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Die Greiling  -Affäre. Steuerhinterziehungen in großem Stil. Dresden  , 25. August.(Eigenbericht.) Die Greilings che Steueraffäre, die vor etwa zwei Monaten wegen der Verhaftung mehrerer Direktoren der Zigaretten- sabrik Richard Greiling A.-G. und anderer Personen großes Auf- sehen erregte, nähert sich jetzt ihrer Ausklärung. Die Steuer- betrügereien, die sehr ansehnliche Summen erreichen, kommen nicht auf das Konto der bekannten Zigarettenfabrik oder ihrer Direktoren, fondern auf das des Gründers und früheren Groß- aktionärs, Richard Greiling, der auch eine Zeitlang bulgarischer Generalkonsul gewesen ist. und auf das des griechischen Konsuls A n a st a s s i a d i. Beide hoben sich gegen verschiedene eateuergesege vergangen und auch Vergehen gegen die Devisen- bestimmungen liegen vor. Teilweise liegen die jetzt ausgeklärten Dinge schon Jahre zurück. Greiling Hot bereits beim Verkauf seiner -lO Prozent Aktien der Greiling A.-G. an Reemtsma und Haus Reucrburg Steuerschwindeleien verübt und war damals in die Schweiz   geflüchtet, hatte sich aber mit der Steuer- behorde geeinigt und sich an einigen Unternehmungen in Dresden  beteiligt. Die neuen Entdeckungen der Steuerbehörde haben es Greiling unmöglich gemacht, nach Deutschland   zurückzukehren, will er nicht seiner sofortigen Verhaftung entgegengehen. Der griechische Konsul ist seiner Verhaftung nur dadurch entgangen, weil der deutsch  -griechische Handelsvertrag eine Bestimmung enthält, die die Verhaftung von griechischen und deutschen   Konsuln in Griechenland  von der Genehmigung des Staates abhängig macht, dessen Staats- angehöriger der Konsul ist. Zwischen Anastassiadi und der Steuer- behörde schweben jetzt Verhandlungen auf Beilegung des Konflikts durch Zahlung einer größeren Summe, aber es ist noch ungewiß, ob es nicht doch zur Durchführung des Strafverfahrens gegen Anastassiadi kommen wird. Französische   Vesorgnisse. Außerordentlicher Kabinettsrat über Deutschland  . Pari«. 25. Zlugust.(Eigenbericht.) Ministerpräsident Herriot   hatte für Mittwoch zum Quai dDrsay einen außerordentlichen Kabinettsrat«inberufen, in dem«r in der Hauptsache über die Außenpolitik berichtete. Er erstattete dabei, wie es in dem amtlichen Kommunique heißt, Bericht über die letzten Nachrichten, die überdie augenblicklichen Ereignisse in Deutschland   eingegangen sind und über ihr« möglichen Rückwirkungen auf die deutsche Politik gegenüber Frankreich  ". Der Text des Kommuniques läßt erkennen, daß Herriot   sich wohl in der Hauptsache mit dem Reichswehrproblem befaßt hat. Näheres wird man nicht vor Donnerstag erfahren, da für den Vormittag ein zweiter außerordentlicher Ministerrat ins Elysöe«in­berufen ist. Man kann als sicher annehmen, daß Herriot   auch über die Rückwirkungen der Beuthener Todssurteile gesprochen hat. Die innerpolitische Lage der letzten Tage in Deutschland   wird in Paris   mit zusehends steigender Besorgnis verfolgt. Man glaubt jetzt schon, wie das Havas-Büro mitteilt, es sicher ansehen zu können, daß man in Deutschland   für absehbare Zeit keine parlamentarische Regierung haben wird. Wahrscheinlich werde die Regierung von Papen den Reichstag   noch auflösen, bevor er überhaupt zusammengetreten sei und werde dann nur auf Grund des Artikels �8 weiterregieren. Das bedeute natürlich einen Bruch mit der Verfassung, aber angesichts der Zustände in Deutschland  sei dies nicht das wichtigste. DerTemps  " betont, daß sich Deutschland   sozusagen schon im Zu st and des Bürgerkriegs befinde. Man könne sich nicht vorstellen, wie bei der augenblicklichen Erhitzung der politischen Leidenschaften der Reichstag   arbeiten könne. Selbst die notwendigste Aufrechterhaltung der Ordnung sei schon eine übermenschliche Auf- gab« geworden. Nach wie vor glaubt die Pariser   Presse voraussagen zu können, daß die Reichsregierung die Beuthener Mörder begnadigen wird. Zwar sei für eine Milde kein juristischer und kein moralischer Grund vorhanden, aber vielleicht werde sich von Papen doch dazu ent- schließen in der Hoffnung, damit einen letzten Versuch">r Beruht- gung und zur Besänftigung machen zu können.
