fich zu Tyrannen über Deutschland aufwirft! Wir wollen nicht, daß diese Schicht die Staatsmacht monopolisiert und Volk und Wirtschaft ins Verderben reißt!

Wir wollen vorwärts zum sozialistischen Auf­bau, um das Volk zu befreien von den zerstörenden Krisen des Kapitalismus, und darum muß die Macht dieser Klassen endgültig gebrochen werden!

Die politische Macht der großkapitalistischen und feudalen Verderber Deutschlands wird endgültig erst zu brechen sein, wenn ihre wirtschaftliche Macht gebrochen sein wird!

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Verstaatlichung der Schwerindustrie Enteignung des Großgrundbesizes: das ist die Kernforderung der sozialistischen Attion, des Kampf­programms der Sozialdemokratischen Partei.

Für dieses Kampfprogramm werden wir das Volk auf­rufen, für diese Ziele werden wir unablässig kämpfen, bis der Sieg errungen, die kapitalistische und wirtschaftliche Macht der Junker und Schlotbarone gebrochen und der Weg frei ist zum Sozialismus!

Arbeiterjugend will Frieden!

Breitscheids Appell im Volkspark Rehberge.

Arbeiterinternationale als er sagte:

Der Volkspart Rehberge ist entstanden durch die dem Bolte| einer leider nur scheinbaren Abrüstungstonferenz zusammengesetzt dienende Aufbauarbeit sozialdemokratischer Kommunalpolitiker. Die haben, auf der einen, und die sozialistisch organisierte, zum Frieden prächtige Anlage mit ihren Grünflächen und ihrem Sportplag zeigt, entschlossene Arbeiterschaft auf der anderen Seite. Genosse Rudolf was das Streben der Sozialdemokratie im Interesse der breiten Breitscheid hielt im Rahmen des Hörspiels die politische An­Boltsmassen ist, und sie weist darauf hin, was die Sozialdemokratie sprache Das Spiel hatte mit den Worten abgebrochen:„ Was ist leisten würde, wenn sie über genügend Macht und Mittel verfügte. die Antwort?" Breitscheid gab sie im Namen der sozialistischen Gestern stand der Volkspark Rehberge unter dem Zeichen der roten Fahne mit den Freiheitspfeilen. Die sozialistischen Jugend. Unsere Antwort ist Krieg dem Kriege!" verbände veranstalteten einen Tag, der in seinem ersten Teil, wie Besonders stürmisch war der Beifall, als Breitscheid im Verlauf es der Jugend zukommt, frohem Spiel und Sport gewidmet war. seiner Rede darauf hinwies, daß die sozialistischen Arbeiter, mie Jungen und Mädel wetteiferten in ihren Leistungen. Den Höhe- fie auch über die Regierungsverhältnisse in Rußland denken mögen, punkt der Veranstaltung aber bildete die große Antikriegs niemals einer Politik folgen würden, die zu einem Kriege gegen tundgebung, die um 19½ Uhr im Stadion stattfand. Mit Sowjetrußland führen könnte. Mit scharfen Worten geißelte Breit­Fadeln und roten Fahnen zog unsere Jugend, von den vielen Bescheid das Verhalten der Siegerstaaten, die nicht zum wenigsten an fuchern mit Begeisterung begrüßt, ein. Bevor das außerordentlich den Zuständen Schuld tragen, die heute in Deutschland herrschen. wirkungsvolle Hörspiel gegen den Krieg abrollte, nahm der Vor- Auf der anderen Seite aber bekannte er:„ Aber wir müssen uns sitzende der Berliner Arbeiterjugend, Genosse Erich Schmidt, auch an die eigene Brust schlagen, wir haben nicht genug getan, um die junge Generation über die Schrecken und Folgen eines neuen Krieges zu unterrichten. Das zu sagen ist gerade heute notwendig, wo der Stahlhelm in Berlin aufmarschiert. Hier sieht man manche, die niemals Fronttämpfer gewesen sind, und das trifft vor allen Dingen auch auf die hohen­3ollern zu, die an dieser Veranstaltung teilnehmen."

