Oer Greis und seine Schwester. Sie können sich nun mal nicht verknusen. Dreißig Jahre lang hatte der KSjährige, bisher unbescholtene Rentier Albert O. mit seiner 69jährigen Schwester zusammen- gewohnt, bis ihm sein trotz seines hohen Alters osfenbar noch in reichlichem Maße vorhandenes Temperament einen Streich spielte: Wöhrend eines Streits mit seiner Schwester hotte er plötzlich ein Messer ergriffen und ihr am Kinn eine 1? Zentimeter lange Wunde beigebracht. Vor dem Schnellgericht, vor dem er sich gestern deswegen zu verantworten hatte, erklärte er auf Befragen des Vor- sitzenden erregt:„Herr Richter, wohnen Sie mal 30 Jahre mit dieser zänkischen Frau zusammen! Dauernd schimpft sie, daß es kein Mensch aushalten kann. Diese Qual wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht, auch Ihnen nicht, Herr Richter!" So ganz unberechtigt schien dieser Stoßseufzer nicht zu sein. denn alz fein« 69jährige Schwester als Zeugin vernommen wurde, erklärte die Greisin, obwohl ihr, die mit einem dicken Verband am Kopf erschien, das Sprechen sichtlich Schmerzen bereitete, in immer lauter werdendem Tonsall„Ich bin die ruhigst« Frau auf der Erde' ich spreche nie ein Wort, aber diesen Menschen da, den müßte man gleich....." und schon wollte sie mit erhobener Hand aus das 6Sjährige„Brüderchen" losgehen, als der Vorsitzende sie mit den Worten unterbrach„Ich glaube, Sie sind beide zu temperamentvoll und deshalb an dem Vorfall schuldig," Und so kam der 30 Jahre lang so schwer gereizte Messerstecher mit vier Monaten Gefängnis davon. Alt-Berlin wird renoviert. Statt Abriß neuer Anstrich? Die dem Abbruch geweihten Häuser am M o l k e n m a r k t, die den Derkehrsgestaltungs- und Bauplänen in Alt-Berlin geopsert werden sollten, hat man jetzt neuen Zwecken nutzbar gemacht und wiederhergestellt, nachdem sich die Ausführung der Projekte infolge der ungünstigen Finanzlage der Stadt Berlin und der Aenderung der Verhältnisse als unmöglich erwiesen Hot, Die Gebäude, deren Bewohner und Geschäftsinhaber vor Jahren ausquartiert wurden, standen lang« Zeit verfallen und leer und bildeten«inen Schandfleck für die gesamt« Gegend. Nunmehr hat die Grundstücks Verwaltung der Stadt Berlin Sorge ge- tragen, daß sämtliche Häuser wieder in Ordnung gebracht wurden. Das Gebäude an der Ecke Molkenmarkt und Stralauer Straße, wo sich früher der„B o u i l l o n k« l l e r", die alte historische Wein- stube von Schütze, befand, ist jetzt von der städtischen Feuersocietät als Bürohaus gemietet worden und hat einen neuen Anstrich be- kommen. Auch die anderen Häuser in der Stralauer Straße haben neue Fassaden«rhalten, und zwar hat man verhältnismäßig bunte Farben ausgewählt, um dem Stadtbild wieder das Aussehen zu geben, das das ehemalige Alt-Berlin vor vielen Iahren gehabt hat.
„Kamerun " unier Wasser. Ein Wafserrohrbruch und seine Folgen. Durch einen Wasserrohrbruch im Norden Berlins wurden in der Lanbenkolonie„Kamerun " schwere Verwüstungen angerichtet. Die Loubenkolonisten hatten Wühe, ihr Kleinvieh vor dem Ertrinken zu retten. Um 22 Uhr platzte unter der Erdoberfläche an der Ecke See- und Afrikanische Straße ein Hauptwasierrohr. Der Fahr- dämm riß auseinander und eine starke Wasserfontäne schoß hervor. In knapp 19 Minuten war die Afrikanische Straße überschwemmt. Die Wassermassen überfluteten den Bürgersteig und «in Shirzbach ergoß sich in das Gelände der Laubenkolonie „Kamerun ", die in einer Bodensenke liegt.�Als die Feuerwehr an der Unfallstelle«intraf, stand das Wasser in der Kolonie bereits über einen halben Meter hoch. Zahlreich« Kolonisten, die draußen wohnen, wurden von der„Sintflut" überrascht. Mit Unterstützung der Feuerwehr wurde das Kleinvieh, Hühner und Kaninchen in Sicherheit gebracht. Durch Einschalten der Sicherungsschieber wurde dann ein weiteres Ausströmen des Wassers verhindert. Mehrere Pumpen der Feuerwehr hatten bis in die späte Nacht hinein mit Abfaugarbeiten zu tun. Die Ursache des Rohrbruches, an dessen Wederherstellung bereits gearbeitet wird, ist noch unbekannt.