Ein alies Lied. Diskussion über Bewaffnung von Handelsschiffen. London  , 25. August. Daily Telegraph  " nimmt heute zu Berichten in der ameri- konischen Presse Stellung, die behauptet hatten, England plane, fast alle Schiffe seiner Handelsflotte zu bewaffnen. Das Blatt erfährt dazu, daß kein derartiger Plan von der Admiralität gebilligt worden sei. Im Gegenteil, Großbritannien   sei die einzige See- macht, deren Handels- und Kriegsmarine völlig unabhängig voneinander seien. Die Admiralität besitze keinerlei rechtliche Handhabe, um die Konstruktion neuer Handelsschiffe beeinflussen zu können, was in starkem Gegensatz zu dem Verfahren in anderen Ländern stehe, wie in den Vereinigten Staaten  , Frankreich  und Italien  . Oer Eindruck der Luther-�ede. Freundliches Echo aus England. London  , 26. August.. Die Rede des Reichsbankpräsidenten Dr. Lucher auf dem Deut- schen Genossenschaftstag in Dortmund   wird von der Presie viel be­achtet und zum Teil an hervorragender Stelle veröffentlicht. Hinge- wiesen wird vor allem aus die Erklärungen über die Beibehaltung des Goldstandards sowie aus die Feststellung, daß keine finanziellen Experimente gemacht werden sollen. Der Korrespondent desDally Telegraph" in Berlin   nennt Luthers Rede bemerkenswert. Besonders nachdrücklich sei Luther   in der Verteidigung der Mark und ihrer Goldgrundlage gewesen. Seine deutlichen und mutigen Worte mühten viel dazu beitragen, die Luft zu klären._ Aufstand am Senegal  . Französische   Truppenabteilung überfallen. Paris  . 25. August. Nach einer Meldung aus St. Louis de Sänägal ist eine franzä.- fische Iruppenabteclung in Nord-Mauretanien von einem kriegeri- schen Eingeborenenslamm überfallen und niedergemetzelt worden. Die Eingeborenen, die man als vollkommen unterworfen angesehen hatte, haben sich plötzlich erhoben und in der Nähe von Nuakchott eine französische Ableilung überfallen. Zwei Offiziere und drei europäische Sergeanten sowie 17 Senegaljäger fanden den Tod.
Kleines Kunff-Allerlei Alte Herren im Künstlerhaus- Ein billiger Kunstladen- Die absolut Iuryfreien- Greihfera
i. Der Verein Berliner   Künstler oersammelt ein halbes Dutzend alter Herren in feinem Haus an der Tiergartenstraße. Einige feiern bei dieser Gelegenheit ihren 70. oder 80. Geburtstag: allen aber ist etwas Liebenwürdiges und schon halb verschollen Unzeitgemäßes gemeinsam, das die Ausstellung ebenso sehenswert wie melancholisch macht. Was sie eint und in einem sympathischen Sinne altmodisch erscheinen läßt, ist ihr Treueverhältnis zur Natur und zur Atelierrourine zugleich. Das Wgestorbene wird von ge­treuen Händen liebevoll konserviert und als fortlebend behandelt. Nicht, daß ein großer Prozentsatz von Zeitgenossen darin unentwegt sein Ideal verehrt, macht sie machtvoller. Aber hinter diesen Künstler- gruppen steht die Entwicklung des 19. Jahrhunderts: in den 60er bis 80er Iahren hat ihr« Nawranfchauung so bedeutende Erschei- nungen wie Leibi, Schuch, Hagemeister, ja noch Diez   oder Schön- leber hervorgebracht. Der 70jährige Curt Zlghte ist wohl der Umfassendste und Nobelste in dieser Art Braunmalerei vonmaleri- schen" Motiven, in denen das Großbürgertum seit 1870 den Sinn seines Naturerlebens sah. Wilhelm Beckmann(80 Jahre alt) versucht in südlichen Landschaften sich der unumgänglichen Helligkeit anzunähern; Ernst Henselcr, achtzigjährig, vertieft sich in haar- seines Detail: Hans Hartig   gehört zu den Romantikern des norddeutschen Kleinstadtbildes. 