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man fet ftets mur gegen bie gewerbsmäßigen Spiel. lubs vorgegangen. Dr. Weiß erklärte hierzu noch, daß nach der Reichsgerichtsentscheidung, die den Erlaß veranlaßt hatte, fein bringender Tatverdacht bestand, gegen die geschlossenen Gesellschaften etwas zu unternehmen, auch wenn dort Ecarté gespielt wurde.

Damit war die Erörterung dieses Fragenkomplexes abgeschlossen und man ging zu dem Vorwurf bezüglich der angeblichen Be= günstigung des Konsuls und Generaldirektors Krojanter in der Angelegenheit der Bauerlaubnis und der Rivierareise über. General­direktor Krojanker betonte hierzu, daß er sich um die Bauangelegen heit gar nicht gefümmert habe, und erklärte, daß auf der Reise nach Monte Carlo jeder selbst bezahlt und Dr. Weiß sehr be= scheiden gelebt habe, so daß er sehr gut mit dem mit genommenen Gelde habe reichen können. In dem ,, Club v. d. Heydt straße" habe Dr. Weiß nie verfehrt und nie gespielt. Mit großer Entschiedenheit wandte sich der Zeuge gegen den Vorwurf, daß in Jeiner Wohnung dem gewohnheitsmäßigen Glücksspiel gehuldigt worden sei, und er bezeichnete diese Behauptung als geradezu lächerlich, denn es hätten bei ihm lediglich im Winter Gesellschaften stattgefunden, bei denen auch von einzelnen Personen gespielt worden set. Von gewohnheitsmäßigem Spiel könne aber feine Rede sein. Das Gericht hörte noch Magistratsoberbaurat Dr. Michaelis als Zeugen, der seine schon vor dem Schnell gericht gemachte Aussage wiederholte, daß es sich bei der Er fundigung nach dem Baudispens um eine ganz harmlose und alltägliche Angelegenheit gehandelt habe. Es paffiere sehr oft, daß sich Beamte nach derartigen Gesuchen thret Bekannten erfundigten, ohne daß das irgendwie auf den Gang der Entscheidung von Einfluß sei oder gar als Eingriff in die Erledigung betrachtet werden könne.

Alle Brozeßbeteiligten verzichteten schließlich auf das Zeugnis pon Regierungsdirektor Mosle zu diesem Punkt, worauf die Ver­handlung auf Sonnabend früh vertagt wurde, um die Beweisaufnahme fortzusetzen.

Der Fall Daubmann.

Eine Aussprache vor der Berliner   Preffe. Kriegsgefangenenfragen eignen sich weder für nationalistischen Trompetenlärm noch für journalistische Beutemacherei. Auf­bauschung von Einzelfällen medt bei Angehörigen von Vermißten nur zu leicht Hoffnungen, die durch die Tatsachen bitter enttäuscht

werben.

Diese Boraussetzungen sind auch bei einer Behandlung des Falles

Suche nach den Geldräubern.

Belohnung auf 5300 Mark erhöht.

Seit Donnerstagvormittag ist die Kriminalpolizei lebhaft be-| eingeholt wurde. Diefem entstieg ein Mann, der den Boten durch müht, den Raubüberfall auf den Geldtransport der BBG. in Char  - einen Schuß schwer verletzte. Der Räuber entriß dem Ueberfallenen lottenburg, bei dem der Betriebsinspektor Meyer erschossen wurde, einen Lederkoffer mit 3100 Mark Inhalt, sprang in einen zu klären. Kraftwagen und fuhr mit einem Genossen davon. Während der Verfolgung gab er noch weitere Schüsse ab, durch die eine zwanzig­jährige Frau einen Beinschuß davontrug. Die Räuber find ent­fommen.

