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Eine Vereinsversammlung sämmtlicher Arbeiter und Arbeiterinnen der Wäsche und Kravatten branche fand am 12. August im Englischen Garten  " statt. Eingangs referirte Dr. Friedeberg über die erste Hilfe bei Unglücksfällen. Mit feinem recht populär gehaltenen Vortrage nahm der Rebner die ungetheiltefte Aufmerksamkeit aller Ber­fammlungstheilnehmer in Anspruch; ihm wurde reicher Beifall gezollt. In der Diskussion stellten einige Mitglieder Anfragen über Verhaltungsmaßregeln bei häufig vorkommenden Ver­legungen namentlich bei den Wäschezuschneidern, die der Referent bereitwilligft eingehend beantwortete. Nachdem unter Ver­schiedenem einige Vereinsmittheilungen bekannt gegeben waren, erschloß sich die Debatte über die voraussichtliche Vereinigung beider am Orte bestehenden verwandten Branchenorganisationen. Während einerseits start bezweifelt wurde, daß aus einem Zu­sammengehen beider Vereinigungen irgend etwas Ersprießliches hervorgehen würde, wurde andererseits ein Zusammengehen für durchaus nothwendig erachtet; die kleinen Plänkeleien müssen dann aufhören. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt.

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Fachberein der Bäcker. Am 11. b. M. tagte bei Gründel, für die Beschlüsse der Ronferenz energifch einzutreten. Auch ver- Unterstüßungsreglements, welches nach dem Entwurf des Drts. Brunnenstr. 188, die regelmäßige Versammlung. Es hatten sich, pflichteten sich die Anwesenden, dem Fachverein der Maurer   vereins Berlin   mit einigen Aenderungen angenommen wurde. da die Versammlung durch Flugblätter einberufen war, nahezu Berlins   und der Umgegend sich anzuschließen und für denselben Darauf erfolgte die Wahl des Verbands- und Ausschuß Sizes. 300 Berufsgenossen eingefunden. Friz Kater sprach in mit allen Kräften zu gunsten der Erhaltung der neunstündigen Als Sitz des Verbandsvorstandes war Eßlingen   und Stuttgart  intereffanter Weise über Modernes Trucksystem". Auf die Be- Arbeitszeit zu wirken. Zum Vertrauensmann wählte man vorgeschlagen, was der Eßlinger   Delegirte damit begründete, nachtheiligung der Arbeiter durch das Kost- und Logiswesen Blaurock, um den Beschlüssen der Konferenz nachzukommen, daß Württemberg  freieste Vereinsgeseh habe, Verband beim Meister hinweisend, forderte er die Bersammelten auf, fich indessen wurde demselben aufgegeben, so lange die gemeinder vor daselbst etwaigen behördlichen Maß­au organisiren, um mit der Zeit diese Trümmerstücke mittelalter- fame Lohntommiffion der Kollegen beiber Richtungen besteht, regelungen am sichersten sei. Beiswenger und Brinkmann- Berlin  lichen Patriarchats von sich abzuschütteln. Zum Schluß wies sich jeder Einwirkung auf die Berliner   Bewegung zu enthalten. meinten dagegen, daß dem Verbande an seinem bisherigen Sit der Vorsitzende auf die Sonntag nachmittags zu ermäßigten Mit einem Hoch auf die lose Zentralisation schloß die Ver- Berlin keinerlei Schwierigkeiten seitens der Behörde gemacht Preisen im Schiller- Theater stattfindenden Boltsvorstellungen hin. sammlung. worden