Das einigende Band der
In der Generalversammlung des 3 wedverbandes der Industrie- und Handelskammern Bochum , Dort mund, Essen und Münster am 11. Juli d. 3. hat Dr.- Ing. Carl Arnhold , der Leiter des Deutschen Instituts für technische Arbeitsschulung, Dinta genannt, einen jetzt im Druck vorliegenden Vortrag über die Arbeitsdienstpflicht gehalten. Das Dinta
Verfklavung des Volkes.
tätigen Kreise haben die Einführung der allgemeinen Arbeitsdienst pflicht als eine ihrer ersten und grundlegenden Maßnahmen vorgesehen. Man braucht kein Prophet zu sein, um vorauszusagen, daß dies auch geschehen wird, sobald die NSDAP . politischen Macht kommt." Arnhold war also am 11. Juli überzeugt, daß seine Geldgeber, die auch die Geldgeber Hitlers sind,
zur
ist eine vom Verein Deutscher Eisenhüttenleute im Mai 1925 ins richtig auf den 31. Juli spekuliert haben. Mit welcher Ver=
Leben gerufene Einrichtung, die durch Verbindung von Lehrlingsausbildung und Werkschulen, Werkssportvereine, Wohlfahrtseinrichtungen und ähnliche Dinge den Arbeiter und Angestellten ans Wert fesseln und dem gewerkschaftlichen Einfluß entziehen will. Als Leiter eines solchen Instituts steht der Vorsitzende nicht im Verdacht, Ansichten zu vertreten, die nicht mit denen der Schwerindustriellen übereinstimmen. Gleich zu Beginn seines Vortrages gibt Arnhold zu, daß sich
die Schwerindustriellen mit der NSDAP . über die Ziele des Arbeitsdienstes einig
find. Viele Befürworter der staatlichen Zwangsarbeit glauben nämlich, der Arbeitsdienst sei nur als eine Krisenmaßnahme gedacht, um vor allem die Jugendlichen von der Straße zu bringen. Arnhold hält es für erforderlich, den Begriff des echten Arbeitsdienstes von dem der Notstandsmaßnahme einer zeitweiligen Beschäftigung von Jugendlichen zu trennen", genau so wie der Nazioberst Hier in seinem bekannten Vortrag vom 23. Mai in Berlin erklärte, daß der Arbeitsdienst ,, nicht nur eine vorübergehende Aushilfe, sondern eine dauernde Einrichtung unseres Volkes werden" solle. Diese Gleichheit der Auffassungen über Sinn und Zweck des Arbeitsdienstes ist nur eins von den vielen Gliedern in der Kette der Beweise, daß
NSDAP . und fapitalistisches Scharfmacherfum aufs engffe miteinander verbunden
"
find. Alle, die als Arbeitslose oder noch in Arbeit Stehende um ihrer und ihrer Angehörigen Eristenz willen sorgenvoll in die Zufunft sehen, werden über die Bedeutung der Arbeit für den arbeitenden Menschen sicherlich eine andere Auffassung haben als Herr Arnhold, der sagt: Zwischen Beschäftigtwerden" und Dienen" ist ein himmelweiter Unterschied. Beschäftigung schlägt ledig lich die Zeit tot- echte Dienstleistung aber gibt der Zeit Inhalt, fordert Opfer und Einsatz. Beschäftigung macht schlaff Dienst macht straff." Offenbar ist Arnhold nicht beschäftigt, sondern dient den Schwerindustriellen. In national fozialistischer Verzückung ruft er dann aus: ,, Wo ist der Mann, der mit glücklichem Griff die gesunden, in unserer Jugend schlummernden Kräfte gleichrichtet, sie auf ein gemeinsames Ziel einstellt, den Generalnenner für das vitale Streben der Jugend findet?" Dieser Generalnenner fönne nur heißen: Arbeitsdienst! Arnhold findet zwar nicht den starken Mann, aber die Partei, die Verständnis für seine und der Schwerindustriellen Idee hat. ,, Die einzigfte Partei",
