Warum noch keir Oer Propellerwagen Die Versuche mit den Kruckenbergschen Propeller- triebwagen, die seit nahezu zwei Iahren auf den verschieden- sten Strecken der Reichsbahn ausgeführt werden, erwecken den An- schein, als ob die hundertjährige Eisenbahn, die in den verflossenen Jahrzehnten kaum noch eine grundsätzliche neue Entwicklungstendenz aufzuweisen hat, im Begriff steht, sich ein neues, hoffnungsvolles Gebiet zu erschließen: eine Art Schnellverkehr, mit dem in bezug auf Geschwindigkeit, Sicherheit, Bequemlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Pünktlichkeit kaum ein anderes Verkehrsmittel konkurrieren
Äer Schienenseppelin, vor dessen Verwendung im normalen Verkehr noch viele Schmie- rigkeiten zu überwinden sind, kann. Der Grundgedanke dieser neuen Verkehrsart ist die häusige Bedienung des Verkehrs durch sehr schnelle, leichte Einzelsahrzeuge. Dieser Gedanke negiert die eigentliche Stärke der Eisenbahn, nämlich das Fahren in großen Einheiten mit verhältnismäßig gc- ringer Zugkraft, mit anderen Worten: die Bildung von Zügen. Er setzt an die Stelle der großen Transporteinheiten das Cinzelfahr- zeug! denn ein solches ist der Propellerwagen und wird es seinem ureigensten Wesen nach immer bleiben. Sein Erfolg zeigt uns, daß die Möglichkeit der Zugbildung nicht die einzige Stärke der Eisen- bahn ist, daß diese vielmehr in der größeren Sicherheit der Schienen- führung gegenüber der ungeführten Bewegung des Fahrzeugs bei höheren Geschwindigkeiten einen zweiten entscheidenden Vorzug vor allen anderen Verkehrswegen hat. Diesen Vorzug sucht der Krücken- bergsche Propellerwagen auszunutzen. Er bedient sich dabei der vorhandenen Eisenbahnstrecken. Wäh- rend fast alle früheren Schnellbahnprojekte besondere Bahnkörper vorsehen, in erster Linie Hängebahnen, ist es eines der wesentlichsten Verdienste Kruckenbergs, feine Schnellbahn für die vorhandenen Bahnlinien entwickelt zu haben. Es steht nämlich außer Zweifel, daß ein ausgedehntes Netz von Hängebahnen mit Rücksicht auf die
Schnellverkehr? im Eisenbahnbeirieb. ungeheuren Kosten in absehbarer Zeit kaum Zustandekommen kann. Der Propellerwagen oder„Flugwagen*, wie man ihn auch genannt hat, muß vorläufig mit dem Vorhandenen rechnen. Das tut Kruckenberg. Dabei ergeben sich, wenn man die praktische Einführung näher ins Auge faßt, nicht unerhebliche Schwierigkeiten betrieb- l i ch e r N a t u r. Es wird nicht ganz einfach sein, einen derartigen Schnellverkehr in den vorhandenen Fahrplan einzugliedern. Die Hauptstrecken der Eisenbahn, für die die neue Verkehrsart aus- schließlich in Frage kommt, sind nämlich schon sehr stark mit Zügen verschiedenster Art belegt. Auf ihnen fahren Nah- und Fernzüge, Stückguteiltriebwagen, Personenzüge, Eilzüge, Schnellzüge und Fernschnellzüge, und alle Zugläufe müssen so gelegt sein, daß sie nicht nur dem zeitlich wechselnden Verkehrsbedarf entsprechen, son- dern sich auch gegenseitig nicht stören. Jeder schnellere Zug be- einslußt den Lauf aller langsameren Züge entscheidend: sie müssen an passenden Stellen liegen bleiben, um überholt werden zu können. das ist fahrplantechnisch mit allerlei Schwierigkeiten verknüpft, die schon heute stark in Erscheinung treten, wenn zum Beispiel Fern- schnellzüge auf einer Strecke eingelegt werden sollen. Der Propeller- wagen, als ein noch wesentlich schnelleres Fahrzeug, bringt eine Häufung dieser Schwierigkeiten mit sich, die einen etwa halbstllnd- lichen oder auch nur stündlichen Verkehr aus den großen Durch- gangslinien vorläufig als praktisch ausgeschlossen erscheinen lassen. Man