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Das Urteil im Devaheim-Prozeß Pastor Cremer zwei Lahre, Claussen und Leppel ein Lahr   sechs Monate Gefängnis
Im Tevaheim-Pvozeh wurde heute vormittag das Urteil der 3. Hilfsstrafkammer des Landgerichts I gefällt, und zwar nach einer Verhandlung von rund 2)4?)!onaten, in deren Verlauf sechs Sachverständige und 18 Zeugen vernommen wurden. Tas Urteil lautete: Die Angeklaglen Pastor Adolf Müller und Heinrich Kocks werden aus Kosten der Slaalekasse sreigesprochea. Die übrigen Angeklagten werden unter Freisprechung im übrigen wie folgt verurteilt: Der Angeklagte Pastor D. Cremet zu einer Gefängnis- strafe von zwei Jahren und zu einer Geldstrafe von 10 000 Mark, an deren Stelle im Aichlbeitreibungksalle für je 100 Mark ein Tag Gefängnis tril«, und zwar wegen teilweise sortgesehler Untreue in drei Fällen, gemeinschaftlicher handelsrechtlicher Un­treue in zwei Fällen und Anstiftung zur Untreue in einem Fall. Der Angeklagte Wilhelm Zeppel zu einer Gefängnis­strafe von einem Jahr sechs Monaten und zu einer Geldstrafe von 20 000 Mark, an deren Stelle im Uichl- beitreibungsfall für je 100 Mark ein Tag Gefängnis tritt, und zwar wegen fortgesehter teilweise gemeinschaftlich begangener, teilweise handelsrechtlicher Untreue, wegen fortgesehter schwerer Urkundenfälschung in einem Fall, wegen vilanzoerschleierung und wegen Konkursoergehens in je einem Fall. Auf die erkannte Strafe wird die erlittene Untersuchungshaft angerechnet. Der Angeklagte Gustav hollmar Claussen zu einer G e- fängni sstrafe von einem Jahr sechs Monaten und zu einer Geldstrafe von 5000 Mark, an deren Stelle im Mchlbeilreibungsfall für je 100 Zstark ein Tag Gefängnis tritt, und zwar wegen fortgesehter Untreue, wegen Unterschlagung und An- stislung zur handelsrechtlichen Untreue in je einem Fall. Aus die erkannte Strafe wird die erlittene Unlersuchungshost angerechnet. Der Angeklagte Ernst Wilhelm Cremer zu einer G e- fäugnisstrase von vier Monaten wegen Untreue und ge­meinschaftlicher Untreue in je einem Fall. Aus die Strafe wird die erlittene Untersuchungshast angerechnet. Der Angeklagte Paul Jeppel zu einer Geldstrafe von 1000 Mark, von denen Z000 Mark an Stelle einer an sich ver- wirkten Gefängnisstrafe von zwei Monaten verhängt sind, und an
Gestern abend eine Stunde vor Mitternacht wurde die Leiche des bisher spurlos verschwundenen Chauffeurs Kurt Städte ans der A ck e r st r a h e 137 auf der Chaussee nach dem kleinen Dorf Telz, zwischen Zossen   und Mittenwalde  , in einem Chausseegraben auf- gefunden. Stadie wies zwei Schüsse auf, von denen der eine von hinten in den Rücken gefeuert wurde, der zweite Einschuß zeigte sich links hinter dem rechten Ohr und ging quer durch den Kopf. Der Chauffeur lag auf dem Gesicht mit vorgestrecktem linken Arm. Die Hand hatte er wie in Abwehr zur Faust geballt. Bauern, die vom Felde kamen, entdeckten die Leiche, ohne zu wissen. um wen es sich handele. Die benachrichtigte Landjägerei alarmierte die Mordkommission, die mit mehreren Auto- mobilen kurz vor Mitternacht nach Telz hinausjagte. Während gestern abend noch ein cheer von Beamten mit dem Photo des Verschwundenen in den Taschen auf der Such« nach ihm war, erreichte die Mordkommission ein Telephonanruf der Land- jägereistation von Zossen  . In kurzen Worten teilt« der Beamte mit, daß man in dem Graben der Chaussee, die nach Telz führt, die Leiche eines Mannes gefunden habe, auf die die Be- jchreibung des aus Berlin   verschwundenen Chausseurs Stadie passe. Am Tatort. Der Fundort der Leiche liegt in unmittelbarer Nähe des Tat- ortes. Trotz des regnerischen Wetters hatte sich eine Blutspur er- halten, die sofort von dem Gerichtsarzt Professor Dr. Fraenkel unter' sucht wurde. Die Landstraße nach Telz, einem kleinen Dorf, wird
