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Oer Wille zum Sieg! Bundesausschuß des ADGB  . zur Lage
won mit eln�m U«t!erschuß von<,SY Mart 1» ftekto« liter Bier, dos sind bei 2 Millionen Hektoliter-Bier etwa 8 Millionen Mark: davon gehen allerdings-zunächst Zinsen, Ab» schreibungen und Vorzugsdividenden äb, doch scheint man an eine baldige Aufnahme der Dividendenzahlung zu denken. Im Interesse der Arbeiter und Angestellten begrüßen wir die Bereinigung desFalles Schultheiß": aber derFall Katzenellen- bogen" gehört der Wirtschastsgeschichte an und er wird wegen seiner Bedeutung für die Beurteilung des Privatkopitalismus nicht vergessen werden!
Bereinigung bei Nordhefe. Abfchlußzahlung für Katzeneilenbogens Geschäfte von 400V00 Mark. Die Norddeutsche Hefeindustrie 21.>®. in Berlin  , von deren I6.g-Millionen-Mark-Kapital mehr als die Hälfte im Besitz von Schultheiß-Patzenhofer ist, hatte im Vorjahr schon die Zahlung von 6 Proz. Dividende für 19Z0 verkündet, als der Katzen- «ll'enbogen-Skandal bekannt wurde. Der Dividendenbetrag wurde daraufhin nicht ausgezahlt, sondern zurückgestellt und wird jetzt zu Sonderabschreibungen verwandt, durch die die Aera Katzen- ellenbogen im Abschluß vom?l. Dezember 1931 bereinigt wird. Diese Bereinigung besteht im wesentlichen in der 2l u f l ö s u n g der AbteilungFinanzen", die im Jahre 1928 von Katzenellenbogen für seine dunklen Finanzgeschäfte gegründet worden war. Die Ver- pflichtungen und Forderungen dieser Abteilung gehen auf Schult- heiß-Patzenhofer(also auf die Kanzcrnspitze) über, damit auch eine Kaufverpslichtung für 769 999 Mark Nordhefe-Aktien, für die anschei- nend ein hoher, verlustreicher Kurs festgesetzt wurde, denn Nordhefe muß an Schultheiß  «ine Summe von 9,4 Millionen Mark zum Ausgleich zahlen. Durch Einzug, von 3 Millionerz Mark eigener Aktien wird das Kapital von 19,6 auf 13,6 Millionen Mark ermäßigt. Die bevorstehende(Benerolversammlung soll die Verwaltung ermächtigen, wei7ere 1,1 Millionen Mark eigene Aktien anzukaufen: dafür ist die Verwaltung auch schon Verpslichtun- gen eingegangen, die Verluste bringen werden, die durch Rückstellun- gen gedeckt sind. Durch die Sonderabschreibungen von 1,4 Millionen Mark werden die Ueberschüsse aufgezehrt, so daß das Geschäftsjahr ohne Gewinn und Verlust abschließt. Der Geschäftsgong war für Krisenzeiten außerordentlich g ii n st i g, da der Absatz mengenmäßig nur um 3,5'Proz. sank. Da die Preise gefallen sind. ging der wertmäßige Umsatz von 19,3 auf 17,8 Millionen Mark zurück. Im laufenden Jahr ist der Absatz mengenmäßig weiter um 4 Proz. gesunken.
