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Er. 367 49. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Sonnabend, 6. August 4937
Lind doch noch Heringszoll? Wiristhastlicher Llnfug und eine ungerechte Vedrückung der Aermsten.
Die Reichsregierung trägt sich mit dem Plan, den Z ol l aus Salzheringe von Z Mark auf g Mark pro 5 a h zu erhöhen. Jür den gröhten Teil der Verbraucher in Deutschland  , die sich insolge des schwindenden Einkommens kein Aleisch mehr leisten können, bedeutet das eine u n e r- trägliche Belastung. Darüber Hilst auch der andere Gedanke nicht hinweg, mit hilse des erhöhten Zolleinkommens die deutsche   Heringssangflotte zu reorgani- s i e r e n. Die Regierung will zum Beispiel durch Zuschüsse den Bau deutscher Heringslogger(Heringsfongschifse) in einem solchen Aus- maß forcieren, daß die deutsche Wirtschast in zunehmendem Maße von der Heringseinsuhr unabhängig wird. Dieses Ziel lockt notür- lich, ebenso wie das andere Ziel, den st illiegenden Werften neue Aufträge zuzuführen. Entscheidend muß aber die lieber- legung sein, ob die Verbraucherschaft die neue Belastung ertragen kann, und wie die Pläne der Regierung wirtschaftlich fundiert sind, lieber den letzten Punkt, also über die Wirtschaft- l'che Fundierung der Reorganisierungspläne, macht dieKonsum- genossenschaftliche Rundschau", das Organ des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine und der Großeinkaufsgesellschaft deutscher Consumvereine   folgende Mitteilung: Der Heringsfang kann nur dort betrieben werden, wo sich die Heringsschwärme zeigen. Der Fang ist zeitlich und örtlich so be- grenzt, daß Deutsche  , Schotten und Holländer gleichzeitig auf den gleichen Fanggründen ihre Fangnetze auswerfen. Di« Fangstellen in der Nordsee   liegen im Sommer in der Nähe der schottischen Küste, in den späteren Monaten in der Nähe der englischen   Küste und in den Herbst- und Wintermonaten an der norwegischen Küste. In diesen Ländern wird der Hering so schnell und so frisch an Land gebracht, daß er an Land von Frauen, also mit billigen Arbeits- kräften, gekehlt und gepackt werden kann. Dagegen hoben die deutschen   Heringslogger einen weiten weg von den Aanggründen bis zu den Heimathäfen zurück- zulegen. Ein solches Aangschifs braucht vier bis sechs Wochen zu jeder Reise: deshalb muß der Hering schon an Bord von Männern gekehlt und gesalzen werden. 3m Heimathasen wer­den die Aische aus der Seepackung sftantjes) herausgenommen und dann erst sortiert und gepackt.
Durch längere Inanspruchnahme der Schiffe für eine Fangreise und höhere Löhne ist die deutsche   Heringsfischerei gegenüber der englischen jederzeit im Nachteil. Daher rührt auch die mangelhafte Rentabilität der deutschen   Heringsfischerei trotz des Zolls und trotz der gezahlten Subventionen. Nach den Jahresberichten über die deutsche Fischerei hat die deutsche Heringsfischerei an S u b v e n- tionen in fünf Jahren 3637300 M. in Form von Dar- lehen, Betriebsmittelkrediten und in bar gekostet. Die Darlehen sind zwecks Gesundung der Heringsfischerei fast völlig niedergeschlagen worden. An Fangprämien wurden zuletzt 2 M. je Faß gezahlt. Auch wenn weitere 30 Heringslogger gebaut werden, kann die deutsche Fischerei bei weitem den deutschen   Bedarf an Salzheringen nicht decken. Der deutsche Gesamtfang betrug in den Jahren 1029 242 465 Tonnen mit 136 Fahrzeugen, 1930 245 992 Tonnen mit 124 Fahrzeugen und 1931 317 000 Tonnen mit 118 Fahr­zeugen. Hingegen belief sich die Einfuhr ausländischer Salzheringe nach Deutschland   noch im letzten Jahre aus 967 785 Tonnen: davon waren 528 127 Tonnen englisch  -schottischer Herkunft. Es ist schlechterdings unverständlich, daß die Regierung einen unrentablen Wirtschaftszweig auf kosten der Steuerzahler aus- bauen will, zumal auch bedacht werden muß, daß unser Handel mit England aktiv ist und England für über 500 Millionen Mark mehr Ware aus Deutschland   einführt, als es nach Deutschland   liefert. Der Heringszoll kann daher die deutsch  - englischen Handelsbeziehungen sehr zum Rachteil Deutschlands  verschlechtern. Die meisten Salzheringe werden in Deutschland   zwi- schen Kassel   und Breslau   verzehrt in den ärmsten Landstrichen mit der größten Arbeitslosigkeit. Wenn der Hering der armen Bevölkerung statt um ü Pfennig u m 1% bis 2 Pfennig das Stück durch Zölle verteuert wird, muß ein gewaltiger Rückgang des Konsums und damit eine Verschlechterung der Lebenshaltung der minderbemittelten Kreise und der Arbeitslosen eintreten. Einem großen Teil der Bevölkerung wird durch die Verteuerung dieses Volksnahrungsmittels der letzte Rest Fleischnahrung genommen. Daher mutz gegen die Pläne der Regierung sowohl im Interesse der Verbraucher als auch aus er- nährungswirtschaftlichen Gründen schärf st ens Einspruch er- hoben werden.
