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2. Das Recht, einen Boytott zu verhängen, ist In Karlsruhe sind die Sattler der Militäreffektenfabrit f auch nur die niedrigstein Löhne, so daß thatsächlich die Schleider Am 11. Juli ist Cache des Gewertschaftstartells des Ortes, wo sich von Telf man ausgesperrt worden, weil sie 10stündige Arbeits- sich bei dem Tarif schlechter als früher stehen. die zu boykottirende Firma befindet. Wünscht das betreffende zeit mit 1/ 2stündiger Mittagspause forderten. Die Klempner die Lohntommission bei dem Vorstande des Vereins der ver Kartell den Boykott über mehrere Orte oder über ganz Deutsch - haben bei den meisten Prinzipalen ihre Forderungen, 11/ 2ftündige einigten Herrenkleider- Fabrikanten dieserhalb vorstellig geworden, land auszudehnen, so hat es die Angelegenheit der General Mittagspause, 3 M. Minimallohn, 50 pet. Zuschlag für Ueber- bis jetzt ist aber zum Befremden der Kommission eine tommission, resp. falls diese solches für nöthig erachtet, dem stunden, bewilligt erhalten. Antwort nicht erfolgt. Vorigen Sonntag nahm eine Schneider Generalausschuß der Gewerkschaften Deutsch= versammlung Stellung zu der Angelegenheit. Sie erklärte das lands zur Prüfung zu unterbreiten. In dem badischen Orte Schwehingen blüht das Ge- Verhalten der Konfektionäre für verwerflich, fonnte aber nach 3. Die Gewerkschaftskartelle aller Orten find verpflichtet, werkschaftswefen erfreulich auf. Vorigen Sonnabend wurde dort Lage der Dinge nichts weiter thun, als den Schneidern, und die nöthigen Maßnahmen zur wirksamen Durchführung eines ein Fachverein der Tabatarbeiter gegründet, den sofort zwar in erster Linie den Meistern, den Rath zu geben, auf der von der Zentralleitung als berechtigt anerkannten Boykotts zu 35 Mann beitraten, und am Sonntag ein Fachverein der genauen Bezahlung des Tarifs zu bestehen. ergreifen, und hat jede öffentliche Kritit über die Maurer, zu dem sich sofort 37 Mann als Mitglieder meldeten. Die Breslauer Verhältnisse sind ein weiterer Beleg dafür, Berechtigung und 3wed mäßigkeit eines be daß ohne gesetzgeberische Maßnahmen der standalösen Wirth Die Arbeiterschaft Böhmens und der übrigen öfter- schaft in der Konfektion nicht dauernd zu steuern ist. schlossenen Boykotts in den Sigungen Der übrigen Gewertschaftskartelle zu unterbleiben. reichischen Länder wird hierdurch darauf aufmerksam gemacht, 4. Die Arbeiterpreffe ist verpflichtet, für die daß die Verwaltung der Flensburger Schiffswerft die Nachricht, es solle in nächster Zeit im ganzen Deutschen Für falsch erklärt die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" Durchführung eines beschlossenen Bontotts energisch Propaganda dort zum Ersatz ihres streitenden beziehentlich ausgesperrten Reich eine außerordentliche Revision der In au machen und hat die Ausnahme aller Annoncen, welche sich Personals Arbeiter anwerben lassen will. Die validitäts- und Altersversicherungskarten Flensburger Werftarbeiter bitten deshalb die österreichische stattfinden. Es gäbe gar feine Instanz, die befugt wäre, eine Arbeiterschaft, alles erforderliche zu thnn, damit ihnen nicht solche allgemeine Revision anzuordnen. Die Revision der Ver­durch Buzug aus Defterreich der Kampf erschwert wird. sicherungskarten sei Sache einer jeder einzelnen Versicherungs­anstalt; jede babe allein über die Vornahme etwaiger außer ordentlicher Revisionen innerhalb ihres Geschäftsbezirts zu be

gegen den Boykott richten, namentlich aber solcher, in welchen gegen die Berechtigung des Bontotts argumenttrt wird, zu ver­weigern.

5. Das Recht, einen Boykott für beendet zu erklären, haben weder die streitenden Arbeiter noch die Redaktion der Arbeiterpresse. Zu einem derartigen Beschluß ist einzig und allein das Gewerkschaftskartell desjenigen Ortes, wo sich die boykottirte Firma befindet, berechtigt."