Die porzellan-lseverproduktion Porzellanfabrik Kahla sanierungsreif. Die Lage der deutschen   P o r z e l l a n i n d u st r i« hat sich katastrophal verschlechtert. Das ist nicht allein die Folge des Ab» jatzrückganges �im Inland und Ausland dieses sperrt sich immer rigoroser gegen die deutsche Porzellaneinsuhr ab, das ist zum großen Teile eine Folge von Dispositionsfehlern derWirtschaftsführer", die viel zu große Produktionsanlagen er- richteten. DieseUeberkapazität  " wird im Geschäftsbericht der > Porzellanfabrik Kahla   für 1931 ausdrücklich als Krisen- moment angeführt. Diese? Unternehmen ist die größte Porzellanfabrik Deutschlands  , die vom Geschirr über Elektroporzellan bis zum chemischen Porzellan alled herstellt. Bei einem Kapital von 12 Pkill. Mark, das jetzt durch Einzug eigener Aktien auf 19,8 Mill Mark herabgesetzt wird. betrug der Gesamtumsatz im letzten Jahr nur 1lZ,6 Mill Mark, während er im Jahre 1928 etwa 28,3 Mill. Mark erreicht hatte. Dkr Anteil von Kahla   an der deutschen  Porzellanproduktion hat sich mengenmäßig erhöht: am deutschen  Absatz von Geschirrporzellan ist Kahla   mit 19 Pro.;., an dem von elektrotechnischem und technischem Porzellan sogar mit 49 Proz. be- teiligt. Gegenüber dem Jahre 1939 ist der Absatz von Lahla wertmäßig um 23,5 Proz., mengenmäßig um 12 Proz. zurückgegamgen. Die Folge davon war, daß das Geschäftsjahr mit einem Verlust von 1,9 Mill. Mark abschloß, so daß der Gesamtverlust jetzt 2,5 Mill Mark beträgt-. Der Verlust fall vorgetragen werden, da die Verwaltung den Zeitpunkt für eine Sanierung noch nicht gekommen glaubt. Daß ober auf die Beteiligungen(1.9 Mill. Mark) und die Anlogen(8,7 Mill. Mark) erhebliche Abschreibungen. daß die Verlusttilgung in absehbarer Zeit notwendig ist, darüber läßt die Verwaltung keinen Zweifel. Ein scharfer Kapital- schnitt scheint unvermeidlich. Weitkohlenförderung 4934. Nach einer statistischen llebersicht des Rsichskohlenrats ist die Weltkohlensörderung im Jahre 1931 mit 1234,6 Mill. Tonnen fast auf den Stand des Jahres 1914 zurückgegangen. 19)4 wurden 299,1 Mill. Tonnen oder 2,6 Proz. weüiger gefördert. Gegenüber dem Jahre 1939 ergibt sich ein 2lbfall von 12,9 Proz. Von der Gesamtsumme entfallen auf Steinkohle 85,2 Proz., auf Braunkohle 14,8 Proz. Dos Anteilsverhältnis hat sich alio im ab­gelaufenen Jahre wieder zuungunsten dar Steinkohle verschoben: im Jahr« 1939 stellte es sich auf 85,7 Proz. für Steinkohle und 14.3 Proz. für Braunkohle. Im Jahre 1913 betrug es 99,4 Proz. für Steinkohl« und 9,6 Proz. für Braunkohl«. Europas?l n t e i l an der Weltsteüikohlenfördergng ist gegenüber 1939 um 2,41 Proz. auf 51,85 Proz. gestiegen und hat damit den Vortriegssatz von 1913 um 2,22 Proz. überschritten. Zlmerikas Anteil ist um fast denselben Satz, nämlich um 2,65 Proz., gesallku. Europa   hat die erste Stelle in der Weltsteinkohlenförde- rung mit 545,4 Mill. Tonnen weiterhin behauptet: sein Vorsprung beträgt 13,25 Proz. Oer Konsum im Zum-1952. D i e K o nsum-Kenossenschaft Berlin   und Um- g e g e n d erzielte im Monat Juni 19,82 einen Gesamtumsatz von 3 573 991,59 Mark. Die konsumgenossenschastliche Sparkasse konnte im Lause des Monats 139 neue Sparbücher ausstellen und 259 179,99 Mark Einzahlungen verbuchen. 642 Haus- .Haltungen schlössen sich im Juni der Berliner   Verbraucherorganisation an. Am 9. Juli eröffnete die Genossenschaft den Erweiterungsbau ihres Warenhauses am Oranienplatz: sie ist nunmehr in der Lage, auf Grund der größeren Räumlichkesten ihren Mitgliedern ein« viel reichere Warenauswahl als bisher zu bieten. Die Devifenhochjlbetragc, die von den Importeuren m Anspruch genommen werden dürfen, sind fii-r den Monat A u g u st ivieder mri,59 Proz. festgesetzt morden
