Rechtsdrehung 90°Linksdrehung 90°
 100%
 100%
 0%
 0%
 0%
 
Einzelbild herunterladen
 

Papen an Amerifa.

Mitternächtliche Rundfunkrede.

Reichskanzler v. Papen hat zu Mitternacht für zwei amerikanische Sendegesellschaften die bekanntlich alle privat sind eine Rede in englischer Sprache gehalten, in der er u. a. sagte:

-

Alle Deutschen stimmen Friedrichs des Großen klassischem Aus­spruch Ordnung muß sein" voll und ganz zu. Diese angeborene Ordnungsliebe des Deutschen hat sich in den Ereignissen der letzten Wochen erneut gezeigt, und Ordnung und Sicherheit in unseren innerpolitischen Angelegenheiten sind auch tatsächlich die wichtigsten Erfordernisse der Stunde. Die Außenwelt ist sich anscheinend noch nicht ganz der Tatsache bewußt, daß infolge der zunehmenden Spannung zwischen den Anhängern der äußersten Rechten und der äußersten Linken über Deutschland die Gefahr eines Bürgerkrieges schwebte. Diese beiden Bewegungen haben nichts miteinander ge= mein. Während die nationalsozialistische Be­wegung ausschließlich eine nationale Wiedergeburt anstrebt, richtet sich der Kommunismus gegen die kulturellen Grund­lagen unseres nationalen und sozialen Lebens. Der Kommunismus muß daher als eine revolutionäre Bewegung und eine Gefahr für das Land und die Welt bezeichnet werden.

Den Kommunisten ist es gelungen, im ganzen preußischen Staat starte Kampfeinheiten zu bilden. Die Ruheſtörungen der legten Zeit sind, mit sehr wenigen Ausnahmen, auf ihre gesezwidrige Tätigkeit zurückzuführen. Keine Regierung hätte diesen Zustand länger dulden fönnen ohne ihre eigene Autorität aufzugeben.

Wie aus den Berichten der Presse bekannt ist, ist die Ord= nung in ganz Deutschland nun wiederhergestellt. Die jetzige Regierung wird dafür sorgen, daß diese Ordnung unter feinen Umständen wieder gestört wird. Die vorläufige Ordnung der Dinge, die durch Ernennung eines Reichskommissars in Preußen geschaffen wurde, war niemals als dauernd gedacht. Es ist weiter nichts als eine vorübergehende Maßnahme zur Beseitigung einer Notlage. Rein einziger deutscher Staat wird in seiner Souveräni­tät oder Unabhängigkeit beeinträchtigt werden. Was wir erreicht haben, ist die Wiederherstellung der Regierungsautorität. Die kom­menden Wahlen werden hoffentlich die von uns getroffenen Maß­nahmen rechtfertigen. Seit meiner Ernennung zum Reichskanzler find im Ausland Befürchtungen zum Ausdruck gekommen, daß diese Regierung die Errichtung einer Diftatur in Deutsch­ land begünstigen könnte. Weder ich noch meine Kollegen in der Regierung werden einen solchen Schritt unterstügen.

Das Bild, das Herr von Papen von Deutschland gegeben hat, zeugt von einer ganz ungewöhnlichen Art, die Dinge zu sehen. Menschen, die mit normalen Blick begabt sind, er scheint es geradezu als Gegenteil der Wirklichkeit. Diese Wirklichkeit ist den Amerikanern aus ihrer Presse be= fannt. Mit Erstaunen werden sie bemerken, daß der Reichs­fanzler durch seine tendenziöse Art, deutsche Dinge darzu= stellen, den inneren deutschen Streit vor ein ausländisches Forum trägt.

Emil Hauth verunglückt.

Beim Aussteigen aus dem Zuge getötet.

Stuttgart , 30. Juli. ( Eigenbericht.)

Der Redakteur der Schwäbischen Tagwacht", Genoffe Emil dem Zug auf der Vorortstation Untertürkheim tödlich ver­auth, ist in der vergangenen Nacht beim Aussteigen aus unglüdt. Er kam zu Fall, geriet unter die noch fahrenden Räder und war sofort tot.