2. Ein sehr glücklicher Gedanke ist von dem Reichsverband bildender Künstler in Deutschland   durchgeführt worden: man hat einen leerstehenden Laden Unter den Linden  , Ecke Charlotten- straße  , gemietet und verkaust dort Kunstwerke der Mitglieder zu außerordentlich niedrigen Preisen: Graphiken von 5 M. an. Aquarelle von 25, Oelgemälde und Kleinskulpturen um 100, und nicht höher als 250 M. Alle Spesen fallen fort, da die Künstler selbst abwechselnd als Verkäufer amtieren und Ladenmiete nicht ge- zahlt zu werden braucht. Die Folge ist, daß täglich einig« Sachen verkauft werden. Nach und nach sollen noch mehr leerstehende Läden in verschiedenen Stadtteilen gemietet werden. Wenn nun noch be-
deutende Künstler sich entschließen könnten, kleinere Arbeiten zu ganz niedrigen Preisen dort auszustellen, so würde der eigentliche Sinn dieser sozialen Mahnahme sich erfüllen: gute Kunst an den Mann zu bringen. 3. Die Juryfreien haben in chrem Haus am Platz der Re- publik abermals eineAllgemeine Unabhängige Ausstellung" er- öffnet, d. h. eine juryfreie Schau mit Verlosung der Wandplätze an die Einsender. Dank dieser gewollten Desorganisation ist es nicht leicht, die paar Körner aus der ziemlich uferlosen Dilettantensprcu herauszusuchen. Unter den Malerinnen bemerkt man vortreffliche Arbeiten von Susanne Eisendieck  , die ihr Niveau hält, A n n o t, deren Ponybild eine geniale Leistung von imposanter und verführerischer Kompositionslosigkeit darstellt, und von I m a B r e u s i n g: als Unbekanntere treten Gerda Ewerbeck mit Landschaften von interessanter Kleinteiligkeit und Paula Grün- selb auf, deren Mädchen mit Katze in schön empfundenen Farben- flächen sich aufbaut. Bei den Malern tritt als Neuerscheinung I o s e f S t e i n e r auf mit drei ausgezeichneten Halbfiguren in Gouache von origineller und naiver Farbigkeit, K a l l m a n n mit Männerköpfen von starkem Ausdruck und Richard Hoff- müller, der Buris harte Farbenplastizität auf hellem Grund« wiedererstehen läßt: sonst H. Eandkuhls klar und eckig gezeich- nete Umrisse von Apostelfiguren für die neue Kirche am Hohen- zollernplatz, in Sgraffito-Technik gedacht. 4. Am 18. August feierte der rheinische Maler Johann Greferath seinen 60. Geburtstag, einer der frischesten und modernsten Landschafter der Düsseldorfer, einst Mitstreiter von Olaf Jernberg, künstlerisch aber stärker und mit Glück von Cezanne be- einstufet, ein Mann, der sich niemals vordrängte und darum im Reich nicht nach Gebühr bekannt wurde, der aber mit seinem rheinischen Temperament und seiner unbekümmerten Lust an be- wegter Natur zu den sympathischsten Erscheinungen deutscher Malerei zu rechnen ist.?aul?. Schmidt.