Sind Steuergutscheine wertbeständig? das Wort zu wenigen ernsten Säßen. Er sagte:

Eine beruhigende Regierungserklärung. Gegenüber der Deklaration der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion, nach der eine Einlösungspflicht für die Steuergutscheine ohne vorausgegangene parlamentarische Zustimmung nicht besteht, erläßt die Regierung folgende Erklärung:

In einem Teil der Presse ist die Behauptung aufgestellt, daß die Herausgabe von Steuergutscheinen im Hinblick auf Art. 87 der Reichsverfassung nur auf Grund eines Reichsgesetzes erfolgen könne. Hierzu ist zu bemerken, daß die Steuergutscheine, die bei der Zahlung gewiffer fälliger Steuern und bei der Mehrbeschäftigung von Arbeit­nehmern ausgegeben werden, nicht dazu dienen, dem Reich Gelb mittel im Wege des Kredits zu beschaffen. Sie sind teine Kredit schuldverschreibungen des Reiches, sondern Gutscheine, die bei späteren Steuerzahlungen zur Anrechnung gebracht werden. Die Reichsregie­rung bedarf daher zu ihrer Ausgabe teiner Kreditermächtigung. Sie hätte übrigens z. B. auf Grund des sogenannten Schulden. tilgungsgesetzes vom 12. Mai 1932 genügend Kreditermächtigungen zur Verfügung, um auch Schuldverschreibungen auszugeben. Da es sich um feine Kreditbeschaffung handelt, kommt auch eine Zurver: fügungstellung von Einlösungsmitteln, die späterhin in den Etat eingestellt werden müßten, nicht in Betracht. Schon aus diesem Grunde sind die in der Presse gezogenen Schlußfolgerungen nicht zutreffend. Im Wege der Notverordnung, die Gesezeskraft hat, tönnen Steuerfenfungen auch für die Zukunft vorgenommen werden, ohne daß dadurch die verfassungsmäßigen Rechte des Reichstags

berührt werden.

Herr von Papen hat in seiner Rede in Münster die Steueranrechnungsscheine als eine Art von Darlehen an das Reich bezeichnet. Die mit Zinsen ausgestatte ten, an der Börse zugelassenen Scheine tragen alle Merkmale einer Reichsanleihe. Es ist ein Irrtum, daß die Regierung auf Grund des Gefeßes vom 12. Mai genügend Ermächtigun gen zur Ausgabe von 2,2 Milliarden Steuergutscheinen habe. Im übrigen wird der Schuldenausschuß, der aus Mit gliedern des Reichstags und Reichsrats besteht, noch ein Wort mitzureden haben.

Feder enthüllt Papen .

Warum nicht gleich Banknotendruck?

Das Experiment des Herrn von Papen mit den Steuer­anrechnungsscheinen hat den großen Wirtschaftsweisen der Nazis, Herrn Feder, sehr in Unruhe versetzt. Er fühlt dunkel, daß seinen Geldplänen im Papen - Programm irgendwie Konkurrenz gemacht wird. Deshalb greift er das Papen- Programm scharf an. Zum Thema Steueranrechnungsscheine sagt er: Steuernachlässe in der Höhe der beabsichtigten Hergabe von Steueranrechnungsscheinen gewähren würde und die Ausfälle an Steuern durch die Notenpresse ausgliche." Mit anderen Worten: Feder bezichtigt Papen inflationistischer Gedankengänge in versteckter Form.

Opferung des Industrieexports?

Papen grundsätzlich für Kontingentierung. Hugenberg hat bei Papen die Forderungen der Großagrarier angemeldet. Er fordert die beschleunigte Durchführung der Um stellung der landwirtschaftlichen Handelspolitik auf das Kontingent ſyſtem.

Papen hat ihm geantwortet, daß die Regierung im Grundfaz fich für die Anwendung von Kontingenten entschieden habe. Die neue Notverordnung fönne jedoch noch keine Vorschriften darüber enthalten, weil die Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen seien.