Am Rande des Marktes Die letzte Lebensmöglichkeit: Schnürsenkel, Knöpfe...
Das Gemeinsame der Aaiionen. Neue Sprachkurse der Fredika. Pflicht aller Sozialisten ist es, in der Zeit außenpolitischer Spannungen mehr denn je das Gemeinsame der Nationen bewußt zu betonen. Die Absichten der internationalen Reaktion können nur mit einer noch stärkeren Front aktiver für einen wahren Frieden kämpfender Massen vereitelt werden. Zur Erreichung dieses Zieles bedarf es noch mancher geistigen Vertiefung auch unter den Gleichgesinnten der verschiedensten Länder. Es bedarf noch viel mehr als bisher persönlicher Berührung zwischen diesen Gesinnungs- freunden. Daran auch fernerhin mitzuarbeiten, ist eine der Sonder- aufgaben der Freunde der internationalen Klein- arbeit. Zu diesem Zweck sollen auch jetzt wieder, und zwar im achten Jahre erfolgreichen Wirkens, neue Sprachkurse im Zentrum der Stadt beginnen. Englisch . Französisch, Spanisch(und bei genügender Beteiligung auch eine Welthilfssprache) werden eingerichtet. Bestehende Kurse in englischer und französischer Sprache nehmen noch einige Teil- nehmer auf. Unterrichtet wird nach bewährter„direkter Methode". Deutsch wird, soweit wie möglich, vermieden. Groß« Wandbilder unterstützen den Unterricht in hervorragender Weife. Nach 25 Abenden bereits kann jeder Anfänger Aufgenommenes frei er- zählen. Dem folgen alsdann später eine interessante Korrespondenz mit Gesinnungsfreunden sowie gemeinsam« Besuche ins nahe Aus- land. Zu Studienzwecken ins Ausland fahrende Genossen haben erklärt, daß es nutzbringend sei, wenn wir auch einen englischen Stenographiesursus einrichten würden. Das soll nun geschehen. Anmeldungen zu den Anfänger- wie auch den bestehenden Kursen werden recht bald erbeten an die Geschäftsstelle der Fredika: Genosse W. Floerke, Berlin SW. 19, Kurstrahe 32 3 Tr. „Der Pionier", die dreisprachige Zeitschrist der Vereini- gung, die über das Wirken der Organisation in 28 Ländern berichtet
An den Rändern des Marktes, an seiner Peripherie, in allen Stadtgegenden Berlins findet man jene im Wirbel dieser Kata- strophenzeit existenzlos gewordenen Menschen, die, meistens ohne Gewerbeschein, auf der Basis eines kleinen, winzigen Handels oder Geschöftchens noch jenen letzten moralischen und materiellen Halt finden wollen, der sie vor dem Untergang ins Nichts bewahren soll. Verdient man bei diesen gelegentlichen, in ständiger Scheu und Angst vor etwa plötzlich auftauchenden Polizeitschakos getätigten Geschäftchen auch nicht viel,— so können mitunter doch auch nur 39 Pfennig täglicher Barverdienst einen sonst völlig Mittellosen vor absolutem Hunger retten. Sie, diese Männer und Frauen, die heute hier im Westen irgendwo und morgen hoch im Norden mit ihren Schnürsenkeln, Wäscheknöpfen, Päckchen mit Butterbrotpapier, mit Streichhölzern, Kragen- glättern, Krawatten, Glaskitten und tausend ähn- lichen mehr oder minder praktischen Gegenständen handeln, sind wie jene, die sich von den Brosamen nähren, die von der Reichen Tische fallen. Der reiche Tisch, das ist der große richtige Markt da dicht nebenbei, wo auf Stellagen und Bänken, in Verschlägen und Zelten die üppig mit Waren aller Art bestellten Stände der Fleischer und Bäcker, der Mehl- und Geflügelhändler stehen, deren ordentlich betriebenes, polizeilich genehmigtes und gelittenes Ge- schüft so ein Standgeld schon trägt. Da kann jeder Kunde offen und und ahne Scheu kaufen, mark- und talerwetse, wenn er will und es dazu hat. Aber hier bei ihnen, die schon straßenweit vor den betriebsamen Ständen stehen, kommt es darauf an, die zum Markt gehenden Käufer geschickt abzufangen und sie für die oft geringwertige Ware zu interessieren,— für„zwei Paar.Schnürsenkel zu 15 Pfennig, bitte,— bitte!" oder für Zitronen,—„nur 5 Pfennig heute!" Schnell, ganz schnell muß das Geschäft getätigt, muß die Ware gegeben, das Geld kassiert und gewechselt wevdev.