Ein bemerkenswerter Schritt. Das Personal des Stadttheaters Stettin   gegen den Nationalbolsch�wismus. Das gesamte künstlerische und technische Personal des Stadt- theaters Stettin   richtet an die Bevölkerung Stettins folgenden Aufruf: Das neue Spieljahr des Stettiner Stadttheaters beginnt in schwerer Notzeit. Angesichts der Härte der Gegenwart und der ungeheuren Bedrückung, die jedermann durch die Sorge um die Zukunft auferlegt ist, empfindet das gesamte Personal der städtischen Bühne mit besonderem Ernst die große Verantwortung, die ihm durch die Erfüllung seiner künstlerischen Ausgabe gegenüber der Allgemeinheit erwächst. Wir halten es für unsere Pflicht, alles zu unternehmen, um in Reinheit die künstlerische Mission der Bühne zu sichern und durch- zuführen. Dazu ist vornehmlich notwendig, daß das Stadttheater aus dem Tages st reit herausgenommen wird. Die Kunst muß vor unsachlichen Angriffen bewahrt bleiben. Das gesamte Personal erklärt einmütig, daß in den Iahren der Zusammenarbeit mit der jetzigen Leitung niemals andere als künstlerisch« Gesichtspunkte die Arbeit und den Aufbau des Theaters bestimmten. In dieser Zeit ist von Leitung und Mitgliedschaft mit der letzten Hingabe und dem sittlichen Ernst gearbeitet worden, zu denen die Größe der Aufgabe verpflichtet. Die Bühne hatte keinen anderen Willen, als den Zuschauern und der gesamten Bevölkerung und damit dem deutschen   Volke zu dienen. Stettin  «! Wir richten an euch die dringende Bitte, das Theater aus dem Streit der Meinungen herauszunehmen! Eure Anteilnahme aber wird das Stadttheater in den Stand setzen, auch in dieser harten Zeit die Mission zu erfüllen, für die es be- stimmt ist, nämlich: Allen Zuschauern, gleich welcher Partei und welchen Standes, eine Stätte der Erbauung, der Er- holung, der Erhebung zu sein." Dieser Ausruf ein Dokument unserer Zeit ist wärmstens zu begrüßen. Er ist ein Akt schönster Solidarität und verdient Nachahmung. Wenn sich die Künstler allenthalben zu einer festen Front gegen den nationalsozialistischen Terror und Kulturbolschewis- mus zulamlnenschließen, wird es gelingen, Vorfälle wie den, daß ein Breslquer Schauspieler fristlos entlassen wird, weil er in Salzbrunn einen Zusammenstoß mir einem Nationalsozialisten hatte, unmöglich zu machen.
OerAngriff" diktiert: Der Reichsrundfunkkommissar muß...!" Nicht nur, was der Rundfunk sendet, sondern auch das, was er nicht sendet, kann seinen Geist verraten. Das ist den Hörern vor ollem in den letzten Wochen deutlich geworden, in denen die wild- schäumende reaktionäre Strömung niit fröhlicher Offenheit nur das ans Ziel trug, was ihr behagte, und, wie's gerade kam, Menschen und Vorträge absetzte. Das heitere Spiel ist noch nicht zu Ende. Am Mittwoch stand ein Vortrag im ProgrammEuropäische I u g e n d u n d A b r ü st u n g", den ein Lizentiat v. HansHart- mann halten sollte. Es ist nicht anzunehmen, daß der ehemalige geistliche Herr Feuer und Schwert auf alle Militaristen herab- beschwören wollte. Immerhin, das Thema wenigstens klang ver­heißungsvoll. Glücklicherweise D. Hans Hartmann ist t t t Sozialdemokrat! gelang es der Berliner   Funkstunde, rechtzeitig ein Interview mit dem Chikagoer Bürgermeister auf Wachsplatten aufzunehmen und dieseaktuelle" Darbietung an die Stelle des Vortrages zu schieben. Denn, nicht wahr, daß Deutsch- lond ein schönes Land und Berlin   eine schöne Stadt ist und daß Ehikago im nächsten Jahr die garantiert größte Weltausstellung mit -zig Millionen Kosten und-zig Millionen Besuchern haben wird, das zu hören fft für die deutsche Seele doch viel wichtiger als irgendein Dortrag über Abrüstung. Und außerdem geht es, so sagte das Chikagoer Stadtoberhaupt, in Amerika   wieder bergauf, weil die Arbeitslosen keine Unterstützung bekommen, und, wenn der Staat ihnen aus gutem Herzen etwas zahlt, dafür Arbeitsdeinst leisten müssen das heißt, Arbeit für geringeren als den üblichen Lohn. Mit einer herzlichen Einladung nach Ehikago, die aber nicht unseren Arbeitslosen, sondern den Weltausstellungsbesuchern galt, schloß dieses lehrreiche Interview.