fagt Arnhold in aufgenordetem Deutsch, die den Arbeitsdienst in seiner ganzen Bedeutung erkannt hat, ist die NSDAP . Die in ihr
achtung die Schwerindustriellen über den Malergehilfen Hitler denfen, tommt in folgenden Sägen zum Ausdrud: ,, Untersucht man den Erfolg Adolf Hitlers einmal kritisch, dann wird man bald zu der Erkenntnis kommen, daß sein Ursprung nicht in politi fchen Dingen liegt,
viel weniger noch in den von Hitler vertretenen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen oder außenpolitischen Dogmen, fondern gerade in etwas unpolitischem. In der Jugend lichkeit, dem Draufgängertum, dem Führergedan fen, der seiner Bewegung die Prägung gibt." Den Arbeitsdienstbetrieb stellt sich der Leiter des Dinta ähnlich so vor wie der Nazioberst Hierl, nur daß er entsprechend seiner Stellung in der Wirtschaft mehr das sogenannte„ Arbeitspädagogische" in den Vordergrund rückt. Auch Arnhold sieht wie Oberst Hierl den Angelpunkt des ganzen Problems" in der Führerauslese, Führerausbildung und erziehung", also in der Versorgung der abgetafelten Offiziere und sonstigen wurzellosen Elemente, die sich in der NSDAP . ein Etelldichein gegeben haben. Das Unternehmertum soll natürlich auch von dem Arbeitsdienst profitieren, wenn auch ,, der Arbeitsdienst fein Feld für große Gewinnspannen ist. Neben den Kriegs- und Inflationsgewinnler darf unter feinen Umständen noch als dritter der Arbeitsdienstgewinnler treten." Unter feinen Umständen? gestatte uns zu lächeln. Ueber die Finanzierung des Arbeitsdienstes hat sich Dr. Arnhold, wie die meisten Verfechter dieser Idee, wenig Gedanken gemacht, wie er überhaupt erklärt ,,, daß viele der hier aufgerollten Fragen
mit dem Rechenstift zu lösen nicht mehr möglich
ist. Verstandesgemäß fönnen wir die Aufgabe nicht mehr be wältigen.. Das einzige, was noch Aussicht auf Erfolg hat, ist die mutige Tat." Pleite sind wir sowieso. Also Augen zu, rein ins Wasser, vielleicht bleibt man oben; das ist der deutschen Unternehmer Weisheit letzter Schluß. Ganz am Ende macht Arnhold, wie es sich in der heutigen Zeit für einen Vertreter der ,, Wirtschaft" gehört, vor dem Obersten Hierl noch einmal eine Reverenz, indem er betont, daß der Arbeitsdienst nur Teilzwed sei und seinen Gehalt erst ,, durch Ausrichtung auf die großen Ziele unserer Nation erhält". Hierl hatte das mit folgenden Worten viel deutlicher gesagt: Zwischen die allgemeine Schulpflicht und die unbedingt wieder zu fordernde allgemeine Wehrpflicht soll als Verbindungsglied die allgemeine Arbeitsdienstpflicht treten." Die Gewerkschaften werden alle Kräfte aufbieten müssen, damit diese Pläne, die die Arbeiter schaft versklaven und zu Ererzierfiguren machen sollen, zunichte werden. Das deutsche Volk hat am 31. Juli in seiner großen Mehr heit befundet, daß es die Umwandlung der Republik in eine Kaserne und ein Arbeitshaus nicht will.
Schicksalsfragen der Arbeiter.
Verbandstag der Sattler , Tapezierer und Portefeuiller.
Auf dem Verbandstag der freiorganisierten Sattler, Tapezierer und Portefeuiller in Stuttgart spricht die ernste Frage, ob der Kurs der politischen Führung der freiorganisierten Arbeiterschaft im Laufe der letzten Jahre richtig war oder nicht eine große Rolle.