wird daher genötigt sein, die Flugwagen gebün- d e l t, d, h, in größerer Zahl hintereinander über die Strecke laufen zu lassen. Dadurch ergäbe sich nicht nur eine Entlastung des Fahr- plans, es wäre auch möglich, den heutigen Kurswagen eine neue Form und Bedeutung zu geben. Wir verstehen ja darunter Wagen zwischen einer Ausgangs- und einer Endstation, zwischen denen keine durchgehenden Züge befördert werden. Bei dieser Betriebsart wird der Vorteil des billigen Laufs im großen Zug stark aufgewogen durch die Kosten, Umständlichkeiten und Zeitverluste des Rangierens. Hier geht der Flugwagen ganz anders vor: jeder Wagen läuft ein- zeln und bis zum Ziel durch. Der Kurswagenzug wird dadurch in eine Anzahl einzelner Wagen aufgeteilt, die gebündelt über die Hauptstrecke laufen, um sich nach den verschiedenen Seitenlinien zu verzweigen, wo sie gemeinsam mit den von anderen Seiten her ein- getroffenen Wagen wiederum gebündelt dem Ziele zufahren. Wenn so die eine große Schwierigkeit des Schnellfahrzeugs auf der Schiene durch geeignete organisatorische und fahrplantechnische Maßnahmen beseitigt oder wenigstens wesentlich gemildert werden kann, so bleibt doch noch eine nicht minder wichtige zweite bestehen: das Verhalten des Wagens in der Kurve, Es wird eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben sein, die Konstruktion des Flugwagens so durchzubilden, daß er Kurven mit wesentlich höherer Geschwin- digkeit durchfahren kann, ohne der Gefahr des Entgleisens ausgesetzt zu sein. Nach Ausführungen von Reichsbahnrat Dr, B ä s e l e r- München, einem ersten Sachverständigen auf diesem Gebiet, der das Kurvenproblem seit Iahren studiert, ist die Möglichkeit hierfür durchaus gegeben, So geben sich bei näherer Betrachtung eine ganze Anzahl von Problemen zu erkennen, die mit dem Propellerwagen und seinem Einsatz in den Verkehr aufs engste verbunden sind und deren Lösung wohl noch ein reiches Maß von Entwicklungsarbeit voraussetzt, ehe wir fahrplanmäßig mit 180 oder 200 Kilometer-Stundengeschwindig- keit vom Propeller über den eisernen Pfad dahinbewegt werden,
Der Krieg im Gran Chaco . Friedensbemühungen und Kriegspatriotismus. Bereits im Dezember 1928 hat es kriegerische Handlungen Boliviens und Paraguays gegeneinander um das strittige Gebiet des Gran Chaco gegeben. Dem Völkerbund gegenüber oerpflichteten sich damals beide Staaten, ihre Konslikte nur friedlich auszutragen. Daran hat man sie jetzt von Genf aus erinnert, aber nur mit dem Erfolg, daß jeder den anderen beschuldigt, zu den Waffen gegriffen zu haben. Nun haben die Regierungen der Vereinigten Staaten , von Mexiko , Kuba , Kolumbien und Uruguay die vierzehn anderen amerikanischen Regierungen aufgefordert, sich den Bemühungen um die Erhaltung des Friedens anzuschließen. Indessen haben bolivianische Truppen einen Angriff aus Puerto Casado. einen wichtigen strategischen Punkt am Paraguayfluß begonnen. Von Asuncion sind weitere Truppen nach der Grenze abmarschiert. Die K r i e g s b e g e i st e r u n g ist überall sehr groß. Redner fordern das Volk auf, die heilige Sache Paraguays zu verteidigen, und sprechen von einem „gerechten K r i e g*. In Conception haben die Frauen sich bereit
erklärt, ein Amazonenbataillon zu bilden.— Das pora> guayanische Oberkommando bestätigt die Räumung von Fort Bouqueron durch Truppen, gibt jedoch die Verluste der Bolivianer auf 69 Mann an. In Paraguay hofft man, daß die Bolivianer als Hochländer die gewaltige Hitze des Gran-Chaco -Tieflands nicht ertragen wer- den: es wird behauptet, daß 699 Bolivianer zu Paraguay über- gelaufen feien._