— denn jede Sekunde kann wie vom Himmel gefallen ein Schupo vor einem erstehen... und dann,— so ohne Gewerbeschein, bloß mit der Stempelkarte in der Tasche. — na. ich danke!— Das kostet Strafe und Unterstützungssperre für soundsoviel Tage.— So müssen sie sich quälen hier, diese Randexistenzen des Markte». Endlich Handgeld. „Ach bitte sehr, kaufen Sie mir doch etwas ab, damit ich endlich Handgeld habe!" Das sagte mir ein alter grauer Mann, der mit Gummiband, ein Wickel 25 Pfennig, und mit Druckknöpfen, das Dutzend 15 Psennig, Handell. Seit 8 Uhr stand er schon— und jetzt war es elf,— in drei Stunden nichts von seinem arm- seligen Kram verkauft. Und manchmal ist das ganze Tage so,— da schleicht man von diesem Markt in Steglitz hier mit leeren Händen heim,— drei Stunden zu Fuß nach dem Osten hinauf an der Iannowitzbrücke irgendwo... und verflucht seinen unverzeih- lichen Leichtsinn, daß man, in der Hoffnung auf Verdienst, für den Weg hierher die Straßenbahn nahm und die jetzt einfach unersetz- lichen zweieinhalb Groschen ausgab. Und wenn man nun schon mal was verkauft— was verdient man dabei?„Vom Gummiband
habe ich 5 Pfennig Reinverdienst, von den Druckknöpsen 3." Das ist erschütternd, um so mehr, wenn man hört, daß dieser Mann es als ein gutes Geschäft betrachtet, oder vielmehr betrachten muß, wenn er feine Ware zehn- bis fünfzehnmal an den Mann bringen kann. 59 bis 75 Pfennig Verdienst am Tag... ein gutes Geschäft. Das ist furchtbor! Diese erschütternde Auskunst bringt einen auf die Idee, doch einmal Umschau zu halten unter diesen illegitimen Randexistenzen des Marktes, die ihr Glück auf pfennigkleine Au- fallseinnahmen gestellt haben. Da hausiert ganz in der Nähe dieses Mannes die junge Frau eines Wohlfohrtscrwerbslosen mit Ersatzsteinen für Gasanzünder. Vier von diesen Steinen sind immer auf einem Kärtchen,— das kostet 10 Psennig. Und der Verdienst daran: 1 Pfennig!! An guten Tagen ist der alt? Mann da neben ihr mit seinen Einnahmen noch ein Krösus gegen sie! Eine etwas ältere Frau, die an marktfreien Tagen Treppen scheuert und Gelegenheitsbesorgungen in den gehobeneren Hausholten ihres Bekanntenkreises macht, handelt mit Butterbrotpapier, 59 Blatt für 15 Psennig— 2!4 Psennig Verdienst.„Ja. wissen'se, Herr. wenn ick hier nur alleine wäre mit meinem Butterbrotpapier, denn jing et noch, ober sehnse mal, wat hier noch alles rumsteht!"— Später zählte ich fünf ihres eigenen Berufes! Am Hunger vorbei. Und das ist es eben: es sind ihrer zu viele, die sich aus diese Art durchs Leben... am Hunger vorbei bringen wollen. Auf ganz kurzem Wege schon strecken sich einem Dutzende von Händen ent- gegen, von Händen, die nicht betteln wollen,— nein, die sogar etwas darbieten: Pfeffer oder Gewürz, Schuhwichse oder Näh- nadeln. Betteln wollen sie nicht, ober der Ton, mit dem sie ihren kümmerlichen Handelsartikel anbieten, klingt so flehend, wie wenn sie um einen Almosen bäten.