Meisterwerke der Landschastsmalerei. Eonderausstellung im Kaiser-Friedrich-Museum. Die ausgezeichnete Idee der Berliner   Museumsverwallung, aus dem unerschöpflichen Bestand unserer Sammlungen kleine und gc- wählte Ouerschnitt-Ausst«llungen mit einem bestimmten Thema zu veranstalten, wird mit einer Darstellung der Landschaftsmalerei fort- geführt. Im Erdgeschoß des Kaiser-Friedrich-Mufeums, rechter chand, ist diese Sonderschau zu sehen: ein ausgezeichnet orientierender Katalog, mit Einführung von Geheimrat Friedländer   und zwölf Abbildungen, kostet nur 50 Pf. Man kann den Besuch dieser schönen und klugen Veranstaltung dringend anraten. Denn hier sind aus verschiedenen Museen und Schlössern Ber  - lins und aus Privatbesitz   etwa drei Dutzend Gemälde zu sehen, die nicht nur einen überraschend guten Begriff von der Entwicklung der Landschaftsmalerei des 15. bis 19. Jahrhunderts geben, sondern bei denen auch die einzelnen Werke, bei vortrefflicher Beleuchtung und in ganz moderner lockerer chängeweise, weil besser und gründlicher zur Geltung kommen, als das an ihren gewohnten Plätzen möglich war. Gerade dies herausnehmen einzelner Meisterwerke aus ihrem Zusammenhang im Museum, die Betonung ihres überzeitlichen, rein künstlerischen Wertes, losgelöst von Jahrhundert und Stilbegriss durch ungewöhnliche Nachbarschaft, ist ein außerordentlich glücklicher Gedanke"von Waetzold und Friedländer und gibt den allzu historisch angeschauten Bildern ihre Jugendfrische, ja. das Pikante jüngster Neuentdeckung wieder. Wie sich Jan van E y ck s oder P a t i n i r s Verzückung über exotische Erdwunder zu der Gelassenheit Poussins und dem leidvollen Individualismus van Goghs verhalten, wie sich die Einstellung des großen Menschen zur Natur ungeheuer wandelt, bei gleichbleibender Liebe und Ehrfurcht vor der Schöpfung: das kann man hier einmal mit einem Blick erfassen, und man ist wahr- hast erschüttert. Keiner der Großen, die die stumme Natur des Erdenraums für die Kunst entdeckt haben, wirkt hier etwaüber- Holl" oderaltmodisch". Ihre Erlebnisse, ihre räumlichen, tek- tonischen, geologischen, farbigen, romantischen Entdeckungen waren so gewaltig, daß der bildliche Niederschlag uns heute noch auswühlt, bei dem stillherrlichen Holländer Geertgen tot Sint I a n s von 14«0
deren Stelle im Nichlbeilreibungssall für je 50 Mark ein Tag Ge­fängnis trilt, und zwar wegen gemeinschaftlicher Bilanzverschleierung. Landgerichtsdirekior Jasper schickte der Urteilsbegründung eine Bemerkung allgemeiner Natur voraus. Er erklärte u. a.: Das, was bei den ganzen Vorkommnissen vielleicht eine zu große nach- träglich bedauerliche Rolle gespielt hat. ist eine Eigenschaft, die nicht nur rn der evangelischen Kirche, sondern bei allen kirchlichen Organisationen vorhanden ist und vorhanden sein soll: Das ist Men- schenliebe und das durch sie bewirkte Vertrauen zu seinen Mit- menschen. Und hier ist es gerade der Angeklagte D. Cremer, dem von allen Seiten das größte, ja man kann sagen ein