Dieser Antrag zeigt deutlich. wohin es führt, wenn man gewerkschaftliche Methoden anderer Länder, z. B. Amerika's, ohne weiteres auch in Deutschland praktiziren will. Wir haben in Deutschland eine fozialdemokratische Wähler schaft von 12 Millionen! Diese ist zwar gut genug, einen Boykott zu vollstrecken, aber darüber mitzureden, ob der Boykott berechtigt und durchführbar ist oder nicht, das soll ihr nach dem Elm'schen Antrage nicht zustehen Die Massen und ihre Organe sollen überhaupt nicht mitreden, sondern die Gewerkschaftsorganisationen, zuletzt natürlich die Generalfommiffion, die zudem unter der Arbeiterschaft notorisch teine große Autorität besitzt, sollen diktiren können, was ihnen paßt. Und die Arbeiterpresse, die dabei in erster Linie ihre Haut zu Markte zu tragen hätte, wäre verpflichtet", für jeden solchermaßen sanktionirten Boykott energisch Propaganda zu machen", ganz gleich, ob sie den Boykott billigt oder nicht. Und was am Ende in Hamburg als richtig empfunden werden mag, das soll nun am liebsten gleich in ganz Deutschland ein geführt werden.

Das Hamburger Gewerkschaftskartell hat sich ein Verdienst erworben, als es den Elm'schen Antrag ablehnte. Die Ab­stimmung ist um so bedeutungsvoller, als sie namentlich erfolgte und fast eine Zweidrittel- Mehrheit gegen den Antrag ergab. Für den Antrag stimmten 29, dagegen 53 Delegirte.

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Die Metallarbeiter Preßburgs in Ungarn haben ihren Streit siegreich beendet. Der Behnstundentag ist durchgesezt.

finden.

Zur Errichtung einer Fleischerei: Berufsgenoffenschaft hat der Bundesrath feine Genehmigung ertheilt.

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An den vorjährigen Lohnbewegungen und Streiks in der Schweiz waren mehr als 20 Berufsarten betheiligt, au Vereinfachung der staatlichen Arbeiterversicherung. meisten die Schneider mit 10, Schreiner mit 9, Bierbrauer mit 8, Uhrenarbeiter mit 7, Erdarbeiter 5, Küfer, Posamenter, Buch Ueber dieses Thema wird offiziös geschrieben: Der Wunsch nach drucker. Eisenbahner, Glaser mit je 4, Steinhauer, Maurer mit Uebertragung der Verwaltung der Invaliditäts- und je 3, graphische Gewerbe, Dachdecker, Zimmerer, Maler, Schuh- Altersversicherung für die Seeleute an die macher, Mechaniker, Schlosser, Echmiede und Wagner mit je 2 See- Berufsgenossenschaft für Unfallversiches und verschiedene Berufe mit zusammen 13. In örtlicher Be- rung scheint seiner Verwirklichung näher zu rücken. ziehung vertheilen sich die 94 Fälle wie folgt: Zürich 18, Bern 15, schweben Verhandlungen, die darauf abzielen, der See Berufs­Biel und Grenchen 11, Basel 10, St. Gallen 6, Bern und Luzern genossenschaft die Invaliditäts- und Altersversicherung der See ie 5, Winterthur und Freiburg je 2 und auf verschiedene Orte leute zu übertragen, ihr weitere Befugnisse hinsichtlich der vertheilen sich 20 Fälle. Die bedeutendsten Bewegungen des Krankenfürsorge einzuräumen und endlich ihr eine besonders Vorjahres waren die der Eisenbahner, der Uhrenarbeiter( Aus- organisirte Unfallversicherung der See- und Küstenschiffer, soweit Sperrung), der Glaser( Streit und Aussperrung), der Posamenter diese noch nicht in die Berufsgenossenschaft aufgenommen sind, in Basel und der Brauer . Die Buchdrucker, Maurer, Zimmerer, zu übertragen. Bierbrauer, Küfer, Eisenbahner hatten durchwegs ganzen oder Die Handelskammer zu Köln hat sich in ihrem Gutachten theilweisen Erfolg, weniger dagegen die Arbeiter anderer an den Handelsminister für die Errichtung ta ufmännischer Berufe. Daß alle sechs Aussperrungen zu ungunsten der Ar- Schiedsgerichte erflärt. Es heißt in dem Gutachten a. a.: beiter verliefen, giebt den Arbeitern Anlaß, sich mit dieser sozialen Kampfesart näher zu beschäftigen.