„Schnürsenkel, Herr, bitte, ich habe Hunger!" Das sind keine weinerlichen, auf die Sentimentalität des Passanten spekulierenden Worte,— das sind aus tiefster Be- drängnis, von der Not diktierte Bitten. Einmal aber, haften manche, wird es ihnen besser gehen. Viele von ihnen, die eine Rückkehr in ihren alten Beruf auf lange Sicht für aussichtslos halten und sich nun schon in ihre neue Tätigkeit eingelebt haben, wollen sich„vergrößern". Mit geringwertigen, quolitätslosen Artikeln, die zwar keinen großen Verdienst, dafür aber auch fast gar keine Anschafsunzskosten machen, wird angefan- gen. Mit dem verdienten Geld wird dann wertvollere Ware be- schafft, mit der dann schon— auf möglichst festem Standplatz, damit sich auch feste, dauernde Kundschaft findet— ein richtiger kleiner Handel getrieben wird, legalisiert durch Gewerbeschein und Handels- erlaubnis. Einig« wenige, die es vor Jahren so anfingen, stehen heute groß und breit hinter ihren Ständen auf dem Markt. Der Stand auf dem Markt,— das ist das Ideal mancher dieser unermüdlich hinter dem Pfennig einherjagenden Händler. Aber das ist dann doch eben nur ein Ideal, das sich zu 99 Proz. — nicht verwirklicht. Für die meisten ist es nur der Strohhalm, der sie vor dem Versinken schützt.
und andere wissenswerte Aufsätze bringt, ist allen Gesinnungs- freunden zugänglich, die sich sür die kulturellen Ausgaben der Fredika interessieren. Anfragen bitte Briefporto beifügen.
Handwerker im Existenzkampf. In den Ausstellungsräumen Tauentzienftraße i veranstaltet der Verein selbständiger Handwerker jüdischen Glau- bens e. V. Berlin vom 11. bis 18. September eine Hand- werker-Werbeschau. Da zeigt der Dachdecker am kleinen Modell die haltbarste Dachoerkleidung, der Glaser, wie man blind- gewordene Spiegel durch Neuauslage billig wieder blank kriegen kann, und Kunstglaserarbeiten: der Tischler zeigt neu« Möbel, da- neben eine moderne Couch aus einer alten Matratze mit geschickter Holzverkleidung hergestellt, der Töpfer moderne Oefen, aus alt- modischen Riesenkacheln geserttgt, der Klempner Badewannen und Heizanlagen, der Schlosser Praktisches und Kunsthandwertliches. Bestgelungene Lehrlin�sarbeiten, hergestellt von den Insassen des jüdischen Waisenhauses Pankow , zeigen, daß auch für Nachwuchs gesorgt ist, der nur leider durch die Not der Zeit an praktischer Arbeit verhindert ist. Schließlich gibt es noch die Erzeugnisse der jüdischen Blindenanstalt zu sehen: Bürstenwaren in wirk- lich schöner Ausführung, die von einem dieser Bedauernswerten dem Publikum vorgeführt wird. Es ist das erste Mal, daß der Verein selbständiger jüdischer Handwerker sich in einer Werbeschau an die Oeffentlichkeit wendet. Die Schau will weder einen historischen Rück- blick noch einen Leistungsrekord vermitteln, sie kämpft um nicht mehr und nicht weniger als um die Existenz taufender strebsamer, selbständiger Handwerker, denen der Boden unter den Füßen ent- zogen zu werden droht. Nazis gegen Kriegsbeschädigten. Man schreibt uns: Von Nazis überfallen und auf das schwerste mißhandelt wurde in der Nacht vom Sonntag zum Montag der 43jährige Kriegs- beschädigte Z. Der Mann saß in einem Lokal in der Greifswalder Ecke Elbinger Straße, als er von einem Nazi„Iudenlümmel" titu- liert wurde. Als Z., der sich in Begleitung seiner Frau befand, das Lokal verlassen wollte, wurde er von den Strolchen gepackt und mehrmals zu Boden geworfen und mit den Füßen bearbeitet. Dem Kriegsbeschädigten, der Nichtjude ist, fiel bei der Mißhandlung das Glasauge heraus. Eine zufällig des Weges kommende Schupo- streife konnte den Haupttäter, der fortwährend schrie, er wolle dem Ueberfallenen das Gehirn austteten, verhaften. Zeugen gesucht. Am 4. Juli 1932, nach der Lustgartenkund- gebung, hat ein Genosse, der neben der Reichsbanner-Musikkapelle ging, in der Artilleriestraß« neben der Frauenklinik, Differenzen mit einem Poltzeiwachtmeister gehabt. Dieser Genosse ist später zur Polizeiwach« gebracht worden.— Zeugen, die diesen Borgong be- obachtet haben, bitten wir, sich unverzüglich im Büro des Bezirks- Verbandes Berlin , Lindenftr. 3, 2. Hof, 2 Treppen(Zimmer 5), zu melden.