grenzen- loses Vertrauen entgegengebracht worden ist. Für alle war Pastor Cremer die maßgebende Persönlichkeit, der Vertreter des CA., ja beinahe der Vertreter der evangelischen Kirche. Und hierin liegt die Tragik des ganzen Falles: Der Angeklagte Crem er hat dies ihm restlos von allen Seiten entgegengebrachte Ber- trauen nicht verdient. Bei der Strafzumessung fei bei dem Angeklagten v. Cremer strafschärfend zu berücksichtigen gewesen seine verantwortungsvolle Stellung, das ihm von allen Seiten ent- gegengebrachte Vertrauen und sein Amt als Geistlicher, womit seine Handlungsweise besonders verwerflich erscheine. Straf- mildernd sei seine 40jährige von allen Seiten sehr lobend anerkannte Tätigkeit in gemeinnützigen Organisationen berücksichtigt worden. Bei dem Angeklagten Wilhelm Jeppel falle seine skrupellose Ge- schäftsführung strafschärfend ins Gewicht, während sein teilweises Geständnis, sowie der Umstand, daß er verhältnismäßig wenig in die eigene Tasche gesteckt und selbst alles beim Zusammenbruch ver- loren habe, strafmildernd zu bewerten sei. Bei C l a u ß e n sei straf- schärfend sein als Erpressung zu wertendes Verhalten im Falle Bas- darf, sowie der Mißbrauch des ihm geschenkten Vertrauens bei der Verwaltung gemeinnütziger Mittel, strafmildernd dagegen seine bis- herige Unbestraftheit und die Verführung, die für ihn in der gänz- lich fehlenden Kontrolle seiner Stellung gelegen habe. Bei Ernst Wilhelm Cremer und bei Paul Jeppel komme strafschärfend in Frage, daß sie sich Verfehlungen in Unternehmungen hätten zu- schulden kommen lassen, die aus Wohlsahrtsmitteln oder Geldern kleiner Sparer gespeist worden seien. Strafmildernd sei, daß der eine nach dem Vorbild seines Vaters, der andere unter dem Einfluß seines Bruders sich strafbar gemacht hätten.
wenig begangen und ebenso wenig befahren. Als die Bauern mit ihren Erntewagen die Straße hinauffuhren, fiel der flackernde Schein ihrer Lampen plötzlich auf etwas Helles im Graben, in dem sie einen menschlichen Körper erkannten. Sie hielten an und ent- deckten den Toten. Die erste Leichenschau am Tatort ergab, daß Kurt Stadie zwei Schüsse bekommen hatte, die tödlich wirken mußten. Der eine ging von hinten in den Rücken, der zweite vom rechten Ohr quer durch den Kopf. Man kann danach annehmen, daß der Chauffeur während der Fahrt den ersten Schuß am Volant sitzend erhalten hatte. Dann hat man ihn sicherlich hinausgeworfen und ihm den zweiten Schuß einen ausgesprochenen Steck­schuß in den Hinterkopf beigebracht. Kurt Stadie muß aus dem Wagen herausgeholt und in den Graben geworfen worden sein. Dort haben ihn die Täter um etwa 30 Mark beraubt. Dieser Betrag wurde bei ihm nicht gesunden. Gefunden wurden nur der Führerschein des Toten. Die Mordkommission arbeitete bis Sonnenaufgang am Tatort. Die angesetzten Hunde fanden in der Nähe der Fundstelle der Leiche ein blutdurchtränktes Taschentuch und einen eben solchen Lappen. Mit diesen Gegen- ständen dürften die Mörder die Blutspritzer an dem Auto des Chausseurs abgewischt haben. So ist es zu erklären, daß sich an dem in der Bärwaldstraße gefundenen Auto Wischspuren gezeigt hatten und der Wagen selber nicht mehr so viel Blut an der Außen- wand auswies. -tOOS M. Nelohnunq für Erareifuna der Täter. Der Polizeipräsident hat heute aus die Ermitt­lung der Mörder des Tarichausseurs Kurt Stadie eine Be­lohnung in höhe von I000 M. ouegcseht.