feien, während Schmidt- Altona die Ansicht aussprach, Nach beinahe sechswöchentlicher Dauer haben die selbst man möge nicht vor etwaigen reaktionären Maßregeln die Flucht ständigen Mützenmacher, sowie deren Arbeiter und Arbeite- ergreifen, sondern denselben zum Troß dieJntereffen der Organisation rinnen in der Versammlung, die am 13. Aug. im Alten Schüßen wahrnehmen. Darauf wurde Berlin   als Siz des Verbandsvorstandes haus tagte, den Streit aufgehoben. Sämmtliche Fabrikanten, und Hamburg   als Sitz des Ausschusses bestimmt. Zum Vor­mit Ausnahme einiger, die zur Zeit verreist oder aus anderen fizenden wurde Beiswenger und als dessen Stellvertreter Busse Umständen noch keine Gelegenheit hatten, der Kommission ihre gewählt. Die Wahl der fünf Beisitzer bleibt dem Ortsverein Unterschrift zu geben, haben die Forderungen bewilligt, so daß Berlin   überlassen. Eine Debatte entstand über das Gehalt des der Sieg der Streikenden als ein vollständiger bezeichnet werden Vorsitzenden, der zugleich den Posten des Verbandskassirers be­Trotz der Streifbrecher, die sich sogar dazu fleidet. Erdmann Hamburg beantragte, dasselbe auf jährlich fann. herbeiließen, die Muster von anderen Selbständigen zu verarbeiten 1800 M. zu erhöhen. Es wurde befchlossen, dem Vorsitzenden wie und dadurch den Streik um ca. 3 Wochen verlängerten, waren bisher ein Gehalt von 1500 M. zu zahlen, ihm aber für Bureaus die Fabrikanten entgegen dem Beschluß des Fabrikanten- Vermiethe und sonstige Ausgaben im Interesse des Verbandes bandes von voriger Woche gezwungen, die berechtigten Forde 250 M. pro Jahr zu bewilligen. Dem stellvertretenden Vor­rungen anzuerkennen, wollten sie ihre Kunden befriedigen. Die fizenden wurde eine jährliche Entschädigung von 150 M. zu­noch ausstehenden Unterschriften sind fast nur solche von fleineren gebilligt. Ferner erledigte die Generalversammlung eine Reihe Fabrikanten, die weniger in betracht kommen. Zur Annahme von Anträgen und Beschwerden aus den Ortsvereinen. Der gelangte einstimmig folgende Resolution: folgende Resolution: Die Versamm: Vorsitzende Beiswenger schloß die Verhandlungen mit dem Arbeiter und Wunsche, daß die Arbeiten der Generalversammlung dem Vers lung selbständiger Mützenmacher und deren Arbeiterinnen beschließt, da fast sämmtliche Fabrikanten jetzt bande förderlich sein mögen, und brachte ein Hoch aus auf das In einer öffentlichen Versammlung der Dekateure, die die Forderungen anerkannt und ihre Unterschrift gegeben haben, Gedeihen des Verbandes der Lederarbeiter. den Streit aufzuheben. Sollte irgend ein Fabrikant versuchen, Köpenick  . Am 4. d. M. hielt der hiesige sozialdemokratische am Mittwoch bei Pasch, Alte Jakobstr. 