2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 196.
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Sonnabend, den 22. August 1896.
verhindert wäre.
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13. Jahrg.
Zur Frage des bestrittenen polnischen ganz verschwindet; das Umschauen wird mehr und mehr aus tamen bei 33 Gewerbegerichten auf: Entschädigung für Beisitzer der Welt geschafft; der städtische Arbeitsnachweis ist den 31 419 M., auf sonstige persönliche Ausgaben 202 899 M., auf die Tag geöffnet, so daß namentlich Mandats für den Londoner Kongreh. ganzen durch sächliche Ausgaben 54 411 M. Auf eine anhängig gemachte reisenden Arbeitslosen nicht Arbeitslosen nicht wie bei den Nachweise Klage tamen im Durchschnitt 7,74 M. Kosten. An Einnahmen Im Bericht des Vorwärts" über den Londoner Kongreß bureaus der Gewerkschaften nöthig haben, bis zum Abend wurden 16 878 M. gleich 5,7 pet. der aufgewendeten Gesammt ( Nr. 177) liest man in bezug auf das von der Mehrheit der zu warten auf Auskunft, ob vakante Stellen gemeldet find fosten erzielt. Die Vergleichsverhandlungen find in ver polnischen Delegation bestrittene Mandat des polnischen Sozial- oder nicht. Auch die Bedeutung der durch die Arbeitsämter ge- fchiedenen Städten in den Vordergrund gestellt. So wurden demokraten, Michalkowsky, folgendes:" Ein Mandat wird von lieferten regelmäßigen amtlichen Arbeitslosenstatistik darf wohl von den anhängig gemachten Sachen in Barmen 87,9 pct., der Delegation beftritten, weil der Träger seit einer Reihe von nicht verkannt werden, und im weiteren ist geradezu als eine Leipzig 77,1 pct., Crefeld 62,2 pCt., Köln a. Rh. 59,4 pбt., Jahren unter dem schwersten politischen Verdacht steht, ohne große Wohlthat zu preisen, daß sie die Vermittlung der Dienst Braunschweig 56,1 pct. u. s. w. durch Vergleich erledigt. bisher einem eingesetzten Schiedsgericht sich gestellt zu haben." boten 2c. den wucherischen Ausbeuterhänden der privaten Ver Bur thatsächlichen Richtigstellung sei bemerkt, daß diese Be- mittlungsanstalten entreißen. Dies alles find Vortheile, die den 400 Arbeiter Tilsits unterschriftlich durch eine an die Die Schaffung eines Gewerbegerichts forderten über schuldigung bereits vor drei Jahren von Peter Lawroff, dem gewerkschaftlichen Vermittlungsstellen abgehen. Den Gewerkschaften Gemeindekollegien gerichtete Petition. Beteranen der russischen Sozialisten, auf ihren Werth geprüft wird es in der großen Mehrzahl unmöglich bleiben, täglich auch Bartsch erklärte aber die Unterschriften für ein„ Machwerk" Der Bürgermeister wurde. Das folgende, von dem russischen Original übersetzte während der Arbeitsstunden geöffnete Bureaus einzurichten, weil Schriftstück enthält die Ergebnisse der von P. Lawroff vor die finanziellen Mittel dazu fehlen. Auch ist in manchen Ge- unserer beiden Genossen K unge und Mertens, die unaufgeklärte" Arbeiter zur Unterschrift verleitet" hätten. Gine genommenen Untersuchung: werben der Wechsel so gering, daß mitunter in mehreren Wochen " Eine Versammlung polnischer und russischer Sozial- faum eine einzige Arbeitsstelle vermittelt werden kann. Sier öffentliche Versammlung der Arbeiter Tilfits wies diese Aeußerung bemotraten, abgehalten in Zürich am 27. August 1898, hatte sich wäre eine Zusammenlegung der Nachweisstellen für mehrere Be- gerichts und stellte sofort die Kandidaten auf, weil es äußerst entschieden zurück, bestand auf der Schaffung eines Gewerbes an mich gewendet mit der Bitte um Untersuchung und Ent rufe ohnedies ein Gebot der Zweckmäßigkeit. Daraus er schwer hält, einen Saal zu bekommen und man daher an der scheidung der Frage, ob die nach der Behauptung der Theil- gäbe sich dann