Nazi- Deutschland wird boykottiert. Ein Brief aus der Schweiz .

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„ Am Eingang dieser Veranstaltung ist es unsere Pflicht, unferes Mitkämpfers, des Reichsbannerkameraden und Jungbannerführers Mar Rothe zu gedenken, der von einem deutschen Gericht zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist( Stürmische Pfui­rufe). Unser Genosse Mar Rothe ist, weil er sich völlig un­schuldig fühlt, in den Hungerstreit getreten. Wir jagen ihm: „ Das sozialistische Proletariat Berlins leidet und kämpft mit ihm, und für seine Befreiung zu wirken ist uns heilige Pflicht."

Das Hörspiel, von den Mitgliedern der Arbeiterjugend und der Genoffin Martha John als vortreffliche Einzelsprecherin vorgetragen, gab schlaglichtartig ein Bild der Gefahren, die den Weltfrieden bedrohen: Das Kapital, das an einer Rüstungsindustrie ebenso interessiert ist, wie die Generale und Admirale, die sich zu

Stahlhelm, Nachtwächter, Juden!

Zur Parade auf dem Tempelhofer Feld.

In den Straßen Berlins wimmelte es gestern von Reichswehr­soldaten, die durch eine etwas lässige Haltung auffielen. Bei ge= nauerem Zusehen ergab sich, daß es sich gar nicht um richtige Stahlhelmer, die zu ihrem Frontsoldatentag" hierher Soldaten handelte, sondern nur um nachgemachte, nämlich um gekommen waren. Nach den Versicherungen der Hugenberg- Presse sind sie die berufenen Repräsentanten des ,, nationalen Deutschland ". Der Angriff" hingegen nennt sie gemütlos, die Nachtwächter der Papen Reaktion" und behauptet sogar, daß ihr zweiter Bundesvorsitzender, der deutschnationale Reichspräsidentschafts­fanbibat Duefterberg, Entel eines gewiffen Selig Abraham sei. Der Urgroßvater sei sogar Vorsteher der jüdischen Kultus gemeinde in Baderborn gewesen!

Wer hat nun recht? Ist der Stahlhelm eine Organisation ternig- deutscher Frontsoldaten mit einem redenhaften Nachkommen Hermann des Cherusters an der Spize! Oder ist er nur ein Nacht wächtergeschäft mit einem jüdischen Firmeninhaber?

Der

Die nationale Rechte. Kleine Blütenlese aus einem Naziblatt.

Westdeutsche Beobachter" mütet gegen Papen, gegen Hugenberg , gegen den Herrenklub - um hinter dem Wüten die Koalitionsverhandlungen mit dem Zentrum stille zu verstecken. Man muß dies Wüten genießen!

„ Die Presseschurtereien des Hugenberg- Konzerns."„ Es ist eine Schurterei der Reaktionspresse, den Glauben und das Vertrauen nicht nur der deutschen Oeffentlichkeit, sondern der ganzen Welt in die Ehrlichkeit und Lauterfeit deutscher Regierungs­stellen bewußt zu täuschen und zur Erreichung seiner persönlichen Machtziele nicht davor zurückzuschrecken, einen Bluff zu arrangieren, der jedem Schaubudenbesizer jedem Scha ubudenbesizer alle Im Interesse des Ansehens des deutschen Bottes ist kein Wort zu scharf, um diese üblen Methoden eines fapitalistischen Strauchrittertums anzu prangern."

,, Das Läftermaul." Schindluder läßt Deutschland nicht mit sich treiben. Ihr Herren vom Herrentlub, treibt das Spiel nicht auf die Spize, sonst könnte euch eines Tages eine derbe Faust aus der Dunkeltammer holen und euch das Lästermaul stopfen."