Ruhrbergbau gegen Lunkerpolitik. DieOeuische Tageszeitung� ist betrübt darüber und macht scharf.
Junker und Schwerindustrie stehen innenpolitisch, wo es sich um die Förderung der sozialpolitischen Reaktton handelt, in einer Front, und sie haben sich dieses Bündnis bisher viel kosten lassen. Was die Schwerindustrie anbelangt, so hat diese bisher auch noch kein Wort gegen die übertriebenen Agrarschutzforderungen zu sagen gewagt, wo ihre eigenen Interessen bedroht worden sind. Damit scheint es jetzt e i n E n d e zu haben. Aus Kreisen des Ruhrbergbaus ist nämlich der Reichsregierung »ine Eingabe überreicht worden, die mit besonderem Nachdruck auf dl« verhängnisvollen Folgen der Gestaltung der deutschen   Butterzölle hinweist, die sich für die deutsche Kohlenaus­fuhr ergeben haben. Von 1929 bis 1931 sei die deutsche Stein- kohlenausfuhr dem Wert« nach von 1236 auf 837 Mill. Mark ge­sunken. Während die durch die Wirtschaftskrise verursachte inter  - nationale Schrumpfung des Kohlenverbrauchs im ersten Quartal 1932 gegenüber dem vierteljährigen Durchschnitt von 1929 nur 21,8 Prozent betrage, sei die deutsche Kohlenausfuhr in der gleichen Zeit um 40,4 Proz. gesunken. Auf das Jahr gerechnet, sei das ein Exportausfall von 7,8 Mill. Tonnen im Wert von 105 Mill. Mark und eine Minderbeschäftigung von 25 000 Bergleuten. Eine wesentliche Ursache dieses Rückgangs fei die hollän- dische und italienische Verärgerung über den Butter- zoll und die deutsche   Devisenpolitik, die auch in Dänemark  , Schwe- den und Norwegen   festzustellen sei. Dabei müsie beachtet werden, daß außer der Tschechoslowakei   deutsche   Kohle in allen Ländern entbehrlich sei. Zunhme der Arbeitslosigkeit und Verschärfung der Devisennot seien die Folge. Der Binnenmarkt könne durch die einseitige agrarische Politik niemals eine solche Besserung erfahren, daß die Industrie für die Ausfuhr- Verluste entschädigt werde. Wir freuen uns, daß auch die Schwerindustrie allmählich zur Einsicht kommt. Wir nehmen ihr nicht übel, daß es der eigene Geldbeutel ist, der sie an das Gebot der Vernunft erinnert. Es ist aber interessant, was dieDeutsche Tageszeitung", das Organ der junkerlichen Bettgenossen der Sozialreaktionäre von der Ruhr gegen das Aufmucken des Ruhrkohlenbergbaus zu be- merken hat.Wir find offen gestanden betrübt," so heißt es,gerade vom Ruhrkohlenbergbau derartiges zu erfahren, weil doch in diesem Wirtschaftszweig, der noch lange vor der Land- Wirtschaft in den Genuß von Devisen- und handelspolitischen Schutz- maßnahmen schärfster Art gekommen ist, am ehesten Verständnis für binnenwirtfchaftliche Notwendigkeiten zu finden fein sollte." Sie ttöstet sich mit der Behauptung, daß die Eingabe nicht direkt vom Kohlensyndikat ausgehe, und mit kaum verschleierten Hinweis auf den starken nationalsozialistischen Einschlag bei der Schwer- industrie weist sie darauf hin, daß in diesen Kreisen gerade in der letzten Zeit die Ueberzeugung von der Notwendigkeit betont binnen- wirtschaftlicher Handelspolitik zusehends an Boden gewonnen habe. DieDeutsche Tageszeitung" präsentiert also denWechsel der reaktionären politischen Verbundenheit der Junker und der Schwerindustrie, um die aufmuckenden Kreise des Ruhr- bergbaus zu zügeln. Im übrigen meint dieDeutsche Tageszeitung", daß die Ein- gäbe des Ruhrbergbaus auf die Entscheidung der Reichs- regierung bezüglich her Verhandlungen mit Dänemark   und Hol- lond keinen Einfluß haben werde, was darauf schließen läßt, daß dieDeutsche Tageszeitung" ihre Papenheimer kennt und was für die Schwerindusttie außerdem kein Lob ist: denn die Junker