noch immer feine uniforme, bureaunehmer dieser Versammlung von der polnischen Delegation fratische Zeitung", ebenso wenig als diese in der Refo- späteren öffentlichen Aufstellung von Kandidaten möglicherweise im Bureau des Züricher Kongresses abgegebene Erklärung, wo- lution des Gewerkschaftskongresses enthaltene Bezeichnung nach Michalkowsky 1. Beamter einer russischen Gesellschaft ge- für die kommunalen Arbeitsämter unbedingt autreffen muß. Vom Dienstbotenelend. Aus Röthenbach bei Lauf wird wesen wäre und 2. eine kompromittirende Rolle in der Affäre Daß für die Spezialbranchen eine Leitung durch Fachleute eine dem„ Nürnberger Anzeiger", einem bürgerlichen Blatte, geschrieben: Handelsmann- Sawitty gespielt hätte, ob diese Erklärung unbedingte Nothwendigkeit sein soll, findet nun gleichfalls nicht aus unserer Gegend sind zahlreiche Dienstmädchen in Nürnirgendwie begründet sei und ob daher das von Michalkowsky unsere volle Zustimmung. Eine felbft nur oberflächliche berg, die in sehr vielen Fällen über ganz erbärmliche Schlafunterzeichnete Mandat) nicht für giltig erklärt werden könne. Kenntniß aller Spezialbranchen ist in unserer Zeit der stätten klagen. Die erbärmlichsten, feuchtesten und dumpfesten Michaltowsty hatte sich seinerseits an mich mit der gleichen fortgeschrittenen Arbeitstheilung auch bei einem mit der Löcher unter den Dächern werden ihnen angewiesen, wo es ihren Bitte gewendet. Führung eines gewerkschaftlichen Arbeitsnachweises be Verwandten, die sie ab und zu einmal besuchen, geradezu graut! " Ich habe den Auftrag übernommen und, absichtlich alle trauten Gewerkschaftsmitglied gar nicht zu erwarten und Und was für Betten! Gar häufig sind die Bettstellen so kurz, anderen Fragen bei Seite schiebend, ins einzelne gebende Infor- zu verlangen, oder die Geschäftsführung müßte ungeheuer kom- daß sich die Mädchen gar nicht einmal ausstrecken können und mationen über die Persönlichkeit Michalkowsky's, seine Bergangen- pligirt eingerichtet werden, namentlich in den größeren Industrie- am Morgen sich wie gerädert erheben. Auch kommt es vor, daß heit und seinen Ruf in sozialistischen Kreisen, sowie über die„ russische verbänden. Im Holzarbeiter- Verband müßte z. B. je ein Ver- ihnen nicht im Hause, sondern in der Scheune oder im Schuppen Gesellschaft", in der angestellt zu ſein den Urhebern jener treter für die Tischler, Stellmacher, Drechsler, Bürstenmacher, die Schlafstelle angewiesen wird. Unerhörte Zustände bestehen ba. Und das in der Regel bei den reichsten Leuten, Erklärung verdächtig schien, und über seine Betheiligung an der Korbmacher, Kortschneider, Böttcher 2c. 2C., sowie noch Affäre Handelsmann- Sawizfy gesammelt. Und wenn nun so ein gefür viele besondere Spezialbranchen einzelner dieser Berufe die 3 bis 4 Häuser haben regelmäßig an der Arbeitsvermittelung theilnehmen. Ebenso quältes, durch die herrliche Dienstbotenordnung völlig wehrlos im Metallarbeiter- Verband. Das wäre die Zeitung durch Fach- gemachtes Wesen die Marterei nicht mehr aushält und davon leute. Wohin sollte ein solcher komplizirter Apparat aber führen? läuft? Wir meinen, daß eine allgemeine Renntniß der Eigenarten der Die Antwort giebt ein Dienstbotenzeugniß, das aus Sachsen hauptsächlichsten Werkstätten und Fabriken sehr wohl genügt zur stammt:" Inhaber Lorenz Findel war vom 3. November 1895 gedeihlichen Führung eines Arbeitsnachweises, und wer, wie die bis heute bei mir als Pferdefnecht, Unehrlichkeit ist mir nicht beBeamten eines fommunalen Arbeitsamtes, den ganzen Tag und kannt, der Winter verlief in Zufriedenheit, während im Frühjahr das ganze Jahr ständig nur damit zu thun hat, der wird die Widerwille und Faulheit