Der unter so tragischen Umständen verstorbene Genosse Hauth genoß trop feiner persönlichen Zurückhaltung großes Ansehen in allen Kreisen der Partei, die ihn kennengelernt hatten. Ursprünglich Lehrer von Beruf, trat er bereits 1898 in die Redaktion des ,, Volksrecht" in Zürich ein. Er gehörte zu der alten Garde, die in Sturm und Drang unter harter Mühsal die Parteipreffe zu ihrer heutigen Bedeutung emporführen halfen. Mehr als drei Jahrzehnte hat er für die sozialistische Presse außer in Zürich in Mann­ heim und seit 1915 in Stuttgart eifrig gewirft. Seine Arbeit

wird in Ehren weiterleben!

-

Straßenschlacht in Hindenburg . Ein Kommunist erschossen.- Zahlreiche Verlegte.

Hindenburg , 30. Juli. ( Eigenbericht.) Aus bisher nicht geklärtem Anlaß kam es am Freitagabend gegen 21 Uhr in der Brojastraße in dem Hindenburger Stadtteil Zaborze zu Reibereien zwischen Kommunisten und der Polizei, die zu einer regelrechten Straßenschlacht ausarteten.

Als die Kommunisten auf die Schupobeamten zu fchießen be­gannen, zog die Polizei erhebliche Verstärkungen heran und ging mit Gummifnüppeln und Karabinern gegen die Menge vor. Ein Kommunist, der noch bis vor kurzem dem Stahl­helm angehörte, wurde durch einen Kopfschuß ge­tötet. Sechs Perfonen wurden schwer und zahlreiche leicht ver­letzt. Unter den Verletzten befinden sich zahlreiche Polizeibeamte. In dem Stadtviertel, in dem sich die Schießerei abgespielt hat, wohnen fast ausschließlich Arbeiter. Die Polizei riegelte die gefähr­deten Straßenzüge ab und nahm bei allen Paffanten, besonders bei den von der Schicht kommenden Bergarbeitern, Durch­juchungen nach Waffen vor. Verstärkte Polizeipatrouillen blieben in Zaborze zurück und führten während der Nachtffunden weitere Durchsuchungen durch.

In anderen Stadtteilen von Hindenburg kam es am Freitag­abend gleichfalls zu Zusammenstößen. Mehrere Beteiligte wurden leicht verleht.

Ordnungsstaat Anhalt.

Reichstagsabgeordneter Lemmer durch Nazis verletzt. Die Reichsleitung der Deutschen Staatspartei hat an den Reichs­fanzler und an den Reichsminister des Innern folgendes Protest­schreiben gerichtet:

Die Staatsparteiliche Wählerversammlung, die am Donnerstag in Dessau stattfand, wurde von einer organisierten starken national­sozialistischen Terrorgruppe planmäßig gesprengt. Terrorgruppe hatte schon am Spätnachmittag den Saal besetzt, so daß andersgesinnte Wähler nur noch zum Teil Einlaß finden konn­ten. Gleich nach Eröffnung der Versammlung rief der national­sozialistische Anführer, ein anhaltischer Landtagsabgeordneter, auf einem Stuhle stehend: Schmeißt die Schweine raus!"

"

Diese Aufforderung beantworteten die anwesenden National­jozialisten mit einem Bombardement von Wurfgeschossen aller Art. Es wurde mit Bierfeideln und Bierflaschen geworfen. Die National­fozialisten hatten eine ganze Kifte frischer Eier mitgebracht. In fünd­

Der Skandal um Kube.

Nazipartei muß Kubes Eingriff zugeben.