schätzen den schwerindustriellen Einfluß bei der Reichsregierung offenbor doch viel geringer ein, als den ihren. Verhandlungen mit Holland   und Dänemark  . Amtliches in Kürze ohne Würze. Amtlich wird mitgeteilt: In den letzten Tagen haben mit holländischen und dänischen Regierungsoertretern in Berlin   Besprechungen über eine Neu- regelung der Buttereinfuhr nach Deutschland   statt- gefunden. Die Besprechungen hoben ihr Ende erreicht. Die holländischen und dänischen Unterhändler sind zurückgereist, um ihr«n Regierungen über die letzten deutschen   Vorschläge zu berichten. Diese lakonische Erklärung der Reichsregierung läßt nicht viel Gutes erwarten.
Oer Einzelhandel fordert... Schon wieder ein Programm der Hauptgemeinschast. Der staunenden Oeffentlichkeit unterbreitet die Haupt- gemeinschaft des deutschen   Einzelhandels schon wieder eine Sammlung vonwirtschastspolitischen Forderungen". Man gewinnt nachgerade den Eindruck, als ob die sehr rührige Hauptgemeinschast Angst hat, irgendwo den Anschluß zu ver- passen. Neu sind diese Forderungen nicht gerade: nur ihre Zu- sammenfasfung in einem Programm kann als einigermaßen kühn bezeichnet werden. Der Spitzenverband desprivatwirtschaftlich geführten, seßhaften deutschen   Einzelhandels" hält es für angemessen, die Betonung der W i rt s ch a s t s f r e i h« it an die Spitze zu stellen. Es stört die Hauptgemeinschaft nicht, wenn dieses Prinzip der Wirtschaftsfreiheit mit einigen Forderungen schlechterdings nicht vereinbar ist. Das gilt schon bis zu einem gewissen Grade für das Verlangen, Sonderverkäufe und Sonderangebote gesetzlich zu beschränken und Zugaben völlig zu verbieten(es gab einmal eine Zeit, in der galt jede Reklame als unlauterer Wettbewerb!). Ferner verlangt man ein Vorgehen gegen den Straßenhandel, gegen den Handel auf Wochenmärkten und Bahnhöfen, natürlich mit dem Ziel der Ein- s ch r ä n k u n g. Die Errichiung von Einheitspreisge- sch ä f t e n soll überhaupt für zwei Jahre verboten werden. Wirt- schaftssreiheit? Daß man auf dem Gebiete des Steuerwesens viele(und zu einem Teil berechtigte!) Wünsche hat, ist selbswerständlich. Un- verständlich ist nur, daß man plötzlich eine Realbesteuerung aus Grund von Umsatz, Lohnsummen und Kapital anstatt auf Grund des Ertrages wünscht, während alle Interessenten bisher eine Aen- derung in entgegengesetztem Sinne verlangten. Daß die freundliche Einstellung gegenüber den Verbrauchern(den breiten Massen) ihre Grenze hat, zeigt sich in dem Verlangen nach stärkerer Heran- ziehung der Bürgersteuer. Gegen die Konsumvereine werden die üblichen, längst widerlegten Argumente vorgebracht. Die end- gültige Aufhebung der H a u s z i n s st e u e r soll beschleunigt durch- geführt werden über die Wirkung auf die öffentlichen Finanzen schweigt man! Aber öffentliche Finanzen: auch hier hält sich die Hauptgemeinschast für belügt, in Schlagworten Aenderungen zu ver- langen, die einen jahrzehntelangen Umbau der deutschen   Staats-