eintrat, worauf dann der Abgang Verhältnisse bald ganz genau kennen fernen." erfolgte, welcher durchaus nicht bedauert wird. Rittergut Krauschwitz , den 14. Juli 1896. Erdmann Klopfer." Also, der Herr" bedauerte den Abgang des Knechtes nicht. Trotzdem findet sich hinter dem Zeugniß noch folgender Anhang: Laut§ 96 der Gefinde- Ordnung vom 2. Mai 1892 und gestellten Antrags wird daher gegen Findel hierdurch eine Haftstrafe von 6 Tagen erkannt von rechtswegen. v. Polenz." Im Frühjahr stürzte sich in Hannover das 17 jährige Dienstmädchen eines Militär- Intendantur- Sekretariats- Affiftenten aus der dritten Etage auf den gepflasterten Hof hinab. Das Mädchen brach bei dem Sturze beide Beine, einige Rippen und trug eine schwere Kopfwunde davon. Während es in Todes gefahr schwebte, stellte ihm der Dienstherr, bei dem es 10 Tage hat in Diensten geftanden, nachfolgendes Zeugniß aus: sich in selbstmörderischer Absicht aus einem Fenster gestürzt und ist dem Krankenhause zugeführt. Im allgemeinen fleißig und reinlich, aber in ihrem Benehmen eigenmächtig, jähzornig, frech und widerspenstig. Ihre mürrische Aufgeregtheit läßt auf innere Krankheit oder besondere Verhältnisse schließen. Wegen der Berleumdung, dieselbe habe bei mir schlechte Behand. Iung gehabt, ist von mir bei der Staatsanwaltschaft Anflage erhoben."
Mit meinen bezüglichen Anfragen wandte ich mich vorzugsweise an polnische Sozialisten, an Personen, die alle Garantien für ein unparteiisches und sachkundiges Verhalten boten, an Personen, die nicht zur gleichen sozialistischen Schattirung gehören wie Michalkowsky, endlich an Personen, die ihrem Charakter und ihrer Vergangenheit nach in den polnischen und russischen sozialistischen Gruppen allgemeine Achtung genießen.
Arbeiter
und
Alle von mir gesammelten Meinungsäußerungen charakte risiren Michalkowsty im allgemeinen als einen Mann von tadel: loser Ehrlichkeit, als einen der Organisatoren der sozialdemo= tratischen Partei Russisch- Polens", als eine der einflußreichsten Zur Gefängnißarbeit. Im tgl. Gefängniß zu Rottbus, Persönlichkeit innerhalb der Arbeiterschaft von Lodz und das für einen normalen Gefangenenbestand von 500 Männern Warschau , als einen Mann, der eine wichtige Rolle in der und 150 Weibern eingerichtet ist, wurden im letzten Berichtsjahre fozialrevolutionären Organisation: Bund der polnischen folgende Arbeiten betrieben: Unternehmer gefpielt hat Für und allgemein geachtet war"; als Sonstige Privat einen Mann, der elf Monate Feftungshaft erlitten und personen: Kragen und Manschettenfabrikation mit durchdabei feine Unbeugsamkeit und seinen ehrlichen Charakter schnittlich 104 männlichen Gefangenen und durchschnittlich befundet hat." Die Meinungsäußerungen stellen ferner die That- 66,03 Pf. Arbeitslohn pro Kopf und Tag, desgleichen 29 weibfache fest, daß er in sozialistischen Kreisen einen ausgezeichneten liche Gefangene und durchschnittlich 53,60 Pf. Arbeitslohn pro Nuf" hatte und für einen tüchtigen Agitator galt." Die dem Kopf und Zag. Maschinen- Strumpfstrickerei mit durchschnittlich verstorbenen Sawitty nahestehenden Personen fonstatiren, daß 103 männlichen Gefangenen und 48,29 Pf. Arbeitslohn pro Tag fich Sowihly über Michallowsly in achtungsvollen Ausdrücken und Kopf, und mit durchschnittlich 20 weiblichen Gefangenen und äußerte" und daß die beiderseitige persönliche Bekanntschaft nur 50,71 Pf. Arbeitslohn pro Tag und Kopf. Durchschnittl. Durchschnittl. bazu beigetragen hat, bie gute Meinung zu verstärken", die fich männl. Gefangene Arbeitslohn Sawizky über Michalkowsky schon vorher auf grund der Aeuße= 55,76 f. rungen von gemeinsamen Kameraden gemacht hatte. 54,27 70,17
Flaschenhülsenfabrikation.
