte entstand bei der Frage der Einführung in öffentlichen Versammlungen gewählt sind; auf diesem Kongreß soll Arbeiterzahl ist von 10 871 auf 11 110 gestiegen, die Zahl der eines Bentral- Arbeitsnachweises. Es wurde allfeitig anerkannt, die Stellung der Arbeiter zu den einzelnen Gefeßentwürfen geregelt Beamten von 363 auf 374. Die Gehälter und Löhne der Beamten daß ein solcher in Händen der Arbeiter stets darunter zu leiden werden. Auf den Parteifongressen sei zur Besprechung dieser Materien und Arbeiter betrugen 11 449 915 m., 595 067 m. mehr als im habe, daß er seitens der Unternehmer nur ausnahmsweise benutt die Zeit zu knapp bemessen. Quarct verspricht sich von der auch auf dem Londoner internationalen Arbeiterkongres anerkannten Vorjahre. Der Verdienst der Beamten ist um 1,65 pet.( von werde und die Kollegen, welche sich verpflichtet fühlten, den eingerichteten Arbeitsnachweis ausschließlich neuen Thätigkeit der Gewerkschaften eine neue Belebung der 1008,81 m. auf 1025,43 M.), der der Arbeiter um 1,74 pCt.( von vom Verband Dem 921,26 M. auf 977,95 M.) gestiegen. Der Gesammtwerth der zu dann sehr oft ohne Arbeit wären. felben, die der Arbeiterfache im allgemeinen zu gute kommen. Die Produktion, die von 227314 Mill. Kilogramm auf 250434 Mill. gegenüber wiesen Schmidt- Altona und Buffe- Berlin darauf Bersammlung nahm folgende Resolution an: ,, Die allgemeine Gewerkschaftsversammlung nimmt die Ausführung Quard's mit Kilogramm ftieg, betrug 21 981 858 M., etwas über 2 Mill. hin, daß in beiden Städten gut funktionirende Arbeitsnachweise mehr als 1894. In Wirklichkeit ist also der Lohn beständen. In Altona ein solcher für Spezialarbeiter, in Berlin Befriedigung entgegen. Da die Befreiung des der Beamten und Arbeiter nicht der Werthsteigerung einer für Lohgerber. Von der Errichtung eines Zentral- Arbeits Proletariats durch die politische Aktion der Produktion angemessen in die Höhe gegangen, sondern eher nachweises wurde Abstand genommen, dagegen beschlossen, die herbeigeführt werden kann, hält es die Versammlung für nothwendig, daß sich die Gewerkschaftsbewegung fortgesetzt gesunken, denn die Durchschnittszahl der Arbeiter ist ebenfalls bestehenden lokalen Nachweise in Thätigkeit zu belassen und den mit der Sozialgesetzgebung beschäftigt und dadurch in die Lager um 3,80 pCt., die der Beamten um 8,08 pet. gestiegen. Der Bahlstellen für Reise- Unterstüßung gleichfalls den Charakter von Reingewinn der sieben Attiengesellschaften belief fich auf Arbeitsnachweifen zu geben. verfekt wird, den Vertretern der Arbeiterklasse in den öffentlichen 2377 519,88 m., das ist 667 171,58 m. mehr wie 1894. Nunmehr wurde darüber berathen, wie eine wirksame Rörperschaften die nöthigen Unterlagen und Berichte für ihre Der Löwenantheil des Reingewinns fließt in die Taschen der Agitation für den Verband zu entfalten sei. Der Delegirte von Thätigkeit zur Verfügung zu stellen. Die Gewerkschaftskartelle Aktionäre, denn die neuen Betriebsanlagen, die ja ebenfalls in Neumünster hob hervor, daß es ein Uebelstand sei, wenn die werden hierzu als die geeigneten Faktoren betrachtet." das Eigenthum der Aktionäre übergehen, werden aus dem Roh- Agitation vom Zentralvorstand allein betrieben werde. Die Orts gewinn bestritten. Die fast um 21 Millionen Kilogramm ge- vereine wären infolge ihrer Kenntniß der lokalen Verhältniffe fliegene Förderung ist zum größten Theil auf die intensivere besser dazu geeignet; leider ständen ihnen hierzu keine Geldmittel Ausbeutung der Arbeitskräfte zurückzuführen; zwei Stunden über zur Verfügung. Zu diesem Punkt wurde folgender Ans die Schichtzeit ist auf manchen Werken von vielen Arbeitern fast trag angenommen:" Die Generalversammlung empfiehlt den Ausbau der Provinzial Agitationskommissionen Die Werkstättenarbeiter der Staatseisenbahn- Gesell: das ganze Jahr gearbeitet worden ganze Jahr gearbeitet worden und Doppelschichten, weiteren schaft in Prag haben Delegirte aller Branchen gewählt, die der wobei gewöhnlich nur vier bis sechs Stunden Ruhepause behufs besserer Agitation für die Gewinnung von Mitgliedern. In dringenden Fällen hat der Vorstand die erforderlichen Mittel Generaldirettion folgende Forderungen vorlegen sollen. 