88, tagte, hielt Genosse die Forderungen zu umgehen oder Maßregelungen vorzu Arbeiterverein eine Generalversammlung ab. Der Jahresbericht Pinn einen beifällig aufgenommenen Vortrag über das Zunft nehmen, so ist jeder Fall sofort der Kommission zu melden, war den Mitgliedeen des Vereins wenige Tage zuvor gedruckt wefen". Zum Vertrauensmann und als Delegirter zur Gewerk- damit in der Deffentlichkeit hierzu Stellung genommen werden zugesandt worden und wurde beim 1. Punkt der Tagesordnung schaftstommiffion wurde Braun gewählt, nachdem mehrere fann. Ferner verpflichten sich fämmtliche Selbständige, Arbeiter und in einigen Punkten ergänzt. In der Diskussion wurde derselbe Redner die Lässigkeit des bisherigen Delegirten Becker gerügt Arbeiterinnen an den Berathungen des Tarifs theilzunehmen. von einigen Mitgliedern wegen der ausführlichen Behandlung hatten. Unter Punkt Berschiedenes" entspann sich eine längere Die Versammlung erwartet, daß die Fabrikanten gleichfalls zur der Gewerkschaftsorganisation bemängelt, jedoch erklärte sich die Diskussion über persönliche Angelegenheiten. Zum Schluß forderte Tarifberathung Stellung nehmen. Sollte dies nicht der Fall große Mehrzahl der Mitglieder mit dem Bericht einverstanden. der Vertrauensmann die Anwesenden auf, ihm alle Mißstände, sein, so werden sofort Schritte gethan, um zur nächsten Saison Die Jahreseinnahmen betrugen 581,75 M., die Ausgabe 460,55 die in den einzelnen Geschäften vorhanden sind, zu unterbreiten, abermals in einen Lohnkampf einzutreten. Desgleichen spricht Mart, bleibt mithin ein Bestand von 121,20 m. Unter den damit geeignete Maßnahmen zur Abhilfe getroffen werden können. Die Versammlung allen Selbständigen, Arbeitern und Arbeiterinnen, Ausgaben für Vorträge, Publitation u. f. w. befinden sich auch Die lokalorganisirten Maurer hielten am 12. Auguft im die der Lohnbewegung fern blieben, für ihr unsolidarisches Verhalten 60 M. für Agitation und 75 M. für Unterstützung. Nachdem Lokal von Hoffmann, Alexanderstr. 27 c, eine gutbesuchte öffent- den Streifenden gegenüber ihre Mißbilligung aus und erwartet, daß dem Kassirer Decharge ertheilt war, schritt man zur Vorstands.  liche Versammlung ab. Bunächst legte der Kassirer Richter dieselben aus dieser Bewegung gelernt haben und sich mit wahl; wiedergewhält wurde F. Richter als erfter, P. Hein Die Abrechnung, den Generalfonds betreffend, vor. Sie umfaßt doppeltem Gifer an den Tarifberathungen betheiligen werden." als weiter Borsigender, R. No ad als Kassirer, J. Winter­die Zeit vom 20. November 1895 bis zum 19. März 1896, an Regge, Thomsen und andere fordern die Anwesenden auf, feldt als Schriftführer, A. Gnädig als Beisizer, G. Hoff­welchem Tage die Vertrauensleute wegen des Inkrafttretens der auch in Zukunft zusammenzustehen und sich den Organisationen mann, A. Noad und H. Mitschke als Revisoren. Lohnkommiffion ihre Thätigkeit einstellten. Inklusive der Ein- anzuschließen, um die errungenen Erfolge aufrecht erhalten zu nahme nach Aufstellung der Abrechnung und einschließlich eines tönnen. In den nächsten Tagen wird ein Flugblatt herausgegeben Charlottenburg  . Am 6. August fand im Lokal des Herrn Bestandes in Höhe von 545,43 m. wurden eingenommen werden, in welchem sämmtliche Firmen namentlich aufgeführt sind A. Leder eine Versammlung der Delegirten zur Charlottenburger  1621,73 M., welcher Summe eine Gesammtausgabe von 1568,37 M. und sollen diejenigen Fabrikanten, die eventuell ihre Unter- Gewerkschaftskommission statt. Nach einigen