Arbeiten
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Auf grund aller mir zugegangenen Informationen halte ich Buchbinders und Kartonnage mich mit voller Ueberzeugung für berechtigt, zu erklären, daß die frühere Thätigkeit Michalkowsky's nicht nur feine Anhalts- Möbelfabrikation. punkte bietet für ein mißtrauisches Verhalten ihm gegenüber, Federnreißen. sondern daß vielmehr, um ihn in Verdacht zu bringen, landwirthschaftliche Arbeiten sehr solide und teinen 3 weifel zulassende Bes weise hätten beigebracht werden müssen.
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Soziales.
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An die fächfischen Konsumvereine, Produkten- und Waarenvertheilungs Vereine erlassen die KonsumvereinsVerwalter G. Fell( Leipzig - Plagwiß, Jahnstr. 69), H. Lorenz ( Chemnitz , Waisenstr. 2), Karl Schmidtchen( Botschappel bei Dresden ) und Adolf Seifert( Schedewitz bei Zwickau ) einen Aufruf, worin es heißt:
Am Tage vor dem Eintritt in den Dienst der Familie des Für Reichs und Staatsbehörden: Anfertigung Militär- Intendantur- Sekretariats- Assistenten hatte der vorherige von Militär- Bekleidungsstücken mit durchschnittlich 67 männlichen Dienstherr dem Mädchen bescheinigt: Diefelbe hat sich Auf grund der von mir gefammelten Informationen über Gefangenen mit durchschnittlich 55,09 Pf. Arbeitslohn pro Kopf während der Zeit treu, fleißig, ehrlich und zu meiner vollen Zu= die russische Gesellschaft", in der angestellt zu sein den Urhebern und Tag und mit durchschnittlich 22 weiblichen Gefangenen mit friedenheit betragen und ward nur Familienverhältnisse wegen der Erklärung verdächtig schien, halte ich mich für voll- durchschnittlich 33,08 Pf. Arbeitslohn pro Kopf und Tag. berechtigt, festzustellen, daß diese Gesellschaft rein fommerzieller Für die eigene Anstalt wurden beschäftigt: in der Welche Wendung in zehn Tagen!- Natur war, daß in derfelben angeftelt zu sein, um sich durch Hauswirthschaft 70 Männer und 52 Weiber, in der LandwirthArbeit Existenzmittel zu verschaffen, niemand als eine Berschaft 29 Männer und 1 Weib. legung der Ueberzeugungen vorgeworfen werden Ueber die Arbeitsverhältnisse in den Konserven tann, daß es folglich nur zu bedauern ist, daß die mir fabriken der Stadt Braunschweig berichtet der Braun mitgetheilten Worte der Erklärung: Beamter einer russischen schweiger Volksfreund": Da die Arbeit in diesen Fabriken fast Gesellschaft", einen verdächtigen Sinn zulassen." ausnahmslos von Frauen geleistet wird, die diese Einnahme gez. P. Lawroff. quelle nur als Nebenverdienft zu dem meift unzureichenden Lohn Seit Jahren find die Gegner der Konfuunvereine an der Die Pétite Republique" vom legten Donnerstag bemerkt ihrer Männer betrachten, so wird sie sehr gering bezahlt; Arbeit, um Staat und Gemeinde zu Maßregeln gegen das Bein Anknüpfung an den von ihr abgedruckten Lawroff'schen Bericht: 12 Groschen bei 10ftündiger Arbeitszeit im Tagelohn oder stehen und Weiterentwickeln der Konfumvereine zu veranlassen. Wir müssen zum geftrigen Protest hinzufügen, daß Bürger Afford sind schon ein guter" Verdienst. Dabei ist Die Anmaßung der Händler geht jetzt soweit, daß man vonden KonsumMichaltowsty ebenfalls Mitglied der franzöfifchen Delegation auf die Ueberarbeit, weil Gaifonarbeit, an ber Tages vereinen außer den staatlichen und