Im Laufe des gestrigen Tages erfolgte die Festnahme mehrerer verdächtiger Personen. Die nähere Untersuchung durch das Raub­dezernat des Polizeipräsidiums ergab jedoch, daß die Fest genom menen mit dem Raubüberfall nichts zu tun hatten. Es werden zur Zeit noch weitere Spuren verfolgt, ob sie zum Er­folg führen werden, ist jedoch fraglich. Die ausgesetzte Beloh. nung von 2000 m. ist jetzt dadurch wesentlich erhöht worden, daß die BBG. für die Wiederbeschaffung der geraubten 33 100 m. gehn Prozent ausgesetzt hat.

Die BVG. wird in Zukunft ihre Gelbtransporte start sichern. Dazu gehört in erster Linie, daß die Beamten mit Schußwaffen ausgerüstet werden sollen. Außerdem soll der Transport der Gelder von den Kassen zu den Transportwagen fo geschehen, daß verbrecherische Anschläge nach menschlichem Er­messen unmöglich gemacht werden.

Auch in Hamburg   ein Geldraub.

Hamburg  , 16. September.

Am Freitag gegen 12 Uhr spielte sich in Hamburg   ein Raub­überfall auf einen kaffenboten ab. Ein 30jähriger Epa- Angestellter namens Cent venus hatte den Auftrag, für seine Firma 3100 Mark bei dem Bankhaus Warburg in der Ferdinand­ffraße einzuliefern. Er fuhr mit der Straßenbahn von Eimsbüttel  bis nach dem Pferdemarkt in Begleitung einer weiblichen An­gestellten. Dort stieg er aus und wollte zu Fuß nach dem Bankhaus in der Nähe des Alstertores gehen, wo er von einem Kraftwagen

letzten Augenblid bei vollem Bewußtsein. Ihre Verlegungen waren aber so schwerer Natur, daß man ihr keine Hilfe mehr bringen tonnte. Krantenhaus. Sie starb einige Stunden nach ihrer Einlieferung ins

Oskar Daubmann   zu beachten. Durch Bermittlung der Reichs Verfahren gegen MarGflarefgehtweiter

vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener wurde gestern eine Breffebefprechung veranstaltet, die Daubmann Gelegenheit gab, Unstimmigkeiten bei der bisherigen Untersuchung aufzuklären. Wenn man Daubmann sieht, so sagt man sich: Jawohl, dieser Mensch mit seinem zerknitterten, zerfurchten Gesicht, mit seinen traurigen Augen, mit seinem nervösen Zuden um den Mund, mit seinen Hand­bewegungen, bie manchmal unwirklich scheinen, tann sehr wohl länger als ein Jahrzehnt in Einzelhaft gewesen sein. Der frühere Bataillonsfommandeur Daubmanns, der an der Aussprache teilnahm, und Daubmann für einen ehrlichen Mann hält, erklärte, daß im Laufe der Untersuchung etwa 25 Punkte aufgetreten feien, denen man 3weifel entgegenbrachte. Tag für Tag fet ein Punkt nach dem anderen zugunsten Daubmans aufgeklärt worden. Die Maßstäbe der Kriegsgefangenschaft im allgemeinen hätten feine Geltung. Das Be­fondere am Fall Daubmann ist, daß ihm als Strafgefangener jede Fühlung mit seinen Kameraden fehlte. Man habe in Daubmanns Erklärung, daß er feine Möglichkeit gehabt habe, Nachricht in die Heimat zu schicken, starte 3weifel geäußert. Es sei aber Tatsache, daß gerade Strafgefangenen bei der Absendung von Briefen die

größten Schwierigkeiten gemacht seien, vor allem, wenn irgendein

unterer Beamter den einzelnen nicht mochte.

Der Vertreter der Reichsvereinigung, ehemaliger Kriegsgefange­ner berichtete über die Schritte, die im Falle Daubmann beim Aus wärtigen Amt getan worden seien. In den nächsten Tagen werde das Auswärtige Amt nach fester Zusicherung eine Sondernote an Frankreich   richten, in der nach dem besonderen Wunsche Daub­manns ein Lofaltermin in Constantine, einer Strafanstalt bei Tunis  , stattfinden soll. Natürlich müsse die französische   Regierung Daubmann die nötige Sicherheit geben und gestatten, daß der Lokal­termin in Gegenwart auch von deutschen   Behördenvertreten stattfinde.