Mittheilungen des gegenübersteht. Bestand sonach 53,36 M. Nachdem Richter schrift verweigern, die Saison hindurch gemieden werden. Die Vorsitzenden Flemming über gewerbegerichtliche Angelegenheiten Entlastung zu theil geworden, erstatteten met ke, Knöppchen Arbeiter und Arbeiterinnen beabsichtigen, den Selbständigen um- fand ein Antrag des Holzarbeiters Bleek, betreffend Errichtung und Rater Bericht von der lezthin in Magdeburg   statt gehend einen Tarif für die Sommer- und Wintersaison zu unter einer unentgeltlichen Auskunftsstelle über gewerbegerichtliche gefundenen Konferenz derjenigen Maurer Deutschlands  , die auf breiten und soll für dessen Durchführung mit allen zu Gebote Sachen, einstimmige Annahme. Dieselbe befindet sich beim Ge­dem Boden der losen Vertrauensmänner- Zentralisation stehen. stehenden Mitteln eingetreten werden. Die Selbständigen noffen E. Dörre, Krummefir. 19. Sierauf berichtete Flemming Danach ist Hervorzuheben ist aus den Berichten, daß auch die Frage der Ginigung werden ihrerseits den Fabrikanten unter- über den Stand der hiesigen Gewerkschaftsherberge. einen Tarif der deutschen   Maurer in betreff der Organisation verhandelt wurde, breiten und die Lieferung von Mustern von der Anerkennung die Inanspruchnahme derselben, im Verhältniß zu den anderen ohne daß indeß ein positives Resultat erzielt werden konnte. Gin des Minimaltarifs abhängig machen. Man glaubt diese An- am Orte befindlichen Herbergen eine geringe, und müsse versücht Borschlag, zur Verfolgung der Angelegenheit eine Kommiffion gelegenheit um so schneller regeln zu können, als die Fabrikanten werden, diefem Uebelstande abzuhelfen. Menge, Bleet und Schlender einzusetzen, ist abgelehnt worden. Die Konferenz erklärte eine selbst einen Tarif für wünschenswerth hielten und sich zu einer meinten, man müsse mehr Propaganda für die Herberge in Einigung für folange unmöglich, als auf der anderen Seite gemeinsamen Berathung erboten haben. Der Tarif soll zunächst den Gewerkschaftsblättern entfalten. Ein dahingehender Antrag ftritte an der Zentralisation durch Verbände festgehalten werde auf ein Jahr Giltigkeit haben und mit dem 1. Januar 1897 in fand Annahme. Metallarbeiter Menge schilderte in furzen Zügen und nahm folgende Resolution an: traft treten. Die Forderung, das Preisverzeichniß sichtbar aus- die Lage seiner ausgesperrten Berufskollegen. Desgleichen gab zuhängen, soll unter allen Umständen aufrecht erhalten werden, um auch Maurer Gericke einen Situationsbericht über die gegen­dadurch das gegenseitige Unterbieten der Selbständigen zu vermeiden. wärtige Lage der Maurer. Bei Berlesung der Präsenzliste fehlen Sollten die bisherigen Streitbrecher ihr Verhalten nicht ändern, die Delegirten der Bauarbeiter, Glasarbeiter und Hausdiener. so sei dies nicht von belang, da deren Muster unzureichend sind und der Fabrikant mit diesen allein nichts anfangen fann. Von mehreren Rednern wurde noch in warmen Worten zur regen Agitation, zum festen Zusammenschluß aufgefordert und ge­wünscht, daß ein ansehnlicher Fonds gesammelt werde, um für alle Fälle gesichert zu fein.