Der Verbandsvorsitzende Gerhardt gab eine Uebersicht über den Einfluß der Krise und der politischen Ent widlung auf die Lage der Arbeiter: Eine verhängs nisvolle Wirtschafts- und Handelspolitik hat den Konjunkturgruppen der Arbeiterschaft übel mitgespielt. Bei den Sattlern ist die Arbeitslosigkeit unter den organisierten Mitgliedern von 29,1 Proz. im Jahre 1929 auf 65,9 Proz. im Juni 1932 gestiegen. Außerdem sind von Kurzarbeit 12,1 Proz. heimgesucht. Katastrophal ist der Außenhar del zurückgegangen. Im letzten Jahr allein wiederum um ein volles Drittel gegenüber dem Vorjahr. Die Rationalisierung wurde in einem überhafteten Tempo durchgeführt Bei den Tapezierern hat die moderne Gestal tung der Wohnung ebenfalls zu einem starten Rückgang der Beschäftigung beigetragen. In der Fahrzeugindustrie ist der Niedergang so start, daß
früher führende Firmen vollständig verschwunden find. Im vorigen Jahr wurden nur noch 56 000 Wagen hergestellt. In der Waggonindustrie wird heute nur noch ein Zehntel der früheren Belegschaft beschäftigt.
Naturgemäß mußte die Mitgliederbewegung unter dem Einfluß dieser Berhältnisse leiden. Während die Gesamtzahl der Mitglieder 1926 noch 27 370 betrug, war sie Ende 1931 nur noch 24 051, und zwar betrug der Rückgang bei den Männern 10,3, bei den Frauen 18,6 Proz.
Der Rüdgang der Mitgliederzahl, betonte Gerhardt, war ledig lich die Folge der Arbeitslosigkeit, nicht aber, wie von radikaler Seite behauptet wird, eine Folge der vom ADGB. betriebenen Gewertschaftspolitik. Das beweist die Lage in Offenbach . Dort steht die Organisation unter radikaler Führung, aber auch dort liegen die arbeitsmarktlichen Verhältnisse ganz ähnlich wie anderswo auch.
Die Sprengversuche der Gewerkschaftsopposition haben den Verband zum Ausschluß einer Anzahl von Mitgliedern genötigt. Heute ist die Opposition" im Verband einflußlos.
schwächt. Der Tarifgedanke sei jedoch trotz der zunehmenden Gegnerschaft der Unternehmer gegen den Abschluß von Verträgen bis jetzt nicht ohne Erfolg verteidigt worden. Der Kassierer des Verbandes, Riedel, gab zu dem gedruckt vorliegenden Kassenbericht einige Erläuterungen. Auch für den Sattlerverband liege das Finanzproblem ähnlich wie bei allen anderen Gewerkschaften: das An schwellen der Ausgaben für Unterstügungszwecke und die Notwendig feit der Stärkung der Kampfkraft des Verbandes führe zwangsläufig zu gewissen Sagungsänderungen.
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In der Aussprache nahm als Vertreter der Opposition Galm Offenbach im Sinne der Gedankengänge der SAP.( früher KPD. , also jezt auch ein„ Verräter") gegen die Haltung des Vorstandes Stellung. Galm bemängelte die Bindung der Gewerkschaften an den staatspolitischen Standpunkt der Sozialdemokratie. Vor allem lehnte er die gegenüber Brüning geübte Tolerie rungspolitik ab. Er forderte eine Verständigung der großen Parteien der Arbeiterschaft über ein
gemeinsames Programm der Abwehr gegen die Todfeinde der Arbeiterbewegung.