Auf die Weifung des Herrn Ministers hin setzten wir uns zum Zwecke einer möglichst sachgemäßen und unparteiischen Be­In Kopenhagen hatten Ende April und Anfang Mai urtheilung mit den hier bestehenden acht Vereinen von Handlungs sämmtliche Drechslermeister emen Lohntarif und eine gehilfen in Verbindung. Die allgemeine Berathung über bie Arbeitsordnung unterschrieben. Einen Monat später erklärten Frage, ob die Bildung von selbständigen kaufmännischen 12 Meister, den Lohntarif nicht anerkennen zu können, worauf Schiedsgerichten wünschenswerth erscheine, ergab auf feiten völlig übereinstimmendes Resultat, Zu der Erwiderung Dr. Quard's auf den bekannten die Gesellen am 6. Juni die Arbeit niederlegten. Vor einigen der Gehilfenschaft ein den Bezirk Köln Leitartikel im Vorwärts" sagt der, Gewerkschafter", das Tagen einigte man sich, um beiderseits die Sache durch ein insofern das Bedürfniß darnach für Die Handels Organ der Tabatarbeiter- Organisation: Wenn Herr Dr. Quarc Schiedsgericht entscheiden zu lassen. Dieses hat jezt seinen als dringend bezeichnet und anerkannt wurde. seine Vorschläge so verstanden wissen will( wie er sie in seiner Erwide Spruch gefällt. Das Urtheil fiel zu gunsten der Gesellen aus. fammer fonnte sich unter Billigung der von der Gehilfenschaft an geführten Gründe dem in der Vorberathung erzielten Ergebniß rung erläuterte), dann mußte er sie flarer formuliren, damit sie nicht Die Arbeit ist bereits wieder aufgenommen. um so eher anschließen, als sie der Ueberzeugung ist, daß die die ganz berechtigte Annahme herausforderten, er wolle, daß sich In you haben, wie schon gemeldet, die Bäderei Schiedsgerichte sehr segensreich wirken können. Vor allen Dingen die Gewerkschaftsbewegung" unter welchem Begriff doch auch Arbeiter den Streit erklärt. Sie fordern: Sonntags- würden sie den Forderungen eines rascheren und billigeren, dabei die Thätigkeit der gewerkschaftlichen Organisationen verstanden ruhe für die Brotausträger, das Recht, außerhalb des Meister- aber auch durchaus sachgemäßen Verfahrens zu genügen haben. werden muß mit Politit befassen solle. Herr Quarck will hauses zu wohnen und sich zu beköstigen, und Lohnerhöhung von Wie die Angestellten, so legen auch die Geschäftsinhaber selbst freilich in seiner Erwiderung im Vorwärts" unter dem Wort 50 Cent.( 40 Pf.) pro Tag für die von diesem Rechte Gebrauch machen. Werth darauf, ihre Differenzen mit den Angestellten durch eine Gewerkschafts bewegung, mit der Betonung der letzten drei den Gehilfen. Ueber diese Forderungen wurde schon seit längerer Zeit unparteiische, rasch arbeitende Instanz zum Austrag gebracht zu Silben, nur die Agitation verstanden wissen. Das ist, gelinde mit den Meistern unterhandelt. Von den 900 Lyoner Bäcker: sehen, damit die Klagen und Beschwerden der Angestellten un gesagt, eine neue Ünklarheit, denn die gewertschaftliche Agitation meistern haben jedoch nur etwa 60 die zwei zuerst genannten verzüglich richtig geftelt und den jetzt häufig vorkommenden Ber wird zu einem guten Theile von den gewerkschaftlichen Organi Forderungen bewilligt. An der Versammlung, die den Streit leumdungen seitens unehrlicher Elemente im Gehilfenstande ein fationen betrieben. Wir finden in der ganzen Erwiderung beschlossen hat, betheiligten sich 500-600 Arbeiter. Insgesammt Riegel vorgeschoben wird. Quard's teine günftige Erklärung seiner Vorschläge, wollen aber zählt man in Lyon gegen 2000 Bäckerei- Arbeiter. Die Ver­nicht weiter darauf eingehen, sondern zum Schluß nur sagen, fammlung hat den Meistern 24 Stunden Bedenkzeit gegeben: Gastwirthe und Brauereien. Nach einer ministeriellen daß, wenn Herr Dr. Quarck nur eine Anregung zu lebhafterer ein letzter und wohl vergeblicher Versuch seitens der Arbeiter, Statistik sind, wie der Offenburger Boltsfreund berichtet, im gewerkschaftlicher Agitation geben wollte, wir das dankend aner- den Streit zu vermeiden. In Avignon ift ebenfalls ein Lande Baden bereits 782 oder 8 pet. sämmtlicher Wirth tennen, inbeß seine Borschläge in den kritisirten Theilen zu prata cf erstreit ausgebrochen. Die Ausständigen fordern eine schaften von Großbrauereien gepachtet oder gekauft, in tischer Verwerthung für verfehlt erachten." Lohnerhöhung. Der Streitbeschluß wurde von 400 Gehilfen Mannheim 48 pCt. Wie viele sonst noch finanziell von ihnen ab hängig sind, wurde nicht festgestellt. gefaßt.