Das skandalöse Eingreifen des nationalsozialistischen Abge­ordneten Kube in das polizeiliche Verfahren gegen die Waffenräuber von Kassel hat in politischen Kreisen größtes Aufsehen erregt. folgende Erklärung: Das Polizeipräsidium Kaffel veröffentlicht zu dem Vorfall

,, 2m 22. Juli 1932 gegen 23.30 Uhr meldete sich bei dem stellvertretenden Polizeipräsidenten in Kaffel, Oberregierungsrat Dr. Mergenthaler, telephonisch eine Person, die sich als Landtags­abgeordneter Kube ausgab und darauf fortfuhr:" Ihre Berhand­lungen mit Herrn Rechtsanwalt Paulmann veranlassen mich, Ihre jofortige Abberufung bei Herrn Minister Bracht zu veranlassen. Wenn Sie meinen, noch dem Minister Severing zu unterstehen, so irren Sie sich. Richten Sie sich danach!" Bevor Oberregierungsrat Dr. Mergenthaler eine Antwort geben konnte, hatte der Anrufende bereits wieder angehängt. Nach Rückfrage bei der Bermittlungsstelle des Polizeipräsidiums

Die Erklärung der nationalsozialistischen Parteileitung Hessen­Nassau gibt also flipp und klar zu, daß Herr Kube sich einen unge­heuerlichen Eingriff in das Verfahren der Kasseler Polizeibehörde geleistet hat. Jeder Abfchwächungsversuch von fachlichen Ein­wänden" bleibt ein flägliches und wirkungsloses Vertuschungs­manöver.

Dieser Versuch Kubes, die Untersuchungstätigkeit der Polizei gegen ein hochverräterisches Verbrechen zu sabotieren, ist in der Ge­schichte des parlamentarischen Deutschlands ein beispiellofer Fall von planmäßiger Erschütterung der staat. bereist zugleich, in welcher Form unter einem fafchistischen Regime, lichen 2utorität und des Rechtsbewußtseins. Dieser Vorgang

der Kube und Genossen dem Recht in Deutschland das Grab ge­schaufelt wird und an seine Stelle brutalfte politische Ber­gewaltigung trift.

hat das Gespräch eine Person verlangt, die sich als Gauleiter Wie der Waffenraub durchgeführt wurde

Weinrich ausgab. Bei den im Anruf erwähnten Verhandlungen mit Rechtsanwalt Dr. Paulmann handelt es sich um mehrfache Unterredungen zwischen Oberregierungsrat Dr. Mergenthaler und Rechtsanwalt Dr. Paulmann, in denen Rechtsanwalt Dr. Paul­mann als Rechtsbeistand eines in die Waffendiebstahlsangelegenheit in der Kaffeler Polizeiunterkunft verwickelten Nationalsozialisten in Aussicht stellte, die noch fehlenden Waffen und Munition in aller Kürze herbeizuschaffen."

Zugleich gibt die Gaupressestelle Hessen- Nassau der NSDAP . eine Erklärung zu dem Vorfall ab, die sehr bemerkenswert ist. Es heißt darin:

,, Der Abgeordnete Kube hat den stellvertretenden Kasseler Polizeipräsidenten Dr. Mergenthaler ange­rufen, um dagegen zu protestieren, daß Ober­regierungsrat Dr. Mergenthaler versucht hatte, die Parteileitung der NSDAP. , die mit der Angelegenheit nichts zu tun hat, in die Untersuchung über den Waffen diebstahl bei der Polizei in Kassel hineinzuziehen. Ab­geordneter Kube habe sich in durchaus sachlicher(!!) Weise gegen eine sole Art der Untersuchungsführung verwahrt."

Nazi- Schupowachtmeister als Posten

Raffel, 30. Juli. Ueber den Stand der bisherigen Ermittlungen der Wassen­diebstahlsangelegenheit teilt der Polizeipräsident mit:

Der Diebstahl wurde in den ersten Morgenstunden des 6. De­zember 1930 nach vorheriger Verabredung ausgeführt. In die An­gelegenheit sind u. a. ein damaliger Polizeiwachtmeister der Kasse­ler Schußpolizei und mehrere, damals führende Kasseler SS. Mitglieder vermidelt. Waffen und Munition wurden in der fraglichen Nacht planmäßig, begünstigt durch starken Nebel und unter Ausnutzung der dienstlichen Funf= tion des Polizeiwachtmeisters als Bosten im Hose der Unterkunft, aus dem Waffenteller und einem Munitionsfasten herausgeholt und sodann in einen am rückwärtigen Tor der Polizei. unterkunft bereitstehenden DKB.- Personenkraftwagen geschafft.