Polens „Verteidigungswille". lleberspihtes Pathos. Das Aufflammen des Nationalismus in Deutschland hat in Polen große Sorge um den„ewigen" Besitz des jetzt polnischen Oft- seeküstenstrichs und des Großhafens Edingen hervorgerufen. Auf dem„Fest des Meeres" in Edingen — das mittelbar den deutsch -polnischen Flaggenkonflikt hervorgerufen hat— haben sich diese Gefühle drastisch in der demonstrativsten Bekundung unbedingten Verteidigungswillens geäußert. Der Leiter des Kriegsteilnehmeroerbandes in Pommerellen , Reserveoberst S i u d o w s k i, meldete dem Staatspräsidenten Mosciski, daß„die große Pommereller Reservearmee in disziplinier- ter Ordnung, ihrer inneren Kraft bewußt, sich in ihrer geschlossenen Front zum Meere gewandt, ihre Bereitschaft zum entschiedenen Schutz der Grenzen des Vaterlandes erklärt". Ist das schon reichlich pathetisch, so hat man nachher die Grenze der Lächerlichkeit noch viel entschiedener überschritten. Nach polnischen Berichten war der Höhepunkt der militärischen Feierlichkeiten die „Verbrüderung der Kavallerie mit dem polni- j ch e n Meer e". Die in Edingen zusammengezogenen vier Kavallerieregimenter aus Dhorn haben durch Eintauchen der Re- gimenlzsahnen und der Säbelspihen ins INeer„den Schwur ab- gelegt, daß sie bis zum letzten Wutstropfen das polnische Seeufer verteidigen werden". Kommunisten und Offiziere. Warschau , 3. August. Anläßlich des kommunistischen „Antitriegstages" kam es auf der Eisenbahnstation I o s e f o w bei Warschau zwischen einigen Kommunisten und einer Gruppe Offiziere zu einem blutigen Zusammenstoß, Nach Schilderungen der polnischen Presse geriet man zunächst in einen heftigen Wortwechsel, in dessen Verfolg die Offiziere tätlich angegriffen wurden. Die Offiziere machten s o- fort von ihrer Schußwaffe Gebrauch, wobei e i n Kommunist getötet wurde. Ein Offizier trug eine Kopfver- letzung davon,
Deutsche Schüler in Paris . Frankreich grüßt Deutschland. — Das Dolk will Frieden. Eine Anzahl Berliner Schüler traf unter Führung des Studien- rats Schräder am Dienstag nach einmonatigem Aufenthalt auf der Insel Oleron in Paris ein, wo sie vor Antritt der Heimreise noch einige Tage bleiben. Sie wurden hier von dem Verband der republikanischen Kriegsteilnehmer empfangen. Der Vorsitzende des Verbandes hielt bei dieser Gelegenheit eine Ansprache, in der er die jungen Deutschen aufforderte, ihre Landsleut? über die wahren Gefühle des französischen Volkes zu unterrichten, das in seiner großen Mehrheit im Frieden mit allen Ländern und besonders mit Deutschland leben wolle. Studienrat Schräder erklärte in seiner Antwort, daß seine Schüler nicht versehlen würden, in Deutschland die höfliche und liebenswürdige Art und Weise zu schildern, mit der sie überall in Frankreich ausgenommen worden seien._
Mordkommission am Spreeufer. Ein ungeklärter Leichenfund. Die Referoemordkommission wurde heute ftüh nach der Köpenicker Straße 48-49 alarmiert. Die hinter der Straße liegenden Häuser grenzen dort an die Spree, Arbeiter einer Baufirma entdeckten heute morgen eine Leiche im Wasser, von der nur der Kopf aus den Fluten ragte. Der Tote wurde geborgen. Die Leiche des Mannes wies zahlreiche schwere Hieb-, Stich- und Schlagwunden auf. so daß sich die Revier- polizei veranlaßt sah, die Mordinspektion zu benachrichtigen. Un- zweifelhaft liegt hier ein Verbrechen vor. Der Tote hatte eine Berliner Montagszeitung in der losch«. Die Polizei vermutet. daß der Mann in einem der Lokale in der Nähe der Schillingsbrücke verkehrte, wo fast allnächtlich Schlägereien usw. vorkommen.