ebenso stark wie bei dem Entdecker der monotonen Flachlandschaft, dem genialen S eg h e r s, oder dem Vollender und Ueberwinder des Impressionismus C e z a n n e. Wenn man eines kleinen Leitfadens durch die, selbst bei einer so gesiebten Auswahl noch oerwirrenden Vielseitigkeü der Entwick- lung des künstlerischen Sehens durch fünf Jahrhunderte bedarf, so sei auf die drei großen Stufen der Landschastsvision Europas   hin- gewiesen. Die Nordländer um 1500, von dem herrlichen K. W i g bis zu A 1 t d o r f e r und P a t i n i r geben das Wunder des Gött- lichen, das sich in krausen gotischen Vielfältigkeiten offenbart, klar und mit äußerster Tatsachenbestimmtheit, meist noch als Hintergrund zu religiösem Geschehen. Die Barockzeit, von Rembrandt   und dem ungewöhnlich modern(sachlich") wirkenden S i b e r e ch t s bis zu den Baumeistern eines klassisch bestimmten Raumschemas, wie C a r r a c c i und P o u s s i n, einschließlich der Auflockerung im Rokoko(Knobelsdorfs!), subjektiviert die Landschaft Im Geiste eines leidenschaftlichen, rauschenden oder beschaulichen Pantheismus. Das 19. Jahrhundert spaltet die Einheit früherer Epochen im Kampf der Weltanschauungen: die Romantik, mit C. D. Friedrich voll einsetzend, trägt das Unendlichkcitsgefiihl des Menschen in die Land- schast, die ihr ein Spiegel eigener Empfindungen ist: hier setzt die Entwicklung des letzten Menschenalters ein(die nur in dem Bahn- brecher van Gogh gezeigt wird). Der Materialismus des 19. Jahr- Hunderts nimmt die Natur wörtlich und optimistisch, als Schauplatz derbesten aller Welten": Menzel und die französischen   Jmpressio- nisten sind seine größten Vertreter in der Malerei. ?aul Ferd. Sdimidt. Ludwig Hoffmann  , der 80jährige. Oer Etadtbaumeister von Berlin  . Geheimer Baurat Ludwig Hoffmann  , der frühere Berliner  Stadtbaurat, wird heute 80 Jahre alt. In Hofsmann ragt einer derjenigen Baumeister, die aus der geschichtlichen Grundauffassung des 19. Jahrhunderts die Aufgaben einer neuen Zeit zu bewältigen versuchten, in eine anders denkende Epoche hinüber. Hoffmann stammt wie Alfred Messel  , der nicht um ganz ein Jahr jüngere, aus
Darmstadt  , und schon in der Jugend waren die beiden befreundet, ohne zu ahnen, daß der Aeltere einst das letzte Berliner   Werk Messels, die Museumsbauten am Forum, würde vollenden müssen. Sie waren beide an der Bauakademie, auf die sie von der Kasseler Kunstakademie her kamen, Schüler van Strack, dem Schöpser des Technischen Hochschulbaues von Charlottenburg  , der ihnen eine schon sehr oeränderte Schinkel-Tradition übermittelte, der ihnen aber noch mehr das Vorbildliche der italienischen Renaissance vor Augen rückte. Bei Hofjmann hat diese Lehre besonders tief gewirkt. 1884, bei dem Wettbewerb um den Ausbau der Berliner   Museen, wurde sein Name zum ersten Male außerhalb der Fachwelt genannt, und es war ein eigentümlicher Zufall, daß damit schon der Schauplatz von Hosfmanns letzter Tätigkeit sich seiner bemächtigte. Im nächsten Jahre erwarb er sich einen noch größeren Erfolg: er erhielt den 1. Preis im Wettbewerb für das Reichsgerichtsgebäude in Leipzig  , mit einem Plan, den er zusammen mit dem Norweger Dybwad schuf. Von 188? bis 1895 hat Hoffmann   die Ausführung des Baues geleitet, der jedenfalls als charakteristische Schöpfung jener Zeit stets seine Stellung behalten wird. 1897 kam Hoffmann als Stadtbaurat nach Berlin  , und es begannen Jahrzehnte, in denen er der maßgebende Manu- mentalbaumeister der Reichshauptstadt war: es waren Jahrzehnte auch voll innerer Wandlung für Hoffmann selbst, und es ist ein weiter Abstand von den ersten Schulbauten bis zum Stadt- haus, von der als Gartenstadt ausgebildeten Anlage des Ru- dolf-Virchow- Krankenhauses und dem Altersheim in Buch bis zum Märkischen Museum, vom Standes- a m t an der Fischerbrücke, vom Märchenbrunnen im Fried- richshain bis zu den Veränderungen der Pläne Messels für das Museumsforum. Ein großes Werk überDie Neubauten der Stadt Berlin  " hat Hoffmann selbst mit musterhaften Abbildungen heraus- gegeben, um darzulegen, in welchem Sinne er dieseGeschmacks- inseln" in das Meer der Großstadt einfügen wollte. Die nachfolgende Generation fand, daß mit solchen Inseln allerdings das Wesentliche nicht getan sei, daß es darauf ange- kommen wäre, die Stadtplanung in guten Zeiten in Ordnung zu bringen,«in Unternehmen, das in schlechten Zeiten mit sehr viel schwächeren Kräften kaum mehr durchzuführen war. Damit aber ist gegen die baukünstlerische Leistung Hoffmanns nichts gesagt. Er selbst hat ohne falsche Bescheidenheit seine Türme und Fassaden neben die stolzesten Nachbarn und an die wichtigsten Plätze gestellt. und es ist noch heute nicht abzusehen, wie das Urteil der Nachwelt über diesen letztenMonumentalkiinstler" des 19. Jahrhunderts lauten wird. Die neue Großgemeinde Berlin   hat ihn, als er 1924 in den Ruhestand trat, zu ihrem ersten Ehrenbürger ernannt.