Bum Zweck gegenseitiger Unterstützung bei Erkämpfung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen empfiehlt der zu Magde burg am 12. Juli tagende Kongreß deutscher Maurer, am Vertrauensmännersystem festzuhalten resp. fich dieser Zentralisation anzuschließen.

erfülley."

Ferner hat die Konferenz folgenden Beschluß gefaßt: 1. Die zu Braunschweig   als Zentralstelle eingesetzte Geschäfts­Teiting, bestehend aus einem Geschäftsführer, einem Kassirer und drei Revisoren, hat die Aufgabe, die Agitation an allen Orten, wo es an agitatorischen Kräften mangelt, durch geeignete Kräfte und mit den vorhandenen Geldmitteln vorzunehmen. 2. An allen Orten, wo es irgend möglich ist, sind Kampf­organisationen( Fachvereine) zu gründen, welche für Aufklärung ihrer Mitglieder in wirthschaftlicher, sowie sozialistischer Be ziehung zu forgen haben, die aber mit der Zentralleitung in keine Verbindung treten dürfen.

Arbeiter- Sängerbund Berlins   und umgegend. Borfigender Ab. Meus mann, Basewalterfir. 3. Alle Aenderungen im Bereinskalender sind zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 Tr.

Arbeiter- Raucherbund Berlins   und Amgegend. Aenderungen

im Bereinstalender find zu richten an Karl Gäller, aleine grantfurfer­traße Nr. 7, 1 Tr.

Sund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und urgegend. Hermann

Alle Buſchriften, ben found betreffend find au richten an: Jan Schönhaufer Allee 177 c. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, ben 16. Auguft, 84 Uhr vorm. Rofen thalerstr. 88 a: Bersammlung, freireligiöse Borlefung". Um 10% Uhr vorm. ebendaselbst: Bortrag des Herrn Dr. Bruno Wille:" Und führe mich nicht

in Bersuchung".

Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter, Filiale Berlin   III. Heute Abend 8% Uhr, Manfeuffelstraße 46: Mitglieder- Ber­ſammlung, Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter.( E..

straße 44: Mitgliederversammlung.

Bildungsverein Mehr Licht". Sonntag, den 16. Auguft, vormittags

9 Uhr, Ausflug nach Tegel  , Restaurant Rübsam. Trefpunti: Nordbahnhof. abends 8 Uhr, Alexanderstr. 27 c: Versammlung. Bortrag:" Sozialismus und Darwinismus", Ref. Herr Jahn. Nachdem Gefelliges Beifammenfein. Sozialdemokratischer Agitationsverein für den Reichstags- Wahl­kreis Stralsund  - Franzburg  - Rügen. Sonntag, den 16. Angust, vorm.

10 uhr, bet Linte  , Subenfir. 86: Sigung. Gäfte rofútommen.

Eingelaufene Druckschriften.