Infolge der guten Vorbereitungen des Unternehmens und der Mitwirkung des mit der Dertlichkeit vertrauten und mit der Polizei betrauten Polizeiwachtmeisters fonnte der großangelegte Diebstahl reibungslos und unentdeckt ausgeführt werden.

Gewerkschaftssekretär niedergeschlagen.

Ueberfall in Reinickendorf .

Wieder nächtliche Schießereien.

In der letzten Nacht wurden rund 250 Personen von der Polizei| mehr hatte. Knaul wurde ins Reinickendorfer Krankenhaus gebracht, wegen verschiedener Delikte festgenommen. In einem Falle wurden wo schwere Kopfverlegungen und ein Bruch des Nasenbeins fest­mehrere SA.- Leute festgenommen, in deren Besitz drei geladene Pistolen und zahlreiche scharfe Munition gefunden wurde. In Reinidendorf- West wurde ein Gewerkschaftssekretär von

Nationalsozialisten niedergeschlagen und schwer mißhandelt. Mit dorfer Krankenhaus übergeführt. schweren Kopfverlegungen wurde der Ueberfallene ins Reiniden­

gestellt wurden. Der Ueberfall der Salzsteuersoldaten auf Knaul, der im 42. Lebensjahr steht und allgemein als ein ruhiger und be­sonnener Mensch bekannt ist, hat in Reinickendorf hellste Empörung

ausgelöst. Knaul hat einen der Täter erkannt; es dürfte der Polizei dober nicht schwer fallen, auch die Komplizen ſehr bald hinter Schloß

und Riegel zu bringen.

Drei Pistolen im Naziauto!

In der Schöneweider Straße in Neufölln penbelte in ben

agen verdächtig vor und hielten ihn an. Als das Auto durchsucht wurde, fanden die Polizisten außer zahlreichen Schlag und Hieb instrumenten drei geladene Mehrladepistolen und zahlreiche scharfe Munition. Die Insassen des Wagens, sechs uniformierte Salzsteuer­soldaten wurden der Politischen Polizei übergeben. Im Laufe der gestrigen späten Abendstunden wurden verschiedene kommunistische Lokale von der Polizei nach Waffen durchsucht. Die Aktion verlief völlig ergebnislos.

Peter Knauf ist Gemertschaftssetretär beim Bund der tech­nischen Angestellten und Beamten( Butab). Nach einer Bersamm­lung fehrte Genosse R. spät abends heim. Sturz vor seiner Woh- Nachtstunden ein Privatauto hin und her. Polizeibeamten kam der nung wurde er an der Ede Scharnweber- und General- Wonna Straße in Reinidendorf- West von fünf S.- Leuten überfallen. Die Strolche müssen schon auf der Lauer gelegen haben, denn im Augen blick war Knauf von allen Seiten umzingelt. Mit Todschlägern und anderen Hiebinstrumenten schlugen die vertierten Burschen auf Knaul ein. Obgleich sich Knaul heftig zur Wehr fezte, wurde er von der llebermacht bald überwältigt und zu Boden geschlagen. Auf den Wehrlosen traten die entmenschten Hitler- Gardisten mit Stiefel absägen ein. Die Täter ließen dann von ihrem Opfer ab und suchten das Weite. Leider war die alarmierte Polizei zu spät zur Stelle, so daß die Verfolgung der Wegelagerer feine Aussicht auf Erfolg

hafter Weise wurde dieses wichtige Bolfsnahrungsmittel zu Wurf-| geschossen verwendet und vergeudet. Der staatsparteiliche Abgeord­nete Lemmer erlift eine Kopfverlehung durch ein Bierglas. Die Polizei erwies sich als machilos. Lediglich der Entschlossenheit eines anwesenden Kriminalbeamten hatte es der staatsparteiliche Reichs­tagskandidat Lemmer zu danken, daß er von dem verhetten Mob nicht niedergeschlagen wurde.

Die Deutsche Staatspartei protestiert in schärfster Form gegen diese schwere Gefährdung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit in dem nationalsozialistisch verwalteten Lande Anhalt. Sie fordert die Reichsregierung auf, die staatsbürgerlichen Rechte und Freiheiten dort mit allen Mitteln zu schützen, da offenbar die Landesregierung dazu außerstande ist.