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Tarnow , der den Vorstand des ADGB. vertritt, wies die Angriffe Galms zurüd. Für eine verantwortliche Bewegung- so führte Tarnow aus tomme es nicht auf den Radikalismus der Forderungen an, sondern auf den Radikalismus der Er. folge. Die Sozialpolitik sei für die Gewerkschaften nie ein Ding an sich gewesen. Sie stehe selbstverständlich in den wirtschaftlichen zusammenhängen. Die Behauptung, daß der ADGB. grundsäglich Tolerierungspolitik getrieben habe, sei falsch. Zweimal habe er Widerstand geleistet: beim Sturz Hermann Müllers und bei der Ablehnung der zweiten Brüningschen Notverordnung, die zur Auflösung des Reichstages ge= führt habe. Das erstemal sei der Erfolg seiner Stellungnahme das Kabinett Brüning gewesen, hinter dem der Schatten Hugenbergs gestanden habe, und das zweitemal sei hinter Brüning der Schatten hitlers aufgetaucht. Das habe zu einer gründlichen Ueberlegung dessen, was im Interesse der Arbeiterschaft liege, geführt. Im ADGB . sei die Aussprache über die wichtigen Entscheidungen stets in möglichst großem Kreis gepflogen worden, und eine große Mehrheit habe sich für die Politik entschieden, die getrieben worden sei. Die bloßen
radifalen Phrajen könnten die Arbeiterschaft nicht weiterbringen, Beim Kampf gegen die Gefängnisarbeit und die Lehrlingszüchterei blieb der Verband nicht ohne Erfolg. Die sondern nur die realen Kampfmittel. Aufgabe der OppoHöchstzahl der Lehrlinge, die gehalten werden dürfen, ist jezt fest- fition sei nicht, aufzufordern, radikaler zu sein, sondern nachzuweisen, gelegt, ebenso ist eine Lehrlingsordnung eingeführt worden. In der wie man es besser machen könne. Verschmelzungsfrage ist für die Einigung eine gewisse Plattform geschaffen worden; nur in der Frage der Invaliden unterstützung besteht noch feine Einigung. Infolge der Unübersichtlichkeit der gesamten wirtschaftlichen Lage tam man jedoch überein, die Verschmelzung vorläufig zu vertagen.
Fröbel Geraberg forderte eine festere Haltung gegenüber dem Lohnabbau. Die Unternehmer könnten heute von den großen Refervefonds, die ihnen die Rationalisierung gebracht habe, zehren(?!), für die Arbeiter dagegen sei die Rationalisierung zur Katastrophe geworden. Aus der Krise tomme man nur noch auf Ueber die Lohn, Tarif- und Streitbewegung des dem Wege des Sozialismus heraus. Zur Tolerierungspolitik nahm Verbandes berichtete Blume, der zweite Vorsitzende. Der Rüd Fröbel eine ähnliche Stellung ein wie Galm. Döring Danzig gang der Konjunktur habe die Widerstandskraft der Organisation gewies auf den Rückgang der Mitgliederzahl in Offenbach hin.
Ausbau des Freiwilligen Arbeitsdienstes
Die Pläne des Reichskommissars
Der Reichskommissar für den Freiwilligen Arbeitsdienst gibt jetzt die seit der Verordnung vom 16. Juli 1932 ermittelten ersten statistischen Ergebnisse bekannt. Danach ist die Zahl der beschäftigten Arbeitsdienstwilligen von 70 000 Anfang Juli bereits bis Anfang August um etwa 25 000 gestiegen. Nach den Absichten des Reichskommissars soll die Zahl der Arbeitsdienstwilligen innerhalb fürzester Frist noch vor Eintritt des Winters zunächst auf rund 200 000 gesteigert werden. Diese Steigerung fegt eine planmäßige Erfassung aller für den freiwilligen Arbeitsdienst in Betracht kommenden Arbeitsmöglichkeiten voraus. Der Reichskommissar hat daher wegen der Bereitstellung von Arbeitsgelegenheiten Verhand lungen mit den in Frage kommenden Verwaltungsbehörden und gemeindlichen Spizenverbänden aufgenommen und sie zur tatkräftigen Mitarbeit aufgerufen. Von anderen Stellen ist ihm diese Hilfe und Mitarbeit bereitwilligst zugesagt worden. Auch mit den großen gemeinnützigen Verbänden und Vereinigungen, die neben den öffentlichen Körperschaften als Träger der Arbeit in Betracht kommen, ist der Reichskommissar in Fühlung getreten. Ebenso sind bereits Besprechungen mit den Kreisen der Wirtschaft in den nächsten Tagen in Aussicht genommen. Gleichzeitig hat der Reichskommissar die Bezirkskommissare angewiesen, von sich aus alles zu tun, um Arbeitsmöglichkeiten zu beschaffen, enge Fühlung mit allen Reichs, Landes- und Gemeindebehörden zu halten und auf diese Weise eine zwar unbürokratische, aber doch planmäßige Durchdringung der Arbeitsmöglichkeiten größerer Bezirke zu sichern. Die Bemühungen des Reichskommissars richten sich zunächst auf die sofortige Zurverfügungstellung von Arbeitsmöglichkeiten für die nächsten Monate. Darüber hinaus sollen schon jetzt Vorbereitungen getroffen werden, um im kommenden Frühjahr, sobald es die Witterung nur irgendwie gestattet, die Außenarbeit im Freiwilligen Arbeitsdienst auf breiter Grundlage aufzunehmen.