Arbeiter- Bildungsschule. Gonnabend Abend von 8-9% Uhr: Süd­oft schule, Waldemarstr. 14: Redeübung.( Die wichtigsten Gefeße für die Der Kongreß hält, angesichts der in letzter Zeit vielfach kunst des öffentlichen Redens, Lehre vom Aufbau eines Vortrages.) Herr Heinrich Schulz. Nordschule, Müllerstr. 179a: National- Dekonomie. erfolgten polizeilichen Maßregelungen der Arbeiterorganisationen allgemeine Nationalötonomie. Wefen der gesellschaftlichen Arbett. Die ver einerseits, andererseits aber im Intereffe einer größeren Be­schiedenen Produktionsformen. Das Charakteristische der tapitalistischen Bro­buktionsform. Theorien zur Erklärung des Kapitalismus, die flaffische wegungsfreiheit der Kollegen resp. Organisation am Orte, diese Nationalökonomie. Mary' Fortführung und Kritit: Werth, Mehrwerth, Die Organisationsform für uni so nothwendiger, als allem Anschein Eine öffentliche Versammlung der Schuhmacher, die Birtulation bes tapitals, Profit, des Kapitals, Profit, Handelsgewinn, Grundrente. nach auf vereinsgefehlichem Gebiete die Reaktion rüftig vorwärts tlaffe. Die ötonomische Theorie von Marr in ihrem Verhältniß zur Die schreitet. Der Kongreß ist aus den hier angeführten Gründen auch von Arbeiterinnen sehr gut besucht war, fand am Donners- Tendenzen der freien Konkurrenz und der Emanzipationskampf der Arbeiter= Herr Dr. Konrad Schmidt. tag Abend statt mit der Tagesordnung: Der Streit in der materialistischen Geschichtsauffaffung) nach wie vor von der Ueberzeugung durchbrungen, daß nur die Mauff'schen Schuhwaaren- Fabrit". Noack" als Berichterstatter Schulräume find zur Benutzung der Bibliothek und des reichhaltigen Zeit­Zentralisation durch Vertrauensmänner zweckentsprechend in die Regelung unserer wirthschaftlichen Fragen eingreifen kann. Der schilderte den Hergang und die Ursachen über die Arbeits- fchriftenmaterials schon von 8 Uhr an geöffnet. einstellung. In genannter Fabrit find ungefähr 70 männliche Kongres empfiehlt deshalb den deutschen   Maurern, sich dieser und weibliche Personen beschäftigt. Seit Ausbruch des all Organisation anzuschließen und hierin nach folgenden Grundsägen zu verfahren: An jedem Drt wird in einer öffentlichen gemeinen diesjährigen Schuhmacherstreits habe man auf die Dr Maurerversammlung, zu der alle ortsangehörigen Maurer Bu- ganisirten und besonders die Agitatoren" in den größeren nicht nur ein wachsames Auge, sondern einen stillen tritt haben, ein Vertrauensmann gewählt. Derselbe hat sich mit Haß gehabt, der sich bei jeder nur erdenklichen Gelegen­dem Geschäftsführer der Vertrauensmänner- Bentralisation in heit bemerkbar machte, namentlich in der flauen Geschäfts­Berbindung zu sehen und alle ihm von diesem bekannt gegebenen zeit. So auch in dieser Fabrik, wo anscheinend ohne jede Ber­solidarischen Berpflichtungen einer von ihm einzuberufenden anlassung 4 der thätigsten Arbeiter aus ganz nichtigen Gründen öffentlichen Maurerversammlung zur Beschlußfassung zu unter­breiten. Den einzelnen Orten bleibt es überlassen, in einer entlassen wurden. Da man auf seiten der Arbeiter sofort eine wurde in einer Konferenz der öffentlichen Maurerversammlung eine Lohnkommission zu wählen, betreffenden Arbeiter mit allen gegen drei Stimmen beschlossen, welche die Sammlung und Verwaltung eines General sich der Entlassenen anzunehmen und mit denselben solidarisch zu Nr. 29, Filiale Rummelsburg  .) Heute Abend 8% Uhr bei Burgenger, kant­fonds in die Hände zu nehmen hat. Aus diesem erklären. Auf Wunsch der Arbeiter suchten der Arbeiterausschuß der durch Beschluß Fonds find öffentlichen Maurer­sowie das Mitglied der Agitationskommission Nauer mit Herrn versammlung sämmtliche solidarische sämmtliche solidarische Verpflichtungen zu auff zu vermitteln und erhielten auch die Zusicherung, daß die vier Kollegen wieder eingestellt werden sollten, wenn sie dem Wertführer Abbitte" leisten würden. Trotzdem nun die vier Kollegen sich keines Vergehens gegen den