„Oer Tugendkönig." Mozartsaal. Man muß es den Franzosen lassen, sie verstehen sich auf die Satire, freilich eine Satire, die mehr Ulk ist als Bitterkeit und bei aller Karikatur doch den leichten Ton nicht vermissen läßt. Kein Geringerer als Maupasiant hat den Rohstoff geliefert in einer seiner köstlichen Novellen, in denen er das Spießertum und ihre Moral- Heuchelei in ihrer wahren Gestalt zeigt. Der bei uns wenig be- konnte Regisseur Bernard Deschamps hat durchaus die filmische Form dafür gefunden, wenn er sich auch nicht in die phantastischen Höhen wie Rene Clair erhebt. In dem Provinznest wird wieder einmal der guten alten Sitte gehuldigt, eine Tugendkönigin zu wählen. Aber da die jungen Damen nicht den Anforderungen eMsprechen, einigt man sich auf einen jungen Trottel, der fern von Schuld und Fehle sein« Tage hinbringt. Ganz famos ist das Fest geschildert, auf dem seine Krönung erfolgt mit all den komischen Zwischenfällen, den parodistisch behandelten Festreden, dem Trara der freiwilligen Feuerwehr usw. Eine wirklich sehenswerte Galerie von Spießbürgern ist aufgemacht, die alle ihren lächerlichen Zug haben. Der Bürgermeister redet wie ein Schauspieler, die Feuerwehr kann sich nicht genug tun im militärischen Elan, und die Patronin des Festes, die reiche Bürgerin, vergeht vor lauter Tugendseligkeit. Aber den holden Mädchen und auch der bejahrten Weiblichkeit merkt man es an, wie sie alle auf den Tugendkönig gieprig sind. Aber er entzieht sich mit dem Tugendkranz und der Geldprämie den weiteren Ovationen und landet in einem Vergnügungslokal, wo er unter der Beihilfe von barmherzigen Schwestern der Liebe alles verliert: die Tugend, den Kranz und auch das Geld. Zu Anfang läßt sich der Film Zeit, hier könnten Striche für ein lebhafteres Tempo sorgen, aber auf den Höhepunkten und zum Schluß hat er den richtigen Schmiß. Ganz hervorragend ist der Darsteller des Tugendkönigs, Fernandel . So ein Blödian und Trottel, so ein Freßsack, der schnell auch den Appetit auf andere Dinge bekommt, ist wohl im Film noch nicht gesehen worden. Auch all die anderen Typen finden ein« höchst charakteristische Ausprägung. Im Begleitprogramm sah man Hans Moser in der Rolle: „Ein angenehmer Patien t", worin er seine eigenartigen Humore voll entwickelte. Ganz entzückend war„M i ck y im See- b a d" mit neuen Tieren(ein wahrhaft gespenstischer Tintenfisch!) und anderen technischen Wundern. O.