Wie weit diese Pläne sich verwirklichen lassen werden, muß bei der katastrophalen Finanzlage der Gemeinden abgewartet werden.
Der belgische Streif hält an.
Kein allgemeiner Streif.
Brüffel, 9. Auguft.( Eigenbericht.)
Der am Sonntag beschlossene Generalstreik der Bergarbeiter wird in allen Kohlenrevieren durchgeführt. Eine teilweise Ausnahme bildet das neue Limburg - Revier, wo zum Teil feudal- industrielle Zustände herrschen. Hier wird in einzelnen Gruben noch gearbeitet.
Ernstere Ruheſtörungen waren in dem Streifgebiet bisher nicht zu verzeichnen. Kleinere Zwischenfälle mit der Polizei oder der Gendarmerie sind jedoch an der Tagesordnung. Zahlreiche Arbeiter wurden bereits wegen angeblicher Streitdelikte vor Gericht gestellt und zum Teil mit erheblicher Strenge summarisch abgeurteilt. Insbesondere erregen Verurteilungen wegen Ver weigerung der von den Behörden geforderten Notstands. arbeiten unter der Bevölkerung starte Empörung, zumal die Arbeiterorganisationen selbst die Verteilung der Instandhaltungsarbeiten übernehmen wollten. arbeiten übernehmen wollten. Zahlreiche Besizer lehnten das jedoch ab.
Die Generalfo: mmiffion der Gewerkschaften befaßte sich am Dienstag in Brüffel mit dem Wunsch des Bergarbeitertongresses, die Möglichkeit der Proklamierung des Generalstreits für alle Berufe zu prüfen. Die Generalkommission tam zu dem Ergebnis, daß angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftskrise ein der artiger Schrift auch deshalb nicht zu rechtfertigen wäre, als die vom Parlament, der Regierung und den Unternehmern gemachten 3u. geständnisse den formulierten Forderungen der Gesamtarbeiterschaft gerecht wurden. Mit dem neuen Kampf der Bergarbeiter erflärte fich die Generalfommiffion jedoch solidarisch. Sie überläßt es aber den einzelnen Berufszentralen, zu entscheiden, in welcher Weise sie den Bergarbeitern zu Hilfe fommen wollen.
Arbeitsämter am Verfassungstag.
Am Donnerstag, dem 11. August, ist für die Arbeitsnachweise ( Stempelstellen) nur Sonntagsdienst eingerichtet. Auf den Etempel wird für diesen Tag verzichtet. Die Erwerbslosen brauchen daher am Donnerstag nicht zum Stempeln kommen.
Die Geschäftsstelle des Ortskartells Berlin und des Bezirksfartells Brandenburg des AfA- Bundes bleibt am Berfaffungstag geschlossen.