Am 21. Juli trat der Ausschuß des Allgemeinen Deutschen Gewerkschsftsbundes zu seiner 8. Sitzung in Berlin   zusammen, um zu der durch die Borgänge m Preußen am 2s>. Juli geschaffenen Lag« Stellung zu nehmen. An der Sitzung nahmen auch die Bezirkssekretäre teil, die schon am Tag« vorher vom Bundesvorstand zu internen Beratungen nach Berlin  berufen worden waren. Die eingehend« Aussprache ergab die e! n m ü t-i ge. Z u st i m- m u n g aller Berbandsvertreter zu der von den Spitzenorganisationen aller Richtungen erlassenen Kundgebung an die 2lrbeiterschast. Die' Gewerkschaften erblicken in den gestrigen Vorgängen einen weiteren Schritt zur Untergrabung der staatlichen Autorität. Sie legen im Namen der Millionen Deutschen  , die in ihren Reihen organisiert sind, slchärfsten Protest gegen diese Maßnahmen ein. Offenbar hat die Sorge der Reichsregierung um ihren national- sozialistischen Anhang, der sich ohne fremde Hilfe gegenüber den gewaltigen Kräften der deutschen   2lrbeiterbewegung nicht behaupten kann, sie bewogen, die preußische Regierung vom 2lmt zu entfernen, weil.angeblich in ihren Händen die 2lufrechterhaltung der ösient- lichen Sicherheit nicht mehr gewährleistet sei. Demgegenüber sind die Gewerkschaften der Ueberzeugung, daß dst bisherige unparteiische Handhabung der Polizeigewait in Preußen den Feinden der gelten- den Verfassung nicht den erwünschten Spielraum zur Entfaltung ihrer illegalen Kräfte gab. Die 2lrbeiterschait verteidigt die Ver- sassung und das Recht. Gerade deshalb halten die Gewerkschaiten jede unbesonnene Handlung der Arbeiter auch jetzt, wo ihr Rechts- gefühl aufs tiefste verletzt worden ist, für falsch.
Erregung in den Betrieben. Aber die Parole der Eisernen Front wird befolgt. Aus den Berliner   Großbetrieben wird überein- stimmend gemeldet, daß die Arbeiterschaft trotz der ungeheuren Er- regung über die Vorgänge in Preußen die notwendige Disziplin hält und sich auf keine Aktionen einläßt, die von gewissen Provokateuren anzuzetteln versucht werden. Vor den Toren der AEG. verbreiteten die Nazis eines ihrer Wahlflugblätter, doch auch aus diese Provokation ließ die Arbeiter- schoft sich nicht weiter ein. Sie bekundete nur, allerdings sehr'deutlich, ihre Berachtungl
Gelbst den Ge!ben zu arbeiterfeindlich. Arbeitnehmergruppe des Landbundes gegen die Ttazis. Im Dummenfang für die Reichstagsrrnchl haben die Nazis sich jetzt sogar als Vorkämpfer gegen den Lohnabbau entdeckt. Ihre Presse kreischt von14 Jahre Lohnraub ein Schuldkonto der SPD  ." Vor ollem in Landarbeiterkreisen tun die Hitler jetzt so, als ob sie gegen den Abbau der Löhne wären. Dieser Schwindel ist nun selbst der gelben Arbeitnehmer- gruppe desPommezschen'Landbundes, von der größere Teile selbst von� Nazi-Bazillus infiziert stich, zu dumm geworden. Sie erklärt in der nozifreundlichenPommerichen Tagespost" (Nr. 162), daß die von den Nazi» verfolgte Lohnpolitik vor der Kritik nicht bestehen tonne. Als Begründung dafür führt die Ar- beitnehmergruppe unter anderem an; 1. Daß in fast allen Kreisen natidnalsozia- listischc Arbeitgeber in den Tarifkommissto- nen mitgewirkt und die Lohnsenkung mit beschlossen haben; 