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Der Redakteur der Böttcherzeitung" in Bremen , Genosse Holtmann, hat im Gefängniß zu Berden die vier­monatige Strafe verbüßt, die er wegen Beleidigung auferlegt betam.

Die Former in Forst in der Niederlausitz wollen in eine Lohnbewegung eintreten.

In Brüssel streifen seit 10 Tagen die Lederarbeiter Die Rechtsanwälte in Frankenthal in der Rheinpfals der Firma Earlier, weil man ihnen zumuthete, um 25 pet. haben ihren Gehilfen einen achttägigen Urlaub ohne billiger zu arbeiten als bisher. Leider spielen zwei deutsche Ar- Gehaltsabzug bewilligt. beiter die Rolle der Streifbrecher. Da die Firma wahrscheinlich Ueber die Verhältniffe in Auftralien wurde dem Ham. auch die übrigen Plätze mit deutschen Arbeitern besetzen will und burger Echo" aus Melbourne geschrieben: Immer noch laffen sich zu diesem Zwecke hierher wenden wird, bitten die Leder- fich deutsche Arbeiter zur Auswanderung nach Australien vers Beim Maurerftreik in Schwiebus handelt es sich um arbeiter Brüssels die deutschen Fachgenossen um solidarisches Ver- locken durch die Berichte in kapitalistischen Zeitungen und speziell folgendes: Die Maurer verlangten: 1. Die am 28. Juli gemaß halten. regelten Gesellen, soweit sie noch am Orte sind, sind am 10. Auguft wieder in Arbeit zu stellen. 2. Bom 10. August ab wird die 10stündige Arbeitszeit und ein Mindestſtundenlohn von 23 Pf. und für Jung gefellen, soweit für sie das 1. Gesellenjahr in betracht tommt, 18-20ẞf. gefordert. 3. Kein Meister resp. Unternehmer darf die Leiter und Theilnehmer der Lohnbewegung maßregeln.

Die Arbeiterpresse wird um Abdruckersucht. fabrit van Vliet im Ausstand. In Alphen in Holland sind die Arbeiter der Bigarren.

durch die Agentur des Norddeutschen Lloyd ", die die Aus­wanderungsluftigen mit einem Lohntarif für die verschiedenen Gewerbe versieht. Dieser Lohntarif zeigt die Löhne, die vor zehn bis zwölf Jahren, in Australiens Blüthezeit, be= zahlt wurden. Doch seit jener Zeit sind die Löhne um die Hälfte und manchmal noch weiter heruntergegangen. Die Lebens­mittel aber haben sich auf ihrem hohen Stand erhalten. Dies zeigt wohl zur genüge, daß Australien tein Eldorado mehr ist. Was die Lage noch schlimmer macht, ist die große Apathie, die die Arbeiter hier in ökonomischen und