„ Der Silberfuchs im Eisen."- ,, Die Sturheit des Herrn Hugen berg, den man in vertrauten Kreisen Silberfuchs" nennt Fuchs ist unwahr, denn ein Fuchs ist schlau, Silber ist treffend, denn Herr Hugenberg wünscht zu glänzen hat die einst so große Deutschnationale Boltspartei mit bewunderungswürdiger Konsequenz zu einer bedeutungslosen Gruppe eitler Schwäger und Scharlatane gemacht. Wir würden ein Ausscheiden Hugenbergs aus der deutschen Politik nur deshalb bedauern, weil die deutsche Innenpolitik dann feinen Mann mehr aufzuweisen hätte, der Instintslosigkeit und Sturheit als Prinzip anerkennt."

,, Des Teufels Großmuffer." Ueber dieses Thema schreibt Rube im ,, Westdeutschen Beobachter":

,, Und wenn wir Nationalsozialisten uns mit des Teufels Großmutter verbinden müßten, um zur Macht zu kommen, wir täten es, un Deutschland nicht erneut nach turzer reaktionärer Wahnperiode dem Margismus preiszugeben!"

Ein Berliner Genosse, der schon sehr lange in Zürich lebt und der wie der Vorwärts" damals auch berichtet hat bei seinem jüngsten Besuch in Berlin wegen Tragens der drei Pfeile von einem Aufbauwilligen in der Friedrichstraße angefallen wurde, schreibt uns: Warum vermeidet jeder Schweizer eine Erholungsreise nach Deutschland , und warum geht dieses Jahr alles nach Desterreich? Dies ist alles den Nazis zu verdanken. Aus meinem wirklich großen Bekanntenkreis ist von 100 nur einer nach Deutschland gefahren, um seinen Warenbedarf zu deden. Darunter find Großlaufleute, die Rechte". früher alles nur in Deutschland einkauften und heute nur noch das Allernötigste einführen. Wem kommt dies zum Vorteil? Den Franzosen!

Jeder Fremde, der von Deutschland zurück kommt, atmet in dem Moment auf, wo er die Grenze wieder heimwärts überschreitet. Von hier aus sieht jedermann Deutschland als ein Kriegsfeld an, das zu betreten man für eine Gefahr ansieht, mit der Befürch tung, nicht unbeschädigt zurückzukommen.

Polnische Preffeverfolgung. Redakteur Hubert Schray von der ,, Kattowizer Zeitung" war vor drei Monaten zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt worden und hatte ein Vierteljahr im Gefängnis gesessen. Jetzt wurde er mit Rücksicht auf seine bisherige Un­bescholtenheit, sein jugendliches Alter und seine bisher bewiesene Loyalität gegenüber dem polnischen Staat zu fieben Monaten Arrest umb 2000 8loty Belbftrafe verurteilt. Revision ift eingelegt.

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Des Teufels Großmutter das ist in diesem Falle das Zentrum. Eine nette Blütenlese! Fein sieht sie aus, die ,, nationale

Heute: Flugblatt­verbreitung!

Keiner fehle!

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Unter stürmischem Beifall schloß Breitscheid mit dem Hinweis, daß, wenn der Völkerbund versage, der unzerstörbare Pfeiler des Weltfriedens die sozialistische Arbeiterschaft sei, die niemals versagen, sondern ihren Kampf für Frieden und Sozialismus zu siegreichem Ende führen würde.

Die Internationale, mit zum Freiheitsgruß erhobener Faust gesungen, bildete den Abschluß dieser machtvollen Willenskund­gebung der Berliner Arbeiterjugend.

Morddrohungen der Nazis.

Im Geiffe von Potempa.- Hitlers Kameraden. Weimar , 3. September. ( Eigenbericht.)

Wie schon vor etwa einer Woche, so wurde auch am Donnerstag abend wieder von einer Automatenfernsprechstelle in Weimar beim nicht selbst anwesend war, nahm eine Familienangehörige das Ge Genossen August Frölich angerufen. Da Genosse Frölich spräch ab. Der Anrufer fragte zuerst, ob der Genosse Frölich zu Hause sei. Als das verneint wurde, erklärte dieser Zuchthausaspirant: Sagen Sie Herrn Frölich, er solle schnell sein Test a ment machen, morgen würde er gehängt." Wer den Genossen Frölich fennt, der weiß, daß er gar nicht daran benkt, sich durch solche verbrecherischen Drohungen einschüchtern zu lassen. Da man das aber anscheinend auch weiß, geht man nun bazu über, diese gemeinen Drohungen auch gegenüber seinen Fa­milienangehörigen auszusprechen.