24 japanische Arbeiter ertrunken. Infolge des Kenterns einer Dampssähre, die hundert Arbeiter des Arsenals von Kurc(Japan ) beförderte, sind vierundzwanzig Personen ertrunken. Wer hat eine Damenpelzkrawatte gesunden? Bei dem am 11. September 1932 in der Hochschulbrauerei, Seestr.(Ecke Amrumer Straße) abgehaltenen Konzert des Reichsbanner Wedding ist einer Frau dortselbst oder auf dem Wege zur Haltestelle Seestr. eine Pelz- krawatte verlorengegangen, und zwar in der Zeit von 5 bis 6 Uhr nachmittags. Der ehrlicbe Finder wird gebeten, die Pelzkrawatte gegen Belohnung beim Kam. Gurfky ,N. 65, Uttechter Straße 21, abzugeben. Felix Hildebrandt, Mauerstr. 29, aus der 54. Abteilung, einer unserer tüchttgsten Funktionäre, feiert beute in seltener Frische seinen 65. Geburtstag. In Partei, Gewerkschaft und im Konsumverein hat er sein« Pflicht in vorbildlicher Weise erfüllt. Welteraussichten für Berlin : Bewölkt mit Regenneigung, mildere Nacht, Tagestemperaturen wenig verändert, leichte westliche bis süd- westliche Winde.— Für Deutschland : Im Süden Besserung und Erwärmung, im Nordosten noch leicht veränderlich, im übrigen Reiche überwiegend bewölkt und milder, namentlich im Nordwesten Regenfälle. E. A. Brenninkmeysr in Eharlottenburg. In der Wilmersdorfer Straße (Ecke Krummestraße) hat die Firma C. A. Brenninkmeyer jetzt ihr viertes� Berliner Verkaufsgeschäft errichtet: in zwei Monaten erstand an Stelle einer alten Mietskaserne ein moderner, dreistöckiger Eisenbetonskelettbau, der mit seiner 225 Quadratmeter großen"Schaufensteranlag« das bekannte Warenzeichen„C& A" weithin sichtbar erscheinen läßt. Die Inneneinrichtung aus Mahagoni trägt soliden, aufs Praktische gestellten Charakter; in übersichtlicher Weis« sind die einzelnen Ar- tikel zur Schau gestellt, zahlreiche Betonsäulen tragen große Spiegel. Die große Ausstellungspasiage mit drei großen Fenstervitrinen und zwei, drei Meter breiten Durchgängen mündet in den Eingang zu den Verkaufsräumen. Um das Riesenlager preiswerter Ware aber auch ins richtige Licht zu setzen, sind entsprechend umfangreiche Be- leuchtungsanlagen vorhanden. So enthält die große Schaufenster- anlage 159 Brennstellen a 299 Watt, ebenso befinden sich in allen Verkaufsräumen zahlreiche Brennstellen, deren jede einzelne von der Verkäuferin in ihrer unmittelbaren Nähe eingeschaltet werden kann. Als Reklamebeleuchtung spendet eine Transparent-Reklamesäule ein Lichtmeer. Auf des Hauses Spitze winkt das Warenzeichen„C& 21" im Riesensormat 1,50 mal 3 Meter. Drei Transformatoren wandeln den mit 6999 Volt Hochspannung bezogenen Strom in Gebrauchs- strvm um. Sepp Kaiser, der Hausarchitekt der Firma, hat auch diesen Neubau geschaffen, die Rohbauten lieferte die Finna Boswau & Knauer . Die neue Filiale— das 17. Verkaufsgeschäft im Reich— wird am 17. September eröffnet. Ein Stammpersonal von etwa 89 Angestellten, das an Großkampftagen durch bewährte Aushilss- kräfte ergänzt wird, ist im neuen Haus beschäftigt. Tri«» Ziechinger. Staatlich Fachingen, da» rein natürliche Mineralwasser. wirkt leicht, schnell und angenehm und ist daher bei Arzt und jtranten gleich delieht.
Jaehinaer*
� i ■ i; � jHmjhiwiwMi« j