Aus Loudon berichtet die Londoner U. K.": Der Exekutiv rath des Nationalen Freien Arbeiter Verbandes Darauf erhielten die Gesellen unterm 6. August folgende hat ein Manifest an die Hafenarbeiter Londons er Antwort: 1. Die Arbeitgeber sind der Meinung, daß sie ihren lassen wegen des drohenden Ausstandes in den Londoner Docks. Verpflichtungen vom Frühjahr betreffs der Lohnzahlung nach Es wird darauf hingewiesen, daß nicht mehr als 10 pet. der Verhältnissen nachgekommen sind. 2. Die Arbeitgeber behalten Dockarbeiter dem Gewerkverein angehören, während 90 pet. politischen Fragen zeigen. Das ganze politische Interesse kommt sich vor, über die Einstellung von Gesellen, welche eigenmächtig mit den sozialistischen Vereinen nichts zu thun haben wollen in blos bei den Wahlen auf einige Wochen zum Vorschein. Doch ihre Arbeit niedergelegt haben, selbst zu bestimmen. 3. Die ihrem eigenen Intereffe und im Interesse des Londoner Hafens". Arbeitgeber lehnen die Einführung eines Zehnstundentages ent­schieden ab. Die Folge diefer Antwort war, daß die Maurer in einer Bersammlung mit 67 von 68 Stimmen den Streit beschlossen. Die Lackirer der Löwenherz'schen Fabrit in Lauen­ förde a. d. W. stehen wegen Lohndifferenzen im Streif.

Die Klempner in Hameln in Hannover haben vom größten Theil der Meister die geforderte zehnstündige Arbeitszeit gütlich bewilligt bekommen. I

Die Stellmacher in Lemgo haben ihre Forderungen be­willigt bekommen. In Düsseldorf haben 30 Former der Eisengießerei von Senfu. Heye wegen Maßregelung eines Kollegen die Arbeit eingestellt. Sie ersuchen die Fachgenossen um Vermeidung Die Töpfer Halberstadts haben nach zweitägigen Unter handlungen die Wiederherstellung des Lohntarifs vom Jahre

des Zuzugs.

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1889 erreicht.

Sollte es zum Ausstand kommen, so wären die meisten der Aus­ständigen solche Leute, die überhaupt nicht in den Docks arbeiten. Dieser Nationale Freie Arbeiterverband" ist eine vom Unternehmerthum protegirte Streitbrecher Organisation, die selbst verständlich keinerlei Einfluß auf die englische Arbeiterschaft hat.

Arbeitern von

B

wählen sie dann, einem proletarischen Instinkte folgend, die ihren Interessen am nächsten stehenden. Besonders ist dies der Fall in der Kolonie Vittoria und in Neu- Süd- Wales. Hoffnungs voller sind die Zustände in Queensland , dem australischen Sachsen . Dort standen sich bei den letzten Wahlen Kapital und Arbeit, die bürgerliche Opposition ganz bei seite gedrängt, Zum gestrigen Aufruf an die deutschen Glasarbeiter, und Kapitalisten, trotz eines Wahlsystems, das tausende gegenüber. Troß aller Chitane von feiten der Behörden London zu meiden, ging uns vom Sekretariat der englischen An rechtlos machte, steigerte sich die Glasschleifer Gewerkschaft( The National Plate Glaß Bevellers' zahl der Arbeiter Abgeordneten von 17 17 auf 20 und Trade Union ) folgende nähere Mittheilung zu: die für dieselben abgegebenen Stimmen um mehrere Tausende. In der Glasschleiferei von S. Trenner u. Son Sierbei muß man berücksichtigen, daß, da Queensland meistens tst sämmtlichen Glasschleifern, Engländern wie Deutschen , Weideland ist, die Wahllokale von einander sehr weit entfernt gekündigt worden. Die Firma will die feiner waren. So mußten manche Schafscheerer 200-300 Kilometer der Glasschleifer Gewerkschaft zeit mit abgeschlossene weit reiten, um ihre Stimme abzugeben. Auch in Süd- Australien Vereinbarung nicht mehr innehalten. Herr Trenner erklärte, fanden Wahlen statt, die dadurch interessant waren, daß zum billigere Arbeitskräfte in genügender Zahl aus Deutschland beersten Male Frauen an dem Wahlatte theilnahmen. Die Frauen Wahlen statt, die dadurch interessant waren, daß zum tommen zu können. Die englische Glasschleifer Bewertschaft appellirt beshalb an die Goli- waren daselbst auch wählbar; doch war keine derselben auf­darität der deutschen Fachgenossen, Arbeits angebote der genannten Firma abzulehnen, wie überhaupt Von den 60'000 Frauen, die sich in die Wahlrollen ein­gestellt für die Wahl. Hier stieg die Zahl der Arbeitervertreter von 10 auf 12, die das sehr liberale Ministerium unterstützen. London vorläufig streng zu meiden. Briefe sind zu richten an tragen ließen, wählten über 40 000. Mit dieser Wahl Joseph Pye in London NE, 65 Middleton Road, Dalston. Die Arbeiterpreffe wird um Abdruck des vorstehenden