Herrn Wertführer Schröder schuldig gemacht hatten, aber nur um einen Streit zu vermeiden, bereit erklärten, den Wunsch des Herrn Mauff zu erfüllen, wurden mit allen nichtigen Vorwänden, bei denen sich dann Herr Mauff sehr erregt zeigte, sie dennoch nicht eingestellt, worauf von der Neuen Zeit"( Stuttgart  , J. S. W. Die g' Berlag) tft foeben das denen hin sämmtliche Arbeiter, bis auf die Zuschneider und Stepper, Weiterarbeiten abgerathen, nicht vom man Arbeit einstellten. Nauer von der Agitationsfommission bestätigte diese Ausführungen, indem er noch das Verhalten der Herren Mauff ihm gegenüber und insbesondere die Thätigkeit 3. An allen Orten sind Generalfonds zu gründen. Die auf des Wertführers Schröder schilderte. So hat sich der Werk­gebrachten Mittel find zur Agitation, zur Streikunterstützung, führer, wie später von dem Betreffenden bestätigt wurde, von Unterstützung gemaßregelter Kollegen 2c. zu verwenden, auch ist einigen Arbeitern für verschiedene Unterweisungen bei der Arbeit ein Theil der betreffenden Gelder der Geschäftsleitung zu zweck Beträge von 10 bis 90 und 100 m. zahlen lassen, auch sonst in entsprechender Berwendung in der Gewerkschaftsbewegung zu einer Weise benommen, daß der ganze Haß fast sämmtlicher Ar­überweisen. Das zur Sammlung nöthige Material( in Quittungs- beiter sich nun gegen den Werkführer richtet, und auf dessen Ent­marken, Karten und Sammellisten) wird von der Geschäftsleitung un­Verlassung gedrungen wird. So sollten die Arbeiter zur Strafe entgeltlich an den in öffentlicher Versammlung gewählten Ber  - für den Neunstundentag allein 5 Wochen ausgesperrt werden 2c. trauensmann verabfolgt." Nun aber sind die Arbeiter zur großen Ueberraschung des 4. Die Streits betreffend, beschließt die Konferenz, die folgen Herrn Mauff und seines Werksührers, die wohl beide auch den schon früher in Potsdam   gefaßten Beschlüsse auch ferner unter dem Druck des Fabrikantenringes handeln, diesen beizubehalten: a) vorhandene oder auszubrechen brohende Streitigkeiten über Lohn- und Arbeitsbedingungen sind in erster Herren zuvor gekommen. In der hierauffolgenden sehr lebhaften Linie möglichst auf gütlichem Wege, wenn thunlich durch Ver- Diskussion wurden von allen Rednern nicht nur diese Angaben mittelung der Geschäftsleitung zu regeln. b) Sind Arbeits- bestätigt, sondern auch zur Einigkeit und Ausdauer aufgefordert. Schließlich gelangte eine Resolution zur einstimmigen An­einstellungen resp. Aussperrungen nicht auf gütlichem Wege beizunahme, in der sich alle Anwesenden mit den Streifenden solidarisch legen, so sind dieselben, wenn Aussicht auf Erfolg vorhanden ist, erklären und gegen die Machinationen des Werkführers Schröder mit aller Entschiedenheit zu führen und alle in den General­fonds der verschiedenen Orte zur Verfügung stehenden Geld- energisch protestiren. mittel der Geschäftsleitung zur Unterstützung der kämpfen- getheilt, daß der Fabrikantenring bereits beschlossen habe, Bon der Wiener Wochenschrift Die Zeit" ift soeben das 97. Heft erschienen. feine Arbeiter von Mauff einzustellen; auch eine schwarze den Kollegen zu überweisen. c) zu unternehmende Aniste wurde von Nauer der Versammlung vorgelegt. Betreffs griffsstreits find ber ber Geschäftsleitung schnellstens anzu der noch arbeitenden Zuschneider wurde erwartet, daß sie sich, melden und hat dieselbe über die Zulässigkeit nach den bestehenden da sie ohnehin nicht länger Borrath machen können, mit den Berhältnissen ihren Rath zu ertheilen. d) Bei allen Streiks ist Streifenden solidarisch erklären sollen. Auch gelangte ein An­in der Regel in den ersten acht Tagen von der Geschäftsleitung trag zur Annahme, daß die Stepper ebenfalls die Arbeit feine Unterstügung zu zahlen. Diefelbe darf zwei Drittel des niederzulegen haben. Alle weiteren Beschlüsse sollen in einer ortsüblichen Tagelohns nicht übersteigen und wird innerhalb allgemeinen dieser Grenze nach den vorhandenen Geldmitteln geregelt."