2. daß ihr(der Arbeitnehmergruppe) kein Fall bc- tannt ist, in dem nationalsozialistische Arbeitgeber höhere Löhne zahlen als die gesenkten Tarife vorsehen; 3. daß ihr(der Arbeitnchmergruppe) auch kein Fall bekannt ist. in welchem die Nationalsozialistische Teutsche Arbeiterpartei einen Arbeitgeber aus der Partei ausgeschlossen hätte, weil er die Lohnsenkung mitmachte, obwohl die Partei seinen Ausschluß öffentlich angedroht hatte. Diese Erklärung, die in sehr milder Form nur bekannt« Tai- fachen feststellt, ist vor allen Dingen deshalb bemerkenswert, weil die logenannte Arbeitnehmergruppe des Pommerschen Landbundes ein g e l b-e s Gebilde ist, das auch nach außen als abhängig von den Unternehmern in Erscheinung tritt. Man darf nicht etwa annehmen,
Der Wahltag am 31. Juli wird allen verantwortungs- bewußten Deutschen  , besonders der deutschen   Ar- bciterschast. Gelegenheit geben, ihren staatspolitischen Wille» eindeutig zum Ausdruck, zu bringen. Diese Willenskundgebung wird zugleich die beste und schärfste Kritik an den Maßnahmen sein, zu denen sich im Gegensatz zu der Aus- sassung der überwältigenden Mehrheit des Volkes die gegenwärtige Rcichsregienrng gegen Preußen berechtigt iühlle. Das Urteil des Staategerichlshoies ist noch nicht bekannt. B«' der Lagerung der Machtverhältnisse ist es durchaus möglich, daß er sich gegen die Rechtsauisassung der Länderregierungen und gegen den Sinn der Weimarer   Berfassung aus die Seite der Reichsregierung stellt. Das wird die Gewerkschaften nicht hindern, Seite an Seile mit denen zu kümpsen, die nicht den Buchstaben, sondern den Geist der Beriassung schützen wollen. Von allen Rednern des Bundes- ausschusses wurde immer wieder hervorgehoben, dnß der Wille zum Siege in den ganzen Jahren, der Nach- kriegszeit niemals stärker toar als in den letzten Wochen, daß die Opferbereitschoft auch unter de» Aermsten der Arbeiterschail, den Arbeitslosen, in ollen Bezirken die höchsten Erwartungen über- iriift. Da der Kamps der deutschen   Arbeiterbewegung, um em frei- heitliches Deutschland   m i t dem 31. Juli keineswegs ab- geschlossen sein wird, ist es doppelt notwendig, die Werbe- arbeit der Gewsrk'choften nicht nur im Zeichen des gewaltigen politischen Kampfes zu führen, sondern mit aller Energie auch und oor allem auf die Stärkung der Organisationen zu kan- zentrieren, die gesamt« deutsche 2lrbeiterschoit. in den Reihen der Gewerkschaften zu sammeln und ihre Widerstandskraft aegen weitere Versuche der Entrechtung von Woche zu Woche zu steigern.
daß dies«Arbeitnehmergruppe" nunmehr etwa gegen den Lohndruck ankämpfen wird wozu sie gor nicht sähig wäre. Die Macher-im Pommerschen   Landbund und also in dessenArbeitnehmergruppe" sind Reaktionäre Hugenbergscher Coleur. Die Erklärung will also sagen:Die Nazijunker sind ebenso reaktionär, ebensolche Lohn- drück«, ebensolche Scharsmacher wie die reaktionärsten waschechten Ostelbier. Die Arbeiierfreundlichkeit der Nazis ist purer Schwindel." Und wenn das die gelben Londarbester sagen, dann kann man .chnen die Sachkenntnis gewiß nicht absprechen. Abbau des Wohlfahrtsstaates. Wie es seht sein wird. Im Programm der Funkstunde sprach Dipl.- Kaufm. K. I.   