Für zehn Uhr abends war einePolitische Zeitungsschau" von Dr. Joseph Räuscher im Programm vorgesehen. Auch statt dieser gab es nur die schlichte Mitteilung:Fällt aus." Da die Handlungen des Herrn Reichsrundfunkkommissars Scholz häufig im Angriff" und imVölkischen Beobachter" ihre Schatten vorauswersen, fft es vielleicht nicht unzweckmäßig, die Erklärung auch für diese Absetzung in seinen Parteiblättern zu suchen. Am 17. August schrieb derAngriff":Auch der ehemalige Pressechef der Dradag, Räuscher, soll unschädlich gemacht werden. Die Zentrums- presse heult auf. Aber das muß fiir den Reichsrundsunkkommissar nur Ansporn sein, noch schneller und rücksichtsloser vor- zugehen." Bekanntlich haben die anständigen Zeitungen aller Rich­tungen, bis zurDeuffchen Tageszeitung" hin, sich für das Ber  - bleiben Dr. Räuschers ausgesprochen, dessen kluge und objektive Zeitungsschau" bisher zu den wertvollsten und unentbehrlichsten Darbietungen der Funkstunde zählte. Aber das muß für den Reichs- rundfunkkommissar nur Ansporn sein, noch schneller und rücksichts- loser vorzugehen? Ja, wenn es muß...17-
Glück und Ende der Emelka. Die Münchener Lichtspielkunst AG.(Emelka) hat die Zahlungen eingestellt. Sie strebt zu» uächst ein außergerichtliches Vergleichsverfahren an. Der Zusammenbruch des Emelka-Konzerns kommt nicht über- raschend. Bereits im Juli d. I. mußte die Tochtergesellschaft der Münchener   Lichtfpiel-Kunst AG.(Emelka), die Berliner   Emelka- Theater AG.  , ihre Zahlungen einstellen. Eine Reorganisation des Konzerns an Haupt und Gliedern war schon seit langem geplant, doch scheiterte diese Sanierung bisher stets an den komplizierten Mehrheitsverhällnissen innerhalb des Unter- nehmens. Wie wir hören, wird das vorgesehene Produttions- Programm der Gesellschaft von der Bayerischen Film G. m. b. H. in vollem Umfange durchgeführt werden. Die Bayerische   Film hat innerhalb des Emelka-Konzerns am besten gearbeitet und sich weit- gehend selbständig erhalten können. Die voraussichtliche Der- gleichsquote soll sich auf 30 Prozent belausen. Unmittel- bar nach einer Annahme des Vergleiches soll dann der Umbau der Emelka-Gruppe vor sich gehen. Die Bayerische   Film G. m. b. H. ist wegen ihres soliden Fundaments als Basis für das reorganisierte Unternehmen gedacht. Polarforscher walkins gestorben. Nach einem bei der grön­ländischen Verwaltung eingelaufenen Telegramm des Koloniever- roalters in Angmaffalik hat der englische   Polarforscher Watkins am 20. August bei Kajakulykta den Tod gefunden. Ueber sein ver- mutliches Ende wird dem Rigau-Büro gemeldet: Watkins begab sich am 20. August in einem Kajak allein aus Seshundjagd. Die Be­satzung des Motorboots der Expedition machte an diesem Tag« Kartenaufncchmen. Am Nachmittag fand das Motorboot den Kajak Watkins' mit Wasser gefüllt an der Küste treibend. In der Nähe des treibenden Kajaks fand man die Hose des Forschers auf einer Eisscholle aus. Die Expedition nahm sofort zusammen mit Grön- ländern eine genaue Untersuchung vor, die bis Mitternacht und dann den ganzen nächsten Tag andauerte, doch verlief die Suche nach Watkins bisher erfolglos. Führungen durch die Funkausstellung. Auf viele Anfragen sei daraus hingewiesen, daß vom Stande desVolks funk" lStand 850 in Halle 8) ständig Führungen durch die Ausstellung i'lattfinden unter Führung kundiger Techniker des Arbeiter-Radio- Bundes. Wer einen solchen Rundgang mitmacht, sieht in kurzer Zeit alles Wichtige und erhält auch jede gewünschte Auskunft und Beratung. Gebühren werden für die Teilnahme nicht erhoben. Die Funkgemeinschaft der Pühnengenossenschoft rmrrde durch die sozial« Hilfsbereitschaft der Berliner   Funkstunde vor einem Jahr ins Leben gerufen. Bei den bisherigen 15 Sendungen(12 Hörspiel« davon 7 Uraufführungen und 3 musikalische Abende) wurden ins- gesamt 295 engagementslose Bühnenangehörige beschäftigt. Einstein   geht nach Princeton  . Das Flexner-Institut bei Prince- ton in den Vereinigten Staaten  , das aus den Mitteln einer ö-Millionen-Dollar-Stiftung des Netv-Porker Warenhausbesitzerz Lewis Bamberger und der Witwe Felix Foulds errichtet worden ist, hat Professor Albert Einstein   eingeladen, auf Lebenszeit in das Institut einzutreten, Professor Einstein   hat die Einladung an- genommen und wird alljährlich fünf Monate an dem Institut ihm vollkommen freigestellte Forschungsarbeit leisten.