1. Neun zwischen zwei Schichten, werden ebenfalls viel verfahren. stündige Arbeitszeit; 2. zwanzig bis vierzigprozentige Lohn ,, Ethisch- sozialwissenschaftliche" Vortragskurse werden, zur Verfügung zu stellen." erhöhung; 3. Wiedereinführung der Atfordpreise vom Jahre wie man uns aus 8ürich schreibt, dort vom 25. Auguſt bis 5. Sep: Ortsverein Berlin I eingebrachten Entwurfs begonnen. Hierauf wurde die Statutenberathung auf grund eines vom 1890; 4. Abschaffung der Marken; 5. anständige Behandlung tember abgehalten. In Uebereinstimmung mit diesem Namen Ortsverein Berlin I eingebrachten Entwurfs begonnen. seitens der Vorgeseßten; 6. wenn in Ausnahmsfällen Ueber stehen die 12 Vortragsthemata, welche ſittliche, pädagogische, stundenarbeit unvermeidlich ist, soll dieselbe doppelt so hoch be- sozialwissenschaftliche und nationalökonomische Fragen betreffen. zahlt werden wie die Tagesstunden. Die Antwort auf diese Von den aus verschiedenen Ländern stammenden Vortragenden Forderungen wird bis 1. September erbeten. Ursache des Vor- erwähnen wir Herrn v. Egidy, Professor Förster, Profeffor Depelthen und letzte Nachrichten. gehens der Werkstättenarbeiter sind fortwährende Lohnherab Tönnies, Werner Sombart ( Sozialismus und soziale fetzungen. Die Löhne sind seit 1891 um mehr als die Hälfte Bewegung im 19. Jahrhundert"), Dr. Jastrow(„ Die Sozial- des Wormser Polizeiberichts von gestern war in Worms vor. Frankfurt a. M., 12. August. ( B. H. ) Nach einer Meldung politik in der Verwaltung von Staat und Gemeinde"), ferner Am Streit in der Ammoniakal- Sodafabrik des Barons den Genossen Stephan Gschwind ( Ueber Genossenschafts- gestern ein Fabrikant aus Altona angehalten worden, welcher Werkmeister eines Wormser Fabrikanten durch VerGuttmann in Szczakowa in Galizien find 500 Arbeiter wesen") und Gustav Maier( ,, Soziale Entwickelung in Geld den betheiligt. Sie fordern 40prozentige Erhöhung ihres bisher und Kreditwesen, Handel, Industrie und Haushalt"). Die Vor- sprechungen zu bestimmen suchte, Einrichtungen und Fabrikations75 Kreuzer betragenden Tagelohnes, wofür sie 10/2 Stunden tragsturse, die je vormittags und nachmittags durch zweistündige geheimnisse zum Zwecke des Wettbewerbes ihm mitzutheilen, arbeiten mußten; 14tägige Kündigung( bisher monatlich); doppelte Vorlesungen absolvirt werden, sollen den Anfang bilden für die worauf der Werkmeister jedoch nicht einging. Es war der Bezahlung der Sonntagsschichten, die neunzehn(!) Stunden in Zürich geplante Ethische Akademie", offenbar ein nationalliberale preußische Landtagsabgeordnete J. H. Mohr, Inhaber der Firma A. L. Mohr aus Altona - Bahrenfeld . Der dauern; Abschaffung der Geldstrafen; Entfernung eines brutalen Seitenstück zur„ Katholischen Universität“. Strafautrag gegen denselben ist bereits gestellt. Aufsehers. Die Behörden nehmen in schändlicher Weise Partei für den Baron Guttmann. Nur zwei Beispiele dafür: 1. A13 die Arbeiter telegraphiren wollten, wurde ihnen geantwortet, daß der Apparat, verdorben" sei. 2. Der Bezirkshauptmann Rogoysti berief die Streifenden und befahl ihnen, zur Arbeit zurück zukehren, denn sonst würde er ihnen 100 oder 1000 Leute schicken, die sie zur Arbeit zwingen würden.
Jn Nürnberg haben sämmtliche Tischler der Werkstatt von Haber, Prechtelsgasse, die Arbeit eingestellt, weil dieser Meister sich weigert, die in Nürnberg übliche und von ihm felber bewilligte Arbeitszeit einzuführen.
zurückgegangen.
Der Tischlerstreik in Brüssel ist noch nicht beendigt. Die gegentheilige telegraphische Nachricht war falsch.
Soziales.
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Versammlungen.
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Wien , 12. August. ( B. H. ) In den Provinzen richtete ein feit mehreren Tagen anhaltender starker Regen großen Schaden an. Viele Ortschaften sind überschwemmt und die Flüsse aus ihren Ufern geireten.
Eine Versammlung der an Holzbearbeitungsmaschinen und auf Holzplätzen beschäftigten Arbeiter Berlins und der Umgegend Graz, 12. August. ( W. T. B.) Infolge andauernden Regens tagte am 10. Auguft bei Nieft in der Weberstraße, um die Abrechnung vom Streit entgegenzunehmen. Weiße gab der Ver- sind der Kroisbach, der Leonhardbach und der Grazbach aus den fammlung einen genauen Bericht über die eingegangenen und Ufern getreten; mehrere Häuser sind stark beschädigt. Feuerwehr verausgabten Gelder; danach betrug die gesammte Ein- und Pioniere sind den ganzen Tag mit Rettungsarbeiten be nahme 10117,47 M., die Ausgabe 10 081,79 m., so schäftigt. Mittags ging abermals ein Gewitter mit starkem daß ein Ueberschuß von 35,70 9. verbleibt. Hierauf Regen und Hagelschlag nieder. wurde der Streit Rommission einstimmig Decharge Belgrad , 12. Auguft.( B. H. ) Durch Wolkenbruch und theilt. Es entspann sich sodann eine längere Debatte darüber, Hagelfchlag wurde ein großer Theil der Kreisstadt Valjevo In Sachen der Verhältnisse der Herren und Knaben welche Maßregeln zu ergreifen sind, um die Kollegen, die bis zerstört. Stockholm , 12. Auguft.( W. Z. B.) Das meteorologische toufektion hat das Berliner Gewerbegericht auf jetzt noch nicht abgerechnet haben, zu veranlassen, ihren VerFreitag, den 14. August, mittags 12 Uhr, eine Schlußfizung pflichtungen nachzukommen. Ein Antrag Buchholz, welcher ver- Bentralinstitut ist der Ansicht, daß Audrée wahrscheinlich am anberaumt, die im Bürgersaale des Berlinischen Nathhauses ab- langt, daß die Namen der betreffenden im Vorwärts" ver- 4. d. M. aufgestiegen sei, weil der Wind bei Vardoe( Norwegen ) gehalten wird. öffentlicht werden, wird abgelehnt und soll den Gäumigen anhaltend südlich war, was wahrscheinlich auch auf Spitzbergen Krankenkaffenwesen. Der Zentral, Kranken- und Sterbe- bis zur nächsten Versammlung noch Beit gelassen werden. der Fall gewesen sei. kaffe der Formstecher Deutschlands( E. H.) in Frankfurt a. M. Einem Antrag, den Ueberschuß vom Streit der Streitfommission ist vom Reichskanzleramt von neuem die Bescheinigung ertheilt als Entschädigung zu gewähren, tritt die Versammlung bei; gleich worden, daß sie, vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes, den falls angenommen wurde der Antrag, die Streiftommiffion auf zulösen. Den Bericht der Revisionstommission betreffs Abrechnung Anforderungen des§ 75 des Kranken- Versicherungsgesetzes genügt. des Wertrauensmannes giebt Stein. Danach betrug die Ein Seitens der Uhrmacher sind, so wird offiziös geschrieben, nahme 437,07 m., die Ausgabe 348,36 M., fodaß ein Bestand wiederholt Beschwerden beim preußischen Handelsminister ein von 88,86 m. verbleibt. Beim letzten Punkt der Tagesordnung gelaufen darüber, daß sie durch eine nicht zu billigende Ron beantragt Sauerzapf, die Versammlung möge den Ver furrenz geschädigt würden. Diese Konkurrenz bestehe darin, daß trauensmann ermächtigen, bei Ausständen der Gewerkschaft je Pfandleih- Anstalten Uhren zum Verkauf ankündigen, nach der Größe der Arbeitseinstellung" bis zu 50 Mart zu über die nicht immer verfallene Pfänder sind, sondern zum Zweck des weisen. Die Versammlung erklärte sich mit dem Antrag einverstanden. Wiederverkaufs aufgekauft sind. Es werde vom Publikum viel Nachdem noch von einigen Rednern die geringe Beitragsleistung fach angenommen, daß die in Pfandleihgeschäften zum Verkauf verschiedener Kollegen nach dem Streit kritisirt wurde, fordert tommenden Gegenstände viel billiger zu erwerben seien, als der Vorsitzende die Versammelten zum festen Zusammenhalt auf, Waaren aus anderen Geschäften, wodurch lettere natürlich ges damit das bis jetzt Erreichte auch erhalten bleibe.
Lyon . 12. August.( B. B.) Heute Abend wollen hier 500 Schriftfeber in den Ausstand treten, wenn ihnen bis dahin nicht die geforderte Lohnerhöhung bewilligt wird.
Rom , 12. Auguft.( B. H. ) Ein Orkan zerstörte im Hafen von Porto d'Angio viele Barten, wobei mehrere Matrosen und Angestellte ins Meer geschleudert wurden und ertranten. Alle Bade- Anstalten sind demolirt.
Rom , 12. August. ( W. T. B.) Die Agenzia Stefani" meldet unter dem heutigen Datum aus Ranea: Tie Plünde rungen im öftlichen Theil der Insel dauern fort. Bis jetzt sind 5 Dörfer und Klöster in Brand gesteckt worden. Die militärischen Maßnahmen, die getroffen wurden, find unzureichend. Teheran , 12. August. ( W. T. B.) Der Mörder des Schahs Nassr- ed- din wurde heute im Beisein einer großen Volksmenge durch den Strang hingerichtet.