In großer Erregung wandte sich dann Daubman selbst gegen die in der Deffentlichkeit aufgetauchte Meldung, daß seine Eltern Zweifel an seiner Identität hätten: Das stimmt nicht. Natürlich haben meine Eltern geftugt, als ich nach 16 Jahren zum ersten Male den Heimatboden betrat. Als 19jähriger junger Bursche bin ich ins Feld gegangen, als 36jähriger gebrochener Mann bin ich wieder­gekommen. Meine Eltern und viele Freunde von mir haben mich einwandfrei wiedererkannt. Meine Eltern vor allem erkannten mich an einer alten Narbe." Daubmann weigert sich auch weiterhin, den Namen des Schiffes und des Kapitäns anzugeben, der ihm auf seiner Flucht geholfen hat. Er habe dem Kapitän sein Ehrenwort gegeben, und das halte er.

Zum Schluß erklärte Hauptmann Bumüller, der frühere Bataillonskommandeur Daubmanns, er habe den Zurückgekehrten nach Berlin   gebracht, um ihn hier den Behörden vorzustellen. Sie sollten sich über den ganzen Fall und über die Persönlichkeit Daub­manns ein eigenes Bild machen können.

Nachtwandlerin zu Tode gestürzt. Dreizehnjähriges Mädchen springt im Traum vom dritten Stock in die Tiefe.

Wien  , 16. September. Ihrer somnambulen Veranlagung fiel die 13jährige Gymnasial­Schülerin Marie Frunt zum Opfer. Das junge Mädchen war vor einigen Tagen aus Klagenfurt  , wo ihre Eltern wohnen, zu einer Tante in Wien   zu Besuch gekommen. Niemand wußte, daß die kleine Marie, ein äußerst reizbares Rind, die Gewohnheit hatte, im Traum vom Bett aufzustehen und durch die Wohnung zu gehen.

Offenbar unter dem Eindruck der Großstadt waren die Träume des Mädchens besonders lebhaft, denn sie stand gestern gegen Mitternacht auf, ging vorsichtig herumtappend zum Fenster und sprang vom dritten Stockwert auf die Straße. Sie erlitt schwere Berlegungen an den Armen und Beinen, außerdem innere Ver­legungen, blieb aber beim Bewußtsein. Bassanten alarmierten fo­fort die Rettungsstelle; das Mädchen wurde ins Krankenhaus ge­bracht. Dort erzählte sie dem behandelnden Arzt, sie habe vom Fliegen geträumt und plöglich den rasenden Wunsch gehabt, aus eigenen Kräften zu fliegen. Deshalb sei sie im Traum zum Fenster gegangen und in die Tiefe gesprungen. Als der Arzt sie fragte, ob sie nicht etwa die Absicht gehabt habe, freiwillig in den Tod zu gehen, verneinte sie dies lebhaft. Diese Frage war insofern be­rechtigt, als felten Fälle vorkommen, daß Somnambule sich in die Tiefe stürzen; fie tappen sich sonst sehr vorsichtig vorwärts und fehren oft in ihr Bett zurüd. Das junge Mädchen blieb bis zum

Beschwerde vom Kammergericht abgewiesen.

Rammergerichts hat die Beschwerde des Mar Stlaret gegen Die Justizpressestelle teilt mit: Der 2. Straffenat bes den eine Einstellung des Verfahrens ablehnenden Beschluß der 3. Straffammer des Landgerichts I Berlin   durch Beschluß vom 3. September d. J. zurückgewiesen. Mar Stfaret hatte feinerzeit beantragt, das gegen ihn schwebende Strafverfahren wegen dauernder Berhandlungsunfähigteit gemäߧ 205 StPO. vorläufig einzustellen. Gegen den ablehnenden Beschluß der Straftammer hatte er Beschwerde eingelegt, die munmehr vom Kammergericht zurückgewiesen worden ist. Der 2. Straffenat hat, wie in der hatte er Beschwerde eingelegt, die munmehr vom Kammergericht Begründung hervorgehoben wird, nicht die Ueberzeugung erlangt, fei. Daher hat der Senat die Voraussetzungen für die von Mar daß die Verhandlungsunfähigkeit von Mag Sflaret eine dauernde Sklaret begehrte vorläufige Einstellung des Verfahrens für nicht

erfüllt erachtet."