Wirtschaft erforderten. Daß eine Musterhaushaltsordnung für die Gemeinden schon geschassen ist, ist der Aufmerksamkeit der Hauptgemeinschast entgangen. Es überfchreilek aber jedes erlaubte Maß anständiger Kritik, den Gemeinden heule noch, nach einem ge- radezu vandalischen Abbau ihrer Ausgaben,äußerste Sparsamkeil" zu empsehlenmil der in ihrer Allgemeinheil längst widerlegten Be­hauptung. sie wären besonder» verschwenderisch mit öffentlichen Geldern umgegangen. Es steht noch viel in diesem Programm. Um es allen recht zu machen, hat man die Gewerkschaftsforderung nach einem A r- beitsbeschaffungsprogramm aufgenommen. Aber:Der Arbeitsdienst ist als System der zu leistenden Arbeit anzuwenden" (der Leser erinnert sich die Hauptgemeinschast wünscht Wirt- schaftsfreiheit! Aber nicht für die, die nur ihre Arbeitskraftver- kaufen" können). Große Angst aber hat man, bei der V e r f o r- gung derArbeitswilligen"(?!) ausgeschaltet zu werden. Auch der Faschismus hat für die Hauptgemeinschaft angenehme Seiten: daher soll aus Reichsrat, Reichswirtfchastsrat und einer Standes­vertretung der freien Berufe eineErste Kammer" gebildet werden. Man sieht, an alles hat die Hauptgemeinschast gedacht. Nur. daß man sich durch zuviel Betriebsamkeit auch schaden kann, daran hat sie nicht gedacht. Politik und Kapitalmarkt. Andauerndes Sinken des Pfandbriefumlaufs. Die innenpolitische Unsicherheit und die Not der Sparer läßt den Umlauf von Pfandbriefen und kommunalen Schuldverschrerbun- gen ständig zurückgehen. Im Juni wurden nur 18,2 Millionen Mark Pfandbriefe ab- gesetzt: der Umlauf hat sich aber durch Rückflüsse an die Hypotheken- banken um 46,4 Millionen Mark verringert. An Kommunal- obligationen wurden 1,2 Millionen Mark abgedeckt, der Umlauf verringerte sich durch Rückflüsse aber um 5 Millionen Mark. Während im ersten Halbjahr 1931 noch 378,3 Millionen Pfandbriefe mehr in Umlauf kamen, senkte sich im ersten Halb- jähr 1932 der Umlauf um 147,4 Millionen Mark. Der Steigerung des Umlaufs von Kommunalobligationen um 88,9 Millionen Mark im ersten Halbjahr 1931 stand im ersten Halbjahr 1932 ein Rück- gang um 26,5 Millionen Mark gegenüber. Pfandbriefe und kommunale Schuldverschreibungen werden nur in Fällen der äußersten Rol oder großer polnischer Unsicherheit verkauft. Jede Regierung müßte solche Zeichen als Unzulänglichkeit»- beweise für ihre Politik betrachten. Die jetzige Regierung scheint das nicht nötig zu haben. Millionenverlust bei polyphon. Abschreibungen unter Auflösung der Reserven. Auch die Polyphonwerke A.-G., Leipzig-Wahren, ist von der Ueberproduktton und dem Absatzrückgang in Schall  - platten derart betroffen worden, daß die außerordentlich hohen Re- serven im Vorjahre 9,6 Millionen Mark gleich 60 Prozent des Kapitals in einem einzigen Jahre r e st l o s draufgegangen sind: Noch für das Jahr 1930 hatte das Unternehmen aus einem Rein- gewinn von 2 Millionen Mark die hohe Dividende von 12 Pro- zent gezahlt. Das Jahr 1931 schließt mit einem Verlust von 4,5 Millionen Mark ab, der aus der Reserve gedeckt wird. In der Erkenntnis, daß bei der Ueberkapazität der deutschen  Schallplattenindustrie ein großer Teil des Kapitals verloren ist, entnimmt man dem Reservefonds weiter« 5 Millionen Mark(es bleiben nur 0,2 Millionen Mark übrig), um Sonderab- fchreibungen auf Anlagen, Lager und Beteiligungen durch- zuführen. Mit zwei Tochtergesellschaften, der Deutschen   Grammo- phon A.