Wahlgeheimnisse... Die Nazis rechnen bekantlich selbst mit einem Verlust an Stimmen für Deutschland   wäre es keiner. Welches sind die gefräßigsten Motten? Die Brüder L a h u s e n, die haben die gesamte N o r d w o l l e aufgefressen. * Die Hitler-Barone haben das Salz immens verteuert: leider ist in ihrer Regierungskunst keins zu finden. * Die NSDAP  , wuchs wie eine Lawine" stimmt, eine Lawine richtet allerlei Unheil an, um sich am Ende doch in Atom« zu zer- splittern. * Ausnahmezustand, weil mit den Nazis eine Aus- nahm« gemacht wevden muß. * Trotz allen Heilrufen ist der Nationalsozialismus eine heillose Dummheit. * Arbeitsdienstpflicht", paßt auf: Arbeit Dienst Pflicht. Kein Wort von Brot, Freiheit und Recht. E i n Wort sagt olles -» NSDAP.  , das bedeutet: Notverordnungen Sozialabbau Diktatur Arbeitsdienstpflicht Parteibuchwirtschaft. * Achtung, Hitler, Papcn u. Co. Am Wahltag ist Ultimo I H. F.
Arbeiierbildung im Kampf. Daß es sich bei den jetzigen schicksalsschweren Kämpfen in Deutsch  - land nicht nur um Fragen der Politik und Wirtschaft, sondern auch um Kulturfragen handelt, hat die heranstürmende Reaktion nur allzugut begriffen. Ebenso wie auf politischem und Wirtschaft- lichem Gebiet sucht sie die kulturellen Errungenschaften der Arbeiter- Nasse mit Stumpf und Stiel auszurotten. Diese Kampfsituation wird int Juliheft derSozialistischen Bildung" nach den verschisdensten Richtungen hin beleuchtet. R. Weimann schreibt, anknüpfend an die Beschlüsse der Reichstagung des Arbeiter-Radio-Bundes, überDie Reaktion im Rundfunk". F. Steiner nimmt in einem ArtikelZensurschande" Stellung gegen die Faschisierung des freien Geisteslebens in Deutschland  . H. Frister beleuchtet demgegenüber in einem AussatzDie Bildungsarbeit in der Krise" die vielfachen Aufgaben, die der Arbeiterbildung in den gegenwärtigen Kämpfen und Auseinandersetzungen zufallen. Den inneren Sinn der Kämpfe, auch auf kulturellem Gebiet, arbeitet E. Diederich in seinem gedankenreichen LeitauffatzDas Gebot der Stunde" heraus. Anknüpfend an das Marx-ZitatDie Theorie wird Gewalt, wenn sie die Massen ergreift", weist er auf die tiefgehende Wandlung in den proletarischen Massen hin, die zur Zeit mehr denn je noch grundsätzlicher Klärung oerlangen. ciebermann gegen Lederer. Professor Lederer, Mitglied der Preußischen Akademie der Künste  , hat gegen ihren bisherigen Prä- sidenten Max Liebermann   ebenso törichte wie unmotivierte An- griffe losgelassen. Wir haben gar keine Notiz davon genommen. Aber Prof. Liebermann hat natürlich öffentlich Verwahrung da- gegen«ingelegt. U. a. stellt er fest, daß nicht der Minister Grimme selbständig die neuen Mitglieder ernannt, sondern eine für die Statutenreform berufene Kommission, die sie ihm vorgeschlagen hat. Um die Akademie, die durch sieben Jahre keinen Berliner   Maler oder Bildhauer mehr gewählt hatte und daher in einen Zustand der Stagnation zu geraten drohte, wieder lebensfähig zu machen, hat die Kommission zu dem Mittel eines Pairschubs, wenn auch schweren Herzens, gegriffen.
21. Abt. Zur Wahlarbeit treffen sich die Genossen morgen um TVi Uhr früh bei Kroll, Utrechter Straße 21. 39. Abt. Wahlhisse Sonntag früh um 7 Uhr im Jugendheim  , Lindenstraße 4.
Leiche des Chauffeurs gefunden Ln der Aähe von Zossen  - Durch zwei Schüsse getötet