Volkssänger- Wettstreit im Clou.

Das Berliner   Konzerthaus ,, Clou" in der Mauerstraße, das heute seine Wintersaison eröffnet, bringt im Rahmen seines Abend programms als besondere Attraktion einen Volfsfänger Wettstreit. Zum Wettstreit zugelassen werden: I. Gruppen­fänger( Boltslieder mit und ohne Mufitbegleitung); II. Studenten­gruppen; III. Sängergruppen aus der Mark( Märkische Bolts­lieder); IV. Einzelfänger( Dialekt und Humor). Das Publitum entscheidet den Wettstreit durch seine Stimmabgabe.

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Berge in Flammen! Augenblicklich läuft im Planetarium am 300 Berge in Flammen", ein Film aus den Dolomiten. Im Hintergrunde des Filmes stehen die gewaltigen Berge der Alpen und der Kampf um Tirol. Im astronomischen Vorprogramm wird das Thema Sternenschicksal" behandelt. Die Vorführungen finden täglich um 3, 5, 7 und 9 Uhr statt.

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Wetteraussichten für Berlin  . Keine wesentliche Aenderung des am Tage heiteren und warmen Wetters. Für Deutschland  . In Norddeutschland veränderlich, zeitweise etwas Regen, im übrigen Reiche weiterhin beständig und am Tage warm, morgens stellen­weise Nebel.

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wanberung: Gonntag, 18. September, Besichtigung des Schloßparks in Straus­Arbeitsgemeinschaft für Forstschutz und Naturkunde E. V. 196. Arfo­Gamengrund berg. Anschließend Wanderung über Ihlandsee Großer und Kleiner Lattsee Tiefensee. Führung durch einen Revierförster. Abfahrt: Schle­fischer Bahnhof 8.26 Uhr, Vorortbahn; Straßenbahn bis Endstation Strausberg  . Rückfahrt ab Tiefensee 18 oder 19 Uhr. Gäste herzlich willkommen.

Vorträge, Vereine und Versammlungen

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Raubüberfall im Zigarrenladen.

Bandit erbeutet 300 Marf.

in Wilmersdorf   wurde gestern nachmittag der 65 Jahre alte Auguft 3m Zigarrengeschäft seines Sohnes in der Schaper str. 2/ Stalltnecht von einem jüngeren Mann niedergeschlagen. Der Täter raubte aus der Kasse etwa 300 Mark und entfam un­erkannt.

Gegen 13.30 Uhr betrat ein junger Mann den Laden und forderte Zigaretten. Er zahlte mit einem Dreimarkstück. Dann ließ sich der Kunde das Telephonbuch geben. Er suchte einige Minuten in dem Buch und als er die Adresse angeblich nicht fand, bat er den alten Mann, ihm behilflich zu fein. Ahmungslos trat Stall­fnecht hinter dem Ladentisch hervor. Als er sich über das Telephon­buch beugen wollte, erhielt er einen Sieb gegen den Magen, fo daß dem alten Mann die Sinne schwanden. Bewußtlos fant der Ueberfallene zu Boden. Die Gelegenheit benutte der Bandit, um die Ladenkasse zu plündern, in der sich etwa 300 Mart befanden. Nach der Beschreibung des alten Mannes war der Täter etwa 25 Jahre alt. Er trug blauen Anzug, hellgestreifte Hosen und hatte einen dunklen weichen Hut.

Stenographisches. Renner des Systems Stolze- Schren, die feinem Verein fowie ein Literaturverzeichnis. Nachrichten erbeten an Stenograph. Berband angehören, erhalten tostenlos die Drucksachen des Reichsbundes Stolze- Schten Stolze- Schren, Berlin   C. 2, Breite Str. 21. Fernsprecher: E 1 Berolina 0750.