Gemeinde- Einkommensteuern, die dem Londoner Rongreß war und daß diese daher dem Kongreß- ordnung; vielfach herrscht sogar Nachtarbeit, zu welcher diese seit Jahren zahlen, noch eine besondere Steuer vom Umfaße ver bureau eine von den Bürgern Millerand und Pedron unter die behördliche Genehmigung leicht zu erlangen ist. In Afford langt. Unterstüßt durch eine Resolution des Landtags und eine zeichnete Erklärung übergab, in welcher der Abdruck des werden jedoch häufig genug nur 65 Pfennige im Tage verdient; ministerielle Verordnung, verlangen die Organisationen der Berichtes von P. Lawroff im Protokoll des Kongreffes ver- die sich über diesen geringen Verdienst Beschwerenden werden Händler, daß, die Gemeinden von unseren Vereinen eine umfahlangt wird." von den Aufseherinnen auf die Ueberstunden und auf die Nacht- fteuer von 3 pet. erheben. Während bis jetzt die staatliche und arbeit verwiesen. Die Aufseherinnen praktiziren oft genug eine Gemeinde Einkommensteuer bei den höchsten Einkommen nicht höchst eigenantige, die Arbeiterinnen schädigende Berechnung des mehr wie 4 pet. beträgt, wird eine solche Umsatzsteuer in der Gewichts der geleisteten Arbeit. Dabei ist die Arbeit für die Regel bis 50 pct. des Reingewinns der Konsum. in den Konservenfabriken beschäftigten Frauen nichts weniger vereine ausmachen. Es wird diese Besteuerung den meisten Die Warnung des Berliner Gewerkschafts- Kongreffes als leicht: der scharfe Saft des Spargels greift die Hände an Vereinen eine Lebensfrage werden. Schon ist man in vers vor den kommunalen Arbeitsnachweisen beziehentlich schiedenen Gemeinden dem Wunsche der Händler nachArbeitsämtern wird von dem Organ des Zentralvereins und hat oft erhebliche Erkrankungen derfelben zur Folge. und hat eine folche Steuer beschloffen. der Former, dem Glück auf!" für nicht berechtigt Die Gewerbegerichte großer Städte. Bei 39 Gewerbe- gekommen erklärt. Jm allgemeinen hätten die Arbeitsnachweise der Gewerk- gerichten wurden im Geschäftsjahr 1898/94 nach dem Wenn sich die Vereine nicht rechtzeitig wehren, dann werden die schaften niemals eine nennenswerthe Bedeutung erlangt, weil Statistischen Jahrbuch deutscher Städte für 1896" 39 551 Rlagen Aufsichtsbehörden die Beschlüsse der Gemeindeverwaltungen ge bie Unternehmer fie einfach gar nicht oder doch nur sehr ver- angebracht, während bei 65 Innungs- Schiedsgerichten nehmigen. Die genannten Unterzeichner richten deshalb an alle Vereine, einzelt benutten. Hätten also die Arbeitsnachweise der Arbeiter meist ganze 1093 Klagen anhängig gemacht wurden. Bei den Gewerbenur ein Scheindasein geführt, so sei es ganz natürlich, gerichten ist gegen 1892 eine 3 unahme der Klagen um pe infolge des Beschlusses ihrer Gemeindeverwaltung von einer daß die Arbeiter den Versuch machten, durch Einführung gemein- 14,8 pet. zu verzeichnen. Bei 37 Gewerbegerichten wurden dimsatzsteuer bedroht werden, die Bitte, sofort an einen der famer Arbeitsnachweise einen gleichwerthigen Einfluß auf die Art 36 077 Klagen gleich 96,2 pt. von Arbeitern gegen Unternehmer, Unterzeichner Mittheilung zu machen, damit jeder Verein in die und Leitung der Arbeitsvermittelung zu erlangen. Vor dem 1225 Klagen gleich 3,3 pCt. von Unternehmern gegen Arbeiter und Uage fommt, rechtzeitig gegen die Beschlüsse des Gemeinderaths Die Unterzeichneten sind Entstehen der kommunalen