Auch die Amtshauptmannschaft Dresden- Neustadt hat eine Versammlung, und zwar eine von den Holzarbeitern ange meldete, mit der Begründung verboten, aus der Tagesordnung ersucht. Gewertschaftliches" gehe der 3 weck der Versammlung nicht hervor. Da gegen das Verbot Beschwerde eingelegt ist, wird sich ja herausstellen, ob die Tattit, die die Unterbehörden mit solchen Verboten gegen die Gewerkschaften verfolgen, auf die Billigung der oberen Instanzen rechnen konnte oder nicht. Die Mainzer Küfer haben auf ihre Lohnforderungen von den meisten Firmen gar feine Antwort bekommen. Von den übrigen

hat ein Theil bewilligt.

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Soziales.

sing auch ein Referendum vor sich, ob die Schulen wie jest tonfeffionslos bleiben oder den religiösen Unterricht der ver­schiedenen Setten mit Staatsunterstützung aufnehmen sollen. Doch auch hier zeigte sich der gesunde Sinn der Männer und Frauen Süd- Australiens, indem sie mit großen Wajoritäten für den Fortbestand des jetzigen Schulsystems stimmten. Bemerft Ueber die gegenwärtigen Lohnverhältnisse in der sei hierbei noch, daß sich die Nonnen der verschiedenen religiösen Herrenkonfektion Breslau's berichtet die Bolkswacht": Nach Orden an der Wahl betheiligten, die deutschen Pastoren aber großen Kämpfen haben die hiesigen Konfektionsschneider und den Frauen den Rath gaben, das Wahlrecht nicht zu benutzen. Näherinnen zu Anfang dieses Jahres eine 10 prozentige Lohn Welchen Erfolg dies hatte, ist nicht ganz sicher. Man sieht, erhöhung durchgefeßt. Gar bald haben sich verschiedene Kon- auch hier bewegt sich unsere Sache unwiderstehlich weiter. Der Gehilfenvertreter für den IV. Rreis der Buchfektionsgeschäfte daran nicht gekehrt und die niedrigen Löhne druckertaris Organisation, welcher Kreis Württem- nach wie vor gezahlt. Auf das Drängen der Lohnkommission berg, Baden, Hohenzollern und die Rheinpfalz der Schneider haben die vereinigten Herren- Konfektionäre ein umfaßt, hat an die Gehilfenschaft ein Rundschreiben erlaffen, gewilligt, daß ein Minimallohntarif für sämmtliche Artikel Depelthen und lehte Nachrichten. woraus die Schwäbische Tagwacht" folgende bezeichnende Säße aufgestellt werde. Diefer Tarif sollte jedoch nur für Stoffe Sofia , 11. Auguft.( W. Z. B.) Wie verlautet, ist die mittheilt: Trotzdem nun seitens des Deutschen Buchdrucker geringerer Qualität gelten; für bessere Stoffqualitäten sollte ein vereins und des Verbandes der Deutschen Buchdrucker der neu- entsprechend höherer Lohn gezahlt werden, mindestens der Lohn, Demiffion des Ackerbauminifters Natscheritsch formell erledigt, geschaffene Tarif prinzipiell anerkannt worden, sind bis zur wie er vor dem 1. Februar unter Hinzurechnung der 10 pet. ge- die Demission des Kriegsministers Petrow hingegen noch nicht Stunde ganz besonders auch im IV. Streise so wenig Rund zahlt worden ist. Leider hat sich diese Erwartung nicht erfüllt. genehmigt. gebungen über erfolgte Einführung des Tarifs in allen feinen Anstatt einer Aufbefferung sind die Löhne schlechter geworden, Kairo , 24. Auguft.( W. Z. B.) Am 11., 12. und 13. d. M. Theilen bekannt gegeben worden, daß von einer solchen über denn die Herren Konfektionäre zahlen für bessere Qualitäten, sind nach dem Cholerabericht für ganz Egypten 567 Neu- Er­haupt nicht gesprochen werben tann." wobei sie ihre kaufmännische Routine sehr in Anwendung bringen, frantungen und 502 Todesfälle vorgekommen.

Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey, Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen.