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Gerichts- Beitung.

Das Aftonbladet" veröffentlicht am gestrigen Mittwo.h die einem sehr jungen österreichischen Grafen geheirathet werden. Junversteuert einzuführen und damit läftigen Placereien au ent- p Es wird auch Zeit, daß Bertha den Stand der Jungfräulichkeit gehen. Dieser Tage wurde die 18 jährige Tochter des Stadt- nachfolgende von Andrée am 3. August in dem Hafen, wo die verläßt; die Heldin muß bereits sehr im besten Mannes alter fommandanten, Generals von Bülow, dabei abgefaßt, wie sie" Virgo" anfert, abgefertigte Depesche:" Der Ballon steht seit vorgerückt sein. Das junge Ehepaar will sein Liebesglück in einen großen Schinken durch die Steuerkontrolle auf der Langen mehreren Tagen gefüllt. Alles ist zur Abfahrt fertig. Alles ist Brücke schmuggeln wollte. Der Schinken wurde fonsiszirt und bisher nach den Voraussetzungen verlaufen, der Wind ist aber einem westlichen Vororte genießen. Die gerichtliche Untersuchung der Dampferkatastrophe tann nach Zahlung der doppelten Steuerstrafe zum Tarpreise andauernd nördlich. Uebrigens ist alles wohl. Andrée." auf der Oberspree wird vom Köpenicker   Amtsgericht, und zurückgekauft werden. Vor Jahren wurde auch einmal ein Hof­zwar von Dr. Bornhagen geführt. Das inzwischen aufgefundene prediger abgefaßt, als er Hafen nach Potsdam   eingeschmuggelt zweite Bootstheil der untergegangenen Toni" soll von einem batte. Troß der allgemeinen Unbeliebtheit der Schlachtsteuer Aus welch' geringfügigen Anlässen bisweilen Anklagen Sachverständigen begutachtet werden, um die Brauchbarkeit von entschließen sich die städtischen Behörden nicht, dieselbe abzu­Boot und Maschine festzustellen. Db die untergegangene Toni" schaffen, weil dies eine bedeutende Erhöhung der Gemeinde- Gin- erhoben werden, zeigte eine Verhandlung, welche gestern vor der sechsten Berufungs  - Straftammer des Landgerichts I.   statt ein Signallicht gehabt hat oder nicht, ist mit Sicherheit noch kommensteuer zur Folge hätte. nicht ermittelt. Die wegen angeblichen Giftmordes ihres Mannes seit fand. Eine Blumenhändlerin, die Wittwe Tettling, fand Mit dem Dirnen- und Zuhältertreiben in einigen Stadt- längerer Zeit inhaftirte Wittwe Scheitner in Rigdorf bat im Ende 1894 auf dem Spittelmarkt im Straßenschmutz eine Scheere, theilen hängt der Selbstmord des pauseigenthümers Ernst Schoch dortigen Amtsgerichtsgefängnisse eine über sie wegen Betruges welche neu etwa 1 m. bis 1,50 m. gekostet haben konnte. Die aus der Ackerstraße 158 zusammen, der sich vorgestern Vormittag und Unterschlagung verhängte Freiheitsstrafe verbüßt und ist Frau nahm die Scheere mit nach Hause, reinigte sie und etwa einem Jahre mit Schweinfurter Grün in seiner Wohnung vergiftet hat. Auf nach dem Frauengefängniß in der Barnimstraße hierfelbft über schenkte sie ihrer Tochter. Nach sie durch den Besuch eines Kriminalbeamten Schoch's großem Grundstück, daß zwei Höfe hat, bestanden eine geführt worden, wo sie ebenfalls noch einige Strafen wegen Be- wurde fie ganze Anzahl Kuppelquartiere, die von der Sittenpolizei nach truges abzumachen hat. Nach Absolvirung der legteren Strafen überrascht. Derselbe beschlagnahmte die Scheere im Auftrage und nach immer häufiger tontrollirt wurden. Diese Kontrollen wird die Scheitner wieder in Untersuchungshaft genommen werden, der Behörde, bei welcher eine Anzeige ohne Unterschrift ein wurden dem Hauseigenthümer unbequem. Er achtete in der da, wie verlautet, die Anklage wegen Giftmordes gegen sie er gegangen war, worin über den Fund berichtet wurde. Frau Zettling, eine völlig unbescholtene Frau, erhielt eine Anklage legten Zeit angeblich selbst sehr scharf auf das Treiben seiner hoben ist. Whether und fündigte zum 1. Juli alle Betheiligten. Nachdem wegen Fundunterschlagung. Sie wurde auch vom Schöffents gericht zu der zulässig niedrigsten Strafe, drei Mark oder einen diese ausgezogen waren, zeigten sie Schoch wegen Kuppelei an. Tag Gefängniß, verurtheilt. In der Berufungsinstanz bat sie, Vor einigen Tagen erhielt er in dieser Angelegenheit eine Bu man möge ihr ihre Unbescholtenheit nicht nehmen, sie habe die stellung. Es scheint, daß er eine Anklage fürchtete und deshalb Hand an sich legte. Scheere wirklich nicht für so werthvoll gehalten, daß sie das Abliefern bei der Polizei für nothwendig erachtet und außer­dem sei sie der Ueberzeugung, daß die Verliererin fich nie ges meldet haben und wieder zu ihrem Eigenthum gekommen fein würde. Der Staatsanwalt beantragte Verwerfung der Berufung, der Gerichtshof war aber der Ansicht, daß die Angeklagte nicht der Rechtswidrigkeit ihrer Handlung bewußt gewesen und erkannte deshalb unter Aufhebung des ersten Urtheils auf Frei­sprechung.

Witterungsübersicht vom 12. August 1896.

Stationen.

Aus einer Privat- Irrenanstalt bei Rellingen   entwichen ift, der Staatsbürger Beitung" zufolge, der 58jährige Ober­Stabsarzt a. D. Reuß aus Berlin  . Da der Flüchtige fich ohne alle Baarmittel entfernt hat, wird angenommen, daß er Swinemünde  zu seinem Weiterkommen seine goldene Uhr zu Gelde ge- Hamburg  Berlin  macht hat.

Barometer­

itand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

23

WNW

Windstärke

1741( Stala 1-12)

Wetter

Temperatur

( 50 G. 4° R.)

nach Celsius

Regen

15

bedeckt

15

762

763

763

W

bedeckt

16

766

NW  

bedeckt

16

766

NW

4

halb bedeckt

14

760

N

bedeckt

15

765

N

2

halb bedeckt

12

762

DS0

heiter

12

773

NW

halb bedeckt

17

766

wolkig

15

768

NW

.

371412

heiter

17

Von der elektrischen Bahn überfahren und schwer ver- Wiesbaden  letzt wurden vorgestern Abend zwei Kinder. Als eine Frau mit München  ihrem vierjährigen Töchterchen über die Wasserthorbrücke ging, Wien  ... tam ein Wagen schnell herangefahren. In ihrer Aufregung ließ Haparanda  . die Mutter das Kind von der Hand, das von dem Wagen erfaßt Petersburg  und bei Seite gestoßen wurde. Die Kleine hat erhebliche Ver- Cort legungen an den Beinen erlitten. Der zweite Fall ereignete sich Aberdeen. in der Belle Alliancestraße, wo nahe der Dragonerfaserne ein Paris  . Rind unter einen Wagen gerieth und schwere Verlegungen erlitt. Welter- Prognose für Donnerstag, den 13. August 1896. Ein gebildeter Dieb. Laut Bekanntmachung am schwarzen Ein wenig fühler, vielfach wolfig, zeitweise heiter, mit Brett der föniglichen Thierarzneischule ist dem Professor Schmalz mäßigen nördlichen Winden; feine oder unerhebliche Nieder­aus seinem Zimmer ein werthvolles Mikroskop gestohlen worden. schläge. Berliner   Wetterbureau. Der Thäter, der nach der Bekanntmachung mit der Handhabung des Mikroskops wohl vertraut sein dürfte, scheint die Räumlich­teiten der Hochschule gekannt zu haben. Das Rektorat fordert die Studirenden auf, bei der Heranziehung des Schuldigen sich zu betheiligen.

Aus den Nachbarorten.

Gewerbe- Ausstellung 1896.

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In dem Prozeß gegen die Juhaber der früheren Ham burger Handelsbank" Reßka und Genossen wurde am Montag das Urtheil verkündet. Das Landgericht verurtheilte den Angeklagten Reßta wegen 8 vollendeter und 14 versuchter Betrugsfälle zu 4 Jahren Gefängniß und fünfjährigem Ehr­verlust. Homann wurde wegen 5 vollendeter und 6 versuchter Betrugsfälle zu 9 Monaten und Kampmann wegen 3 vollendeter und 3 versuchter Betrugsfälle zu 5 Monaten Gefängniß ver­urtheilt. Der Angeklagte Scharin wurde kostenlos freigesprochen.

Versammlungen.

Die in Buchbindereien, Album, Rarton, Rontos buch, Lederwaaren und Luxuspapier- Fabriken Arbeiterinnen beschäftigten Arbeiter und

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Das geplante großartige Feuerwerk an der Spree fann infolge des Einspruchs des Branddirektors Giersberg sowie waren am Dienstag dem Rufe ihrer Lohnkommission zu einer Mehr als Der Kameruner   Sonntag, der seit dem 6. d. M. in der der Feuerversicherungs- Sozietäteh nicht stattfinden. Nachdem öffentlichen Versammlung in Massen gefolgt. Charitee lag, ist dort gestern Abend an einer Lungenentzündung durch Vermittelung der Direktion der Dampfergesellschaft Stern" 2000 Berfonen füllten den großen Keller'schen Saal in der Koppenstraße bis auf den letzten Play. Buch­gestorben. Er war am Sonntag vor acht Tagen bei einem Wett- fowohl der Amtsvorsteher von Stralau als auch der Kirchenrath binder Paul Schneider und Stadtverordneter Wille rudern der Kamerun  - Neger auf dem Karpfenteich in der Ge- dieses Ortes die Genehmigung zur Abhaltung des Feuerwerks über das Thema: werbe- Ausstellung, bei dem es zu einer Prügelei fam, ins Waffer gegeben und dasselbe soweit gesichert schien, ist in letzter Stunde, referirten unter stürmischem Beifall gefallen und scheint sich hierbei den Todesteim geholt zu haben. wie die Festkommission der Direktion der" Stern"-Gesellschaft und Arbeitsbedingungen". Wie sie, feuerte dann auch A. Sailer Der Streit, ein Mittel zur Erringung besserer Lohn­mittheilen mußte, das Feuerwerk aus Gründen der Feuer- die Versammelten an, in jeder Beziehung für Wachsthum und ficherheit untersagt worden. So werden die edelsten und be: lehrendsten Veranstaltungen des Berliner   Gewerbefleißes im Reime Kräftigung der Organisation zu sorgen und im Falle des Streits Nochmals die Amtskette des Spandauer   Bürger erstickt. Ist es da ein Wunder, wenn der Aussellung nach zutreten. Den Kollegen in sogenannten besseren Stellungen legte mit Zähigkeit und Energie für die Verbesserung ihrer Lage ein­meisters. Mit Rührung wird das Publikum von folgender gefagt wird, sie gäbe kein Bild vom Können der Berliner   Redner es dringend nahe, sich nicht von der Bewegung fern zu halten, Meldung Kenntniß nehmen: Viel besprochen wurde in Spandau  Industriellen? seinerzeit die Amtstetten- Angelegenheit. Damit das Stadtober­sondern ihren schwächeren Arbeitsgenossen im bevorstehenden Kampfe Wohin die Ausbeutung der Kellner führt. Gine größere für fürzere Arbeitszeit und höheren Lohn solidarisch zur Seite zu haupt und der Vorstand der Stadtverordneten- Versammlung bei Paul Schneider theilte hierauf mit, daß es das Prinzip festlichen Gelegenheiten durch ein äußeres Zeichen ihrer Würde Anzahl von Kellern der Fischkosthalle in der Ausstellung ist stehen. besser erkannt werden könnten, hatten die städtischen Körper- gestern Morgen entlassen worden, man spricht von einigen der Lohnkommission sei, in allen Branchen der Buchbinderei durch Der Grund zu dieser Maßregel liegt darin, daß eine Umfrage annäherud die Betheiligung an der Bewegung schaften beschlossen, daß goldene Amtsketten für beide be- wanzig. Aus der Kontobuchbranche liege bereits ein schafft werden sollten. In einer Volta fammlung äußerten mehrere Gäfte am letzten Sonntag Beschwerde führten, daß sie festzustellen. bei der Bezahlung durch die Kellner übervortheilt worden seien. Resultat vor, und habe die übergroße Mehrheit fich ein Stadtverordneter und zwar a:.derer ejn Einwohner auss der Stadt in hämischer Weise darüber, was thre Verurtheilung Die Untersuchung ergab denn auch, daß seit längerer Zeit der befragten Kollegen sich für diese Bewegung Gäften, die 40 40 Pfennig- Portionen verlangt gesprochen. Die Aufstellung des Tarifs sei erfolgt und es habe wegen Beleidigung städtischer Vertreter zu je 100 m. Geldbuße denjenigen zur Folge hatte. Als nun aber vom Magistrat bei der Auf- und bezahlt hatten, 30 Pfennig- Bortionen geliefert worden waren. fich auch bereits eine Delegirtenversammlung der Buchbinder mit zur Folge hatte. Als nun aber vom Magistrat bei der Auf- Bekanntlich giebt es in der Fischkosthalle nur diese beiden Preise demselben einverstanden erklärt. Zu den bekannten grund fichtsbehörde die erforderliche Genehmigung zur Führung der Amtstetten beantragt wurde, erfolgte ein ablehnender für Fischgerichte, und zwar 30 Pf für Schellfische, 40 Pf. für legenden Forderungen der neunstündigen Arbeitszeit und des Bescheid. Auf nochmalige Vorstellung ist, wie der andere Fischarten. Die Entdeckung dieser Manipulationen führte Minimallohnes von 21 M. sei die eines Mindestlohnes für Ar­beiterinnen gekommen, den man auf 13,50 M. beziffert habe. Berücks Berliner Börsen Courier" berichtet, die Auszeichnung des zur Entlassung der Kellner. Tragens einer Amtskette nur dem Oberbürgermeister Kölge Was sollten die Entlassenen machen? Gehalt gab es bei fichtigt seien im Tarif auch die Affordarbeiter und-Arbeiterinnen. persönlich zu theil geworden, der durch Kabinets- angenrengtester Arbeit nicht; die Trinkgelder waren gering und Die Einzelheiten des Tarifs durchzunehmen, sei momentan nicht ordre die Erlaubniß zur Anlegung der goldenen Amtstette er- unzureichend zur Ernährung, also blieb den Ausgebeuteten nichts angängig; es müsse dies den Branchenversammlungen vor­übrig, als das Publikum zu betrügen. Moralisch steht der behalten bleiben, welche in nächster Zeit stattfinden würden. halten hat. Betrug kaum schlimmer da, als der Brauch selbst der honettesten Gin Albumarbeiter erklärte, daß seine Branche bei der Durch die elektrische Straßenbahn in Spandau   ist am Wirthe, von dem Kellner eine Fülle von Arbeitsleistungen zu Lohnbewegung voraussichtlich nicht in Frage komme. Berg= Dienstag der dritte Unfall mit tödtlichem Ausgange verursacht verlangen, ohne dafür auch nur einen Pfennig Lohn zu zahlen. ma un drückte den Wunsch aus, daß die Angehörigen der worden. Das Opfer ist diesmal eine 66 Jahre alte Frau, die unter recht tragischen Umständen ihren Tod gefunden hat. Ihr Einen Prozeß um 25 000. gegen den Arbeits- Lurus papier   Industrie sich noch mehr aufraffen möchten, Frau Greifenberg  , Enkelkind stand auf dem Straßenbahngeleise, als sich ein Motor- ausschuß der Gewerbe Ausstellung hat die wie das bisher geschehen sei. wandte fich hauptsächlich wagen näherte; schnell riß sie das Kind fort, dabei wurde sie Brauerei Gregory angestrengt und zwar aus folgenden welche dann das Wort nahm, Zum zweiten Punkt der Günden: Die Bockorauerei und die Brauerei Gregory haben an die anwesenden Arbeiterinnen. ſelbſt aber von dem Wagen erfaßt und überfahren; sie starb eine an dem großen Droschten halte play, der außerhalb Tagesordnung: Die freie Konferenz in Braunschweig  ", referirte Stunde später in dem Hause ihres Sohnes. Der zweite ver der Ausstellung neben der Verbindungsbabu zwischen der Schulze. Um der Lohnbewegung den Erfolg zu sichern, sei hängnißvolle Unfall ereignete sich am Sonntag, wo ein 88järiger Röpenicker Landstraße und der Treptower Chauffee liegt, je ein einheitliches Vorgehen der Kollegenschaft aller in betracht Mann, ein Rentier aus Neblik, der bei seinen Söhnen in einen großen Ausfchant eingerichtet. Mit Rücksicht kommenden Industriezentren von nöthen. Da es nun aber der Spandau   zu Besuch war, von einem Motorwagen überfahren wurde. Der Mann ist den davongetragenen Verlegungen er darauf, dan der erwähnte Halteplatz der einzige öffent: Verband vorstand abgelehnt hatte, einen Verbandstag einzuberufen, liche an der Ausstellung der Ausstellung sein sollte, ist die Brauerei eine briefliche Aussprache jedoch nicht genüge, so habe die Berliner  Legen. Das erste Opfer der elektrischen Straßenbahn war im Gregory auf den geforderten Miethspreis von 25 000 m. Lohukommission eigenmächtig eine freie Konferenz nach Braunschweig  Juni ein 35jähriger Bureauaffiftent. eingegangen. Nach Eröffnung der Ausstellung aber hat einberufen. Man habe geglaubt, sich nicht an die statutarischen Be Der Artillerift, welcher am Tage des Einzuges der Garde der Arbeitsausschuß an der Treptower Chaussee vor ſtimmungen des Verbandes halten zu brauchen, weil außers Fuß- Artillerie aus Küftrin in Spandau   aus einem Fenster des dem Hauptportal noch einen zweiten Halteplaß ein gewöhnliche Verhältnisse auch außergewöhnliche Maßnahmen er dritten Stockwerks der Strefow- Kaserne auf den gepflasterten Hof gerichtet, sowie auch einem Unternehmer die Konzession zur An- forderlich machten. Aus einer ganzen Reihe von Städten feien hinabstürzte, hat bei dem Unglück beide Beine gebrochen und auch legung einer Schankwirthschaft auf diesem Blaze ertheilt. Hierdurch Sympathiekundgebungen eingelaufen, auch wären schon Delegirte innerliche Verlegungen davongetragen. Sollte er mit dem Leben fühlte sich nun besonders der Pächter des Ausschanks der Gregory- ernannt worden. Der Südwesten und Süden habe sich indessen ziemlich davonkommen, so dürfte er aber zum Militärdienst nicht mehr Brauerei derart benachtheiligt, daß er sich weigerte, vom Tage ablehnend verhalten, weshalb es sich empfehle, die Konferenz tauglich sein. der Eröffnung des zweiten Halteplazes an die Miethe von nach Berlin   zu verlegen. Die Versammlung faßte gegen eine Eine aufregende Kirchhofsszene spielte sich am Sonntag, 25 000. zu zahlen. Da jedoch der Arbeitsausschuß auf Stimme den Beschluß, es der Lohntommission anbeim zu stellen, den 9. August, auf dem Friedhofe in Rummelsburg   ab, als der seinen Schein bestand, so ist nunmehr die Brauerei flagbar geworden. Die Delegirten nach Berlin   einzuladen. Darauf trennte man im Rummelsburger   See ertruntere Sohn unseres Parteigenossen Der Stralauer Fischzug soll gelegentlich der Gewerbe- sich mit einem begeisternden Hoch auf das Gelingen der Lohn Geste beerdigt wurde. Ein Verwaltungsbeamter der Kranten- Ausstellung galvanisirt werden. In einen Festzug will man tasse, welcher der Verunglückte angehört hatte, legte am Grabe allerhand Hokuspokus hineinbringen. Als ob heute noch etwas einen Kranz mit rother Schleife nieder und sprach dabei folgende möglich wäre, was auch nur einem Volksfest ähnlich fähe. Worte: Dem in der besten Jugendblüthe so plöglich Ver. storbenen widmet die Verwaltung als legten Scheidegruß diesen Kranz. Schlummere sanit Du junger Freund!" Nachdem diese doch wahrlich in keiner Beziehung tendenziöfen Ein Opfer des Religionsparagraphen. Ostar Panizza Worte gesprochen waren, legte der Friedhofsinspektor seine Hand ist aus Amberg  , wo er wegen Bergebens wider die Religion" an Arm und Brust des Sprechenden und forderte ihn auf, seinen eine einjährige Gefängnißstrafe abgebüßt hat, jetzt wieder nach Namen zu nennen. Um jede Störung am Grabe zu vermeiden, München   zurückgekehrt. Seine Freunde bereiteten ihm einen erklärte der Kranzspender, daß er diesem Verlangen nur auf dem herzlichen Empfang. Die Verurtheilung war, wie erinnerlich, Amtszimmer nachkommen werde. Als der Inspektor mit dem erfolgt, weil der Gerichtshof in Panizza's eigenartigem Drama Krankenkassen  - Beamten wieder aus dem Bureau an die Grabes Das Liebestonzil" eine Beschimpfung der christlichen Religion stätte zurückgekehrt war, bat er die erklärlicherweise auf das erblickt hatte. ein stilles Gebet! äußerste aufgeregten Leibtragenden um Später verlangte der Friedhofsinspektor noch den Namen eines Mannes zu wissen, der sich über das Vorgefallene geäußert hatte und schließlich forderte er diesen im schnellen Tempo dreimal hintereinander auf, den Friedhof zu verlassen. Außerhalb des Kirchhofs kam es abermals zu einer Auseinandersetzung, die gar mit der Drohung des Inspektors endete, einen Gendarmen holen zu wollen. Die Leibtragenden zogen jedoch ruhig und unbehelligt ihres Weges. Ein älterer Herr aus Rummelsburg  , der auf dem Friedhof während der Szene zugegen war, wollte wissen, daß Der Friedhofsinspektor erst ganz turze Zeit seinen Posten bekleide. Aus Potsdam   wird der hiesigen Abendpoft" folgendes Die Regierung erhielt aus Victoria in Britisch- Kolumbia Jdyll berichtet: folgende Drahtmeloung: Der Agent Louis erhielt von zwei zur Geschmuggelt wird in Potsdam  , woselbst noch Schlacht, Ge. Beit weit von einander entfernten Indianertrupps die glaub- schießen. flügel- und Wildpretsteuer existirt und an der Weichbildgrenze, würdige Nachricht, daß Andrée's Ballon unter 55 Grad Eisenbahnunglück und leberschwemmung. Die Münch. sowie an der Langen Brücke Steuergebäude stehen, in allen 15 Minuten nördlicher Breite und 127 Grad 40 Minuten west- Neuesten Nachrichten" melden aus Werfen: Südlich von Salz Gesellschaftskreisen. Es hat einen eigenen Reis, Fleischwaaren licher Länge mit fast nördlichem Kurse beobachtet worden sei.burg bei Sulsau wurde heute Nacht ein Güterzug durch

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Kunst und Wissenschaft.

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Ueber Audrée's Nordpolfahrt liegen zwei Meldungen vor, von denen namentlich die letzte, wenn sich deren Richtigkeit bestätigt, bedeutungsvoll ist. Die eine aus Hammerfest   vom 11. Auguft datirte, lautet:

Der Dampfer, Coioten" kam heute hier an und brachte die Meldung, daß Andrée bis zum 4. d. M. noch nicht aufgestiegen war. Dreißig Meilen südlich von Spizbergen bekam die" Lofoten  " Südwind. Es sei daher möglich, daß Andrée am Sonntag aufgestiegen ist.

bewegung.

Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umgegend. Borsigender Ad. Neus mann, Pasewalteriir. 3. Alle Aenderungen im Vereinskalender sind zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelitr. 49, v. 2 Tr.

Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und Umgegend. Alle Zuschriften, den Bund betreffend sind zu richten an: Hermann Jahn  , Schönhauser Allee   177 c. Zentral- anken- und Sterbekaffe der Tischler und gewerbl.

Arbeiter. Die Ortsverwaltungen Berlins   und Umgegend verſammen sich Freitag, den 14. August, abends 8 Uhr, köpnickerstraße 68 bei Schöning. S. 2.: G. lofe. Ballifaber. 17. Barbiere, Friseure, Perrückenmacher. Heute Abend 10% Uhr: Große öffentl. Bersammlung in den Aminhallen, Kommandantenftr. 20. Referent: Rollege Egtorn- Frankfurt a. M. hierdurch auf die am Freitag, den 14. Auguft, abends 8 Uhr, in Buste's  Die gändler und Händlerinnen von Berlin   und Umgegend werden Salon, Grenadierfir. 33, stattfindende öffentliche Bersammlung aufmertiam gemacht. Vortrag über Die Entwickelung des Handels und Verkehrs". Referent: Saffenbach. Zahlreiche Betheiligung der kollegen und Kolleginnen

ift nothwendig. Die Agitationstommiffion.

Vermischtes.

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Von der gebildeten Jugend. Von einem groben Stu. dentenexzeß wird aus Tubingen berichtet. In der Nacht vom 3. d. wurde, laut Mittheilung des Staatsanzeigers", in Tübingen  polizeiliche Hilfe in eine Wirthschaft gerufen, weil einige Stus denten außergewöhnlichen Standal machten. Einer derselben Weit wichtiger ist die zweite Meldung, die aus Ottawa   batte den Einschenkeraum besetzt und wollte sich trot verschie in Kanada   tommt: dener Aufforderungen des Wirthes und seiner Leute nicht dar aus entfernen. Als er beseitigt werden sollte, schoß er mit einer Pistole die Lampe   herunter und bedrohte einen Beamten mit Er

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