-G. und der Kratt-Behrens G. m. b. H., wird Polyphon fusioniert: die Firma von Polyphon wird dann in Deutsch« Grammophon A.-G. geändert. Eine dunkle Rolle spielt bei den Finanzgeschästen der Polyphon- werk« die Polyphon-Holding A.-G. in Basel  . Diese Ge- sellschaft diente zunächst der Durchführung des Auslandsgeschäftes: sie scheint aber auch die Funktion eines der berüchttgtenVer- schiebebahnhöfe" deutscher Gesellschaften für Finanzgeschäfte im Auslande(Verstecken von Gewinnen usw.) gehabt zu haben. Von der Polyphon-Holding wurden 4,5 Millionen Mark eigen« Aktten erworben, so daß sich der Gesamtbesitz an eigenen Aktien auf 6,3 Millionen Mark stellt. Diese werden eingezogen, so daß sich das Kapital von 17 auf 10,7 Millionen Mark ermäßigt.
Lokomoiivaufträge der Reichsbahn �933. Auf Grund des zwischen der Deutschen Reichsbahn   und der deutschen   Lokomotivindustrie bestehenden Loko motivliefe- r u n g s v e r t r a g e s ist für das Jahr 1933 die Beschaffung von 122 Dampflokomotiven vorgesehen, die einen Gesamtwert von 16,2 Millionen Mark darstellen. Von dem Gesamt- austrag sollen an B o r f i g acht Schnellzugslokomotiven und neun Güterzugtenderlokomotiven vergeben werden, an die Henschel u. Sohn 10 Schnellzuglokomotioen und 26 Perjonenzugtender- lokomotiven, an K r a u ß u. C o. und I. A. M a f f e i München  acht Lokalbahnlokomotioen, an die Maschinenfabrik Eßlingen  zwei Güterzuglokomotioen, an Krupp-Essen acht Schnellzuglokomo- tioen und zehn Personenzugtenderlokomotiven, an Schichau  -Elbing  zwölf Güterzugtenderlokomotiven, an S ch w a r tz k opff- Berlin  sieben Güterzugtenderlokomotiven und zwölf Schmalspurlokomotiven, an die Lokomotivfabrik Jung-Jungenthal bei Siegen fünf Per- sonenzugtenderlokomotiven und an Orenstein u. Koppel- Berlin   fünf Personenzugtenderlokomotiven.
Die Betriebseinnahmen der Reichsbahn betrugen im Juni 245,4 Millionen Mark, das sind 2,1 Millionen mehr als im Mai, aber 95 Millionen weniger als im Juni 1931. Die Ausgaben der eigentlichen Betriebsrechnung betrugen 256,6 Millionen: die Gesamtausgaben betrugen 322,7 Millionen. Dos sind 77 Millionen Mark mehr als die Einnahmen im Juni, seit An- fang d. I. haben die Ausgaben die Einnahmen um 447 Millionen überschritten. Die Gesamteinnahmen sind im 1..Halbjahr 1932 ge- genüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 530 Millionen Mark zu- rückgeblieben. Im Juni wurden insgesamt 609 988 Personen be- schäfligt gegen 618 125 im Mai. Hermann Riehger im Vergleichsversahren. Die Gläubiger der Hermann Metzger Strumpf A.-G. haben sich auf einen Vergleich geeinigt, nachdem Forderungen bis 100 M. voll, die übrigen Forderungen mit 40 Proz. in Raten von je 5 Proz. befriedigt werden sollen. Je nach den Umsätzen soll eine Besserung»- quote von 10 Proz. gezahll werden.