Sport.

Rennen zu Hoppegarten  .

Robert- le- Diable- Rennen: 1. Null- Ouvert( Haynes); 2. Sopran; 3. Ver räter. Toto: 28:10. Blah: 17, 21:10. Ferner liefen: Rogau, Athenats. Bodesta, Faland, Lorbmajor, Reiß aus, Paros, Sabgier, Peiracava, Gold­Eastern- Rennen: 1. Jdeolog( Printen); 2. Herzog; 3. Rain; 4. Ledanus. Toto: 94:10. Plaz: 24, 19, 32, 51:10. Ferner liefen: Breisträger, Graf Nici, raute, Fiorina, Luftflappe, Mascotte, Joujou, Baradies.

Biniou- Rennen: 1. Bommernländer( R. Schmidt); 2. Madame Laffitte; Stammesfahne; 4. Fra Diavolo. Zoto: 110: 10, Blay: 23, 25, 18, 63:10. Soros  , Mis Augias, Chrysta. Ferner liefen: Frländer, Idylle, Helmbusch, Nero, Immerfort, Amön,

cabe. Toto: 25:10. Blaz: 12, 13, 12:10. Ferner liefen: Marfilius, Sykurg, Nuage- Rennen: 1. Perfepolis( D. Schmidt); 2. Gregorovius  ; 3. Cas Toto: 10:10. Drei liefen. Spreewald, Grasfrosch, Marschall, Winterfonne.

Hertefeld- Rennen: 1. Widerball( Printen); 2. Faienza; 3. Schwede.

113: 10. Blag: 24, 17, 20:10. Ferner liefen: Biano, Immermein, Gashenne, Ulfter- Ring- Rennen: 1. Kruzitürfen( Hiller); 2. Anita; 3. Aron. Toto: Terpsichore, Ephraim, Impuls, Flapper, Nirwana.

Diadumenos  - Rennen: 1. Fiametta( O. Schmidt); 2. Novalis  ; 3. Sella: 4. Nomos. Toto: 58:10. Blag: 16, 31, 19, 23:10. Ferner liefen: Priester, Radepti, Firlefans, Traumfönig, Fugger, Silvius, Pilot, Dorf­schöne, Maientag, Orontes, Dalfin. Doppelwette: Pommernländer Kruzitürken 1650: 10.

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Modenschau Joseph u. Co.

Im Orpheum, Hasenheide, tonnte fein Apfel zur Erde fallen: Das Modenhaus Joseph u. Co., Neukölln, rief zur Modenschau und vor den vielen Besuchern entrollte sich das Modebild von vor­gestern bis heute. Zuerst spazierten unsere Großmütter auf, jugend­igen Antliges zwar und bubifopfgeziert, aber angetan mit allen Attributen vormärzlicher Mode. Ueber dem starrgebauschten Fest­tagskleid aus Taft oder Brokat lag die spizenbesezte Mantille und auf dem Kopf thronte das Kapotthütchen. Dann tam die Epoche der Wespentaillen und der keckaufgesezten Tellerhütchen und über die pleureusebeladenen Wagenräder um 1900 ging es dann über zur Mode von heute. Weiche, schmiegsame Wollstoffe wie Flamenge, Angora, Chamisol und noch viele andere Stoffarten liefern das Material zu Straßenkleidern und Mänteln. Die Verarbeitung der Kleider ist einfach, mit hübscher Hals- und Nermelgarnitur aus ab­weichenden Farbtönen, losem Jäckchen und leicht glockig fallendent Rod. Die Modefarben find bleue, forinthenrot, grau und dunkelblau. Die Mäntel zeigen herrenartige Fassons mit ganz breiten Revers oder Schalkragen, fie sind grau, braun und schwarz. Bei Kleid und Mantel trägt der Aermel irgendwelche kapriziöse Garnitur. Büffchen und Heulenärmel, spizzulaufende, große Schrägmanschetten und andere phantafiereiche Variationen. Die kleine Belztrawatte ist Trumpf.  flotte Note. Auf dem Kopfe figen kleine Bolerohütchen, Dreispitze fie sigt, fect verschlungen, fest am Halse an und gibt dem Ganzen eine und Kappen aus Filz, Samt, oder aus beidem Stoffmaterial tombi­niert. Ein launiger Conferéncier würzte die Vorführungen mit den dazugehörigen Randbemerkungen.