„Das Millioneniestament." Atrium Nicht xbeliebiges Strandgut, sondern wahre Perlen haben Manuskriptschreiber und Regisseur aus ihrem Erinnerungsvermögen gefischt, um diesen Film zu schassen. Sie erinnerten sich stark an „Die Million" und den„Hellseher" und ließen so einen Querkopf eme höchst sonderbare Verfügung an sein Millionentestament knüpfen. Um ihr gerecht zu werden, müssen beide Erben sich als Amateurdetektive betätigen, Sie, Cousin und Cousine, werden ein Paar: zur Erfüllung der Bedingung aber kommen sie, trotz aller An- strengungen, nur durch Zufall. Johannes R i e m a n n und Charlotte Ander
spielen die Hauptrollen. Beide sind elegant gekleidete, spart- kundige, elastische Gegenwartsmenschen, die es verstehen, sich stets gut zu bewegen. Riemann ist vor allen Dingen dann ganz vorzüg- lich, wenn bei ihm die Stimmung umschlägt. Da wird er uns, deren Leben jetzt andauernd unter Aprilwetterstimmung steht, sehr ver- ständlich. Gerhard D a m m a n n ist das wunderbar klobig durch alle Situationen stapfende Urbild des Wotangläubigen. Der Regisseur Erich Engels hat sehr lichte Augenblicke, die gut wären, wenn sie Momente bleiben: doch wälzt er sie zu Szenenfolgen aus. Heinz Lettons Schlager haben eine einfache, niedliche, einprägsame Melodie. An der Kamera stand Bruno Mondi . In seinen Auf- nahmen ist er, betreffs der Landschaften empfindungsreich, der Per- fönen geschickt und der Bewegung eigenartig. e. d.
Kriegsbilder als Hörspiel. „Der abenteuerliche EimplizissimuS." „Der abenteuerlich« Simplizissimus* von Christof von G r i m- mel Ihausen ist«in„Zeitroman" des 17. Jahrhunderts: Grimmelshausen hat seine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in ihm aufgezeichnet. Emil Burri formte aus einzelnen Bildern des Romans ein Hörspiel, das von der Berliner Funkstunde aufgeführt wurde. Gerd Fricke , der die Regie hatte, beging den Fehler, das Spiel in zu gedehnter Form auf die Sendebühne zu bringen. Die Hörer wur- den durch eine anderthalbstündige Aufführung ermüdet, die— dem Roman entsprechend— keine fortschreitende Entwicklung der Hand- lung, sondern nur ein wiederholtes Auf und Ab bringen konnte. Das war schade: denn sicher ist der ersten Hälft« des Spiels jeder mit gespannter Aufmerksamkeit gefolgt. Burri hat sich an den naiven Dialog des Urtexte! angelehnt. Er schuf im Hörspiel Bilder von stärkster Plastik. Die Entwicklung des einfältigen Knaben Simplizius , der den Menschen für gut und darum die Soldaten für Wölfe hält, zum Soldaten und Strauchdieb, zeigt die Entwicklung einer kriegsvergifteten Menschheit, in der Haß immer neuen Haß, Blutgier neue Blutgier, Mißhandlung und Unrecht Grausamkeit gebietet. Die Szenen, die Burri aus den Kriegs- berichten des Romans zusammengestellt hat, waren ungewollt eine flammende Anklag« gegen jeden Kriegsgeist. Sie allein hätten ein Hörspiel ergeben von so eindringlicher Gewalt, wie es selten über eine deutsche Sendebühne ging. Die Darstellung war wenig gestrafft. Es wurde mehr geredet und deklamiert als gestaltet. Nur Veit Harlan als Simplizius stellte einen Menschen hin, den der Hörer aus jedem Satz körperlich vor sich sehen konnte.__— 1z. Die Ausrollung des Ivalfifches. Der norwegische Walfangrat veröffentlicht in seinem soeben erschienenen dritten Bericht, der sich auf die Saison 1931/32 und dem Sommer 1932 bezieht, daß in diesen beiden Fangperioden insgesamt 42 784 Wale von den Schiffen aller beteiligten Nationen gefangen wurden. Hierunter befanden sich 29 696 Blauwale, 11361 Finnwale und 1997 andere Walarten. Die Gesamtproduktion an Walölen belief sich auf 3 686 976 Faß von je 169� Kilogramm Gewicht. An dem Fang beteilig» waren neun Küstenstationen, 43 schwimmende Kochereien und 276 Walfang- dampfer.