Nach kurzer Debatte erklärte sich die Versammlung mit dem Verhallen der Delegirten auf der Konferenz einverstanden

die

am Sonntag Vormittag stattfindenden Schuhmacher Versammlung gefaßt werden.

Die Generalversammlung des Verbandes deutscher und versprach in der gegen eine Stimme gefaßten Refolution, Lederarbeiter erledigte am Donnerstag die Berathung des

46. Seft des 14. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Der Steins Proudhon als Politiker und Publizist. Von Ed. Bernstein. fohlenbergbau Preußens. Ein Besuch in einer Parifer Nachtherberge. Von Georges Crépin. Das Zodiakallicht. Notizen: Eine Eisenbahn gesellschaft als Bekämpferin des Zwischenhandels. Neue Tieffeelothungen. Feuilleton: Das Ende vom Liebe. Gine Geschichte von Konrad Zelmann.( Fortseßung.)

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Soziale Pravis, Zentralblatt für Sozialpolitif" enthält in ihrer neueften Nr. 46 folgenden leitenden Auffat: Die Parteien in Selbstzeichnungen: Der internationale sozialistische Kongreß in London  . Bon Prof. E. Bander velde. Aus dem Notizentheil heben wir hervor: Rampf gegen das Schwizfyftem im deutschen   Tischlergewerbe. Aufwendungen hessischer Genossenschaften für gemeinnüßige Zwecke. Verbandsrevisoren für die Kämmerettaffen tleinerer Städte. Städtische Arbeitsnachweisstellen. Bersicherung beim städtischen Krantenhaus in Dortmund  . Rückgang ber Handweberet in Sachfen. Betheitigung der Arbeiter am Gewinn aus Defter technischen Verbesserungen. Fabrikinspektion in der Schweiz  . reichisches Berginspettoren- Gesetz. Die gegenseitige Aushilfe der Kranten­taffen. Von Stadtrath H. v. Frantenberg. Leihhaus Berkehr und Ar­beiterversicherung. Staatliche Staffe für Altersrenten in Frankreich  . Kommunale Wohnungspolitit in der Schweiz   und in Deutschland  . Bon Dr. jur R. v. Mangoldt. Staat und Fortbildungsschulen in Breußen.­Kinderarbeit auf dem Lande in Bayrisch  - Schwaben  . Schulkinder als Steinschläger in fächsischen Gemeinden. Die Wochenschrift für Polttit, Wissenschaft, Kunst und öffentliches Leben Neue Revue" veröffentlicht in Heft Nr. 33( 7. Jahrgang) eur Revue. vom 12. August 1896 folgende Auffäße: J. Allemane: Der Generalftreit. K. Bleibtreu: Das Milieu der Kunst. J. Molnar; Der Mahlverkehr. P. Pauli: Unter Naturvölfern. G. v. Geijerstam: Die Räthsel der Einsamteit. Literatur. Miniaturbilder aus der Zeit.

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Aus dem Inhalt desselben hebon wir hervor:

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Eine Prognose der Präsidentschafts- Kampagne in den Bereinigten Staaten. Von Dr. Sigmund Betsler. Anaftafius Grün als Polttiter. Ein national­( Ungedruckte Briefe des Grafen Anton Auersperg) Börse und Industrie. ötonomisches Lesebuch. Von Robert Scheu  . Das Gesetz der ( Finanzieller Brief aus Deutschland  .) Bon S. v. H. spezifischen Sinnesenergien. Von Dr. Richard Wallaschet. Ein Vorschlag zur Berbefferung der sozialen Lage des ärztlichen Standes. Von Dr. Hugo Start. Die Legende vom ewigen Juden und die semitische Neurose. Bon Prof. Dr. Guglielmo Ferrero  . Gefahren der dramatischen Dichtkunst. Von Dr. Wolfgang Madjera. Die Bayreuther Festspiele   1896. Von Ernst Revue der Nevuen.- Bücher. von Wolzogen. Dte of Dtehurst. Von Vernon Lee  . Abonnements auf diese Wochenschrift vierteljährlich 3 fl.5 m. nehmen alle Buchhandlungen und die Administration Wien  , IX/ 8, Günthergaffe 1 ,. entgegen. Probenummern gratis und franto,

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