Kietzmann überKrisenfürsorge für Arbeitslose". Er ging bei seinen Betrachtungen über die Auswirkungen der neuen Bestimmungen von einem anschaulichen Beispiel aus: er setzte den Fall, daß ein Mann, der mit seiner Frau zusammen nach den bis- herigen Bestimmungen ein Anrecht auf 14,65 M. wöchentliche Unterstützung gehabt hätte, im gemeinsamen Haushalt mit zwei er- werbstätigen Kindern lebte, einem Sohn, der 25 M. Wochenein- kommen und einer Tochter, die ein monatliches Geholt' von 125 M. hat. Der Krisenunterstützte erhielt dann nicht 14,65 M.. sondern es wurden ihm die Lohnbeträge ssiner Kinder abgezogen, die je 29 M. wöchentlich überschritten, d. h. also zweimal fünf Mark, so daß ihm nur noch eine Unterstützung von 4,65 M. ausgezahlt wurde. Eine derartige Kürzung bedeutete selbstverständlich nicht nur eine außer- ordentliche Härte, sie bedrohte auch bereits ernsthaft die Familien- gemeinschast, die ja mit um 49 M. monatlich verminderter Unter- stützung erkauft werden mußte. Nach den neuen Bestimmungen jedoch erhält der Mann über- Haupt keine Krisenunterstützung mehr, und wenn der Sohn gleichsails arbeitslos werden würde, so bekäme auch dieser keine Unterstützung: die Tochter mit ihr.« n 125 Mark müßte die ganze Familie erhalten. Daß heute, wo die Arbeitslosigkeit des einzelnen Familienmitgliedes nicht ein vor- aussichtlich rasch vorübergehender Zustand ist, durch solche Maß- nahmen die Familie zerrissen werde» muß. liegt aus der Hand. Die B e d ü r f t i g k e i t s p r ü s u n g,' die jetzt bereits nach sechs- wöchentlichem Bezug der Arbeitslosenunterstützung eingeschaltet wird, statt bisher nach 29 Wochen, wird völlig den Gemeinden über- lassen. Diese teilen dem Arbeitsamt die von ihnen für den betreffen- den Fall errechneten Bedürftigkeitssäge mit, die dann von der Krisenunterstützung auf keinen Fall überschritten werden dürfen Wenn also noch der Grundtobelle eine Unterstützung von 7,26 M. wächsnilich möglich ist, die Gsm-inde aus dem Wege der Wvblfabrt jedoch nur 5 M. gewähren würde, so wird auch dieser Betrag nur als Krisenunterstützung gezahlt: würde die Gemeinde dagegen 19 M. bewilligen, so kommt für die Krisenunterstützung nur der Höchstsatz von 7,29 M. in Anwendung.
An die Arbeiter, Angestellten und Beamten Berlins  !
Ungeheure berechtigte Empörung hat sich der Leitungen und der Mitgliedschaft aller Berliner   freien Gewcrk- schaften bemächtigt, als die verfassungsmäßige republikanische Preußenregierung von der Papen  -Regierung ab- gesetzt und hohe Funktionäre im Lande und ftn Berliner   Polizeipräsidium gewaltsam aus ihren Aemtern entfernt wurden. Die ständigen Hinweise der Gewerkschaften, daß die Politik der letzten Woche auf Belagerungszustand, Gesetzcsverletzung und Versuche zur Wahlverhinderung hinsteuert, haben gestern eine erschreckende Bestätigung gefunden. Die Situation ist gespannt bis zum äußersten. Provokateure sind am Werk! Sie schwätzen von Generalstreit und Aktionen, ohne die Massen hinter sich zu haben. Sie wollen damit den schlimmsten Mächten der Reaktion Vorwand zum brutalen Vorgehen gegen die Arbeiterbewegung geben und die Arbeiterschaft in ein Blutbad hineintreiben. Tie Reichstagswahlen am 31. Juli müssen unter allen Umständen durchgeführt werden! Sie müssen die Niederlage der Pape». Re-gie rung und dr�s Nationalsoziatismns bringen. Deshalb folgt nicht den Provokateuren, sondern folgt der Führung eurer Gewerkschaften. Tie alten gewerkschaftlichen Kampf- mittel sind brauchbar im richtigen Augenblick. Hört nbr auf uns! Allgemeiner Deutscher   Gewerkfchastsbund, Ortsausschuß Aerlin. Allgemeiner freier Angestelltenbund, Ortskartell Berlin  . Aligemeiner Deutscher Beamtenbund, Bezirksausschuß Berlin  .