Deutscher Metallarbeiter- Verband

Verwaltungsstelle Berlin Todes- Anzeige

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Kollege, der Schmied Johann Schulz

geb. am 5. März 1862, am 13. d. M. gestorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Einäscherung findet am Sonn­abend, dem 17. September, 17 Uhr, im Krematorium Gerichtstraße statt. Rege Beteiligung erwartet

Arbeiter- Samariter- Bund   e. V., Kolonne Berlin  . Geschäftsstelle: RD. 43, Jostystr. 4. Telephon: E 3 Königstadt 5440. Beginn der Erste Hilfetuese": Mitte: Dienstag, 11. Oftober, Schule Gipsstr. 82a.- Tiergarten: Dienstag, 4. Oktober, Schule Waldenser­ftraße. Wedding  : Dienstag, 4. Oktober, Schule Schulstr. 99-100. Prenz  lauer Berg: Dienstag, 4. Ottober, Raftanienallee 82. Friedrichshain  : Montag, 3. Oktober, Jugendheim Litauer Str. 18.- Kreuzberg  : Montag, 3. Ottober, Schule Dieffenbachstr. 60. Charlottenburg  : Dienstag, 18. Ottober, Leibniz­Schule, Schillerstr. 125. Kleingärtner: Montag, 10. Oktober, Geschäfts­stelle Tegeler Weg 44. Spandau: Dienstag, 4. Ottober, Altes Schüßenhaus, Neuendorfer Straße. Wilmersdorf  : Montag, 3. Ottober, Schule Gieseler­ftraße. Schöneberg  : Dienstag, 27. September, Schule Feurigstr. 57. Steg­lig: Dienstag, 11. Oktober, Schule Plantagenstraße. Tempelhof  - Martendorf: Freitag, 14. Ottober, Schule Königstraße. Neukölln: Donnerstag, 6. Ottober, Schule Rütliftraße. Brig  : Montag, 10. Oktober, Schule Chauffeestraße. Treptow  : Donnerstag, 6. Ottober, Schule Wildenbruchstraße 52( Graeßstraße). Ablershof: Montag, 3. Ottober, Sanitätsbarade. Schöneweide: Montag, 3. Ottober, Gäuglingsheim Grünauer Str. 1b. Röpenid: Freitag, 30. Gep­tember, Lofal Krüger, Schönerlinder Str. 5.- Bohnsdorf  : Montag, 3. Oftober, Sotal Seimann, Waltersdorfer Str. 100. Lichtenberg  : Dienstag, 4. Oktober, Jugendheim Scharnweberstr. 22.- Weißensee  : Dienstag, 11. Oktober, Schule Part. Ecke Pistoriusstraße. Verkäufe Pantow: Dienstag, 18. Oftober, Schule Schul­ftraße. Reinidendorf Oft: Montag, 19. September, Schule Lindauer Straße. Reinickendorf  - West: Dienstag, 27. September, Lokal Matter, Eichbornſtr. 94. Tegel  : Montag, 19. September, Schule Trestomstraße. Hermsdorf  : Diens tag, 4. Oktober, Schule Freiherr- von- Stein- Straße. Glienicke  : Dienstag, 27. September, Feuerwehrbepot. Rurfusbeitrag intl. Prüfungszeugnis: Für Erwachsene 3 M., für Jugendliche bis 18 Jahre 2 M., für Erwerbslose 2 M. Die Kurse umfaffen 20-24 Doppelstunden und stehen unter ärztlicher Leitung. Beginn 20 Uhr.

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