Der Bundesvorstand des Reichsbanners richtete aus diesem An­laß an den Reichspräsidenten von Hindenburg und an Bapen telegraphischen Protest gegen den nationalsozialistischen Wahlterror und gegen die Unterbindung der Wahlfreiheit.

Deutsche Alpinisten abgestürzt.

80 Meter tief in eine Gletscherspalte. Chamonig, 30. Juli..

Bei dem Versuch, ohne Führer den Montblanc zu besteigen, sind zwei deutsche Alpinisten, deren Namen noch nicht bekannt sind, 80 Meter tief in eine Gletscherspalte gestürzt und schwer verlegt worden. Sie waren von zwei Desterreichern begleitet, von denen einer bei den Berlegten blieb, während der andere Hilfe herbeiholte. Zwei Bergungsmannschaften sind zur Unfallstile unterwegs.

Schönes Wahlwetter! Hochdruckgebiet im Anrücken.

Die Wetterprognose für den morgigen Wahlsonntag lautet außerordentlich günstig: Warm und heiter, schwache nach südlichen Richtungen drehende Winde.

Ueber Süddeutschland und dem Alpengebiet hat sich ein Hoch­druckgebiet gebildet, das bereits große Teile Mitteleuropas überdeckt und bis nach Frankreich geht. Im Kerngebiet dieses Hochs herrscht bereits schönes sommerliches Wetter. Am Rande des Hochs dagegen

Die Bilanz der letzten Nacht sind rund 250 Festnahmen. 34 Per­sonen sind im Polizeigewahrsam geblieben.

ist zur Zeit über Mittel- und Norddeutschland noch vielfach trübes Wetter. An der Küste sind heute vereinzelt Regen­fälle zu verzeichnen. Mit steigendem Druck über Mitteleuropa dehnt sich das Hochdruckgebiet aber langsam nach Norden und nach Osten aus. Es ist sicher damit zu rechnen, daß unser Gebiet bereits in den nächsten Stunden auf der Westseite des Schönwetter­gebiets liegen und dadurch Aufheiterung eintreten wird. Mit der gleichzeitigen Drehung der Winde auf südliche Richtungen ist starter Temperaturanstieg zu erwarten.

Drei Fälle von spinaler Rinderlähmung.

Halberstadt , 30. Juli.

spinaler Kinderlähmung erkrankt sind, sind in das Zwei Kinder aus Halberstadt und eines aus Sarstedt , die an Salvatorfrankenhaus eingeliefert worden. Wie der Magistrat be­tanntgibt, handelt es sich nur um Fälle leichterer Art. Es find alle Vorkehrungen getroffen worden, um ein Umfidhgreifen der Krankheit zu verhindern.

Siegeswünsche aus Luxemburg .

In einer an die Sozialdemokratische Partei Deutschlands gerich teten Kundgebung hat auch die uremburgische Arbeiter= partei ihre Wünsche für den 31. Juli zum Ausdruck gebracht. In dem vom 1. Vorsitzenden Dr. Blum und vom Schriftführer H. Clement gezeichneten Schreiben heißt es:

--

,, Und wie das Bewußtsein, für eine größere Sache als augenblickliches Interesse in den Kampf zu gehen, wie das Bewußt­fein, als Schicksalserfüller einer großen Gemeinschaft in den Kampf zu gehen, den Kämpfer über sich hinauswachsen läßt, so wird auch - das ist unsere stolze Zuversicht die SPD. unter den Augen der Sozialisten der ganzen Welt gewaltig zum Schlage ausholen. So mag auch der bescheidene Anruf aus einem kleinen Land für die deutsche Sozialdemokratie, der es so vieles dankt, eine Stärkung fein."

Tausende aus Washington vertriebene Beteranen irren jetzt umher. Die Polizei der Staaten Maryland und Virginia bemacht plan und ziellos im angrenzenden Columbia Distrikt ihre Grenzlinien, um den Uebertritt der Beteranen auf ihr Gebiet zu verhindern. Als Urheber des Widerstandes gegen die Bertreibung find gegen 50 angebliche Rädelsführer verhaftet worden.