wir
Freie Gewerkschafts- Jugend Berlin
Heute, Mittwoch, 10. Auguft, 1912 Uhr, tagen die Gruppen: Südwesten: Jugendheim Nordstr. 11( Fabrikgebäude). Der Umbau der Wirtschaft." Schöneberg : Jugendheim Hauptstr. 15( Gartenhaus). Siegreich woll'n Spandau - Reustadt: Jugendheim Lindenufer 1. Henry Reiff mit feinem lustigen Programm. Norbring: Jugendheim Sonnenburger Str. 20. Ein Gruppenabend im Grünen. Weißensee: Jugendheim Weißensee, Cafeler Straße 2. Die Faschisten in Wort und Taten." Arnswalder Play: Jugendheim Schönlanter Str. 11, Barade 6, rechter Eingang. Die Wirtschaft im 20. Jahrhundert. Reukölln: Jugendheim Bergstr. 29( Hof). Der Umbau der Wirtschaft. Das Programm der Gewerkschaften." Flughafen: Jugendheim Flughafenstr. 68( U- Bahn Boddinstraße). Die Arbeiterbewegung als Produkt des Kapitalismus ." Humboldthain: Jugendheim Graun. Ecke Lorgingstraße. Erich Kästner - Abend. Schillerpart: Jugendheim Schule Schöningstr. 17. Heim. besprechung. Baumschulenweg: Jugendheim Baumschulenweg, Ernststr. 16. Spielabend. Wir spielen ab 18 Uhr: Ostfreis: Sportplag Friedrichshain, Plag 4; Moabit : Volkspart Rehberge; Südofttreis: Treptower Wiese, Fläche 6.
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Jugendgruppe des Zentralverbandes der Angestellten
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Heute, Mittwoch, sind folgende Veranstaltungen: Schönhauser Vorstadt: Jugendheim der Schule Kastanienallee 81. ,, Die deutsche Reichsverfaffung wir." Rorboft I: Jugendheim Danziger Str. 62( Barade 3). ArbeitsReinidendorf: gemeinschaft: ,, Aus der Geschichte der Angestelltenbewegung". Jugendheim Lindauer Str. 2( Barade). Stegreiffpiele. Stralan: Jugendheim der Schule Goßlerstr. 61. Antikriegsabend. Köpenick : Jugendheim Dahlwizer Straße 15( Gasanstalt am Bahnhof Köpenick ). Wir gehen baden.( Bei schlechtem Wetter Heimabend.) Neukölln: Jugendheim Böhmische Str. 1-4, Ede Ranner
Straße. Aussprache:„ Was ist Kunst?" Südost: Jugendheim Manteuffelftraße 7. Arbeitsgemeinschaft: Das geistige Rüstzeug des jungen Gewerk. schafters"( 3. Abend). Schöneberg : Jugendheim Hauptstr. 15( Sofgebäude, Sachsenzimmer). Ausspracheabend. Charlottenburg : Jugendheim Spielhagenstraße 4. Krieg dem Kriege." Spandau : Jugendheim Lindenufer 1. Wir lefen aus dem Buch Bub und Mädel". Die Versicherungsgesellschaft ,, Sorgenfrei" A.-G. tagt heute von 16-18 Uhr im Verbandshaus, Zimmer 24.Spiele im Freien: Ab 18 Uhr Sportplag Humboldthain, Sportplag Weißensee, Feld 5, und Sportplag Friedrichshain . Plaketten für die Antikriegstund. gebung am 20. August im Boltspart Rehberge zum Preise von 20 Bf. sowie Eintrittskarten für den Rie- wieder- Krieg"-Abend am 13. Auguſt( Film ,, Niemandsland") zum Preise von 35 Pf. find im Jugendfekretariat zu haben.
Der„ Borwärts" erscheint wochentäglich zweimal, Sonntags und Montags einmal, die Abendausgabe für Berlin und im Handel mit dem Titel Der Abend", Illustrierte Sonntagsbeilage Bolt und Zeit".
anzeigenpreife: Die einfpalt. Millimeterzeile 30 Bf., Reklamezeile 2.-M. ,, Kleine Anzeigen" bas fettgedruckte Wort 20 Pf.( zulässig zwei fettgedruckte Worte) jebes weitere Wort 10 Pf. Rabatt laut Tarif. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Arbeitsmarkt Millimeterzeile 25 Pf. Familienanzeigen Millimeter zeile 16 Bf. Anzeigenannahme im Hauptgeschäft Lindenstraße 3, wochentäglich von 8 bis 17 Uhr. Der Verlag behält sich das Recht der Ablehnung nicht genehmer Anzeigen vor! Verantwortlich für Bolitik: Victor Schiff; Wirtschutt: 6. Klingelhöfer;
Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Herbert Lepore; Lokales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Otto Hengst; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin SW. 68, Lindenstraße& Hierzu 2 Beilagen.