Erziehungsarbeit der Nationalsozialisten führt. Wohin es ins Diese Vorfälle zeigen aber wieder ganz deutlich, wohin die besondere führt, wenn die Führer der Nazis gemeine Verbrecher als der Fall Beuthen ist ein Schulbeispiel Helden und Märtyrer feiern.

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Mordgesindel.

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Mit welch ausgezeichnetem Erfolg die Nazijugend ihre Hitler- Schule besucht, beweist das Kampforgan der Hitler- Jugend " für den Bau Südhannover- Braunschweig. Darin ist am 1. September über die Beuthener Mörder und das Urteil gegen sie zu lesen:

,, Und dann kam der Tag, an dem sich die deutsche Jugend nicht mehr halten ließ in ihrem Grimm, kam der Tag, an dem deutsches Blut hochwallte und junge Fäuste zum Messer griffen, um die zu rächen, die man ungefühnt in die Gräber legte. Ein Provokateur an der deutschen Freiheit wurde erschlagen, von deutschen Jungen erschlagen, und wir, Deutschlands Jugend, stellen uns geschlossen hinter unsere Kameraden.

Wehe euch, ihr Anstifter dieses Bluturteils, thr Totengräber der deutschen Freiheit. Wenn ihr das Blut unferer Kameraden vergießt, dann tomme es über euch. Dann wird ein Sturmwind der Empörung über Deutschland rafen und wird alles hinwegfegen, was faul und morsch ist, wird den Staat Der. schwinden lassen, in dem asiatisches Unter­menschentum ungestraft morden darf, während deutsche Männer, die sich dagegen wehren, daß man sie abschlachtet wie tolle Hunde, zum Tode verurteilt werden. Grenzenloser Haß fizt in uns, und dieser Haß wird sich eines Tages entladen. Jetzt wird er gebannt durch die Liebe zu den Kameraden, die hinter Gittern hocken... Bum Tode verurteilt...

Aber dann, wenn diese Kameraden nicht mehr sind, wenn sie dem Beil des Henters zum Opfer gefallen sind? Dann werden wir unsere Sturmriemen fester binden und unsere Sturmfahnen hin­tragen von dem Gefängnis in Beuthen zu den Ministern in Berlin ; und auf den Gräbern der gemordeten Kameraden werden wir das Dritte Reich aufbauen. Und dann wird ein deutscher Gerichtshof zusammentreten und wir richten über all die Ver­brechen, die vom 9. November 1918 am deutschen Volke begangen sind, wir richten, hart und klar und jedes Verbrechen wird Sühne finden gerechte Sühne... einem jeden wird sein Teil, dem einen wird das Ehrenkeuz, dem anderen das... Beil!"

Was hier ungestört von den aufbauwilligen Kräften" des Herrn Papen geschrieben werden kann, ist eine Aufforderung zum Mord und Bürgerkrieg. Wen wundert es also, wenn dieser Jugend Dolch und Revolver so loder in der Tasche stecken? Wo aber ist Herr Bracht, wo sind die starken Männer, die diesen Mordanstistern nach thren fortgesetten Beteuerungen das Handwert legen wollen?

Chilenischer Reford.

Dreifacher Ministerwechsel in zwei Tagen.

Santiago de Chile , 3. September. Infolge der Gegenfäge zwischen der Marine und der ,, sozia­ listischen " Regierung, die beschuldigt wird, vollkommen von der Armee abhängig zu sein, hat es im chilenischen Marinedepartement innerhalb von zwei Tagen einen dreifachen Minister. wechsel gegeben. Der zweite Minister dankte am selben Tage ab, an dem er vereidigt und kurz nachdem er mit den übrigen Mit gliedern photographiert worden war. Die Marine verlangt eine Rüdtehr zur verfaffungsmäßigen Regierung