Arbeitsnachweise sei das aber wenig 193 Klagen gleich 0,5 pet. von Arbeitern gegen Arbeiter desselben Len Beschwerdeweg zu beschreiten. oder gar nicht gelungen, weil die Unternehmer sich auf den Unternehmers erhoben. Von den bei 38 Gewerbegerichten er dereit, den Vereinen mit Rath und That zur Seite zu stehen, gemeinsamen Arbeitsnachweis nicht einlassen wollten. Bon hobenen 34 994 Klagen wurden vor befeztem Gericht( mit Bei- ohne daß den Vereinen irgendwelche matérielle oder sonstige Ver den tommunalen Arbeitsämtern hat der" Glück auf" fißern) 24 046 Rlagen gleich 68,7 pet. erledigt nnd zwar 8448 bflichtungen erwachsen. nur die im Auge, die aus den Gewerbegerichten oder 24,1 pct. durch Endurtheil( richterliches Urtheil und Verhervorgegangen find. Ueber diese fagt er: Jdeal fäumniß- Urtheil) und 15 598 oder 44,6 pCt. durch Vergleich. Institute tönnen zwar auch wir in den gegenwärtigen tom- Dem Werthe nach gruppiren sich die 36 869 Klagen wie folgt: munalen Arbeitsämtern nicht erblicken, im Gegentheil erkennen Auf die Werthtlasse wir selbstverständlich ihre Mängel und die Nothwendigkeit von bis 20 m. famen 16 656 Klagen oder 45,2 pt. über 20-50 mancherlei Verbesserung durchaus an. Aber wenn in der Resolution des Gewerkschaftskongresses gesagt ist, daß es ein Jrrber Errichtung tommunaler Arbeitsthum sei, des seitherigen Verbesserung eine Zustandes nachweise zu erwarten, so müssen wir dieser Behauptung widersprechen. Die Arbeiter erlangen wenigstens einen theilweisen Einfluß auf die Vermittlung, der sich unter Umständen geschickt ausdehnen Es waren alfo 1638 Klagen gleich 4,4 pct. von über fagt der Bericht, ob die gesetzliche Arbeitszeit inne gehalten läßt; der Nachweis wird dem alleinigen Einfluß der Arbeitgeber 100 Mart Werth angebracht, Bei denen die Berufung an das werde, ist entrissen, wie auch der Arbeitsmarkt in den Zeitungen faft Landgericht zulässig ist. Von dem Berufungsrecht wurde der Polizei nicht gestattet ist, zur Nachtzeit sich in die mit den aber nur bei 108 Lagen Eber 100 Mart Werth Ge- Wohnräumen in enger Verbindung stehenden Arbeitslokale zu *) Es handelt sich um das Mandat der Genossin Rosa brauch gemacht. Gutachten über gewerbliche Fragen wurden in begeben."- Wie oft, und in welchem Maße das Gesetz verlegt 2uxemburg für den Züricher Internationalen Kongreß. 40 Fallen( 16 im Jahre 1892) abgegeben. Die Gesammtkosten wird, fagt der Bericht nicht; daß solche Verlegungen aber thatAnm. des Uebersehers. betrugen bei 88 Gewerbegerichten 297 875: Von den Kosten sächlich vorkommen, daran ist nicht zu zweifeln. Das Gefes ift
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Ueber die Durchführung der kantonalen Arbeiter. schutzgesetze in der Schweiz , über die jüngst an leitender Stelle berichtet worden ist, liegt, wie unser Züricher Korrespondent schreibt, wenig Material vor. Das neueste sind ein paar Zeilen in dem soeben für 1895 veröffentlichten Geschäftsberichte des Winterthurer Stadtraths. Danach unterstehen dort dem tantonalen Arbeiterinnenschutzgesetz 55 Geschäfte, wovon 7 Modiftinnen, 41 Schneiderinnen, 6 Wäschereien und Glättereien und 1 Hemdenfabrik. Giner Damenschneiderin wurde auf ihr Gesuch eine Arbeitszeitverlängerung an 2 Tagen um je 1 Stunde für 3 Arbeiterinnen bewilligt. Die Aufsicht darüber", eine sehr schwierige, da es selbstverständlich